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Mittwoch, 17 November 2021 13:13

Regionalität und Authentizität werden gelebt

Südtiroler Gasthaus hielt Jahrestreffen mit Neuwahlen ab — am Nachmittag stand eine Lehrfahrt am Programm  

 

St. Michael/Eppan – Die derzeit 33 Mitglieder zählende Gruppe Südtiroler Gasthaus traf sich vor Kurzem im Lanserhaus, St.Michael/Eppan, zu ihrem Jahrestreffen. Dabei wurde auch der Ausschuss neu gewählt. Florian Patauner wurde einstimmig als Vorsitzender wiedergewählt. Unterstützt wird Patauner bei seiner Arbeit von den beiden langjährigen Ausschussmitgliedern Petra Oberkofler, Landgasthof zum Hirschen, Jenesien, und Andreas Falkensteiner, Hotel Gassenwirt, Kiens. Neu in den Ausschuss gewählt wurden Barbara Noflatscher, Bauernhof und Gasthof Kircherhof, Albeins/Brixen, Gabriel Tauber, Hotel Restaurant Saalerwirt, Saalen/St. Lorenzen, und Thomas Fontana, Gasthaus Lamm Mitterwirt, St. Martin in Passeier. Letzterer folgt auf seinen Vater, Arnold Fontana, welcher sich nicht mehr der Wahl stellte.

Der wiedergewählte Vorsitzende Florian Patauner freute sich über den „jungen, frischen Wind“, der mit den Neugewählten kommen wird und betonte: „Die neuen Ausschussmitglieder sind eine echte Bereicherung für unsere Gruppe und ich freue mich auf deren Inputs und Ideen.“ Gleichzeitig bedankte sich Patauner bei Arnold Fontana für seine wertvolle Arbeit seit Gründung der Gruppe im Jahr 2012.

Patauner gab anschließend einen Überblick über die im Jahr 2022 geplanten kulinarischen Aktionen. Gestartet wird im Januar mit dem „Sonntagsbraten“, gefolgt von der kulinarischen „Sommerfrische“ im Juni und dem „Erntedank im Südtiroler Gasthaus“ im Herbst. Das Motto der letzten beiden Aktion steht noch nicht fest und wird Anfang des Jahres kommuniziert werden. Ausgeschenkt werden wird auch im Jahr 2022 wieder das eigene Gasthaus-Bier „insriGs“, ein Märzen der Wirtshausbrauerei Batzen Bräu in Bozen, sowie der neue Gasthaus-Wein „insriGer“, ein Vernatsch „Südtirol Kalterersee Auslese Klassisch“ vom Weingut „Castel Sallegg“ in Kaltern.

In puncto Weiterbildung soll ein Brotbackkurs in der Meraner Mühle sowie ein Kochkurs mit dem Thema „Vegan Kochen“ organisiert werden.

Angesprochen wurde bei dem Treffen auch die neue Kooperation mit Regiokorn, die vor kurzem von der Gruppe Südtiroler Gasthaus, der Meraner Mühle und IDM Südtirol beschlossene wurde. Patauner rief die Gastwirtinnen und Gastwirte zu einer regen Teilnahme auf, um das Projekt zu Erfolg zu führen. „Diese Zusammenarbeit fördert Synergien zwischen Gastronomie und Landwirtschaft, sowie die Bedeutung von Regionalität und Nachhaltigkeit“, wusste Patauner zu berichten.

 

HGV-Präsident Manfred Pinzger betonte die Wichtigkeit der Gruppe bei der Förderung von regionalen Kreisläufen und dem Einsatz nachhaltiger Produkte. „Das Südtiroler Gasthaus erfährt immer mehr nationale und internationale Wahrnehmung. Ein Zeichen für die Wertschätzung der Arbeit, die die Mitgliedsbetriebe für Südtirol leisten. Wir als HGV sind stolz darauf und werden die Gruppe auch weiterhin unterstützen“, so Pinzger.

Manuela Pattis von der HGV-Unternehmensberatung hielt anschließend einen Impulsvortrag zum Thema Social Media und gab wertvolle Tipps, wie Gäste gewonnen und auf das eigene Gasthaus neugierig gemacht werden. Um damit erfolgreich zu sein, müssen laut der Expertin drei Voraussetzungen geschaffen werden: ein nutzerfreundlicher Auftritt, die Übermittlung von neuen Aktionen und möglichen Erlebnissen sowie das Vermitteln von positiven Stimmungen.

Seinen Ausklang fand das Treffen bei einem Mittagessen im Restaurant Platzegg in Eppan. Anschließend stand eine Lehrfahrt am Programm, bei welcher das Weingut „Castel Sallegg“ in Kaltern besichtigt wurde, welches dieses Jahr den neuen Gasthaus-Wein gekeltert hat.

 

Mehr Informationen zum Südtiroler Gasthaus und den kulinarischen Aktionen gibt es unter www.gasthaus.it und den Social-Media-Kanälen der Gruppe.

Bäuerliche Landtagsabgeordnete kritisieren wiederholten Alleingang von Landesrat Arnold Schuler – Nur gemeinsame, abgestimmte Vorgehensweise bringt Erfolg. Die drei bäuerlichen Abgeordneten im Südtiroler Landtag, Josef Noggler, Franz Locher und Manfred Vallazza, zeigen sich über den wiederholten Alleingang des Landesrates zu Themen der Landwirtschaft enttäuscht und verärgert. Am kommenden Donnerstag, 18. November, berichtet Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler auf einer eigens einberufenen Medienkonferenz über „Förderungen in der Bergwirtschaft“, ohne dabei die bäuerlichen Abgeordneten darüber vorab informiert, bzw. dazu eingeladen zu haben.

Erst kürzlich haben die drei Abgeordneten die wiederholten Alleingänge des Landwirtschaftslandesrates auf das Schärfste kritisiert. Anlass dazu bot der Beschluss der Landesregierung, die Beiträge für die Außenmechanisierung zu kürzen, bzw. ganz zu streichen. „Die schwierige Situation in der heimischen Berglandwirtschaft verdient den vollen Einsatz und die größtmögliche Unterstützung von uns allen“, unterstreichen die drei bäuerlichen Abgeordneten in ihrer Aussendung. „Nur eine gut abgestimmte Vorgehensweise und eine enge Kooperation garantieren schlussendlich unseren Bergbauern ein Auskommen und damit ein Überleben“, so die drei Abgeordneten.

„Die bisher mangelnde Zusammenarbeit zwischen dem Landwirtschaftslandesrat und uns Abgeordneten widerspiegelt deshalb in keinster Weise den demokratischen Auftrag, welchen wir Kraft unseres Mandats erhalten haben“, betonen Josef Noggler, Franz Locher und Manfred Vallazza. Die anstehende Pressekonferenz zu „Förderungen in der Berglandwirtschaft“ am Donnerstag, 18. November, sei ein weiterer Beweis dafür, dass Landesrat Arnold Schuler nicht an einer abgestimmten und respektvollen Zusammenarbeit interessiert sei, kritisiert Josef Noggler scharf. Dies könne nicht im Interesse unserer Bergbauern sein, ergänzt Franz Locher. „Wir haben uns um die Zusammenarbeit stets bemüht. Bisher jedoch leider ohne den gewünschten und dringend notwendigen Erfolg“, unterstreicht Manfred Vallazza.

„Unabhängig davon sichern wir unseren Bergbauern weiterhin unseren größtmöglichen Einsatz und unsere tatkräftige Unterstützung für deren Anliegen zu. Gleichzeitig behalten wir uns jedoch vor, zu den in der geplanten Pressekonferenz dargelegten Themeninhalten im Interesse der Berglandwirtschaft fundiert und mit dem nötigen Nachdruck Stellung zu nehmen und sofern notwendig, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen“, unterstreichen die Abgeordneten abschließend in ihrer gemeinsamen Stellungnahme.

Die Landtagsabgeordneten Josef Noggler, Franz Locher und Manfred Vallazza

Eine gute Nachricht für alle, deren Impfzyklus mehr als 6 Monate zurückliegt: Ab Donnerstag, 18. November – 12:00 Uhr kann jeder die Auffrischungsimpfung („Booster“) vornehmen lassen.

Zu Beginn der Pandemie war Italien der Hotspot der Infektionen. Jetzt schnellen die Infektionszahlen im benachbarten Ausland in die Höhe – so Gesundheitslandesrat Thomas Widmann: „Die Bevölkerung im restlichen Italien hat sich in großer Zahl impfen lassen und somit sind die Infektionszahlen, bis auf wenige Regionen, dort auch relativ gut.“ Ganz anders in Österreich und Deutschland: Beide Länder haben geringere Impfquoten und versuchen verzweifelt, das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bekommen.

Südtirols Impfzahlen orientieren sich leider eher am nördlichen Beispiel: Auch hierzulande gibt es noch viele Ungeimpfte, zudem lässt der Impfschutz bekanntlich nach 6 Monaten langsam nach. Generaldirektor Florian Zerzer warnt: „Das zeigt sich nicht nur an den Neuinfizierten, sondern auch an den Krankenhauseinlieferungen. Die Gefahr, zuerst gelb, dann orange oder gar rot zu werden, ist plötzlich wieder ganz nahe – mit allen unliebsamen Konsequenzen.“

Gerade ältere Menschen sind besonders gefährdet, weshalb ihnen dringend empfohlen wird, die dritte (im Falle des Einmalimpfstoffes Johnson & Johnson die zweite) Impfung, die sog. Auffrischungs- oder „Booster“-Impfung, durchzuführen. Diese Möglichkeit ist ab Donnerstag, 18. November 2021 – 12:00 Uhr für alle Altersgruppen offen, es reicht, dass die Impfung 6 Monate her ist.

Hygieneärztin Silvia Spertini: „Die Schutzwirkung der meisten Impfungen lässt mit der Zeit nach, bedingt durch neue Varianten, aber auch durch die Abnahme des Immunschutzes. Das kennt man auch von anderen Impfungen wie z.B. der Zeckenschutzimpfung. Eine Auffrischungsimpfung führt wieder zu einem raschen Anstieg des Schutzes, weshalb wir diese unbedingt empfehlen.“

Alle Impftermine mit und ohne Vormerkung sind auf der Webseite des Südtiroler Sanitätsbetriebes unter folgendem Link ersichtlich:
https://www.coronaschutzimpfung.it/de/impftermine/alle-impftermine

Vormerkungen der Impftermine in einem der Impfzentren können auch online vorgenommen werden, und zwar unter https://sanibook.sabes.it/  oder telefonisch (Mo-Fr) von 8:00 bis 16:00 Uhr über die Einheitliche Landesvormerkungsstelle: Tel. 0471 100999.

Presse-Informationen:
Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb

(SF)

Kompatscher und Widmann haben heute über die aktuelle Pandemie-Lage berichtet und an alle appelliert, die Anti-Covid-Regeln einzuhalten. Jetzt solle die Impfung oder die Auffrischung gemacht werden.

Im Vergleich zur Vorwoche habe es eine deutliche Verschlechterung der Corona-Lage mit einem exponentiellen Anstieg der Neuinfektionen gegeben, berichtete Gesundheitslandesrat Thomas Widmann heute (16. November) im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung. Während es in der zweiten Oktoberwoche durchschnittlich 23 Neuinfektionen pro Tag gab, stieg die Zahl in der zweiten Novemberwoche auf 302. Die 7-Tage-Inzidenz hat sich laut Widmann im selben Zeitraum verzehnfacht; sie stieg von 44 auf 390. Südtirol liege damit fast auf dem Niveau von Deutschland und haben italienweit die höchste Inzidenz. Auch die Zahl der Covid-Patienten auf Normalstationen der Krankenhäuser sei angestiegen. 

Nur das Einhalten der Regelung und die Impfung können ein Entgleisen der Situation verhindern

"Aus den vergangenen Corona-Wellen wissen wir, wie schnell die Situation entgleisen kann. Mit einer solchen Situation werden wir uns möglicherweise in Kürze auseinandersetzen müssen", betonte der Landesrat. Das Coronaviruskenne keine Landesgrenzen, es sei nur eine Frage der Zeit, bis Entwicklungen der Nachbarländer auch auf Südtirol übergreifen. Die Welle türme sich auf, aber sie könne noch gestoppt werden, sagte Widmann und betonte: "Es ist wichtig, Impfstoff zu bekommen, die dritte Impfdosis nicht hinauszuzögern und jede Ansteckungsgefahr durch strikte Einhaltung der Regeln, Abstand, Hygiene, Maske zu vermeiden." Die Einhaltung der Anti-Corona-Regeln und die Ausweitung der Impfungen sind laut Widmann die einzigen Möglichkeiten, um die Einstufung Südtirols als "gelbe" oder "orange" Zone zu stoppen. Der Landesrat erinnerte daran, dass die Einstufung in "orange Zone" viele Einschränkungen und schwerwiegende soziale und wirtschaftliche Auswirkungen für alle Bereiche mit sich bringe. Das Ziel der Landesregierung sei es deshalb, Einschränkungen zu vermeiden, aber jede Entscheidung hänge von der Regierung in Rom ab, sagte Widmann abschließend.

In Italien werden Einschränkungen diskutiert

Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher unterstrich: "Die Lage ist nicht gut - wir riskieren sehenden Auges einer Überlastung der Krankenhäuser entgegenzugehen. Wir zählen zu den Provinzen in Italien mit den größten Corona-Problemen aufgrund der besonders niedrigen Impfrate. In ganz Italien wird die Situation komplizierter, weitere Einschränkungen werden diskutiert, aber dafür braucht es gesetzgeberische Maßnahmen, die auf nationaler Ebene verabschiedet werden. Wir müssen weiterhin Maßnahmen suchen, die jetzt schon bei uns gesetzt werden können."

Zu wenig Geimpfte und mangelnde Disziplin beim Einhalten der Regeln verschlechtern die Lage

In Südtirol gebe es gleich zwei Probleme, zum einen die schlechte Durchimpfungsrate, die zehn Prozent unter dem Durchschnitt liege (über 100.000 der Personen über zwölf Jahren sind noch nicht geimpft) und zum anderen den Mangel an Disziplin beim Einhalten der schon geltenden Anti-Corona-Regeln wie Abstand, Hygiene und Maske, sagte Kompatscher. "Wir müssen, wie vorige Woche mit den Sozialpartnern vereinbart, gemeinsam etwas tun und schauen, dass die Regeln eingehalten werden", hob der Landeshauptmann hervor und appellierte eindringlich an öffentliche Einrichtungen, Betriebe, Organisationenund Vereine mehr und genauer zu kontrollieren. Alle Teilnehmer am Treffen der Sozialpartner haben sich schriftlich verpflichtet, die Regeln in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich durchzusetzen. Das sollten, so Kompatscher, auch die Bürgerinnen und Bürger tun. "Wir wollen nicht wieder alles schließen, deshalb gilt es, jetzt die Impfung oder die Auffrischungsimpfung zu machen, alle Regeln einzuhalten, Risiken wie Menschenansammlungen zu vermeiden und Kontakteaufs Notwendige zu beschränken, um schwere Folgen für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben zu umgehen", verdeutlichte Kompatscher.

Ab 18. November Impf-Booster für alle vor mindestens sechs Monaten Geimpften

Wie von der Landesregierung heute beschlossen, wird ab Donnerstag, 18. November, um 12 Uhr, für alle Personen, die vor mindestens sechs Monaten gegen das Coronavirus geimpft wurden, die Auffrischungsdosis bereitgestellt.

fg/san

Dienstag, 16 November 2021 16:28

„Wir haben gebuggelt wie die Deppen“

Vinschgau - Die SVP Ortsgruppen haben ihre Ausschüsse kürzlich neu gewählt. Anlass genug, um beim SVP Bezirksobmann Albrecht Plangger nach der Befindlichkeit der Südtiroler Volkspartei im Vinschgau nachzufragen. Plangger spricht auch über den Stillstand im Vinschgau, über Alperia, über Zugverbindungen und über die SVP als Klimapartei.

Vinschgerwind: Wir möchten mit Ihnen über das Klima sprechen.
Albrecht Plangger: (schweigt) Ja, logisch.

Vinschgerwind: Sprechen wir das Klima in der SVP im Bezirk Vinschgau an.
Albrecht Plangger: Ach so (lacht). Im Oberland werden wir es besser haben mit dem Klimawandel.

Vinschgerwind: Kürzlich fanden die Ortsausschusswahlen statt. Welches Resümee ziehen Sie als SVP-Bezirksobmann?
Albrecht Plangger: Ein relativ gutes Resümee. Wir haben 38 Ortsgruppen. Außer in zwei wurde in allen Ortsgruppen gewählt. Glurns etwa, da haben wir die Wahlen aufgrund der Stadtratsbildung verschoben. In Taufers wurde auch verschoben. Alle anderen 36 haben gewählt. In allen Ortsgruppen ist der Ortsobmann oder die Ortsobfrau noch nicht fix. Die konstuierenden Sitzungen folgen in den nächsten Wochen. Ich rechne damit, dass bei rund einem Drittel der Ortsgruppen neue Gesichter kommen werden. Wir sind mit 38 Ortsgruppen im Vinschgau kapillar aufgestellt. Denn wir möchten als Volkspartei überall, auch in der kleinsten Realität vertreten sein. Das ist der Erfolg der SVP.
Vinschgerwind: Sind Sie mit Wahlbeteiligung zufrieden?
Albrecht Plangger: Die Wahlbeteiligung war ganz gut. Wir hatten in den Ortsgruppen in Graun eine Wahlbeteiligung zwischen 50 und 60 Prozent. Das ist zufriedenstellend. Bei den Fraktionswahlen waren es auch zwischen 50 und 60 Prozent und da geht es doch um mehr als bei der Wahl der SVP-Ortsgruppen.

Vinschgerwind: Bei Ihrem Antritt als SVP-Bezirksobmann vor 5 Jahren haben Sie versprochen, jede Ortsgruppe besuchen zu wollen. Ist das erfolgt?
Albrecht Plangger: Das habe ich schon des öfteren. Ich sehe die Ortsausschüsse mindestens einmal im Jahr, zum Beispiel auch wenn ich die Mitgliedskarten bringe. Was fehlt, ist, dass von den Ortsgruppen zu wenig politische Initiativen ausgehen. Das Interesse, Themen aufzugreifen und diese Themen politisch weiterzubringen, ist oft kaum vorhanden. Ich sage immer, dass wir uns viel zu viel mit der Mitgliedersammlung beschäftigen. Die Mitgliedersammlung müsste meiner Meinung nach viel schneller über die Bühne gehen. Beim Weißen Kreuz zum Beispiel hat man die Mitgliedschaft für das kommende Jahr bereits im November gemacht. Das würde der SVP gut anstehen. Damit könnte man im Jahr z. B. einige Treffen mit der Gemeindeverwaltung abhalten, über den Haushalt diskutieren usw.

Vinschgerwind: Wie erklären Sie sich diese Passivität der SVP-Ortsgruppen?
Albrecht Plangger: Passiv würde ich nicht sagen. Wenn Wahlen sind, sind die Ortsgruppen aktiv. Oft ist es so, dass man Themen nicht aufgreifen möchte, weil man der Meinung ist, dass diese Themen die Gemeindeverwaltung betreffen. Man will sich irgendwie nicht einmischen.

Vinschgerwind: Zum Talgeschehen: Corona überdeckt anscheinend alles. Im Bezirk Vinschgau steht alles still. Keine Elektrifizierung der Bahn, kein Heim für die Sportoberschule, keine Maltamaschine auf dem Joch. Können Sie die Themen noch ergänzen?
Albrecht Plangger: Das heißt nicht, dass nichts läuft. Wir sind nur noch nicht da, wo wir hinwollen. Wir wollen die Themen abhaken. Es heißt etwa nicht, wenn das Schülerheim in Mals noch nicht da ist, dass daran nicht gearbeitet wird. Es wird geplant, gebastelt. Jetzt ist der Recovery Plan dazugekommen und da müssen wir schauen, ob wir da zugreifen können. Die Themen bleiben immer präsent.

Vinschgerwind: Wie können Sie die Tatsache zerstreuen, dass nichts vorangeht?
Albrecht Plangger: Wir hatten früher das große Thema Krankenhaus. Das ist zum Glück gelöst. Jetzt stehen ein Haufen anderer Themen an, an denen gearbeitete wird, um die wir uns kümmern. Die Resultate sind aber noch nicht da. Aufgeben tun wir deswegen nicht. “Steter Tropfen höhlt den Stein…“

Vinschgerwind: Welche Themen sind für Sie als SVP Bezirksobmann dringend?
Albrecht Plangger: Dringend ist der Nationalpark. Da haben wir gebuggelt wie die Deppen und viel Arbeit hineingesteckt. Der Führungsausschuss hat seine Beschlüsse gemacht und nun wäre die Landesregierung dran. Nun ist 5 Monate lang nichts passiert. Wenn die Landesregierung ihren Beschluss machen würde, hätten wir vorerst einmal eine Zonierung usw. und auch in Rom etwas in der Hand. In Rom kann es sein, dass da Null Interesse besteht. Denen ist es Wurscht ob wir einen Parkplan bekommen oder nicht. Aber bei uns muss die Arbeit schon getan und die Dinge abgehakt werden. Dringend ist auch die Gesellschaft auf dem Stilfserjoch. Die Projekte, die wir da oben geplant haben, müssen endlich realisiert werden. Da habe ich einen Frust. Die Aktenberge werden immer größer.

Vinschgerwind: Wo hängt und hakt das Ganze?
Albrecht Plangger: In Bozen ist das Interesse nicht besonders groß, sei es beim Park sei es beim Stilfserjoch.
Vinschgerwind: Sie waren 20 Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde Graun. Als ehemaliger Bürgermeister und als Stromkämpfer: Ein Teil des Druckstollens im Bereich St. Valentin wird derzeit erneuert. Mit welchen Sorgen sehen Sie nach St. Valentin auf der Haide?
Albrecht Plangger: Sorgen hatte ich nie. Der Wasserverlust im Druckstollen stellt keine Gefahr dar, sondern das ist ein Problem. Wenn ein Schlauch rinnt, muss ich nicht gleich auswandern, sondern das Rohr bzw. den Schlauch flicken. Wenn der Druckstollen Wasser verliert, so ist das lösbar. Man hat geglaubt, dass das mit der Investition von 1,5 Millionen schon im vorigen Jahr gelöst worden ist. Was Alperia da gemacht hat, da habe ich keine Ahnung. Nun muss man um 8 Millionen Euro sanieren. Das gibt mir schon das Gefühl, dass das so passen kann. Außer es handelt sich um Gewässer, die von anderswoher kommen.

Vinschgerwind: Die Stromerzeugung über den Reschenstausee, etwa das Pumpen von Wasser aus dem Haidersee in den Reschensee, erfolgt zum Teil über eine provisorische Genehmigung. Zieht da ein neuer Stromstreit auf?
Albrecht Plangger: Nein. Die Nebenableitungen in den Haidersee sind alle in Ordnung. Was uns da die SEL bzw. die Alperia schuldig war, wurde alles bezahlt. Alles, was von Schlinig herkommt, ist in Ordnung, Auch was die Sicherheit betrifft, wurden Arbeiten gemacht. Die Konzession läuft bis 2032. Die Umweltplangelder werden bezahlt. Also von dieser Seite ist alles abgeschlossen.

Vinschgerwind: Was können Sie der Idee abgewinnen, dass man im Vinschgau eine Art Alperia-Büro eröffnen sollte? Also eine direkte Ansprechstelle für Bürgermeister und für die Bevölkerung.
Albrecht Plangger: Den Kontakt zu Alperia muss einer der 8 Anrainerbürgermeister in die Hand nehmen. Ich habe damals den Kontakt mit Edison bzw. mit SEL-Edison im Namen aller Bürgermeister gepflegt. Einer muss das übernehmen. Wir haben als Vinschger Gemeinden ja das Recht, einen Verwaltungsrat oder einen Aufsichtsrat zu stellen. Derzeit haben wir mit Lothar Agethle einen Aufsichtsrat. Alperia Vipower hat nur einen Alleinverwalter. Wir brauchen gerade deshalb einen lokalen Politiker im Verwaltungsrat der Alperia. Das steht uns aufgrund der Verhandlungen zu. Aber das muss halt einer machen.

Vinschgerwind: Bleiben wir beim Strom. Wie erklären Sie den Leuten, dass die Terna, also der staatliche Betrieb, der für die Hochspannungsleitungen zuständig ist, eine Leitung im Oberland verlegt, und keiner hat etwas davon?
Albrecht Plangger: Das habe ich den Leuten immer gesagt. Wir müssen schauen, dass wir da ohne Schaden rauskommen. Wir hatten da keine Chance. Das Land war auf der Seite der Terna, weil die Terna beim Brennerbasistunnel Projekte von 250 Millionen Euro machen wird. Für uns war also nur der Verhandlungsweg über die Trassenwahl und über Schadensbegrenzung möglich.

Vinschgerwind: Schaut da tatsächlich für den Vinschgau nichts heraus. Das Umspannwerk in Goldrain etwa?
Albrecht Plangger: Das Umspannwerk in Latsch war eine Maßnahme, die mehr aus dem Stromstreit herausgewachsen ist und hat mit den Terna-Arbeiten im Oberland nichts zu tun. Das Umspannwerk in Latsch war schon lange geplant, aber nie umgesetzt. Da hat der Stromstreit kräftig nachgeholfen. Die Elektrifizierung der Vinschgerbahn und die Interessen von Edyna im Vinschgau waren mit ausschlaggebend. Wenn die Primärkabine in Latsch in Betrieb geht, sind wir im Vinschgau mit Kastelbell, Laas und Glurns besser aufgestellt als andere Bezirke.

Vinschgerwind: Sprechen wir über das Klima in Rom. Als Kammerabgeordneter berichten Sie alle 14 Tage in dieser Zeitung über das Geschehen dort. Ihre Einschätzung: Wird es eine Wintersaison geben?
Albrecht Plangger: (Pause) Doch, darauf würde ich wetten. Wahrscheinlich wird die Wintersaison in eingeschränkter Form möglich. In etwa so etwas, wie es die Schweizer praktiziert haben. Man kann Skifahren, vielleicht ist die Gastronomie zeitweise geschlossen. Vorsichtig bin ich aber schon. Wenn ich in meiner Heimatgemeinde die Schneekanonen sehe, dann sage ich, ich hätte mir da noch drei Wochen Zeit gelassen. Ich bin überzeugt, dass die politische Linie so sein wird, dass mit Einschränkungen, mit Green-Pass eine Wintersaison über die Bühne gehen wird. Eine Reisewarnung aus Deutschland wäre halt nicht gut.

Vinschgerwind: Sprechen wir über das Klima, über den Klimawandel. Ist Ihre Partei eine Klima-Partei?
Albgrecht Plangger: Ich glaube schon. Unser Landeshauptmann setzt auf Nachhaltigkeitsziele und der Fokus der Politik wird darauf ausgerichtet. Wir waren mit den Fernheizwerken im Tal schon recht gut unterwegs. Wir benötigen neuen Schwung. Bei der Photovoltaik ist noch Luft nach oben, beim Wasserstoff auch. Beim Recovery Plan wird Geld in diese Richtung fließen. Südtirol möchte da groß in diesen Markt einsteigen.

Vinschgerwind: Kommen Projekte aus dem Vinschgau beim Recovery Plan infrage?
Albrecht Plangger: Bei den Beregnungsleitungen könnte man dabei sein. Beim Breitband gibt es immer noch Kompetenzstreitigkeiten, das ist noch offen. Vielleicht können auch die Elektrifizierung der Vinschgerbahn und auch andere Projekte der Eisenbahn, etwa die Riggertalschleife, die Potenzierung der Linie Meran-Bozen im Recovery Plan Platz finden. Investitionen in die Bahn wären eine gute Klimamaßnahme.

Vinschgerwind: Ihre Meinung: Zugverlängerung in die Schweiz oder über den Reschen?
Albrecht Plangger: Ich sehe meine politische Rolle darin, dass die Veltliner im Boot bleiben und der Süden sprich Mailand im Auge bleibt. Wir haben die letzten Jahrzehnte immer nur von einer Verbindung nach Scuol gesprochen. Und von Scuol weiter nach Landeck. Ob es technisch möglich sein wird, über den Reschen mit der Bahnlinie zu fahren, ist eine Frage für die Techniker. Wichtig wird sein, dass Mals kein Kopfbahnhof bleibt.

Interview. Erwin Bernhart

Dienstag, 16 November 2021 14:27

Schwarze und Grüne Null

Vom wind gefunden - In Deutschland wird schon lange von der „Schwarzen Null“ gesprochen, in letzter Zeit auch von der „Grünen Null“. Die schwarze Null ist ein Ausdruck für einen ausgeglichenen öffentlichen Haushalt. Das heißt: Die Ausgaben dürfen die Einnahmen nicht überschreiten. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat der Staat viele Schulden gemacht, so dass die Staatsschulden immer größer wurden. Deshalb wurde eine „Schuldenbremse“ eingeführt, d.h. die Staatsschulden abzubauen. In Deutschland ist eine maximale Neuverschuldung in Höhe von 0,35 Prozent des BIP erlaubt. Die Neuverschuldung darf nur in Notlagen gelockert werden, etwa bei wirtschaftlichen Schieflagen oder Naturkatastrophen. Durch die Corona-Krise musste die Schuldenbremse ausgesetzt und neue Schulden gemacht werden. Viele kritisieren diesen Sparkurs weil damit dringend nötige Investitionen, Maßnahmen zur Digitalisierung und Maßnahmen zum Schutz des Klimas nicht durchgeführt werden können. Mit der „Grünen Null“ ist eine ausgeglichene CO2-Bilanz gemeint. Um die Erderwärmung zu reduzieren, wird durch einen „Green New Deal“ der klimafreundliche Umbau der Wirtschaft anstrebt. Dafür sind viele Investitionen, d.h. ein Klimaschutz-Konjunkturprogramm notwendig. Das geht nur wenn die Schuldenbremse gelockert und nicht die Schwarze Null als vorrangiges Staatsziel angestrebt wird, auch im Interesse der nachfolgenden Generationen. (hzg)

Dienstag, 16 November 2021 14:26

Schneisen für Wildtierschutz

Val Müstair - Das Val Müstair ist ein beliebtes Ziel für Ski- und Schneeschuhtouren. Die Anzahl der Wintersportler abseits der markierten Pisten und Routen nimmt seit Jahren stetig zu. Damit dieser Trend nicht zu Lasten der Wildtiere geht, ist der Naturpark Biosfera Val Müstair gemeinsam mit der Gemeinde Val Müstair, der Wildhut und dem Jägerverein Turettas bei der Öffentlichkeitsarbeit und der Besucherlenkung aktiv, heißt es in einer Presseaussendung der Biosfera. So wurde vor drei Jahren eine Schneise zwischen Funtauna Grossa und Era da la Bescha ausgeholzt und freigeräumt, damit die Tourengeher auf der Abfahrt vom Piz Dora nicht den Wald mit störungsempfindlichen Tierarten befahren, wie z.B. Raufusshühner. Diese Maßnahme hat sich gut bewährt. Nun wurde eine weitere Schneise mit Unterstützung des Jägervereins Turettas freigeschnitten und geräumt. Im Bereich des Val da la Föglia, auf der Abfahrt vom Piz Daint nach Tschierv, soll durch die bessere Befahrbarkeit der Schneise eine Lenkungswirkung erzielt und die Tourengeher an der empfohlenen Wildruhezone vorbeigeführt werden. Diese Maßnahme wurde durch die Stiftung Naturland mitfinanziert und konnte Ende Oktober dieses Jahres fertiggestellt werden.

Dienstag, 16 November 2021 15:55

Rote Häuschen am Straßenrand

Graun - Die „ANAS-Häuser“ an der Hauptstraße in der Gemeinde Graun gibt es nicht mehr. Dem Schreiber ist es gerade noch gelungen, zwei Fotos während der Abbrucharbeiten zu schießen. Die typisch pompejanisch roten „Case Cantoniere“ wurden in den 30er Jahren erbaut. Mit ihrer regionalspezifischen Architektur waren sie bis vor 20 Jahren Teil der italienische Alltagskultur und ein frühes Beispiel für Corporate Design (das visuelle, einheitliche Erscheinungsbild eines Unternehmens). Sie standen verlassen da, ohne Bestimmungszweck, in ihrer typisch roten Farbe, die teils schon abblätterte, sodass mit der Zeit ein tolles Fleckengebilde mit unterschiedlichsten Mustern entstand, die ein Künstler nicht wilder hätte malen können. Hier wohnten einst die Straßenwärter, die jeweils eine Straßenstrecke von drei bis vier Kilometern kontrollierten und instand hielten. „Sehr erfreut haben wir am 24. Februar 2021 die Ankündigung seitens des Vermögensamtes des Landes erhalten, dass die Provinz Bozen die beiden ANAS-Häuser in Reschen und St.Valentin nach Jahren der Gespräche an die Gemeinde Graun übertragen will“ schreibt Bürgermeister Prieth im Gemeindeblatt. Bedingung für die Eigentumsübertragung sei eine Umwidmung der Bauparzellen von der Wohnbauzone A in Zone für „öffentliche Einrichtungen“. Einen entsprechenden Beschluss hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 15. März 2021 getroffen. Auf beiden Parzellen werden öffentliche Parkplätze entstehen. Vor den Abbrucharbeiten musste das Eternitdach des ANAS-Hauses in St.Valentin abgetragen und als Sondermüll fachgerecht entsorgt werden. (aw)

Dienstag, 16 November 2021 16:08

Rambach viel Geld für nichts

Pressemitteilung der Umweltschutzgruppe Vinschgau: Die Revitalisierungsmaßnahmen am Rambach zwischen Laatsch und Glurns, die als Ausgleichsmaßnahme für das Rambach – Kraftwerk durchgeführt wurden, sind ökologisch wertlos. Dies stellte der Vorstand der Umweltschutzgruppe Vinschgau fest, als er gemeinsam mit Prof. Florin Florineth, von der Universität für Bodenkultur Wien, die durchgeführten Arbeiten begutachtete. Prof. Florineth erstellte folglich im Auftrag der Umweltschutzgruppe Vinschgau ein Gutachten, mit folgenden zentralen Aussagen:
• Die durchgeführten Arbeiten bestehen aus einem Seitenarm und aufgeschütteten Kiesinseln.
• Der Seitenarm ist der wasserführende Rambach mit aus Blocksteinen hart verbauten Ufern ohne jede Bepflanzung. Eine ökologische Funktion hat dieses neue Bachbett keine, weil es als Hauptgerinne das Wasser viel zu schnell ableitet.
• Die Kiesinseln mitten im angrenzenden Feld werden in nächster Zeit zuwachsen und verlieren damit jede ökologische Funktion. Kiesinseln bleiben nur in Bachbetten erhalten, wo sie mehrmals im Jahr überflutet werden.
• Der angekaufte Grund am Rambach würde viele Möglichkeiten einer echten ökologischen Bereicherung bieten:
• Statt der Kiesinseln können Teiche gebaut werden. Für einen ökologischen Teich soll sich das Wasser erwärmen können, damit in Flachwasserzonen entsprechende Pflanzen wachsen, die verschiedenen Lurchen und anderen Wassertieren einen Lebensraum bieten. Solche Teiche sind im Vinschgau eine große Mangelware, daher wären sie eine echte ökologische Ausgleichsmaßnahme.
• Zum Rambach - Seitenarm: Ein Blick ins nahe gelegene Münstertal hätte genügt, um eine gelungene Revitalisierung des Rambaches als Beispiel zu nehmen. Dort wurde durch entsprechende Aufweitungen ein ökologisches Bachbett geschaffen mit Geschiebeablagerungen unterschiedlicher Korngröße, die vielen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum bieten.
• Um eine echte Aufweitung zu errichten, wäre der Bereich zwischen dem alten und neuen Bachbett auf dem Niveau des alten Bachbettes abzutragen und abzutransportieren. Anschließend sollten die Blocksteine beseitigt werden für die Schaffung eines unregelmäßigen flachen Ufers mit Zugangsmöglichkeiten. Durch die Aufweitung fließt das Wasser langsamer, daher braucht es diesen massiven Uferschutz nicht mehr.
• Ein 5-10 m breiter Randstreifen sollte mit heimischen Ufergehölzen bepflanzt werden. Damit wird ein zusätzlicher Hochwasserschutz als Rückhaltezone geboten mit der Überflutung der ökologischen Fläche.
• Um diese Zone herum kann ein kleiner Damm gebaut werden zum Schutz der angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Felder.
Mehr braucht es nicht: der Rambach kann seine eigene Struktur bilden mit Ablagerungen und Eintiefungen als echte ökologische Ausgleichsmaßnahme.
Mit einem Budget von ca. 500.000 Euro müsste es möglich sein, ökologische Ausgleichsmaßnahmen zu schaffen, die diesen Namen verdienen.

 

Dienstag, 16 November 2021 14:24

Ausverkauf der Alpen

Solange man in der Zahl der Nächtigungen, in Schneekanonen, Almdörfern und neuen Schutzhütten die glückliche Zukunft unseres Landes sieht, werden Umwelt- und Klimaschutz keine Zukunft haben, da mögen die verantwortlichen Herren das Wort „nachhaltig“ noch so oft missbrauchen. Und die Politik, die die Mitsprache der Bevölkerung ignoriert, wirkt eifrig am Ausverkauf unserer Berge mit. Dagegen sind auch Appelle aus Glasgow machtlos.
Erich Daniel, Schlanders


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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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