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Sowohl in den Sprengeln Mittel- wie Obervinschgau als auch Lana ist es dem Sanitätsbetrieb gelungen, neue Ärzte für Allgemeinmedizin zu gewinnen.

Im Mittelvinschgau beenden der Arzt für Allgemeinmedizin Luigi Rubino, im Obervinschgau die langjährige Ärztin für Allgemeinmedizin Bettina Skocir ihre Tätigkeiten mit Ende September, an ihre Stelle tritt provisorisch der Arzt für Allgemeinmedizin Rocco Cicerello (an Stelle von Luigi Rubino) und Giuseppe Camiletti (an Stelle von Bettina Skocir).

Cicerello wie auch Camiletti werden ab 1. Oktober 2022 für alle Bürgerinnen und Bürger, welche bei Luigi Rubino bzw. bei Bettina Skocir eingeschrieben waren, als Hausarzt eingetragen. Es sind keine weiteren Handlungen notwendig. Cicerello ist in seiner Arztpraxis in Schlanders, Plawennpark 11, erreichbar; Camiletti in Prad am Stilfserjoch, Silbergasse 31; Details wurden den Eingeschriebenen bereits schriftlich mitgeteilt. 

In Lana ist ab 1. Oktober 2022 der Arzt für Allgemeinmedizin Oliver Sanwald wählbar. Er ist ab diesem Datum in Lana, Maria-Hilf-Str. 15, tätig. Die Arztwahl kann online oder direkt am Verwaltungsschalter der Gesundheitssprengel durchgeführt werden.  

Presse-Informationen: Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb

(SF)

Um unzureichende Lese- und Schreibkompetenzen von Erwachsenen auszumachen und über dieses Thema zu beraten, finden in den kommenden Wochen Informationsveranstaltungen statt. 

Lesen und Schreiben gelten als Grundkompetenzen. Am Arbeitsplatz sind sie ebenso gefragt wie im täglichen Leben. Doch auch in Südtirol gibt es Menschen, denen das Lesen und Schreiben Schwierigkeit bereitet. Diesen Menschen widmen das Amt für Weiterbildung in der deutschen Landeskulturabteilung und verschiedene Bildungseinrichtungen in Südtirol ihre Aufmerksamkeit. So hat der KVW Schlanders eine Beratung eingerichtet: Erwachsene, die ihre Lese- und Schreibkompetenzen stärken möchten, können sich ab 29. September an jedem Donnerstag von 16 bis 18 Uhr vertraulich und anonym Informationen und Rat holen.

Doch wer sind die Menschen, die nur eingeschränkt lesen und schreiben können, und wie kommt es trotz gutem Schulsystem überhaupt dazu? Welche Auswirkungen haben die fehlenden schriftsprachlichen Fertigkeiten auf deren Alltag, und wie finden sie sich zurecht? Woran erkennt man Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten, und wie spricht man sie am besten an, ohne sie bloßzustellen?

Diese und viele andere Fragen finden in einem Online-Seminar am 30. September 2022 (von 18 bis 21 Uhr) eine Antwort. Zielgruppe des Seminars sind Beratungsstellen, Kursleitende von Arbeitssicherheitsschulungen, Berufsverbände, Arbeitgebende und andere Interessierte, die beruflich oder privat mit Menschen zu tun haben könnten, die wenig lesen und schreiben können. Das gleiche Seminar wird am 28. und 29. Oktober auf Schloss Goldrain in Präsenz abgehalten.

Informationen erteilt das Landesamt für Weiterbildung, das auch Anmeldungen entgegen nimmt, unter der Rufnummer 0471 413394 oder per E-Mail an sonja.logiudice@provinz.bz.it. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.

red/jw

Am Sonntag, 25. September, wird das italienische Parlament neu gewählt. Landeshauptmann Arno Kompatscher ruft die Südtirolerinnen und Südtiroler dazu auf, zur Wahl zu gehen.

Sonntag ist Wahltag. Am 25. September 2022 wird in Italien ein neues Parlament gewählt. Südtirols Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, sich zahlreich an der Wahl zu beteiligen und ihre Stimme abzugeben. "Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch", fordert Landeshauptmann Arno Kompatscher alle Wahlberechtigten auf. "Nicht wählen ist keine Alternative, denn die Demokratie lebt von Beteiligung."

"Gerade in Anbetracht der großen Krisen bietet eine lebendige Demokratie einen unverzichtbaren Rückhalt. Im römischen Parlament werden wichtige Weichen gestellt, insbesondere auch für die Zukunft unserer Autonomie", betont Südtirols Landeshauptmann. "Es geht bei dieser richtungsweisenden Wahl aber nicht nur um Italien, sondern zugleich auch um die Zukunft der EU, in der Italien ein wichtiger Partner und drittgrößte Wirtschaftskraft ist", sagt Kompatscher.

"Doch mitbestimmen kann nur, wer von seinem Wahlrecht Gebrauch macht und jenen Kandidatinnen und Kandidaten die Stimme gibt, von denen er oder sie glaubt, dass sie am geeignetsten sind, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen", betont der Landeshauptmann. "Je mehr Menschen zur Wahl gehen und ihre Stimme abgeben, desto größer ist die Legitimierung unserer Parlamentarierinnen und Parlamentarier in Rom."

red

Die Ausgaben in Forschung und Innovation haben in Südtirol laut ASTAT-Erhebung zwischen 2019 und 2020 um 12,9 Prozent zugenommen. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Unternehmen.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Südtirol haben im Jahr 2020 erstmals knapp die Marke von einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) erreicht: Der Anteil am BIP hat sich von 0,75 im Vorjahr auf exakt 0,98 Prozent erhöht. Dies geht aus den Daten einer Erhebung hervor, die das Landesstatistikinstituts ASTAT am Mittwochabend, 20. September, veröffentlicht hat. Demnach sind die Investitionen in Forschung und Entwicklung von 191,9 Millionen Euro im Jahr 2019 um 12,9 Prozent auf 216,6 Millionen im Jahr 2020 angestiegen. 

Der Landeshauptmann und Landesrat für Forschung und Entwicklung sieht Südtirol damit auf einem guten Weg: "Die Steigerung auf nunmehr knapp ein Prozent des Bruttoinlandsproduktes ist die Bestätigung dafür, dass wir mit unserer Innovationsstrategie richtig liegen und die gemeinsamen Anstrengungen der Unternehmen, der Universität, der Forschungseinrichtungen und des Landes Früchte tragen." Südtirol etabliere sich nach und nach auf der Landkarte der internationalen Forschung. "Die gezielte Förderung des Landes zum Aufbau von Forschungskompetenz und Forschungsinfrastruktur spiegelt sich in der Steigerung des Prozentsatzes wieder, auch wenn wir trotz des starken Aufholens immer noch hinter unseren Nachbarregionen zurückliegen", sagt der Landeshauptmann. 

Besonders erfreulich sei dabei der hohe Beitrag der Wirtschaft. Aus der ASTAT-Erhebung geht hervor, dass die Unternehmen im Jahr 2020 nahezu 60 Prozent der Südtiroler Gesamtausgaben für Forschung und Innovation bestritten haben. Mit 127,8 Millionen Euro lag ihr Beitrag sogar leicht über jenem der Unternehmen im Trentino (124 Mio. Euro), obwohl im südlichen Nachbarland die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung mit insgesamt 317,9 Millionen Euro um gut 100 Millionen Euro höher sind als in Südtirol. 

Die restlichen Anteile an den Investitionen in Forschung und Entwicklung verteilen sich auf Ausgaben der Universitäten sowie der öffentlichen Körperschaften und Non-Profit-Organisationen.    

Land Südtirol: Trend setzte sich 2021 fort

Wie aus Daten des Landesamts für Innovation und Technologie hervorgeht, setzt sich der Trend auch im Folgejahr fort: Im Jahr 2021 haben Südtiroler Unternehmen 230 Ansuchen mit einer Gesamtinvestition von 71 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung eingereicht. Das Land hat 2021 für die genannten Investitionen einen Beitrag von über 22 Millionen Euro gewährt. Einen merklichen Anstieg gab es bei den Anträgen für Prozessinnovation. Das bedeutet: Die Unternehmen investieren immer mehr in die Automatisierung und Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse.

Neben der Freien Universität Bozen und EURAC Research unterstützte vor allem auch der NOI Techpark die Unternehmen bei der Umsetzung von Forschungs- und Innovationsprojekten. Eine zentrale Rolle spielen dabei die über 40 Labors, die nach höchsten Standards in den vier strategischen Bereichen Umwelt-, Alpin- und Lebensmitteltechnologien sowie Automation eingerichtet wurden. 

red/gst

Freitag, 23 September 2022 09:02

…und ich bestimme mit!

Wahlaufruf zu den Parlamentswahlen2022

Am kommenden Sonntag, 25. September 2022 finden italienweit die Parlamentswahlen statt.

Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) motiviert alle Wahlberechtigten, vor allem alle Familienmitglieder ab dem 18. Lebensjahr, die in den Wählerlisten der Gemeinden eingetragen sind, zum Urnengang.

Im Bewusstsein, wie gut es den Südtirolern grundsätzlich geht und welch großes Potential es ist, in einer Demokratie zu leben und frei wählen zu dürfen, sollte jede und jeder Staatsbürger selbstredend von diesem Recht Gebrauch machen. Die schlechteste Option ist „NICHT WÄHLEN ZU GEHEN“, so der Grundtenor im KFS. Schwache Wahlbeteiligung bewirkt eine Stärkung der radikalen Kräfte. Es ist an der Zeit ist, die Bevölkerung verstärkt in das politische Geschehen mit einzubeziehen. Diese Parlamentswahlen sind eine erneute Chance zum Mitreden, Mitbestimmen, Mitentscheiden. An den Zugeständnissen der EU Gelder des Nationaler Aufbau- und Resilienzplans (PNRR) wird sichtbar, dass Italien für Europa wieder vertrauenswürdig geworden ist. Die daran geknüpften Reformen sollen und müssen rechtzeitig umgesetzt werden, damit die Gelder fließen. Davon sind auch wichtige Projekte für Südtirol abhängig. NICHT WÄHLEN ist also tatsächlich KEINE OPTION!

Gute Information, realistische Einschätzung und kritische Auseinandersetzung mit den Wahlprogrammen mögen den Urnengang unterstützen und die Entscheidung in der Wahlkabine erleichtern.

 

Informationen zu den Parlamentswahlen finden Sie unter: www.interno.gov.it; www.esteri.it;

Ab morgen, Donnerstag, 22. September, und in der Folge bis zum 3. November können Studierende online um Studienbeihilfen des Landes für das akademische Jahr 2022/23 ansuchen.

Das Land Südtirol gewährt Studierenden auch im neuen akademischen Jahr Studienbeihilfen. Die Landesregierung hat im August diese Hochschulstipendien um 20 Prozent angehoben (LPA hat berichtet). Ab morgen, Donnerstag, 22. September, können Studierende, die universitäre Einrichtungen oder Fachhochschulen besuchen, um Studienbeihilfen des Landes für das akademische Jahr 2022/23 ansuchen.

Antragstellung von 22. September bis 3. November

Die Anträge sind über die Online-Dienste der Landesverwaltung mittels SPID (Sistema Pubblico di Identità Digitale), elektronischer Identitätskarte (CIE - Carta d'Identità Elettronica), aktivierter Bürgerkarte (CNS - Carta Nazionale dei Servizi) oder die Systeme der digitalen europäischen Identität (eIDAS electronic IDentification Authentication and Signature) zu stellen.

EEVE und FWL als Berechnungsgrundlage

Als Berechnungsgrundlage für die Studienbeihilfen gilt die Einheitliche Einkommens- und Vermögenserklärung EEVE 2021. Wobei die wirtschaftliche Lage der Familie auf der Grundlage des "Faktors der wirtschaftlichen Lage" (FWL) bemessen wird. Die Erklärung kann kostenlos bei den vertragsgebundenen Patronaten oder den Steuerbeistandszentren (CAAF) gemacht werden. Eine Übersicht dieser Beistandsstellen ist auf den Webseiten des Landes zu finden. Da die EEVE 2021 mit dem FWL bei Gesuchstellung einer Studienbeihilfe bereits vorliegen müssen, ist es ratsam, rechtzeitig einen Termin zu vereinbaren.

Hilfen bei Gesuchstellung

Hilfestellung bei der Abfassung der Gesuche bieten die Landeswebseiten zum Thema Studienbeihilfen. Dort zeigen Videos, was man alles wissen sollte, wenn man um eine Studienbeihilfe für das akademische Jahr 2022/2023 ansucht! Auch die beiden Studierendenorganisationen sh.asus (Südtiroler HochschülerInnenschaft) und MUA (Movimento Universitario Altoatesino) bieten Unterstützung beim Ausfüllen der Online-Gesuche an.

Rangordnungen einzusehen

Die Rangordnungen der Gesuche für den Erhalt einer Studienbeihilfe werden unter www.provinz.bz.it/studienbeihilfe veröffentlicht. Die Ergebnisse sind anhand der Identifikationsnummer, die jedem Gesuch automatisch zugewiesen wird, ersichtlich. Die vorläufige Rangordnung wird am 28. November 2022 veröffentlicht. Nach dem Berichtigungszeitraum, der bis 15. Dezember 2022 (12 Uhr) andauert, wird die endgültige Rangordnung am 16. Februar 2023 veröffentlicht. Noch im Monat März sollten dann die Studienbeihilfen ausbezahlt werden.

red

Das autonome Land Südtirol ist in einem "High-Level Meeting" zur UN-Generalversammlung in New York mehrfach als Beispiel für die Lösung von Minderheitenkonflikten genannt worden.

In New York tagt die Generalversammlung der Vereinten Nationen. Am gestrigen Mittwoch, (21. September) hat in deren Rahmen ein "High-level meeting" anlässlich des 30. Jahrtages der UN-Erklärung für Minderheitenrechte (UN Declaration on the Rights of Minorities) stattgefunden. Daran hat auch Südtirols Landeshauptmann teilgenommen.

UN-Vertreter sowie zahlreiche Repräsentanten und Repräsentantinnen von Staaten brachten im Eröffnungsteil sowie in der Generaldebatte des "High-Level Meetings" ihre Positionen und Sichtweisen zum Thema Minderheitenrechte ein.

Fernand de Varennes, Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen im UN-Menschenrechtsrat, sprach in seiner Eröffnungsrede über die großen Probleme weltweit und nannte dabei ausdrücklich ein Beispiel, das zeigen würde, dass erfolgreicher Minderheitenschutz möglich sei: Südtirol. "Die Streitbeilegung Südtirol vor 30 Jahren ist ein gutes Beispiel dafür, wie es zwei Regierungen - Italien und Österreich - gelungen ist, Spannungen und Konflikte friedlich über jahrelange Verhandlungen und einen Prozess des Dialogs auszuräumen", sagte de Varennes. Der Erfolg der Südtiroler Autonomie solle als leuchtendes Beispiel mit der internationalen Gemeinschaft geteilt werden. Denn heute stünden wir weltweit vor noch mehr Herausforderungen bezüglich Frieden und Stabilität als vor 30 Jahren, wobei de Varennes auf die wachsende Instabilität und Spannungen auf der ganzen Welt verwies.

In seiner Rede bei dem "High-level Meeting" nahm der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen als erster Redner aus der Reihe der Staatsvertreter explizit Bezug auf das autonome Südtirol in Italien sowie die slowenische Minderheit in Österreich. "Nach einer langen und schwierigen Geschichte ist die Autonomie Südtirols heute ein Vorbild für die erfolgreiche Umsetzung von Minderheitenrechten", erinnerte Van der Bellen an die entsprechenden Entwicklungen seit dem Ersten Weltkrieg (1914-1918). Die Förderung und der Schutz von Minderheitenrechten würden zur politischen und sozialen Stabilität von Staaten beitragen, ebenso wie zur Stärkung der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Völkern und Staaten. Es bleibe aber noch viel zu tun, warnte das österreichische Staatsoberhaupt. "Minderheitenrechte und Minderheitenpolitik sind nie abgeschlossen, sie müssen immer weiter entwickelt werden, angepasst an die aktuellen Lebensbedingungen und Bedürfnisse, in jedem Land der Welt", sagte Van der Bellen.

So wie der Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis, der nach Van der Bellen sprach und besonders den Wert der Mehrsprachigkeit hervorhob, nahm auch der slowenische Ministerpräsident Robert Golob in seiner Stellungnahme auf Südtirol Bezug und sprach Österreich und Italien Komplimente aus. Unter den 190 anwesenden Staaten war Südtirol gleich zu Beginn der Veranstaltung in aller Munde, freut sich der Landeshauptmann.

Die italienische Vizeaußenministerin, die am Nachmittag zu Wort kam, dankte zu Beginn ihrer Rede Sonderberichterstatter de Varennes für dessen beachtenswerten Einsatz für Minderheiten. Sie sprach dann vom friedlichen und erfolgreichen Zusammenleben der deutschen, italienischen und ladinischen Sprachgruppe in der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol und davon, dass nach den Konflikten in der Vergangenheit das geltende Autonomiemodell Früchte trage. Südtirol sei heute ein gutes Beispiel für gegenseitigen Respekt, Verständnis, Dialog und Inklusion sowie eine positive soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Die Vizeaußenministerin dankte dem Südtiroler Landeshauptmann für dessen Teilnahme in New York und wies auf das 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Autonomiestatuts sowie auf 30 Jahre Streitbeendigungserklärung hin. Sie sagte abschließend: "In der auf internationaler Ebene aktuell schwierigen Situation gibt Südtirol der internationalen Gemeinschaft ein Beispiel für die Lösung von Konflikten auf Basis des Dialogs und gegenseitigen Verständnisses."

"Die Tatsache, dass Südtirol von mehreren Hauptrednern ausdrücklich als eines der weltweit ganz wenigen gelungenen Beispiele für eine friedliche Lösung eines ethnischen Konflikts und für erfolgreichen Minderheitenschutz genannt wurde, ist nicht nur ein Ansporn für die anwesende Staatengemeinschaft, in diese Richtung zu arbeiten, sondern stärkt auch Südtirols Autonomie selbst", ist der Südtiroler Landeshauptmann überzeugt. "Ein international als positiv anerkanntes Regelwerk, für das Italien und Österreich in dieser bedeutenden Veranstaltung im Rahmen der UN-Generalversammlung Lob und Anerkennung von den Vertretern der Vereinten Nationen und von Staatsoberhäuptern erhalten haben, ist auch gerade durch diese offizielle Anerkennung auf internationaler Bühne noch weniger angreifbar und noch besser abgesichert."

Die beim Treffen der Außenminister mit Sonderberichterstatter de Varennes am 11. Juni dieses Jahres in Bozen vereinbarte Einladung an Südtirols Landeshauptmann und seine Teilnahme am "High-level Meeting" war auch in diesem Sinne und mit dieser Zielsetzung gedacht. Darüber hinaus gab es dem Landeshauptmann die Gelegenheit, um in vielen bilateralen Gesprächen und auf den diversen Plattformen für noch mehr Verständnis für Südtirols Autonomie zu werben. "Das Interesse war jedenfalls groß", bestätigt der Landeshauptmann. Dabei habe er stets betont, dass auch Südtirols Autonomie nie als abgeschlossen betrachtet werden könne und im Sinne einer dynamischen Autonomie ständig weiterentwickelt werden müsse. "Es ist auch bei uns immer wieder notwendig, Fehlentwicklungen zu korrigieren, aus- und nachzubessern, so wie eben auch jetzt aufgrund der Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofs."

Die Erklärung über die Rechte der Angehörigen nationaler oder ethnischer, religiöser und sprachlicher Minderheiten wurde von der UN-Generalversammlung am 18. Dezember 1992 angenommen. Zu ihren wichtigsten Bestimmungen gehört, dass "Personen, die nationalen oder ethnischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten angehören, das Recht haben, ihre eigene Kultur zu genießen, ihre eigene Religion zu bekennen und auszuüben und ihre eigene Sprache zu verwenden, privat und öffentlich, frei und ohne Einmischung oder jede Form von Diskriminierung" (Artikel 2.1).

red

Mittwoch, 21 September 2022 12:20

Einfach da sein

Mit der Gründung des St. Christopher´s Hospice in London wurde im Jahre 1967 der Grundstein für die heutige Hospizbewegung gelegt. Diese wird von Ehrenamtlichen getragen und verfolgt das Ziel, Schwerkranke und Sterbende in Würde zu begleiten. Die Hospizbewegung der Caritas in Südtirol besteht seit 25 Jahren. Rund 200 Freiwillige sind derzeit für Menschen da und schenken ihnen Zeit.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der gehbehinderte 86-jährige Herr im Seniorenheim freut sich jede Woche auf den Besuch des ehrenamtlichen Mitarbeiters von der Hospizbewegung, mit dem er sich zwei bis drei Stunden lang austauschen und über Gott und die Welt philosophieren kann. Vor dem ersten Besuch war der alte Herr noch skeptisch. Doch mittlerweile ist er glücklich, einen Seelenverwandten getroffen zu haben.
Die 57-jährige Frau, die infolge einer Tumorerkrankung eine Sprachbehinderung erlitten hat, genießt es, in Begleitung der freiwilligen Hospizmitarbeiterin alle 14 Tage eine Kaffeebar besuchen zu können, um dort einen Kuchen zu essen. Sie ist froh, einfach so sein zu dürfen, wie sie ist. Allein würde sie sich schämen hinzugehen. Und es gelingt ihr dabei sogar, ihre schwere Erkrankung für kurze Zeit auszublenden.
Für die 80-jährige, pflegebedürftige und bettlägerige Frau bedeutet der Besuch der freiwilligen Hospizmitarbeiterin eine willkommene Abwechslung. Dasselbe gilt für deren Angehörige, die sich ein paar Stunden Auszeit gönnen können.
Der 30-jährige Mann, der gegen seinen Kopftumor kämpft und unter den Folgen der Chemotherapie leidet, kann sein Unwohlsein kurz ausblenden, während er mit dem Freiwilligen der Hospizbewegung über die neuesten Handytypen und Computerprogramme diskutiert.
Die Freiwilligen der Hospizbewegung schenken den Menschen unentgeltlich Zeit. Sie lassen sich auf deren Bedürfnisse ein, hören zu, belehren nicht und werten nicht. Kurzum, sie sind als Menschen für Menschen da, und das erhöht deren Lebensqualität. „Die Besuche meines Engels von der Hospizbewegung sind für mich wunderbare Lichtblicke in meiner oft bedrückenden Lage“, so formuliert es eine kranke 78-jährige Seniorin.

25 Jahre Caritas Hospizbewegung

Die Hospizbewegung der Caritas in Südtirol feiert heuer ihr 25-jähriges Bestehen. Im Jahre 1997 wurde der erste Ausbildungslehrgang für ehrenamtliche Hospizmitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten, den 16 Freiwillige absolvierten. Diese stellten sich dann in den Dienst von Menschen mit schwerwiegenden unheilbaren Krankheiten und Sterbenden. In den folgenden Jahren stieg die Nachfrage nach Begleitung im ganzen Land kontinuierlich an. Von der ersten Koordinationsstelle in Bozen aus wurden weitere Ausbildungslehrgänge organisiert. Und es wurden neue Koordinationsstellen eingerichtet, um die Peripherie besser erreichen zu können: 2001 in Bruneck, 2002 in Meran, 2008 in Brixen und 2012 in Schlanders. Von den Koordinationsstellen aus planen die hauptamtliche Mitarbeiter:innen den Einsatz der vielen Ehrenamtlichen. Die Aufgabe der Hauptamtlichen ist es, auszuloten, wer für welchen Einsatz infrage kommt, wer zu wem passt und einiges mehr.
Derzeit stehen in ganz Südtirol rund 200 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -Begleiter für Besuche bereit. Im Vinschgau sind es derzeit 26 Freiwillige, darunter mehrheitlich Frauen. Koordinatorin der Hospizbewegung im Vinschgau ist Anita Tscholl (siehe Interview).
Die Begleitung durch die Caritas Hospizbewegung ist kostenlos.

Freiwillige besuchen Schwerkranke

Bei der Hospizarbeit gilt das Prinzip „Den Tagen mehr Leben geben“, auch wenn die Endlichkeit wie ein Damoklesschwert im Raum hängt. Die Freiwilligen besuchen Schwerkranke, chronisch Kranke und sterbende Menschen entweder in ihrer gewohntern Umgebung zu Hause, in Senioren- und Pflegeheimen, in Seniorentagestätten aber auch in Palliativstationen und Krankenhäusern. Die Besuchstermine richten sich zum einen nach den Wünschen der Betroffenen und Angehörigen und zum anderen nach dem Zeitplan der Hospizmitarbeiter:innen. Bei den Besuchen werden die Kranken und Sterbenden in den Mittelpunkt gestellt. Alles richtet sich nach ihren Bedürfnissen. Sie können selbstbestimmt mitentscheiden. Bei der Begleitung werden alle Ebenen des menschlichen Daseins berücksichtigt, die körperliche, psychische, soziale und spirituelle Ebene. Er geht bei der Hospizbegleitung jedoch nicht um Pflege oder medizinische Versorgung. Es geht einzig darum, für den jeweiligen Menschen da zu sein.
Angehörige und nahe Bekannte werden natürlich mit einbezogen. Ein übergeordnetes Ziel der Hospizbewegung ist es auch, die Themen Krankheit Tod und Sterben von Tabus zu befreien und das Abschiednehmen als natürlichen Fluss des Lebens anzunehmen.

Begleitung der Angehörigen

Im Laufe der 25 Jahre hat die Caritas Hospizbewegung ihr Angebot erweitert. Neben der Begleitung einzelner Menschen wird auch die Begleitung der Angehörige angeboten. Ins Leben gerufen wurden auch Trauergruppen, so für Eltern, die ein Kind verloren haben und für Angehörige von Suizidopfern. Im Rahmen der Caritas Hospizbewegung wird mittlerweile generell Trauerarbeit für Interessierte angeboten. Hinterbliebene, die in ihre Trauer gefangen sind, die sich allein, unverstanden und isoliert fühlen, werden aufgefangen.
Großes Augenmerk legen die Verantwortlichen der Caritas Hospizbewegung seit jeher auf das Wohlergehen der Freiwilligen. Denn der Dienst steht und fällt mit ihnen. Laufend werden den Ehrenamtlichen Supervisionen angeboten, in denen sie ihre unterschiedlichsten Erfahrungen aufarbeiten können. Regelmäßig werden sie auch zu Weiterbildungskursen eingeladen.

„Wünschewagen“ für einen letzten Besuch

Eng mit der Caritas Hospizbewegung ist das Projekt „Wünschewagen“ verbunden. Das Team des „Wünschewagens“ bringt Schwerkranke in betreuter Form zu Menschen und Orte, die sie gerne noch einmal sehen möchten. Denn die Kranken können oftmals nicht mehr mit dem PKW transportiert werden, weil sie nicht mehr sitzen können oder ein Beatmungsgerät brauchen. Die Begleitung durch geschulte Weiß-Kreuz-Helfer:innen gibt ihnen auch Sicherheit.
Beim „Wünschwagen“ handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz und der Caritas Hospizbewegung. Ansprechpartnerin und Koordinatorin für ganz Südtirol ist Anita Tscholl. Der „Wünschewagen“ steht ausnahmslos für Schwerstkranke mit geringer Lebenserwartung bereit. Damit allerdings die unterschiedlichen Wünsche erfüllt beziehungsweise die Fahrten unternommen werden können, ist das Projekt auf Spenden und finanzielle Unterstützung von außen angewiesen.

 

„Die Ehrenamtlichen müssen die Bereitschaft mitbringen, einfach für den Menschen da zu sein.“

Vinschgerwind:Sie sind seit 2011 Koordinatorin der Caritas Hospizbewegung im Vinschgau. Was ist Ihre Aufgabe?
s6 7070Anita Tscholl: Meine Aufgabe ist die Organisation der Begleitungen. Ich trete mit den Menschen, die an einer schwerwiegenden unheilbaren Krankheit leiden, und mit deren Angehörigen persönlich in Kontakt, um die Besuche organisieren zu können, wenn diese auch gewünscht sind. In diesem ersten Gespräch versuche ich herauszufinden, welche Unterstützung die betroffenen Menschen brauchen. Dann gilt es jene Person aus der Reihe unserer Ehrenamtlichen zu finden, die am besten zur betroffenen Person passt und die regelmäßige Besuche auch machen kann. Während der Begleitung bin ich weiterhin als direkte Ansprechperson für die betroffenen Personen und für die Ehrenamtlichen da.

Vinschgerwind: Wie werden die schwerkranken Menschen namhaft gemacht?
Anita Tscholl: Es sind meist die Angehörigen, die sich bei uns melden und um Unterstützung bitten. Doch auch Krankenpflegerinnen oder Mitarbeiterinnen des Hauspflegedienstes treten an uns heran. Denn wir arbeiten eng mit Partnern im Netzwerk der Alten- und Krankenpflege zusammen. Oft stellen wir fest, dass es so manchen schwerfällt Hilfe anzunehmen, das gilt für die kranken Personen ebenso wie für die Angehörigen.

Vinschgerwind: Für die Hospizbewegung arbeiten im Vinschgau derzeit 26 Ehrenamtliche. Wie haben Sie diese gefunden? Und was bewegt diese, die sensible Aufgabe zu übernehmen?
Anita Tscholl: Sie haben sich größtenteils nach öffentlichen Aufrufen in den Medien gemeldet, aber auch im Rahmen von persönlichen Kontakten und Gesprächen. Es melden sich meist Menschen mittleren Alters und vorwiegend Frauen. Viele bringen eine eigene Geschichte mit und haben bereits Erfahrung mit Leiden und Tod gemacht. Wichtig ist jedoch, dass sie ihre eigenen Erfahrungen verarbeitet haben, um anderen auch beistehen zu können. Viele melden sich aus der Motivation heraus, etwas von dem zurückzugeben, was sie selbst erfahren haben, als sozialen Dienst an der Gesellschaft. Wir freuen und auf alle, die sich melden.

Vinschgerwind: Was müssen Personen mitbringen, wenn sie sich dem Team anschließen?
Anita Tscholl: Die Ehrenamtlichen müssen die Bereitschaft mitbringen, einfach für den Menschen da zu sein. Sie müssen zuhören können und bereit sein, sich ganz auf ihn einzulassen, ihn so zu nehmen, wie er ist und ihn nicht zu belehren. Grundsätzlich müssen sie bereit sein, sich mit den Themen Endlichkeit und Sterben auseinanderzusetzen.
Allen, die sich bei uns melden, bieten wir eine Ausbildung an. Diese umfassen in der Regel zwölf Kurstage. Kürzlich fand eine Ausbildung im Schloss Goldrain statt. Es ist uns sehr wichtig, dass die Begleiterinnen und Begleiter der Hospizbewegung gut vorbereitet sind. Während ihrer Tätigkeit als Hospizbegleiterin und Hospizbegleiter bieten wir ihnen regelmäßige Weiterbildungen, Treffen und Supervisionen an, damit sie Kraft tanken und ihre Eindrücke verarbeiten können.

Vinschgerwind: Wie oft werden Schwerkranke besucht? Wechseln sich die Ehrenamtlichen dabei ab?
Anita Tscholl: In der Regel wechseln sie sich nicht ab. Das heißt, dass die Betroffenen immer Besuch von derselben Person bekommen. Die Besuche werden immer gemeinsam im direkten Gespräch besprochen, dabei ist es wichtig, die Bedürfnisse der betroffenen Menschen und die Möglichkeiten der Ehrenamtlichen zu beachten. Je nachdem finden die Besuche dann einmal wöchentlich oder alle 14 Tage statt und dauern von einer bis zu drei Stunden.

Interview: Magdalena Dietl Sapelza

 

Infos:
Hospizbewegung Vinschgau
Hauptstraße 131
Telefon: +39 366 5889 441
hospiz.schlanders@caritas.bz.it
www.caritas.bz.it

Mittwoch, 21 September 2022 12:10

Bozen soll sich rühren

Rabland - Mit einer Demonstration am vergangenen Samstag für eine rasche Verkehrslösung wird der Druck auf die Landesregierung größer. Die Gemeinderät:innen der Neuen Bürgerliste und der Freiheitlichen haben die Kundgebung initiiert und organisiert und die SVP-Räte haben sich dem Protest angeschlossen. Es ist ein unüberhörbarer Weckruf an die Landespolitik.

von Erwin Bernhart

Wie angekündigt haben die Partschinser Gemeinderät:innen in einer gemeinsamen Protestaktion öffentlich auf die unzumutbare Verkehrssituation in Rabland und auf der Töll aufmerksam gemacht. Am Samstag, den 17. September wurden von mehr als 100 Bürger:innen aus der Gemeinde Partschins und darüber hinaus der Verkehr in Rabland lahmgelegt. Friedlich sind die Leute über die drei Zebrastreifen gegangen, von den Ordnungshütern der Carabiniere und der Ortspolizei, begleitet. Von 10 bis 11 Uhr ging nichts mehr und es bildeten sich kilometerlange Staus.
Danach versammelten sich die Teilnehmer dzu einer Schlusskundgebung auf dem Schotterparkplatz in Rabland. Die einhellige Forderung der Redner:innen, darunter Jutta Pedri und Benjamin Schupfer von der Neuen Bürgerliste, Sabine Zoderer von den Freiheitlichen und auch von BM Luis Forcher und den Gemeindereferenten Ulrich Schweitzer und Hartmann Nischler: Es muss endlich und rasch etwas weitergehen bei der Umfahrung von Forst-Töll-Rabland. Nur reden, reden, reden gehe nicht. Schließlich liege in Bozen seit längerem eine Machbarkeitsstudie vor, die von der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt in Auftrag gegeben worden ist. Dieser Forderung schloss sich auch der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber an. In einer Wortmeldung bei der Schlusskundgebung wurde betont, dass der dauernde Verkehrsstau auf der Töll und in Rabland nicht nur die Rablander Bevölkerung betreffe, sondern den Verkehrsfluss im gesamten Vinschgau.
BM Forcher fand sich in der Situation wieder, sich bei den Organisatoren, der Neuen Bürgerliste und den Freiheitlichen, für die Aktion zu bedanken. Bei den Bürger:innen sei die Aktion sehr gut angekommen, sagt ein Teilnehmer.
Dass sich tags zuvor Vertreter der Gemeinden Partschins, Algund, Marling, Plaus und Naturns mit Bezirkspräsident Luis Kröll in Partschins zu einem Meeting zusammengefunden haben und dabei betonten, den Druck auf das Land in Bezug auf die großräumige Umfahrung erhöhen zu wollen, hat dann eher einem „mea culpa“ im Sinne von zu wenig Druck und Durchsetzungskraft geglichen.
Innerhalb der Bürgerschaft in der Gemeinde Partschins ist man sich einig, dass diese Art von Protest nicht die letzte gewesen sein soll, wenn sich das Land nicht rasch bewege und Lösungen auf allen Ebenen anstrebt, präsentiert und in die Umsetzungsphase gehe.

Mittwoch, 21 September 2022 09:51

Unkoordinierte Schlanderser Wirtschaft

Schlanders - In Schlanders ist von Seiten der Wirtschaftstreibenden, von Seiten der Gastwirte und vereinzelt von Seiten der Geschäftsinhaber, der Ruf nach einer Tiefgarage unterm Kapuzineranger zwar da, aber offensichtlich unkoordiniert. Allein Tausendsassa und SVP-Wirtschaftsbezirksobmann Karl Pfitscher musste die Forderung nach einer Tiefgarage nach der Besichtigung des Kapuzinerangers an den Diskussionstischen äußern. Diesen Forderung wurde in den Diskussionen im Kulturhaus Schlanders die kälteste Schulter gezeigt. Der Schlanderser BM Dieter Pinggera und sein Gemeindeausschuss sind da taffer, schneller und koordinierter (sh. Seite 18 „Kapunzineranger als Ruheoase“). Der Anger, derzeit eine zwar biologische aber intensiv genutzte Obstanlage, soll eine öffentlich zugängliche Streuobbstwiese, eine Oase der Ruhe werden, so die Devise aus dem Ausschuss und der Wunsch auch vieler Schlanderser Bürger:innen. Mühle zu.
Trotzdem: Mit dem Ausweich- und Beruhigungsversprechen, eine Tiefgarage unter dem Parkplatz beim Krankenhaus in Richtung Finanzkaserne machen zu wollen, geben sich viele Wirtschaftstreibende nicht zufrieden. Denn das Parken unterm Kapuzineranger wäre, so die Argumentation, nahe am Zentrum und damit praktisch für die Kunden und für die Wirtschaftstreibenden. Auf die Tiefgarage drauf, so Stimmen in Schlanders, könnte man ja trotzdem eine öffentlich zugängliche Parkanlage anlegen. Außerdem sind Wunsch und Pläne einer Tiefgarage in Schlanders beinahe so alt, wie BM Dieter Pinggera Lenze zählt: unterm Kapuzineranger oder unterm Stainerparkplatz. Gesegnet war und ist Schlanders von Parkplätzen nicht. Die Parkplätze in den Grübeln und der Schwaltnparkplatz sind verschwunden. Jedenfalls beginnen sich in Schlanders so langsam die Wirtschaftstreibenden zu formieren. Big HGV-Chef Manfred Pinzger, wenn’s brennt zur Stelle, soll involviert worden sein, um vorerst in den eigenen Reihen koordinierend einzuwirken, bevor Wunsch und Forderungen in der Gemeindestube deponiert werden.
Auf der anderen Seite stützt sich VizeBM und Wirtschaftsrefernt Manuel Trojer auf Aussagen und Diskussionen im Gemeindewirtschaftsausschuss. Dort sind Vertreter aller Sparten vertreten und dort ist der Ton ein anderer. Wenn es die Alternative im Osten, also eine Tiefgarage unterm Sanitätsparkplatz samt Ärztehaus gebe, dann könne man beim Kapuzineranger durchaus zurückstehen. Trojer sagt, dass man in den Verhandlungen zwischen Sanität, Gemeinde und Investoren auf einem guten Punkt sei. Allerdings ist der dortige Deal noch nicht in trockenen Tüchern. (eb)


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WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
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  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
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  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
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  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
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  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
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  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
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  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
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  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
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  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
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  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
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  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
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  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
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Sommerwind 2024

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Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

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