Samstagnachts und am Sonntag werden Bau- und Wartungsarbeiten durchgeführt
Am kommenden Wochenende gibt es gleich zwei Unterbrechungen im Südtiroler Bahnverkehr: der Abschnitt Bozen – Trient ist von Samstagabend bis Sonntagfrüh gesperrt, die Meraner Bahnlinie am Sonntag von 9:00 bis 15:00 Uhr.
Der Bahnabschnitt Bozen-Trient bleibt im Februar zwei Mal samstagsnachts gesperrt: vom 11. auf den 12. Februar sowie vom 25. auf den 26. Februar, und zwar jeweils von Samstag, 19:30 Uhr bis Sonntag, 7:30 Uhr. Grund dafür sind Vorbereitungsarbeiten zur Sanierung einer Eisenbahnbrücke bei Mezzocorona.
Schienen-Ersatzdienst: Die Züge am späten Samstagabend und am frühen Sonntagmorgen werden im Abschnitt Bozen-Trient in beiden Richtungen durch Busse (Linie B100) ersetzt. Bitte beachten: Die Ersatzbusse haben andere Abfahrtszeiten als der Zug und deutlich längere Fahrtzeiten. Der Regionalexpress RV 3848 wird im gesamten Abschnitt Trient-Bozen-Brenner durch einen Bus ersetzt. Die Ersatzbusse halten an den für die Züge vorgesehenen Bahnhöfen mit folgender Ausnahme: in Lavis halten sie beim Bahnhof Lavis FTM (Bahnlinie Trient-Malè-Mezzana).
Am Sonntag Wartungsarbeiten auf der Meraner Bahnlinie
Die Bahnlinie zwischen Bozen und Meran bleibt am kommenden Sonntag, 12. Februar von 9:00 bis 15:00 Uhr wegen Inspektions- und Wartungsarbeiten gesperrt.
Schienen-Ersatzdienst: Die Ersatzbusse (Linie B200) starten stündlich mit Abfahrt in Bozen jeweils zur Minute :02, Abfahrt in Meran jeweils zur Minute :06.
Die Ersatzbusse verkehren zeitgleich auf zwei Routen: Ein Bus fährt express über die MeBo und hält nur an den Bahnhöfen Bozen, Untermais und Meran. Wie für Schnellstraßen vorgeschrieben, sind in diesem Bus keine Stehplätze zugelassen.
Der zweite Bus bedient die folgenden Haltestellen: Bahnhof Bozen (Bussteig A), Bahnhof Sigmundskron, Siebeneich Schule, Bahnhof Terlan, Bahnhof Vilpian, Gargazon Dorf, Bahnhof Lana-Burgstall, Bahnhof Meran-Untermais, Bahnhof Meran (Bussteig Z, Ausgang Unterführung). In den Ersatzbussen ist keine Fahrradmitnahme möglich.
Alle Infos und Fahrpläne auf der Webseite und App südtirolmobil.
Bolzano – Trento e Bolzano – Merano: interruzioni del traffico ferroviario
Sabato sera e domenica saranno eseguiti lavori di costruzione e manutenzione sulle linee ferroviarie Bolzano – Trento e Bolzano – Merano.
La tratta ferroviaria Bolzano – Trento, nel mese di febbraio, sarà chiusa due volte il sabato sera: dall'11 al 12 febbraio e dal 25 al 26 febbraio, in entrambi i casi dalle 19:30 del sabato alle 7:30 della domenica. In queste ore notturne vengono eseguiti dei lavori di preparazione per la ristrutturazione di un ponte ferroviario nei pressi di Mezzocorona.
Servizio sostitutivo: i treni nella tarda serata di sabato e nella prima mattinata di domenica saranno sostituiti da autobus (linea B100) in entrambe le direzioni sulla tratta Bolzano – Trento. Attenzione: Gli autobus sostitutivi hanno orari di partenza diversi da quelli del treno e tempi di percorrenza significativamente più lunghi. Il treno RV 3848 sarà sostituito da un autobus nell'intera tratta Trento – Bolzano – Brennero. Gli autobus sostitutivi fermano presso le stazioni previste per i treni, con la seguente eccezione: a Lavis fermano alla stazione di Lavis FTM (linea ferroviaria Trento-Malé-Mezzana).
Linea Bolzano – Merano: domenica lavori di manutenzione
La linea ferroviaria tra Bolzano e Merano sarà chiusa domenica prossima, 12 febbraio, dalle 9:00 alle 15:00 per i lavori di manutenzione programmati.
Servizio sostitutivo: gli autobus sostitutivi (linea B200) partiranno da Bolzano ogni ora al minuto :02 e da Merano al minuto :06. Gli autobus sostitutivi seguono due percorsi diversi: un autobus viaggia attraverso la MeBo e si ferma solo alle stazioni di Bolzano, Maia Bassa e Merano; su questo bus non sono consentiti posti in piedi.
Il secondo autobus serve le seguenti fermate: Bolzano Stazione (banchina A), Ponte Adige Stazione, Settequerce Scuola, Terlano Stazione, Vilpiano Stazione, Gargazzone Paese, Lana-Postal Stazione, Merano/Maia Bassa Stazione, Merano Stazione (banchina Z, uscita sottopassaggio). Non è possibile trasportare le biciclette sugli autobus sostitutivi.
Tutti gli orari sono disponibili sul sito e sull’app altoadigemobilità.
Im Wald sind wegen Schadensereignissen und Schädlingen Eingriffe nötig, um dessen Aufgaben aufrecht zu halten. Die Landesregierung trägt dem mit der Neuauflage der Forstwirtschafts-Beiträge Rechnung.
Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung (7. Februar) auf Vorschlag von Landesrat Arnold Schuler die Beiträge im forstlichen Bereich neu aufgelegt und genehmigt. Ein Schwerpunkt liegt auf Beiträgen, die für die Beseitigung von Schädlingen – derzeit in erster Linie des Fichtenborkenkäfers – gewährt werden. Dafür hatte die Landesregierung im Vorjahr (20. Dezember 2022) zusätzliche 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In der Folge sind die gesamten Fördermaßnahmen überarbeitet und neu festgelegt worden.
"Der Fichtenborkenkäfer ist ein Schädling, der im letzten Sommer in unseren Wäldern gewütet hat und dem wir während der derzeitigen Winterpause versuchen, Einhalt zu gebieten. Wir rufen die Waldeigentümer auf, aktiv zu werden, ihre Verantwortung wahrzunehmen und ihren Wald zum Wohl, Schutz und Nutzen aller Südtiroler von Borkenkäfern zu befreien. Dafür gibt es eine Reihe von Unterstützungen", sagt Forstlandesrat Arnold Schuler. Bei den neu ausgerichteten Förderungen geht es weiters um die Bringung von Schadholz nach Unwettern, die Pflege des Schutzwaldes, allgemeine waldbauliche Maßnahmen und Wegeerschließungen. "Der Wald ist nämlich auch Arbeitsplatz, Lebens- und Erholungsraum für alle, daher werden zahlreiche Maßnahmen im Wald mit Fördermitteln des Landes unterstützt", sagt Schuler.
Die Beitragsgesuche sind beim Amt für Bergwirtschaft einzureichen. Es gibt Kontrollen, die im Falle von Falschangaben oder nicht konform durchgeführten Maßnahmen die Streichung der Beiträge und Strafen nach sich ziehen können.
Nun zu den Beiträgen im Detail. In sieben verschiedenen Bereichen werden Beiträge gewährt, die in Anhängen zum Beschluss der Landesregierung geregelt werden.
Beiträge für die Bekämpfung von Schädlingen, vor allem des Borkenkäfers, werden auf drei Ebenen ausbezahlt: für Fangbäume (80 Euro), für abgelängte (in Stücke geschnittene) Bäume (20 Euro) und für entrindete Bäume (60 Euro). Dabei entscheidet das Landesforstpersonal, welche Maßnahme im Einzelfall die geeignete ist (Schlägerung, Ablängung, Entastung, vollständige Entrindung).
Beitragsberechtigt sind auch Waldbesitzer für die Bringung von Schadholz, also den Abtransport von beschädigten oder befallenen Bäumen aus dem Wald. Neu ist: Diese Förderungen gelten auch für die Bringung von Stämmen, die eine daneben verlaufende Straße gefährden. Mit dieser Maßnahme wird der Wald vor Folgeschäden geschützt und einer weiteren Ausbreitung von Krankheiten vorgebeugt. Je nach Art des Hilfsmittels (vom Harvester bis zum Hubschrauber) werden zwischen 5 und 25 Euro pro Kubikmeter an Beiträgen gewährt. "Ein besonderes Anliegen war mir dabei die Steigerung von 9 auf 17 Euro pro Vorratsfestmeter für die Holzbringung mit der Seilwinde, denn diese Arbeiten meistens die Bauern selbst vor. Somit profitieren sie direkt von der Erhöhung", berichtet Schuler.
Ebenso Beiträge gibt es für die Waldpflege – also Maßnahmen in der Förderung von Jungwuchs, Dickung und Stangenholz oder die Revitalisierungen und Pflege von Niederwäldern auf einer Fläche von mindestens einem halben Hektar Waldfläche. Es werden Standardkosten von 3000 Euro pro Hektar festgelegt. Für Jungwuchs- und Dickungspflege werden 70 Prozent der anerkannten Kosten als Beitrag gewährt, für die Stangenholzpflege oder für die Niederwaldrevitalisierung 50 Prozent der anerkannten Kosten. Ebenso gefördert wird die Pflege von Schutzwald ab einer Fläche von 0,5 Hektar. Für eine Geländesteigung von unter 70 Prozent gibt es 2000 Euro pro Hektar, bei einer größeren Steigung 3000 Euro pro Hektar.
Landesbeiträge gibt es auch für die Instandsetzung und Errichtung von Forstwegen, damit beispielsweise unzureichend erschlossene Waldbestände erreichbar werden und auch Prävention und Bewältigung von Schadensmaßnahmen erleichtert werden.
Der auf dem von der Landesverwaltung bereitgestellten Vordruck abgefasste Antrag auf Förderung kann in der Zeit vom 1. Jänner bis zum 31. März eines jeden Jahres beim Landesamt für Bergwirtschaft eingereicht werden. Einzelprivate Waldeigentümer erhalten dafür 40 Prozent der anerkannten Kosten, für Körperschaftswälder oder Interessentschaften 60 Prozent der anerkannten Kosten.
Gefördert werden auch Maßnahmen, die die wirtschaftliche Entwicklung und das Ökosystem Wald verbessern. Unter diesen Punkt fallen die Vorbeugung von Schäden und die Wiederherstellung von Wäldern nach Waldbränden, Naturkatastrophen oder Unwettern, Schädlingsbefall, Katastrophen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, die Aufforstung und die Anlage von Wäldern und Investitionen in die Widerstandsfähigkeit von Waldökosystemen.
Der letzte Punkt in den neu aufgelegten Förderrichtlinien richtet sich an jene Waldeigentümer, die verpflichtet sind, Waldbehandlungs- und Weidenutzungspläne zu erstellen. Dafür sind Beiträge im Ausmaß von 40 Prozent der anerkannten Kosten vorgesehen. Anträge um Beiträge in diesem Bereich sind innerhalb 30. Juni beim Amt für Forstplanung einzureichen.
uli
Die Landesregierung hat heute (31. Jänner) 7000 Gästebetten auf Gemeindeebene als Vorschuss für Betriebe mit weniger als 40 Betten genehmigt. Die Kriterien werden folgen.
Um in der Tourismusbranche keinen weiteren Stillstand zu generieren, hat die Landesregierung in der heutigen (7. Februar) Sitzung die Aufteilung des in der Durchführungsverordnung vorgesehenen Vorschusses von 7000 Gästebetten auf Gemeindeebene genehmigt, erklärt Tourismuslandesrat Arnold Schuler: "Diese Betten sind in den ersten zwei Jahren für Betriebe mit weniger als 40 Betten vorgesehen." Innerhalb von zehn Jahren muss der Vorschuss jedoch mit aufgelassenen Betten wieder ausgeglichen werden, informiert der Landesrat.
Aber der Reihe nach: Derzeit wird das Landestourismusentwicklungskonzept 2030+ (LTEK 2030+) umgesetzt. Es war im Dezember 2021 von der Landesregierung genehmigt worden und im Zuge dessen folgte im Sommer 2022 das entsprechende Landesgesetz sowie die Durchführungsverordnung. "Ziel des LTEK 2030+ ist es", sagt Schuler, "Wohnraum für die ansässige Bevölkerung zu sichern und die Entwicklung der Betriebe so zu gestalten, dass sie mit den verfügbaren Ressourcen bestmöglich im Einklang ist."
Das LTEK 2030+ sieht dafür eine Neuerhebung der gesamten Bettenanzahl vor, die derzeit und bis zum 31. März 2023 von den Gemeinden vorgenommen wird. Diese Zahl definiert anschließend die Gästebettenobergrenze. Neue Betten können dann nur mehr vergeben werden, wenn die Tätigkeit eines Betriebes eingestellt wird. Aufgelassene Betten fallen zu 95 Prozent ins Gemeindekontingent, die verbleibenden fünf Prozent in das Landeskontingent. Diese Betten werden getrennt nach gastgewerblichen und nicht-gastgewerblichen Gästebetten neu vergeben.
Um aber für Erweiterungen nicht warten zu müssen, bis Betten aufgelassen werden, wurde heute der bereits mit Durchführungsverordnung im Jahr 2022 festgelegte Bettenvorschuss auf die einzelnen Gemeinden aufgeteilt. Dieser Vorschuss gilt vorerst allerdings nur für Betriebe mit bis zu 40 Betten. Für die kleineren Betriebe sollte nämlich auch jetzt schon eine geregelte touristische Entwicklung möglich sein, so das Ansinnen von Landesrat Schuler. Den Gemeinden wurden für kleine Betriebe deshalb 7000 Betten als Vorschuss gewährt. Die Aufteilung des Gesamtvorschusses von 7000 Betten auf die einzelnen Gemeinden wurde vom Südtiroler Gemeindenverband vorgeschlagen und nach festgelegten Indikatoren wie Einwohner, Nächtigungszahl und touristische Entwicklung berechnet. Bozen erhält beispielsweise 229 Betten, Wolkenstein 33, Schenna 41 und Martell 39.
"Die Anzahl der über den Vorschuss zugewiesenen Betten pro Gemeinde steht somit. Nun werden die Gemeinden die Kriterien für die Aufteilung der ihnen zugewiesenen Betten mit eigener Verordnung festlegen. Für die ersten zwei Jahre sind sie Betrieben mit bis zu 40 Betten vorbehalten. Zu bedenken ist aber immer, dass der Vorschuss innerhalb von zehn Jahren mit aufgelassenen Betten ausgeglichen werden muss", erklärt Schuler.
np
Bewässerungsanlagen, Speicherbecken, Bonifizierungsstraßen und -gräben sowie Maschinen für die Instandhaltung werden wieder gefördert. Die Landesregierung hat die Förderungsrichtlinien genehmigt.
Die Richtlinien für die Gewährung von Beihilfen an Bonifizierungskonsortien für die Durchführung von Investitionen wurden aktualisiert. Die Landesregierung hat am heutigen Dienstag (7. Februar) zwei Millionen Euro aus dem Landeshaushalt dafür bereitgestellt. "Wir wollen damit eine effiziente Wassernutzung in der Landwirtschaft fördern und die Entwicklung, Anpassung und Modernisierung der Bewässerungsinfrastrukturen vorantreiben“, erklärt Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler.
Die Beihilferegelung für Bonifizierungskonsortien wird künftig fortgeführt. Gefördert werden auch wieder Bewässerungsanlagen, Speicherbecken, Bonifizierungsstraßen und -gräben sowie die Maschinen für die Grabeninstandhaltung. Die Förderungen sind jedoch auf die Sanierungbestehender Anlagen beschränkt und bei Obst- und Weinbauflächen ist die Umstellung auf Tropfbewässerung von mindestens 90 Prozent verpflichtend.
Neu ist auch, dass eine Mehrzwecknutzung der Bauten und Anlagen vorgesehen werden kann. Die Hauptnutzung muss jedoch für die Bewässerung gesichert sein und darf von anderen Nutzungen nicht beeinträchtigt werden. Eine Kombination mit Stromproduktion ist ohne Berücksichtigung der Mehrkosten möglich, solange es sich um ein Kleinkraftwerk handelt.
Der Beitragssatz beträgt für die Bewässerungsanlagen 40 Prozent im Obst- und Weinbau und 70 bis 80 Prozent im Futterbau, für die Speicherbecken 55 Prozent für den Obst- und Weinbau und 85 Prozent im Futterbau. Für die Beregnung erhalten Einzelbetriebe Beiträge zwischen 20 und 55 Prozent, je nachdem, ob es sich um Obst- und Weinbau oder Futterbau handelt. Bodenverbesserungskonsortien hingegen erhalten zwischen 35 und 65 Prozent und Bonifizierungskonsortien zwischen 40 und 80 Prozent.
Wie bereits im Strategiepapier Landwirtschaft 2030+ angeführt, ist Landesrat Schuler überzeugt, dass "ein gesunder Boden und sauberes Wasser die Grundpfeiler unserer Landwirtschaft sind. Ein Wassermanagement sowie die überbetriebliche Nutzung der Wasserressourcen ist dafür notwendig und zielführend."
Die zuschussfähigen Maximalkosten sind auf zehn Jahre und pro Hektar für Bewässerungsanlage und Speicherbecken begrenzt und berücksichtigen, abgesehen von den Landschaftspflegebeiträgen, auch andere öffentliche Finanzierungen (z.B. nationale Programme).
Von den Unterstützungsmaßnahmen ausgeschlossen sind neue Bewässerungsanlagen, betriebliche Bewässerungsnetze, ordentliche Instandhaltungsarbeiten sowie der Bau und außerordentliche Instandhaltungen von Brücken, wenn diese als Verbindung zwischen Gemeindewegen dienen. Auch werden keine einzelbetrieblichen Tiefbrunnen und Pumpstationen gefördert.
Die Beihilfeanträge müssen bei der Landesabteilung Landwirtschaft auf dem dafür vorgesehenen Vordruck eingereicht werden.
np
Die Landesregierung hat die Bauleitplanänderung der Gemeinde Naturns genehmigt. Damit kann der Waldkindergarten erweitert werden.
Der Waldkindergarten Naturns liegt am Waldrand in einer Entfernung von rund einem Kilometer von der Fraktion Tschirland. 2015 hat die Gemeinde Naturns dafür im Bauleitplan eine Freizeitanlage für Wald- und Umweltpädagogik mit einer Fläche von circa 3500 Quadratmetern ausgewiesen. Seit 2016 wird der Waldkindergarten bei der Waldschenke als teilakkreditierter Kindergarten vom VKE Naturns geführt. Aufgrund der positiven Resonanz und der steigenden Nachfrage soll die Struktur um 40 Quadratmeter Richtung Westen vergrößert werden, um für eine weitere Spielgruppe Platz zu schaffen. Die Landeskommission für Raum und Landschaft hatte dieses Vorhaben negativ begutachtet, da der Waldkindergarten mit einer überbaubaren Fläche von 40 Quadratmetern bereits heute die für Freizeitanlagen vorgesehenen Baulichkeiten überschreitet.
Der Gemeinderat von Naturns hat sodann im November 2022 beschlossen, einen Teil der Freizeitanlage in "Zone für öffentliche Einrichtungen – Unterricht - Wald- und Umweltpädagogik“ umzuwandeln. Die Landesregierung hat gestern (7. Februar) die von der Gemeinde Naturns beantragte Abänderung zum Bauleitplan und Landschaftsplan von Amts wegen genehmigt. Zudem werden die Durchführungsbestimmungen zum Gemeindeplan Raum und Landschaft abgeändert und mit einem neuen Artikel (26 bis) ergänzt.
"Es freut mich, dass die Landesregierung das gemeinsame Aufwachsen der Kindergartengruppen in der Natur unterstützt. Wenn wir bei den Kindern das Interesse an der Natur wecken und zugleich ihnen verantwortliches Handeln näher bringen, dann schaffen wir eine neue Generation für unsere Heimat", erklärt dazu die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer.
tl/mpi
Auf allen Ebenen kämpft Südtirol gegen den Borkenkäferbefall. Uni Bozen und Eurac Research haben ein Forschungsprojekt eingereicht, das vom Land bis zum Jahr 2025 mit 300.000 Euro finanziert wird.
Welche natürlichen Feinde des Buchdruckers - der wichtigste Fichtenborkenkäfer, der sich derzeit in Südtirols Wäldern verbreitet - wären in der Lage, den Menschen bei der Bekämpfung des Waldschädlings effizient zu unterstützen? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts, welches das Kompetenzzentrum für Pflanzengesundheit der Freien Universität Bozen, die Institute für Erdbeobachtung, Alpine Umwelt und das Center for Sensing Solutions von Eurac Research, auch in Zusammenarbeit mit der Universität Padua, der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien und der Abteilung Forstwirtschaft, auf den Weg bringen werden. Das Land stellt dafür 300.000 Euro aus dem Wissenschaftsfonds zur Verfügung. "Wir haben Wissen und Können im Land, und diese möchten wir nutzen und einsetzen, um den Borkenkäfer zu bekämpfen", sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher, in dessen Ressort die Wissenschafts- und Forschungsagenden fallen.
Die derzeitige Massenvermehrung des Buchdruckers führt derzeit zu enormen Schäden in Südtirols Wäldern. Die Schäden gehen aber weit über die wirtschaftliche Entwertung des Holzes hinaus: Mittlerweile sind durch den Befall von Schutzwald auch wichtige Infrastrukturen bedroht. "Der Fichtenborkenkäfer war zwar immer schon auch in Südtirols Wäldern präsent, es gab aber bis zum Vorjahr nie Schäden, die ein koordiniertes und landesweites Eingreifen notwendig gemacht hätten", sagt Forstlandesrat Arnold Schuler. Dabei ist es aber auch so, dass der Buchdrucker nicht nur ein Schädling ist. "Bis vor einigen Jahren gab es in unseren Wäldern eine geringe Populationsdichte von Käfern, die geschwächte Fichten befallen haben. Dadurch ist dieser Sekundärschädling - er befällt normalerweise keine gesunden Bäume, die sich vor einem Befall wehren können - eigentlich ein Nützling: Er bringt geschwächte Bäume zum Absterben und initiiert dadurch den Abbau von Totholz", sagt Hannes Schuler, der das Projekt unter der Leitung von Tanja Mimmo, der Leiterin des Kompetenzzentrums Pflanzengesundheit der Uni Bozen, durchführt. Schneedruck und Windschäden in den letzten Jahren hätten so viel Schadholz verursacht, dass der Borkenkäfer sich explosionsartig vermehren und ausbreiten konnte. Im Land fehlten schlicht und einfach die Ressourcen, das Schadholz rechtzeitig aus dem Wald abzutransportieren. Im vergangenen Sommer hat sich der Borkenkäfer explosionsartig ausgebreitet. "Das Projekt zielt darauf, kurzfristig wichtige Aspekte der Biologie dieses Käfers zu erforschen, um die Populationsentwicklung vorherzusehen sowie mögliche Antagonisten zu finden, die die Populationsentwicklung einschränken können. Mittelfristig sollen Methoden etabliert werden, um befallene Bäume frühzeitig zu erkennen und damit den Populationsdruck zu minimieren, schließlich langfristig Strategien entwickelt werden, Südtirols Wälder gegen den Klimawandel und dessen Konsequenzen fit zu machen", erklärt Tanja Mimmo. Normalerweise werden Borkenkäfer von einer Vielzahl von Gegenspielern kontrolliert. "Eine Massenvermehrung, wie sie derzeit in Südtirol stattfindet können diese jedoch nicht verhindern", erläutert Hannes Schuler. Die Rolle der natürlichen Antagonisten ist aber trotz 200 Jahren Forschungsarbeit nur sehr wenig untersucht. Das eben genehmigte Projekt hat das Ziel, wichtige neue Erkenntnisse zu gewinnen, um den Schädling in Zukunft besser kontrollieren zu können. "Nützlinge können zum Beispiel räuberische Käfer wie der Ameisenbuntkäfer sein, Parasitoiden (parasitische Wespen), aber auch zahlreiche Pathogene, also beispielsweise Mikroorganismen. "In einem Interreg-Dolomitilive-Projekt haben wir die Rolle von Bakterien und Pilze untersucht, die eine wichtige Rolle in der Biologie des Käfers spielen. Wir haben auch zahlreiche Milben und Fadenwürmer an Käfern gefunden, über deren Rolle ist derzeit jedoch noch sehr wenig bekannt", sagt Hannes Schuler. Die Erkenntnisse aus dem Interreg-Projekt sollen vertieft werden. Pilze, Bakterien, Nematoden und Milben werden in der Landwirtschaft bereits als biologische Antagonisten erfolgreich eingesetzt. "Wir sehen hier durchaus Potential, auch eine Strategie gegen den Buchdrucker zu finden, indem man gezielt Antagonisten fördert", so die Forschenden.
Ein weiterer Punkt des Projekts wickelt sich auf technischer Ebene ab: Über Satelliten-Fernerkundung soll ein Käferbefall rechtzeitig erkannt werden. Dafür bedienen sich die Wissenschaftler von Eurac Research des Satelliten Sentinel-2, der innerhalb des Copernicus-Programms ins All geschickt wurde. Dieser Satellit ist darauf ausgerichtet, Veränderungen auf der Erdoberfläche in kurzen Zeitabständen detailliert zu erfassen. Das Projekt hat es zum Ziel herauszufinden, ob dieser Satellit für das Monitoring des Borkenkäferbefalls geeignet ist, welche Wellenlängenbereiche eine frühzeitige Erkennung des Borkenkäferbefalls ermöglichen und welche Zeitreihenverfahren dazu geeignet sind. Mit Hilfe dieses Satellitensystems soll auch die Grundlage für eine neue Schutzwaldkarteerstellt werden. Im letzten Teil des Projekts werden mit Hilfe eines leistungsstarken Waldlandschaftsmodells zukünftige Szenarien der Waldentwicklung unter dem Einfluss des Klimawandels und natürlicher Störungen wie Windschäden, aber auch der Waldbewirtschaftung veranschaulicht. Der Simulator verfügt über ein eigenes Modul, mit dem die Entwicklung des Borkenkäfers simuliert werden kann und wie sich die von ihm verursachten Schäden unter zunehmendem Trockenstress und Windstörungen verändern könnten. Die Daten aus diesem Projekt werden auch verwendet, um die Borkenkäfermodellierung zu verbessern und Empfehlungen für die Waldbewirtschaftung zu geben.
uli
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Die Parteien und auch Kandidat:innen bereiten sich bereits auf die Landtagswahlen im Herbst vor. Dieses Phänomen der Frühzeitigkeit ist neu. Die Freiheitlichen haben ihre Parteispitze gewechselt. Die neue F-Obfrau ist die Partschinserin Sabine Zoderer, die für die Freiheitlichen den dortigen Gemeinderat neben anderen ankurbelt und für frischen Wind sorgt. Ein erster Zoderer-Test waren die Parlamentswahlen.Mit 4.955 Stimmen im Senats-Wahlkreis Meran/Vinschgau konnte Zoderer einen Achtungserfolg einfahren. Als F-Obfrau bekommt Sabine Zoderer für die Landtagswahlen im Herbst zusätzlich Sichtbarkeit.
Der Noggler Sepp hat sich bei den Bauernbund-Vorwahlen mit 5808 Stimmen als Drittplatzierter eine gute und im Vinschgau unangefochtene Ausgangsposition gesichert. Schwieriger einzuschätzen ist der Wechsel des SVP-Sekretärs: Mit Martin Karl Pircher übernimmt der Sohn des ehemaligen Latscher BM Markus Pircher die organisatorischen Angelegenheiten in der Bozner Brennertstraße.
Klar dürfte sein, dass der Markus Hafner für das Team K und der Hanspeter Staffler für die Grünen zu den Wahlen im Herbst antreten werden. Jedenfalls stammen die aussichtsreichsten Kandidaten aus der Gemeinde Mals.
Die SVP-Frauen im Vinschgau haben die Bürgermeisterinnen Verena Tröger und Roselinde Gunsch als Kandidatinnen vorgeschlagen. Nun heißt’s für alle: Raus aus den Stauden - die Lunte brennt.
Schlanders/Basis Vinschgau - Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Entwicklungspotential des Vinschgaus – wos welln mir?“, organisiert vom Kiwanis Club Vinschgau, wurde am 2. Februar in der Basis Vinschgau die Lage analysiert, die Herausforderungen wurden benannt und Entwicklungsmöglichkeiten wurden aufgezeigt. Rund 300 Personen verfolgten gespannt die Diskussion im Kasino, auf der Galerie und im Vorraum der ex Drususkaserne in Schlanders. Viele betonten das große Potential des Vinschgaus.
von Heinrich Zoderer
Denkanstöße sollen vorgebracht und Perspektiven aufgezeigt werden, meinte Kurt Leggeri, der Präsident vom Kiwanis Club Vinschgau. Sehr aufmerksam verfolgten die vielen Teilnehmer:innen die Kurzstatements und die Diskussion der Podiumsgäste, moderiert von Theo Hendrich, dem bekannten Radiomoderator von Rai Südtirol. Wir müssen vom Vertrauten loslassen, vieles ist nicht mehr selbstverständlich, wie z.B. Freiheit, Friede und Wachstum, meinte der Moderator und zählte gleich zu Beginn die großen Herausforderungen unserer Zeit auf, die nach einer Zeitenwende verlangen: Der Klimawandel, die Corona-Pandemie, der Ukrainekrieg, die Energiekrise, der Fachkräftemangel und die Inflation. Marc Zebisch, der Klimafolgenforscher an der Eurac in Bozen, meinte, dass es in Südtirol bereits zwei Grad wärmer ist und man mit Extremereignissen häufiger zu rechnen hat. Extreme Dürre, Starkregen, Stürme, große Schneemassen, Lawinen- und Murenabgänge werden in Zukunft gehäuft auftreten. Durch den Borkenkäfer ist der Schutzwald bedroht. Der Vinschgau ist besonders von der Dürre betroffen. Laut Klimaplan des Landes müssen bis 2040 die Emissionen auf Null reduziert werden. Außerdem braucht es Klimaanpassungen. Im Vinschgau ist vieles noch in Ordnung, weil negative Eingriffe nicht so häufig passiert sind. Trotzdem muss bei allen Entscheidungen der Klimawandel mitbedacht werden, meinte Zebisch.
Die Grenzen des Wachstums sind erreicht
LR Arnold Schuler legte in seinem Statement ganz klar die Richtung fest. Ein weiter so wie bisher, das kann es nicht geben, so der Landesrat. Es braucht einen Paradigmawechsel, ein neues Denken. Die Grenzen des Wachstums sind erreicht und zwar im Tourismus, bei den Erträgen von Milch und Obst und auch in der Bautätigkeit und beim Flächenverbrauch. Die Herausforderung besteht darin, den Lebensstandard zu halten ohne Wachstum, so Schuler. Im Vinschgau sieht Schuler ein großes Potential im Marmor und im Nationalpark. Das Klima ist günstig für Nischenprodukte und der Trend zu Regionalität ist die Chance für den Vinschgau. Es geht darum die Artenvielfalt zu erhalten, genauso wie die vielen kleinbäuerlichen Familienstrukturen. Dominik Matt, aufgewachsen in Schlanders und heute Professor für Produktionssysteme und –technologien an der Universität Bozen und Direktor von Fraunhofer Italien, der größten Organisation für angewandte Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen in Europa, sieht in der technischen Entwicklung und besonders durch die Digitalisierung eine große Chance für den ländlichen Raum. Der ländliche Raum stand lange Zeit für Abwanderung und Landflucht. Durch die Digitalisierung kann dieser Trend umgekehrt und der ländliche Raum zu einem Chancenraum werden, so Matt. Neue Möglichkeiten entstehen durch die Digitalisierung in der Landwirtschaft, im Tourismus, im Bauwesen, aber auch in der Verwaltung und in der Gesundheitsversorgung, im Verkehrswesen und bei der Energiewende. Die junge Sozioökonomin Daria Habicher aus Prad, die von 2017 bis 2022 am Institut für Regionalentwicklung und später am Center for Advanced Studies von Eurac Research tätig war, arbeitet seit 2022 als Freiberuflerin mit Gleichgesinnten im LIA Collective, um Transformationsprozesse bei Betrieben und Institutionen zu entwickeln und umzusetzen. Das leistbare Wohnen und fehlende Arbeitsangebote sind im Vinschgau ein großes Problem, genauso wie die Mobilität und Erreichbarkeit und fehlende Strukturen für Kinder und Senioren. Jugendliche erwarten sich nach Habicher ein multikulturelles und tolerantes Umfeld, gute Bildungseinrichtungen und Verkehrsangebote. Nach Auffassung von Christian Stolcis, dem Informatiker und Geschäftsführer von Netscrapers aus Latsch, der 14 Jahre in Deutschland studiert und gearbeitet hat und seit 5 Jahren wieder im Vinschgau lebt, benötigt ein Jungunternehmer vor allem: Fördermittel, ein Netzwerk, eine gute digitale Ausbildung und technische Innovationen. Netscrapers ist in verschiedenen Regionen Europas vertreten und unterstützt direkt vor Ort regionale Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation. Stolcis kann ortsunabhängig arbeiten. Ein Mitarbeiter lebt in Spanien, ein anderer in Deutschland. Wenn die technischen Voraussetzungen passen, ist das kein Problem.
Wichtig ist die Multidisziplinarität: ein Zusammenspiel von Wirtschaft, Innovation, Sozialleben, Kultur und Bildung
Hannes Götsch, Gründungsmitglied und Geschäftsführer von Basis Vinschgau Venosta, stellte das Konzept und die Tätigkeit der Basis vor. 2012 entstand die Idee auf dem Areal der ehemaligen Dursuskaserne ein Gründungs- und Innovationszentrum zu errichten. Nach Sanierungs- und Umbauarbeiten wurde 2019 der Verein „Basis Vinschgau Venosta“ gegründet. Bisher wurden insgesamt 6,5 Mio. Euro an öffentlichen Beiträgen für den Vinschgau generiert. Das Gesamtvolumen der Geldflüsse beträgt rund 10 Millionen Euro. Allein im Jahre 2022 gab in den Räumlichkeiten der Basis 17 Tagungen, 2 Masterlehrgänge, 15 Aus- und Weiterbildungskurse und 45 Wirtschafts- und Kulturveranstaltungen. 62 Personen haben in der Basis ihren Arbeitsplatz (Coworking) gefunden, davon u.a. eine Landesangestellte und 47 Freiberufler:innen. Mit vielen Betrieben, Verbänden, Institutionen und Universitäten aus dem In- und Ausland gibt es eine Zusammenarbeit, viele Institutionen nutzen die Räumlichkeiten für Tagungen, Lehrgänge, Workshops und Fortbildungen. Die Basis soll Raum für die Kreativwirtschaft, für Experimente, aber auch für kulturelle, politische und soziale Treffen sein. Das Bilden von Netzwerken und die Multidisziplinarität zwischen Wirtschaft, Kultur und dem Sozialleben bilden das Herzstück der Basis. Für Götsch ist die Basis nicht Strohfeuer und nicht Leuchtfeuer, sondern Streufeuer. Hier werden innovative Projekte entwickelt und umgesetzt und so neue Arbeitsplätze und neue Märkte geschaffen. In der modern eingerichteten Küche werden landwirtschaftliche Produkte veredelt.
Freiraum für Experimente, Dialog, Partizipation und Eigenverantwortung. Potentiale im Vinschgau: Marmor, Holz, Hanf, Nationalpark, Nischenprodukte, Genossenschaften, Eigenständigkeit…
Bei der anschließenden Diskussion unter den Podiumsteilnehmern wurde über Wertschöpfung, Kreislaufwirtschaft, Resilienz, Kooperation, Partizipation, Dialogkultur, Förderungen und Eigenverantwortung geredet. Wir leben in spannenden Zeiten, meinte LR Schuler. Als Politiker kann man entweder scheitern oder einiges verändern. Bei allgemeinen Zielen sind viele dafür, aber wenn es um den eigenen Betrieb geht, sieht es oft anders aus, so der Landesrat. Trotzdem muss die Politik auch unbequeme Wahrheiten aussprechen und mutige Entscheidungen treffen, meinte der Moderator. Habicher betonte, dass es einen Dialog darüber bräuchte, wohin sich das Territorium entwickeln soll. Den Jungen wird mit Misstrauen begegnet. Es braucht neue Wohn- und Arbeitsmodelle und eine bessere Integration von Neubürgern. Die Wissenschaft wird stärker zur Bevölkerung gehen und den Dialog suchen müssen. Notwendig sind eine Dialogkultur und eine stärkere Partizipation. Es braucht Experimentierräume und mehr Eigenverantwortung. Die Förderungen und auch der Innovationsbegriff sollen überdacht werden. Sie müssen sozial-ökologisch tragfähig, Ressourcen schonend und nachhaltig sein. Der Vinschgau ist eigenständig und eigenwillig, meinte Matt. Sowohl beim Klima als auch bei den Menschen. Deshalb müssen die Vinschger eigene Visionen und Strategien entwickeln. Matt berichtete von Luxemburg, das als erstes Land der Welt 2020 den kostenlosen Nahverkehr einführte. Alle Podiumsteilnehmer betonten das große Potential des Vinschgaus: die einmalige Landschaft, Kunst und Kultur, Marmor, Holz, Hanf, die Vinschger Kreativität, das Genossenschaftswesen und die Vinschger Eigenständigkeit.
Mals - Das Malser Zentrum, also die Malser Dorfstube, wird mit einem Neubau der WEMA neu möbliert. Der Neubau des ex-Enelhauses hat das Potenzial, die Malser Fußgängerzone ad absurdum zu führen.
von Erwin Bernhart
Dass es die Malser Gemeindeväter verschlafen haben, das ex-Enelhaus am Peter-Glückh-Platz zu kaufen, darauf wurde in dieser Zeitung schon mehrfach hingewiesen. Gekauft hat das Haus schließlich der Baulöwe WEMA von Bernhard Wellenzohn und Klaus Mair. Mittlerweile ist die Planung vom Malser Architekten Iwan Zanzotti weit fortgeschritten und der Gemeindeausschuss hat das Verfahrens zur Abänderung eines neuen Durchführungsplanes am 24. Jänner 2023 eröffnet und veröffentlicht. Die Vorbereitungen dazu waren eine flächen- und kubaturmäßige Erweiterung der betreffenden Wohnbauzone. WEMA sucht bei der Gemeinde Mals an, insgesamt 8.150 Kubikmeter Kubatur verbauen zu können, anstatt der ursprünglich geplanten 8.975 Kubikmeter. Davon hat WEMA wie ein Kubatur-Staubsauger im Zentrum mehr als 3.600 Kubikmeter „freie Kubatur“ angekauft. Damit wird die „freie Gesamtkubatur der A1-Zone - Unterzone VI in Mals von derzeit 5.601 m³ auf 1.926 m³ vermindert“, heißt es im Ausschussbeschluss. Bernhard Wellenzohn hat sich mit dieser Kubaturrochade einmal mehr als schlauester Wohnbau-Fuchs geoutet. Denn mit einer 20 %igen Kubaturerhöhung der Zone durch den Gemeinderat im Jahr 2020 hat Wellenzohn jede Menge fiktive Kubatur schaffen lassen, die dann „abgesaugt“ werden konnte. Der Ausschuss hat jedenfalls seine Zustimmung gegeben. Das ex-Enelhaus auf der Bp. 276 hat eigentlich „nur“ 2.380 Kubikmeter zur Verfügung.
„Ein Verbindungsweg in Form einer Treppe zwischen St. Benedikt-Straße, Peter-Glückh Platz und Gasthof Hirschen wurde in das Projekt integriert“, nimmt Zanzotti auf einen vorgeschriebenen Gemeindewunsch Bezug. Zanzotti ist sich der Bedeutung des neuen Gebäudekomplexes im Dorfzentrum durchaus bewusst und schreibt: „Das geplante Projekt im Zentrum von Mals ist in städtebaulicher Hinsicht von großer Bedeutung. Das geplante Geschäftshaus mit Wohnungen soll das Zentrum wirtschaftlich ankurbeln und Synergien schaffen.“ Und: „Der Bebauungsvorschlag sieht eine U-förmige Anlage mit 2 Geschossen Geschäftsfläche und 19 Wohnungen in den Obergeschossen vor, von denen ca. 2/3 konventioniert - der einheimischen Bevölkerung zur Verfügung stehen wird.“
Jedenfalls wird die Fußgängerzone in Mals mit dem WEMA-Bau „Konkurrenz mit öffentlichem Parkplatz“ erhalten. Ob es auf er anderen Seite zu Synergien kommen wird, wird sich zeigen müssen.
Richtigstellung - „Der Malser Mäuseprozess“
Da dieser Artikel soviel Unwahrheiten und falsche Anschuldigungen enthält, muss ich mich als direkt Beteiligter (Roman Niederholzer) dazu äußern:
Ich wurde von Herrn Wegmann Karl gefragt, ob ich auf meiner z.Z. stillstehenden Baustelle „einige Palletten“ für ein paar Wochen lagern könne.
Ich sagte ihm zu, ohne mich nach dem Inhalt zu erkundigen. Als ich nach ein paar Tagen Abwesenheit nach Hause zurückkehrte, war ich nicht wenig über die große Menge an Palletten überrascht. Zur Rede gestellt, erklärte mir Hr. Wegmann, es sei nur für ein paar Wochen, dann würde die Ware in die Tschechei gehen, wo seine Exfrau und er eine Fa. hätten, um das Mäusegift, als solches handelte es sich nämlich, zu verkaufen.
Vorher war das ganze Material im Lager der Baufirma Klas in Mals für längere Zeit gelagert gewesen. Nach dem Verkauf der Liegenschaft mußte das Lager geräumt werden.
Ich selbst habe mit dem Kauf, der Vermarktung und dem geplanten Verkauf des Mausgiftes nicht das aller Geringste zu tun.
Ich bin nur durch die Lagerung auf meinem Grund in diese Sache involviert und hänge zu einem Drittel in der Sache drin. Von Hr. Wegmann wurde mir mehrfach versichert, dass das Gift nicht schädlich sei.
Ich habe auch beim Bürgermeister von Mals vorgesprochen und wir sind übereingekommen, zuerst den Prozess im März und die Schuldfrage abzuwarten und dann sehen wir weiter. Das Gericht hat in einer ersten Sitzung Karl Wegmann, seine Exfrau aus Tschechien und mich für schuldig gesprochen, die Kosten zu je einem Drittel zu übernehmen. Hr. Wegmann hat keinen Besitz, nur die Mindestrente, und einem Nackten kann man nicht in die Tasche fahren. Mein Teil bleibt bei mir hängen, zusätzlich zu meinen vorläufigen Anwaltskosten von über 7.000 Euro. Hr. Wegmann erklärte mir, er könne mir nicht helfen, er habe kein Geld, obwohl er auf großem Fuß lebt.
Also stellen Sie bitte richtig:
Außer mit der Lagerung habe ich mit der Sache nichts zu tun.
Ich bin nicht beim Kauf und der Vermarktung involviert, ich bin kein Teilhaber von Hr. Wegmann und mache mit ihm keine gemeinsamen Geschäfte.
Außerdem bin ich mit dem Bürgermeister von Mals, Hr. Josef Thurner in Kontakt.
Sollte keine Richtigstellung erfolgen, verklage ich Sie wegen Rufschädigung und der Verbreitung von Unwahrheiten durch die Anwaltskanzlei Valenti und Partner. Diese vertritt mich sowieso in diesem Falle.
Mit freundlichen Grüssen
Roman Niederholzer
Laatsch
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