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Montag, 18 Januar 2021 15:50

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Ex Ministerpräsident Matteo Renzi hat die Regierungskrise tatsächlich heraufgeschworen. Ich war bei seiner Pressekonferenz „live“ dabei. Er hat nicht lange „um den Brei herumgeredet“, sondern schon im zweiten Satz nach der Begrüßung bekanntgegeben, daß er seine zwei Ministerinnen zurückziehen werde und dies schon dem Ministerpräsidenten mitgeteilt habe. Auf die vielen Fragen der anwesenden Journalisten konnte man klar erkennen, daß sich Renzi „todsicher“ ist, daß es zu keinen Neuwahlen kommt (weil sie niemand will) und dass Conte nicht genügend Parlamentarier vor allem aus der „Gemischten Gruppe“ finden werde, die ihm eine neue Mehrheit sichern könnte. Die Strategie Renzis schien in der Pressekonferenz gut kalkuliert, aber hat er wohl doch nicht die „Rechnung ohne den Wirt“ gemacht. Auch Lega Chef Salvini war sich vor ca. 15 Monaten sicher, den „Conte verräumen“ zu können und hat sich schwer getäuscht. Auch dem Renzi könnte es aus meiner Sicht so ergehen und wir könnten ihn schon bald auf der Oppositionsbank sitzen sehen. Die Stimmung unter den Parlamentariern ist schlecht. Misstrauen total. In jeder Ecke stehen kleine Gruppen, die sich Informationen „zuflüstern“. Für Südtirol sind diese Krisen immer schlecht, da die Regierung dann keine Zeit für unsere Anliegen hat und somit Südtiroler Themen zwangsweise unbehandelt bleiben. Daher hoffen wir auf einen raschen „fliegenden Wechsel“, der dem Land eine arbeitsfähige Regierung für die verbleibenden 2 Jahre garantieren kann. Wir werden schon, wie gewohnt, eine Zusammenarbeit im Interesse Südtirols mit dem alten oder neuen Ministerpräsidenten finden. Das ist unsere primäre Aufgabe. Es gilt jetzt die Covid 19 Epidemie durchzustehen, die Wirtschaft und Arbeitnehmer zu stützen, die durch den „Lockdown“ nicht mehr arbeiten dürfen. Es kommt das Gesetzesdekret „ristori 5“ mit Hilfen für den Wintertourismus. Es müssen weitere Schulden aufgenommen werden, der „Recovery Plan“ muß auf den Weg gebracht werden. Je schneller die Krise bewältigt wird, umso besser für Land und Leute. Wir Südtiroler werden uns anpassen.

Mit der Corona-Lage hat sich die Landesregierung befasst. Laut LH Kompatscher werden die Regeln nicht verschärft, wohl aber Schwellwerte festgelegt, deren Übertritt zu strengeren Regeln führen kann.

In ganz Europa und auch in Italien sind die Zahlen der mit dem Coronavirus Infizierten im Steigen begriffen. Deshalb haben viele Regierungen die Vorsorgemaßnahmen verlängert oder verschärft. Auch die Regierung in Rom plant eine neuerliche Verschärfung der Regeln. In der heutigen (12. Jänner) Sitzung der Südtiroler Landesregierung war die aktuelle Corona-Situation Thema. 

Stabile Situation mit leicht steigenden Infektionszahlen

Laut Einschätzung der Experten des Sanitätsbetriebes ist in Südtirol nach den Feiertagen eine stabile Situation mit leicht steigenden Infektionszahlen zu beobachten. Die Landesregierung hat deshalb nach dem Bericht von Gesundheitslandesrat Thomas Widmann auch anhand der Zahlen der Erkrankten grundsätzlich entschieden, die geltenden Anti-Covid-Maßnahmen vorerst beizubehalten.

"Derzeit befinden wir uns in punkto Ansteckungen auf einer Plateausituation, die sich aus der Zeit von vor Weihnachten ergibt. Wir wissen noch nicht, wie sich das Verhalten an Silvester auswirkt. Erfahrungsgemäß kann man sagen, dass sich die Situation sehr rasch ändern kann", sagt Widmann. "Wenn wir acht oder neun Mal so viel testen, wie es italienweit der Fall ist,- täglich liegen wir derzeit bei fast 11.000 Tests - so filtern wir mehr Fälle heraus und haben mehr Positive", rechnet der Gesundheitslandesrat vor und betont: "Wir wollen aber auch weiterhin viel testen, viel herausfiltern, um Infektionsketten zu unterbrechen und die Lage unter Kontrolle zu haben."

Klare Schwellenwerte für weitere Maßnahmen  

"Wir sehen derzeit keine Notwendigkeit, sofort einzugreifen, wohl aber, wenn sich die Situation entscheidend verschlechtert", betont Landeshauptmann Arno Kompatscher. Die Experten werden nun laut Kompatscher die entsprechenden Schwellenwerte festgelegen, aufgrund derer strengere Maßnahmen automatisch in Kraft treten sollen. Im Rahmen einer neuen Verordnung, welche voraussichtlich am Samstag (16. Jänner) in Kraft treten wird, sollen die entsprechenden Details festgelegt werden. 

"Es geht nicht um politisches Ermessen, sondern um eine Frage der Situation in den Krankenhäusern, wie anderswo auch. Wir haben klare Parameter und diesen entsprechen weitere Regelungen", unterstreicht der Landeshauptmann. Gesundheitslandesrat Widmann betont: "Es geht nun darum, den Druck auf die Krankenhäuser zu bewerten und die Situation Tag für Tag zu genau zu monitorieren." 

Südtirol könne die aktuellen Regelungen auch beibehalten, weil derzeit aufgrund der Reisebeschränkungen kein Tourismus möglich sei und nur die Südtiroler Situation berücksichtigt werden müsse, so Kompatscher. 

Wird Warnschwelle überschritten, folgen strengere Regeln für drei Wochen 

Einmal mehr appellierten Kompatscher und Widmann an alle Menschen, sich an die derzeit geltenden Regeln der "gelben Zone" und die allgemeinen Anti-Covid-Regeln zu halten, Treffen zu vermeiden, Hände oft zu reinigen, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und Abstand zu halten: "Es liegt jetzt an allen, sich an die Regeln zu halten, denn davon wird es abhängen, ob wir die mit den Experten festgelegten Schwellenwerte überschreiten und ob strengere Maßnahmen kommen." Klar ist für den Landeshauptmann allerdings bereits jetzt schon: "Falls wir die Warnschwelle überschreiten, müssen die strengeren Anti-Corona-Maßnahmen drei Wochen gelten, damit sie wirken!" 

STATEMENTS DEUTSCH
Video Statements deutsch
Audio Statements deutsch
00.00.00.00 Einleitung Michele Bolognini
00.01.00.00 Kompatscher zum Radweg Leifers-Pfatten
00.01.33.00 Kompatscher zur Corona-Situation
00.06.20.00 Kompatscher zum Tourismus
00.07.40.00 Widmann zu den Covid-Kranken im Krankenhaus
00.13.30.00 Widmann zu den Impfungen
00.16.10.00 Kompatscher zu den Indikatoren für weitere Maßnahmen

STATEMENTS ITALIENISCH
Video Statements Italienisch
Audio Statements Italienisch
00.00.00.00 Kompatscher zur Corona-Situation
00.06.30.00 Widmann zu den Covid-Kranken im Krankenhaus
00.30.50.00 Widmann zu den Impfungen

FRAGEN
Video zur Fragerunde mit den Medien
Audio zur Fragerunde mit den Medien
00.00.40.00 Kompatscher zur Wintersaison IT
00.05.25.00 Kompatscher zur "Roten Zone" DE
00.07.19.00 Widmann zu den Impfungen DE
00.08.30.00 Kompatscher zu den Indikatoren DE
00.10.20.00 Kompatscher zu kommender Woche
00.11.50.00 Widmann zu den kommenden Wochen DE
00.12.50.00 Kompatscher zur Wintersaison IT
00.15.20.00 Widmann zu den Impfungen IT
00.16.50.00 Widmann zur Zahl der Gemipften IT
00.17.35.09 Widmann zur Zahl der Positiven und jener der Geimpften DE
00.19.35.09 Kompatscher zu den Regeln für die "gelbe/orange Zone"
00.23.20.00 Widmann zur Zahl der Infizierten DE

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jw-san

Donnerstag, 07 Januar 2021 15:34

Seniorenwohnheime beginnen mit Coronaimpfung

Die freiwillige Coronaimpfung für Mitarbeitende und Heimbewohner der Seniorenwohnheime beginnt heute: Den Auftakt machen die Heime in Partschins und Innichen, weitere folgen in den nächsten Tagen.

Am heutigen Donnerstag (7. Jänner) wird in den Südtiroler Seniorenwohnheimen mit der ersten Impfung gegen das Coronavirus begonnen. Damit starte eine wichtige Phase im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Virus, ist SoziallandesrätinWaltraud Deeg überzeugt: "Die Impfung ist derzeit sicherlich eines der wichtigsten Instrumente, um besonders gefährdete Menschen wie pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren, aber auch um die Menschen, die täglich mit ihnen leben und arbeiten, vor dem Virus zu schützen. Es war uns darum ein großes Anliegen, schnellstmöglich in den Seniorenwohnheimen die Impfaktion zu starten." Der heutige Start der Impfung in sieben der insgesamt 76 Seniorenwohnheime sei vor allem Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und dem Gesundheitsressort des Landes möglich gewesen. "Es ist ein Gebot der Vernunft und der Solidarität, die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seniorenwohnheime als erstes zu impfen. Sie gelten als besonders gefährdet. Nach dieser ersten Impfung ist weiterhin extreme Vorsicht geboten, um das Heim bis zum zweiten Impftermin coronafrei zu halten", unterstreicht Landesrat Thomas Widmann.

In mehreren Heimen beginnt ab heute (7. Jänner) die Corona-Impfaktion, an der sich Mitarbeitende sowie Heimbewohnerinnen und Heimbewohner freiwillig beteiligen können. Nach dem heutigen Start in Innichen und Partschins folgen in den nächsten Tagen die Seniorenwohnheime in Völs, Pfitsch, Villanders, Lajen und Sterzing. Bereits vor Weihnachten hatte es zur Impfkampagne eine Informationsveranstaltung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seniorenwohnheime gegeben. "Wie bei jeder Impfung ist es auch hier wichtig, sich gut über die Coronaimpfung zu informieren und eine bewusste Entscheidung zu treffen", gibt Landesrätin Deeg zu bedenken. Jedem stehe es frei sich impfen zu lassen, wobei derzeit auf lange Sicht lediglich die Impfung als Gegenmittel zum Coronavirus gilt. "Wir müssen sicherlich lernen, mit dem Virus zu leben, wobei uns die Impfung dabei helfen kann, unseren Alltag wieder möglichst normal und ohne große Einschränkungen zu leben", sagt Deeg.

ck

Ab 7. Jänner gelten in Südtirol die Regeln der gelben Zone, mit Anpassungen an die Besonderheiten Südtirols. Geschäfte, Bars und Restaurants öffnen. An Oberschulen erfolgt der Unterricht in Präsenz.

Landeshauptmann Arno Kompatscher hat heute Nachmittag (5. Jänner) die Corona-Verordnung Nr. 1 des neuen Jahres unterzeichnet, die neue Maßnahmen zur Eindämmung und Vorbeugung des epidemiologischen Notstands beinhaltet, den das Coronavirus verursacht hat. Die Verordnung tritt am Donnerstag, 7. Jänner 2021, in Kraft tritt und gilt bis auf Widerruf. Sie sieht die Wiedereröffnung von Geschäften, Bars und Restaurants vor - wenn auch mit Einschränkungen, was die Öffnungszeiten anbelangt. Ebenso schafft sie die Grundlage für die Wiederaufnahme des Unterrichts in Anwesenheit an den Oberschulen vor (siehe eigene Pressemitteilung).

"Mit dieser Verordnung setzen wir die Maßnahmen um, die wir bereits  vor der Weihnachtszeit geplant hatten", unterstreicht Landeshauptmann Kompatscher, "was nicht bedeutet, dass wir weniger wachsam und vorsichtig sein dürfen. Wir beobachten die epidemiologische Entwicklung mit größter Aufmerksamkeit und werden, falls nötig, neue Maßnahmen ergreifen." Der Landeshauptmann ruft die Bevölkerung auf "weiterhin extrem vorsichtig" zu sein, die Regeln einzuhalten und Kontakte zu begrenzen, um die Infektionen und damit den Druck auf das Gesundheitssystem unter Kontrolle zu halten. "Unternehmen und Schulen haben unter den coronabedingten Einschränkungen stark gelitten. Wir möchten, dass sie das neue Jahr 2021 mit Zuversicht beginnen können", erklärt der Landeshauptmann. Die Impfkampagne, die in den vergangenen Tagen angelaufen ist, setzt ein Zeichen der Hoffnung, "aber wir brauchen den gemeinsamen Einsatz aller, um wieder mit Zuversicht in die Zukunft blicken zu können".

Geschäfte, Bars und Restaurants öffnen wieder

Im Sinne der heute unterzeichneten Verordnung dürfen ab Donnerstag, 7. Jänner, alle Einzelhandelsgeschäfte von Montag bis Samstag öffnen. Einkaufszentren bleiben samstags, mit Ausnahme der Lebensmitteltätigkeit, geschlossen. Eine Sonntagsöffnung wird nur Apotheken, Para-Apotheken, Tabak- und Zeitungsläden erlaubt. Mit zeitlichen Einschränkungen dürfen Bars und Restaurants wieder öffnen. Sperrstunde ist um 18 Uhr. Anschließend ist nur Tischbedienung für bis zu vier Personen je Tisch möglich (zusammenlebende Familienmitglieder ausgenommen). Restaurants können ihren Gästen bis 22 Uhr ein Abendessen anbieten, aber nur nach Vormerkung und nur am Tisch. Ab 18 Uhr dürfen Restaurants keinen Barservice mehr vorsehen. Verboten ist es, in der Öffentlichkeit, auf Straßen und Plätzen, Speisen und Getränke zu konsumieren, abgesehen von jenen, die an Imbissständen verabreicht werden; diese dürfen bis 18 Uhr geöffnet sein. Abholdienste und Hauszustellungen sind bis 22 Uhr erlaubt.

Aufrecht bleibt das nächtliche Ausgehverbot: Von 22 bis 5 Uhr darf man sich nur aus beruflichen, gesundheitlichen oder notfallbedingten Gründen (mit Selbsterklärung) von der eigenen Wohnung entfernen. Abgesehen davon, ist es während der restlichen Tagesstunden möglich, sich auf dem gesamten Landesgebiet frei zu bewegen, ohne eine Selbsterklärung vorlegen zu müssen. Für Reisen außerhalb des Landes gelten die gesamtstaatlichen Bestimmungen. Skilifte und Skipisten werden, wie bereits angekündigt, am 18. Jänner wieder geöffnet. Für diesen Bereich wird es eine Ad-hoc-Verordnung geben, die den in Ausarbeitung befindlichen Sicherheitsprotokollen Rechnung trägt.

Alle Verordnungen 

Alle Verordnungen des Landeshauptmanns sowie das Corona-Landesgesetz Nr. 4 vom 8. Mai 2020 mit der dazu gehörenden Anlage A in geltender Fassung sind im Corona-Portal des Landes Südtirol zu finden.

mb/jw

Montag, 04 Januar 2021 10:20

Auf ein Neues

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Wir wünschen allen ein gutes neues Jahr. Möge es ein besseres werden, als es das 2020er war. Der Jahreswechsel wird zwar nur von uns gefühlt und ritualisiert, die Natur richtet ihre Rhythmik da eher nach Jahreszeiten. Und apropos Jahreszeiten: Solange wir uns kältebedingt in beheizten Innenräumen aufhalten, solange wird wohl dieses unselige Virus SARS COV-19 unsere Bewegungsfreiheit bestimmen. Denn mit einer Durchimpfung mit den neuen Impfstoffen ist so schnell nicht zu rechnen. Der Langes muss erst durchbrechen, damit das Virus in Schranken gewiesen werden kann. Außer: Wir setzen alle die Masken auf und wir halten Abstand. Das vergangene Jahr bzw. rapide ansteigende Infektionen haben uns gezeigt, dass viele von uns das eben nicht tun. Was wir für 2021 wünschen? So banal das klingen mag: Gesundheit für alle. Das schließt auch geistige Gesundheit mit ein. Denn was diese Corona-Krise mit hervorgebracht hat, sind ermüdende Endlosschleifen von großteils faktenfreien Diskussionen - vor allem in den sozialen Netzwerken. Solche ergebnisoffenen und seltenst mit neuen Erkenntnissen bereicherten Foren tragen zu großer Verunsicherung bei. Ich wünsche mir für 2021 (und darüber hinaus) mündige Bürgerinnen und Bürger, die Müll im Internet so zu trennen wissen, wie sie den eigenen Hausmüll für den Transport in den Recyclinghof trennen. Und der Rest ist Restmüll. Man weiß auch, dass man einen Gutteil davon vermeiden kann. Alsodann: Auf ein Neues.

Dienstag, 05 Januar 2021 15:11

Konsens orientiert

Der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera folgt als neuer Präsident der Bezirkgemeinschaft
Vinschgau Andreas Tappeiner nach. Pinggera spricht über die Schwerpunkte, die in den
kommenden fünf Jahren abgearbeitet werden sollen.

Vinschgerwind: Sie sind neu gewählter Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Damit werden Sie übergemeindliche Ideen und Wünsche bündeln müssen. Würden Sie von sich behaupten ein guter Zuhörer zu sein?
Dieter Pinggera: Das glaube ich schon. Ich kann zuhören, verknüpfen und umsetzen.

Vinschgerwind: An Ihrer Seite im Bezirksausschuss sind die Bürgermeisterinnen von Taufers Roselinde Gunsch und von Laas Verena Tröger, der Malser BM Josef Thurner und der Marteller BM Georg Altstätter. Welche Signale sollen mit dieser Ausschusszusammensetzung ausgesandt werden?
Dieter Pinggera: Die Spielräume bei der Zusammenstellung des Bezirksausschusses waren äußerst gering. Der Bezirksausschuss besteht aus fünf Mitgliedern inklusive des Präsidenten. Mit der Frauenquote waren die zwei Bürgermeisterinnen schon gesetzt, so dass de facto zwei freie Posten zu besetzen waren. Ich habe geografisch ausgewogen einen aus dem oberen und einen aus dem unteren Vinschgau hinzugezogen. Bei allem nachvollziehbaren Verständnis für die Ambitionen anderer Kollegen...
Vinschgerwind: ...zum Beispiel vom neuen BM Rafael Alber aus Prad....
Dieter Pinggera: Zum Beispiel aus Prad, aus Schluderns und natürlich auch aus Latsch. Ich glaube, dass es wichtig und richtig ist, dass Mals als größte Gemeinde im oberen Vinschgau, als Sprengelsitz und als Sitz vieler Dienste der Bezirksgemeinschaft im Bezirksausschuss vertreten ist. Dasselbe würde für Latsch gelten. Ich möchte betonen, dass der dortige BM Mauro Dalla Barba mit viel Verständnis für die Anliegen des Nationalparks Stilfserjoch und die Erfahrungen des Marteller Bürgermeisters bei den EU-Strukturfonds Georg Altstätter den Vortritt gelassen hat.

Vinschgerwind: Täuscht der Eindruck, dass Sie gegenüber der Frauenquote ein Lamento anstimmen?
Dieter Pinggera: Die Frauenquote ist gesetzlicher Fakt. Ich stelle einfach fest, dass damit der Entscheidungsspielraum eingeschränkt wird.

Vinschgerwind: Wie sind die Aufgabenbereiche verteilt?
Dieter Pinggera: Josef Thurner wird sich als Vizepräsident mit den technischen Diensten, also mit Wasser und Abwasser sowie mit dem Straßenwesen und Zivilschutz schwerpunktmäßig beschäftigen. Die Sozialdienste und die Zusammenarbeit mit dem Sanitätsbetrieb sowie die Interessen der Kleingemeinden sind bei Roselinde Gunsch Koch angesiedelt. Verena Tröger wird Bildung, Kultur, Familie, Handwerk und Handel abdecken, und Georg Altstätter wird die Agenden des Nationalparks, die EU-Strukturfonds, die Radwege und den Tourismus betreuen. Die Bezirksgemeinschaft hat eigentlich keine Zuständigkeiten im Tourismus, aber mit dem Nationalpark können sich Synergien ergeben.
Vinschgerwind: Ihre Aufgaben als Bezirkspräsident?
Dieter Pinggera: Ich werde mich um die Verwaltung, das Personal, die Finanzen, das Vermögen, die Repräsentation und internationale Zusammenarbeit, die Raumordnung, die Angelegenheiten des Krankenhauses kümmern sowie die koordinativen Aufgaben übernehmen.

Vinschgerwind: Grundsätzliche Aufgabe der Bezirksgemeinschaft ist es, den sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Fortschritt der Talgemeinschaft zu fördern. Das haben Sie bei der konstituierenden Sitzung zitiert. Beginnen wir beim Sozialen. Mit 130 MitarbeiterInnen sind die Sozialdienste der quantitativ wichtigste Bereich. Sie haben 10 Jahre lang die Sozialdienste als Bezirksreferent betreut. Welche Schwerpunkte werden in den kommenden 5 Jahren in Auge gefasst?
Dieter Pinggera: Die Sozialdienste sind mit Abstand der größte Bereich in der Bezirksgemeinschaft. Die Schwerpunkte sind klar skizziert. Mit dem demografischen Wandel kommen enorme Herausforderungen auf uns zu. Die Anzahl der zu pflegenden Personen wird zunehmen, es fehlen aber heute schon Pflegekräfte, und in Zukunft wird sich diese Situation noch verschärfen, da weniger Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt sein werden. Hier wird es neue, innovative Konzepte und Modelle mit großer Flexibilität brauchen, und auch Kooperationen mit dem Ehrenamt.

Vinschgerwind: Ein nächster Punkt: Wie fördert die Bezirksgemeinschaft den kulturellen Bereich?
Dieter Pinggera: Die Kultur ist eine Stärke des Vinschgaus. Der Vinschger ist sehr kulturaffin. Die Zuständigkeiten liegen eigentlich voll und ganz bei den Gemeinden, auch was die finanziellen Mittel betrifft. Die Bezirksgemeinschaft kann in diesem Bereich koordinierend unterstützen, also übergemeindliche kulturelle Projekte fördern und auf Nachfrage, von den Gemeinden finanzierte Vereinbarungen und Kooperationen schaffen, die größere Projekte ermöglichen.

Vinschgerwind: Und der wirtschaftliche Fortschritt? Die Bezirksgemeinschaft war in den letzten Jahren im Tourismus und in der Berglandwirtschaft eher ein stummer Zaungast.
Dieter Pinggera: Die Bezirksgemeinschaft hat zwei Arten von Zuständigkeiten. Zum einen die vom Land von oben nach unten delegierten Dienste, zum anderen die von den Gemeinden von unten nach oben delegierten Dienste. In beiden Fällen müssen die finanziellen Mittel mitfließen.

Vinschgerwind: Neben den delegierten Diensten dürfte die Bezirksgemeinschaft allerdings auch über eine nicht unerhebliche politische Kraft verfügen. Oder?
Dieter Pinggera: Bei der wirtschaftlichen Unterstützung hat es immer wieder wichtige Initiativen gegeben. Beim Tourismus z.B. bei der Einführung von Vinschgau Marketing vor rund 10 Jahren, welche durch starke Unterstützung der 13 Bürgermeister erfolgt ist, eine schöne Erfolgsgeschichte. Derzeit sind wiederum Bemühungen im Gange, eine neue Vinschger Plattform im Tourismus zu schaffen, was ich persönlich stark begrüßen würde.
Vinschgerwind: Was ist eine neue Plattform? Heißt dies ein Auflösen der bestehenden Tourismusvereine?
Dieter Pinggera: Die Diskussionen gehen jedenfalls in diese Richtung. Aber was die Wirtschaft im Allgemeinen betrifft, so ist der Vinschgau ein peripheres Gebiet. Die Bezirksgemeinschaft hat sich immer bemüht, diese Peripherie zu stärken. Beim Nationalpark etwa gibt es von Seiten der IDM Initiativen, welche Regionalität, lokale Produkte, Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Tourismus stärken sollen. Ebenso ist man bemüht, die Berglandwirtschaft mit EU-Strukturgeldern aus Leader- und Interreg-Programmen zu unterstützen.
Vinschgerwind: Kauft die Bezirksgemeinschaft in ihren Strukturen regionale Produkte?
Dieter Pinggera: Wir haben nicht viele stationäre Strukturen. Aber das Arbeits-Rehabilitationszentrum Latsch produziert, kauft und verkauft als regionale Struktur. Die Wohngemeinschaften als kleine Realitäten bedienen sich sicher lokaler Anbieter. Bei der Behindertenwerkstätte in Prad besteht eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Prad.

Vinschgerwind: Ein anderes Thema: Große Investitionen stehen bei den Umweltdiensten an. Vor allem die Umstrukturierungen der Kläranlagen benötigen viel Geld. Ist das Geld vorhanden?
Dieter Pinggera: Das sind Projekte und Geldmittel, die aus dem Entwurf des Gewässerschutzplans hervorgehen. Dieser Plan ist von der Landesverwaltung erstellt worden. In diesem Bereich werden bis zu 90 Prozent Landesgelder zur Finanzierung bereitgestellt. Ich gehe davon aus, dass die Geldmittel kommen werden. Ein größeres Projekt ist der Zusammenschluss der Abwässer von Sulden und Prad; die Kläranlage in Sulden wird aufgelassen werden, und jene in Prad muss potenziert werden. Da reden wir von 6,5 Millionen Euro. Die Finanzierung ist vorgesehen. Außerdem steht die Modernisierung der Kläranlage Schnals mit 2,5 Millionen Euro an.

Vinschgerwind: Ab März soll es eine Sammlung für organische Abfälle im oberen Vinschgau geben. Aber nur für touristische Betriebe. Warum das?
Dieter Pinggera: Der Obervinschgau ist noch ländlicher geprägt, sodass der Bio-Hausmüll großteils in diese Schiene fließt. Die Obervinschger Gemeinden haben in diesem Bereich keinen großen Handlungsbedarf festgestellt. Bei den Tourismusbetrieben ist das anders. Da sind die Nassfraktionen beim Biomüll erheblich und mit einer Mistvergärung nicht kompatibel. So hat man um Kontingente in der Tisner Au für die Vergärung angesucht. Ab März wird mit der Sammlung von Biomüll in der Hotellerie und Gastronomie begonnen werden.

Vinschgerwind: Sie sagen, dass sich die Bezirksgemeinschaft als Vermittlerin für eine Umfahrungslösung im oberen Vinschgau anbieten will. Diese Vermittlerrolle besteht schon ewig. In Tartsch gibt es eine in den Bauleitplan eingetragene Untertunnelungslösung. Ist diese Lösung nichts mehr wert?
Dieter Pinggera: Ich schicke voraus, dass die höchste Priorität im Straßenwesen die Steinschlagsicherungsmaßnahmen in der Latschander haben. Das wird ein weiteres kleines Tunnelprojekt sein. Auch die Felssicherungsarbeiten zwischen St. Valentin und Graun haben Priorität. Das sind neuralgische Stellen für die internationale Durchzugsstraße. Beide Projekte sind technisch auf Schiene, aber es wird noch einige Jahre bis zur Verwirklichung dauern. Um auf Ihre Frage zu kommen: Die Haltung der bisherigen Malser Gemeindeverwaltung mit BM Ulrich Veith war, dass eine Untertunnelung von Tartsch eine sehr teure Lösung sei, die nur ein kleines Problem lösen würde. Mals hat nicht auf diese Lösung gedrängt, wenn eine großräumigere Lösung im Konsens mit den umliegenden Gemeinden gefunden würde.
Vinschgerwind: Mals hat sich aber auch gegen andere Umfahrungsvarianten quergestellt.
Dieter Pinggera: Die technischen Vorarbeiten sind geleistet, und es liegt kein schlechter Kompromissvorschlag am Tisch, allerdings ein teurer. Wir waren und sind der Meinung, dass es zuerst einen Konsens zwischen den direkt betroffenen Gemeinden braucht. Aber: Alle Gemeinden sind nach wie vor an einer Lösung interessiert.

Vinschgerwind: Ihr Ziel ist es, in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ein Kompetenzzentrum für EU-Projekte zu installieren. Warum das?
Dieter Pinggera: Die EU-Projekte sind von strategischer Wichtigkeit für den Vinschgau, seien es ESF-, Interreg- oder Leaderprojekte. Die Bezirksgemeinschaft hat viel Erfahrung und Kompetenz aufgebaut. Aber viele Akteure werden mittlerweile vom bürokratischen Aufwand und vom Kontrollwahn regelrecht abgeschreckt, weil sie Angst haben in diese bürokratischen Mühlen zu geraten. Es hat landesweit tatsächlich negative Beispiele gegeben. Vor diesem Hintergrund bin ich der Überzeugung, dass ein bei der Bezirksgemeinschaft angesiedeltes EU-Kompetenzzentrum als stabile Einrichtung eine große Unterstützung für die öffentlichen Körperschaften, Genossenschaften, Vereine und auch für Privatinitiativen sein kann und auch Kontinuität zwischen den Förderperioden gewährleisten kann.


Interview: Erwin Bernhart

Dienstag, 05 Januar 2021 10:11

Zoonosen: Gefahren aus dem Tierreich

Vom wind gefunden - Eine Zoonose ist eine Infektionskrankheit bei Wirbeltieren, die auf den Menschen übertragen werden kann. Fast zwei Drittel der bekannten Krankheitserreger bei Menschen können vom Tier auf den Menschen übergehen. Weltweit sind über 200 Zoonosen bekannt. Dazu gehören die ältesten bekannten Infektionskrankheiten wie Tollwut, Pest, Tuberkulose und Influenza, aber auch neu auftretende Erkrankungen wie Ebola, SARS, MERS, BSE oder das Corona Virus Sars-CoV-2. Verursacht werden sie von Bakterien, Parasiten, Pilzen, entarteten Proteinen (sogenannten Prionen) oder Viren. Die Zerstörung von Lebensräumen und der Verlust an Biodiversität erhöhen die Gefahr, dass Krankheitserreger von Wildtieren auf den Menschen überspringen. Der Mensch tut alles, um Zoonosen zu fördern: Er dringt immer weiter in bislang unberührte Regionen vor und kommt dabei auf enger werdendem Raum stärker mit Wildtieren in Kontakt. Er jagt, handelt und isst Wildtiere in großem Stil. Weitere Quellen für die Entstehung von Zoonosen sind die Massentierhaltung, der Handel mit Wildtieren sowie der Verzehr von Wildfleisch. Und dank der heutigen Mobilität kann sich der Erreger innerhalb kürzester Zeit über den gesamten Globus verbreiten. Auch durch den Klimawandel steigt das Risiko für Zoonosen. Steigt die globale Temperatur weiter an, können sich Tierarten neue Lebensräume erschließen und weiter ausbreiten. Wärmere Temperaturen schaffen ideale Bedingungen für Erreger und Überträger. (hzg)

Dienstag, 05 Januar 2021 10:10

Support für die Gemeinden

Vinschgau - Bei der konstituierenden Sitzung des Bezirksrates am 17. Dezember 2020 wurde Dieter Pinggera als Bezirkspräsident mit seinem Ausschussvorschlag Roselinde Gunsch Koch, Verena Tröger, Josef Thurner und Georg Altstätter einstimmig bestätigt. In der Diskussion zuvor mahnten die BM-Kollegen Zusammenarbeit, Unterstützung und technischen Support von Seiten der Bezirksgemeinschaft an. Der Schludernser BM Heiko Hauser ersuchte um Unterstützung aller Gemeinden und vor allem von übergemeindlichen Projekten. Der Schnalser BM Karl Josef Rainer sagte, dass man nicht nur die Bevölkerungszahl berücksichtigen sollte, sondern auch die Fläche. Mals und Schnals seien in diesem Sinne die größten Gemeinden. Gustav Tappeiner, BM von Kastebell-Tschars, wünschte sich ein Fortführen der Zusammenarbeit auch auf technischer Ebene, beim Polizeidienst etwa oder auch bei Ausschreibungen. An Gemeinsamkeiten appellierte auch Mauro Dalla Barba: „Wir sollen nicht Einzelkämpfer sein.“ Der neue BM von Prad Rafael Alber hat unverhohlen seine Ambitionen für den Bezirksausschuss kungetan. Man solle in Zukunft die Gemeinde wechseln und nicht nur die Gesichter. (eb)

Dienstag, 05 Januar 2021 10:09

Politische Frischluft in Partschins

Partschins - In den Gemeinderat von Partschins ist mit der neu bestückten Opposition aus Neuer Bürgerliste und Freiheitlichen Frischluft eingezogen. In der Marathon-Sitzung vom 29. Dezember 2020 (sie hat gut 5 Stunden gedauert) wehte diese Luft in Richtung Gemeindeausschuss und zwar in Form von Anfragen und Beschlussanträgen. Eine der Anfragen betraf den Zugang, die Kanalisation und die Verkehrsproblematik am Partschinser Wasserfall. Die Vertreter der neuen Bürgerliste formulieren spitz und zielgerichtet: Der Zugang zum Wasserfall, „dort, wo er imposant in die Tiefe fällt, bzw. dort, wo eigentlich die gesunden ,Aerosole’ eingeatmet werden könnten“, sei heuer unmöglich gemacht worden. Und: „Leider muss sich jeder Wanderer außerdem auf dem letzten Teil des Fußweges, unterhalb des „Gasthauses Wasserfall“, von unangenehmen Gerüchen überraschen lassen, die manchmal weniger, manchmal jedoch sehr aufdringlich sind.“ Wie wolle man das kanalisieren und wie solle der Verkehr in Richtung Wasserfall in Zukunft geregelt werden. Man sei in Verhandlung, man habe eine Machbarkeitsstudie und der Verkehr sei ebenfalls Gegenstand in den Verhandlungen, waren die Antworten von Seiten von BM Alois Forcher. Eine zweite Anfrage betraf die Gefahrenstellen beim Sonnenbergweg. Die wolle man mit einem Lokalaugenschein prüfen, war die Antwort. Dann forderte die neue Bürgerliste mit drei Beschlussanträgen die SVP-Gemeinderäte heraus. Beim ersten ergab sich eine paradoxe Situation. Die Bürgerliste forderte den Rat auf, man möge beschließen, die Ratssitzungen im „live-stream“ öffentlich ins Internet zu stellen und man möge eine diesbezügliche Verordnung verfassen. Die Ratssitzung selbst fand als Videokonferenz mit insgesamt (inkl. der 16 anwesenden Ratsmitglider) mehr als 50 Zuhörern statt. Der Antrag wurde von der SVP-Mehrheit mit dem Verweis, man solle doch auf eine Musterverordnung vom Gemeindeverband warten, abgelehnt. Knapp abgelehnt wurde auch der Antrag, man möge die Gemeinderatsprotokolle und die Protokolle der Kommissionen veröffentlichen. Dabei waren weniger die Ratsprotokolle Stein des Anstoßes, als grundlegende Meinungsverschiedenheiten bei den Protokollen der Kommissionen. In den „Ideenschmieden“, wie Referent Ulrich Schweitzer die Kommissionen nennt, würden Ideen erst entwickelt und es sei nicht wünschenswert, wenn jeder Schritt veröffentlicht würde. Jutta Pedri sah das ganz anders: Durch die Protokollveröffentlichung könnten auch Inputs von außen kommen. 6 Räte waren für den Antrag, 6 dagegen und mit den drei Enthaltungn war es eine Ablehnung.
Erfreulich erfrischend war das Ergebnis des Antrages, man möge doch die Bushaltestelle an der Hauptstraße in Rabland wetterfest machen. Nach längerem Hin und Her wegen der Zuständigkeitsfrage erklärte sich Thomas Schönweger im Namen der Handwerker bereit, nach der Kompetenzklärung durch den BM, die Arbeiten in Eigenregie und unentgeltlich erledigen zu wollen.
Unter anderem wurde dann auch der Haushaltsvoranschlag 2021-2023 nach längerer Dikussion mit den 6 Enthaltungen von Seiten der Opposition genehmigt. (eb)

Dienstag, 05 Januar 2021 15:04

Umbruch

Vinschgau - Es ist noch nicht lange her, da hat man „Vinschgau Marketing“ in die Ecke gestellt und sich der DME-West angeschlossen. Nun schwimmt der Vinschgau mit dem Burggrafenamt in der Tourismus-Vermarktung mit. Die Präsidenten der Tourismusvereine sind unzufrieden. Es tauchen neue Ideen auf.

von Erwin Bernhart

Stillschweigen ist vereinbart. Solange zumindest, bis die Ideen klare Konturen angenommen haben: Die Präsidenten der Tourismusvereine im Vinschgau treffen und beraten sich seit Wochen im Geheimen. Mit von der Partie in den Geheimrunden ist Kurt Sagmeister, der ehemalige Direktor von Vinschgau Marketing und jetzige DME-West-Leiter, mit von der Partie ist auch Greti Ladurner, freiberuflicher Marketingcoach und mit von der Partie sind die Berater von Grisch Consulta, einer Marketingberaterfirma aus der Schweiz. Es gibt eine Studie von Grisch Consulta, in Auftrag gegeben von den TV-Präsidenten und Kurt Sagmeister, der seinerzeit selbst bei Grisch Consulta Praktikant war. Gegenstand der Studie ist, wie sich der Vinschgau im Bereich Tourismus neu aufstellen lässt. Finanziert wird die Studie mit Gelder aus der noch auf dem Papier existenten „Vinschgau Marketing“. Grund für die Studie, Grund für den Aufstand ist, dass sich der Vinschgau in der DME West nicht repräsentiert fühlt. Einklemmt und aufgerieben zwischen den großen Tourismusdestinationen Meran, Schenna, Dorf Tirol... Und das ausgerechnet mit einem aus Mals stammenden DME-West-Direktor. Karl Pfitscher, der Präsident des TV Schlanders-Laas sagt, dass die DME West mit einem Präsidentenkollegium von 27 und mit einem 13-köpfigen Fachbeirat ein zu großer Apparat sei. Es sei das Feeling von Vinschgau Marketing mit den 7 TV-Präsidenten, mit Vertretern der örtlichen Kaufleute und mit Vertretern der Bauern verloren gegangen. Man habe sich mit der DME West auseinandergelebt. Die Tourismusvereine fühlen sich alleine gelassen. Andere sagen, dass in den Werbekampagnen der IDM die Dolomiten, Meran und der Kalterer See vorkomme. Höchstens ein Bild vom Grauner Turm im See verirre sich in die Südtiroler Bilderwelt. Hatte der Vinschgau dieses Problem nicht schon mal mit der SMG? Nun liegen mit der Studie einige Vorschläge am Tisch. Ein einziger Tourismusverein vom Reschen bis zur Töll etwa. Partschins und Schnals haben despektierlich abgesagt, Naturns wohl auch. Und mit einem einzigen Verein hätte sowohl Latsch als auch der Obervinschgau wohl ein Problem: Müssten dann alle für die Liftanlage in Latsch und für den Watles mitzahlen? Ein anderer Vorschlag: zwei Tourimsusvereine - einer im oberen Vinschgau von Reschen bis Prad und einer von Laas bis Kastelbell.
Da gebe es noch viel zu diskutieren und zu knobeln. Bislang ist nicht einmal die Politik in der Ideenfindung involviert.


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AKTUELLE AUSGABE

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KLEINANZEIGEN

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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  • Promenaden verfügen standesgemäß über besondere Flanierqualitäten, bieten interessante Blickbeziehungen und dienen in der Regel dem Lustwandeln.  Der fünf Kilometer lange Rundweg um den Haider See im Vinschger Oberland vereinigt diese…
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  • Ein paar winterliche Überlebensstrategien von Alpentieren und -pflanzen stelle in diesem Beitrag vor. Vereinfacht und in einer systematisierenden Übersicht kann man aktive und passive Überwinterer unterscheiden. Von Wolfgang Platter, dem…
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  • Un racconto per immagini di Gianni Bodini   La Val Venosta offre agli amanti degli sport invernali diversi centri ben attrezzati, ma anche per chi si “accontenta” della natura non…
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  • Die magische Geschichte der „VALANGA AZZURRA“ („blaue Lawine“),  dem damals erfolgreichsten Ski-Team der Welt rund um Gustav Thöni wurde  verfilmt. Vorgestellt wurde der Kino-Film jüngst am Filmfestival in Rom. von…
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  • Unvergessliche Pistenerlebnisse Atemberaubendes Panorama und 44 bestens präparierte Pistenkilometer: In Sulden sind Wintersportträume Wirklichkeit.   Das Skigebiet in Sulden ist kein Geheimtipp, Sulden ist höchstes Niveau, Sulden ist „First Class“:…
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  • Schließen Sie die Augen und träumen Sie vom perfekten Winterurlaub mit der Familie … Text: Stephan GanderFotos: Lucas Pitsch / Sebastian Stip In Trafoi, mitten im Nationalpark Stilfserjoch erlebt man…
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  • Eine Oase der Ruhe, ein Ziel für Wanderungen, ein beliebter Treffpunkt für Genießer, auch zum Feiern, Ausgangspunkt für Skitouren, eingebettet in einer wunderbaren Bergkulisse: das ist die Berghütte Maseben. Die…
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  • Wusstest du, dass die Nährstoffe in Äpfeln die gesundheitliche Wirkung von anderen Lebensmitteln verstärken? VIP hat spezielle Kombinationen mit Vinschger Apfelsorten entwickelt, die überraschend gut schmecken und die Gesundheit fördern.…
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  • Die Tage werden kürzer, die Luft frischer, und die Landschaft erstrahlt in reinem Weiß – der Winter in der Ferienregion Reschensee ist da! Eingebettet im malerischen DreiländereckItalien-Österreich-Schweiz erwartet euch ein…
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  • Wo die heimischen Alpen in ein winterliches Wunderland verwandelt werden! Dieses Gebiet bietet nicht nur erstklassige Skimöglichkeiten, sondern ist auch ein Ort, der Tradition und Gemeinschaft inmitten der atemberaubenden Natur…
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  • Latsch-Martelltal Zwischen kristallklaren Bergseen, dem ursprünglichen Martelltal, dem kargen Sonnenberg und dem sattgrünen Nörderberg liegt das Feriengebiet Latsch-Martell - unterschiedlicher könnte es nicht sein. Als wahres Skitouren Eldorado ist das…
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