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Dienstag, 21 Februar 2023 16:00

Brennen für eine bessere Zukunft

Auf Einladung der Zukunfts-AG des OSZ Schlanders stand am 10. Februar ein hochkarätiges Podium vor versammelter Schulgemeinschaft im Kulturhaus in Schlanders. Namentlich waren das: Georg Kaser - Glaziologe, Herbert Niederfriniger - holzius Gründer, Elisabeth Prugger - Landschaftsplanerin und Daria Habicher - Sozioökonomin. Kaum Platz blieb für die Fragen der Jugendlichen.

von Angelika Ploner

Wenn wir uns zurückstellen und China und Indien so weitermachen wie bisher, können wir dann die Katastrophe abwenden? Auch vor dem Hintergrund, dass man mit einem Diktator wohl schlecht verhandeln kann.“ Die Antwort auf die Frage aus dem Publikum gab Georg Kaser: „China hat einen CO2-Ausstoß pro Kopf, der weit unter jenem von Europa liegt. Indien ist abhängig von billigster Kohle aus Australien. Die 1. Welt hat bis jetzt nur gestohlen. Europa und die USA gehören zu den höchsten CO2-Pro-Kopf-Emittenten.“ Die 2. Frage galt der Elektromobilität. Kaser: „Nicht die Elektromobilität muss kommen, sondern die Individualmobilität aufhören.“
Nachhaltigkeit ist nicht ohne Ideen, Geschichten und Menschen denkbar, die dafür einstehen. Vor diesem Hintergrund, eröffnete - anmoderiert von Verena Pliger - Daria Habicher am 10. Februar den Referentenreigen, um in Zukunft „die ökosoziale Transformation voranzutreiben“. Am Ende ihres Referates stellte sie die Frage: „Was will ich euch sagen?“ Die Frage blieb offen. Georg Kaser pochte auf Schadensbegrenzung: „Wir haben noch sieben Jahre, um die Katastrophe abzuwenden. Jeder Tag, den wir so weitermachen, ist verloren. Jedes weitere Zehntel Erwärmung kann das Klimasystem zum Kippen bringen. Es ist so, als ob wir alle fünf Sekunden eine Bombe zünden würden.“ Kaser zeichnete mehrere Szenarien je nach Verhaltensweisen, „den Anstieg des Meeresspiegels können wir bei keinem der Szenarien aufhalten.“ Die Extremereignisse wie Hitzewellen, extremer Niederschlag, ein milder, extrem trockener Winter - wie derzeit - werden häufiger. „Wir müssen zu einer Reduktion der Emissionen kommen“.
Zwei Erfolgsgeschichten machten den Reigen komplett: Herbert Niederfriniger zeigt mit seinem Lebenswerk, dem holzius- Vollholzhaus und der Idee dahinter „wie Natur und Mensch zusammenwachsen können.“ Elisabeth Prugger stellt mit einem diversifizierten Gemüseanbau der Intensivierung eine Vielfalt in der Landwirtschaft entgegen und regte mit Bodenständigem an. Der Blick in die Zukunft war zweigeteilt. Niederfriniger: „Es wird ein Morgen geben, für das es sich lohnt zu leben.“ Kaser: „Weder Optimismus noch Pessimismus bringen uns weiter, sondern Realismus und dafür muss sich jeder die Frage stellen: Wo ist mein Verhalten schädlich?“

Montag, 20 Februar 2023 13:32

Versammelte Vinschger Bauernjugend

Latsch/Vinschgau - Die Bauernjugend ist ein sehr vielfältiger Verein“, sagte Raffael Peer, der Landesobmann jüngst bei der Vollversammlung des Bezirkes Vinschgau. Heuer fand diese am vergangenen 4. Februar in der VIP in Latsch statt. Die Höhepunkte der Tagesordnung waren die Verleihung des Jungbergbauernpreises und die Neuwahlen. Der Jungbergbauernpreis geht heuer an die Familie Strimmer-Schwarz vom Kopfenegghof auf dem Schlanderser Nördersberg. Marion Strimmer und Felix Schwarz mit ihren drei Kindern stammen eigentlich nicht von der Landwirtschaft, haben sich aber bewusst dafür entschieden. Seit 2020 bewirtschaften sie den Kopfenegghof auf 1.300 Höhenmetern am Schlanderser Nördersberg. Marion und Felix haben viel investiert: Das Wohnhaus saniert, einen Freistall für die 40 Psairer Ziegen errichtet und die Biozertifizierung erhalten. Die Milch der Ziegen wird an die Prader Dorfsennerei geliefert. „Der Fleiß und die Leidenschaft sind mehr als vorbildlich“, hieß es in der Laudatio. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und wurde von den Raiffeisenkassen des Vinschgaus übergeben.
Sauber gingen die Neuwahlen des Bezirksausschusses über die Bühne. Für die nächsten zwei Jahre in den Ausschuss gewählt sind: Anna Rainalter, Elisa Gemassmer, Lea Mair, Theresa Niedermair und Johanna Gamper, Lukas Paris, Fabian Brenner, Elias Brunner, Maximilian Joos, Lorenz Gruber, Michael Kaserer und Jonas Noggler.
Informationen über den Borkenkäfer kamen von Georg Pircher, dem Amtsdirektor des Forstinspektorates Schlanders. Pircher mahnte: „Das befallene Holz muss unbedingt aus dem Wald hinaus.“ Im Vinschgau sind große Flächen vor allem in Laas, Tschengls, Prad, Richtung Gomagoi oder Glurns und Taufers betroffen.
LR Arnold Schuler fand klare Worte: „Andere haben eine Wohnung, wir haben eine Heimat.“ Die Stimmung in der Landwirtschaft sei durchwachsen, die Preise für Äpfel, Milch oder Wein nicht zufriedenstellend. Weitere Grußworte kamen von der Landesobfrau der Südtiroler Bauernjugend Angelika Springeth, von SBB-Obmann Bezirk Vinschgau Raimund Prugger und vom Seniorenvertreter Luis Hellrigl. (ap)

Montag, 20 Februar 2023 13:31

Ortsentwicklung im Gemeindehaushalt

Laas - Faschingsumzug, Ostermarkt, Schulausfest, Marmor & Marillen, Krautwochen oder Laas hilft: Die Liste der Jahresaktionen der Laaser Ortsgruppe des Wirtschaftsverbandes hds, in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern durchgeführt, ist lang und erfüllt die Mitglieder mit einem gewissen Stolz. Bei der diesjährigen und kürzlich stattgefundenen Ortsversammlung des hds wurden eine ausführliche Bilanz gezogen und der Ortsausschuss neu gewählt.
Ortsobmann Dietmar Spechtenhauser wurde in seiner Funktion bestätigt, während Charlene Kofler, Kurt Kofler, Lore Stecher, Ingrid Bayer und Peter Josef Telser den Ortsausschuss für die nächsten fünf Jahre bilden.
Spechtenhauser konnte der Ortsversammlung auch die sehr erfreuliche Nachricht übermitteln, dass die Gemeinde Laas erstmals im neuen Haushalt das Kapitel Ortsentwicklung vorsieht. „Dies zeigt, dass die ehrenamtliche Arbeit der vergangenen Jahrzehnte auch in dieser Richtung Früchte trägt“, so der Ortsobmann.
Eines der aktuellen Themen, die Laas betreffen, ist die Neugestaltung der Hauptstraße, die durch das Dorfzentrum führt. Hier wurde für die Zukunft ein guter Kompromiss zwischen noch ausreichend Parkplätze und einer ansprechenden Gestaltung gesucht.
hds-Bezirksleiter Aaron Pircher dankte abschließend dem gesamten Ortsausschuss für seine rührige Tätigkeit und seinen ehrenamtlichen Einsatz zur Belebung des Ortes.

Montag, 20 Februar 2023 13:31

BASIS - „Faltenrock“

Mit „Faltenrock“ lädt die BASIS in Schlanders zum Tanzen für Junggebliebene. Am Freitag, den 10. März von 18 – 0:30 Uhr stehen mit „Difference“, den „The Repeatles“ und Ramon de Lima gleich drei Bands auf der Bühne. Rock’n’Roll!

Über die Chancen und Risiken des Herdenschutzes hat sich Landesrat Arnold Schuler heute (17. Februar) mit den Vertretern des Südtiroler Bauernbundes und der Kleintierzuchtverbände ausgetauscht.

Die Möglichkeiten zur Regulierung der Wolfspopulation und die entsprechenden Voraussetzungen waren das Thema eines Treffens, zu dem Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler die Vertretungen des Südtiroler Bauernbundes und der Kleintierzuchtverbände geladen hatte.

Bekanntlich haben in den vergangenen Jahren Großraubtiere immer wieder Schäden an Nutztieren auf Südtirols Almen verursacht, was zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten für die Landwirte und Landwirtinnen führt. Im Jahr 2022 wurden 29 Wölfe in Südtirol genetisch nachgewiesen, wie aus einer Erhebung des Landesamtes für Jagd und Fischerei hervorgeht.

Entnahme nur unter Bedingungen der EU

Oberstes Ziel sei deshalb laut Schuler eine Regulierung der Wolfspopulation. Derzeit sei aber nur eine Entnahme von Einzeltieren möglich. "Damit wir eine Genehmigung für einen Abschuss erhalten, gibt die EU unterschiedliche Bedingungen vor, die eingehalten werden müssen", informierte der Landesrat. Ein effektiver Herdenschutz ist eine davon. Durch finanzielle Unterstützung, Schulungen und Beratung können die Landwirte solche Maßnahmen ergreifen.

Einigung: Gemeinsam Voraussetzungen für Herdenschutz schaffen

Man sei sich bewusst, dass das Gelände und die kleinstrukturierte Landwirtschaft in Südtirol Schwierigkeiten für einen effektiven Herdenschutz darstellen können, meinten die Teilnehmer des Treffens unisono. "Abgesehen von den logistischen Herausforderungen haben bisher leider auch dort, wo es möglich wäre, wenige Landwirte diese Maßnahmen umgesetzt", sagt der Landesrat. Ein Nachweis von erfolgten Herdenschutzmaßnahmen sei jedoch unerlässlich. Die Anwesenden haben sich abschließend darauf geeinigt, sich gemeinsam dafür einsetzen zu wollen: Die Politik schafft auch für Herdenschutzmaßnahmen auf Heimweiden künftig die finanziellen Rahmenbedingungen, die Landesabteilung Forstwirtschaft steht beratend zur Seite und die Vertreter der Landwirtinnen und Landwirte schaffen Bewusstsein dafür, dass Herdenschutz eine Voraussetzung ist, damit eine Entnahme erfolgen kann.

Weidehaltung wichtig für Landwirtschaft 

Die Weidehaltung von Nutztieren ist in Südtirol weit verbreitet und spielt eine wichtige Rolle in der lokalen Landwirtschaft und Landschaftspflege. Auf über 1400 Almen werden jährlich ungefähr 47.000 Rinder, 29.000 Schafe, 12.500 Ziegen und 15.000 Pferde aufgetrieben. "Die Weidehaltung ist von außerordentlicher Bedeutung und es liegt im allgemeinen Interesse, dass alles unternommen wird, damit diese erhalten bleibt", unterstreicht Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler.

np

Die Euregio ehrt junge Menschen für deren ehrenamtlichen Verdienste. Auch grenzüberschreitende Projekte werden ausgezeichnet. Diesbezügliche Vorschläge können bis 17. März vorgelegt werden.

Ob im Zivilschutz, bei Rettungsorganisationen, in der Betreuung älterer oder kranker Menschen: Viele junge Menschen sind in den Euregio-Ländern Tirol, Südtirol und im Trentino ehrenamtlich im Einsatz. Um dieses freiwillige Engagement sichtbar zu machen, die Jugend in ihrem Idealismus zu stärken und sie auf dem Weg zu solidarischen Mitgliedern der Gesellschaft zu fördern, verleihen die Euregio-Länder jährlich und gemeinsam die Verdiensturkunde für das junge Ehrenamt. Jedes Jahr werden zudem ehrenamtliche Organisationen, die in der Jugendarbeit tätig sind, für beispielhafte grenzüberschreitende Projekte geehrt. In diesem Jahr findet die Verleihungsfeier am 30. Juni statt. 

Vorschläge bis 17. März

Mit der Verdiensturkunde für das junge Ehrenamt sollen Jugendliche gewürdigt werden, die sich durch vorbildhafte, außergewöhnliche und längerfristige ehrenamtliche Leistungen um die Allgemeinheit verdient gemacht haben. In diesem Jahr sollen bis zu fünf Südtiroler Jugendliche unter 35 Jahren ausgezeichnet werden. Vereine und Verbände des Ehrenamtes können bis zum 17. März 2023 in der Landesabteilung Präsidium Vorschläge für die Verleihung der Auszeichnung einbringen. Auch für die Prämierung von grenzüberschreitenden Projekten aus dem Bereich des jungen Ehrenamts können bis zum 17. März Vorschläge unterbreitet werden.

Die Vorschläge sind anhand beiliegender Vordrucke an die Landesabteilung Präsidium in Bozen, Silvius-Magnago-Platz 1 zu senden. Sie können auch per //praesidium.presidenza@pec.prov.bz.it/ zertifizierter Mail (PEC) oder regulärer //praesidium@provinz.bz.it/ E-Mail übermittelt werden. 

jw

Für Freitag, 17. Februar 2023 ist italienweit ein 24-stündiger Streik des Bus- und Bahnpersonals ausgerufen. Zwischen 0 und 24 Uhr kann es auch in Südtirol zu Ausfällen und Verspätungen in öffentlichen Nahverkehr kommen.

Bahnpersonal: Im Südtiroler Bahnverkehr hat nur SAD eine Streikbeteiligung bestätigt. Zwischen 6 und 9 Uhr sowie zwischen 18 und 21 Uhr sind die Mindestdienste der SAD-Regionalzüge jedoch gewährleistet. 
Trenitalia hat mitgeteilt, dass sich das Personal am Streik nicht beteiligen wird. Somit sollte es bei den Zügen der Trenitalia keine streikbedingten Ausfälle geben.

Busdienste: Am kommenden Freitag könnte es auf allen Buslinien in Südtirol zu Ausfällen und Beeinträchtigungen kommen. Die Mindestdienste zwischen 6 und 9 Uhr sowie zwischen 12 und 15 Uhr werden gewährleistet. Alle Kursfahrten, die vor 9 Uhr bzw. vor 15 Uhr beginnen, erreichen die Endhaltestelle.

Die Rittner Seilbahn und Schmalspurbahn sowie die Mendelbahn sind vom Streik nicht betroffen.

Der Streik wurde von der Gewerkschaft USB ausgerufen.

Alle Informationen und Fahrpläne auf der App und Webseite südtirolmobil.

 

 

Proclamazione sciopero: linee autobus e treni

Venerdì 17 febbraio: possibili soppressioni e / o disagi 

 

Per venerdì 17 febbraio 2023 è stato indetto uno sciopero nazionale di 24 ore del personale di autobus e ferrovie. Di conseguenza, potrebbero verificarsi cancellazioni e ritardi nel corso della giornata.

Personale ferroviario: nel traffico ferroviario altoatesino, SAD ha annunciato l'adesione allo sciopero. Tuttavia, i servizi essenziali saranno garantiti tra le 6:00 e le 9:00 e tra le 18:00 e le 21:00.

Trenitalia informa che non aderirà a questo sciopero. 

Servizi autobus: Venerdì prossimo potrebbero verificarsi cancellazioni e disagi su tutte le linee autobus in Alto Adige. Saranno in vigore le consuete fasce orarie di garanzia dalle ore 6:00 alle 9:00 e dalle ore 12:00 alle 15:00. Tutti i percorsi con partenza prima delle 9:00 ovvero delle 15:00 raggiungeranno il capolinea. 

La funivia e il trenino del Renon e la funicolare della Mendola non saranno interessati dallo sciopero.

Lo sciopero è stato proclamato dal sindacato USB.

Ulteriori informazioni e tutti gli orari sono disponili sul sito e sull’app altoadigemobilità.

Die EU-Förderungen für ländliche Entwicklung unterstützen hohe Produktionsstandards und naturnahe Bewirtschaftung in der Landwirtschaft. Die Verteilung der Fördermittel wurde heute vorgestellt. 

Ein Drittel des EU-Haushalts, nämlich etwa 60 Milliarden Euro, fließen in den kommenden fünf Jahren pro Jahr in die Förderung der Landwirtschaft über die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP). Landesrat Arnold Schulerspricht von "zähen" Verhandlungen in Rom, nach denen am 1. Jänner nun die neue Förderperiode der GAP gestartet ist. Dabei rücken die Leistungen der Landwirte für Umwelt- und Klimaschutz stärker in den Mittelpunkt. Die Kriterien für die neue Periode von 2023 bis 2027 wurden nunmehr festgeschrieben, Landesrat Arnold Schuler und Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer erläuterten die Förderungen für den Agrarbereich und und die Zahlen für Südtirol heute, 13. Februar, bei einer Pressekonferenz. Insgesamt gehen in den nächsten fünf Jahren 325 Millionen Euro für die ländliche Entwicklung nach Südtirol.

Die zwei Säulen der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik

Die GAP sieht zwei Fördersäulen vor: Einerseits Direktzahlungen mit einheitlichen Förderkriterien für das gesamte Staatsgebiet. Die zweite Fördersäule betrifft die Förderung der ländlichen Entwicklung (ELR). 64,9 Millionen Euro pro Jahr stehen dafür zur Verfügung – hier legt die EU den Rahmen fest und Südtirol kann innerhalb des staatlichen Strategieplans die eigenen Kriterien für den Einsatz der Fördergelder festlegen (Zahlen im Detail siehe Präsentation im Anhang an diese Pressemitteilung).

"Den größten Anteil der Fördermittel der Ländlichen Entwicklung macht die Ausgleichszulage aus. Die Ausgleichszulage innerhalb der Zweiten Achse der ländlichen Entwicklung gewährt eine Unterstützung aufgrund der Bearbeitungserschwernis landwirtschaftlicher Betriebe in Berggebieten. Die Ausgleichszulage dient somit der Erhaltung der bestehenden Bewirtschaftungssituation und trägt zur Wahrung charakteristischer wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und ethischer Werte bei", sagt Landesrat Schuler. Langfristig soll dadurch die Erhaltung einer extensiven, naturnahen landwirtschaftlichen Tätigkeit im Berggebiet sichergestellt werden. Schuler liegt vor allem die Förderung und damit der Erhalt der Berglandwirtschaft am Herzen. In den kommenden fünf Jahren werden 97,5 Millionen Euro über die Ausgleichszulage ausbezahlt. 

Die zweitgrößte Schnitte des Kuchens geht in Grünland-Förderungen. "Damit ist gemeint, dass Bauern für die umweltfreundliche Bewirtschaftung des Grünlands Geld bekommen. Hier geht es um die Unterstützung der Anwendung von extensiven, umweltverträglichen landwirtschaftlichen Praktiken auf Mähwiesen", sagt Schuler. Förderfähig sind des Weiteren die Verbesserung des Tierwohls, Haltung von bedrohten Rassen, Vertrieb und Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten, Leader-Projekte, Junglandwirte bei der Übernahme eines landwirtschaftlichen Betriebs und der biologische Anbau. Um die Anzahl der biologisch bewirtschafteten Flächen und damit zur Erreichung des Farm-to-Fork-Strategieziels (bis 2030 sind 25 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU biologisch bewirtschaftet) beizutragen, wurden die Flächenprämien hierfür neu aufgelegt.

Die erste Säule bilden die Direktzahlungen an Landwirtinnen und Landwirte, die - bei Erfüllung der jeweiligen Voraussetzungen – je Hektar landwirtschaftlicher Fläche gewährt werden. Dafür steht noch keine Summe fest, die Landwirte können einzeln darum ansuchen. Die bisherige Greeningprämie entfällt. Neu ist die Umverteilungsprämie, die vor allem den kleinen Betrieben in Südtirol zugutekommen wird. Weiters neu sind Zahlungen für die freiwilligen "Öko-Regelungen", die sogenannten Eco-Schemes. "Hier gibt es fünf Kategorien, von welchen zwei für Südtirol interessant sind: Einerseits für die Tierhaltung - wer seine Tiere auch auf die Weide bringt, bekommt einen spürbar erhöhten Fördersatz ausbezahlt. Andererseits gibt es Geld für die Dauerbegrünung auf Kulturflächen, also der Bewuchs einer Grasnarbe zwischen den Apfelreihen und im Weingut", erklärt Schuler.

Landwirtschaftsförderung aus drei Töpfen: EU, Staat, Land

Neben Europäischer Union und Staat unterstützt auch das Land die Landwirtschaft. Seit November hat die Landesregierung in Anlehnung an die EU-Richtlinien Förderkriterien in sechs Bereichen beschlossen.

 "Südtirol ist ein Land, das auf EU-Ebene von vielen Regionen beneidet wird. Wir haben eine geringe Abwanderung von den Bergbauernhöfen, unsere Alm- und Weidewirtschaft funktioniert, damit erfüllen die Bergwiesen und -gebiete auch ihre natürliche Schutzfunktion und sind landschaftlich attraktiv für einheimische und ausländische Wanderer", sagt Landesrat Arnold Schuler. Das alles gelte es zu erhalten. Die Arbeit der Bauern sei mehr als alle anderen Sektoren von vielen äußeren Einflüssen abhängig, so dass die Freude an ihrer Arbeit, der Verbleib auf ihren Höfen und letztlich die Sicherung ihrer Existenz auch durch öffentliche Unterstützung gewährleistet werden müsse.

Für den Erhalt von Natura-2000-Lebensräumen und -Arten sind im neuem GAP- Strategieplan 2023-2027 zwei Maßnahmen vorgesehen, die einen wesentlichen Schritt in der Umsetzung von Natura 2000 darstellen. Landschaftspflegeprämien fördern die extensive Bewirtschaftung von Natura-2000-Lebensräumen und von Lebensräumen der Natura-2000-Arten; Investitionsmaßnahmen unterstützen die Aufwertung und die Erhaltung von Natura-2000-Lebensräumen und -Arten. Diese Maßnahmen dienen nicht nur der Umsetzung von Natura 2000, sondern kommen auch vielen anderen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten zugute. Gleichzeitig wird auch die traditionelle Kulturlandschaft erhalten und aufgewertet. "Wir sind stolz darauf, dass auch außerhalb der Natura-2000-Gebiete künftig erhöhte Prämien für diese Eingriffe und Maßnahmen ausbezahlt werden können", sagt Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. 

"Insgesamt stehen für den Erhalt von Natura-2000-Lebensräumen und -Arten 18 Millionen Euro zur Verfügung", erklärte Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. "Die biologische Vielfalt zu fördern und die Kulturlandschaft zu erhalten und aufzuwerten sind Kernaufgaben der Gesellschaft. Es handelt sich daher um wichtige Investitionen für die Gegenwart und die Zukunft."

uli

 

Eine kürzlich unterzeichnete Vereinbarung zwischen Gesundheits- und Bildungswesen ermöglicht eine integrierte Steuerung der Gesundheitsförderung und Prävention im schulischen Kontext. 

 
 

Um die Gesundheitsbildung an Südtirols Schulen zu stärken, haben das Gesundheitsressort des Landes, die drei Bildungsdirektionen und der Südtiroler Sanitätsbetrieb eine Vereinbarung unterzeichnet. Die bestehende Zusammenarbeit bei Prävention und Gesundheitsförderung wird dadurch gefestigt und weiter ausgebaut.

Den Rahmen für die Umsetzung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in Südtirol bildet der Landespräventionsplan 2021-2025. Diesem zufolge umfasst die Gesundheitsförderung an Schulen Angebote zur Bewegungsförderung, gefolgt von Maßnahmen zur bio-psycho-sozialen Gesundheit, zum sozialen und emotionalen Lernen und zur Stärkung der sogenannten „Lebenskompetenzen“ als Prävention von  Gewalt, Mobbing, Abhängigkeiten oder Angebote zur Förderung gesunder Ernährungsgewohnheiten. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt laut Vereinbarungsprotokoll betrifft die Themen Beziehung und sexuelle Bildung.

Eine bereichsübergreifende Arbeitsgruppe wird künftig präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen gemeinsam planen. Neben Vertreterinnen und Vertretern aus Schule, Gesundheitsressort und Sanitätsbereich können je nach Themenbereich auch private Institutionen eingebunden werden.

Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher begrüßt die bereichsübergreifende Zusammenarbeit: "Ein gesunder Lebensstil kann gezielt gefördert werden, und je früher wir damit beginnen, desto besser lernen Kinder und Jugendliche, auf ihre seelische und körperliche Gesundheit zu achten. Eine enge Abstimmung zwischen Gesundheits- und Bildungswesen ist diesbezüglich sehr wertvoll."

Auch die drei Bildungslandesräte sehen in der Nutzung von Synergien aus dem Bildungs- und Gesundheitsbereich eine große Chance: Der zuständige Landesrat für deutsche Schule und Kultur, Philipp Achammer, ist überzeugt: "Neben der Familie ist die Schule ein idealer Ort, um das Bewusstsein für Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen zu fördern, Informationen dazu verständlich aufzubereiten und positive Verhaltensmuster zu verstärken."

"Von den Kompetenzen, die sich die Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die eigene Gesundheit hier aneignen, können sie ein Leben lang profitieren", betont der ladinische Bildungslandesrat Daniel Alfreider.  

"Gesundheitsförderung ist bereits fixer Bestandteil der didaktischen Tätigkeit in Südtirols Schulen. Mit der Vereinbarung wird diese nun auf eine neue Ebene gehoben und langfristig in Bezug auf Qualität und Regelmäßigkeit abgesichert", sagt Giuliano Vettorato, Landesrat für italienische Schule und Kultur.

 
 

LPA/kl

17. März bis 2. April 2023 - Stadttheater Meran

Die 3. Ausgabe der MERANER KABARETT TAGE widmet sich einmal mehr der Vielfalt des deutschsprachigen Kabaretts. Innerhalb von etwas mehr als zwei Wochen geben sich im Meraner Stadttheater sechs Kabarettistinnen und Kabarettisten die Klinke in die Hand und zeigen dem Publikum, wie unterschiedlich das Kabarett in Ausdruck, Form und Sprache sein kann. Das Team der MERANER KABARETT TAGE hat die Veranstaltung in der City-Vinothek der Kellerei Meran vorgestellt.

 

Meinhard Khuen, Präsident des Kunstvereins Kallmünz, konnte zur Präsentation zahlreiche Vertreter:innen von Medien und Sponsoren begrüßen. Er erinnerte daran, dass die Kabaretttage im Jahr 2019 gegründet wurden und von einem vierköpfigen Team ehrenamtlich organisiert werden. „Wir wollen für das einheimische Publikum eine Kulturinitiative anbieten, die als Zusatzangebot im Kulturleben zu sehen ist“, sagte Khuen.

 

Gemeinsam mit Khuen arbeiten Marion Thöni, Roland Klotz und Robert Asam für dieses Festival des Humors. Letzterer zeichnet als künstlerischer Leiter für das Programm verantwortlich und versucht, dem Publikum ein möglichst breites Spektrum des deutschsprachigen Kabaretts anzubieten: „Wir möchten, dass Kabarettfans sich auf das Programm einlassen. Kaum eine Kunstrichtung kann so überraschen wie das Kabarett.“

 

Auch 2023 sind Kabarettistinnen und Kabarettisten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz dabei. Das bayerische Element ist mit Maxi Schafroth und Martina Schwarzmann vertreten. Schafroth kommt übrigens wenige Tage nach seinem Auftritt als Fastenprediger beim Starkbieranstich der Paulaner-Brauerei am Münchener Nockherberg nach Meran. Welche Predigt er der Politik hält, kann man am 10. März live im Bayerischen Fernsehen miterleben. Martina Schwarzmann braucht man ebenso wenig vorzustellen wie Alfred Dorfer. Eröffnen wird die Kabaretttage 2023 Mathias Tretter (Würzburg/Leipzig) mit „Sittenstrolch“, ein Programm, für das er im Mai in Linz mit dem Radiokabarettpreis „Salzburger Stier“ ausgezeichnet wird.

 

Südtirol-Premieren feiern Gabriel Vetter aus der Schweiz und Eva Eiselt aus Köln. Beide zeigen bei den Kabaretttagen ein „Best of…“-Programm mit Nummern aus ihren Programmen der letzten Jahre.  Gabriel Vetter mischt Poetry-Slam, Comedy und Kabarett, und er hat versprochen, er wird das in einer auch für Nicht-Schweizer verständlichen Sprache tun. Eva Eiselt zaubert einen wilden Mix aus Kabarett, Theater und kreativen Wahnsinn auf die Bühne. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die zwei die Überraschungen dieser Ausgabe der Kabaretttage werden“, sagte Asam.

 

 

Marion Thöni dankte allen Partnern und Unterstützern und stellte das Projekt „Förderkreis Meraner Kabarett Tage“ vor. Mit ihrer Mitgliedschaft können Kabarettfreunde diese Kulturinitiative unterstützen. „Es ist uns gelungen, die Mitgliederzahl im Vergleich zu 2022 zu verdoppeln“, freute sich Thöni. Das Engagement von Wirtschaftsunternehmen und die Unterstützung Meraner Hotelbetriebe bezeichnete Thöni als die Basis, „damit ein Kulturprojekt wie die Meraner Kabarett Tage überhaupt möglich ist“.

 

Zu den Partnern und Förderern aus der Wirtschaft und dem Hotel- und Gastgewerbe zählen die Firmen Konverto, Dr. Schär und Dreika, die Raiffeisenkasse Meran, Rohrer Immobilien, G. Siebenförcher Meran und das Lichtstudio Eisenkeil mit dem Bistro Im Kult. Unterstützt werden die Kabarett Tage außerdem von den Hotels Therme, Adria, Aurora, City-Hotel, dem Restaurant Forsterbräu und der Kellerei Meran.

 

In Vertretung der Kabarett-Partner aus der Welt der Wirtschaft ergriffen Peter Nagler (Konverto), Herbert v. Leon (Raika Meran) und Yvonne Wieser (Dr. Schär) das Wort. Unisono betonten sie den Wert von Kultursponsoring. Dr. Schär richtet den Focus auf lokale Initiativen, so Wieser. Peter Nagler meinte nicht ohne Ironie, dass die Unterstützung für die Kabaretttage einen passenden Gegenpol zur „trockenen Materie im IT-Sektor“ bilden würde. Herbert v. Leon erinnerte daran, dass „die Kabaretttage im reichen Kulturangebot der Kurstadt etwas Besonderes sind“. Grußworte von der Stadtgemeinde und insbesondere von Vizebürgermeisterin und Kulturstadträtin Katharina Zeller überbrachte Abteilungsdirektorin Sabine Raffeiner.

 

Mit von der Partie ist 2023 auch wieder RAI Südtirol, das mehrere Abende aufzeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Kabarettreihe „Pfeffermühle“ sendet.

 

Meinhard Khuen ging abschließend auch auf die gute Zusammenarbeit mit Kulturträgern wie dem Theater in der Altstadt Meran und der Carambolage Bozen ein. Ein Dank ging auch an die Stadtgemeinde Meran und an den Kurhaus- und Stadttheaterverein. Beide Institutionen – so Khuen – hätten für die Belange des Kunstvereins Kallmünz ein offenes Ohr.

 

INFOS:

Tickets (15 – 30 €) sind online erhältlich unter www.ticket.bz.it

Telefonisch: 0471 053800 – info@ticket.bz.it

Verschiedene Filialen Südtiroler Sparkasse: u.a. Hauptsitz Meran, Sparkassenstraße.

Infos unter: www.kallmuenz.it 

 

PROGRAMM

 

Fr, 17.03.23 – 20 Uhr

MATHIAS TRETTER (D)

Sittenstrolch

 

So, 19.03.23 – 18 Uhr

EVA EISELT

Das Beste

 

Fr, 24.03.23 und Sa, 25.03.23, jeweils 20 Uhr

ALFRED DORFER

„und…“

 

So, 26.03.23 – 18 Uhr

MAXI SCHAFROTH

Faszination Bayern

 

Fr, 31.03.23 – 20 Uhr

MARTINA SCHWARZMANN

Ganz einfach

So, 02.04.23 – 18 Uhr

GABRIEL VETTER

Best of… Seich


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