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Confindustria-Vorstoß spaltet die Bevölkerung – Mäßigung in der Debatte 

Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair sieht in der Forderung der italienischen Arbeitgeberorganisation Confindustria, nicht geimpfte Arbeitnehmer gegebenenfalls zur suspendieren und das Gehalt zu entziehen, eine unnötige Provokation, die jeglicher Grundlage entbehrt.  

 

„Der Vorstoß von Confindustria, die Arbeitnehmer zum Vorlegen des „Grünen Passes“ zu verpflichten, ist ein absurder Angriff, der nicht nur unnötig ist, sondern die Bevölkerung weiter spaltet“, kritisiert die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung einleitend. „Kein Gehalt ohne „Grünen Pass“ kommt einer wilden Phantasie autoritärer Regime gleich und hat in einer liberalen Demokratie rein gar nichts verloren“, so Mair. „Die Rechte der Arbeitnehmer sind zu wahren und nicht im Namen der Pandemiebekämpfung zu opfern. Es ist abstoßend, welche Debatten derzeit auf den Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden“, so Mair. 

 

„Es ist an der Zeit, die Bürgerrechte wieder vollumfänglich herzustellen und von der Politik und den Verbänden eine Mäßigung in die Debatte zu bringen. Zwang und Drohungen können niemals das Ziel sein, sondern nur Dialog, Aufklärung und das Ausschöpfen der unterschiedlichen Möglichkeiten zur Bewältigung der Pandemie“, unterstreicht Ulli Mair abschließend.

Insgesamt acht Lernende haben ihre Ausbildung im Gesundheitszentrum Unterengadin erfolgreich abgeschlossen, sechs von ihnen bleiben im CSEB.


An der coronabedingt eingeschränkten, aber trotzdem stimmungsvollen Abschlussfeier wür-digte die für die Ausbildung verantwortliche Chüra-Direktorin Rebekka Hansmann-Zehnder in ihrer Ansprache die Leistungen der erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen. Im An-schluss übergab der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Dr. Joachim Koppenberg, die Fähig-keitszeugnisse. Ihre Ausbildung abgeschlossen haben: Natalia Bischoff (FaGe), Mazzina No-ggler (FaGe), Lina Fernandes (Assistentin Gesundheit und Soziales), Martina Hutkova (FaGe), Nadine Paulmichl (FaGe), Lucia Janett (Koch), Julius Jacobs (Koch) sowie Giovanni Cutulle (KV). Das CSEB gratuliert ihnen allen und freut sich, dass für sechs von ihnen der berufliche Weg im Gesundheitszentrum Unterengadin weiter geht.

Das Gesundheitszentrum Unterengadin
Das Modell «Gesundheitszentrum Unterengadin» ist sehr innovativ und bestechend einfach: Unter ei-nem Dach gehen wichtige regionale Anbieter in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Pflege, Betag-tenbetreuung und Wellness einen gemeinsamen Weg. So kann das Unterengadin optimal und integriert mit Gesundheitsdienstleistungen versorgt werden.
Die Angebote des Regionalspitals, des Rettungsdienstes, der Rehabilitationsklinik, der Beratungsstel-len, der Spitex, der Pflegeeinrichtungen und des Bogn Engiadina werden aufeinander abgestimmt. Seit 2007 garantiert das Gesundheitszentrum die ganzheitliche Versorgungskette – von der Geburt bis hin zur palliativen Pflege. Das Gesundheitszentrum ist ein Pionierprojekt im Schweizer Gesundheitswesen, welches auch international Beachtung findet. Zudem finden die schweizweit einmalige Integrative Me-dizin sowie die ausgeprägten Qualitäts- und Patientensicherheitsbestrebungen besondere Beachtung. Durch die enge Zusammenarbeit der einzelnen Betriebe können vielfältige betriebliche Synergien ge-nutzt werden. Das Gesundheitszentrum ist ein Erfolgsmodell für die Region, für die einheimische Be-völkerung und für Gäste und beschäftigt rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit.

Mittwoch, 21 Juli 2021 13:23

Neues Gletscher-Café auf 3.108 Metern

Kaffee-Ausschank auf 3.108 Metern: Italienischen Kaffee an der österreichisch-italienischen Staatsgrenze in idyllischem Bergpanorama genießen. Das neue Gletscher-Café NIVALIS am Karlesjoch im Kaunertal schafft neue Genussmomente.

Ab sofort haben Gäste die Möglichkeit, eine Kaffeepause mit einer Aussicht über die Berglandschaft der Schweiz, Südtirols und Österreichs einzulegen. Direkt am Karlesjoch am Kaunertaler Gletscher gelegen, befindet sich das neue Café NIVALIS. Dabei können die Besucher sogar Grenzen überschreiten: Auf der Aussichtsplattform mit einem Fuß in Italien, mit dem anderen in Österreich schmeckt das frisch gebrühte Heißgetränk noch einmal besser. Der Drei-Länder-Blick sowie die aufgestellten Holzbänke laden zum Verweilen ein.

Das Café erreichen Besucher entweder zu Fuß, mit der Gondel, aber auch über die beliebte Kaunertaler Gletscherstraße. Auf den 26 Kilometern der kurvenreichen Strecke mit 29 Kehren durchfahren Besucher die sechs Vegetationsstufen der Alpen. Vom Startpunkt am Talboden mit grünen Wiesen in der collinen Stufe geht es über die subalpine Stufe der Waldgrenze bis hin zur Nivalstufe ab 3.100 Metern, wo Schnee und Eis dominieren. Daher kommt auch der Name NIVALIS – zu Deutsch „schneebedeckt“. „Das NIVALIS erweitert nicht nur unser Gastronomieangebot, sondern vereint Genuss und Erlebnis. Das Naturschauspiel, das Besucher auf der Gletscherstraße erleben, wird mit einem Moment des Genusses auf dem Karlesjoch vollendet“, betont Daniel Frizzi, Pressesprecher der Kaunertaler Gletscherbahnen. Er führt aus: „Das umliegende Panorama über die drei Länder schafft die besten Voraussetzungen für eine gemütliche Kaffeepause, die wir unseren Gästen nun bieten können.“

Die Kaffeebohnen des Cafés an der Staatsgrenze stammen von der Tiroler Firma Brennpunkt in Innsbruck, für die fairer Handel, bewährte Rösttradition und beste Qualität an oberster Stelle stehen. Die italienischen Röstungen sorgen für Dolce-Vita-Feeling auf der Bergspitze.

Weitere Informationen unter: www.kaunertaler-gletscher.at

Mittwoch, 21 Juli 2021 13:19

Klimaschutz - Es geht nur gemeinsam!

Unter dem Motto „Wasserstoff-Schlüssel zum Klimaschutz“ haben Experten des EU-Rechts, Vertreter des Europäischen Parlaments, des deutschen Bundestages und führender Energieunternehmen über notwendige Rahmenbedingungen zur Klimawende beraten. Südtirol wurde beim kürzlich stattgefundenen „Gesprächskreis Nachhaltige Wirtschaft am Starnberger See“ vom Generaldirektor des Südtiroler Energieverbandes, Rudi Rienzner, vertreten.

Gemeinsam mit dem parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Florian Pronold, Christian Doleschal, Mitglied des Europäischen Parlaments, Vertretern diverser bayerischer Stadtwerke und Experten aus der Industrie, wurden die notwendigen Rahmenbedingungen für eine CO2-neutrale Energiegewinnung debattiert.

Der Generaldirektor des Südtiroler Energieverbandes, Rudi Rienzner, verwies dabei auf Wege, die diesbezüglich bereits in Südtirol verfolgt werden. Wasserstoff kann ein Schlüssel zum Klimaschutz sein, unterstrich Rienzner, jedoch nur, wenn das klimaneutrale Gas Wasserstoff mittels erneuerbarer Energien hergestellt wird. Wasserstoff kann damit zu einer sinnvollen Ergänzung von anderen klimaneutralen Energiequellen werden. Es dürfe künftig jedoch nicht darum gehen, eine Sache durch eine andere zu ersetzen, betonte Rienzner. Not mache erfinderisch, so habe die Corona-Pandemie deutlich gemacht, dass auf Vieles verzichtet werden kann, ohne Qualität einzubüßen. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen setzen, diese dürften jedoch nicht zum Diktat und damit zur Zwangsjacke der Wirtschaft werden.

 

Vinschgau/Ulten - Hanspeter Gunsch arbeitet seit mehr als 20 Jahren im Nationalpark Stilfserjoch. Seit gut einem Jahr ist er Amtsdirektor des Amtes für den Nationalpark Stilfserjoch in Glurns. Welche Entwicklung wird im Nationalpark seit dem Übergang auf die autonome Provinz eingeschlagen, wohin geht die Reise? Ein Gespräch über Aufgaben, Konflikte und Visionen.

Vinschgerwind: Seit einigen Jahren ist die Verwaltung des Nationalparkes Stilfserjoch auf die Provinzen Südtirol, Trient und auf die Region Lombardei übergegangen. Das Konsortium Nationalpark ist aufgelöst und in Südtirol ein Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch aus der Taufe gehoben worden. Was hat sich damit konkret geändert?
Hanspeter Gunsch: Die Verwaltungskompetenzen sind von einer staatlichen Institution auf die autonomen Provinzen Bozen und Trient und auf die Region Lombardei übergegangen. Das Amt für den Nationalpark Stilfserjoch mit Standort in Glurns ist der Abteilung 28, dem Amt für Natur, Landschaft und Raumentwicklung, zugeordnet. In Trient ist die Verwaltung des dortigen Nationalparkanteiles in das Amt für Naturparke eingegliedert. In der Lombardei ist die Verwaltung in die ERSAF, also vergleichbar mit der Abteilung 32 Forstwirtschaft, eingegliedert. Auf politischer Ebene, das ist eine weitere konkrete Änderung, gibt es ein Koordinierungskomittee, welches die Aufgabe hat, die Zielsetzungen und Leitplanken des gesamten Nationalparkes zu definieren. In diesem Komittee sind die unterschiedlichen Interessensgruppen vertreten, das Umweltministerium, Vertretern des ISPRA, Vertreter des CAI, der Umweltverbände und von Südtiroler Seite die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer und Georg Altstätter als Präsident des Führungsausschusses und Bürgermeister der Gemeinde Martell.

Vinschgerwind: Sie sind seit gut 20 Jahren im Nationalpark tätig, seit kurzem als Amtsdirektor des Amtes für den Nationalpark Stilfserjoch. Was sind Ihre Aufgaben?
Hanspeter Gunsch: 2016 bin ich vom Landeshauptmann zum geschäftsführenden Amtsdirektor ernannt worden und seit Jänner 2020 Amtsdirektor. Ich habe also die Gesamtleitung des Amtes für den Nationalpark Stilfserjoch inne und bin für das Personalmanagement, für die Leitung der Arbeitsprogramme und Arbeitsprojekte und vieles mehr zuständig. Ich bin Bindeglied in einem Netzwerk. Ich bin Ansprechpartner für die Kollegen aus der Lombardei, für die Kollegen aus der autonomen Provinz Trient, für die Abteilung 28 der autonomen Provinz Bozen und auch für andere Landesabteilungen. Ansprechpartner auch für Gemeinden, Bürger und verschiedene Interessensgruppenvertreter. Auch mit den Forstinspektoraten Schlanders und Meran hat der Nationalpark zu tun. Seit 2009 haben wir die ordentlichen und außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten am rund 600 km langen Wegenetz in die Abteilung 32, also in die beiden Forstinspektorate, eingelagert. Diese Steige und Wege sind jährlich instand zu halten, gerade dann, wenn es Wetterkapriolen gegeben hat.

Vinschgerwind: Der Nationalpark selbst beschäftigt also keine Saisonsarbeiter mehr.
Hanspeter Gunsch: Wir haben die Saisonarbeiter an die Abteilung Forst ausgelagert. Der Nationalpark finanziert die Instandhaltungsarbeiten in Absprache mit den Gemeinden und den Forstverwaltungen. Im November wird die Liste der möglichen Arbeiten erstellt. Im Amt für den Nationalpark Stilfserjoch nehmen wir eine Priorisierung dieser Arbeiten vor und im Jahr darauf wird diese Liste abgearbeitet, soweit es die Finanzmittel zulassen.

Vinschgerwind: Nach langem internen Ringen um die Park-Regelungen ist es Aufgabe der Politik, das Parkreglement mit den anderen Provinzen und mit dem Umweltministerium abzusprechen. Wann rechnen Sie mit Rechtssicherheit im Park?
Hanspeter Gunsch: Die Ausgangslage ist, dass zwei autonome Provinzen und die Region Lombardei mit unterschiedlichen Realitäten an die Sache herangehen. Der Parkplan muss in den Grundzügen für alle Beteiligten einheitlich sein. Letztlich muss das Umweltministerium zustimmen. Aufgrund der unterschiedlichen Realitäten können aber die Durchführungsbestimmungen und das Kartenmaterial voneinander abweichen. Das ist durchaus begründbar. Ein konkretes und bezeichnendes Beispiel: Auf der Südtiroler Seite gibt es rund 200 bewirtschaftete Höfe.

Vinschgerwind: In der Lombardei und im Trentino gibt es keine Höfe im Nationalpark?
Hanspeter Gunsch: In der Lombardei gibt es diese Art von Höfen so gut wie nicht, ebensowenig im Trienter Anteil. Diese Realität betrifft also nur Südtirol. Unsere Zuständigkeit ist der Naturschutz und auch der Schutz der Kulturlandschaft. Meine Vorstellung ist es, dass die Bauern im Nationalpark gut wirtschaften können, ohne die Kulturlandschaft zu verletzen. Wir haben dazu Landschaftspflegebeiträge, etwa für die Erhaltung von Trockenmauern, die einen ökologischen Mehrwert darstellen. Wir fördern andere Kulturlandschaftselemente wie Schindeldächer...

Vinschgerwind: Das Land hat kürzlich die Beiträge für Schindeldächer zurückgefahren...
Hanspeter Gunsch: Ja, außerhalb des Nationalparkgebietes wurden die Beiträge 2020 wegen mangelnder Finanzmittel gestrichen. Wir sind imstande gewesen, diese Beiträge innerhalb des Parkes auszubezahlen.

Vinschgerwind: Wenn wir den Nationalpark grob in zwei Teil teilen: in die unberührte Naturlandschaft und in die Kulturlandschaft, dann merkt man schon in Ihren Aussagen, dass die Kulturlandschaft einen Großteil Ihres Arbeitspensums einnimmt.
Hanspeter Gunsch: Diese Teilung ist durchaus zulässig. Die Naturlandschaft ist gekennzeichnet als Berggebiet, als Gletscher, als Gletschervorfelder, als alpine Matten und teilweise auch das Waldgebiet. Auf der anderen Seite die Kulturlandschaft mit den grünen Wiesen, mit den Höfen, auch die Siedlungsgebiete. Die Gemeinde Martell und die Gemeinde Stilfs liegen zur Gänze mit ihren Siedlungsgebieten im Nationapark. Darin liegt die Herausforderung.

Vinschgerwind: Die Kulturlandschaft ist also sehr wohl ein Anliegen im Nationalpark. Hat man im Park den Gedanken, den Bauern vorzuschreiben, was sie anbauen sollen? Oder umgekehrt, sind Äpfel im Park verboten?
Hanspeter Gunsch: So ins Detail sind wir im Parkplan nicht eingegangen. Grundsätzlich soll ein Nebeneinander von Natur und Kultur gewährleistet sein. Das Nutzungsinteresse der Menschen und der Naturschutz sollten einen schönen Gleichklang finden. Bei Bautätigkeiten etwa hat man sich in einem zweiten Entwurf des Parkplanes darauf verständigt, dass auf das neue Raumordnungsgesetz von 2018 Bezug genommen werden soll. Bei einem ersten Entwurf hatte man für Bautätigkeiten auf den Höfen einen 12-Meter Radius angedacht.

Vinschgerwind: Bis ein neuer Parkplan bzw. Parkreglement greifen wird, ist es nach wie vor vorgesehen, dass der Nationalpark für Bautätigkeiten ein Gutachten, ein „Nulla Osta“ also eine Unbedenklichkeitserklärung, abgibt. Wie viele Ansuchen haben Sie auf Ihrem Schreibtisch?
Hanspeter Gunsch: Im Jahr sind das insgesamt rund 190 Bauprojekte. Das ist eine große Herausforderung und eine spezielle Managementaufgabe. Wir haben Skigebiete, also auch Tourismusregionen, wir haben den Siedlungsbereich, den Höfebereich, den Almenbereich und die Schutzhütten. Die staatliche Regelung bzw. Gesetzgebung sieht vor, dass bei baulichen Maßnahmen die Nationalparkverwaltung die Pflicht hat, eine Unbedenklichkeitserklärung zu erteilen. Das heißt, dass die baulichen Maßnahmen aus Sicht des Amtes für den Nationalpark kompatibel sind. Unterzeichungsberechtigt dafür ist der Amtsdirektor.

Vinschgerwind: Wieviel Konfliktstoff ist da vorhanden? Welches Nervenkostüm haben Sie?
Hanspeter Gunsch: Man steht auf rechtlich solider Basis, wenn man erklärt, dass etwas geht und etwas anderes nicht geht. Natürlich gibt es Konflikte. Derzeit ist es so, dass man Bauprojekte aussetzen kann und wenn es künftig eine andere Regelung geben wird, kann der Bauwerber sein Projekt wieder einreichen. Das betrifft etwa die Schutzhütten. Man hat im ersten Etnwurf des Reglements angedacht, dass eine Erweiterung nicht mehr als 10 % des gesamten Bauvolumens betragen darf. Das betrifft auch die sanitären Anlagen. Diese 10 % dürften wohl zu wenig sein. Beim zweiten Entwurf ist man von dieser prozentuellen Regelung abgekommen und spricht von einer qualitativen und quantitativen Erweiterung.

Vinschgerwind: Welche Kontrollmechanismen wendet der Nationalpark beim Abbau des Marmors an?
Hanspeter Gunsch: Auf der einen Seite das entstehende Instrument des Parkplanes. Man hat mehrjährige Abbaupläne, man hat die Unbedenklichkeitserklärung von Seiten des Nationlparkes. Wenn es mehrere Gutachten braucht, wird eine Umweltverträgllichkeitsprüfung notwendig. Man hat das Gutachten des Amtes für Forstwirtschaft in Bezug forstliche und hydrogeologische Sachverhalte. Also man hat jede Mange Kontrollinstrumente für den Marmorabbau.

Vinschgerwind: Wie beurteilen Sie den Anspruch, dass der Nationalpark eine „Modellregion für nachhaltiges Leben“ werden soll?
Hanspeter Gunsch: Mit dem Übergang der Verwaltungskompetenzen auf die autonome Provinz im Jahr 2016 ist gleichzeitig ein Projekt gestartet worden. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurde das Ziel formuliert, dass der Nationalpark eine „Modellregion für nachhaltiges Leben“ werden soll. Ein zweiter Schritt war, dass gemeinsam mit IDM ein Paket geschnürt worden ist. Ziel ist es, die Sichtbarkeit und den Bekanntheitsgrad des Nationalparkes zu steigern. Aber auch nachhaltige landwirtschaftliche und touristische Produkte zu entwickeln. Vorerst in den Gemeinden des Nationalparkes. Einige Betriebe sind mit Begeisterung dabei. Je ökologischer die Produkther- und -bereitstellung, desto sichtbarer sollen diese sein. Das ist auf den Weg gebracht. Seit 2018 gibt es ein eigenes Nationalparkgesetz, in dem auch eine entsprechende Vision für die Landwirtschaft, den Tourismus und für das Handwerk festgehalten ist. Die Bevölkerung im Park soll den Park als Mehrwert empfinden können.

Vinschgerwind: Was ist Ihre Vision? Wo sehen Sie den Nationalpark, den Südtiroler Anteil zumindest, in 10 Jahren?
Hanspeter Gunsch: Wenn wir gemeinsam imstande sind, den Nationalpark so zu verankern, dass die Bevölkerung im Park und die Bevölkerung außerhalb des Parkes diesen Mehrwert erkennt, dann ist genau das erstrebenswert. Es braucht eines: aufeinander zugehen, miteinander arbeiten, ein gutes und tragfähiges Netzwerk spannen, so dass der Park, der bis vor nicht allzu langer Zeit als Fremdkörper empfunden worden ist, etwas Gemeinsames wird und eine Verankerung in der Bevölkerung erfährt. Wenn das soweit kommt, dann haben wir viel erreicht.

Interview: Erwin Bernhart

Dienstag, 20 Juli 2021 13:01

Long Covid und Fatigue (CFS)

Vom Wind gefunden - Die meisten Covid-19-Erkrankten überstehen die Infektion mit dem Coronavirus problemlos. Laut WHO sind das rund 80 Prozent der Patient:innen. Wer auf der Intensivstation war, leidet meist unter langwierigen Folgen. Doch manchmal leiden auch Menschen unter Spätfolgen, deren Covid-19-Erkrankung mild verlaufen ist. Längerfristige Folgen, die länger als vier Wochen nach der Erstinfektion andauern, nennen sich Post-Covid- oder Long-Covid-Erkrankungen. Diese Menschen klagen auch nach Monaten über Atemprobleme, Müdigkeit und Schmerzen. Covid-19 kann schwerwiegende Langzeitfolgen haben, auch bei jungen Menschen ohne Vorerkrankung. Wenn Menschen noch sechs Monate nach ihrer Corona-Infektion unter krankhafter Erschöpfung (Fatigue) leiden und zusätzlich noch andere Beschwerden hinzukommen, ist es ein Chronisches Fatigue -Syndrom (CFS). Dabei handelt es sich um eine multisystemische Erkrankung, die sich an vielen Stellen im Körper bemerkbar und dem Patienten schwer zu schaffen macht. Es handelt sich um einen chronischen Erschöpfungszustand, der sich sowohl körperlich als auch mental äußern kann. Hinzukommen viele weitere Symptome, darunter Verwirrtheit oder Bewegungsstörungen. Die Forschung zu den Langzeitfolgen durch Corona steht noch am Anfang. Seit kurzem gibt es in Deutschland Post-Covid-Ambulanzen für Patienten mit Corona-Spätfolgen. Die beste Vorbeugung gegen Long Covid: impfen. (hzg)

Dienstag, 20 Juli 2021 12:59

Richtig gestellt

Naturns/Kastelbell/Schnals - Der Artikel „Missglücktes Störmanöver“ in der Vinschgerwind -Ausgabe 10 vom 13. Mai 2021 hat zu unnötigen Irritationen im Untervinschgau geführt. Vor allem die Verwendung des Titelbildes (1/2017) „Die Große Fusion“ war missverständlich. Das wollen wir kontextuell richtig stellen. Die Raiffeisenkasse Untervinschgau legt Wert auf die Feststellung, dass die Verwendung des Bildes mit dem Titel „Die Große Fusion“ irreführend ist. Denn der Inhalt des Artikels betrifft die Neuwahlen des Vorstandes der Raiffeisenkasse Partschins und hat mit der Raiffeisenkasse Untervinschgau nichts zu tun. Die zwei Raiffeisenkassen sind zwei eigenständige und voneinander unabhängige Realitäten. Festgestellt sei, dass die zwei Raiffeisenkassen gut und zur Zufriedenheit der Mitglieder und Kunden arbeiten. Bei der Fusion der Raiffeisenkassen Naturns, Kastelbell-Tschars und Schnals gab es 2018 keine Störungen und Probleme und auch die heurigen Neuwahlen liefen reibungslos ab. (eb)

Dienstag, 20 Juli 2021 12:59

Tunneldurchstich

Galsaun - In der Gemeinde Kastelbell-Tschars und wohl auch im gesamten Vinschgau rückt der Traum für eine weiträumige Umfahrung von Kastelbell und Galsaun näher und der Traum tritt in eine immer konkretere Phase: Am 27. Juli 2021 soll der Tunneldurchstich erfolgen. Der Vortrieb erfolgte bislang von beiden Tunnelseiten und nun sollen die Tunnelabschnitte miteinander verschmelzen. Den Tunneldurchstich verkündete BM Gustav Tappeiner bei der vergangenen Gemeinderatssitzung am 13. Juli. Der Gemeinderat von Kastebell-Tschars hatte das Umfahrungsprojekt am 4. Mai 2004 (kein Tippfehler!) gutgeheißen. Gut Ding braucht Weile. Mit großer Freude wurde am Ostportal der symbolische Tunnelanstich am 31. Mai 2019, also vor gut zwei Jahren, mit Beteiligung von viel lokaler Prominenz vorgenommen. Der 2,5 Kilometer lange Tunnel soll, so die bisherige Annahme und Planung, bis 2022 fertiggestellt sein. (eb)

Dienstag, 20 Juli 2021 12:56

„Faules Goggele“

Stellungnahme des ehemaligen Schludernser BM - „Wegmann faules Ei“ veröffentlicht im „Vinschger-Wind“ Nr. 14 vom 08.07.21
Bürgermeister Hauser bestätigt dem Vinschgerwind wortwörtlich, dass ich der Gemeindeverwaltung von Schluderns ein „faules Goggele“ hinterlassen habe.
Diese Aussage ist für mich äußerst rufschädigend und völlig an den Haaren herbeigezogen.
Ich verlange somit, dass BM Hauser die Sachlage wahrheitsgetreu, öffentlich und umgehend richtigstellt.
Zum besseren Verständnis: es ist üblich, dass jemand, der etwas vom Nachbar (Fraktion Tartsch) benötigt, sich zusammensetzt (auch öfters) und über das benötigte Objekt diskutiert und verhandelt. Schlussendlich schreibt man das Ergebnis der Aussprachen und Verhandlungen nieder - mit den Unterschriften der Vorsitzenden - um diese unterschriebene Notiz im Bedarfsfalle im Ausschuss zu diskutieren und zu beschließen.
Die Gemeinde Schluderns hatte nach zähen Verhandlungen die Gelegenheit das „Konfallwerk“ mit einer optimalen Förderung von 0,22 € / KWh - zu errichten. Mit einer Produktion von gut 6,9 MW, kann sich jeder ausrechnen, wie rentabel dieses E-Werk für die Gemeinde Schluderns gewesen wäre.
Eine gute Million Euro für den Haushalt der Gemeinde und dies jährlich (bis 2021 sind dem Haushalt der Gemeinde Schluderns sicherlich ca. 7–9 Millionen Euro Stromeinnahmen verloren gegangen).
Bedenkt man, dass die heutige Gemeindeverwaltung in der Wirtschaftlichkeitsrechnung des „E-Werkes Konfall“ mit 0,054 € / KWh Stromerlös rechnet…. erlöst man im Jahr eine Stromeinnahme von sage und schreibe nur 380.000 € (!).
Wir waren so kurz davor um die endgültige Konzession anzusuchen, wobei mir ein transparentes Finanzierungsmodell des „E-Werkes Konfall“ durch die Bürger von Schluderns und die Gemeinde vorschwebte.
Nun, warum wurde das “E-Werk Konfall“ schlussendlich nicht realisiert?
Weil es, wie bei einigen anderen Projekten (KINDERGARTEN, MUSIKPROBELOKAL, ABWASSERPROJEKT-INNERBERG, - die Liste wäre noch lang-) eine, gegen den damaligen Bürgermeister, politisch motivierte Mehrheitsentscheidung des damaligen Gemeinderates wurde, diese Projekte zu verhindern, unter anderem waren auch der heutige Bürgermeister, sein heutiger Stellvertreter und einige der Gemeinderäte bei den damaligen Entscheidungen dabei.
der ehemaliger Bürgermeister Wegmann Erwin

Dienstag, 20 Juli 2021 16:05

In Bewegung

Kastelbell/Tschars - In die Gemeinde Kastelbell-Tschars kommt einschneidende Bewegung. Mit dem großen Tunnel und der damit erhofften Verkehrsentlastung gibt es große Veränderungen: Der Gemeinderat hat kürzlich zwei große Bauleitplanänderungen eingeleitet.

von Erwin Bernhart

Der kommende Umfahrungstunnel in Kastelbell-Galsaun bewirkt große Veränderungen. Bei der Gemeinderatssitzung am 13. Juli standen unter anderem drei große Bauleitplanänderungen auf dem Programm, für die das Verfahren einstimmig eingeleitet worden ist. Zum einen handelt es sich um einen Gewerbeerweiterungszone durch Umwidmung von Landwirtschaftsgebiet. Das Verfahren wurde bereits schon einmal gestartet, wurde aber aufgrund von negativen Fachgutachten in der Kommission für Raumordnung wieder zurückgezogen. Nun startet man - mit Änderungen - neu. Rund ein Hektar Grund soll im Osten der Gemeinde, anschließend an die bestehende Gewerbezone in Galsaun in der Nähe der neuen Einfahrt in den Umfahrungstunnel als Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Der „Krebsbach“, der Galsauner Bach muss mit einem Grünstreifen von je 3 Meter erhalten werden und eine Brücke verbindet die so zweigeteilte Gewerbezone. Es gebe, so begründete BM Gustav Tappeiner diese Ausweisung, große Nachfrage an Gewerbegrund. Bestehende Betriebe wollen erweitern und Betriebe möchten in die Gemeinde zurückkehren. Zudem solle möglicherweise die Tankstelle dorthin verlegt werden, weil diese durch die kommende Umfahrung „ausgetrocknet“ werde. Im Gemeinderat festgestellt wurde auch, dass diese Maßnahme keiner strategischen Umweltprüfung (SUP) bedürfe.
Eine Umwandlung von Landwirtschaftsgebiet in Wohnbauzone B3 betrifft mit gut 1000 m2 den Parkplatz vor dem Cafe Walter. Das Ansuchen basiert auf den Artikel 36bis, so dass der Gemeinde durch die Wertsteigerung des Grundes rund 96.000 Euro erhalten wird. Dem Bauwerber stehen mit dieser Umwandlung rund 3000 m3 zur Verbauung zur Verfügung, mit der Auflage, dass die entstehenden Wohnungen konventionierungspflichtig sind, d.h. nur an Einheimische verkauft werden dürfen.
Eine dritte und für das Dorf Kastelbell prägende Änderung betrifft das Hotel Mondschein. Dort wird aus einer bestehenden B3-Zone eine neue B5-Zone, in der 2,5 m3 / m2 Verbauung möglich sein wird. In die Zone hineingenommen werden rund 1000 m2 privates Grün. Dem Bauwerber stehen künftig insgesamt rund 9.500 m3 zur Verbauung zur Verfügung. Der Bestand ist knapp 6.400 m3. „Dieses Projekt ist eine Herausforderung für uns alle“, sagt BM Tappeiner.
Ob es auch für das gegenüberliegende Gebäude, den „Möbelmarkt“ Änderungen gebe, wollte Ratsmitglied Reinhard Kaserer wissen. Es seien Bestrebungen im Gange, das Gebäude samt Plan abzugeben, sagte BM Tappeiner.


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KLEINANZEIGEN

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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