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Donnerstag, 01 April 2021 06:04

Ostern: Zeit des Aufbruchs!

Ostergrab, Ratsche, Fastentuch, Osterspeisen, Eierfärben, Eierpecken und „Frohe Ostern“ wünschen: Versuchen wir trotz Corona-Pandemie das Osterfest als Zeit des Aufbruchs zu erleben und die Osterbräuche im familiären Kreis unseren Kindern und Jugendlichen weiterzugeben. So erfahren sie Halt und Orientierung.

Das Osterfest ist ein christliches Fest. In der Kirche werden die Osterkugeln und das Heilige Grab aufgestellt, die Ratsche (Holzklapper) ersetzt den Glockenklang in Turm und Kirche. Früher gab es große Fastentücher, die in der Kirche angebracht wurden. Darauf war das Leiden und Sterben Jesu Christi bildhaft dargestellt, denn die Leute konnten kaum lesen und schreiben. So dienten die Fastentücher wie ein Bilderbuch. Die Segnung der Osterspeise während der Ostersonntagsliturgie gehört zu Ostern dazu: Ein schön geschmückter Osterkorb mit Osterzopf, Kren, Eier, Brot und Speck. Die gesegneten Speisen werden zu Hause in der Familie gegessen. Die Patenkinder bekommen vom Paten ein „Fochaz“.

Ostern: Zeichen des Neubeginns, der Erlösung und der Freude.

PM 010421 egger„Es ist wichtig, dass wir uns gerade heuer in diesem doch so schwierigem Jahr ganz bewusst auf das Ei als Symbol des Neubeginns besinnen“, wünscht sich Landesbäuerin Antonia Egger. Die Ostereier werden nach altem Brauch am Gründonnerstag gefärbt. Das hat mit "Antlass" zu tun: Das Wort bedeutet so viel wie Ablass oder Nachlass der Sünden und stammt aus der Zeit, als die Bauern am Gründonnerstag ihren Grundherren Steuern in Form von Eiern bezahlen mussten. Antlasseier gelten bis heute noch als Heil- und Glücksbringer. „Färben wir heuer ganz bewusst die Ostereier. Nutzen wir das Osterfest als Hoffnung der Auferstehung, als Zeit des Aufbruchs“, so die Landesbäuerin.

UnVERZICHTbar

So wie die lokalen, saisonalen und fairen Produkte unverzichtbar sind, sind auch die Osterbräuche unverzichtbar. Mit dieser Botschaft möchte die Süctiroler Bäuerinnenorganisation die Aktion unVERzichtbar abschließen und veröffentlicht am Ostersonntag das letzte Video und zwar mit der Bäuerin Patrizia Prantl vom Schrenteweinhof in Lana zum Produkt Apfel.(YouTube-Konto „Südtiroler Bäuerinnenorganisation“). Landesbäuerin Antonia Egger: „Legen wir heuer ganz bewusst lokale Produkte – Osterzopf, Kren, Eier, Brot und Speck oder Osterschinken – in den Osterkorb und genießen wir sie gemeinsam am Familientisch.“

Anhang: Anleitung Ostereierfärben mit den Bäuerinnen-Dienstleisterinnen.

 

Pasqua: simbolo di un nuovo inizio!

Sepolcro pasquale, tela della Passione, piatti pasquali, battaglia delle uova, colorare le uova, suonare la raganella o farsi gli auguri di buona Pasqua: Nonostante la pandemia, cerchiamo di vivere la Pasqua come un tempo di un nuovo inizio e trasmettiamo le tradizioni pasquali ai nostri figli. Così ricevono orientamento e stabilità.

La Pasqua è una festa cristiana. All’interno delle chiese vengono allestiti le palle di vetro colorate e il sepolcro pasquale. La raganella invece sostituisce il suono delle campane della chiesa. Una volta nelle chiese venivano anche messe le tele della Passione. Le tele raffiguravano la sofferenza e la morte di Gesù Cristo ed erano quindi una specie di un libro illustrato perché una grande parte della popolazione non sapeva né leggere né scrivere. La benedizione del piatto pasquale durante la liturgia della domenica di Pasqua appartiene alle tradizioni della solennità di Pasqua: all’interno del cestino pasquale decorato si possono trovare treccia dolce pasquale, rafano, uova, pane e speck. Il cibo consacrato viene mangiato a casa con la famiglia. Inoltre, i figliocci ricevono da loro padrini il cosiddetto "Fochaz" (un pane pasquale).

Pasqua: il simbolo di un nuovo inizio, della redenzione e della gioia

"È importante che quest'anno, che è stato un periodo difficile, riflettiamo consapevolmente sull'uovo come simbolo di un nuovo inizio", dice Antonia Egger, la presidente dell’Associazione delle Donne Coltivatrici Sudtirolesi (SBO). Questa usanza rimanda al concetto di “Antlass”: la parola esprime il significato di “indulgenza” o “remissione” dei peccati e risale al periodo in cui, il giorno di Giovedì Santo, i contadini dovevano pagare le tasse ai loro padroni, sotto forma di uova. Le uova di Antlass sono considerate ancora oggi un segno di gloria e fortuna. Le uova di Pasqua vengono colorate usando un'antica usanza del Giovedì Santo. "Quest'anno cerchiamo di colorare le uova di Pasqua con consapevolezza, celebrando la Pasqua come un tempo di un nuovo inizio, della speranza e della resurrezione", ha aggiunto la Egger.

Azione irRINUNCIabile

Prodotti locali e stagionali sono irrinunciabili ma questo vale anche per le usanze pasquali. Con questo messaggio l'Associazione delle Donne Coltivatrici Sudtirolesi vuole concludere la campagna di sensibilizzazione “irRINUNCIabile” pubblicando l'ultimo cortometraggio la domenica di Pasqua (YouTube account: "Südtiroler Bäuerinnenorganisation"). "Quest'anno, mettiamo consapevolmente i prodotti locali come treccia di Pasqua, rafano, uova, pane o speck nel cestino di Pasqua e godiamoceli a tavola insieme alla nostra famiglia", ha detto Antonia Egger.

In allegato: Istruzioni per colorare le uova di Pasqua usando colori naturali insieme alle offerenti di servizi contadini dell’Associazione delle Donne Coltivatrici Sudtirolesi

Donnerstag, 01 April 2021 06:02

Nun Impfvormerkungen auch ab 70 möglich

Die Impfungen, gestaffelt nach Risikogruppen, schreiten voran: Nach dem Gesundheitspersonal, den über 80-Jährigen, den über 75-Jährigen, den Menschen Beeinträchtigungen können sich ab morgen (1. April) auch Personen über 70 impfen lassen. Hochgefährdete Menschen werden direkt vom Sanitätsbetrieb kontaktiert; sie werden von den Hausärzten in einer eigenen Liste geführt.

Die Termine für die Impfungen der über 70-Jährigen werden telefonisch oder online vergeben. Der Sanitätsbetrieb rät allen Menschen, die in diese Altersgruppe fallen – oder älter sind – dieses Angebot anzunehmen. In Südtirol fallen rund 25.000 Personen in diese Altersgruppe.

Gesundheitslandesrat Thomas Widmann zeigt sich über das zügige Voranschreiten der Impfungen erfreut: „Wir sind derzeit in der Lage, den vorhandenen Impfstoff schnell und effizient zu verimpfen. Nichtsdestotrotz wäre es ein riesiger Vorteil, zusätzlichen Impfstoff vom Staat zu bekommen, um das Impftempo und die Anzahl an geimpften Personen noch weiter zu steigern.“

Auch Generaldirektor Florian Zerzer ist optimistisch: „Es ist ein Erfolg, dass wir wenig mehr als ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie schon viele von jenen geimpft haben, unter denen die Sterblichkeit am höchsten ist und die für Krankenhausaufenthalte am Gefährdetsten sind. Nun gilt es so schnell als möglich weiter zu impfen. Ich rufe die über 70-Jährigen dazu auf, sich impfen lassen.“

Vormerkung Personen ab 70:

online: https://appcuppmobile.civis.bz.it/main/home

oder Tel. 0471 100 999 und Tel. 0472 973 850
Montag – Freitag: von 8:00 – 16:00 Uhr

 

Nähere Informationen zur Impfkampagne und Vormerkung: www.coronaschutzimpfung.it

(SF)

Dienstag, 30 März 2021 16:51

Die Reschenbahn ist möglich

Nauders/Landeck/Mals/Vinschgau - Im Vinschgau herrsche die Meinung vor, dass die Reschenbahn nicht machbar sei. Dieser Meinung tritt die „Die Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“„ entschieden entgegen - mit technischem Know-How, auch mit guten wirtschaftlichen und politischen Gründen.

von Erwin Bernhart

Im Hotel „Mein Almhof“ in Nauders trifft der Vinschgerwind Mitte März auf mehrere Mitglieder der Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“. Dass darunter auch der Seniorchef eines der größten Hotels in Nauders zu finden ist, ist bezeichnend. Denn Hans Kröll läuft gleich zu Beginn zu Hochform auf: „Wir sehen die Reschenbahn nicht nur touristisch sondern auch von Vorteil für die Einheimischen. Mit einem Einzugsgebiet von rund 30.000 Einwohnern ist eine solche Bahn von großer Bedeutung. Wenn man bedenkt, dass der oberer Vinschgau und das Tiroler Oberland auch in Zukunft kaum eine nennenswerte Industrie bekommen wird und ein Erwerbszweig die Landwirtschaft ist, kann die Bedeutung des Tourismus gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wenn man“, so formuliert es Hans Kröll, „unten durch fährt, dann wird das gesamte Oberland links liegen gelassen.“ Tatsächlich generieren die beiden Gemeinden Nauders und Graun, also die absolute Peripherie, gemeinsam mehr als eine Million Nächtigungen pro Jahr.
Mit „unten durch“ spielt Kröll auf einen möglichen Bahnverbindungstunnel Mals-Scuol an. Der ehemalige Interreg-Koordinator Siegfried Gohm aus Landeck hat das Thema Reschenbahn 2019 in die Schlanderser Gespräche gebracht. Ein Echo dazu hat es in der Öffentlichkeit nicht wirklich gegeben. Startpunkt für die Intiative „Pro Reschenbahn“ sei die Veranstaltung am 4. Februar im vorigen Jahr im Landecker Lantech-Innovationszentrum gewesen. Dort hatte regioL den Arbeitskreis „Mobilita Raetica“ zum Thema „Visionen der Alpenüberquerung“ geladen. Unter großer Beteiligung von Bürgermeistern und Akteuren aus den Regionen Vinschgau, Unterengadin/Münstertal und Landeck wurde das Projekt „Reschenbahn“ diskutiert. Dabei wurden auch bereits konkrete Überlegungen einer Aktionsgruppe „Pro Bahnverbindung Scuol-Mals“ vorgestellt. „Da haben wir uns als Aktionsgruppe gefunden“, sagt Gohm.

Eine Bahnverbindung Mals-Reschen-Pfunds-Landeck sei, so Gohm, sehr wohl vorstellbar und auch machbar. Als Normalspurbahn, für die Anbindung an den internationalen Eisenbahnverkehr, für den Tourismus - wenn man bedenkt, dass die Zufahrtsstraße nach Nauders und so die Zufahrt zum Reschen in der Vergangenheit des Öfteren gesperrt war. Natürlich sei der Gedanke an eine Reschenbahn 2.0, wenn schon, ein trilaterales Projekt. Ein Projekt also zwischen Italien, Österreich und der Schweiz - im Kleineren ein Projekt zwischen Nordtirol, Südtirol und Graubünden. Die Reschenbahn müsse auch in Verbindung mit dem Fernpass gedacht werden. Der Nordtiroler Landeshauptmann Günther Platter habe, so Gohm, der ÖBB den Auftrag gegeben, die Planung der Fernpassverbindung in Angriff zu nehmen. „Es ist die Hoffnung, dass mit der Planung der Fernpassverbindung auch die Reschenbahn mitgeplant werden könnte“, sagt Franz Starjakob aus Grins, ein Planungsexperte für Untertagebau. Starjakob hat gemeinsam mit dem Baufachmann und ehemaligen Vorstand der Porr AG Baldur Schweiger mögliche Trassenführungen für eine Reschenbahn studiert, analysiert und eine überschlägige Kostenanalyse vorgenommen. Baldur Schweiger sagt, dass man sich viele Gedanken darüber gemacht habe, wie man eine Planung für die Reschenbahn auf wirtschaftlich sinnvolle Beine stellen kann. Vor allem die Überwindung der Höhendifferenzen - vom Talboden des Tiroler Oberlandes hinauf auf den Reschenpass und dann wieder hinunter nach Mals - sei eine Herausforderung. Mit einem kühnen Kehrtunnel im Sellesbergrücken könnte die Höhendifferenz von Kajetansbrücke bis Nauders überwunden werden.
Im Sellesberg, so die Überlegungen der Fachmänner, wäre eine Verbindung mit der Rhätischen Bahn ins Unterengadin möglich - ein Kopfbahnhof für die Anbindung in die Schweiz. Die Anbindung Richtung Scuol könnte auch in Meterspur ausgestaltet werden, in einer Spurbreite also, wie sie die Rhätische Bahn nutzt.
Nach Bahnhofs-Anschlüssen in Nauders, Reschen und St. Valentin - auch auf die Skigebiete ausgerichtet - lassen die Reschenbahn-Denker die Trasse mit vier Kehren die Höhendifferenzen auf der Malser Haide überwinden - mit einem Kehrtunnel unter der Spitzigen Lun, mit einem kleineren Kehrtunnel zwischen Burgeis und Schleis. Für Burgeis und damit für das Ski- bzw. Sommergebiet bzw. den Erlebnisberg Watles wäre ein Bahnhof vorgesehen.
„Auf der Malser Haide könnte man die Bahntrasse überschütten“, sagt Baldur Schweiger. Schweiger tritt damit vorbeugend Kritikern und Skeptikern entgegen, die enormen Kulturgrundverbrauch auf der Malser Haide sehen werden. Bei einer Überschüttung würden Fluchttunnel keine Rolle spielen.

Apropos Fluchttunnel: Die Mitglieder der Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“ melden große Bedenken wegen der geschätzten Kosten für den Tunnelbau Mals-Scuol an. Derzeit schwirrt dafür eine Schätzung von einer Milliarde Euro durch die Köpfe. Man wolle zwar niemand irritieren, aber, weil bei der Studie Mals-Scuol bislang keine Fluchttunnel vorgesehen seien, dürften bei Einplanung von Fluchttunnels die Kosten weit höher liegen. Indikativ bei 1,83 Milliarden Euro.
Diese groben Annahmen haben Starjakob und Schweiger in einer Gegenüberstellung der Planungsvarianten gemacht. Für die Reschenbahn Mals-Landeck kommen die beiden Techniker auf 2,3 Milliarden Euro. Und für den Abschnitt Sellesberrücken-Scuol auf eine Schätzung von 356 Millionen Euro.

Zur Erinnerung: Im März 2006 hat der Vinschgerwind die Machbarkeitsstudien „Öffentlicher Verkehr im Rhätischen Dreieck“ vorgestellt, die vom Bahnexperten Paul Stopper als Projektleiter im Rahmen eines INTERREG-II-A-Projektes entstanden sind. Damals und mit großem Schwung wegen des unerwarteten Erfolges der Vinschgerbahn mit den Varianten 1 Mals-Scuol, Variante 2 Taufers-Scuol, Variante 3 Sta. Maria-Scuol und Variante 4 Sta. Maria-Zernez. Paul Stopper hat von rund 900 Millionen Euro gesprochen, mit einer voraussichtlichen Bauzeit von acht bis zehn Jahren.
In der Schweiz wurde das Projekt mehr als stiefmütterlich behandelt und in der Priorität ganz niedrig eingestuft. Einen unmittelbaren Nutzen sah man nicht. Heute, mehr als 15 Jahre nach dieser Studie ist man nicht wirklich weitergekommen. Erst nachdem LH Arno Kompatscher mit der Aussage in der Neuen Züricher Zeitung, dass die EU 75% der Kosten für einen Tunnelbau übernehmen könnte, aufhorchen hat lassen, ist man in der Schweiz aktiver geworden. Denn die Aussicht, dass die Schweizer Seite für die Realisierung des Verbindungstunnels „nur noch“ um die 300 Millionen Euro beisteuern sollte, hat in der Schweiz auch die Aussicht gesteigert, dieses Geld über Kanton und Bund loseisen zu können. Allerdings: Die Antwort der Bündner Regierung in Chur auf eine Anfrage der Großrätin Valérie Favre Accola mit 67 Mitunterzeichner:innen im Dezember 2019 bleibt ernüchternd. Favre Accola hat unter anderem von der Bündner Regierung gefordert, „ein Konzept zur schnellen Zielerreichung der unterschriebenen Absichtserklärung vom 9. September 2020 vorzulegen“. Die Bündner Regierung schießt den Ball in großem Bogen zurück nach Südtirol: „Die Finanzierung der überwiegend im Ausland gelegenen Streckenabschnitte durch das angrenzende Ausland bildet eine wesentliche Voraussetzung für die Realisierung und muss im Rahmen des nächsten Ausbauschritts (AS STEP 2040/45) sichergestellt werden.“ Jedenfalls, so die Regierung von Graubünden, sollen sich die beteiligten Länder zuerst einmal einigen, bevor man weitere Schritte setzt.

„Das Zuckerl, dass 75% der Kosten von der EU und von Italien für den möglichen Tunnel Mals-Scuol aufgebracht werden, wird sich nicht spielen“, sagt Siegfried Gohm.
Man hoffe deshalb auf die Empfehlungen der technischen Kommission, die diese losgelöst von Emotionen geben wird. Die technische Kommission, der auch Ekkehard Allinger-Csollich, der Vorstand Abteilung Verkehrsplanung beim Land Tirol angehört, wird sich nach Ostern wiederum treffen. Für die Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“ ist klar, dass es nur die Reschenbahn sein kann, mit einer Anbindung in die Schweiz.
Hans Öttl, Nauderer Gemeindearzt im Ruhestand und aktiv bei der Initiative „Pro Reschenbahn“, betont, dass man die Entwicklung in Richtung Bahn, auch wegen des Klimawandels nicht verschlafen wolle. „Ich halte die Idee einer Banhverbindung Mals-Landeck für wesentlich mächtiger als eine Ost-West-Verbindung“, sagt Öttl. Eine Verbindung Mals-Scuol sei ein Luxusprojekt. Die Mächtigkeit Mals-Landeck steige nämlich durch eine mögliche Fernpassverbindung. „Eine solche Bahnverbindung bringt in Zukunft den deutschen Gast nach Südtirol.“ Baldur Schweiger sekundiert: „Wir wollen den Verkehr zum Tourismuswechsel wesentlich entlasten können.“

Dienstag, 30 März 2021 09:50

Palindrom

Vom wind gefunden - Der 12. Februar 2021 war für Zahlenverrückte und Fans von Daten ein besonderer Tag, genauso wie der 2. Februar 2020 oder der 20. Februar 2002. Es sind „palindromische Tage“. Das Kalenderdatum kann von beiden Seiten gelesen werden, z.B. 12.02.2021. In diesem Jahrhundert gab es bereits 6 palindromische Tage z.B. am 11.02.2011 und am 21.02.2012. Die nächsten palindromischen Tage sind der 22.02.2022, der 03.02.2030 oder der 13.02.2031. Im 21. Jahrhundert gibt es nur insgesamt 29 Palindrom-Tage. Neben einem Datums Palindrom gibt es auch Zahlenpalindrome und vor allem Wort- und Satzpalindrome. Anna, Abba, Otto, Ebbe, Hannah, Neffen oder Rentner sind Wortpalindrome. Ein Beispiel für ein Satzpalindrom ist z.B. „Die Liebe ist Sieger, rege ist sie bei Leid“. Wort- oder Satzpalindrome sind Wörter, Wortreihen oder sogar Sätze, die vorwärts wie rückwärts gelesen identisch sind. Allerdings muss ein Palindrom keinen Sinn ergeben, wichtig ist allein die Form. Der bisher längste bekannte Palindrom-Satz der deutschen Sprache ist übrigens folgender: „Geist ziert Leben, Mut hegt Siege, Beileid trägt belegbare Reue, Neid dient nie, nun eint Neid die Neuerer, abgelebt gärt die Liebe, Geist geht, umnebelt reizt Sieg“. Auch Zahlenreihen wie 2442 oder Uhrzeiten wie 13:31 sind streng genommen Palindrome. Sogar in der Chemie, der Molekulargenetik oder Informatik spricht man von Palindromen. Auch in der Musik kennt man Palindrome, Musikstücke, die vorwärts oder rückwärts gespielt gleich klingen. Joseph-Haydens Symphonie Nr. 47 ist beispielsweise so ein Geniestreich. (hzg)

Dienstag, 30 März 2021 09:48

Das Dilemma: Wunsch und Wirklichkeit

Vinschgau - Es gibt Leute, die ihre Mamma, Oma, Tata, Opa gerne zu Ostern aus dem Seniorenheim nach Hause holen möchten. Die Begründung: Opa und Oma sind geimpft, was kann also schon passieren. So einfach ist die Sache allerdings nicht. Zum einen sind es die allgemeinen Ausnahmeregelungen, die für alle gelten. Die Gemeindegrenze kann nur aus triftigem Grund überschritten werden. Ein Besuch in einem Haushalt soll zu Ostern nur von höchstens zwei Personen möglich sein. Diese Bestimmungen gelten auch für die Seniorenheime. Zu diesen Regelungen kommen noch einige andere Überlegungen hinzu. Denn, es ist nicht erwiesen, dass eine Impfung absoluten Immunstatus gewährleistet und dass es zu keiner Virusübertragung kommen kann. Wenn also Opa und Oma wieder zurück ins Seniorenheim kommen und das Virus mitbringen, schrillen in den Seniorenheimen die Alarmglocken: Das gesamte Schutzprotokoll (Quarantäne, Schutzanzüge, Desinfektionen usw.) muss wieder hochgefahren werden. Ein Dilemma also zwischen Wunsch der Angehörigen und grundsätzlicher Sicherheit. (eb)

Dienstag, 30 März 2021 09:47

Angeschossener Ausschuss

Partschins - Die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll hat bei der Gemeinderatssitzung am 23. März politisch Pikantes angesprochen. Ob es denn nicht möglich sei, eröffnete Jutta Pedri von der Bürgereliste den Reigen, die Gemeindeausschusssitzungen am Abend nach der Arbeitszeit abhalten zu können. Denn es habe sich herausgestellt, dass wegen der Fehlstunden alle zwei Monate 1.800 Euro an den Arbeitgeber eines Ausschussmitgliedes zu zahlen seien. Die vorerst unverfängliche Frage verfing. Denn SVP-Ausschussmitglied Jasmin Ramoser, die zwar nicht gemeint war, ging sofort in Verteidigungshaltung. Der Gemeindesekretär Hubert Auer sei per Gesetz zur Anwesenheit im Gemeindeausschuss anwesend. Was würde es denn kosten, wenn der Gemeindesekretär abends kommen müsste? Johannes Tappeiner von der neuen Bürgerliste entgegnete, dass es bekannt sei, dass der Hubert viele Stunden in die Gemeinde einbringt. Die Kosten für die Überstunden des Sekretärs seien, wenn die Ausschussitzungen am Abend stattfinden, auszurechnen. Sabine Zoderer von den Freiheitlichen und wie die Neue Bürgerliste in der Opposition stellte sich hinter das angesprochene Ausschussmitglied und stellte die Frage in den Raum: „Wie viel Geld ist uns die politische Arbeit wert? Ist das das große Geld?“ Es handle sich immerhin um knapp 40.000 Euro im Laufe der Legislatur, wies Johannes Tappeiner auf diese Mehrkosten hin. Wer den politischen Pfeil abbekommen sollte, darüber klärte Monika Pföstl von der Neuen Bürgerliste auf. Sie wies BM Luis Forcher darauf hin, dass er bei der Zusammenstellung des Ausschusses die „Zeitverfügbarkeit“ als Begründung ins Felde geführt habe. Weil in der Neue Bürgerliste auch zwei Selbstständige und eine Pensionistin für den Ausschuss zur Verfügung gestanden hätten, hätte man sich eben diese Mehrkosten sparen können. Bis zu diesem Zeitpunkt ist noch kein Name des Ausschussmitgliedes gefallen.
Ulrich Schweitzer, Gemeindereferent unter anderem für Wirtschaft, Tourismus, Texelbahn und Schreibmaschinenmuseum und politisch auch für künftige Aufgaben motiviert und ambitioniert, outete sich dann selbst. Er habe sich eigentlich vorgenommen, nichts zu diesem Thema sagen zu wollen. Er sei in diesen Rückforderungen seines Arbeitgebers, der Raiffeisenkasse, nicht involviert. Allerdings sei es schwierig, die Ausschussitzungen am Abend zu machen, zumal immer wieder Fachleute und Gemeindebedienstete in den Sitzungen hinzugezogen werden müssten. Es komme des Öfteren vor, dass die Sitzungen am Dienstag von 7.30 bis 13 Uhr dauerten. Zudem möchte er darauf hinweisen, dass die Arbeit erst nach den Ausschusssitzungen anfangen. (eb)

Dienstag, 30 März 2021 16:06

Die Schweizer testen anders

Val Müstair/Vinschgau - Warum bringt Südtirol solche Tests nicht zustande? In der Schweiz gibt es längst ein einfaches und effizientes Testverfahren.

von Erwin Bernhart

Was Italien und damit auch Südtirol nicht zustande bringen, wird in der benachbarten Schweiz seit Längerem erfolgreich praktiziert: einfache Corona-Tests. Die Betriebe in der Schweiz erhalten Gratis-Tests. Der unkomplizierte und sichere PCR-Speicheltest kann von jedermann und jederfrau zu Hause oder im Betrieb durchgeführt werden: Ein wenig Gurgeln und etwa 2 Milliliter Speichel in das dafür vorgesehene Gefäß abgeben, fixieren, verschließen. Fertig. Die Tests können an zwei Terminen, in der Früh oder zu Mittag, in einer eigenen Sammelstelle bei der Post abgegeben werden. Im Val Müstrair etwa in der Post von Sta. Maria. Per Postauto gelangen die Tests in die Untersuchungsstelle in Chur. Wer seinen Speicheltest in der Früh abgegeben hat, bekommt das Ergebnis noch am selben Tag per SMS. Wer den Test zu Mittag abgegeben hat, bekommt das Ergebnis spätestens am nächsten Tag in Allerherrgottsfrüh. Die Tests sind freiwillig. Für die Betriebe aber hat diese Form der Monitorisierung große Vorteile. Vor allem, was die Quarantänebestimmungen anbelangt. Wird ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin positiv auf SARS Cov 2 getestet, muss die Belegschaft nicht zwangsläufig in Quarantäne und so das Geschäft oder der Betrieb geschlossen werden. Weil eben diese Tests in der Woche des Öfteren durchgeführt werden können.
Wer sich über den Betrieb zu den freiwilligen Tests anmeldet, muss zuerst einen ersten und in dieser Form einmaligen Fragebogen ausfüllen. Darin werden grundsätzliche Risikofaktoren abgefragt.
Vor jedem Speichel-Test ist ein zweiter Fragebogen auszufüllen, in dem das Verhalten, die Kontakte, die Bewegungen in den vorhergehenden Tagen und dergleichen abgefragt werden. Es kann sein, dass aufgrund der Ergebnisse dieses Fragebogens der Test entfallen kann.
Ärgerlich für die Pendler aus dem Vinschgau ist, dass diese Speicheltests bzw. die Ergebnisse dieser Tests von Italien und damit bei der Grenzkontrolle nicht anerkannt werden. Wer von der Schweiz über die Grenze nach Italien will, muss bei entsprechender Kontrolle einen herkömmlichen Antigen- oder einen herkömmlichen PCR-Test vorweisen. Pendler in die Schweiz, die freiwillig den Speicheltest machen, müssen demnach einen zusätzlichen Antigen- oder PCR-Test machen. Das ist den Leuten schwer zu vermitteln und stößt auf Unverständnis. Wer’s mit Humor nimmt, sagt, dass die Grenzpendler negativer als negativ sind.

Dienstag, 30 März 2021 09:45

Wer zerkratzt Autos? Augenzeugen gesucht

Taufers i. M. - Nach einem Spaziergang am 18.03.21 fand ein Autobesitzer seinen am SEG Fernheizwerk bei Rifair abgestellten Wagen voller Kratzer vor. Er machte bei den Carabinieri eine Anzeige gegen Unbekannt. Und er erfuhr, dass einem anderen Autofahrer Tage zuvor dasselbe passiert war. Nun werden Augenzeugen gesucht, die Beobachtungen gemacht haben. Auch die Ordnungskräfte wollen die Gegend etwas genauer im Auge behalten. (mds)

Dienstag, 30 März 2021 09:44

Tierquälerei erhitzt Gemüter

Graun/Mals - Ein Sturm der Entrüstung entlud sich kürzlich in den sozialen Netzwerken. Das erschütternde Bild von der lebenden Kuh auf der Traktorschaufel erhitzt die Gemüter. Was war geschehen? Ein Bauer aus St. Valentin auf der Haide hatte seine kranke Kuh, die nach dem Kalben nicht mehr stehen konnte, auf die Traktorschaufel gepackt und sich auf den Weg zum Schlachthof nach Mals gemacht. Dort kam er dann in Begleitung einer Carabinieri-Streife an, die auf den Transport aufmerksam geworden war. Die Ordnungshüter haben neben der Tierquälerei auch den Verstoß gegen die Maskenpflicht geahndet, die von den Mitarbeitern im Schlachthof nicht beachtet worden sei. So berichtet der Augenzeuge Bruno Pileggi im „Alto Adige“.
Neben dem Entsetzen über die Tierquälerei stellen sich viele nun auch die Fragen: Was passiert so alles hinter manchen Stalltüren? Werden öfters todkranke Tiere geschlachtet, deren Fleisch dann in die Nahrungskette gelangt? Laut Regelung hätte der Bauer den Amtstierarzt verständigen müssen. Dieser hätte sich die Kuh angeschaut und eventuell eine Notschlachtung vor Ort verfügt. Der Tierarzt hätte auch darüber befunden, ob das Fleisch noch einer Verarbeitung zugeführt werden kann oder nicht. Nun hagelt es Strafen. Das Ganze wirft auch ein schlechtes Licht auf den Umgang mit Nutztieren. (mds)

Dienstag, 30 März 2021 09:43

Lautes Schweigen

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Man findet ja allerhand Bezeichnungen, um den bisherigen und für viele unerträglichen Lockdown umschreiben und damit sprachlich umgehen zu können: Osterruhe ist so eine Bezeichnung. Normalerweise bevölkern um diese Zeit viele Gäste unser Land, genießen die aufblühende Flora, darunter die Apfelblüte, radeln mit ihren Bikes durch die Täler und durch die Wälder, genießen Cappuccino und Knödel, verstopfen auch mit ihren Autos die Straßen. Normalerweise ist zu Ostern Vollbetrieb - touristisch und, weil es der größte katholische Feiertag ist, auch kirchlich. Voriges Jahr war zu Ostern ein Lockdown, heuer wird es eben eine Osterruhe. Keine Auferstehung in Sicht, weder kirchlich noch touristisch. Die Herkunftsländer unserer Gäste, im Norden wie im Süden, lassen die Leute nicht in den Urlaub fahren - noch zu wenig geimpft und deshalb zu gefährlich. Und wir? Urlaub machen dürften wir schon - aber in der eigenen Gemeinde - und, wenn schon, in einem dortigen Hotel. Das würden die derzeitigen Corona-Bestimmungen gerade noch hergeben. Aber wer will das schon? Wollen das auch unsere Hoteliers? Und zu Ostern in die Kirche? Das Schweigen der Glocken zwischen Karfreitagnachmittag und der Osternacht wird heuer wohl besonders laut und eindringlich werden. Denn auch der kirchliche Betrieb ist eingestellt - noch ist die Bevölkerung zu wenig geimpft für eine gemeinsame Auferstehungsfeier. Also gemeinsame Osterruhe. Hoffen auf Pfingsten.


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AKTUELLE AUSGABE

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KLEINANZEIGEN

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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