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Mittwoch, 05 Oktober 2022 06:45

„Vorwärts nach irgendwo“

Spielzeit 2022/2023 Südtiroler Kulturinstitut - Bühne braucht Publikum. Und umgekehrt. Das „Südtiroler Kulturinstitut“ bringt seit vielen Jahren Bühnen und Publikum zusammen und hochkarätige Inszenierungen mit brillanten Schauspielerinnen und Schauspielern nach Schlanders. Bühnen, die man sonst nur in großen deutschen Städten sehen würde, gastieren vor der Haustüre. Schauspieler, die man aus dem Fernsehen kennt, darf man live vor Ort erleben. „Das ist einzigartig in ganz Europa“, bestätigt der Vorsitzende des Südtiroler Kulturinstitus Hans-Christoph von Hohenbühel dem Vinschgerwind. „Großartige Theaterveranstaltungen allen zugänglich zu machen ist unser Auftrag“, sekundierte der Direktor Peter Silbernagl.

Heuer sind es fünf Theaterveranstaltungen und fünf Kinder- und Jugendaufführungen, die im qualitativ hochstehenden Theaterangebot des „Südtiroler Kulturinstituts“ im Spielort Schlanders Platz gefunden haben. Das Kulturhaus Schlanders ist ein gut funktionierender Spielort, mit engagierten Menschen und einer über die Jahre gewachsenen Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kulturinstitut. „Wir sind diesem dankbar, aber auch unseren fünf Schlanderser Betrieben, die uns als Sponsoren auch heuer wieder unterstützen“, sagt Monika Holzner Wunderer. Publikum und Sponsoren sind essentiell, zweifelsohne.

Nach reduzierter Platzanzahl, nach Absagen und Programmänderungen findet heuer – so schaut es derzeit aus – eine normale Theatersaison statt. Mit gemeinsamer Unterhaltung und gemeinsamen Theatererlebnissen. Auch deshalb das voller Zuversicht gewählte Motto „Vorwärts nach irgendwo“ für die neue Spielzeit 2022/23. Auftakt bildet Arthur Schnitzlers „Reigen“, eine Kombination aus Text und Musik, zehn Szenen über den Beischlaf, die heute wie ein unterhaltsames Psychogramm wirken. Die aus der österreichischen Serie Vorstadtweiber bekannte Eppanerin Gerti Drassl wird in „Heldenplätze“ alleine auf der Bühne stehen und die Geschichte vom bekannten Skiidol Toni Sailer und den Vergewaltigungsvorwürfen aufzeigen: Ein Idol aus der Jugend löst sich bis zum Schluss auf. „Martenstein liest und Clementi singt“ verspricht eine besondere Mischung aus Musik und Literatur. Harald Martenstein schreibt Kolumnen für „Die Zeit“ und Georg Clementi verwandelt die geistreichen pointierten Texte in Musik. Die bekannte Schauspielerin Corinna Harfouch wird - flankiert von der Violinistin Latica Honda-Rosenberg und der Klavierspielerin Hideyo Harada - das Leben von Alma Rosè, Nichte von Gustav Mahler, rezitieren, ein Leben, das sich bis zum Tod in Ausschwitz durch Musik auszeichnet. Diese Vorstellung wird übrigens nur in Schlanders gezeigt. Thomas Bernhards „Alte Meister“ in einer Inszenierung von Dušan David Pařízek wird die Spielzeit 2022/2023 des Südtiroler Kulturinstituts in Schlanders abschließen. (ap)

Mittwoch, 05 Oktober 2022 05:38

Borkenkäferholz für die Bürger

Partschins - Der Borkenkäfer frisst sich südtirolweit durch den Wald und bringt die Bäume zum Absterben. 6000 Hektar seien im ganzen Land betroffen. Das seien mehr Bäume als der Sturm Vaja damals umgefegt habe. Das Land habe eine Studie an die Unis Bozen und Padua und an die Boku in Wien vergeben. Es soll untersucht werden, wie man den Borkenkäfer bekämpfen könne. Dafür würden Mikroorganismen in den Fokus genommen. Das schickte der Partschinser VizeBM Walter Laimer bei der Ratssitzung am 27. September voraus, um dann auf die Gegebenheiten am Partschinser Nördersberg einzugehen. Dort seien mittlerweile 1734 Kubikmeter vom Borkenkäfer angegriffenes Holz ausgezeigt worden. Die müssen aus dem Wald raus. Laimer wolle demnächst eine Vereinbarung mit den Holzschlägerfirmen treffen, um das Schadholz günstig an die Partschinser Bürger weitergeben zu können. Das Holz solle, so die Vorstellung, den Bürgern zu einem vereinbarten Preis als Langholz zugestellt werden. Das Hacken müsse dann jeder selber organisieren. (eb)

Mittwoch, 05 Oktober 2022 05:37

Die Knochenparzelle

Naturns - Ein Unterbaurecht nennt man Knochenparzelle. Um eine solche ist es bei der Ratssitzung am 26. September in Naturns gegangen. Hoteliers in der Umgebung des Parkplatzes am Naturnser Friedhof sind an die Gemeindeverwalter mit der Anfrage herangetreten, unter dem bestehenden Parkplatz (Gp. 539/11) eine Tiefgarage errichten zu wollen. Der Gemeinderat hatte darüber zu befinden. Wenn Autos von der Oberfläche verschwinden, sei das immer gut, sagte BM Zeno Christanell und befürwortete die Anfrage grundsätzlich. Ungeteilte Zustimmung erhielt das Ansinnen im Rat nicht. Dietmar Rainer von der Süd-Tiroler Freiheit kündigte seine Gegenstimme an. Es sei rund um den Friedhof genug Trubel. Gegenstimmen kamen auch von der Liste Zukunft Naturns. Es sei unwahrscheinlich, so Evi Prader, dass die Gemeinde Naturns eine Tiefgarage realisiere. Auch stimme die Fläche von 1853 m2 Unterbaurecht nicht, denn es bestehe bereits eine Knochenparzelle. Der Antrag auf Umwidmung wurde mit 4 Gegenstimmen und einer Enthaltung mehrheitlich genehmigt. (eb)

Mittwoch, 05 Oktober 2022 07:00

Ideenschmied Heinz

Glurns - Heinz Riedl sprüht vor Ideen und will in der Stadt Glurns etwas weiterbringen. Vor allem pocht Riedl darauf, dass Versprechen vor den Wahlen endlich umgesetzt werden, beim Verkehrsproblem etwa. Wie gehen der BM und der Gemeinderat damit um?

von Erwin Bernhart

Es sei höchste zeit, die Parkplätze innerhalb der Stadt zu streichen. In Sterzing, Klausen und Neumarkt, die mit Glurns zu den 4 Borghi piú belli d’Italia in Südtirol gehören, dürfen keine Autos im Zentrum parken. Nur in Glurns. Das ist eine der Anregungen, die Heinz Riedl bei BM Erich Wallnöfer für die Gemeinderatssitzung am 28. September deponiert hatte. Eine zweite Anregung: Die Familie Asper versehe den Messnerdienst mit Verlässlichkeit seit 100 Jahren, Heute sei es Oskar Asper, der diesen Dienst versehe. Die Gemeindeverwaltung solle mit einer würdevollen Feier der Familie Asper danken. Riedl schlägt als dritte Idee vor, eine Ideengruppe ins Leben zu rufen, welche sich bemühen solle, ein Alleinstellungsmerkmal, welches typisch für Glurns ist, zu entwickeln. Riedl schlägt auch vor, den Wehrgang als „Dinner for Glurns“ an Wochenende im Sommer als Restaurant zu nutzen (selbstverständlich nach erfolgter statischer Abklärung). Und Riedl regt zu Paul Flora einen internationalen Wettbewerb an. Zu den Motiven „Raben“ und „Mäuse“ könnte sich Künstler aus aller Welt beteiligen. Zum Angebot von Landeck, mit Glurns eine Staädtepartnerschaft eingehen zu wollen, solle man sich prinzipiell Gedanken machen. Und letztlich plädiert Riedl für ein verkehrsfreies Glurns. Das habe der BM und die Liste „Für Glurns“ als Wahlversprechen abgegeben. Als „Staatsstraße“ solle die Umfahrung über Prad eingetragen werden.
All seine Ideen hatte Heinz Riedl in lockerer schriftlicher Form abgegeben, in Erwartung einer Diskussion. Das seien keine Beschlussanträge, sagte der Stadtsekretär Georg Sagmeister. „Du musst damit in den Ausschuss oder in eine interne Sitzung kommen. Heute gehen wir auf diese Anregungen nicht ein“, sagte BM Erich Wallnöfer. Er sei nicht gewillt, diese Anregungen unter Allfälligem vorzutragen. Die Diskussion gab es dann doch. Riedl ließ sich nicht ganz einschüchtern. Er erinnerte vor allem beim Verkehr an das Wahlversprechen und diesbezüglich sei bisher nichts passiert. Dem widersprach VizeBM Armin Windegger. Man diskutiere permanent über die Verkehrssituation und suche nach Lösungen. BM Wallnöfer sekundierte, dass man durchführbare Lösungen anstrebe und mit den betreffenden Ämtern abspreche. Es gehe nicht, dass man da nur so populistisch daherrede. Und eine Verkehrsumlenkung nach Laatsch gehe schon gar nicht. Riedl verkündete kleinlaut, die Ideen in Beschlussanträge gießen zu wollen.

Mittwoch, 05 Oktober 2022 05:34

Danke Abi

s8 titel 15 22Im April 2013 ist der erste Bericht von Albrecht Plangger im Vinschgerwind erschienen und ab Mai 2013 hat Plangger unser Angebot der Rubrik „Rom Info ins Tal“ bis heute regelmäßig genutzt. Humor und Klarsicht, das muss man dem Abi lassen, waren ständige Begleiter in seinen Schreiben und die Vinschgerwind-Leser:innen sahen sich oft direkt nach Rom versetzt. Wir danken dem Abi für bodenständige Informationen aus der Kraftkammer des Parlaments.

Mittwoch, 05 Oktober 2022 05:32

Rom Info ins Tal - Der letzte Bericht

von Albrecht Plangger - Die Parlamentswahlen sind geschlagen, Für die Südtiroler Volkspartei ist wieder eine kompakte Mann/Frauschaft in Rom, um unsere Autonomie zu verteidigen und möglichst auszubauen. Auch der Bozner Ex-Bürgermeister Gigi Spagnolli ist mit von der Partie. Er wird als überzeugter Befürworter einer territorialen Selbstverwaltung mit den SVP Kollegen:innen in den wichtigsten Autonomiefragen sicherlich „eine Sprache sprechen“, anders als eine Biancofiore oder ein Urzi. Für mich heißt es Koffer packen, das Archiv zu ordnen und das Büro zu räumen. In der Politik ist es so. Die Aufräumerei hat es aber in sich. Man muss sich von Akten und Themen trennen, die einen jahrelang begleitet haben. Ich komme ins Schwitzen (während mein Mitarbeiter bei laufender Klimaanlage zu kalt hat), bevor ich überhaupt anfange die wichtigsten Akten auszuwählen, damit sie nicht „versanden“, immer in der Hoffnung, doch noch als Bezirksobmann der SVP das eine oder andere Thema weiterzubringen oder unter meinen Ex-Kollegen jemanden zu finden, der sich um diese Agenden in Zukunft kümmert. Aber es geht mindestens weiteren 300 Kollegen so. Wenn ich die Liste der neuen Abgeordneten studiere, dann ist z.B. bei den „cinquestelle“ niemand mehr übrig geblieben, mit denen ich fachlichen und persönlichen Kontakt hatte. Auch bei der Lega ist z.B. von den 4 Trentiner Kolleg:innen nur mehr eine Kollegin aus Ala übrig geblieben. Lediglich beim PD schaut es etwas besser aus. Dort sind meine Ansprechpartner bei der Energie, Jagd, Umweltschutz, Nationalpark und Grenzpendler allesamt wiedergewählt worden. In meinem letzten „Rom Info“ möchte ich mich abschließend beim SVP Bezirk Vinschgau bedanken, der mir die Kandidaturen für die Abgeordnetenkammer ermöglicht hat. Ich durfte fast 10 Jahre in der schönsten Stadt Italiens arbeiten und stehe daher noch lange in der Schuld des Bezirks. Ein gleichgroßer Dank geht an meine Leser. Ich habe jeden Beitrag bis zur letzten Zeile selber geschrieben, obwohl ich zeitlich oft arg unter Druck geraten bin. Ich hoffe, dass ich euch die römische Politik und die Arbeit der Parlamentarier näher bringen konnte. Danke für euer Interesse. Rom ist immer einen Besuch wert, auch die Abgeordnetenkammer. Diesbezüglich kann ich weiterhin behilflich sein.

Freitag, 30 September 2022 12:17

„Joe der Film“ kommt ins Kino!

Wer hätte das gedacht – die Roadtour von „Joe der Film“ ist noch vor ihrem Start so gut wie ausverkauft. Über 13.000 Südtirolerinnen und Südtiroler haben sich bereits ihre Tickets für die „Joe der Film“-Roadtour gesichert, die am 1. Oktober in Bruneck startet. An über zwanzig Abenden ist der Film in ganz Südtirol zu sehen. „Wir hätten uns nie im Leben vorstellen können, dass der erste Südtiroler Comedy-Spielfilm ein solcher Erfolg wird“, freut sich Regisseur und Hauptdarsteller Thomas Hochkofler. Besonders im Raum Meran, Brixen und Bruneck waren die Tickets für die Vorstellungen rasch vergriffen. Nachdem mancherorts die Termine um 20:30 Uhr ausverkauft waren, wurden 18 Uhr Vorstellungen hinzugefügt und an einigen Veranstaltungsorten gibt es sogar Nachmittagsvorstellungen. Die Nachfrage nach Tickets ist aber nach wie vor sehr hoch: „Wir haben zahlreiche Anfragen erhalten, ob es Zusatzaufführungen geben wird und ob der Film auch im Kino zu sehen ist – darauf haben wir reagiert“, sagt Lukas Lobis, Kommunikationsverantwortlicher des Filmprojektes. Damit auch alle „Joe“-Fans die Möglichkeit haben, den Film zu sehen, wurden nun weitere Maßnahmen gesetzt. „Wir haben mit dem Cineplexx eine Vereinbarung getroffen – der Film kommt ins Kino“, verkündet Produzent Markus Frings. Am 4. November feiert „Joe der Film“ im Cineplexx in Bozen große Kinopremiere, die Tage und Wochen darauf wird er in Algund und in Bozen zu sehen sein – aber nicht nur; auch weitere Kinos in Südtirol werden den Film zeigen. „Mit dem Kinostart geht für uns ein großer Traum in Erfüllung. Der Erfolg der Roadtour hat uns mehr wie überrascht, deshalb freuen wir uns, dass nun noch mehr Südtirolerinnen und Südtiroler die Möglichkeit haben werden unseren Joe im Kino zu sehen“, freut sich Markus Frings. Karten für die Kinovorstellungen können bereits jetzt online auf www.joederfilm.com und www.cineplexx.bz.it oder direkt an den Kassen der Kinos erworben werden. Zu sehen sein wird der Film im Cineplexx Bozen und Cineplexx Algo, im Stella-Kino in Brixen, im Odeon-Kino in Bruneck und im Filmtreff in Kaltern.

Der Borkenkäfer breitet sich weiter in Südtirols Wäldern aus. Um Schädlingsverbreitung einzudämmen, gibt es jetzt zusätzlich zu Beiträgen für Fangbäume und Ablängungen auch Geld für Entrindungen.

Die Landesregierung hat am heutigen Dienstag (27. September) auf Vorschlag von Forst- und Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler  einen Zusatz zu den im Februar verabschiedeten Richtlinien für die Gewährung von Zuschüssen für Maßnahmen zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten bei Waldbäumen genehmigt. Wie Schuler mitteilt, "hat sich das Borkenkäferaufkommen in Südtirols Wäldern jüngst deutlich verschärft. Deshalb sind weitere Maßnahmen zur Bekämpfung dringend notwendig".

Der Borkenkäfer ist ein Schädling, der vor allem frische, liegende Bäume oder abgeschwächte, stehende Fichten befällt. Mittlerweile sind in einigen Gegenden sehr viele Bäume befallen, so dass sogar um die Sicherheit von Straßen Sorge besteht. Aus diesem Grund wird die Bekämpfung des Borkenkäfers als wichtige Maßnahme über den Schutz des Waldes hinaus betrachtet. Bereits mitfinanziert werden Fangbäume - eine Maßnahme, die vor allem im Frühling positive Effekte zeigt. Ebenfalls bereits mit Beiträgen unterstützt wird die Ablängung von Bäumen.

Genehmigt hat die Landesregierung heute, dass es für Entrindungen ebenfalls Beiträge gibt, und zwar 40 Euro pro Stamm. "Das ist eine Alternative zu den Schadholzprämien, auf welche Waldbesitzer zurückgreifen können", erläutert Günther Unterthiner, Direktor der Landesabteilung Forstwirtschaft. Waldbesitzer, die einen Befall in entlegenen Gegenden feststellen, können die Bäume entrinden und so dem Borkenkäfer seine Nahrung entziehen. "Diese Bäume bleiben im Wald liegen - im Unterschied zum Schadholz, für das es höhere Prämien gibt, nämlich 9 bis 15 Euro pro Kubikmeter. Der Abtransport der Bäume muss aber erfolgen", erklärt Unterthiner.

Die heute von der Landesregierung beschlossenen Beiträge sind Teil eines umfangreichen Gesamtpakets an Maßnahmen gegen den Borkenkäfer, das demnächst in einer eigenen Pressekonferenz vorgestellt werden wird.

uli

Mittwoch, 28 September 2022 09:03

Pflegegeld: Landesregierung passt Kriterien an

Mit mehreren Maßnahmen sollen auf Vorschlag von Landesrätin Deeg die aktuell langen Wartezeiten für eine Einstufung des Pflegebedarfs verkürzt werden.

Eine Ausdehnung des Auszahlungszeitraumes, eine neue Einstufungsform und Anpassungen der Verwaltungssoftware, die Verlängerung von Fristen für die Erhebung des Pflege- und Betreuungsbedarfs: Mit diesen Änderungen soll künftig die Einstufung des Pflegebedarfs schneller erfolgen. 

Auf Vorschlag von Soziallandesrätin Waltraud Deeg hat die Landesregierung heute (27. September) diese und weitere Anpassungen der Richtlinien zur Anerkennung der Pflegebedürftigkeit und zur Auszahlung des Pflegegeldes gutgeheißen. "Das Pflegegeld ist seit seiner Einführung vor über 14 Jahren eine wichtige Unterstützungsmaßnahme des Landes Südtirol, um die Pflege zu Hause und jene in stationären Einrichtungen zu fördern. Es ist darum wichtig, dass pflegebedürftige Menschen möglichst schnell darüber verfügen können", hebt Landesrätin Deeg hervor. 

Im Jahr 2021 hatten über 15.400 pflegebedürftige Menschen insgesamt fast 255 Millionen Euro als Pflegegeld erhalten. Allein in den vergangenen fünf Jahren ist dieser Betrag um durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr gestiegen. Besonders seit der Pandemiezeit und den damit verbundenen Einschränkungen haben sich in allen Bezirken Wartezeiten bei der Einstufung ergeben. Mittlerweile warten Pflegebedürftige im Durchschnitt rund sieben Monate auf eine Einstufung. "Dies ist viel zu lange, dessen sind wir uns bewusst. Die Ursache dafür sind einerseits fehlendes Personal bei den Einstufungsteams, allerdings können wir auch auf der Verwaltungsseite nachbessern", gibt Landesrätin Deeg zu bedenken. Während man in Sachen Personal im stetigen Austausch mit den zuständigen Stellen sei, um den bestehenden Dienst abzusichern, bewirke der heutige Beschluss vor allem organisatorische Verbesserungen, die sich auch zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger auswirken.

Wartezeiten sollen verkürzt werden

Im Detail sollen damit die Fristen zur Erhebung des Pflege- und Betreuungsbedarfes bei der Ersteinstufung und bei der Wiedereinstufung von derzeit 30 auf 60 Tagen angehoben werden. Verlängert wird auch der Auszahlungszeitraum des Pflegegeldes für Menschen mit fortgeschrittener Krankheit: Derzeit haben diese Anrecht auf das Pflegegeld für den Zeitraum von sechs Monaten, künftig werden es zwölf Monate sein. Derzeit wird das Pflegegeld grundsätzlich für fünf Jahre ausbezahlt, durch die Richtlinienänderung wird die Auszahlung auf unbegrenzte Zeit ausgedehnt. Nur bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes muss künftig der Pflegebedarf neu festgestellt und eingestuft werden.

Neu ist, dass es künftig Einstufungen in barrierefreien Räumlichkeiten des Dienstes für Pflegeeinstufung geben wird. Die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten dafür läuft bereits. Bisher wurde dies vor Ort, also im Wohnumfeld der pflegebedürftigen Person, vorgenommen. Lediglich dann, wenn der Hausarzt beziehungsweise die Hausärztin einer pflegebedürftigen Person dies aus gesundheitlichen Gründen abrät, erfolgt die Einstufung weiterhin durch einen Hausbesuch. Mit dem heute genehmigten Beschluss werden auch die Kriterien für die Amtseinstufung überarbeitet, sodass künftig eine Einstufung von Amtswegen einfacher und zeitnaher umgesetzt werden kann. Eine wichtige, interne Änderung betrifft die Anpassung der Verwaltungssoftware. Diese Änderung war unter anderem auch von den Mitarbeiterinnen der Einstufungsteams angeregt worden, um den internen bürokratischen Aufwand zu verringern. Sie ist Teil der geplanten Digitalisierung des gesamten Verfahrens der Beantragung und Einstufung des Pflegegeldes, die für das Jahr 2023 in Planung ist.

Durch all diese Änderungen soll vor allem der Einsatz der Einstufungsteams künftig effizienter geplant werden können: "Die Einstufungsteams müssen wir in den verwaltungstechnischen Aufgaben entlasten, damit sie ihre wertvolle Zeit den Pflegebedürftigen widmen können. Damit können wir mehr Zeit für die Einstufungen freimachen und so auch die Auszahlung des Pflegegeldes beschleunigen", ist Landesrätin Deeg überzeugt. An den (technischen) Details wird nun noch verwaltungsintern intensiv gearbeitet, damit die Änderungen ab Februar 2023 umgesetzt und damit für die Bürgerinnen und Bürger greifbar werden.

ck

Dienstag, 27 September 2022 08:41

Wassernotstand beendet

Der Wassernotstand im Einzugsgebiet der Etsch ist beendet. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat die diesbezügliche Verordnung heute (26. September) unterzeichnet.

Ab sofort ist der Wassernotstand im Einzugsgebiet der Etsch beendet. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat am heutigen Montag (26. September) die Dringlichkeitsmaßnahme Nr. 19 unterzeichnet. Mit dieser wird der Wassernotstand beendet, der am 21. April 2022 ausgerufen worden war und für den am 13. Juli 2022 weitere Maßnahmen eingeführt worden waren. 

Der Entscheidung liegen die heutige (26. September) Mitteilung des Vorsitzenden der Wassernotstandskommission und die Bewertung der für die Wassernutzung in den Ostalpen zuständigen ständigen Beobachtungsstelle von Mitte September zugrunde: So ist der außerordentliche Wasserbedarf angesichts des deutlichen Temperaturrückgangs, der Niederschläge und der fortgeschrittenen Vegetationsphase im Land wesentlich zurückgegangen. Zudem hat die Einstellung einer großen Wasserableitung im Unterlauf der Etsch zu landwirtschaftlichen Zwecken den Druck auf die Trinkwassernutzung verringert. Die für die Wassernutzung in den Ostalpen zuständige ständige Beobachtungsstelle hat daher die Aufmerksamkeitsstufe zur Wasserverfügbarkeit der Etsch mit 23. September für das Gebiet von Südtirol und des Trentino von "hoch" auf "mittel" zurückgestuft. 

Die bisher geltenden Einschränkungen bei Bewässerung und Wassernutzung sind damit aufgehoben. "Angesichts des Klimawandels sollte für uns alle ein sparsamer und nachhaltiger Umgang mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser auch weiterhin Gebot sein", ist Landeshauptmann Kompatscher überzeugt.

jw


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