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Engadin/Guarda/Vinschgau - Mit Lavin, Guarda und Ardez im Engadin und St. Antönien im Prättigau startet der Schweizer Alpen-Club SAC die Initiative „Bergsteigerdörfer“. Die Orte werden am 22. August 2021 in Rahmen einer Beitrittsfeier offiziell in den Kreis der Bergsteigerdörfer aufgenommen. Die Zahl der Bergsteigerdörfer steigt damit auf 35 (davon 22 in Österreich, 4 in Deutschland, 5 in Italien – davon 2 in Südtirol – Matsch und Lungiarü -, und je 2 in Slowenien und in der Schweiz). Das Bergsteigerdorf im benachbarten Engadin besteht aus drei Orten: Lavin, Guarda und Ardez. Alle Ortsbilder sind denkmalgeschützt und begeistern durch die traditionelle Engadiner Architektur. Landschaftliches Highlight ist die Seenplatte von Macun im Schweizer Nationalpark. Als Ausgangspunkte für Wanderungen, Skitouren und Hochtouren dienen die Chamonna Tuoi CAS, die Chamonna dal Linard CAS und die Chamonna Cler. Prominente Gipfel sind etwa der Piz Linard und der Piz Buin. Die Auswahl der Dörfer geschieht nicht zufällig, sondern folgt strengen Aufnahmekriterien. Beispielweise zeichnen sich die Dörfer dadurch aus, dass sie klein sind, ein intaktes Orts- und Landschaftsbild ohne große Wintersportanlagen haben und über eine Tradition im naturnahen Bergsport verfügen. Dank der ihr zugrunde liegenden Werte ist die Initiative Bergsteigerdörfer auch ein anerkanntes Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention. Für die Dörfer besteht der Mehrwert nicht nur in der steigenden Bekanntheit als Bergdestination in Alpenvereinskreisen mit über 2,5 Mio. Alpenvereinsmitgliedern. Sie werden auch in ihrer Ausrichtung auf einen nachhaltigen Tourismus bestärkt, der positive Effekte auf Landwirtschaft, Nahversorgung, Verkehr und Bevölkerungsentwicklungen bringen soll. Im internationalen Netzwerk der Bergsteigerdörfer findet ein stetiger Austausch statt, wie die Dörfer und Regionen ihre Strategien für eine wünschenswerte Zukunft umsetzen. (aw) Bergsteigerdörfer expandieren in die Schweiz • Lavin, Guarda & Ardez Dieses Bergsteigerdorf besteht aus den drei benachbarten Dörfern Lavin, Guarda und Ardez. Alle Ortsbilder sind denkmalgeschützt und begeistern durch die traditionelle Engadiner Architektur. Landschaftliches Highlight ist die Seenplatte von Macun im Schweizer Nationalpark. Als Ausgangspunkte für Wanderungen, Skitouren und Hochtouren dienen die Chamonna Tuoi CAS, die Chamonna dal Linard CAS und die Chamonna Cler. Prominente Gipfel sind etwa der Piz Linard und der Piz Buin.  Die Beitrittsfeier findet am 22. August 2021 statt.

Vinschgau - Wir laden alle ein, auf euren Balkonen, Terassen und in euren Gärten, insektenfreundliche Blumen und Sträucher zu pflanzen. Ziel dieses Projektes ist es, auf diese Weise möglichst vielen Insekten (Bienen, Wildbienen, Hummeln Schmetterlingen, verschiedenen Käfern usw.) aber auch verschiedenen Vögeln eine Nahrungsquelle beziehungsweise einen Lebensraum zu bieten. Mit diesen Worten regt das Team vom Tierschutzverein Vinschgau zum Mitmachen an. Das Projekt läuft von April bis Dezember 2021. Die Menschen sind auch aufgerufen, Fotos von den neu geschaffenen kleinen Lebensräumen, von Insekten und Vögeln, die Blumen und Sträucher in den verschiedenen Jahreszeiten besuchen, zu machen und sie, versehen mit Name, Adresse, e-mail-Kontakt, Standort der Pflanzen und persönlichen Anmerkungen an den Tierschutzverein zu schicken. Die Bilder werden archiviert und später veröffentlicht. Das Projekt folgt der Idee, gemeinsam mit kleinen Zeichen etwas für die Biodiversität zu tun und neue Lebensräume und Nahrungsquellen für Insekten und Vögel zu schaffen. Denn diese sind stark unter Druck geraten sind und drohen nach und nach zu verschwinden, mit schwerwiegenden Folgen. Man denke nur an den Wert der bestäubenden Insekten für die Obstbäume. Es gelte unsere Erde, unsere Natur mit Tieren, Pflanzen und Menschen als harmonisches Miteinander wertzuschätzen, die natürlichen Kreisläufe wahrzunehmen und einen Ausgleich zu schaffen, sagt die Vorsitzende des Tierschutzvereins Vinschgau Anita Pircher. „Es zählt nicht das Größte und Schönste, sondern es geht darum, unsere Erde gemeinsam etwas bunter und lebendiger zu machen. Denn Natur- und Umweltschutz sind auch Tierschutz.“ Und sie zitiert zum Projekt folgende Aussage von Jane Goodall: Viele kleine Leute, die an vielen Orten viele Dinge tun, können das Gesicht der Erde und alles Leben zum Besseren verändern.  (mds)

Die Fotos können an die E-mail Adresse vinschgau@tierschutzverein.it, an die Whats App-Adresse 333 541 88 10 oder an die Facebook-Seite geschickt werden.  Infos unter www.tierschutzverein.it.

Mittwoch, 14 April 2021 12:13

Impressionen Gianni Bodini

Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Mittwoch, 14 April 2021 12:03

Leserbriefe Ausgabe 8-21

Zum Thema internationale Bahnverbindungen

Die Bürgermeister des Bezirks Vinschgau haben sich über die letzthin neu aufgeflammten Diskussionen zum Thema „internationale Bahnverbindungen“ mit Einbezug des Vinschgaus unterhalten. Es gibt in Graubünden und in Nordtirol Initiativgruppen, die verschiedene Projektstudien für Anbindungen an das internationale Bahnverkehrsnetz lancieren. Die Bürgermeister des Vinschgaus freuen sich, dass solche Initiativen nun vermehrt auch im Ausland Unterstützung finden, denn die Vinschger Vertreter setzen sich seit vielen Jahren für eine internationale Zuganbindung der Vinschger Bahn ein. Man verweist aber auf die von der Landesregierung eingesetzte technische Arbeitsgruppe, die sämtliche mögliche Verbindungen analysieren wird. Auf der Grundlage dieser Analyse wird es eine technische und politische Abstimmung zwischen den Ländern und Gemeinden geben. Die Bürgermeister des Vinschgaus verfolgen dieses Großprojekt jedenfalls mit großem Interesse.

Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau- Dr. Dieter Pinggera

 

Zum Thema Reschenbahn

Ein Auto auf dem Mars schön und gut. Die Reschenbahn von Mals nach Landeck war bestimmt zu schwierig. 

Anna Elisabeth Bernhart, St.Valentin

 

Sehnsuchtsland Südtirol

Am 26. Februar stellt Landesrat  Arnold Schuler  die neuen Tourismusleitlinien vor, die die Grundlage für die künftigen Entscheidungen zum „Tourismus der Zukunft“  in Südtirol bilden sollen.  „Bettenstopp“ und „eingeschränkter Neubau“ sind die Kernstücke dieser Leitlinien, auf deren Basis das in Ausarbeitung befindliche Landes- Tourismusentwicklungskonzept beruht. Dieses soll laut Landesrat neue Weichen stellen, eine neue Vision zur Zukunft des Südtiroler Tourismus beinhalten. Overtourism, Ressourcenverbrauch, Sicherheit in diesem Sektor, das neue Gesetz für Raum und Landschaft seien die Anlässe. Im Schnalstal scheint man von dieser neuen Vision noch keinen Hauch verspürt zu haben. Obwohl 2019 in den Südtiroler Tourismusbetrieben  33,7 Millionen Nächtigungen verzeichnet wurden – dies bei einer Einwohnerzahl von 530.000 - scheint noch weiterer Bettenbedarf zu bestehen. 600 davon sollen im „Almdorf “ von Athesia Druck GmbH im Talschluss von Schnals errichtet werden. Wer die Bezeichnung „Almdorf“ hört, stellt sich wohl kaum vor, dass damit eines der größten Hotelkomplexe Südtirols gemeint ist: 70.000 Kubikmeter Baukubatur, bis zu 6  Stockwerke hohe Neubauten, auf einer Gesamtfläche der betroffenen Zone von 3,36 ha in die hochalpine, sensible Landschaft gebaut.  Auch der Landesbeirat für Baukultur und Landschaft kommt in seinem 4. Gutachten zu keinem anderen Schluss als „dass das Projekt einen sehr großen und problematischen Eingriff in die sensible Landschaft des Talschlusses darstellt.“ Nicht minder „ verblüffend“ ist das neben dem Skibetrieb zusätzliche Angebot des Almdorfes, mit dem die Sehnsucht der Touristen  nach dem Land Südtirol geweckt werden soll: Panorama- Sauna, indoor- outdoor pool, Infrarotraum, cardio fitness, kids club, kids pool, treatments, bowling, Tischspiele, Klangschalenraum, Oh du schöner Mond, u.a.m. Frage: Braucht der Mensch ein derartiges Angebot, das man in jeder Großstadt finden kann, für seinen Urlaub auf 2000 m Meereshöhe? Oder wird dem Mensch vorgegaukelt, dass er das brauchen würde? Wo doch die Einzigartigkeit der Südtiroler Bergwelt, das Naturerlebnis eine echte Gelegenheit bieten Erholung und Ausgleich zu finden! Dass derart verbaute Feriendestinationen langfristig die Sehnsucht des Gastes nach dem Land Südtirol wecken, muss sich erst noch weisen.  Für viele Südtiroler selbst hat diese Bauwut schon längst das Maß des Erträglichen überschritten.

Vinschgau 1. 4. 2021 - Vorstand Umweltschutzgruppe Vinschgau

 

Pflegenotstand – Notstand der Menschlichkeit?

Meinen Beruf als Krankenschwester übe ich mittlerweile über 30 Jahre aus und fast durchgehend wird seither über Pflegenotstand debattiert. Diesen Beruf zu wählen, heißt für mich eine Berufung zu haben, Menschen zu begleiten und zu betreuen. Und jetzt traue ich mich einfach, meine Stimme zu erheben, auch mir selbst, meinem Gewissen zuliebe, damit ich mir selbst noch in die Augen schauen kann. Ich erfahre in unserer Gesellschaft eine erschreckende Zunahme von Egoismus und reinem Wirtschaftsdenken, wo Mitmenschlichkeit, Herzlichkeit, Wertschätzung, Respekt und Liebe als verstaubt und altmodisch abgetan und oft nur zur Wahrung eines äußeren Scheins hergenommen werden. Eigene Meinungen, konstruktive Kritik sind in den Systemen nicht gefragt: Ich erinnere mich an den sogenannten „Maulkorberlass“, wo es  Angestellten des Sanitätsbetriebes unter Drohung von Disziplinarverfahren untersagt war, keine eigene, wenn auch noch so harmlose Meinung im Zusammenhang um die Zukunft der Geburtshilfe und des Krankenhauses Schlanders im allgemeinen zu äußern! Ich erinnere mich an das Vorstellungsgespräch mit meinem Ansuchen um Versetzung in die Abteilung für Komplementärmedizin, wo ich vorher alle meine Unterlagen, unter anderem das Diplom des Bachelor-Abschlusses an der Claudiana, Diplom für Reflexzonentherapie eingereicht hatte: der Pflegedienstleiter  kam unvorbereitet zum Termin, kannte nicht meinen Namen, wusste nicht, warum ich dort war, fläzte sich gelangweilt und von mir abgewandt in seinem Sessel und speiste mich mit den Worten ab: „Was stellen Sie sich überhaupt vor, seien Sie froh, überhaupt eine Arbeit zu haben...“ Und so könnte ich weiter fortfahren... Jetzt arbeite ich in einem Altersheim, wo ich seit Herbst 1 x wöchentlich getestet werde (auch im Urlaub und an den freien Tagen, auch Geimpfte), obwohl die meisten Menschen dort mittlerweile geimpft sind. Ich bin als Nicht-Geimpfte verpflichtet, die FFP2-Maske zu tragen. Es ist angedacht ,, die Zimmer der nicht-geimpften Bewohner zu kennzeichnen und dem nicht-geimpften Personal vorzuschreiben, in kompletten Schutzanzügen mit FFP2-Maske und Visier zu arbeiten“! Zitat:“Nur Geimpfte werden in diesem noch Haus Vorteile haben!“ , wobei diese Impfung ja „freiwillig“ ist, wie immer wieder betont wird! Ausgewählte Mitarbeiter/Innen werden angehalten, 2 x wöchentlich Bericht an die Direktion zu erstatten, ob die Mitarbeiter alle die Masken vorschriftsmäßig tragen! Und es wird kontrolliert!Meinungen zu äußern, auch nur kritische Fragen sind unerwünscht und haben mitunter auch Konsequenzen... Und das bei alten, großteils dementen Menschen, die nach einem 1 Jahr Eingeschlossensein sowieso schon sehr einsam sind, von Angehörigen abgesondert, mit vermummten Gesichtern sprechen müssen, die Mimik nur über Augen erraten, die Stimme gedämpft und oft unverständlich wahrnehmen und einfach die Welt nicht mehr verstehen…Zudem wird jetzt den Nicht-Geimpften die Verantwortung zugeschoben, ob die Altersheime öffnen dürfen oder nicht (siehe Dolomiten-Artikel vom  09.03.21). In diesen „systemrelevanten“ Berufen arbeiten meist Frauen, die neben Beruf, Hausarbeit, Kindererziehung, Homeschooling schlicht und einfach nicht mehr die Kraft aufbringen sich auch noch für menschenwürdige Zustände und ihre Rechte am Arbeitsplatz einzusetzen. Dafür wären  Interessensverbände, unsere Volksvertreter und auch die Kirche zuständig. So erlebe ich eine allgemeine Müdigkeit und Resignation für sich und Andere einzustehen, Anordnungen werden, und wenn sie noch so irrsinnig scheinen, fraglos hingenommen und so gut es geht, ausgeführt. Diese Entwicklung erlebe ich leider nicht erst seit der „Corona-Zeit“. Ich stamme aus einer Unternehmer-Familie und behaupte, dass meinen Angehörigen nie in den Sinn gekommen wäre, so mit Mitarbeitern und Abhängigen umzugehen.

Margareth Zwick - dott. inf. Dipl. Krankenpflegerin

 

HAIKU des Monats März 2021

ausgewählt von der Haiku-Gruppe Südtirol 

1. Platz ex-aequo: Katzen schreien in der Nacht. Sag‘ Kater, ist’s schon Frühling? Helga Maria Gorfer, Schlanders

Der Stein so warm, weg fliegt der Kleine Fuchs. Wie wohltuend! Johann Matthias Comploj, Brixen 

Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com

 

 

Mittwoch, 14 April 2021 11:59

Wirtschaftsinfo

Staatlicher Verlustbeitrags12 5610

 

Am 22.03.2021 wurde das sogenannte „Decreto Sostegni“ 41/2021 im Amtsblatt der Republik veröffentlicht. Mit Art. 1 wird der langersehnte staatliche Verlustbeitrag geregelt, welcher aber in vielen Fällen nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Der Verlustbeitrag kann von allen Steuersubjekten (d.h. unabhängig von der Branche und Tätigkeitkodexe) mit Erlösen im Jahr 2019 von bis zu 10 Millionen Euro, welche im Jahr 2020 einen durchschnittlichen Umsatzrückgang von mindestens 30% im Vergleich zum Jahr 2019 verzeichnet haben, beantragt werden. Anspruchsberechtigt sind nun auch die Freiberufler, welche bei den vorherigen Ausgleichszahlungen ausgeschlossen waren. Der Verlustbeitrag wird wie folgt berechnet: Umsatzrückgang zwischen den Geschäftsjahren 2019 und 2020 dividiert durch 12 und multipliziert mit einem Faktor zwischen 20% und 60% - je nach Erlöse des Jahres 2019. Der oben erwähnte Faktor wird anhand der erzielten Erlöse vom Jahr 2019 festgelegt und aufgeteilt. Der Faktor ist wie folgt festgelegt:

Faktor / Erlöse

60% / 0 bis 100.000

50% / 100.001 - 400.000

40% / 400.001 bis 1 Mio.

30% / 1. Mio. bis 5. Mio.

20% / 5. Mio. bis 10. Mio.

Es ist ein generelles Beitragsminimum vorgesehen (dazu gehören auch Steuersubjekte, die ihre Mehrwertsteuerposition nach dem 1. Jänner 2020 eröffnet haben), dieser Betrag beläuft sich für natürliche Personen auf Euro 1.000 und für Gesellschaften auf Euro 2.000. Der Verlustbeitrag kann alternativ zur direkten Auszahlung über das Bankkonto, auch auf nicht widerrufbarem Wunsch des Steuerpflichtigen, vollständig als Steuerguthaben anerkannt werden und mittels Zahlungsvordruck F24 mit anderen Steuern verrechnet werden. Die Anträge können seit 30. März 2021 und bis spätestens 28. Mai 2021 auf dem E-Portal des Steueramtes (fatture e corrispettivi) eingereicht werden. Laut Agentur der Einnahmen sollen die ersten Anträge kurzfristig ausbezahlt werden.

Beispiel: 

Mwst-Umsatz 2020 Euro 90.000

MwSt-Umsatz 2019 Euro 150.000

Erlöse 2019 Euro 175.000

Umsatz-Rückgang = Euro 60.000 (=40%)

Euro 60.000 / 12 x 50% = Euro 2.500

 

Mittwoch, 14 April 2021 11:56

In Schludernder Hand

Schluders - Der Gemeinderat von Schluderns hat am 7. April 2021 das beschlossen, was bereits lange im Vorfeld zugesagt war: 750.000 Euro werden an das Bonifizierungskonsortium Vinschgau bezahlt. Für das Bonifizierungskonsortium Vinschgau ist dieses Geld ein Zubrot für den Bau der Beregnung in der Ebnet. Möglich geworden ist dieser Geldtransfer, nachdem rund  90 Prozent der Grundbesitzer ihr Einverständnis zum Bau der Beregnung gegeben haben. Mit dieser Zustimmung ist die Wasserkaskade frei geworden, die ein E-Werk in Konfall ermöglicht. Es sei ein multifunktionales Konzept, betonte BM Heiko Hauser vor der Abstimmung, welches viele Vorteile bringe.  Neben der ökologischen Aufwertung des Saldurbaches und des Biotops werde auch Wasser bei der Beregnung gespart. Ein E-Werk in Konfall sei eine Investition in die Zukunft, allerdings aus derzeitiger Sicht ein Nullsummenspiel, assistierte Peter Trafojer. Armin Bernhard von der Gemeinschaftsliste Schluderns enthielt sich der Stimme, mit der Begründung, dass die Sicherheit für die Schludernser Bevölkerung fehle. Es sei eine Umverteilung zulasten der Schludernser. Eine lebhafte Diskussion - trotz vorausgegangener informeller Sitzung - entwickelte sich bei der online-Gemeinderatssitzung bei der Gründung der Gesellschaft „Wasserkraftwerk Konfall Konsortial GmbH“. BM Hauser formulierte das ehrgeizige Ziel, dass ab 20. Mai 2022 im E-Werk Konfall Strom produziert werden soll. Um sich diesem Ziel mit großen Schritten nähern zu können, habe man sich im Ausschuss entschieden, Know-how in die Konsortial GmbH zu holen. Dazu habe man Gespräche mit dem Vinschgauer Energiekonsortium VEK und mit der Schludernser Energiegenossenschaft SEG geführt. Die künftige Aufteilung der Anteile in der Konfall Konsortial GmbH: je 12 Prozent das VEK und an die SEG und 76 % die Gemeinde Schluderns. Der Verwaltungsrat solle aus 2 bis 5 Personen bestehen. Starten wolle man, so BM Hauser mit zwei Verwaltungsräten und zwar mit VEK-Direktor Alexander Telser als Präsident und mit SEG-Vorstand Bernd Stocker. Heiko Hauser und Peter Trafojer sollen in den Verwaltungsrat nachrücken, nachdem eine Änderung der Gemeindesatzung dies möglich gemacht habe. Genau diese Verteilung im künftigen Verwaltungsrat hat zu heftigen Interventionen von Seiten der Gemeinderäte geführt. Der Forderung von Edwin Lingg, eine Mehrheit der Gemeinde Schluderns im Verwaltungsrat klar zu definieren, schlossen sich Andreas Hauser, Armin Bernhard und Elke Weissenhorn grundsätzlich an. Es gehe nicht um Personen, sondern um’s Prinzip, sagte Lingg. Es könne doch nicht sein, dass morgen ein Prader für das VEK und ein Tauferer für die SEG im Verwaltungsrat der Konfall Konsortial zwei Schludernser Gemeinderäten gegenübersitzen. Das hat gesessen. Einhellig war dann die Meinung im Rat, dass 3 Vertreter der Gemeinde Schluderns im Verwaltungsrat sein sollen. Lingg hat sich selbst angetragen und die Beregnungs-Bauern hatten nichts dagegen. (eb) 

Mittwoch, 14 April 2021 11:55

Wer führt den „Pflanzgarten“?

Mals - Die Führung der Jausenstation beim Pflanzgarten oberhalb von Tartsch wird von der Gemeinde Mals neu ausgeschrieben. Die mit Interreg-Geldern im Rahmen des Projektes „diversicoltura“ erbaute Raststation auf dem Gelände des ehemaligen Forstgartens am Ende des Waalweges wurde bislang als Cafè Margronda von Lydia Thanei geführt. Thanei hatte die Führung für 9 Jahre 2016 übernommen, die Einkehrer mit lokalen Produkten, selbstgemachten Kuchen und einheimischen Weinen freundlichst bewirtet. Thanei hat zum 31. März 2021 gekündigt. Der Gemeindeausschuss musste die Kündigung wohl oder übel annehmen und im entsprechenden Ausschussbeschluss vom 23. März 2021 heißt es unter anderem: „Die vielen und teils langen Schließungen des Gastgewerbes in der Zeit des Notstandes Covid19 haben viele Betreiber in Notlage gebracht, so dass sie sich angesichts des weiter anhaltenden Notstandes und der Ungewissheit zum Aufgaben gezwungen sehen. Für die Gemeindeverwaltung ist es gerade jetzt wichtig, dass ein solcher Betrieb für die Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Dies scheint zum derzeitigen Zeitpunkt nur mit einem Neustart möglich. Angesichts der aktuell weiterhin geltenden Schließung der Gastronomiebetriebe wegen Covid19 wird die Kündigung mit Wirkung 31.03.2021 angenommen und auf die Anwendung einer Vertragsstrafe verzichtet. Die für die Anpassung an die Inflation geschuldeten Beträge sind einzuheben.“ Mit einem zweiten Beschluss wird die Führung des Pflanzgartens „als Jausenstation, Erholungs- und Erlebnisraum“ für eine Mindestpachtsumme von 7.500 Euro jährlich neu ausgeschrieben. Mittels Direktvergabe und diesmal für 6 Jahre. Der gesamte Ausschreibungspreis beträgt 45.000 Eur0. Das wirtschaftlich günstigste Aufgebot soll den Zuschlag erhalten. Alleinige Verantwortliche des verwaltungsmäßigen Verfahrens ist die Malser Generalsekretärin Monika Platzgummer. Der Ausschreibungspreis von 7.500 Euro jährlich verlangt nach einem Vergleich: Drei Tage vor dem Malser Ausschuss hat die Fraktion Burgeis beschlossen, den Almaufschank auf der Bruggeralm vom 1. Mai bis zum 31. Oktober an Hannes Noggler zu einem Pachtzins von 1.500 Euro plus Mehrwertsteuer zu vergeben. Der Bau einer Jausenstation beim Pflanzgarten mit entsprechender Verpachtung war vor Jahren im Gemeinderat umstritten und wurde heftig diskutiert. Eine Wirtschaftlichkeitsrechung fehlte. Der ursprüngliche Plan, dass der Pflanzgarten von der Sozialgenossenschaft Vinschgau geführt und damit benachteiligte Menschen Beschäftigung gefunden hätten wurde bislang nicht verwirklicht. (eb)

Mittwoch, 14 April 2021 11:51

Rekurs abgeschmettert

Laas/Martell - Alperia Greenpower, eine Tochtergesellschaft von Alperia,  hat kürzlich per Ausschreibung einen großen Auftrag vergeben: Beim Kraftwerk in Laas, mit Wasser gespeist aus dem Stausee in Martell (sh. Bild), soll unter anderem die Druckleitung erneuert werden. Die Auftragssumme: mehr als 18 Millionen Euro. In der Ausschreibung ist von einer diffizilen Arbeit die Rede, davon auch, dass mit zeitweiligen Seilbahnen gearbeitet werden müsse, aufgrund der schwierigen geologischen Verhältnisse und der daraus folgenden Unzugänglichkeiten der Arbeitsstellen. Bei etwa zwei Dritteln der Druckleitungslänge soll eine neue Druckleitung neben der bestehenden positioniert werden, so dass der Betrieb des E-Werkes während dieser Arbeit garantiert bleibt. Im unteren Teil der Druckleitung soll die bestehende Druckleitung komplett ausgetauscht werden. Dieser Arbeitsteil hat eine zweitweilige Stilllegung des E-Werkes zur Folge.  Alperia Grennpower gab in ihrer  Ausschreibung dafür höchstens 15 Arbeitstage an. Ein längerer E-Werks-Ausfall ist keineswegs erwünscht. Ein Auftrag also für ausgewiesene und ausgefuchste Spezialisten mit Erfahrung. Gewonnen hat den Auftrag eine Bietergemeinschaft bestehend aus der P.A.C. S.p.a., der Marx AG, der Moosmair S.r.l., Idroweld S.r.l. und der  Cogeis S.p.A. als Raggruppamento Temporaneo di Imprese (RTI).  Auftragsvergaben solcher Größenordungen  locken natürlich verschiedene Firmen auf den Plan. Gegen die Auftragsvergabe hat eine andere Bietergemeinschaft vor dem Verwaltungsgericht Bozen Rekurs eingereicht. Die ATB Riva Calzoni S.p.a., die Semat S.p.a. und die Seik S.r.l. wollten gerichtlich geklärt haben, ob die Auftragsvergabe und die darin vergebenen Punkte rechtens waren. Alperia Greenpower hat für die Einordnung der Offerte ein Punktesystem vorgegeben, welches maximal 70 Punkte für die Qualität und maximal 30 Punkte für den ökonomischen Teil vorgesehen hat. Das Rennen bzw. die Anzahl der Punkte zwischen den beiden Bietergemeinschaften war knapp. Die Bietergemeinsachaft PAC, Marx, Moosmair, Idroweld und Cogeis erhielt  99,94 Punkte, die zweite Bietergemeinschaft  erhielt 93,69 Punkte. Das Verwaltungsgericht Bozen hat sich durch den Modus der Punktevergabe bis in kleinste Details durchgeackert und letztlich den Rekurs abgewiesen. (eb)

Naturns - Zum 01. April 2021 übernimmt die BERGES Mechanics GmbH mit Sitz in Naturns die BERGES Antriebstechnik GmbH & Co. KG aus Marienheide (NRW), Deutschland. Beide Unternehmen verbindet seit Jahrzehnten eine enge Partnerschaft. Im Jahr 1970 als Berges Italiana gegründet und seit 2018 selbständig unter der Führung der beiden Brüder David und Manuel Tappeiner ist die Berges Mechanics GmbH führend in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von stufenloser Antriebstechnik in Italien. Durch die Übernahme wird in der fast 100-jährige Erfolgsgeschichte der BERGES Antriebstechnik GmbH & Co. KG ein neues Kapitel aufgeschlagen. 1926 von den Brüdern Carl und Wilhelm Berges gegründet, bietet das Unternehmen als weltweit einziger Hersteller das gesamte Spektrum der symmetrischen und asymmetrischen Verstellscheibentechnik für Leistungsübertragungen von 0,25 bis 200 kW an.  Karl-Heinz Georg, langjähriger Geschäftsführer am Standort Marienheide beschreibt den Mehrwert der Übernahme wie folgt: „Die langjährigen Aktivitäten in Italien, zuletzt durch die BERGES Mechanics, haben die Unternehmensentwicklung in strategischer Hinsicht stark geprägt. Die Zusammenführung beider Unternehmen eröffnet nochmals neue Möglichkeiten der Produktentwicklung und der Marktbearbeitung im Interesse unserer Kunden auf internationalem Parkett.“ Auch Dietmar Sarstedt der als bisheriger Hauptgesellschafter und Geschäftsführer das Unternehmen seit den 70er Jahren geprägt hat, lobt die Übernahme.  „Ich freue mich über den erfolgreichen Abschluss der Unternehmensnachfolge, welche die Grundlage für eine weitere erfolgreiche Zukunft der Firma BERGES legt.“ David und Manuel Tappeiner fassen die Vorteile der Übernahme zusammen: „Mit der Übernahme und Weiterführung der Firma BERGES Antriebstechnik GmbH & Co. KG beginnt für uns ein neuer Abschnitt, ein Abschnitt auf welchen wir uns sehr freuen. Unser größtes Anliegen besteht darin den Fortbestand der Standorte in Marienheide und Naturns zu gewährleisten und unsere Kunden weiterhin auf höchstem Niveau zufriedenzustellen. Die beiden Unternehmen passen perfekt zusammen und ergänzen sich gegenseitig bereits seit Jahrzehnten. Mit der Zusammenführung ist Berges nun in der Lage, die Verstellscheibentechnik auf weitere vielversprechende Sektoren auszubauen sowie ihre Kompetenzen in Antriebstechnik und Maschinenbau ihren Kunden in ganz Europa anzubieten.“

Donnerstag, 29 April 2021 08:58

Gefahrenzonenplan ist endgültig genehmigt

Partschins - Nach einer Vorarbeitszeit von 7 Jahren ist der Gefahrenzonenplan der Gemeinde Partschins kürzlich von der Landesregierung genehmigt worden. 

von Erwin Bernhart

Nun ist der Gefahrenzonenplan der Gemeinde Partschins durch alle Genehmigungs-Instanzen durch. Die Landesregierung hat den Gefahrenzonenplan am 13. April 2021 letztinstanzlich genehmigt. Die letzte Wegstrecke der Genehmigungen war dann doch kurz, wenn man die Entstehungszeit von 7 Jahren zugrundelegt. Der Partschinser Gemeinderat hat den Gefahrenzonenplan am 9. Febraur 2021 in letzter Lesung genehmigt, nachdem die Konferenz der Dienststellen ein zusammenschauendes positives Gutachten abgegeben hatte. Die Vorarbeiten haben jahrelang gedauert. Der mit der Ausarbeitung beauftragte Geologe Konrad Messner hat bei der Ratssitzung am 9. Februar gesagt, dass es vieler Anläufe, vieler Diskussionen bedurfte. Der Gefahrenzonenplan sei mit der Zeit gewachsen. Wertvoll war die Konsultation des Dorfbuches von Ewald Lassnig, der darin für den Gefahrenzonenplan interessante historische Ereignisse dokumentiert habe.  Man habe alles untersucht, was den Siedlungsbereich betreffe, sagt Messner. Die Gemeinde Partschins investiert jährlich viel Geld in Verbesserungs- und Schutzmaßnahmen. Der Gefahrenzonenplan trägt dazu bei, diese Investitionen zu kanalisieren und zu priorisieren. Das Ziel ist es, die Situation Schritt für Schritt zu verbessern. Die Gemeinde erstellt jene Sicherungsbauten, die die öffentliche Sicherheit  betreffen. Private, die in einer entsprechenden Zone bauen wollen, müssen Sicherungsmaßnahmen, wie einen Damm, selbst stemmen und für die Instandhaltung sorgen.. Die Kategorie “Gefahrenzone” wird aus der einheitlichen Legende des Bauleitplanes und aus der grafischen Darstellung des Flächenwidmungsplanes gestrichen. Die Risikozonenkarte wird ab sofort durch den Gefahrenzonenplan ersetzt. BM Luis Forcher sprach bei der damaligen Ratssitzung davon, dass der Gefahrenzonenplan nun ein Werkzeug für die Planungen darstelle. 


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AKTUELLE AUSGABE

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KLEINANZEIGEN

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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