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Montag, 17 Oktober 2022 14:23

Ernst Paris feiert 100sten Geburtstag

Mals - In Ultn gibs rar a poor Hunderjährige“, betonte Ernst Paris und ergänzte schmunzelnd: „Selm gibs jo a di ältesten Larch.“ Ernst ist ein rüstiger, geistig wacher und zufriedener Senior, der seit Jahren im Martinsheim in Mals lebt.
Er wuchs in St. Nikolaus in Ulten auf. 1967 kam er in den Vinschgau und wurde Müller im Kloster Marienberg. Seine zwei Brüder, die dort der Gemeinschaft als Frater Nikolaus und Frater Alois angehörten, hatten ihm die Stelle vermittelt. Als Ältester hätte er den elterlichen Hof in Ulten übernehmen sollen, doch seine angeschlagene Gesundheit machte das unmöglich. Die fast vier Jahre als italienischer Besatzungssoldat an der französischen Grenze hatten ihn krank gemacht. „Unt in Kloschtr hobm si selm an ledign Mensch gsucht“, meint Ernst. Neben seiner Arbeit als Müller half er dem Bruder Alois einmal in der Woche beim Brotbacken. Einst wurden jedes Mal an die 700 „Paarlen“ in den Ofen geschoben, denn die Klosterschüler waren hungrig. Unzählige von ihnen sah er im Laufe der Jahre ein- und ausgehen. Er verstand sich gut mit ihnen. Oft drückte er ein Auge zu, wenn sie sich einige heimlich abends nach draußen schlichen. Bei der Rückkehr in der Nacht öffnete er ihnen die Tür zu seiner Wohnung, über die sie sich dann wieder ins Internat zurückschleichen konnten. „I hon di Buabm nia verroten. Wenn deis aufkemman war, hattn di Buam unt i geahn kennt“, erklärt er im Gespräch für sein Portrait im Vinschgerwind im Jahre 2008 (nachzulesen in der Arunda 102/ 2021, Menschenbilder). Ernst lebte damals schon im Martinsheim. Einige Jahre zuvor war er zur Rehabilitation dorthin gekommen. Eine schwere Gehirnerschütterung infolge eines Schwindelanfalls beim Holzhacken hatte das erforderlich gemacht. Daraufhin bleib er im Martinsheim.
Zu seinem 100sten Geburtstag versammelten sich kürzlich die Heimbewohner, Heimverantwortliche, Betreuerinnen und Betreuer zu einem Festakt.
Dem Jubilar gratulierten der Präsident des Verwaltungsrates Konrad Raffeiner mit einer Laudatio, der Schriftsteller Toni Bernhart mit der Lesung einiger „Altgrauner Gschichtn“, der Musiker Gernot Niederfriniger mit Harfenklängen und Bürgermeister Josef Thurner mit einer Flasche Wein.
Auch das Mitarbeiterteam des Martinsheimes gratulierte ihrem Ernst recht herzlich und servierte ihm einen Geburtstagskuchen, Kaffee und köstliche Krapfen. (mds) 

mit Johanna Fischer

Donnerstag, 27. Oktober 2022
um 20.00 Uhr
in der Bibliothek Prad am Stj.

Organisiert von: Bibliothek Prad, Bildungsausschuss Prad

 

 

Bildungsausschuss Prad

Leitung: Lukas Punter, Klavier: Alexander Brunner

Freitag, 28. Oktober 2022
um 20.00 Uhr
im Vereinshaus Reschen

Mitwirkende:
Sänger*innen des Projektchors;
Schüler*innen der Musikschule
Oberer Vinschgau

 

 

Bildungsausschuss Graun

Mittwoch, 26. Oktober 2022
um 20.00 Uhr
im Vereinssaal in Graun

 

Bildungsausschuss Graun

Dienstag, 08. November 2022

19.30 Uhr

in der Bibliothek Laas

Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz

Montag, 17 Oktober 2022 14:15

Bildungszug: Malettes - Bildungsherbst

Tagung
INTERALPINE ENERGIE- & UMWELTTAGE
Wasserkraft – Quo Vadis
INNOVATIONSPOTENTIAL DER WASSERKRAFT

bz energieDie Wasserkraft leistet seit über 100 Jahren einen maßgeblichen Beitrag zur Stromerzeugung. Immer wieder totgesagt, kann sie sich im Feld der Erneuerbaren Energien als die älteste Erneuerbare Energie doch immer wieder behaupten. Sie ist die Energieform mit der besten CO2-Bilanz und dem besten Energieerntefaktor, die anders als Wind und Sonne kontinuierlich Strom erzeugen kann und damit wesentlich für die Versorgungssicherheit ist. Eine hochkarätige internationale Rednerriege von erfahrenen Praktikern berichtet aus erster Hand bei den Interalpinen Energie- und Umwelttagen Mals 2022 über aktuelle Entwicklungen.
Datum: Donnerstag, 27.10.2022 von 09:30 – 17:00 Uhr
Freitag, 28.10.2022 Exkursion
Ort: Mals - Kulturhaus
Veranstalter: IBI Euregio Kompetenzzentrum und Büro Patscheider&Partner
Info: www.ibi-kompetenz.eu/energieumweltmals2022

Erziehung
Typisch Mädchen, Typisch Buben
Geschlechtersensible Erziehung

Jedes Kind – unabhängig von seinem Geschlecht – hat unterschiedliche Talente, Bedürfnisse und Vorlieben. Je unvoreingenommener es Eltern gelingt sich auf ihre Kinder einzulassen, umso offener kann das Kind seinen Weg gehen. In diesem Vortrag wollen wir anschauen, wie sich die Geschlechtsidentität entwickelt, wie sich Vorurteile auswirken, wie man unbewusste Haltungen und Einstellungen reflektieren kann und welche Möglichkeiten es gibt, geschlechtersensibel zu erziehen.
Datum: Freitag, 28.10.2022 um 19:30 Uhr
Ort: Mals – Bibliothek
Referentin: Verena Punter (Familienzentrum Vorarlberg)
Veranstalter: ELKI-Obervinschgau

bz konzerJubiläumskonzert
15 Jahre Obervinschger Böhmische
Datum: Samstag, 29.10.2022
Beginn: 20:00 Uhr
Ort: Burgeis - Kulturhaus

Erziehung
BUBertät - Alles rund um das Thema Pubertät
Für Jungs von 11 bis 14 Jahre
So viele Fragen- für Jungs beginnt eine aufregende Zeit. Gemeinsam mit einem Sexualpädagogen wird spielerisch der Körper, seine Veränderungen und vieles mehr erkundet. Sei auch du dabei!
Datum: Mittwoch, 02.11.2022 von 10:00 bis 16.00 Uhr
Referent: Sexualpädagoge Alexander Dangl
Ort und Veranstalter: Mals - Jugendzentrum JUMA
Verpflichtender Elternabend am 24.10.2022 um 18:00 Uhr online

Erziehung
Zyklusshow
Für Mädchen von 10 bis 13 Jahre
Mit farbenfrohen Materialien, Musik und Überraschungen tauchen die Mädchen in die Welt des Zyklus ein. Mit einfacher und wertschätzender Sprache werden den Mädchen die komplexen Vorgänge des Zyklus nachvollziehbar erklärt.
Datum: Mittwoch, 02.11.2022 von 10:00 bis 16:00 Uhr
Referentin: Evi Gufler
Ort und Veranstalter: Mals - Jugendzentrum JUMA
Verpflichtender Elternabend am 25.10.22022 um 18:00 Uhr

Film von Lorenz Abart
Flachsanbau in Schleis
bz flachsDatum: Freitag, 04. November 2022 um 20:00 Uhr
Ort: Schleis - Kultursaal
Im Jahr 1984 wurde in Schleis im Rahmen eines Projektes Flachs angebaut. Die einzelnen Schritte von der Aussaat über die Ernte bis zur Verarbeitung wurden dokumentiert.

 

 

Bildungsausschuss Mals

Montag, 17 Oktober 2022 14:13

Auf den Spuren der Madrisa

Rimpfhof/Kulturwanderung - Zum Abschluss der Vinschger Literaturtage organisierten die Bildungsausschüsse der Gemeinde Laas in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Schlandersburg eine Kulturwanderung zum Rimpfhof. Raimund Rechenmacher, der Leiter der Bibliothek Schlandersburg, begleitete die Gruppe von Allitz zum Rimpfhof und erzählte bei der Wanderung über die Gefahren des Gadriabaches und die Geschichte des Rimpfhofes. Die Märchenforscherin Ulrike Kindl informierte am Rimpfhof über die Saligen, die in Ladinien Ganes und im Engadin Dialas genannt werden. Heike Vigl, die musizierende Geschichtenerzählerin aus Oberbozen am Ritten, trug sehr spannend die Sage von Margareta, Madrisa und Conturina und von Tanna, der Königin der Croderes, vor. Die Musikerin Corin Curschellas aus dem Graubünden umrahmte den Abend musikalisch mit dem Tischharmonium, der Shrutibox und der Maultrommel. Ulrike Kindl meinte, dass wir als Kinder der Aufklärung das Weltbild der alten Völker oft nicht begreifen. In den uralten Erzählungen treten Fruchtbarkeitsgöttinnen auf, es gibt Geschichten vom verlorenen Paradies, von Überlebenskämpfen, von Liebe, Hass und Eifersucht. Viele alte Geschichten wurden durch das Christentum überdeckt und neu interpretiert. Madrisa war eine schöne Frau, die dem jungen Senn auf der Alm bei seiner Arbeit unterstützte. Solange sie zusammen waren, gab es grüne Weiden und die Kühe lieferten viel Milch. Doch als der Vater des jungen Senners auf die Alm kam und Madrisa vertrieb, änderte sich alles. Margareta diente als Zusenn auf der Alm, bis der junge Hüterbub erkannte, dass der „Zusenn“ eine Frau war. Sie musste die Alm verlassen und aus der Almweide wurde eine öde Felsenlandschaft. In beiden Sagen wird die Geschichte des Verlorenen Paradieses oder des Goldenen Zeitalters erzählt, die wir auch aus der Bibel kennen. Nach den Erzählungen gab es in der warmen Stube Erdäpfel mit Butter, Almkäse und Kuchen, bevor die Besucher:innen mit Stirnlampen zu Fuß wieder nach Allitz zurückwanderten. (hzg)

Planeil - Im März 2020 stellten sich Lukas und Norbert Punter die Frage, wie können wir trotz der großen Einschränkungen die Zeit der Pandemie kreativ nutzen und etwas Sinnvolles machen? Lukas hatte die Idee eine Hausorgel zu bauen und konnte seinen Vater sofort begeistern.
Die Planung und das Einlesen in verschiedene Lektüren dauerte ca. zwei Monate, dann begannen sie das Manuale - die Tasten - 45 Stück zu bauen. Es brauchte mehrere Anläufe bis sie passten. Weiter ging es mit dem Bauen kleiner Holzpfeifen. Auch das hat nach anfänglichen Schwierigkeiten schließlich geklappt und so ging es weiter, eins um das Andere. Die Holzpfeifen wurden selber gebaut, 103 Stück. Die Größte ist 120 cm lang und die Kleinste 10 cm lang. Anschließend bauten sie den Balg, welcher für die Luft in der Orgel zuständig ist. Dann kam die Windlade, die Mechanik und langsam das ganze Gehäuse an die Reihe. Viele Stücke mussten sie zweimal und auch dreimal bauen bis sie passten. Dazugekauft wurden 102 Metallpfeifen.
Spielbar gemacht wurde die Orgel im Jänner 2022, nachdem ein Fachmann die Feinabstimmungen an den Pfeifen und am Gesamtklang vornahm.
Fachkundige Informationen holten sich Lukas und Norbert Punter bei dem Orgelbauer Oswald Kaufmann und dem Intonatör Andreas Pütinger. Der Tischler Alexander Wolf und der Tischlermeister Valentin Pazeller standen ihnen immer, wenn es notwendig war, zur Seite.
Anfangs sollte es nur eine kleine Truhenorgel werden, geworden ist es eine kleiderschrankgroße Orgel mit 4 ½ Registern.
Am Samstag, 15. Oktober 2022 fand in der Pfarrkirche zum Heiligen Nikolaus in Planeil ein Konzert mit der Segnung des Punter Orgelpositivs statt. Diakon Norbert Punter, gleichzeitig Erbauer der Orgel, segnete die Königin der Instrumente. Beim Konzert wirkten mit das Vokalensemble Marienberg und die Schola Marienbergensis, welche für die Gregorianik zuständig war. Das Konzert wurde eröffnet mit Anton Bruckners „Locus iste“ und endete mit „Exultate Deo“ von Alessandro Scarlatti. An der Orgel spielten Lukas Punter, Marian Polin und Fabio Rigali. (pt)

Montag, 17 Oktober 2022 14:10

Neues Kreuz für Munt Buffalora

Val Müstair - Munt Buffalora - 24 Leute stiegen am Samstag, 8. Oktober auf den 2627m hohen Munt Buffalora. Dort wurde um 11 Uhr bei strahlendem Sonnenschein das neue Kreuz eingeweiht. Es steht auf dem westlichsten Gipfel der Gemeinde Val Müstair. Somit hat Val Müstair an allen seinen 4 Enden je ein Kreuz: Im Süden auf dem Piz Umbrail, im Norden auf dem Piz Terza, auf dem östlichsten Punkt der Schweiz, dem Piz Chavalatsch und nun auch auf dem Munt Buffalora im Westen. Initianten dieses Kreuzes sind Frau Irma Aebli und der katholische Pfarrer Matthias Rey. Er betete um den Segen und der Präsident der reformierten Kirchgemeinde, Chasper Stuppan gab mit seinem Cornet einen würdigen Rahmen. Die Anwesenden sangen Lieder und zum Abschluss sogar einen dreistimmigen Kanon. Ein Apéro rundete den Anlass ab und nach mehr als 2 Stunden machten sich die ersten Teilnehmer auf den Abstieg.

Montag, 17 Oktober 2022 14:07

Reigen: Lesung mit Musik

Schlanders/Südtiroler Kulturinstitut - Zum Auftakt der Spielzeit 2022/23 präsentierte das Südtiroler Kulturinstitut in Schlanders das Drama „Reigen“ von Arthur Schnitzler (1862-1931). Reigen ist das erfolgreichste Bühnenstück des österreichischen Dramatikers. Nach der Uraufführung vor 100 Jahren am 23. Dezember 1920 am Kleinen Schauspielhaus in Berlin löste das Stück einen der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts aus und führte zum so genannten „Reigen-Prozess“. Das Stück schildert in zehn erotischen Dialogen die „unerbittliche Mechanik des Beischlafs“, der im Stück selbst aber nicht gezeigt wird. Es geht um das Verlangen nach Liebe, um Verführung, Sehnsucht, Enttäuschung und Macht. Am Beginn begegnet die Dirne den Soldaten, dieser darauf das Stubenmädchen, dann erscheint der junge Herr, die Ehefrau, der Ehemann und das süßes Mädel bis zum Dichter, der Schauspielerin und dem Grafen, der am Schluss wieder mit der Dirne zusammentrifft und so den „Reigen“ schließt. In Schlanders wurde das Drama als szenische Lesung mit Musik aufgeführt. Die Schauspieler Regina Fritsch und Sven-Eric Bechtolf vom Wiener Burgtheater interpretieren den Text, und Franui, das zehnköpfige Osttiroler Musikensemble aus dem Innervillgraten, tauchte jede Szene in ein neues musikalisches Milieu ein. Es gab es Musik von Gustav Mahler, John Cage, Franz Schubert, Erik Satie, Giuseppe Verdi, Johannes Brahms u.a. Dadurch wurden aus dem „Theaterabend“ ein Konzert, eine Lesung, ein Musiktheater und ein Hörspiel. (hzg)


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