Dienstag, 03 März 2015 12:00

Nauders am Reschenpass

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s6 spoettlDie Grenzgemeinde Nauders gehört geografisch zum Vinschgau, politisch zu Nordtirol und Österreich, touristisch zum Dreiländereck rund um den Reschensee, historisch war Nauders bis 1919 einer der vier Gerichtssitze im Vinschgau.

von Heinrich Zoderer

Ich war sehr erstaunt. Als ich in der Gemeinde Nauders anrief, war nicht irgendein Angestellter, sondern der Bürgermeister Robert Mair persönlich am Telefon.

Er ist seit 40 Jahren in der Gemeinde aktiv. Im Mai dieses Jahres wird er 70 Jahre alt. Seit 1974 ist Mair im Gemeinderat, 9 Jahre war er Vizebürgermeister und seit 2004 wurde er bereits zwei Mal von der Bevölkerung zum Bürgermeister gewählt. Bis 2016 wird er das Amt ausüben. Im Gemeinderat sitzen noch 12 weitere Personen, die das politische Geschehen in der Gemeinde bestimmen. Keine einzige Frau ist dabei. In der letzten Legislatur waren drei Frauen im Gemeinderat. Es ist nicht einfach Frauen für die Gemeindepolitik zu begeistern, meint Mair. Eine Frauenquote gibt es nicht. Auch eine Mandatsbeschränkung für Bürgermeister kennt man in Nordtirol nicht. Dafür traten bei den letzten Gemeinderatswahlen 2010 gleich fünf Dorflisten an. 2004 gab es drei Listen. Im derzeitigen Gemeinderat sind aller fünf Listen vertreten. Die „Heimatliste Nauders“ und die „Liste Nauders“ stellt jeweils vier Gemeinderäte, die „Liste Wir für Nauders“ und die „Junge Liste Nauders“ jeweils zwei Gemeinderäte und die „Dorfgemeinschaft Nauders“ einen Gemeinderat. Die nationalen Parteien oder die im Tiroler Landtag vertretenen Parteien und Listen sind in Nauders nicht vertreten.

Fünf Dorflisten, aber keine Parteien

Es gibt keine Parteien in der Gemeinde Nauders, auch Robert Mair sieht sich als freien Bürgermeister. Die Bürger wollen frei und unabhängig von den Parteien sein, bei den Landtagswahlen kann jeder schwarz, rot, grün oder gelb wählen, meint Mair, bei den Gemeinderatswahlen geht es um die Belange des Dorfes und nicht um Landespolitik oder Staatspolitik. In ganz Tirol ist diese Tendenz sichtbar. Bei Gemeinderatswahlen gibt es immer mehr Dorflisten und immer weniger Parteien. In Nauders ist trotzdem das politische Klima recht s7 Schloss Naudersbergharmonisch. Die meisten Gemeinderatsbeschlüsse werden einstimmig gefällt. Der Haushaltsvoranschlag für 2015 in Höhe von € 5.576.600.-  muss vor der Genehmigung zwei Wochen zur öffentlichen Einsichtnahme aufgelegt werden. Während dieser Frist hat jedoch kein Gemeindebürger darin Einsicht genommen. Bei der Gemeinderatsitzung wurde der Haushaltsvoranschlag einstimmig genehmigt. 1,7 Millionen erhält die Gemeinde vom Land. Der Abschluss der Kanalisierung und eine neue Quellfassung sind die größten Investitionsposten. Mindestens viermal im Jahr muss es eine Gemeinderatsitzung geben, in Nauders gibt es meistens acht Sitzungen im Jahr. Dass das Interesse für die Gemeindepolitik größer ist als für die Landespolitik, sieht man an der Wahlbeteiligung. Bei den Gemeinderatswahlen von 2010 gab es eine Wahlbeteiligung von 92%, bei den Landtagswahlen 2013 lediglich 59%.  Neben dem Bürgermeister ist der junge Vizebürgermeister Helmut Spöttl eine wichtige Person in der Gemeinde. Er ist nicht nur der Vizebürgermeister, sondern zugleich auch der Amtsleiter in der Gemeinde. Was bei uns gar nicht möglich wäre, ist in Nordtirol sehr oft der Fall. Spöttl ist für das Bauwesen, die Raumordnung, die Flächenwidmung, die Sozialhilfe und das Verkehrsrecht zuständig.

Der Vizebürgermeister ist zugleich auch der Amtsleiter der Gemeinde

Mit großem Stolz erzählen der Bürgermeister und der Vizebürgermeister vom neuen Kraftwerk Stiller Bach. Damit ist Nauders auf dem Weg zum Selbstversorger. Es kann für die Gegenwart und die Zukunft saubere Energie gewonnen und noch kräftig Geld verdienen werden. Bereits 2006 wurde der entsprechende Beschluss zum Bau gefasst, 2012 wurde mit dem Bau begonnen und im letzten Jahr wurde das Kraftwerk in Betrieb gesetzt. 4,9 Mio. Euro hat das Projekt gekostet und 8,5 Gigawattstunden (GWH) soll es jährlich Strom s7 turmproduzieren. Obwohl die Gemeinde 20 Jahre lang ein Darlehen zurückzahlen muss, gab es bereits im ersten Jahr eine positive Bilanz. Durch den häufigen Regen im letzten Sommer wurden 12,5 GWH produziert. Noch eine erfreuliche Nachricht konnten die beiden Gemeindeverwalter mitteilen. Das Land Tirol will in den nächsten zehn Jahren zehn Millionen an regionalwirtschaftlichen Fördergeldern für die Region Oberes Gericht zur Verfügung stellen. Eine Million pro Jahr für innovative und nachhaltige Investitionen in der Region. Öffentliche und private Einrichtungen können Projekte zur Steigerung des Sommertourismus, für die Förderung der Landwirtschaft und die Energieproduktion einreichen.

Ein Kraftwerk macht Nauders energieautark – 10 Millionen an Fördermitteln für die Region

In Nauders gibt es ein vielfältiges und gut funktionierendes Vereinswesen. Es gibt kaum Abwanderung. Die Gemeinde sorgt dafür, dass Baugründe ausgewiesen werden, die „Alpenländische Heimstätte“, ein gemeinnütziger Bauträger in Westösterreich, stellt zu erschwinglichen Preisen Wohnungen zum Mieten oder Kaufen zur Verfügung. Es gibt mehrere landwirtschaftliche Betriebe, zunehmend im Nebenerwerb. Es sind kleine Betriebe mit 5 bis 15 Kühen. Viele erzeugen Milch und liefern an den Milchhof Innsbruck, einige betreiben Mutterkuhhaltung. Neben der Landwirtschaft ist aber vor allem der Tourismus die starke Säule der Wirtschaft. Es gibt ein Dutzend 4-Sterne-Hotels, mehrere 3-Sterne-Hotels, Gasthöfe, Pensionen, viele Ferienwohnungen, Bauernhöfe mit Urlaub auf dem Bauernhof, Ferienhäuser, Berghütten und den höchstgelegenen Campingplatz Österreichs mit 36 Stellplätzen. Das 1.500 Einwohnerdorf hat fast dreimal so viele Fremdenbetten und eine vielfältige Infrastruktur im Dreiländereck. „Nauders am Reschenpass“, so präsentiert sich die Gemeinde in allen Prospekten, der Turm im See ist das Wahrzeichen der ganzen Region. Und selbstverständlich sind die vielen Angebote für Wanderer, Radfahrer, Skifahrer und Langläufer nicht nur auf Nauders beschränkt, sondern auf die ganze Region im Dreiländerdreieck.

Viele Angebote für Wanderer, Radfahrer, Skifahrer, Langläufer und Naturliebhaber

So kommt man auf 300 km markierte Wanderwege für alle Ansprüche. Da sind leichte Talwanderungen, gemütliche Bergwanderungen bis zu anspruchsvollen Hochgebirgstouren und waghalsigen Kletterpartien in Eis und Fels. Für Radfahrer gibt es 2.200 km Radrouten im Dreiländereck. Dabei ist die einfache Radtour um den Reschensee genauso dabei, wie die anspruchsvollen Radtouren über das Stilfserjoch, durch die Uinaschlucht, über den Ofenpass oder über die Kaunertaler Gleschterstraße. Natürlich gibt es auch Actionangebote wie s6 Gemeinde NaudersParagleiten oder Rafting und Abenteuer am Hochseilgarten. Im Winter gibt es 120 km Pisten auf 3 Skigebieten in 2 Ländern. Und dies alles mit einem Skipass. Auch wenn derzeit einige Unstimmigkeiten vorliegen, gibt sich der Bürgermeister überzeugt, dass der einheitliche Skipass erhalten bleibt. Es gibt 90 km gut präparierte Loipen für Langläufer und Skater auf 1.400 bis 1.900 Höhenmetern. Die 8 km lange Rodelbahn ist die längste in den Alpen. Und natürlich gibt es Möglichkeiten für Schneeschuhwanderer und Eisläufer. Für kulturell Interessierte werden viele Angebote im weiteren Umkreis als Ausflugsziele angepriesen: die Kristallwelten in Wattens, die Rhätische Bahn in der Schweiz, die Kurstadt Meran, St. Moriz, die Freihandelszone Samnaun und Livigno, das Ötzidorf Umhausen oder der Alpenzoo in Innsbruck. Es ist ein vielfältiges Programm für Abenteurer und Naturliebhaber, für Familien und Individualisten.

Informationen und Zahlen
s7 wappenDas Wappen erinnert an Kuno Ritter von Nauders und Konrad Vischer, Pfleger auf Naudersberg. Beide führten Fische in ihrem Wappen.
Nauders gehört zum Bezirk Landeck (insgesamt 30 Gemeinden)
Touristisch gehört es zum Tiroler Oberland bzw. Oberen Gericht (Obergricht)
Einwohner: 1.552
Haushalte: 544
Fläche: 90,29km2
Meereshöhe: 1.400
Gästebetten: 4.200
Bürgermeister: Robert Mair
Vizebürgermeister und Amtsleiter: Helmut Spöttl
Gemeinderäte: 13 aus 5 Dorflisten
Gemeindehaushalt 2015: 5.576.600 €
Nauders liegt am Stillebach zwischen Finstermünzpass und Reschenpass
Umliegende Orte: Reschen in der Gemeinde Graun, St. Martina in der Gemeinde Valsot (Graubünden) und Pfunds im Oberinntal
Seen: Schwarze See, Grünsee und Goldseen
Hausberg: Piz Lad (2.808m)
Erstmals urkundlich erwähnt: 1150 n. Chr. (Nudres)
Altfinstermünz: mittelalterliche Gerichtsstätte, Zoll- und Grenzbefestigung
Festung Nauders: Festungsbauwerk aus der ersten Hälfte des 19. Jh. mit über 70 Räumen
Schloss Naudersberg: 1325 erstmals urkundlich genannt, bis 1919 Bezirksgericht, seit 1980 im Privatbesitz, heute Restaurant mit Ferienwohnungen und Museum
Skigebiet Nauders: Bergkastelseilbahn (1400 auf 2200) und 11 weitere Aufstiegsanlagen
Winterangebote: 120 km Skipisten, 90 km Langlaufloipen, 8 km Rodelbahn
Sommerangebote: 300 km markierte Wanderwege, 2.200 km Rad- und Mountainbikewege

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Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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