Goldrain - Der 17. Jänner ist Gedenktag des heiligen Abt Antonius (Fackltöni). Abt Antonius ist auch bekannt als Antonius der Einsiedler und wurde zum Patron der Haustiere, vor allem der Schweine.
1059 wurde nach dem heiligen Antonius der Antoniterorden gegründet, welcher sich um die Pflege von Kranken und Armen kümmerte. Als Gegenleistung erhielt die Ordensgemeinschaft die Erlaubnis ihre Schweine frei herumlaufen zu lassen. An manchen Orten gab es neben der Kirche sogar einen Stall für die „Antoniusschweine“. Die Leute spendeten Futter für diese Tiere. Am Festtag des Heiligen Antonius wurde ein Schwein geschlachtet und unter den Armen verteilt.
Früher war der 17. Jänner, der „Tönitag“, noch in zahlreichen Ortschaften ein hoher Feiertag, so z. B. in Schanzen, Goldrain. Es kamen viele Bauern und vor allem Bäuerinnen aus ganz Mittelvinschgau zur St. Anna Kapelle in Schanzen.
Karl Perfler, heute Wirt in der Tschengelsburg erinnert sich: „Die Oma hat uns Kinder immer 50 Lire fürs Bodenspülen in der St. Anna Kapelle gegeben. Nach der Hl. Messe waren dann alle Kirchengänger zu einem Frühstück bei uns in der Obermoosburg eingeladen. Da sind alle gekommen, vom Frühmesser, Kooperator bis hin zum Pfarrer. Es gab nur das Beste vom Besten für die Geistlichkeit. Der Tisch war immer weiß gedeckt, Kaffee wurde in den schönsten Schalen serviert.
Über dem Herd in der Küche war ein rundes Fenster wo am „Tönitag“ die Sonne um 10 Uhr hindurch schien. Dann hieß es immer „Um Teini kimmt die Sunn um Zeihni“. (pt)
Mals - Der Kalender der Seelsorgeeinheit Mals für das Jahr 2022 ist den Kirchenpatronen der 11 Pfarreien im Verbund gewidmet. Er beinhaltet wichtige Kontaktdaten und kirchliche Termine für die Gläubigen.
vom Magdalena Dietl Sapelza
Kurz vor Weihnachten ist der dritte Kalender der Seelsorgeeinheit Mals erschienen. Dieser wurde offiziell im Malser Widum von Dekan Stefan Hainz vorgestellt. Der Kalender ist den Kirchenpatronen der Pfarreien gewidmet: Maria Himmelfahrt in Mals, Maria unbefleckte Empfängnis in Burgeis, hl. Luzius in Laatsch, hl Florinus in Matsch, hl. Nikolaus in Planeil, hl Laurentius in Schleis, hl. Abt Antonius in Schlinig, hl. Andreas in Tartsch, hl Katharina in Schluderns, hl Pankratius in Glurns und hl Blasius in Taufers i. M. Auch das Kloster Marienberg ist miteingebunden. „Der Kalender soll die Verbundenheit der Pfarreien zum Ausdruck bringen und wichtige Kontaktdaten vermitteln“, erklärte Dekan Stefan Hainz. Er dankte Franz Josef Paulmichl, der die Koordination und die Gestaltung des Kalenders übernommen und auch die meisten Bilder selbst geknipst hatte. Paulmichl habe wiederum viel Zeit und Herzblut investiert, so Hainz. Paulmichl war bereits für die Kalender Nummer eins und zwei der vergangenen Jahre verantwortlich. Auch das Logo entstammt seiner Idee.
Paulmichl hat die aktuellen Daten für den Kalender gesammelt und betreut auch die Homepage der Seelsorgeeinheit (www.sem-mals.org). Für das Titelbild des Kalenders 2022 hatte er einen neutralen stilisierten Heiligen mit Bischofsstab gewählt. „Um niemanden zu beleidigen“, wie er meint. Auf den ersten Blick scheint der hl. Nikolaus abgedruckt zu sein. Doch es ist der hl. Luzius von Laatsch. Der Kalender 2022 ist bunt und lebendig. 1200 Exemplare wurden gedruckt. Sie liegen in den Pfarrkirchen auf und können gegen eine freiwillige Spende mitgenommen werden. Hainz bedankte sich bei allen, die die Kalenderarbeit mitgetragen haben, so bei Valeria Punt Paulmichl, bei den Ausschussmitgliedern des Pfarreienrates Gebhard Schöpf, Isabella Erhard Brunner und Melanie Warger und beim Kooperator Michael Lezuo, der zu den Heiligen eine kurze Beschreibung geliefert hatte. Ein Dank ging auch an die Raiffeisenkasse Prad-Taufers, an die Raiffeisenkasse Obervinschgau und an die Volksbank Mals, ohne deren finanzielle Unterstützung das Kalenderprojekt nicht möglich gewesen wäre.
Das Halloween-Special von Juvi - Jugendtheater Vinschgau wird nachgeholt! Am Freitag, den 21. und Samstag, den 22. Jänner 2022 wird das Leben von Gentiane und Pierre, geschrieben vom 18-jährigen Mathias Steiner, auf die Bühne des Kulturhauses Schlanders gebracht. In 5 Stationen, verstreut im ganzen Haus, zeigt die Regisseurin und Schauspielerin Nadia Schwienbacher in gruselig-schöner Atmosphäre die Verwicklungen von Gentiane. Reservierungen sind unter 3487439724 möglich. Genauere Infos auf unserer Website www.meinjuvi.org
Kolping im Vinschgau - Wir haben vor einigen Tagen ein Neues Jahr begonnen. In ein neues Jahr zu schauen ist heuer nicht ganz einfach. Denn wir wissen nicht, was mit unseren Plänen, Wünschen und Vorstellungen wird. Ja, es herrscht eher Skepsis: was wird werden? Und da mit Elan und Freude in ein neues Jahr zu gehen ist nicht so einfach. Oder wie wir es als Kolpinger sagen es mit Mut, Tatkraft und Begeisterung angehen. Kolping würde uns in dieser heutigen Situation sicher sagen: Bange machen gilt nicht! Bange machen ist also nicht die Option. Zu sagen dann tue ich eben nichts, kann es nicht sein. Dies ist nicht unsere Einstellung, sondern zu schauen, wer braucht mich! Wenn in diesem gerade begonnenen Jahr nur ein Mensch sagt: Ich bin froh, dass es dich gibt, dann ist es ein gutes Jahr gewesen, dann haben wir unsere Bestimmung gefunden. Halten wir Ausschau, wer uns braucht, dann finden wir das, was wir suchen.
„Nur mutig vorwärts, Gott wird für die Zukunft sorgen“, sagt Adolph Kolping. Ich weiß nicht, ob wir uns bewusst sind, wie wichtig grundsätzliche Sicht und Haltung ist, mit der wir unser Leben und die Welt sehen. Wer sich zuerst immer auf die negative, jammernde Seite schlägt, vergiftet und lähmt. Der positive Mensch vermag bei sich und anderen kaum vermutete Kräfte zu wecken.
Also: wer braucht mich? Stellern wir uns!
Otto von Dellemann
„Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will“. Dieses Zitat von Frank Lloyd Wright spiegelt die Studienzeit von David Frank wieder.
Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will“. Dieses Zitat von Frank Lloyd Wright steht auch zu Beginn der Danksagung seiner Masterarbeit. Der 1992 als ältester Bruder von drei Mädchen geborene Matscher, studierte in Wien Agrar- und Ernährungswissenschaft. Der junge „Ziachorgelspieler“ nutzte die freie Zeiteinteilung die ihm das Schreiben an seiner Masterarbeit bot, um sich auf das Herausbringen seines Debut Album „Amazia“, zu konzentrieren. Es erscheint 2019. Dort treffen Blues und alpiner Folk aufeinander. Inspiration dafür war immer wieder sein Heimatdorf. Daher auch der Name für die CD, welcher vom rätoromanischen Namen Matsch hergeleitet ist.
Als junger „Bua“ verbrachte er die Sommer mit seinem Vater auf einer Schweizer Alm. Dort spielte der Hirte mit der Ziehorgel. David war fasziniert von diesem Instrument. Seine Schweizer Oma, mütterlicherseits, meinte „nor kafmer ihm holt a Ziachorgel“. So nahm er Unterrichtsstunden, konnte sich aber zu Beginn mit diesem Instrument nicht identifizieren. Erst als der Passeirer Musiklehrer Alexander Pamer ihm neue Slowenische Stücke und Musik von Herbert Pixner zeigte, wurde es für David interessant. Er fand es sehr spannend mit der Steirischen diese Vielfalt bei seinen Auftritten und den Abschlusskonzerten der Musikschule zu spielen.
Nach der Pflichtschule besuchte er die Fürstenburg in Burgeis, maturierte in der HOB in Mals und wusste nach dem Abschluss zuerst nicht wohin. Er half im Sommer über seinem Onkel auf dessen Hof. Der Jugendliche überlegte in Bozen oder Innsbruck zu studieren. Beides war ihm noch zu nahe an der Heimat. Anfang Oktober 2012 zog er mit drei Kollegen nach Wien um dort an der BOKU, der Universität für Bodenkultur zu studieren. Ein unvergesslicher Lebensabschnitt begann. David verließ seine Komfortzone, privat und musikalisch. Er lernte viele neue Gleichgesinnte kennen, spielte viel mit seinen Nordtiroler Kollegen Martin Hauser und Thomas Singer. Allein oder bei gemeinsamen Auftritten sammelte er wertvolle Erfahrungen.
In Wien kaufte er sich seine erste eigene Harmonika, eine handgefertigte Jamnik mit Gravur. Die Wartezeit betrug zwei Jahre. Lange hatte er daraufhin gearbeitet. Der erfüllte Wunsch, war ein Motivationsschub für den jungen Musiker und er begann selber Stücke zu schreiben. Inspiration für Davids Eigenkompositionen war der Kontrast des Lebens im Vinschger Seitental und der Großstadt. Viele Stücke entstanden in oder auf dem Weg nach Matsch bzw. nach Wien. Er brauchte die Ruhe und Zurückgezogenheit von Zuhause, sowie auch die Herausforderung der weiten Welt. Nach einiger Zeit waren es mehreren Songs. Viele fragten ihn ob es davon eine CD gäbe. So reifte die Idee eine solche herauszubringen, auch um diese Zeit in der Weltstadt Wien zu verewigen. Er erstellte ein Konzept. Er suchte ein Tonstudio, einen Designer und eine Plattenfirma. Ohne Unterstützung vieler Menschen und Sponsoren wäre David nicht imstande gewesen dieses Projekt umzusetzen.
Gerne spielt der junge Musiker auf Geburtstagen und Festen seine Eigenkompositionen, Stücke von Herbert Pixner, gemischt mit traditioneller Volksmusik. Etwas Besonderes ist es für ihn bei organisierten Konzerten aufzutreten. David möchte sich und das Publikum abholen und für kurze Zeit aus der Alltagswelt ausbrechen.
2020 schloss David sein Studium ab, zog nach Glurns und begann im Jänner 2021 seine Arbeit bei der IDM in der Abteilung Agrarmarketing. Er ist dort für das Qualitätszeichen Südtirol zuständig. Er pendelt von der kleinsten Stadt Südtirols in die größte. Die Hälfte der Woche verbringt er im Sitz der IDM in Glurns und die restliche Zeit im Büro in Bozen.
Ihm gefällt die abwechslungsreiche Arbeit, er liebt es, unterwegs zu sein, den zwischenmenschlichen Kontakt mit den Bauern und den Verantwortlichen des Marketings in ganz Südtirol. Er merkt an, dass ihm der kreative Spielraum der Studienzeit in der jetzigen Arbeitswelt etwas fehlt und er die Balance zwischen Job und Kunst neu finden möchte. Die Landwirtschaft ist seine Berufung, die Musik seine Leidenschaft. 2022 möchte er sich dieser vermehrt widmen. Er plant ein neues Album mit dem Gitarristen Marc Perin, seinem Freund aus dem Pustertal. Es soll ein musikalischer Zusammenschluss zwischen Westen und Osten Südtirols werden. Freuen wir uns darauf.
Stilfs- Kürzlich besuchte eine Delegation des hds den BM der Gemeinde Stilfs, Franz Heinisch. Beim Antrittsbesuch mit dabei waren Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser, Ortsobfrau Christina Thöni, Karin Wallnöfer, Irene Thöni, Hilbert Reinstadler, Adrian Gamper, Julian Angerer, Roland Angerer und Bezirksleiterin Karin Meister. Bezirkspräsident Spechtenhauser ging beim Treffen auf die Aktivitäten des hds im Vinschgau ein, wie etwa die Sensibilisierungskampagne „Do leb i, do kaf i“ oder die neue Kassenbonlotterie, „Do kaf i, do gwinn i“. Die Wirtschaftstreibenden brachten hingegen ihre ortsspezifischen Anliegen und Vorschläge vor. Diese reichen von der Aufrechterhaltung der Nahversorgung in Sulden in der Nebensaison, über die zahlreichen Schließungen der Stilfserjochstraße in den Sommermonaten, die die Tätigkeit der Standbetreiber am Joch beeinträchtigen, bis hin zu dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen an der Passstraße und den fehlenden Parkplätzen am Stilfserjoch. Adrian Gamper von der Ferienregion Ortler informierte über ein geplantes Beschilderungsprojekt für die bessere Sichtbarkeit von Handels- und Dienstleistungsbetrieben vor Ort und die Bemühungen, Straßensperren der Stilfserjochstraße mit mehr Vorlauf und besser koordiniert mitzuteilen und diesbezüglich auch mit den Kollegen aus der Schweiz und Bormio besser zusammenzuarbeiten. BM Heinisch wies darauf hin, dass der Bau des Radweges von Prad nach Gomagoi aktuell im Gange ist. Dadurch sollte dieser Streckenabschnitt künftig von Radfahrern entlastet werden. Der Bürgermeister informierte zudem, dass die neue Stilfserjoch-Gesellschaft demnächst gegründet wird, und es auch schon Gespräche zur Präsidentschaft/Geschäftsführung gibt.
Als entscheidenden Punkt spricht Roland Angerer, in Vertretung von Elfriede Platzer, der derzeitigen Inhaberin und Betreiberin des letzten verbliebenen Nahversorgungsbetriebes in Stilfs, dessen bevorstehende Schließung an. Die Anwesenden sind sich einig, dass alles darangesetzt werden soll, diesen Betrieb im Dorf Stilfs zu erhalten. Es gibt auch schon einen Lösungsansatz für die Fortsetzung der Tätigkeit. Allerdings müssen weitere Schritte noch geklärt werden. Gemeinsam möchten die Gemeinde Stilfs und der hds sich dafür einsetzen, eine Betriebsnachfolge zu ermöglichen.
Aus dem Gerichtssaal - Bei einem Begräbnis war ich unlängst auf dem Friedhof von Kortsch. Bei dieser Gelegenheit besichtigte ich auch das Kriegerdenkmal. Eine Tafel neben den Namen der zahlreichen Gefallenen des 1. und des 2. Weltkrieges weckte meine Aufmerksamkeit. Da steht zu lesen, dass die Toten „...wegen dem Land Tirol gestorben...“ wären. Die Tafel gibt keine Auskunft darüber, auf welche Gefallenen sich die Inschrift bezieht. Sollten damit jene des 1. Weltkrieges gemeint sein, so stellt sich die Frage, welche Verbindung zwischen dem Ort ihres Todes (Galizien, Isonzo) und dem Land Tirol bestehen soll. Aber nehmen wir einmal an, sie wären, wie damals üblich, für „Gott, Kaiser und Vaterland“ gefallen, dann wäre zumindest indirekt eine Verbindung zur engeren Heimat hergestellt. Für die Gefallenen des 2. Weltkrieges besteht da schon eine schier unüberwindliche Schwierigkeit, zu suggerieren, sie hätten „für die Heimat“ ihr Leben gelassen. Denn die Orte ihres Soldatentodes (Rußland, Normandie, Finnland, Polen, Ungarn usw.) können beim besten Willen nicht mit dem Land an Etsch und Eisack in Verbindung gebracht werden. Also könnte man auf die Geschichtslüge verzichten und offen erklären, dass wir wie so viele andere, der nationalsozialistischen Propaganda erlegen sind und uns, manche freiwillig, die meisten einem Einberufungsbefehl folgend, an Hitlers Raub- und Beutekrieg beteiligt haben. Welche andere Bezeichnung könnte man der Unterwerfung halb Europas und dem Überfall auf die Sowjetunion geben?
Damit soll nicht das Leid bezweifelt werden, das den beteiligten Soldaten und ihren Angehörigen widerfahren ist. Auch ist aus unserer Sicht verständlich, dass nach 20 Jahren italienischem Faschismus viele Leute einfach die „die Schnauze voll“ hatten und sich bereitwillig dem deutschen Faschismus in die Arme warfen. Was allerdings in der Nachkriegszeit noch lange anhielt, war die Hochhaltung der soldatischen Tugenden wie Treue, Gehorsam und Pflichterfüllung. Und weitgehend unterblieben ist, auch auf Empfehlung von Magnagos „nur net rouglen“, eine offizielle Entnazifizierung.
In diesem gesellschaftlichen Klima ist es nicht verwunderlich, dass kein Platz für Wehrdienstverweigerer und Deserteure bestand. Ein geradezu exemplarisches Beispiel dafür bietet der am 29.08.1944 am Kortscher Schießstand standrechtlich erschossene Gadertaler Markus Dapunt: Jahrgang 1924, Dableiber, war er auf Anordnung des Gauleiters Hofer als Teil des „letzten Aufgebots“ zum Polizeiregiment „Schlanders“ eingezogen worden. Als er sich aus religiösen Gründen weigerte, den Eid auf den Führer abzulegen, wurde er von sechs mit dem Los ausgewählten Mitgliedern des Regiments erschossen. Es mussten dann über 75 Jahre vergehen, bis ihm auf Anregung des vormaligen Vorstehers der Eigenverwaltung Kortsch, Heinrich Lechthaler, im Sommer 2021 in der Nähe des Erschießnungsplatzes ein Mahnmal errichtet wurde.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Schlanders/Vinschgau - Uns ist es wichtig, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen und Rückmeldungen von Mitarbeiter:innen sind für uns Handlungsaufforderungen“, sagt die Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Karin Tschurtschenthaler. Mit großer Genugtuung und auch mit Stolz präsentierten die Verantwortlichen der Sozialdienste kurz vor Weihnachten eine Studie, in der die Arbeitszufriedenheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen der ambulanten, teilstationären und stationären Seniorenbetreuung anhand von Fragebögen und vertiefenden Interviews erhoben wurden. 38 von 44 Mitarbeiter:innen haben die Fragebögen ausgefüllt. Das Ergebnis ist, dass die befragten Mitarbeiter:innen mit ihrer Arbeit und mit ihrem Arbeitgeber überwiegend zufrieden sind. Die Mitarbeiter:innen arbeiten gerne bei den Sozialdiensten und hegen nicht den Wunsch, eine andere Arbeitsstelle anzustreben. Die Selbsteinschätzung der Arbeitsfähigkeit durch den „Work Ability Index (WAI)“ fällt „gut“ aus. Der WAI ist ein weitverbreiteter Indikator dafür, inwieweit Mitarbeiter:innen sich aufgrund der Arbeitsanforderungen sowie ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit in der Lage sehen, den Arbeitsanforderungen gerecht zu werden. Einzig mit der Entlohnung sind die Mitarbeiter:innen nicht zufrieden. Konfliktsituationen ergeben sich am ehesten mit privaten Dienstleistern wie beispielsweise Hauspflegekräften.
Die Studie wurde im Rahmen des Interreg-Kooperationsprogrammes V-A Italien Schweiz Projekt „Sonnenstrahl“ im Zeitraum März bis Mai 2021 vom Institut für Public Management und zwar von Christian Theiner durchgeführt.
„Das Kapital der Sozialdienste sind die Mitarbeiter:innen“, sagte die für die Sozialdienste zuständige Bezirksreferentin Roselinde Gunsch. Tschurtschenthaler ergänzt, dass die Umfrage in einer Zeit maximaler Anforderungen durchgeführt worden sei und die Ergebnisse dennoch gut ausgefallen seien. Die Mitarbeiter:innen seien durchwegs stolz darauf, in den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft arbeiten zu dürfen, resümierte Christian Theiner. Als positiv werden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf empfunden, ein Klima des Miteinander und ein gegenseitiges Unterstützen. Die Verantwortliche im Bereich Pflege und Senioren Walburg Wielander betont, dass qualitativ gutes Personal in den Sozialdiensten arbeite, das Durchschnittsalter 44 Jahre betrage und eine größere Pensionierungswelle nicht bevorstehe. „Nur wenn es den Mitarbeiter:innen gut geht, ist eine gute Sozialpflege möglich“,sagt Wielander. Hausintern werden Weiterbildungen für rückenschonendes Arbeiten angeboten.
Aus der Studie ergeben sich aber auch einige Handlungsempfehlungen: Investitionen in den Fuhrpark sind zu tätigen. Beim internen Informationsaustausch habe es mit Onlinesitzungen und mit dem Aufrüsten der technischen Mittel einen Entwicklungsschub gegeben.
Der Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Urban Rinner betonte, dass die Sozialdienste dahinter seien, dass die Ausbildung wieder in die Peripherie komme. Damit, so Roselinde Gunsch, könnten Umschulungen und Wiedereinsteiger erreicht werden. (eb)
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Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
„Rabland braucht dringend eine Umfahrung“
Die freiheitliche Vizeobfrau Sabine Zoderer fordert eine Verkehrslösung um den Untervinschgau zu entlasten.
„Während im ganzen Land Umfahrungsstraßen gebaut werden und hierfür in der Regel von der Landesregierung rasch die Ressourcen zur Verfügung stehen, gilt für Rabland stets die Ausrede es sei zu teuer oder nicht machbar“, hält die freiheitliche Vizeobfrau Sabine Zoderer in einer Aussendung einleitend fest.
„Angesichts des wachsenden Unmutes in der Bevölkerung wurde jetzt ein Ideenwettbewerb angekündigt und dies obwohl seit Jahren zwei mögliche Varianten in den Schubladen von Landeshauptmann Kompatscher und Landesrat Alfreider liegen“, gibt Zoderer zu bedenken.
„Die Vertröstung, wonach mit einem Kreisverkehr auf der Töll sowie einer Fahrradunterführung das Verkehrsproblem gelöst würde, ist pure Augenauswischerei. Rabland bleibt davon de facto unberührt und auch die Belastung der Bevölkerung bleibt. Der konsequente Ausbau der Zug- und Busverbindung sowie des Fahrradnetzes ist wichtig um den Verkehrsfluss im Vinschgau insgesamt zu reduzieren. Doch Südtirols einzige Ost-West-Verbindung in die Schweiz und in das Tiroler Oberland wird immer eine wichtige Durchzugs- und Verbindungsstraße mit erhöhtem Verkehrsaufkommen bleiben“ so Sabine Zoderer.
„Die mangelnde öffentliche Debatte und das Fehlen des politischen Druckes seitens des Bezirkes haben dazu geführt, dass bisher nichts als Ankündigungen zu vernehmen waren“, unterstreicht die freiheitliche Vizeparteiobfrau.
„Landesrat Alfreider stehen auch im Jahr 2022 beträchtliche Mittel aus dem Landeshauhalt zur Verfügung, um auch für den Bereich Töll und Rabland eine Verkehrslösung zu finden. Das Mindeste was sich der Untervinschgau von der Landesregierung verdient hat, ist die konkrete Aussicht auf Verwirklichung und die Bekanntgabe eines Termins für den Beginn der Arbeiten. Nur dann können rechtzeitig und schrittweise die dafür notwendigen Gelder reserviert werden“, so Sabine Zoderer abschließend.
Pressemitteilung
Sabine Zoderer, Gemeindrätin für die Freiheitlichen in Partschins
JA ich bin geimpft.
Nicht weil ich mir sicher bin, dass die Impfung das einzig richtige ist, sondern weil ich..
- bis dato keine andere Prävention sehe, die uns als Gesellschaft hilft.
- meinen Beitrag für unsere jungen Menschen einbringen möchte, dass sie wieder ein normales und ihr eigenes Leben gestalten und leben können.
- mein eigenes Ego hinten anstelle und einen Beitrag für uns alle einbringen möchte.
- weil ich nicht möchte, dass die Krankenhäuser durch mein Verhalten am Rande des Zusammenbruchs gebracht werden und Mitmenschen mit anderen medizinischen Problemen keinen Termin mehr bekommen.
- weil ich die Verantwortung spüre, meinen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und ich diese Verantwortung - egal ob es mir gefällt oder nicht - einzubringen habe.
- weil ich nicht Teil einer kleinen aber sehr lauten und aggressiven Gruppe sein möchte, die nicht bereit ist, Verantwortung für Mitmenschen zu übernehmen und bei denen das eigene ICH der Leitfaden Ihres Lebens ist.
- weil ich gegen die Impfpflicht bin und weil ich das Recht auf Eigenverantwortung ganz vorne anstellen und nicht antasten möchte.
Diese Eigenverantwortung sollten alle, die die Prävention verweigern, dann aber auch zu Ende gehen. Sie sollten nicht nur die Vorsorge verweigern, sondern sollten auch das Werkzeug, das die Medizin zu Verfügung stellt um Menschenleben zu retten, verweigern. Das wäre konsequent, fair und verantwortungsvoll.
Woher zum Teufel nehmt ihr euch das Recht die Krankenhäuser zu verstopfen und anderen Menschen, die medizinische Hilfe brauchen, die Möglichkeit einer medizinischer Versorgung unmöglich zu machen.
Ich erwarte nicht, dass ihr darüber nachdenkt. Das überlässt ihr schon lange anderen. Schreiben möchte ich es dennoch:
ICH BIN MIR EINES SICHER: Das laute Geschreie von Herrn Jürgen Wirth Anderlan und CO hilft keinen einzigen Menschen und hinterlässt am Ende nur verbrannte Erde und eine zerstörte Gesellschaft.
Das sind die Gründe warum ich diesen Beitrag schreibe. Es ist mein kleiner Beitrag gegen das Zerbröseln einer funktionierenden Gesellschaft.
Weisenhorn Siegfried, Mals
Danke Direktor Thöni für 10 wertvolle Jahre
Zur Zeit der Eröffnung der „Lateinmittelschule“ im Jahre 1958 in Mals konnte ich auch als Fachlehrerin dort einsteigen. In diese Zeit fällt auch die Begegnung mit Paul Thöni. Seine Leistungen, doch vor allem, wie er den Schulalltag meisterte, war für mich beispielgebend. Als Lehrer, später Kollege, dann Direktor, doch vor allem als Mensch bringe ich ihm vollste Achtung und Wertschätzung entgegen, und diese Haltung hält bis heute an. Als Direktor verlangte er von den Lehrern viel, doch von sich verlangte er alles.
Elfriede Mulser, Schlanders
Stellungnahme zum Rücktritt von Frau Ladurner:
Nachdem in den vergangenen Tagen mehrere Unregelmäßigkeiten hinsichtlich der Spesenabrechnung seitens der Abgeordneten Jasmin Ladurner zu Tage getreten sind, ist diese in Absprache mit dem SVP-Obmann Philipp Achammer von ihrem Amt als Abgeordnete des Südtiroler Landtags zurückgetreten. „Dieser Rücktritt war aufgrund des fehlerhaften Verhaltens von Frau Ladurner unausweichlich. Gleichzeitig hat Frau Ladurner mit ihrem schnellen Rücktritt eine konsequente und verantwortungsbewusste Entscheidung getroffen, die es anzuerkennen gilt. Im Namen der Südtiroler Volkspartei bedanke ich mich bei Frau Ladurner für Ihre Arbeit, die sie in den vergangenen drei Jahren im Südtiroler Landtag geleistet hat.“
Bozen, am 31. Dezember 2021
Stefan Premstaller, SVP-Landessekretär
HAIKU
DES MONATS DEZEMBER 2021
ausgewählt vom Haiku-Kreis Südtirol:
*
Zugefroren –
nur beim Schilf bewegt sich
dunkles Wasser
Helga Maria Gorfer, Schlanders
Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com
Vertrauensverlust in Politik:
Politik ist keine Selbstbedienung, sondern ein Dienst am Bürger.
Viele Menschen haben das Vertrauen in die Politik verloren und man kann es ihnen kaum verübeln, denn die jüngsten Ereignisse in der SVP zeichnen ein Sittenbild der Politik, das mit Rechtschaffenheit, Würde und Anstand wenig zu tun hat. Jene, die das Vertrauen der Bürger missbraucht haben, aber auch jene, die nun voll Schadenfreude die Chance wittern, auf den politischen Konkurrenten einzuschlagen, schaden damit gleichermaßen dem Ansehen der Politik. So darf Politik nicht sein! Politik dient nicht der Selbstinszenierung und schon gar nicht der Selbstbedienung. Politik ist ein Dienst am Bürger, ein Eintreten für Visionen, ein Einsatz für die Heimat.
Der angerichtete Schaden ist groß und die Bevölkerung erwartet sich zu Recht eine Entschuldigung. Es braucht aber wesentlich mehr, um zu beweisen, dass nicht alle Politiker so sind, es braucht einen neuen politischen Stil. In der Politik muss es darum gehen, Menschen durch die eigene politische Tätigkeit zu helfen und für politische Ideale einzutreten. Nur so kann die Bevölkerung der Politik vertrauen.
Vertrauen gewinnt man aber nicht durch schöne Worte, Vertrauen gewinnt man durch Taten. Es liegt daher nun an allen Abgeordneten des Süd-Tiroler Landtages zu beweisen, dass Politik auch anders sein kann ― sauber und anständig. Nur wenn Politik wieder als ein Wettstreit der besten Ideen, als ein Eintreten für Ideale und als ein Dienst am Bürger verstanden wird, kann das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik zurückgewonnen werden.
L.-Abg. Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit.
Aus gegebenem Anlass und als Wunsch für’s neue Jahr:
In Südtirol gibt es immer noch keine Rücktrittskultur und deshalb wird das Ansehen unserer Politik, als funktionierendes, demokratisches Gebilde, von verantwortungslosen Politikern komplett an die Wand gefahren.
Anstatt die Fehler einzugestehen und daraus klare Konsequenzen zu ziehen, um den allgemeinen Schaden von der Politik abzuwenden, hat manch ein Politiker in unserem Land absolute Narrenfreiheit.
Nicht nur Korruption, Postenschacher oder Amtsdelikte sollten zum Rücktritt führen, sondern auch verbale Entgleisungen.
Wer eine Rücktrittskultur beklagt, muss auch fehlendes Unrechtsbewusstsein kritisieren.
Benjamin Pixner, Kastelbell
30. Dezember 2021
Beteiligungen und Haushaltsdebatten im Mittelpunkt
Der abgeänderte Beschlussantrag der BL bezüglich erweiterter, bürger*innenfreundlicher Öffnungszeiten im Recyclinghof war Gegenstand des 3. Tagesordnungspunktes. Erfreulicherweise wurde er einstimmig angenommen. Nun liegt es am Bürgermeister, Gespräche zu führen und der Umweltkommission Vorschläge zu unterbreiten.
Da die geringe Beteiligung der Gemeinde an den Gesellschaften „Südtiroler Gemeindenverband Genossenschaft“, „Südtiroler Einzugsdienste AG“, „Selfin GmbH“, „Eco Center AG“ sowie die Beteiligung im Ausmaß von 31 % an der „Texelbahn AG“ vom Rechnungsrevisor nach gründlicher Begutachtung gutgeheißen wurde, sprachen sich 16 der 17 Anwesenden (1 Enthaltung) für die Aufrechterhaltung der Beteiligungen aus.
Die erstellten Haushaltsvoranschläge der drei Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde wurden einstimmig genehmigt.
In der Debatte zum einheitlichen Strategiedokument für die Haushaltsjahre 2022-24 betrafen die Wortmeldungen der Vertreter*innen der BL v.a. die Erhöhung der Trink- und Abwassergebühren, die anstehende Sanierung des gemeindeeigenen Schwimmbades, (nicht-) vorgesehene Gelder für Familien, und die Verwirklichung wenigstens eines Teilstückes des Gehsteiges von Töll nach Partschins.
Nach Beendigung der Diskussion wurde der Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2022 mit einem Volumen von ca. 12.850.000 € ohne Gegenstimme, jedoch mit 6 Enthaltungen (quer durch die Fraktionen) genehmigt.
Abschließend kann, den Haushaltsvoranschlag betreffend, positiv bewertet werden, dass den Gemeinderäten heuer im Rahmen einer informellen Gemeinderatssitzung die Gelegenheit geboten wurde, Ausgaben und Einnahmen im Vorfeld zu diskutieren. Infolgedessen kam es auch dazu, dass bezüglich des ursprünglichen Vorhabens, Trink- und Abwassergebühren um 15 % zu erhöhen, auf Ersuchen der Vertreter*innen der BL, ein Weg gefunden wurde, die Erhöhung auf ca. die die Hälfte zu reduzieren. Positiv hervorzuheben ist auch der Umstand, dass an der Verwirklichung des Schulareals Rabland (leider ohne die Bibliothek zu integrieren) gearbeitet wird und dass dem Kreisverkehr Töll und dem Radwegübergang Schleuse Prioritäten eingeräumt werden. Bezüglich den letzteren beiden Vorhaben wurde mitgeteilt, dass die Arbeiten im Jahre 2023 beginnen werden. Weniger erfreulich ist hingegen die Tatsache, dass zukunftsorientierten, nachhaltigen Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten (noch) nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird!
Fragen und Wortmeldungen der Bürgerlistler*innen am Ende der Sitzung betrafen u. a. die Themen Hundetoiletten, die große Umfahrung und die AED-Säulen. Letztere werden in den nächsten Tagen aufgestellt, Referent U. Schweitzer nimmt Vorschläge zu Standorten für Hundekotbehälter entgegen, zur Umfahrungsstraße finden laufend Treffen statt.
Die neue Bürgerliste Partschins
WINDMAGAZINE
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