Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Hildegard von Bingen, 17. September 2022
Mit Sorge blicken viele Menschen derzeit auf unseren Wald, nicht nur im Vinschgau, sondern in ganz Südtirol. Die Nester toter und absterbender Bäume werden nach dem Befall durch den Borkenkäfer in ihrer Flächenausdehnung immer größer. Es wird befürchtet, dass die verschiedenen und wichtigen Funktionen des Waldes massiv beeinträchtigt werden oder verloren gehen: seine Schutzfunktion, seine Nutzfunktion, seine Bedeutung als Lebensraum, Erholungsraum, Wasserspeicher und Kohlendioxidsenke.
Auch Südtirol ist ein Waldland. Von den 7.400 Quadratkilometern der Fläche unserer Heimat sind 3.753 km² gleich 51 % mit Wald bestockt. Die Hauptbaumart in unseren Südtiroler Wäldern ist mit 61 % Holzvorrat die Fichte, gefolgt von der Lärche mit 19 %, der Rotföhre mit 10 % und der Zirbe mit 6 %.
Vorausgehende Schadensereignisse
In den letzten vier Jahren haben v. a. drei Schadensereignisse in verschiedenen Teilen unseres Landes den Wäldern zugesetzt. Da fegte zunächst der Wirbelsturm Vaia mit hohen Windgeschwindigkeiten und riesiger Zerstörungsenergie am 28./29. Oktober 2018 über unser Land. Dazu kamen die Schneedruckschäden in den schneereichen Wintern 2019 und 2020. Der Sommer des heurigen Jahres war dann der zweitwärmste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen, gepaart mit Niederschlagsarmut und langen Trockenperioden. Die Waldbäume waren also mehreren Stressfaktoren ausgesetzt. Die Kombination und Häufung verschiedener Extremwetterlagen schwächt die Bäume und macht sie damit anfälliger für Schädlinge. Niederschlagsarmut und hohe Lufttemperaturen bedingen die Austrocknung der Böden, erhöhen die Dürregefahr für die Bäume und begünstigen die Entwicklung mehrerer Schädlingsgenerationen in ein und derselben Vegetationsperiode, so heuer beim Borkenkäfer.
Borkenkäfer
Die Borkenkäfer sind eine Unterfamilie der Rüsselkäfer. Borkenkäfer sind eine artenreiche Gruppe oft braun oder schwarz gefärbter Käfer, von denen sich viele Arten unter der Borke oder im Holz von Bäumen in selbstgebohrten Gängen fortpflanzen und die zum Teil großen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Weltweit gibt es etwa 6000 Borkenkäferarten (Stand: 2014). In Europa sind zwischen 250 und 300 Arten heimisch. Sprechen deutschsprachige Forstpraktiker von „dem“ Borkenkäfer, ist fast immer der Buchdrucker (Ips typographus) gemeint.
Zwischenruf aus dem Allgäu
Der Aufruf des bayrischen Forstingenieurs Florian Kaiser Mitte Juli, in Südtirols Wäldern gegen den Borkenkäfer dringlich, massiv und zeitgerecht zu intervenieren, weil sonst ganze Hänge entwaldet würden, hat zu Verstimmung und Aufschrei geführt. Zurufe von außen wirken oftmals verstörend. Den Forstexperten im Südtiroler Landesdienst soll und darf auch nicht leichtfüßig, vorschnell und von außen die fachliche Kompetenz abgesprochen werden. Auch unsere Forstleute beherrschen ihr Handwerk. Die Frage, ob etwa die Waldeigentümer zur Schadenseingrenzung der Borkenkäferplage genug getan haben und tun, erlaube ich mir ganz unpolemisch aufzuwerfen. Und eine zweite Überlegung stelle ich als Frage in den Raum: Müssen – mittel- und langfristig gedacht – neben den wirtschaftlichen Überlegungen zu Gewinn oder Verlust bei der Waldpflege in Alarmsituationen wie der heurigen Borkenkäfer-Vermehrung nicht auch die ökologischen Argumente zum Erhalt des Waldes schlagend werden?
Fallbeispiel Laas
Für meine Heimatgemeinde Laas habe ich auf Anfrage vom Forstinspektorat Schlanders dankenswerterweise die geschätzten Schadholzmengen in den Wäldern des gesamten Gemeindegebietes erhalten. Ebenso den Anteil der aus dem Wald abtransportierten Schadholzmenge (zum Stand am 16. August 2022).
Wenn fast die Hälfte des Schadholzes noch im Wald liegt, mögen sich Teile davon sicher auch in schwer oder nicht zugänglichem Gebiet befinden, aber die Anstrengungen zum Beseitigen der Infektionsherde sollten meines Erachtens von Seiten der Waldeigentümer doch noch verstärkt werden. Derzeit einzige wirkungsvolle Bekämpfung des Borkenkäfers sind die Methoden der „sauberen Wirtschaft“. Wichtig ist, dass befallene Bäume schnellstmöglich eingeschlagen werden und das Holz aus dem Wald transportiert wird.
In unserem Tal sind die Wälder zum überwiegenden Teil Eigentum der Eigenverwaltungen für Bürgerliche Nutzungsrechte und damit öffentlicher Wald und Gemeinschaftsbesitz. Es sollte alles unternommen werden, die Schutzwälder gegen die Gefahr von Erosion, Steinschlag, Mur- und Lawinenabgänge bergseits unserer Wohnsiedlungen sowohl am Sonnenberg als auch am Nörderberg zu erhalten.
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„30 Jahre lang haben wir die Qualitätsprodukte im dunklen Hofladen im Keller unseres Hofes verkauft“, erzählt Annelies Bonani. „Der neue Hofladen ist sehr hell und behaglich – hier arbeitet es sich leichter.“
Für Familie Bonani ist mit Moar 1271 ein Traum in Erfüllung gegangen. Direkt an der Vinschgauer Staatsstraße – gut sichtbar und perfekt erreichbar – stehen seit wenigen Wochen die Türen des neuen Hofladens vom Moarhof in Rabland offen. Man hat damit nicht einfach einen Verkaufsraum dazugewonnen, Moar 1271 ist mehr. Zum einen haben die veredelten Produkte von Hans und Annelies Bonani und ihren drei Kindern nun einen gebührenden Auftritt gefunden und werden nicht mehr, wie bislang, im Keller des Bauernhauses verkauft. Zum anderen reiht sich der aus Holz gebaute Hofladen nahtlos in die Philosopie des Moarhofes ein, wo Natürlichkeit und Regionalität die Hauptrolle im täglichen Tun spielen. Der Name Moar 1271 ist so einfach, wie genial und verweist auf die Wurzeln des Moarhofes, der 1271 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Um den Traum Wirklichkeit werden zu lassen wurde Architekt Johannes Thaler für die Planung beauftragt. Dieser schaffte es dank seiner kreativen Arbeit das Gebäude aus Holz perfekt in die Umgebung einzugliedern. „Unser Hof besteht noch in seiner ursprünglichen Form, er wurde aus Holz und Stein erbaut. Ein Hofladen aus einem nicht nachwachsenden Rohstoff kam nicht in Frage, er sollte zu unserer Philosophie passen“, erklären Hans und Annelies Bonani.
Die Familie schaute sich zwar verschiedene Arten des Holzbaus an, die Entscheidung fiel allerdings unmittelbar nach dem ersten Beratungsgespräch beim Vollholzhersteller holzius in Prad. „In einem Mehrgenerationenbetrieb ist man sich nicht immer einig, auf der Heimfahrt nach dem Kennenlerngespräch war uns jedoch allen klar, dass unser Hofladen ein holzius Haus wird“, so Hans Bonani „Das Konzept der Sortenreinheit hat uns überzeugt.“
Die holzius GmbH produziert Vollholzelemente für Wände, Decken und Dach, die dank seiner Holz-in-Holz-Verbindungen ohne Leim- und Metall auskommen. Die Gesellschaft denkt zunehmend zukunftsorientiert und stellt sich die Frage, welchen Nutzen ihre Nachkommen durch das errichtete Gebäude haben oder auch welche Lasten ein Rückbau mit sich bringt.
Die Vollholzelemente in Fichte für den Hofladen des Moarhofs wurden in der holzius Produktionshalle in Prad vorgefertigt und im Mai dieses Jahres vor Ort von der Zimmerei Weithaler aus Naturns montiert. Das Zusammenspiel zwischen Zimmerei und holzius funktionierte einwandfrei und das Projekt konnte innerhalb weniger Wochen technisch ausgeführt werden. Eine exakte Planung im Vorfeld, in dem alle Gewerke involviert sind, ist die Basis für einen reibungslosen Ablauf auf der Baustelle. „Die Montage des Rohbaus aus Vollholz erfolgte innerhalb weniger Tage und die Handwerker machten ihre Arbeit allesamt gut“, resümiert Hans Bonani zufrieden.
Im August wurde der Hofladen der Familie Bonani zur Freude aller schließlich eröffnet. Die Produkte, die im Hofladen von Annelies und Tochter Claudia verkauft werden, sind das Ergebnis eines vorbildlich geführten Familienbetriebs. Denn Hans und die beiden Söhne Michael und Gregor verrichten die Arbeit auf den Feldern und sorgen für hervorragende Qualität der Produkte für den Verkauf.
Mit ihrem neuen Verkaufsbereich sind alle sehr zufrieden: „Ein Bau kostet heutzutage eine Stange Geld, die Entscheidung, ob wir einen Hofladen bauen sollen, haben wir uns nicht einfach gemacht. Heute sind wir jedoch überglücklich, dass wir diesen Schritt gewagt haben. Das Gebäude ist zeitlos, hell und der Holzbau sorgt für ein angenehmes Raumklima und ein heimeliges Gefühl“, sagt Herr Bonani.
Das bestätigen auch die Gäste des Hofladens. Die Rückmeldungen geben der Familie Bonani in ihrer Entscheidung Recht: Die Behaglichkeit des Holzes fällt den Besucherinnen sofort auf und ist auf Anhieb spürbar. „Durch die großen Fenster und den hellen Ton der Fichtenwände fühlt sich jeder Besucher sofort wohl. 9 von 10 Gäste staunen beim Betreten des Ladens über den Holzduft, der sie begrüßt“, sagt Annelies Bonani.
Die Produkte des Moar 1271 sind vielfältig und stammen großteils vom eigenen Hof. „Unsere Gäste interessieren keine exotischen Lebensmittel, sie wollen den Bauernhof spüren und wissen die Regionalität zu schätzen. Diesen ökologischen Gedanken erfüllen nicht nur unsere Produkte, auch beim Bau unseres Verkaufsgebäudes war uns die Naturreinheit wichtig. Mit holzius haben wir hier den perfekten Partner gefunden“, erklären die stolzen Bauherren.
Mitwirkende Betriebe beim Bau des Moarhofs:
Architekt Johannes Thaler, Geometer Martin Noggler, Zimmerei Weithaler GmbH, Fischer & Fischer GmbH, Elektro Rainer Joachim, Siwabau GmbH, San-Hell GmbH, Isolteam GmbH, Südtirol Spenglerei vGmbH, BSV GmbH, Holzdesign OHG des Laimer Wilfried & Pircher Thomas, UNGERER KG, S.A.P. KG, Studio DIA GmbH
Geführte Baustellenbesichtigung in Latsch
Am Samstag, 08. Oktober 2022 lädt Familie Tartarotti zur geführten Baustellenbesichtigung nach Latsch ein. Architekt Dr. Alexander Tartarotti sowie holzius Berater Seraphin Stecher präsentieren die praktische Umsetzung mit den leim- und
metallfreien Vollholzelementen. Aufgrund der begrenzten
Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung notwendig.
Zum Anmelden bitte QR-Code scannen:
Der geplante Abriss des Kasernenareals in Schlanders entfacht eine neue
Diskussion rund um den Umgang mit alter Bausubstanz. Ein kritischer Blick in
die Vergangenheit lohnt sich.
„Wenn man einen Baum fällt, soll man daraus etwas bauen, das mindestens so schön ist wie der Baum selber“, zitierte Ben Harper einen Gitarrenbauer bei seinem Konzert in Lucca 2022. Diese Aussage ist hochaktuell, nicht nur wenn es um unsere Natur geht, sondern auch, was unser bebautes Umfeld betrifft, unsere Heimat.
Alte Gebäude durch neue Bausubstanz zu ersetzen, bringt oft auf lange Sicht keinen Mehrwert, sondern einen langsamen und sukzessiven Verlust. Manchmal sind es nur scheinbar unbedeutende Elemente, wie eine alte Umfassungsmauer, ein Erker, ein dekoratives Marmorelement, welche im Zuge von Renovierungsarbeiten verschwinden, manchmal sind es ganze Häuser. Den Wert des Verlorenen erkennt man meist erst, wenn es nicht mehr da ist. Dafür gibt es genügend Beispiele in großen Städten, aber auch in kleinen Dörfern und mit Wehmut werden durch alte Bilder Erinnerungen wachgerüttelt, man möchte die einstige Bedeutungslosigkeit von Gebäuden und Bäumen revidieren. Selten sind es äußere Umstände wie Unwetterkatastrophen, die zum Verlust führen, sondern leider bewusste Entscheidungen.
Verlorene Gebäude, Gaststuben und Biergärten
Beispiele, wo man die Uhr einfach gern zurückdrehen würde, gibt es zur Genüge, so wie die alte Grundschule in Kortsch. Diese musste einem vierstöckigen Kondominium mit rot umrandeten Fenstern, einem turmartigen Treppenhaus mit Laubengang auf jeder Etage weichen und obwohl viele Menschen hier ein neues Zuhause gefunden haben, so ist der genius loci, der „Geist des Ortes“ doch nicht mehr erkennbar.
Auch unter den Gasthäusern gibt es viele verlorene Schätze. Der alte Hasenwirt in Schlanders, eines der ursprünglichsten Gastlokale in Schlanders,ist manchen nur noch in vager Erinnerung, ein fixer Treffpunkt zu Zeiten, in denen man auch ohne Handy erreichbar war. Der Fußboden war aus dunklem Holz, die kleinen Abteile weiß gestrichen. Kurz vor dem Abriss hatte sich schon längst die Patina der Zeit über alle Oberflächen gelegt und vermittelte einen heruntergekommenen und etwas traurigen Eindruck. Das unter der fettigen und abblätternden Oberfläche schlummernde Potential war sicherlich schwer zu erkennen. Eine Architektin aus Venedig wurde engagiert, um ein modernes, dem Zeitgeist entsprechendes Lokal zu bauen, mit vielen Sitzmöglichkeiten im Untergeschoss. Das Problem mit dem Zeitgeist ist halt, dass er nicht zeitlos ist. Das italienische Flair der Fassade mit Messingelementen, welche anstelle der Ansicht des ursprünglichen Gebäudes rückte, scheint zusammen mit dem Interieur etwas aus der Mode gekommen. Trotz guter Pizza bleiben die Sitzplätze im Untergeschoss leer. Was wohl aus dem Lokal geworden wäre, hätte man das Bauwerk liebevoll renoviert?
So wie das historische Gasthaus Krone in Laas mit seinem weiß gestrichenen Getäfel? Die Pizza im Innenhof unter der Pergola einer alten Glyzinie würde gleich noch besser schmecken…
Die Modernisierung des Kreuzwirts brachte gleich ein neues Geschäftsmodell nach Schlanders: Take-away, mit großer Leuchtschrift an der Theke beim Eingang. Was wohl aus dem alten Rosskastanienbaum im verschwundenen Biergarten wurde? Etwas so Schönes wie der Baum selbst?
Vorbei die schönen Bälle in den großen Sälen vieler Gastlokale, vergessen die Kegelbahnen in den angrenzenden Außenbereichen als Treffpunkt für Jung und Alt.
Wer heute noch im Besitz eines Biergartens mit großstämmigen Bäumen ist, weiß wie sehr diese von den Besuchern geschätzt werden, vor allem in Zeiten, in denen die Sommer immer heißer werden.
Hier sei der Baumexperte Dr. Florin Florineth zitiert, der sagt, dass hohe Bäume eine enorme Verdunstungsleistung und Beschattung aufweisen und unbedingt zu erhalten seien, soweit sie garantierte Standsicherheit haben. Es braucht unglaubliche 1500 Jungbäume um die Vorteile eines großen Baumes mit einer Höhe von 20 m und einer Krone von etwa 12 m Durchmesser auszugleichen.
Renovieren macht Sinn
„Ich würde, wenn es geht, alles erhalten.“, erklärt der Schlanderser Architekt Christian Kapeller. „Das ist nachhaltig.“ Er ist Experte, wenn es darum geht, alter Bausubstanz neues Leben einzuhauchen. Nicht nur in denkmalgeschützten Gebäuden erkennt er deren Wert, sondern auch in vermeintlich normalen Gebäuden und einfachen Mauern. Viel zu oft werde über ein Bauwerk schnell geurteilt, eine Konstruktion als nicht erhaltenswert eingestuft. Dabei sind der stetige Abbruch und Wiederaufbau, die ständige Modernisierung, nicht mehr sinnvoll in einer Zeit, in der der Ressourcenverbrauch höher ist, als es unsere Welt verkraften kann. Viele Gebäude haben nach 30 Jahren bereits ausgedient und werden durch komplett neue ersetzt, manchmal mit dem schmückenden Label von KlimaHaus, Gold und Nature. „Wir müssen endlich lernen, zeitlose Architektur zu schätzen, und dem modernen Konsumgut des Bauens den Rücken zu kehren.“ Auch in Glurns seien die Kasernen sehr hastig und ohne lang zu überlegen abgerissen und das wertvolle Bauland veräußert worden. Die darauf errichteten Gebäude weisen allerdings keine hohe architektonische Qualität auf…
Architektin Silvia dell’Agnolo verweist ebenfalls auf die Wichtigkeit der Wiederverwendung alter Bausubstanz. “Wir tun manchmal gerade so, als ob wir alles hätten und uns alle Materialien grenzenlos zur Verfügung stehen würden.‘‘ Dem ist aber leider nicht so. Wir alle müssen lernen umzudenken. Wenn man ein Gebäude abreißt, ist das ein nicht wiederherstellbarer Wert. “Man bedenke nur, wie viel Energie zwischen Abbruch und Aufbau benötigt werden…”
„Dass der Pritzkerpreis, die höchste Anerkennung für Architektur, im letzten Jahr an das französische Architekturbüro Lacaton und Vassal vergeben worden ist, welche sich ausschließlich mit dem Umbau und der Sanierung von bestehender Bausubstanz beschäftigen, zeigt, dass das ökologische und nachhaltige Handeln mittlerweile auch von der Architekturwelt anerkannt wird. Dies wäre vor einigen Jahren noch unvorstellbar gewesen“, meint Architekt Jürgen Wallnöfer. Mittlerweile gibt es unzählige Beispiele hochwertiger Umbauten. In Bad Aibling bei München zum Beispiel wurde von einer der größten Immobilienfirmen Deutschlands eine verlassene und leerstehende Kaserne mit verschiedenen Funktionen (Sportschule, Konferenz- und Wellnesshotel usw.) gefüllt und zu neuem Leben erweckt.
Erkennen wir den Wert der Kasernen?
“Warum diese Eile? Lasst die Kasernen stehen. Als Reserve für die nächsten Generationen. “, meint Dr. Raimund Rechenmacher, Leiter der Bibliothek Schlanders. “ Unsere jungen Mitbürger haben genügend Ideen, wie dieses Areal genutzt werden kann. Lassen wir dieses Pflänzchen langsam wachsen. Lassen wir unsere Jugend endlich selber etwas machen und setzen ihnen nicht immer alles vor. Kein Wunder, wenn sie dann mit Vandalismus ihre Ablehnung ausdrücken. Wir müssen das Kasernenareal nicht gleich mit Wohnhäusern vollstopfen.” Laut Rechenmacher gebe es keine Wohnungsnot, sondern ein Verteilungsproblem. “Solange Wohnungen als Investitionsobjekte gehandelt werden, werden sie für den Großteil unserer jungen Mitbürger nicht erschwinglich sein.‘‘ Da greifen gut betuchte Investoren zu. Was in Innichen und anderen Alpengemeinden schon vor Jahren passiert ist, geschieht derzeit bei uns.” Er regt zudem an, die Leerstände bei Wohnungen und Gewerbeflächen zu erheben, sowie die zukünftigen unbewohnten Gebäude abzuschätzen, die durch Todesfälle in den nächsten 10-15 Jahren entstehen und eventuell nicht mehr genutzt werden. “Vielleicht könnte die Gemeinde oder das Land ja eine “Wohnungsbank” einrichten, leerstehende Wohnungen anmieten und an Interessierte weitergeben. In vielen Regionen Italiens machen sie so etwas mit Erfolg mit ungenutzten landwirtschaftlichen Flächen. Das Projekt nennt sich banca della terra.”
In die gleiche Kerbe schlägt der frühere Gemeindearzt Dr. Hansjörg Gluderer. Auch er sieht die Veräußerung wertvoller zusammenhängender Fläche als groben Fehler. Einen derartigen Bedarf an Eigentumswohnungen, egal ob gefördert oder frei, sieht er nicht, zumal es im Dorf sehr viele Leerstände gibt und Neubauten schlicht nicht mehr leistbar sind. Die junge Generation soll sich einbringen, das Areal nutzen. Sein Vorschlag, alle Schulen ab der Mittelschule im Kasernenareal unterzubringen, sei schon vor vielen Jahren ungehört versandet. Eine Mensa, Campus und Studentenwohnungen seien ideal dort auf dem Gelände. Durch das langsame Zusammenwachsen der Fraktionen ist das Kasernenareal beinahe zum Zentrum von Schlanders geworden und bietet sich aus der Vogelperspektive als “Central Park” an. Die frei werdenden Schulgebäude könnten in Wohnungen umgewandelt werden, zentral, familiengerecht, auch für ältere Generationen. Und überhaupt, im Faschismus wurden 4 ha Grund Schlanderser Bürgern zwangsenteignet, diese Fläche gehört an die Gemeinde rückerstattet, ohne Millionenzahlungen. Spekulation ist nicht mehr gefragt.
„Schlanders ist anders“ (oder könnte es anders sein?). Die Gemeinde Schlanders hat mit dem Bauprojekt „Kasernenareal“ die Chance, diesem häufig strapazierten Werbe-Slogan tatsächlich einen positiven Inhalt zu geben, indem sie nämlich ihre Bereitschaft zu einer zukunftsweisenden Planung und Entwicklung beweist. Dies kann aber nur gelingen, wenn es eine organisatorisch-professionelle „Aufsicht“ gibt und die Anregungen eines kreativen, die Bevölkerung einbeziehenden Teams berücksichtigt werden. Mit den engagierten Menschen von Idrukas gibt es dieses Team schon und es hat bereits viel an wertvoller und „aufbauender“ Vorarbeit geleistet.
Es ist daher unumgänglich, außer in die Hardware (Wirtschaft) auch in die Köpfe (Kultur und Baukultur) zu investieren. In diesem Sinne freut es mich, dass es ein „Spielfeld“ für Innovation und jungem Geist – sprich die BASIS Vinschgau – gibt!
Manfred Alois Mayr
Beim Kasernenareal ist ein wohl überlegtes Handeln unabdingbar, um nicht die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen und den Abriss irgendwann zu bereuen. Wenn man dann sagt “Stian lossn war gscheider gwesn…” ist es leider zu spät…
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Architektur-Interview mit Alexander Andretta
Interview & Foto: Angelika Ploner
Es ist lieb gewordene und gern gepflegte Tradition beim Vinschgerwind im Sonderthema „Bauen & Einrichten“ mit Vinschger Architekten ein Gespräch zu führen. Diese Interview-Reihe wird in dieser Wind-Ausgabe mit dem Architekten Alexander Andretta fortgeführt. Wir haben mit ihm über Mehrkosten beim Bauen derzeit, über Rohstoff-Verknappung, Fehler beim Bauen oder Lieblingsprojekte gesprochen.
Vinschgerwind: Herr Andretta, die steigenden Baukosten sind aktuell ein sehr gefühltes Thema. Mit wieviel Mehrkosten müssen Bauherren derzeit rechnen?
Alexander Andretta: Es ist momentan sehr schwierig genaue Baukostenprognosen zu machen. Die Steigerungen haben 2021 im Zuge der Pandemie angefangen. Pandemie bedingt sind diverse Produktions- und Lieferketten ins Stocken geraten und das hat zu Verknappungen geführt und dazu, dass man nicht unmittelbar Materialien beschaffen konnte. Jetzt haben wir die nächste Krise und das ist nochmal eine brisantere Situation. Die Inflation steigt. Die Preissteigerungen der Primärenergien schlagen sich natürlich auf die Produktionskosten nieder. Zum Beispiel bei der Produktion von Dämmmaterialien, Beton, Baustahl, Glas usw., wo die Primärenergie, sprich die Rohstoffe Öl oder Gas benötigt werden. Lieferanten und Baufirmen können momentan keine fixen Preisgarantien geben. Momentan stellt dies eine Situation dar, die es, seit ich plane, in dieser Form zumindest in den letzten 20 Jahren noch nie gegeben hat.
Vinschgerwind: Kann man eine wage prozentuelle Schätzung der Mehrkosten machen?
Alexander Andretta: Ich würde sagen so im Schnitt zwischen 20 bis 25 Prozent. Das hängt natürlich vom Bau ab. Auch davon ob Bauherren noch alte Verträge haben. Die Holzpreise sind wieder gesunken. Bei den öffentlichen Bauten hat die Politik bereits reagiert. So können nun Auftragnehmer, welche vor den außergewöhnlichen Preissteigerungen Aufträge abgeschlossen hatten, nun eine Kostenanpassung vornehmen. Im Privatsektor fehlt hierzu leider eine ähnliche Regelung, sprich hier wäre es Aufgabe der Politik entsprechend zu reagieren und auch zu intervenieren.
Vinschgerwind: Also Bauen ist momentan sehr nervenaufreibend.
Alexander Andretta: Bauen ist momentan eine Kunst, jeden Tag muss man einen Spagat machen, auf andere Materialien ausweichen, improvisieren. Wenn ich Dämmmaterial in der gewünschten Stärke nicht herbekomme, dann muss ich es halt mal in zwei verschiedenen Stärken nehmen. Das ist nur ein Beispiel.
Vinschgerwind: Kann momentan eine Preiskalkulation vor diesem Hintergrund überhaupt gelingen?
Alexander Andretta: Nur für kurze Zeit und immer mit der Ungewissheit, ob es bei diesem Preis dann letztendlich bleibt. Wir sehen es ja auf dem internationalen Markt: Jeden Tag steigen die Gas- und die Strompreise, beim Treibstoff genauso. Wir haben fast täglich eine neue Situation.
Vinschgerwind: Was raten Sie angehenden Bauherren: Abwarten oder bauen?
Alexander Andretta: Das ist eine schwierige Frage. Ich sage so: Man muss das Ganze etwas weitläufiger sehen. Die Inflation ist gestiegen, die Lebenskosten sind gestiegen. Die Inflation verbrennt das Kapital, das auf der Bank liegt. Folglich ist eine Investition in ein Eigenheim, in eine Immobilie immer noch das Beste. Natürlich ist der Wehrmutstropfen, dass man teurer bauen muss, aber ich hab mein Geld zumindest gut investiert und sicher geparkt. Da glaube ich ist es sinnvoller gemeinsam mit den Bauherren zu schauen, wo man im Moment einsparen könnte. Dass man vielleicht zumindest einmal den Rohbau voranbringt und dann etappenweise schaut und baut. Wir sehen jetzt einfach die Folgen der Globalisierung. Wir haben uns in eine Abhängigkeit manövriert. Ich glaube, wir müssen wieder zurück zu mehr Regionalität und zu kleinen Kreisläufen. Auch beim Bauen.
Vinschgerwind: Womit wir beim Thema ressourcenschonendes Bauen und Energiesparen wären. Muss Bauen nachhaltiger werden? Oder anders gefragt: Was muss Architektur in Zukunft können?
Alexander Andretta: Ich habe mich in der Passivhaus-Planung spezialisiert.
Mein Anliegen war immer, dass das Bauen nicht nur heute als Investition im Moment zu sehen ist, sondern auch morgen, wenn das Haus bewohnt und zu erhalten ist. Und genau da fängt Nachhaltigkeit an. Wie ich ein Haus heute plane, ist maßgebend dafür, wie es morgen funktioniert und wie ich meinen Energiehaushalt und die Kosten beeinflussen kann. Das ist die Herausforderung der Architektur in Zukunft: Passivhausplanung, Niedrigenergie, gezielt Maßnahmen zu setzen, damit ich morgen Energie spare, Ressourcen nutzen und intelligent bauen. Dass heißt Architektur muss in Zukunft mit geringeren Mitteln und weniger Ressourcen den Komfort der heutigen Zeit halten.
Vinschgerwind: Stichwort Stromkosten und Fotovoltaik: Was raten Sie Bauherren?
Alexander Andretta: Meine Vorstellung wären Energiegenossenschaften, mehrere Bauherren, die sich zusammentun und gemeinsam Dachflächen mit Fotovoltaik bepflastern und den Strom dann für den eigenen Gebrauch verteilen. Privatkonsortien. Anscheinend soll da vom Staat ein Anreiz für solche Genossenschaften oder Konsortien kommen. Ich sehe da sehr großes Potential. In bestehenden und künftigen Wohnbauzonen könnte man so etwas andenken. Auch hier wäre wieder die Politik gefragt gesetzliche Rahmenbedingungen, Mittel und gezielte Förderungsprogramme zu schaffen, um den Bauherrn den direkten Zugang für nachhaltige Energie zu ermöglichen und das nicht nur für Sanierungen im Nachhinein, sondern bereits im Vorfeld beim Neubau. Momentan ist die Situation so, dass auch bei den Fotovoltaikplatten einfach mit langen Lieferzeiten zu rechnen ist, nicht zuletzt aufgrund des derzeit möglichen „Superbonus“ 110 %, welcher seit 2020 in Italien mit dem Gesetzesdekret „rilancio“ zur Wiederbelebung der Wirtschaft eingeführt wurde.
Vinschgerwind: Themenwechsel: Was ist laut Ihren Erfahrungswerten der häufigste Fehler beim Bauen?
Alexander Andretta: Die Zeit. Viele nehmen sich für dieses Bauvorhaben, wo ein Normalverdiener 20 bis 30 Jahre Kredit zurückzahlen muss, viel zu wenig Zeit. Es muss schnell gehen und der Bau sollte morgen schon stehen. Aber gut Ding braucht gut Weil. Auf dem Papier kann man abreißen und aufbauen, simulieren und Varianten durchspielen. Genau das ist sehr wichtig. Wohl zu überlegen. Änderungen während der Bauphase werden teuer, es müssen Varianten gemacht werden, das bringt wiederum einen verwaltungstechnischen Aufwand mit sich und das sind einfach Kosten, die unbedingt zu vermeiden sind. Manche schauen ein halbes Jahr wegen einem Autokauf und wollen das Haus in drei Wochen geplant haben. Die sorgfältige Planung im Vorfeld ist einfach sehr wichtig.
Vinschgerwind: Einige persönliche Fragen: Was planen Sie lieber? Einen Neubau oder eine Sanierung?
Alexander Andretta: Das ist schwierig. Eine Sanierung ist sicher spannend. Die Herausforderung besteht darin mit Respekt zum alten Gebäude, insbesondere wenn dieses geschichtsträchtig und von kulturhistorischem Wert ist, zu agieren und die Symbiose zwischen Alt und Neu zu finden, damit alles im Gleichgewicht bleibt und sich bestenfalls ergänzt. Auf der einen Seite, wenn ich an das kürzlich realisierte Projekt „Sogboden“, einem neuen Restaurantbetrieb bei den Heiligen Drei Brunnen in Trafoi denke, dann war dieser Neubau auch etwas ganz Besonderes. Da dieser sich am Rande einer Gefahrenzone (Schneelawine) befindet und hierfür spezielle bautechnische Schutzmaßnahmen vorzusehen waren, bestand die baulich/architektonische Herausforderung darin, das Gebäude so zu konzipieren, dass die Schutzfunktion vom Bauwerk selbst übernommen wird. Der schalenförmige Schutzbau wurde konsequent in das Landschaftbild eingebunden. Die schalenförmige Konstruktion als schützende Außenhülle in Beton, welche organisch aus dem bestehenden Gelände wächst, stülpt sich quasi wie eine Art „steinerne Schale“ bzw. „Schildkrötenpanzer“ über den inneren Kern, welche nach „außen“ seine Schutzwirkung übernimmt und signalisiert und nach „innen“ dem darunterliegenden Gebäude, welches sich mit einer ortstypischen Lärchenholz-Fassanden-Verkleidung äußert, vor Witterung und Gefahren geschützt, ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt. Ich kann daher wirklich nicht eine Präferenz nennen.
Vinschgerwind: Herr Andretta, wie wohnen Sie selbst?
Alexander Andretta: Ich hatte das Glück, das ich mit meinem Eigenheim mein Haus im Grünen realisieren konnte. Das waren glückliche Umstände muss ich sagen. Ich wohne in einem Passivhaus mit Wärmepumpe und Fotovoltaik. Ich konnte meine Vorstellung von einem nachhaltigen, effizienten Bau vollends realisieren.
Vinschgerwind: Welche Voraussetzungen muss man als Architekt mitbringen?
Alexander Andretta: Ein Architekt hat eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Ein Architekt ist quasi ein Allrounder, welcher in Besitz von Fachkenntnissen sein muss, welche über ein weitläufiges Spektrum reichen. Zum einen ist er ein Künstler, der kreativ ist, zum anderen ein versierter Ingenieur, der die technische Seite im Auge haben muss, auf jeden Fall ein Experte im Baurecht, sowie Bauberater in allen bautechnischen bis hin zu wirtschaftlichen und sozialen Belangen. Er muss die Baukosten berechnen können und diese während der Bauphase im vorgegeben Rahmen halten. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass ein Architekt ein Teamplayer ist und Empathie hat. Empathie gegenüber den Bauherrn, um die Ansprüche zu verstehen und auf seine Wünsche einzugehen, aber auch Empathie gegenüber allen Beteiligen am Bau, weil jeder in seinem Fachbereich Respekt und Wertschätzung verdient. Teamplayer hingegen, weil ein Architekt mit vielen zusammenarbeiten muss. Auch Achtsamkeit ist sehr wichtig.
Vinschgerwind: Wieviele Projekte haben Sie bis jetzt realisiert?
Alexander Andretta: Ich bin seit 2005 selbständig mit meinem eigenen Büro, konnte aber als freier Mitarbeiter zuvor bereits viele tolle Projekte mitbetreuen, wie zum Beispiel das neue Krankenhaus Schlanders mit dem Architekten Stecher oder das neue Altersheim in Laas. Also ich führe keine Strichliste, irgendwann habe ich aufgehört zu zählen ... auf jeden Fall habe ich in fast 20 Jahren selbständiger Tätigkeit eine Vielzahl an Projekten im Vinschgau und darüber hinaus in Südtirol verwirklichen können.
Vinschgerwind: Und woran erkennt man einen Andretta-Bau?
Alexander Andretta: Vielleicht daran, dass bei meinen Bauten Passivhaus-Architektur vorhanden ist, also viel Glas in Kombination mit Vordächern. Im Winter kommt die Sonne herein und im Sommer schützt das Vordach vor der Hitze. Im Prinzip eine Architektur, die sich aus den Nutzungsanforderungen, der Funktion, die sie erfüllen soll ergibt und nicht umgekehrt durch eine gezielte ästhetische Formsprache, an welcher sich die Funktion des Gebäudes anpassen muss. Deshalb folgen meine Bauten nicht bedingungslos einer streng linearen Form, als dass sich bei meinen Bauten auch gerne eine Spannung in schrägen Bauteilen findet. Ich würde sagen eine organische und flexible Architektur zeichnet meine Bauten aus.
Family Support - Als ich zum ersten Mal Mutter wurde, war das für mich eine dermaßen einschneidende Erfahrung, dass ich mit Sorge auf die zweite Schwangerschaft reagierte. Mir war klar, dass ich mich diesmal bestmöglich vorbereiten und mein soziales Netzwerk erweitern musste, um genug Unterstützung für den Start in den Alltag mit zwei Kleinkindern zu bekommen. Nach anfänglichen Hemmungen habe ich mich bei Family Support gemeldet. Kurz nach der Geburt des zweiten Kindes besuchte die Projektkoordinatorin Wieser Simone mit einer geeigneten Freiwilligen zum ersten Mal meine Familie. Von da an kam diese ein halbes Jahr lang einmal wöchentlich für ein paar Stunden und griff mir bei Kinderbetreuung und Haushalt unter die Arme. Ich habe mich auf jeden Tag mit dieser Unterstützung durch die Freiwillige gefreut, kam dadurch zu entlastenden Pausen im Alltag und habe eine neue Freundschaft dazugewonnen. Mütter sollten die Herausforderungen des Alltags nicht alleine meistern müssen. Family Support ist ein kostenloses Angebot für alle Familien ab Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr des Kindes. In dieser herausfordernden Lebensphase sollte man sich nicht von falschem Stolz leiten lassen, denn es gibt niemanden, der für ein paar Stunden in der Woche keine Unterstützung brauchen kann.
(Bericht einer Mutter aus dem Oberen Vinschgau über ihre Erfahrung mit Family Support)
Glurns/Palabira Tage - Wenn Nachbarn miteinander feiern, ist das die beste Vorbeugung, um nicht zu streiten. Denn es gibt nichts Zermürbenderes als einen Nachbarschaftszwist. Im Ortsteil „In den Tälern“ in Schluderns feiern Nachbarn mit Kind und Kegel mittlerweile seit 10 Jahren regelmäßig einmal im Jahr. Die Initiative hatte einst Sandra Waldner Lingg in Absprache mit anderen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern des Ortsteils gestartet. Am 4. September 2022 war es wieder soweit. Auf einem zentralen Vorhof stellte ein OK-Team in Gemeinschaftsarbeit Tische auf, positionierte Gläser und Getränke und bereiteten Grillspezialitäten vor. Um 11.00 Uhr trudelten die ersten Gäste ein. Letztendlich waren 43 Erwachsene und fünf Kinder versammelt, die miteinander bei Speis und Trank feierten, die lachten, Witze erzählten und sangen. Und da alle in Gemeinschaft beisammensaßen, konnte sich auch niemand in seiner Nachtruhe gestört fühlen. Diese kehrte dann erst um zirka 23.00 Uhr ein. (mds)
Schluderns - Wenn Nachbarn miteinander feiern, ist das die beste Vorbeugung, um nicht zu streiten. Denn es gibt nichts Zermürbenderes als einen Nachbarschaftszwist. Im Ortsteil „In den Tälern“ in Schluderns feiern Nachbarn mit Kind und Kegel mittlerweile seit 10 Jahren regelmäßig einmal im Jahr. Die Initiative hatte einst Sandra Waldner Lingg in Absprache mit anderen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern des Ortsteils gestartet. Am 4. September 2022 war es wieder soweit. Auf einem zentralen Vorhof stellte ein OK-Team in Gemeinschaftsarbeit Tische auf, positionierte Gläser und Getränke und bereiteten Grillspezialitäten vor. Um 11.00 Uhr trudelten die ersten Gäste ein. Letztendlich waren 43 Erwachsene und fünf Kinder versammelt, die miteinander bei Speis und Trank feierten, die lachten, Witze erzählten und sangen. Und da alle in Gemeinschaft beisammensaßen, konnte sich auch niemand in seiner Nachtruhe gestört fühlen. Diese kehrte dann erst um zirka 23.00 Uhr ein. (mds)
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