Mals - Die Gemeinde Mals hat seit 26. September 2022 einen beschlossenen Zivilschutzplan. Das von Toni Gögele von Securplan ausgearbeitete Dokument schreibt die Zuständigkeiten im Rahmen der vorhandenen Gesetzgebung genau fest. Im Gesetz gebe es die Beschreibung des „Notstandes“ und dabei habe die Autonome Provinz Südtirol primäre Zuständigkeit. Auf Gemeindebene ist es der Bürgermeister, der „alles tun und anordnen kann, um die Bevölkerung zu schützen.“ Der BM ist die Gemeindebehörde für den Zivilschutz. In der Hierarchie kommt dann der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr, der im Auftrag des BM handelt. Zero-Alfa-Bravo-Charlie sind die Beschreibungen des Zivilschutzstatus auf einer standardisierten vierstufigen Skala. Zero ist der Normalzustand, Alfa beschreibt eine Aufmerksamkeitsstufe, Bravo ist der Voralarm (der Voralarm wird ausgelöst, wenn ein Ereignis die Bevölkerung betrifft und einen koordinierten Einsatz erfordert) und Charlie ist die Alarmstufe (Eine Notlage ist aufgetreten, die betroffenen Zivilschutzzentren sind aktiviert, eine Katastrophenfall ist möglich). (eb)
Vinschgau - Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau hat über die BASIS rund 4 Millionen Euro aus dem PNRR-Fond zugesprochen bekommen: Ein öffentliches Gebäudeholzbauprojekt, ein Wassersparprojekt, die Gründung einer Energiegemeinschaft für die Installation von 1 Megawatt Photovoltaik, ein virtuelles Kraftwerk, Schnellladesäulen und einiges mehr sind im Plan.
Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau hat sich erfolgreich für die Finanzierung von Projekten im Rahmen des Nationalen Plans für Aufbau und Widerstandsfähigkeit (kurz PNRR) in der Kategorie Green Communities beworben und sich damit 4.086.200€ für die Umsetzung der im Rahmen der Antragsstellung vorgesehenen Projekte im Vinschgau gesichert.
In der Kategorie Green Communities konnten Projekte im Ausmaß von mind. zwei Mio. € bis max. 4,3 Mio. € eingereicht werden. Italienweit waren in diesem Rahmen eine Gesamtfinanzierung in Höhe von insgesamt 129 Mio. € vorgesehen. Bewerben konnten sich hierbei ausschließlich Gemeinden oder Einrichtungen des öffentlichen Rechts mit gemeindeübergreifender Ausrichtung wie Bezirksgemeinschaften oder entsprechende Konsortien. Die Bekanntmachung erfolgte am 30.06.2022 vom Vorsitz des Ministerrats – Abteilung für regionale Angelegenheiten und Autonomien – mit der Absicht mindestens dreißig Projekte auf der Grundlage von Plänen für nachhaltige Energie, Umwelt, wirtschaftliche und soziale Entwicklung zu finanzieren. Die Abgabefrist endete am 16.08.2022.
BASIS Vinschgau hat im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Vinschgau die gemeinsame Erarbeitung der Themenschwerpunkte und die inhaltliche Ausarbeitung des Projektantrages übernommen. Italienweit wurden knapp 150 Projekte eingereicht und bewertet. Als alleingier Antragssteller in der Provinz Bozen konnte sich die Bezirksgemeinschaft Vinschgau mit 35 weiteren Antragsstellern aus den verschiedenen Regionen Italiens erfolgreich durchsetzen und sicherte sich damit wertvolle Finanzmittel zur Realisierung nachhaltiger und ökologischer Projekte im Vinschgau.
Im Rahmen der Bezirksausschusssitzung, welche erstmals am 11.10.2022 im Seminarraum der BASIS Vinschgau stattfindet, werden die Arbeitspakete für die Umsetzung der Projekte besprochen und definiert. BASIS Vinschgau wird sich dabei um die fristgerechte Bearbeitung und Umsetzung der einzelnen Projekte kümmern, welche innerhalb 2026 mit abschließendem Bericht an das Ministerium endgültig abgeschlossen sein müssen.
Mit dem Projekt „Green Communities“ verfolgt der Bezirk Vinschgau das übergeordnete Ziel, die Bewirtschaftung und Nutzung lokaler Ressourcen wie Wasser und Holz zu verbessern und die Nutzung von Sonnenenergie zu steigern. Kurzfristige Ergebnisse und lang anhaltend positive Auswirkungen sollen die Investitionen bringen. (r)
Seit 1. September 2022 ist der Glurnser Unternehmer und dortige VizeBM Armin Windegger neuer Pächter des Despargeschäftes Weirather in Mals. Windegger, der bei Max Weirather Verkäufer gelernt hat und mittlerweile erfolgreich in der Recycling- und Abfallbranche tätig ist, diversifiziert damit sein Geschäftsfeld und denkt - neben der Konsolidierung des Geschäftes - bereits an einen möglichen Ausbau des bisher von Robert Weirather geführten „Das kleine Warenhaus“ in Mals.
Martell - Design Educates Award“ für den Marteller Plima-Schluchtenweg: Der Plima-Schluchtenweg im hinteren Martelltal weiß zu begeistern. Der Erlebnisweg im Talschluss wurde im Sommer 2017 eröffnet und zog seitdem zahlreiche Touristen und Einheimische in seinen Bann. Bei der Rundwanderung kommt man dem Plimabach und rauschenden Wasserfällen nahe, beeindruckend ist dabei auch die Hängebrücke.
Die Hängebrücke und die Aussichtspunkte am Panoramaweg am Talschluss des Martelltals sind eine Kooperation von tara Architekten und Pohl+Partner Ingenieure und wurden von der Gemeinde Martell in Auftrag gegeben. Das Planungsteam wurde dafür kürzlich mit dem „Design Educates Award“ prämiert. Dabei handelt es sich nicht um einen reinen Architekturpreis, sondern es werden Projekte prämiert, die auch einen bildungstechnischen Hintergrund haben.
„Die Herausforderung für uns als Designer bestand darin, Aussichtspunkte zu entwickeln, die genügend Sicherungselemente (Treppen, Geländer usw.) bieten, um die Sicherheit des Besuchers zu gewährleisten, und gleichzeitig das atemberaubende Erlebnis zu bewahren, das einem weiche Knie bereitet, wenn man sich langsam dem Rand der Schlucht nähert“, sagt Heike Pohl (Bild).
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Auf einige besondere Wahlverhalten im Vinschgau sei hingewiesen. Bei der Wahl zur Abgeordnetenkammer und also im ehemaligen Revier von Albrecht Plangger haben sich Schnals mit 80,8%, Martell mit 78,4% und erstaunlicherweise Graun mit 70,8% der Stimmen als SVP-treueste Gemeinden erwiesen. 23,4% der Stimmen sind mit Wegmann-Effekt in Schluderns ans Team K gegangen, 20,9 % waren es in Laas, der Gemeinde der neuen SVP-Obmannstellvertreterin. In den Mittelpunktsgemeinden Mals, Latsch und Schlanders wurden je rund 20%, also ein Fünftel der Stimmen, für das Team K abgegeben. Der Team K Kandidat Franz Ploner fuhr insgesamt 19,64% der Stimmen ein. Renate Gebhard von der SVP geht mit insgesamt 57,41% der Stimmen in die Camera dei Deputati nach Rom. Interessant am Rande: Die Liste Vita als Sammelbecken der Impfgegner strich in Taufers 16% der Stimmen ein, in Glurns
14,8 % und in Mals 11,9%.
Bei den Senatswahlen blieben Schnals mit 71,6% und Martell mit 58,3% SVP-treu, Kastelbell überflügelte mit 59,13% das kleine Seitental. Die Konkurrenz, Markus Hafner für das Team K und Sabine Zoderer (Zabine) für die Freiheitlichen, punkteten in ihren Heimatgemeinden. 34,3 % der Malser Wähler:innen wählten Hafner (23,5 %waren es in Glurns, 23,27 in Taufers und 22,12 in Schluderns). In Partschins erhielt Zoderer mit 24% knapp ein Viertel der Stimmen (in Plaus 12,7, in Naturns 11,24 und in Schnals 11%. Julia Unterberger (SVP) bleibt mit insgesamt 47,8% der Stimmen Senatorin.
FahrRadTag in Naturns - Bereits seit vielen Jahren beteiligt sich die Marktgemeinde Naturns mit einer Sensibilisierungsaktion zum Thema Radfahren an der Europäischen Mobilitätswoche. Im Jahr 2022 wurde dabei das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelunkt gerückt und zu einem autofreien Sonntag aufgerufen. Das Pro Byke-Team lud gemeinsam mit Naturnser Vereinen und Organisationen zum „FahrRadTag“ im Ortszentrum von Naturns.
Vorfahrt für das Fahrrad hieß es am letzten Septembersonntag im Zentrum von Naturns. Die normalerweise stark befahrene Hauptstraße wurde vom Rathausparkplatz bis zur westlichen Kreuzung Schlossweg für den motorisierten Verkehr gesperrt. Viele Angebote zu Spiel und Spaß rund ums Rad wurden geboten und die Naturnser Familien eroberten den autofreien Straßenraum.
Das Pro Byke-Team stellte E-Bikes zur Testfahrt zur Verfügung, der VKE Naturns bot mit dem bekannten Spielebus einen Tummelplatz für die Kinder. Das Elki betreute die Kleinsten bei ihren ersten Fahrten mit den Bobbycars. Zur Übung der Balance und der Geschicklichkeit lud der SSV Naturns Raiffeisen mit einem Anfängerparcours der Sektion Einrad und einem Minikickerfeld der Sektion Fußball ein. Besonders Mutige konnten an der Kletterwand des AVS Untervinschgau ihre Geschicklichkeit erproben. Die Sektion Naturns des Weißen Kreuzes übte mit vielen Interessierten das richtige Verhalten im Notfall.
„Als Pro Byke-Team wollten wir in diesem Jahr auch auf die E-Mobilität eingehen und haben gemeinsam mit der Ortspolizei einen Infoflyer zur korrekten Nutzung der E-Roller erarbeitet. Außerdem stellten wir unser Förderangebot zum E-Bike-Leasing vor,“ berichten die Gemeindereferenten Florian Gruber und Astrid Pichler von den neuen Initiativen in Naturns. Die beiden zur Verfügung gestellten E-Citybikes wurden von vielen Interessierten ausprobiert.
„Der FahrRadTag ist in Naturns seit Jahren sehr beliebt. Die Zusammenarbeit mit unseren Vereinen sorgte in diesem Jahr auch trotz des mäßigen Wetters für eine tolle Beteiligung, es gab sehr viel Spaß und auch nützliche Information für unsere Familien von den Kleinsten bis zu den Großeltern,“ so das sehr zufriedene Fazit.
Vinschgau/Brixen - Die Vinschger Nachwuchsleichtathleten maßen sich am 10. September in Brixen bei der Landesmeisterschaften mit den Besten des Landes. Es gab mehrere tolle Leistungen: Sofia Walder gewann Silber im 60 m Hürden Lauf in 10,66 s, sowie auch Kaserer Hannes im Diskuswurf 31,31 m; Bronze ging an Magitteri Anna im 60 m Lauf in 8,70 s. Knapp am Podest vorbeigeschrammt ist die 4x100 m Staffel mit einem vierten Platz in 58,59 s. Öttl Mara, Öttl Greta, Frei Rania und Magitteri Anna zeigten, dass noch Potenzial in der Übergabe war und somit kann man auf die nächsten Staffelläufe im Land gespannt sein. Sonstige Top Ten Plätze waren die 9,27 s (60 m) und die 1,25 m (Hochsprung) von Frei Rania. Im Weitsprung von über 30 Mädchen kamen Hanna Mayr (3,70 m), Öttl Greta (3,61 m), Öttl Mara (3,47 m) und Köllemann Jana (3,31 m) auf gute Ergebnisse.
Martell - Short Individual Wettkampf der Sommer-Italienmeisterschaft Biathlon in Martell am 11.09.2022: Der Einzelwettkampf der Biathlon-Italienmeisterschaft stand ganz im Zeichen der Top-Athleten aus dem Nationalteam. Bis auf Dorothea Wierer, die an diesem zweiten Wettkampftag auf einen Start verzichtete, war die gesamte Elite in Martell mit am Start. Souveräne Siege feierten Lukas Hofer (Bild) und Lisa Vittozzi.
Es war vor allem die Biathletin aus Sappada, die eine sensationelle Leistung auf die Strecke zauberte. Sie lief wie entfesselt und konnte sogar die drei Fehlschüsse wegstecken und mit 35,6 Sekunden vor Linda Zingerle gewinnen.
Nach dem 3. Rang vom Samstag erlief Lukas Hofer am Sonntag den Italienmeistertitel im Einzelwettkampf. Trotz seiner 5 Fehlschüsse blieb der Montaler vor Patrick Braunhofer, der mit seinem Silbermedaillenrang ein kräftiges Lebenszeichen gab. Lukas Hofer war über seinen Sieg selbst recht überrascht: „Ich befinde mich im Training im gemächlichen Modus, deswegen konnte ich noch nicht mein ganzes Potential ausschöpfen“, kommentierte Hofer. Das sollte eigentlich ein gutes Omen für den kommenden Winter sein…
Großes Lob gab es seitens der Verantwortlichen für die mustergültige Organisation durch den ASV Martell, der zwei emotionsgeladene Sporttage am Biathlonzentrum Grogg ermöglicht hatte.
Vor kurzem fand im Vinschgau die Premiere des Skirollrennens „La Venosta Skiroll“ statt. 130 Teilnehmer aus fünf verschiedenen Nationen waren bei der ersten Ausgabe am Start. Dabei war das Rennen fest in norwegischer Hand, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren ging der Sieg im 35 Kilometer langem Rennen nach Norwegen
Von Sarah Mitterer
Samstag, 24. September 2022 14.30 Uhr – Der Startschuss des Premierenrennens „La Venosta Skiroll“ ist in der mittelalterlichen Stadt Glurns gefallen. 35 Kilometer galt es zurückzulegen, um das Ziel in Melag zu erreichen. Die Teilnehmer, darunter italienische Spitzensportler und namhafte Athleten aus Europa, mussten zunächst nach Schluderns und anschließend wieder zurück nach Glurns, ehe sie sich über Mals und Burgeis auf den Weg zum Haidersee machten. Von dort aus ging es zunächst nach Graun und schließlich bogen die Athletinnen und Athleten Richtung Langtauferer Tal ein zum Ziel nach Melag ein. Der Norweger Patrick Fossum Kristoffersen, der für das Team Robinson Trentino am Start war, überquerte nach 1:39.32 Stunden die Ziellinie und trug sich mit seinem Sieg beim Premierenrennen, das zugleich Teil der Ski Classics Challenger Serie war, in die Geschichtsbücher ein. Der Kampf um Platz zwei war spannend bis zum Schluss. Am Ende hatte Joar Thele aus Norwegen gegen den Südtiroler Dietmar Nöckler die Nase knapp vorn und sicherte sich Platz 2. Für Südtirols Olympiateilnehmer Nöckler, - er nahm 2014 und 2018 im Skilanglauf an den Olympischen Spielen teil und sicherte sich bei den nordischen Skiweltmeisterschaften im Teamsprint zwei Medaillen – leuchtete am Ende der dritte Platz auf. Auch bei den Frauen war Norwegen das tonangebende Land. Alness Anikken Gjerde ist die erste Siegerin von La Venosta Skiroll. Sie gewann das Rennen vor ihrer Teamkollegin Jenny Larsson. Um 15 Uhr wurde das Rennen über die kurze Distanz gestartet. Der Startpunkt befand sich in Graun direkt beim Turm am See. Die Teilnehmer der Kurzdistanz mussten ebenfalls nach Melag. Neben diesen beiden Strecken wurden auch Rennen für den Nachwuchs ausgetragen. Je nach Kategorie galt es eine Distanz zwischen 1 und 5 Kilometern zurückzulegen.
Im Anschluss an das Rennen fanden im Zielgelände die Siegerehrungen statt.
La Venosta Skiroll
Organisator des 1. La Venosta Skirollrennens waren die Ferienregion Reschenpass und der ASV Oberland. (sam)
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