Tabland
In Tabland, einer Fraktion der Gemeinde Naturns, findet zurzeit die Wanderausstellung „Weiterbauen am Land“ mit dem Untertitel „Verlust und Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft in den Alpen“ statt.
Die Eröffnung erfolgte am 29. Oktober und die Ausstellung ist noch bis am 16. November von 18-20 Uhr zugänglich. Sie befindet sich im Pfarrwidum von Tabland, einem Ort, der nicht besser zum Thema passen könnte, denn der Umbau und die Erweiterung dieses Gebäudes zeigen die wesentlichen Merkmale einer gelungenen Umbauweise am Land. Organisiert wurde die Ausstellung vom Heimatpflegeverein Naturns-Plaus in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Naturns und dem Bauernbund Naturns, unterstützt von der Autonomen Provinz Bozen und der Pfarre Tabland. Franz Fliri, als Koordinator, begrüßte die Anwesenden. Die Amtsdirektorin für Denkmalpflege Waltraud Kofler Engl ließ sich durch ihren Stellvertreter Klaus Ausserhofer vertreten, der im Hauptreferat auf die Beispiele der Hoflandschaften und deren Identifikationen einging. Durch positive und negative Beispiele wurden Impulse gegeben, über alte und neue Baukultur nachzudenken. Durch die Ausstellung, die nun in Tabland den 13. Standort gefunden hat, wurde auch die Jugend für dieses Anliegen sensibilisiert, indem immer wieder Oberschulklassen eingeladen wurden. Der Bauernbundobmann Helmuth Müller verwies auf die Wichtigkeit klarer Aussprachen zwischen Bauherren, Geometer, Architekten und dem zuständigen Bauamt. BM Andreas Heidegger wies auf die kulturelle Bedeutung hin und eröffnete die Ausstellung. Leider war die Zahl der Anwesenden gering, weil am selben Abend weitere Veranstaltungen im Ort stattfanden. Am 6. November hingegen kamen überaus zahlreiche Interessierte zum Vortrag: „Turbo Gemeinde Naturns – Weiterbauen mit Qualität“ von Roland Dellagiacoma. Neben positiven Beispielen bemängelte er, dass die alte Bausubstanz sich nur mehr auf wenige charaktervolle historische Bauwerke beschränke. Die vielen Neubauten fügen sich nicht immer in die Umgebung und in das Raumgefüge des Ortes ein. Josef Pircher referierte zum Thema „Heimatpflege investiert in die Zukunft“ und plädierte für den Erhalt des Bestehenden durch behutsame Sanierung und Wiederbelebung. Zeno Christanell sprach zum Thema Siedlungsentwicklungskonzept und Ensembleschutz, der mit der Gestaltung des öffentlichen Raumes immer wichtiger wird. (ria)
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