Spezial: Die KONMARI-METHODE - Wie richtiges Aufräumen funktioniert...

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Putzen, kochen und aufräumen: Damit haben die meisten die vergangenen Wochen verbracht. Auf die perfekte Ordnung in den eigenen vier Wänden legen wir deshalb in diesem Sonderthema besonderes Augenmerk.

von Angelika Ploner, aus „Marie Kondo Magic cleaning“

 

Perfekte Ordnung – für immer: Das verspricht Aufräumexpertin und Bestsellerautorin Marie Kondo mit ihrer KonMari-Methode. Zwei Drittel der Sachen in einem Haushalt oder am Arbeitsplatz können entsorgt werden, ist Kondo überzeugt, wenn man nur das behält, was „Freude bereitet“. Und das macht glücklich. Ein ordentliches Zuhause sieht nicht nur schöner aus, laut der Japanerin bildet Ordnung die Basis für innere Aufgeräumtheit und ein glücklicheres Leben. Aufräumen wird also zur Lebensphilosophie.

Was ist die KonMari-Methode?
Marie Kondo hat die nach ihr benannte Methode darauf ausgelegt, dass „in einem Rutsch, in kurzer Zeit und perfekt“ aufgeräumt wird – und danach nie wieder. Dabei wird der eigene Besitz in Kategorien eingeteilt.

Die fünf Kategorien der KonMari-Methode
Laut Marie Kondo lässt sich der Besitz am besten entrümpeln, wenn man sich an eine bestimmte Reihenfolge hält:
Kleidung, Taschen und Schuhe,
Bücher,
Unterlagen und Dokumente,
restlicher Kleinkram wie Haushaltsgeräte und
Erinnerungsstücke.
Die Reihenfolge ist laut Marie Kondo wichtig, da man sich von Kleidung hinarbeitet zu Erinnerungsstücken, mit denen wichtige Erlebnisse verbunden werden. Die folgenden drei Schritte werden mit allen fünf Kategorien wiederholt. Begonnen wird – wie bereits erwähnt – mit der Kleidung.

1. Schritt: Alles auf einen Haufen
Alles auf einen Haufen werfen, das ist - salopp gesagt - der erste Schritt der KonMari-Methode. Das bedeutet, dass die gesamte Kleidung aus allen Schränken und Räumen – die Betonung liegt auf allen - rausgeholt und auf einen Haufen gelegt wird. Warum es wichtig ist, die Dinge an einer Stelle auf einen Haufen zu schmeißen? Weil einem nur dadurch bewusst wird, wie viel man eigentlich besitzt. Gleichzeitig wird es einfacher die Sachen zu vergleichen und Entscheidungen zu treffen, was man behalten möchte und was entsorgt wird.

2. Schritt: Die Glücksfrage
Stichwort Entsorgen. Der zentrale Baustein der KonMari-Methode beim Entsorgen ist das Glücksgefühl: „Macht es mich glücklich, wenn ich den Gegenstand/die Kleidung in die Hand nehme?“ Manche werden nun den Kopf schütteln. Marie Kondo schreibt in ihrem Buch: „Manche werden jetzt sagen: Was soll ein so vages Kriterium? Ich gebe zu es klingt ein wenig abgehoben.... insofern würde ich bitten, dieses Vorgehen in der Praxis zu testen, um besser zu verstehen, was ich meine.“ Laut der KonMari-Methode ist es wichtig, jedes Teil zu berühren, es vom Bügel zu nehmen, zu halten und genau auf die Reaktionen des Körpers zu achten. „Versuchen Sie es mit mehreren Stücken hintereinander. Sie werden feststellen, dass die Reaktionen sehr wohl unterschiedlich ausfallen.“ Der Dreh- und Angelpunkt dieser Herangehensweise ist, dass man tatsächlich jeden Gegenstand in die Hand nimmt. In der Praxis heißt das: Jedes Teil, das kein Glücksgefühl hervorruft, wird gespendet oder entsorgt.
Zwei Drittel aller Dinge im Haushalt, so die Aufräum-Expertin, können auf diese Weise entsorgt werden. Und wer sich nur noch mit Dingen umgibt, die ihn glücklich machen, ist selber glücklich und aufgeräumt. Natürlich hadert man mit manchen Dingen mehr und mit manchen Dingen weniger. Marie Kondo: „Nicht jedes Kleidungsstück kommt in Ihr Leben, um Ihr neues Lieblingsteil zu werden.... Das ist genauso wie in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Nicht jeder Mensch, den wir kennenlernen, wird ein enger Freund oder gar ein Geliebter. Gerade weil es Menschen gibt, die wir nicht so gerne mögen oder mit denen wir nicht so gut zurechtkommen, sind wir in der Lage, bei anderen Menschen mit ganzem Herzen zu spüren, wie sympathisch, wie reizend, wie nett oder wie klasse wir ihn oder sie finden.“
Bewährt beim Entsorgen der Kleidung haben sich Unterkategorien: Erst die Oberteile aussortieren, dann die Unterteile, die aufzuhängenden Sachen (Jacken, Kostüme, Mäntel z.B.), Strumpfwaren, Unterwäsche, Taschen, Kleinteile (Schals, Mützen, Gürtel usw.), Bekleidung für bestimmte Aktivitäten, Taschen und zum Schluss: die Schuhe.

Abseits vom Glücksgefühl ein Tipp: Zeigen Sie nie Ihrer Familie, was Sie wegwerfen wollen. Denn das führt einzig und allein zum Anhäufen der Dinge innerhalb der Familie. Und vor allem: Nichts verschenken, nur weil man es selbst nicht mehr haben will. Denn „es ist kein schöner Zug und auch kein Zeichen von Großzügigkeit, anderen Menschen Dinge aufzudrücken, die diese in Wirklichkeit gar nicht gebrauchen können.“

3. Richtig aufbewahren und falten
s22sp23 westwingIst alles aussortiert und sind nur mehr jene Kleidungsstücke oder Gegenstände übrig, die man behalten will, dann bekommt alles einen festen Platz in der Wohnung zugewiesen. Marie Kondo: „Dinge einer Kategorie müssen allesamt an einem Ort wohnen. Sie dürfen nicht auf verschiedene Stellen verteilt werden.“ So geht man sicher, dass die Wohnung immer ordentlich und aufgeräumt bleibt, denn nach jedem Benutzen kommt ein Ding wieder zurück an seinen Platz.
Für den Kleiderschrank gilt: die Konmari-Faltmethode, die Grundlage für effizientes und platzsparendes Verstauen. Marie Kondo faltet alles so, dass es ein Paket ergibt und alleine stehen kann. Das heißt von jedem Teil ist nur soviel zu sehen wie bei Büchern der Buchrücken. Dieses „Aufstellen“ ist die Grundlage für effizientes und platzsparendes Verstauen. Viele glauben, dass man die Anzahl der Falze so gering wie möglich halten sollte, weil ansonsten zu viel Geknitter entsteht. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Das Geknitter und die scharfen Knickkanten, die unschön ins Auge fallen, entstehen nicht durch das Zusammenlegen, sondern durch den Druck, den die oben liegenden auf die unten liegenden Teile ausüben. Wenn es etwas gibt, worauf Marie Kondo absolut besteht, so ist es die Forderung, dass alle Dinge – wann immer möglich – nebeneinander „stehend“ und nicht übereinanderliegend aufbewahrt werden. Beispiel T-Shirt: „Zunächst falten Sie den Rumpf (also den mittleren Teil ohne Ärmel und Kragen) an den Seiten etwas nach innen (dabei ist es egal, wie Sie die Ärmel dabei mit zusammenlegen). Wenn Sie dann eine längliche Form haben, können Sie diese je nach Länge des Teils vier- oder sechsmal falten, um die Höhe festzulegen.“
Grundsätzlich empfiehlt Marie Kondo alles zusammenzulegen, was man irgendwie zusammenlegen kann. Denn: Wenn man Dinge stapelt, verliert man mit der Zeit das Gefühl für die Existenz der unteren Sachen, und irgendwann vergessen wir sie ganz. Das gilt auch für Schriftstücke zum Beispiel. Sobald darauf ein anderes Blatt Papier gelegt wird, schwindet unser Bewusstsein für die Existenz des unteren Blattes.
Schubladen sollten am besten nur zu 90 Prozent befüllt werden. So ist genug Platz zum Aus- und Einräumen und die Kleidung bleibt dennoch als Päckchen stehen. Übrigens gehören dunklere Farben nach hinten und hellere nach vorne. Und: Dinge, die auf Bügel aufgehängt werden, sollten eine aufsteigende Linie bilden. Hängen Sie also schwere Jacken und Mäntel nach links und leichte Blusen und Röcke nach rechts. In die Mitte kommen Kleider, Cardigans und Co. Genauso gehören schwere Schuhe nach unten und leichtere nach oben.

Sommersachen – Wintersachen
Wenn - wie in diesen Tagen und Wochen - die ersten sommerlichen Temperaturen da sind, spätestens dann fangen die meisten an ihre Garderobe zu organisieren. Geht es nach der Aufräumexpertin, dann „ist nichts lästiger, als alle sechs Monate die Ordnung im Kleiderschrank umzukrempeln, Wintersachen – wohin auch immer – wegzuräumen und Sommersachen hervorzukramen.“ Ein Problem beim Garderobenwechsel ist die Unberechenbarkeit des Wetters. Kaum hat man die Garderobe ordentlich eingerichtet, wird es im Herbst noch einmal richtig warm und im Frühling sinken plötzlich die Temperaturen. Für Marie Kondo gibt es da nur eine Lösung: die Ganzjahresgarderobe. Der Trick besteht darin, nur noch in „baumwollartige“ und „wollartige“ Stoffe zu unterscheiden. Lediglich die Kleinteile, bei der Winterkleidung zum Beispiel der Schal oder die Handschuhe, sollten weggeräumt werden. Und: Dicke Wintermäntel, denn diese beanspruchen wirklich sehr viel Platz in einem Schrank.

Stichwort Bücher
Darf man Bücher wegwerfen? Ja, man kann und muss. Und auch hier entscheidet nach Marie Kondo das Kriterium des Glücksgefühls. Der Grund, warum ausgelesene Bücher nicht weggeworfen werden, lautet: Vielleicht möchte ich es ja irgendwann noch einmal lesen. Auch wenn es desillusionierend ist – irgendwann kommt nie.

Schnickschnack kommt weg
Es gibt Dinge, die einfach sofort im Müll landen sollten. Beispiel Geschenke, die nicht unseren Geschmack getroffen haben und die teilweise ungeöffnet aufbewahrt wurden. Einfach wegwerfen. Beispiel: Handy-Verpackung und Zubehör. Marie Kondo: „Lassen Sie Verpackungen wenn möglich direkt im Laden oder entsorgen Sie sie spätestens daheim. Gleich zusammen mit der Bedienungsanleitung, die brauchen Sie nämlich auch nicht.“ Weitere Beispiele sind: Kabel unbekannter Zugehörigkeit, Ersatzknöpfe für Kleidung, kaputte Fernseher und Radios, Kosmetikproben oder Werbegeschenke. Das alles einfach sofort in den Müll werfen. Und noch etwas: Münzen gehören ins Portemonnaie und sonst nirgendwo hin. In vielen Haushalten finden sich Münzen überall, ganz unten in der Handtasche oder hinten in der Schublade.

Spannend, aber etwas gewöhnungsbedürftig ist der folgende, etwas spirituelle Ansatz der KonMari-Methode: Bei allen Dingen, die Sie aussortieren, sollten Sie sich bedanken. Sagen Sie Danke zu einem alten T-Shirt und Danke zum Diercke Atlas, dass er Teil Ihres Lebens war – und sortieren Sie ihn aus. Aber nicht nur bei den unliebsam gewordenen Teilen soll man sich bedanken. Marie Kondo rät auch dazu, sich bei Haus und Wohnung zu bedanken, dass sie einen beherbergen und bei den Socken, dass sie den ganzen Tag so harte Arbeit für uns leisten. Was zunächst lustig klingt ist eigentlich nichts anderes, als achtsam mit seinem Besitz umzugehen: Wer die Dinge um sich herum bewusst wertschätzt, geht pfleglicher mit ihnen um und hat so länger was davon.

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Impressionen 2023

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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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