Dienstag, 28 Oktober 2014 00:00

Von den Toten lernen

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s6 Marilu eustachio 2Synode, geschiedene Paare, leere Kirchen, Bischof Bonny, Erbarmen und Permafrost, Hel und Hölle, Allerheiligen, Allerseelen, Halloween, „Sealamorkt“, Kelten und Germanen, Freitod und Strohtod, Paul Flora und die Raben, Wodans Boten und Schamanen, frühes Christentum, Vertiefung, ein Tor öffnen.

von Hans Wielander

Warum füllen sich unsere Kirchen und Friedhöfe nur um Allerheiligen und Allerseelen? Oder um Weihnachten? Dafür gibt es eine ganze Reihe von Erklärungen, darunter auch den Rückgriff auf unsere heidnischen Vorfahren.


Der Bischof von Antwerpen, Johan Bonny, hat dem Papst einen Brief geschrieben. Das war vor der kürzlich in Rom abgehaltenen Synode. Er fragt den Vatikan, wie sich die Kirche gegenüber geschiedenen und wieder verheirateten Paaren verhalten sollte? Hauptsächlich geht es um die Kommunion. Darf oder soll der Priester den Empfang dieses Sakramentes verweigern? Die Geschiedenen missachten das Sakrament der Ehe und leben in einem unerlaubten Dauerverhältnis. Meist besteht auch keine Absicht, diesen Zustand zu ändern. Wenn nun ein frommes Elternpaar weiterhin der kirchlichen Gemeinschaft angehören möchte, also auch durch den Empfang der heiligen Kommunion, dann ergeben sich scheinbar unlösbare Konflikte. Die Kinder einer katholisch geprägten Familie wundern sich vielleicht darüber, warum der Mutter oder dem Vater das begehrte Sakrament verweigert wird.
Der Bischof Bonny aus dem fernen Belgien, 1955 in Ostende geboren, also verhältnismäßig jung, weist in seinem Brief auf den Umstand, dass wenige Gläubige in den Großstädten den Gottesdienst besuchen, dass die Kirchen leer sind und die Kirche kein Erbarmen zeigt. Auch Barmherzigkeit ist ein kirchliches Gebot.
Aber In diesem Fall ist das juristische Denken wichtiger. Sonst, so wird argumentiert, kommt alles ins Wanken, es beginnt ein allgemeiner s6 P1000755Erdrutsch … etwa vergleichbar den drohenden Schäden durch den Permafrost: Durch die Erwärmung, durch das Auftauen der gefrorenen Böden wird alles locker, beginnt zu gleiten, stürzt in die Tiefe, um nicht zu sagen „in die Hölle“.
Der November bringt das Ende des Wachstums, die Sonne zieht sich zurück, letztes Erntefest, letzter Markttag in Glurns: „Sealamorkt“… die Welt der Götter und der Menschen kommen sich bei wachsender Dunkelheit besonders nahe. Die Kelten, so berichtet Caesar, rechnen in Winternächten … Weihnacht, Fasnacht. Die Verstorbenen, die nach germanischer Mythologie eigentlich nie ganz tot sind, bekommen um Allerseelen die Erlaubnis, für einige Tage zurück auf die Welt zu kommen, zu den Angehörigen und vertrauten Plätzen. Dieser Glaube wurde teilweise durch das Christentum übernommen und lebt weiter. Also begrüßen wir unsere Ahnen mit Lebenssymbolen, mit Lichtern, mit Feuer, beten für sie und reden mit ihnen.
Unser Allerseelen folgt in vieler Hinsicht dem heidnischen Julfest, dem Fest der Wiedergeburt. Damit wurde alles neu „programmiert“, neu umgerührt, wie in einem großen Kessel. Alles enthält Leben. Für die Kelten und die Germanen gibt es eigentlich nur Verwandlung, Übergang. Diese heidnische Tradition lebt in Amerika weiter unter dem Namen Halloween, was übersetzt etwa „Allerheiligennacht“ bedeutet. Auch dort ist es ein Erntedankfest, verbunden mit allerhand volkstümlichem Klamauk. Der ausgehöhlte Kürbiskopf mit dem Kerzenlicht ist zwar nicht mehr christlich zu verstehen, wohl aber als Symbol für Fruchtbarkeit.
Über heidnische Relikte im christlichen Brauchtum schreibt Thea Hofer in ihrer Diplomarbeit ausführlich, wobei sie auch einige, meist unterschlagene, Aspekte dieser noch immer wirkenden Kultur herausarbeitet. Zum Beispiel, dass es für die Germanen keine Hölle mit ewiger Pein gibt, keinen Ort der moralischen Rache. Die „Hel“ - daher unser Wort „Hölle“ - ist zwar Totenwohnstätte, es ist aber auch der Name einer für die Geburt zuständigen Göttin. Kaum bekannt ist, dass Alte oder Gebrechliche freiwillig aus dem Leben schieden, um den demütigenden „Strohtod“ zu vermeiden. Sie opfern sich für das Wohlergehen der Sippe und brauchen keine ewige Verdammnis zu befürchten. Das Selbstopfer für die Menschheit bis in den Tod … eigentlich auch ein christlicher Gedanke.
Auf dem Friedhof von Glurns befindet sich das Grab des Künstlers Paul Flora, geboren 1922 in Glurns, 2009 gestorben und hier begraben - auf eigenem Wunsch. Die Grabstätte hat sein Vorarlberger Künstlerfreund Herbert Meusburger gestaltet, mit zwei Raben, den Lieblingsvögel des Zeichners. Er hat ihren Flug bereits als Knabe am Himmel von Glurns beobachtet und zu verstehen versucht. Die schwarzen Vögel sind Wotans Boten, vermitteln zwischen dem Götterhimmel und den Menschen. Sie sind Totenvögel und Geburtshelfer zugleich.
Glurns ist durch die Etsch mit Venedig verbunden… dort sitzt er immer noch, der große Meister der venezianischen Stadtdämonen, im Caffè Florian am Markusplatz.
s6 Flora friedhof GlurnsOb ungläubig oder christlich, aus aller Welt kommen sie hierher, die Nachkommen, die Verwandten, die Freunde und Freundinnen, kommen ins Gespräch miteinander, mustern sich gegenseitig und zählen die Besucher dieses und jenes Grabes. Wundern sich über das Wegbleiben vertrauter Gestalten und stellen fest, dass die Absätze der gar nicht so jungen Freundin viel zu hoch sind. Der kalte Vinschger Wind vertreibt sie bald, sie verzieht sich ins Warme. Dabei hätte der Paul die hohen Absätze und die dazu gehörenden Beine so gerne gezeichnet! Er hat es aber meist vorgezogen, Störche und anderes dünnbeiniges Vogelzeug auf das Blatt zu zaubern, immer mit einer Botschaft, immer als Briefträger aus einer anderen Welt.
Thea Hofer stellt an den Anfang ihrer Diplomarbeit einen Satz von Reinhold Schneider: „Es gehört zum großen Unglück der Welt, dass sie verlernt hat, mit den Toten zu leben und zu hören auf die stillen Einflüsterungen der Liebe aus dem anderen Bereich.“ In diesem Geist ist die Untersuchung über „Germanische und nordische Jenseitsvorstellungen“ entstanden, wobei auf sehr Aktuelles verwiesen sei. Das frühe Christentum musste unter anderem mit dem Jenseitsglauben der heidnischen Bevölkerung konkurrieren. Das ganze Brauchtum, den Totenkult betreffend, wollten sich die Menschen nicht „mir nichts, dir nichts“ nehmen lassen. Wohl aber war man zu einer neuen Deutung bereit. Die alten, bewährten Vorstellungen wurden nur „wiedergeboren“, christlich vertieft, gestrafft und geordnet. Fränkische Adelige, wissensdurstig und zum Studium bereit, waren begeistert von der ordnenden Kraft der lateinischen Kirche.
So manche Grausamkeit aus dem heidnischen Götterchaos musste dabei geschluckt und verdaut werden, ähnlich den heutigen Herausforderungen durch Armut und soziale Not. Schamanismus also Geschlechtsverwandlung, das Annehmen verschiedener Tiergestalten, Heilen durch Beschwörung und Reden mit den Toten, also Geisterzauber in aller Welt … eine zu große Toleranz des Papstes wird argwöhnisch überwacht. Aber Rom hat eine Tür geöffnet, sagen die Befürworter dieser Politik. Der Papst folgt insofern einem großen Vorbild. Es ist Gregor der Große aus dem 6. Jahrhundert, der die Bedeutung der germanischen Stämme für die junge Kirche erkannt hat und die Empfehlung aussprach, den Glauben der Heiden nicht zu „verteufeln“, sondern mit der neuen Botschaft zu verschmelzen.
Neue Zeiten lassen sich nicht verbieten, vielleicht aber verstehen … auch durch Zwiesprache mit den Toten.

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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