Rabland/Töll/Bozen - Gerade ausgeschrieben wurde von der Landesabteilung Tiefbau die Planung für den neuen Kreisverkehr in Partschins, der den Verkehr flüssiger und sicherer lenken soll. Geplant ist auch, den Radübergang an der Töll neu zu gestalten, um den Verkehrsfluss sicherzustellen. „Schließlich geht auch die Planung der Umfahrung Forst–Töll–Rabland mit Nachdruck weiter“, sagt der Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider (Bild).“ Dies ist einer Pressmitteilung vom 16. September zu entnehmen. Das dürfte wohl alles eher als ein Zufall sein. Denn für den Tag darauf war die Kundgebeung in Rabland (sh. Seite 4) angekündigt, die zum Ziel hatte, dem Landesrat und der Landesregierung in Sachen Umfahrung Fortst-Töll-Rabland Feuer unter dem Arsch zu machen. „Das Unbehagen der Menschen, die an viel befahrenen Hauptachsen leben, kann ich absolut verstehen, denn ich wohne selbst an einer viel befahrenen Straße - umso wichtiger ist es, dass wir an Lösungen arbeiten, die langfristig Lebensqualität schaffen, dazu braucht es allerdings auch Ressourcen“, betont der Mobilitätslandesrat.
Aus dem Umfeld des Mobilitätslandesrates ist allerdings zu hören, dass mit einer Umsetzung des Kreisverkehres auf der Töll und eines neuen Radüberganges wohl frühestens 2025 zu rechnen sein werde. (eb)
Vom Wind gefunden - Südtirol soll bis 2040 klimaneutral sein, zehn Jahre früher als von der Europäischen Union vorgegeben. Das ist die Kernaussage des Allgemeinen Teils des Klimaplans, der am 6. September vorgestellt wurde. Das +1,5 °C-Ziel und das dazugehörige Nettonull-Ziel sind nur unter großer Kraftanstrengung noch realistisch zu erreichen. Der Klimaplan 2040 sieht fünf übergeordnete Ziele, sechs Hauptstrategien und insgesamt 16 Handlungsfelder vor. Die fünf übergeordnete Ziele: Reduktion der CO2-Emissionen von 2019 bis 2030 um 55 Prozent und bis 2037 um 70 Prozent mit dem Ziel bis 2040 klimaneutral zu sein. Der Anteil erneuerbarer Energie soll von derzeit 67 Prozent bis zum Jahr 2030 auf 75 Prozent und auf 85 Prozent im Jahr 2037 steigen. Treibhausgasemissionen, also speziell N2O und Methan, sollen bis 2030 um 20 Prozent und bis 2037 um 40 Prozent reduziert werden gegenüber dem Stand von 2019. Der Anteil der Südtiroler Wirtschaft an den durch die Klimawende wachsenden und neu entstehenden Märkten soll sich deutlich überproportional entwickeln. Trotz der notwendigen Anpassung von Gesellschaft und Wirtschaft soll der Anteil der armutsgefährdeten Bevölkerung bis 2030 um zehn Prozentpunkte gegenüber dem Stand von 2019 (Stand 2019 rund 18 %) sinken. Bis spätestens Juni 2023 soll auch der „Spezifischen Teil“ zum Klimaplan erarbeitet werden. Südtirol will Klima-Vorzeigeland werden und erhofft sich dadurch längerfristig einen Standortvorteil. Der Klimawandel betrifft alle Lebensbereiche, somit ist die Nachhaltigkeit ein sektorenübergreifendes Querschnittsthema. Gefordert sind alle: die Zivilbevölkerung, die Privatwirtschaft und die Politik. Die Ziele sind ambitioniert, entscheidend ist das Handeln. (hzg)
Schluderns - Das Alten- und Pflegewohnheim in Schluderns soll umgebaut und erweitert werden. Um die 15 Millionen Euro ist der Gesamtkostenvoranschlag dafür. Während der Umbauphase müssen die Einwohner in ein Ausweichquartier umziehen. Dafür ist das Hotel „Alte Mühle“ vorgesehen und das muss entsprechend hergerichtet werden. Der Gemeindeausschuss hat für die Adaptierung der „Alten Mühle“ ein vom Malser Ingenieur Ronald Patscheider ausgearbeitetes Ausführungsprojekt mit Gesamtkosten von rund 680.000 Euro genehmigt. Nun werden konkrete Schritte eingeleitet. Denn am 12. September hat der Ausschuss beschlossen, Arbeiten für einen Ausschreibungsbetrag von rund 470.000 Euro zu vergeben. Der Betrag wurde in Gewerke unterteilt, so dass für Umbauarbeiten 312.000 Euro und für die Elektroarbeiten rund 95.000 Euro vorgesehen sind. Diese beiden Gewerke werden mittels Verhandlungsverfahren vergeben werden. Die „Schwesternrufanlage, Brandmeldeanlage und Evakuierungsanlage“ zu 36.000 Euro werden direkt vergeben, ebenso die „Sanitär-, Küchen- und Waschanlagen“ zu 25.000 Euro. Vom Verfahrensverantwortlichen Christian Messner werden demnächst alle Vergaben über das Vergabeportal abgewickelt werden.
Seit 1. September 2022 ist die Gemeinde Pächter des „Alten Mühle“. Ziel ist es, wie BM Heiko Hauser (Bild) sagt, die Arbeiten über den Winter bis in den Frühling hinein zu machen, um im Sommer 2023 mit den Senior:innen umziehen zu können. (eb)
Die Filmfreunde Prad & Stilfs veranstalten am 7. Oktober 2022 im Stilfser Kutlurhaus einen Filmabend. Gezeigt wird der neue Film von Peter Grutsch aus Stilfs mit dem Titel „Stilz, seine Schof und die Leit, friar und heint“. Der Film ist eine Collage von Aufnahmen zum Thema Schafzucht und Beweidung und deren Entwicklung aus den letzten 30 Jahren. Die Thematik ist somit aktueller denn je. Die Vorführung beginnt um 20,00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
ASV Latsch Raiffeisen/ Kunstturnen - Traditionell beginnt die neue Saison der Latscher Kunstturnerinnen im Oktober. Auch in diesem Jahr ist dies so. Ab den 5. Oktober trainieren die Nachwuchsturnerinnen wieder in der Turnhalle von Latsch. An diesem Tag können die Anmeldungen am Mädchenturnen für Kinder ab 6 Jahren vorgenommen werden. Die Leitung des Trainings übernimmt Südtirols erfolgreichste Kunstturnerin Carla Wieser. Trainiert wird zwei Mal in der Woche: am Mittwoch und am Freitag jeweils von 17 bis 18 Uhr.
Für Wieser, welche mit gerade einmal 15 Jahren an den Olympischen Spielen (Montreal 1976) teilnahm, steht vor allem der Spaß an der Bewegung im Vordergrund. Es geht nicht um Höchstleistungen, welche die Kinder in ihren Kursen erzielen sollen, sondern um das Weiterentwickeln sowie Festigen motorischer Fertigkeiten. Gleichzeitig schult das Kunstturnen Komponenten, die zu den Grundvoraussetzungen anderer Sportarten gehören: Beweglichkeit, Koordination und Kraft.
Neben dem Mädchenturnen besteht in Latsch auch die Möglichkeit Kunstturnen als Leistungssport auszuüben. Die Kinder der Wettkampfgruppe nehmen an verschiedenen VSS-Bewerben teil. (sam)
Schluderns - Die Raiffeisenkasse Prad-Taufers ist seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner für Vereine und andere ehrenamtlich tätigen Organisationen und gewährt Beiträge ganz im Sinne des einstigen Gründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Kürzlich wurde der Sponsorvertrag mit dem Amateursportverein Schluderns unterzeichnet. Dieser umfasst 11.000 Euro.
Zum offiziellen Akt der Unterzeichnung trafen sich kürzlich am Sportplatz der Filialleiter der Raika Schluderns Ulrich Platzer und Andrea Dietrich vom Raika Vorstand mit dem Präsidenten des ASV Rudi Trafoier und dessen Stellvertreterin Prisca Gufler. Der Sportverein Schluderns hat rund 500 Mitglieder, davon betreiben rund 200 aktiv Sport in sieben Sektionen. Die größte Sektion ist Fußball mit acht Mannschaften - von den kleinsten Kickern bis hin zur Kampfmannschaft in der II Amateurliga. Die Jugendförderung wird großgeschrieben. Der Sportverein leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Integration in einer immer bunter werdenden Gemeinschaft. Denn in den Mannschaften des ASV Schluderns sind alle interesssierte Kicker willkommen, das gilt speziell auch für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. (mds)
Schlanders/Tartsch - Weltweit spielt der Athletenmanager Erwin Schuster, seit 40 Jahren als solcher mit großer Passion tätig, nur eine kleine untergeordnete Rolle. Aber spätestens als die von Erwin für Schlanders verpflichteten „Nobodys“, der Kanadier Shawn Barber und der Brasilianer Thiago Barz da Silva, gleich im Anschluss nach ihrem dortigen Sieg in Schlanders Weltmeister und Olympiasieger wurden, schreiben Experten aus der Stabhochsprungszene Erwins Riecher ganz geheim okkulte Fähigkeiten zu. Und auch heuer lag er genau richtig. Erwin spürte im Frühjahr den jungen deutschen Bo Kanda Lita Baehre auf und verpflichtetet ihn für Schlanders. Der junge deutsche Stabhochspringer war aber bis Ende Juli noch in den USA bei der WM in Eugene (siebte Platz). Wegen seiner späten Rückreise verschoben die Organisatoren sogar die Veranstaltung in Schlanders erstmals auf Sonntagabend. Diese zeitliche Anpassung verschonte dann Erwin jedoch nicht vor einen kräftezehrenden Kampf. Denn trotz Vertrag wurden sämtliche deutsch Top-Athleten mit einer Wettkampfsperre belegt um sich für die bevorstehende Heimeuropameisterschaft in München zu schonen. Nach zähem Ringen gewann Erwin die Schlacht gegen den deutschen Verband, den Krieg aber nicht: Bo Kanda Lita Baehre kam, sprang aber nicht. Trotzdem zeigte sich der 23 jährige Deutsche eifrig und nahm überall teil, vom Einspringen, Athletenvorstellung, Siegerehrung bis zum Athletenessen beim Speckeggele. Alle Hintergründe mal beiseite, aber auch das scheint schon auszureichen: zwei Wochen später gewann er in einem spannenden EM-Finale vor 50.000 Zuschauer und 4 Millionen deutscher Fernsehzuschauer die Silber-Medaille. Sollte nun jemand die Schlussfolgerung ziehen, dass er gewonnen hätte, wäre er in Schlanders Sieger geworden, muss hier folgendes angeführt werden: Im Stabhochsprung der Männer, so heißt es, beginnt zur Zeit der Wettkampf bei der Silbermedaille. Somit ist der Deutsche eigentlich der „kleine EM- Sieger“ und inoffizielle Gewinner des Wettkampfes. Gold gibt es dennoch, das holte sich Armand Gustav „Mondo“ Duplantis. Natürlich mit Veranstaltungsrekord (6,06 m), ohne sich überhaupt mühen zu müssen. Der US-amerikanisch-schwedische Ausnahmeathlet ist zur Zeit der einzige Athlet auf dem Planeten der mit Salamitaktik Weltrekorde aufstellt. Dass Stabhochsprung Wettbewerbe dennoch wahnsinnig spannend und echt Bock machen, zeigte die Stimmung in Schlanders: Totale Faszination, Begeisterung und Stimmung beim Publikum, beflügelte Athleten mit persönlichen Best- und Topleistungen. Da reichte auch Tiroler Kost, vom Allerfeinsten. Übrigens schaffte Riccardo Klotz den Einzug ins EM- Finale nicht. Mit 5,30 m schied er im Vorkampf aus. Bo Kanda Lita Baehre trennte sich gleich nach Schlanders und noch vor der EM von der leitenden DLV-Bundestrainerin Christine Adams und wechselte nach München zum Trainer und Manager Chauncey Johnson. Wiederum ein Bekannter von Schuster und selbst schon im Jahre 2007 in Schlanders anwesend.
Salamitaktik:
(politischer Ausdruck von Zoltán Pfeiffer, 1947 für scheibchenweise). Sergei Bubka verbesserte in fast zwei Jahrzehnten 35-mal den Weltrekord - davon 17-mal im Freien und 18-mal in der Halle. Stets nur um einen Zentimeter. Scheibchen für Scheibchen, um von der Wurst möglichst viel davon zu haben, was ihn zum Millionär machte und beim Rekord in schwindelerregender Höhe von 6,15 m endete. Nur wenige Sportdisziplinen lassen überhaupt eine solche Taktik zu.
Emotionen pur - auf und neben dem Platz. Von den Tribünen hört man Jubelchöre und Anfeuerungen. Egal ob Alt oder Jung, hier kommen alle Generationen zusammen und fiebern gemeinsam mit. Es wird diskutiert, es wird philosophiert - der Gesprächsstoff wird nie ausgehen. Die Rede ist vom Fußball. Die beliebteste Mannschaftssportart der Welt ist nämlich zurück, die neue Saison ist bereits voll im Gange. Auch im Vinschgau rollt das schwarz-weiße Leder seit einigen Wochen wieder über den Rasen. Doch in welcher Liga spielt welches Vinschger Team? Auf welche brisanten Duelle können sich die Vinschger Fußballfans freuen? Hier ein kurzer Überblick auf die Saison 2022/23:
Von Sarah Mitterer
Landesliga
Mit Naturns gehört eine Mannschaft aus dem Vinschgau zu den großen Titelanwärtern in der Landesliga. Die vergangene Saison beendete man auf dem vierten Platz, heuer soll es endlich mit der Rückkehr in die Oberliga klappen. Auch Partschins, das mit einer starken Rückrunde in der abgelaufenen Saison von sich reden ließ, kann vorne mitmischen. Latsch blickt ebenfalls auf eine überzeugende Spielzeit zurück und möchte an jenen Erfolg anknüpfen.
1. Amateurliga
Trotz des Abstieges von Schlanders sind auch in der neuen Saison drei Vinschger Mannschaften in der 1. Amateurliga am Start. Neben Plaus und Schluderns läuft in diesem Jahr nämlich Prad erstmals seit 24 Jahren wieder in dieser Liga auf. Und die Rückkehr der Prader ist mehr als geglückt. In den ersten beiden Partien ging Prad stets als Sieger vom Platz.
2. Amateurliga
Fünf der zwölf Teams kommen aus dem Vinschgau. Es sind dies Goldrain, Kastelbell-Tschars, Mals, Morter und Schlanders. Absteiger Schlanders, das zum Favoritenkreis gehört, möchte den sofortigen Wiederaufstieg schaffen. Kastelbell-Tschars, das in der vergangenen Saison bis zum allerletzten Spiel die Chance auf den Titel hatte, musste einige wichtige Spieler ziehen lassen und zählt in dieser Spielzeit nicht zu den ganz großen Favoriten. Abschreiben darf man das Team dennoch nie. Auch auf die restlichen Vinschger Mannschaften darf man gespannt sein.
3. Amateurliga
Auch hier sind fünf Mannschaften aus dem Vinschgau vertreten. Zu den engsten Favoriten gehört Laas, das sich in der vergangenen Saison für die Entscheidungsspiele qualifizierte, den Aufstieg jedoch verpasste. Die weiteren Vinschger Teams sind Glurns, Eyrs, Oberland (Absteiger) und die zweite Mannschaft aus Prad. Nicht mehr dabei sind die Mannschaften aus Kortsch und Schnals.
Auch bei den Damen hat die Fußballsaison bereits begonnen. Die Red Lions Tarsch, Vinschgaus einzige Damenmannschaft im Fußball, sind in der Oberliga am Start. (sam)
Latsch muss künftig gleich auf zwei Toptorjäger verzichten. Während Alex Medda zu Saisonende sein Karriereende bekannt gab, machte Mattia Lo Presti Mitte Juli seine Entscheidung öffentlich. (sam)
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