Wir unterstützen Familien: ambulante Begleitung, sozialpädagogische Tagesgruppe und Wohngemeinschaft

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Silvia Valentino (links) ist Gründungsmitglied der Genossenschaft und seit 15 Jahren als Geschäftsführerin tätig. Stefanie Siller (Mitte) ist die Koordinatorin der Wohngemeinschaft und der Tagesgruppe und Manuel Rammlmair ist als Präsident der gesetzliche Vertreter der SOVI und zuständig für die Projektentwicklung. Silvia Valentino (links) ist Gründungsmitglied der Genossenschaft und seit 15 Jahren als Geschäftsführerin tätig. Stefanie Siller (Mitte) ist die Koordinatorin der Wohngemeinschaft und der Tagesgruppe und Manuel Rammlmair ist als Präsident der gesetzliche Vertreter der SOVI und zuständig für die Projektentwicklung.

Es gibt überall Familien und Menschen in schwierigen Lebenssituationen, die nicht die Kraft und die Möglichkeiten haben, die eigenen Kinder zu betreuen und zu begleiten. Früher kamen Kinder aus solchen Familien vor allem in das Liebeswerk nach Meran oder in das SOS-Kinderdorf nach Brixen. Oft wurden und werden Kinder auch in einer Pflegefamilie aufgenommen. In Schlanders wurde vor 15 Jahren die SOVI, die erste Sozialgenossenschaft im Vinschgau, gegründet, um Kinder und Jugendliche zu begleiten und zu betreuen.

von Heinrich Zoderer

Das Liebeswerk und das Kinderdorf gibt es immer noch. Kinder und Jugendliche werden da weiterhin aufgenommen und unterstützt. In den letzten Jahren und Jahrzehnten wurde es notwendig, außerdem in allen Bezirken Südtirols sozialpädagogische Wohngemeinschaften und familienbegleitende Tagesgruppen einzurichten, um den Kindern und Jugendlichen eine familienähnliche Gemeinschaft, ein Zuhause, Halt und Orientierung im Alltag anzubieten. Wie Silvia Valentino, die Geschäftsführerin und pädagogische Leiterin der SOVI in einem ausführlichen Gespräch mitteilte, kann die Wohngemeinschaft und die Tagesgruppe die Familie niemals ersetzen, der Aufenthalt in diesen Strukturen kann nur eine Zwischenlösung sein. Das Ziel ist und bleibt immer die Rückführung in die Herkunftsfamilie und die Begleitung und Unterstützung der Familie. Sollte dies nicht möglich sein, wird auf die Selbstständigkeit der jungen Menschen hingearbeitet.
Die Idee, im Vinschgau eine sozialpädagogische Wohngemeinschaft und Tagesgruppe einzurichten, kam von den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Nach einer einjährigen Vorarbeit wurde vor 15 Jahren, am 29. Juni 2005, die SOVI, die erste Sozialgenossenschaft im Vinschgau gegründet. Von den 10 Gründungsmitgliedern war nur ein einziger Mann dabei. Die fünf Gründungsmitglieder Elisabeth Hickmann, Silvia Valentino, Fabrizio Sommavilla, Silvia Holzner und s6 Wohngemeinschaft VetzanMartina Wallnöfer arbeiteten auch aktiv in den beiden Strukturen: der Tagesstätte und der Wohngemeinschaft. Die erste Präsidentin der Genossenschaft und Leiterin der pädagogischen Tagesstätte in Schlanders war die Sozialpädagogin Elisabeth Hickmann, die Geschäftsführerin und Leiterin der pädagogischen Wohngemeinschaft die Pädagogin Silvia Valentino. Die beiden waren auch maßgeblich, zusammen mit der damaligen Sprengelleiterin der Sozialdienste im Mittelvinschgau, Irmgard Ladurner, bei den Vorarbeiten beteiligt. Ein Genossenschaftsstatut und ein Konzept für die sozialpädagogische Arbeit mussten erarbeitet, geeignetes Personal und die passenden Räumlichkeiten gesucht und ein Netzwerk an Projektpartnern aufgebaut werden. Die gefundene Wohnung musste umgebaut und eingerichtet werden, um Platz für neun Jugendliche zu bieten. Die SOVI ist eine private Sozialgenossenschaft, finanziell unterstützt von der öffentlichen Hand, aber autonom und eigenverantwortlich. Deshalb war und ist es für die Genossenschaft und für den Verwaltungsrat wichtig, neben der sozialpädagogischen Arbeit, auch immer die wirtschaftlich-finanzielle Seite und die notwendigen Investitionen im Auge zu behalten. Heute beschäftigt die Sozialgenossenschaft 15 ErzieherInnen mit einer sozialpädagogischen Ausbildung, bzw. einem Studium der Pädagogik, Psychologie oder Sozialer Arbeit. In der Wohngemeinschaft in Vetzan sind momentan acht Jugendliche, davon zwei Mädchen zwischen 11 und 18 Jahren untergebracht, in der Tagesstätte werden 10 Kinder bzw. Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren betreut und begleitet.

Es gibt ein ganzheitliches sozialpädagogisches Angebot mit unterschiedlicher Intensität der Begleitung und Betreuung: ambulante Begleitung, Tagesgruppe und Wohngemeinschaft

Wie Manuel Rammlmair, der derzeitige Präsident der SOVI und der Verantwortliche für die verschiedenen Projekte und Initiativen erklärte, bietet die Genossenschaft ein breites Angebot an unterschiedlichen sozialpädagogischen Maßnahmen an. Die ambulante Betreuung ist eine niederschwellige sozialpädagogische Maßnahme und besteht hauptsächlich aus Gesprächen, Beratung und Begleitung von Jugendlichen und deren Familienangehörigen. Soweit es möglich ist, bleiben die Kinder in den Familien und erfahren Unterstützung durch die Genossenschaft. Auch nach einem Aufenthalt in der Tagesgruppe bzw. der Wohngemeinschaft werden die Familien begleitet und betreut, soweit das sinnvoll, notwendig und gewünscht wird. Ziel in den Einzelgesprächen ist es, dass Familien Halt und Orientierung finden, das Wohlbefinden, die Sozialkompetenzen und die Selbstwirksamkeit der Kinder gestärkt wird und die Gruppenfähigkeit der Jugendlichen wieder hergestellt wird. In der Tagesgruppe sind die Kinder von 12 bis 18 Uhr. Die Tätigkeit beginnt mit dem gemeinsamen Mittagessen. Schwerpunkte in der familienbegleitenden Tagesgruppe sind die Hausaufgabenhilfe und eine bedürfnisorientierte Freizeitgestaltung. Die Kinder sollen in einem strukturierten Rahmen den schulischen Verpflichtungen nachkommen und dabei unterstützt werden, in der Gemeinschaft mit anderen Kindern ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm zu erleben. Neben der Begleitung und Beratung geht es dabei auch um Bildung und für die älteren Schüler auch um die Berufsorientierung. Von 2006 bis 2013 gab es auch eine Tagesgruppe in Mals, außerdem gibt es ein Angebot zur Hausaufgabenbegleitung für alle Grund- und Mittelschüler in Mals.
Die sozialpädagogische Wohngemeinschaft in Vetzan befindet sich in einem geräumigen Haus mit Garten, etwas oberhalb von Vetzan. Dort ist Platz für maximal neun Jugendliche, die über die Sozialdienste aufgrund der schwierigen Familienverhältnisse einen Platz in der Wohngemeinschaft erhalten. Früher sind viele Kinder und Jugendliche durch ein Dekret vom Jugendgericht aufgenommen worden, heute erfolgt die Aufnahme auch im freiwilligen Kontext zwischen den Eltern und den Sozialdiensten. Das Hauptziel der sozialpädagogischen Arbeit ist es, den Jugendlichen in der schwierigen familiären Situation Halt und Orientierung zu geben und sie zur Selbständigkeit im Alltag hinzuführen. Außerdem sollen sie Unterstützung und Betreuung erfahren, um die schulischen Anforderungen zu bewältigen und berufliche Perspektiven zu entwickeln. Die Freizeitgestaltung ist ein geeigneter Rahmen für die Erweiterung der individuellen Beschäftigungsmöglichkeiten und die Erprobung von Kompetenzen, die im Umgang mit gruppendynamischen Aspekten hilfreich sind.

Vielfältige Projekt- und Netzwerkarbeit

Neben den drei Schwerpunkten, gibt es immer wieder besondere Projekte und Herausforderungen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, um die gesellschaftlichen Anliegen und die verschiedenen Anfragen zu bewältigen. Nach Rammlmair ist es wichtig als Sozialgenossenschaft das Bestehende weiterzuführen und auf die gemachten Erfahrungen aufzubauen, aber auch offen zu bleiben, neue Wege zu gehen und neue Projekte zu planen und durchzuführen. In den letzten Jahren wurden mehrere Sommerprojekte in Schlanders, Laas und Mals durchgeführt. Allein im letzten Jahr wurden 10 Gruppen betreut. Dieses Jahr gab es eine Filz- und Malwoche in Mals. Außerdem wurde dieses Jahr die Sommerbetreuung für Kindergartenkinder im Auftrag der Gemeinden in Schlanders, Latsch und Kastelbell durchgeführt. In den Monaten Juli und August betreute die SOVI dieses Jahr eine Minigolfanlage mit einer Bar in Sulden. So erhielten Jugendliche die Möglichkeit ein Sommerpraktikum zu machen. 2019 wurde in Zusammenarbeit mit der EURAC für Migranten im Haus Ruben in Mals ein Projekt zur Job- und Wohnungsvermittlung durchgeführt. In Zusammenarbeit mit anderen Genossenschaften werden an Schulen ESF-Projekte organisiert. Silvia Valentino betonte, dass es bei der ganzen Arbeit wichtig ist mit den verschiedenen Netzpartnern zusammen zu arbeiten. Da ist einmal das Landesamt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion, die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft, die Schulen, der psychologische Dienst, der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst, die Gemeinden und die Berufsberatung. Ein wichtiger Aspekt in der ganzen Arbeit ist die Zusammenarbeit mit den Eltern bzw. Familien. Deshalb gibt es monatliche Elterngespräche. Unter den MitarbeiterInnen werden wöchentliche Teamsitzungen abgehalten, außerdem in regelmäßigen Abständen eine Supervision mit einem externen Supervisor für alle MitarbeiterInnen, sowie interne und externe Weiterbildungen zu verschiedenen Themenbereichen. Nach einer 15-jährigen Tätigkeit blicken der Präsident und die Geschäftsführerin mit Zufriedenheit auf die gemachte Arbeit zurück. In den 15 Jahren wurden Erfolge erzielt, die Arbeit war jedoch auch herausfordernd. Das Haus war immer voll, der Bedarf ist in den letzten Jahren gewachsen, auch die Herausforderungen haben zugenommen. Immer früher werden psychische Störungen bei Kindern festgestellt, immer mehr Familien geraten in Schwierigkeiten und es wird immer schwieriger den Kinderschutz und das Kindeswohl zu garantieren.

 

SOVI-Sozialgenossenschaft Vinschgau

Gegründet: 29.06.2005
Hauptsitz:
Schlanders, Marconistraße 6
Einrichtungen:
Wohngemeinschaft Vetzan
Tagesgruppe Schlanders
Weitere Tätigkeitsfelder:
Ambulante sozialpädagogische Begleitung
Sommerprojekte und Hausaufgabenprojekt
Minigolfplatz Sulden
Präsident:
Manuel Rammlmair
Geschäftsführerin und pädagogische Leiterin:
Silvia Valentino
Koordinatorin der Wohngemeinschaft und
Tagesgruppe:
Stefanie Siller
ErzieherInnen: 15 Personen
Jahresumsatz: ca. 600.000 Euro
Verwaltungsrat:
Manuel Rammlmair
Silke Parth
Christian Sommavilla
Bisherige PräsidentInnen:
Elisabeth Hickmann (2005-2008)
Martha Lechthaler (2008-2009)
Gertraud Wellenzohn (2009-2012)
Christian Sommavilla (2012-2015)
Manuel Rammlmair (seit 2015
Internet: www.sovi.bz.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Impressionen 2024

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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