Müstair - Die neugegründete Stiftung Chasa Chalavaina/Fundaziun Chasa Chalavaina realisiert den Ankauf des historischen Gebäudes – und setzt damit den Grundstein für den Ensembleschutz am Plaz Grond in Müstair.
Die im November 2021 gegründete Stiftung Chasa Chalavaina/Fundaziun Chasa Chalavaina wird mit dem Ankauf der Chasa Chalavaina Anfang Februar 2022 deren fortlaufenden Erhalt gewährleisten. Doch nicht nur das seit über 700 Jahren als Gasthaus existierende Gebäude, auch das einzigartige Ensemble am Plaz Grond in Müstair soll für die Zukunft gesichert werden. Es handelt sich um eine optimal abgestützte Nachfolge. Die einzigartige Historie des Hauses kann so für nachfolgende Generationen gerettet werden, die lebendige Authentizität des Hotels wird weiter bestehen bleiben. Die Stiftung ist zuversichtlich, dass im Zusammenspiel mit dem Kloster St. Johann, dem Kompetenzzentrum für Denkmalpflege und altes Handwerk – welches derzeit von der Stiftung Pro Kloster St. Johann aufgebaut wird – und des Hotels Chasa Chalavaina die jeweiligen Stärken gemeinsam genutzt werden können. Diese zielführende Symbiose dient der Wertschöpfung für den Ort, für das Tal und für die Region.
Das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster St. Johann legt großen Wert auf den Erhalt des Ensembles rund um den Plaz Grond. Das Weiterleben der Chasa Chalavaina als Hotel ermöglicht – vor allem in Kombination mit dem zukünftigen Kompetenzzentrum – die in unmittelbarer Klosternähe liegenden Strukturen am Plaz Grond sinnvoll einzusetzen. Auch soll die langjährige Erfahrung der Bauhütte des Klosters in den Bereichen altes Handwerk und Mittelalterhistorie der Chasa Chalavaina zugutekommen. Bei zukünftigen Restaurierungen wird die Expertise der Wissenschaftler und Handwerker, die bereits für das Kloster St. Johann wirken, eingebracht werden. Im Vordergrund steht das Bewahren des ursprünglichen Charakters des Hauses, das mit seinen 15 Zimmern, der Gaststube, der „schwarzen“, von Russ gefärbten Küche und dem Garten eines der ältesten Hotels der Schweiz sein dürfte. Ein Hotel, das laut Schweizer Heimatschutzverbund zu „den schönsten der Schweiz“ gehört.
Seit über 50 Jahren hat dort der 80-jährige Jon Baptista Fasser und dessen Team Gäste aus aller Welt empfangen und wird nun in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Die neue Besitzerin Stiftung Chasa Chalavaina wird in Zukunft für Erneuerungen und eventuelle Erweiterungen des Hauses verantwortlich sein, die sie mit Hilfe von Spenden und einer Verpachtung ermöglichen wird – in Absprache mit der Denkmalpflege des Kantons Graubünden. Die Wiedereröffnung ist anfangs dieses Sommers geplant.
Das Haus der Calven: seit 1.200 Jahren auf bewohntem Grund
Chasa Chalavaina – das Haus der Calven. Der Legende zufolge hielt hier, auf der Brüstung der Lauben, der Bündner Heerführer Benedikt Fontana am Abend vor der berüchtigten Calvenschlacht seine letzte Ansprache an jene 6.000 junge Männer, die am 22. Mai des Jahres 1499 die doppelt so große Truppe der Habsburger in die Flucht geschlagen hatten. Zu jenem Zeitpunkt war das Haus bereits zweihundert Jahre alt; Historiker gehen von einer Entstehung vor 1300 aus. Doch das mittelalterliche Gebäude war nicht das erste, das auf dem heutigen Grundstück stand: Die Fundamente früherer Grundmauern bezeugen karolingische Bautätigkeit – also jene Epoche, in der das gegenüberliegende Kloster erbaut wurde. Heute nicht mehr erkennbar ist der ehemals große Hof, dessen Datierung auf 1300 zurückgeht. Auch der große Stall, der in der Burgenzeit an der Ostseite des Hauses errichtet worden war, bestätigt die Theorie, dass es sich bereits zu dieser Zeit um ein Gasthaus handelte – hier kamen die Pferde und Maultiere der Reisenden unter.
1467 entsteht ein Wandgemälde mit der Mutter Gottes und dem Heiligen Rochus, Schutzpatron gegen die Pest, an der Nordseite des Hauses – die Pest hatte Anfang der 1630er Jahre auch im Münstertal gewütet. Etliche Umbauten erfolgten in mehreren Etappen im Laufe der kommenden Jahrhunderte, wie beispielsweise die zwei Stockwerke, welche das Haus im 17. Jahrhundert vergrößern. 1958 kauft die Familie Fasser das denkmalgeschützte Kleinod, welches sie mit Unterstützung des Kantons Graubünden und des Bundes erweitert und renoviert. Die Gaststube blieb in ihrer warmen Arventäfelung erhalten, wie auch die russgeschwärzte Küche mit ihrem traditionellen Holzbackofen. Zu finden sind heute noch das älteste Sgraffito Graubündens oder die Wappen der Vorgängerfamilie Hermanin aus dem 16. Jahrhundert – sowie das in Öl gemalte Portrait von Tonet Pernsteiner, der mit seinem Tod im Jahr 1879 eine kurze Unterbrechung des Hauses als Hotel und Gaststube einleitete. Die Namen der 15 Zimmer lassen nicht nur Rückschlüsse auf die Eigenschaften der Schlafkammern zu, auch der historische Charme des Hauses wird mit jedem einzelnen Namen deutlich. So scheint die Sonne besonders fein in der sulagliva, über dem früheren Hühnerstall befindet sich las pullas – und la stalletta spricht ebenso für sich selbst.
Die Stiftung Chasa Chalavaina wird mit ihrem Ankauf nicht nur die Tradition des Hauses und des Ensembles wahren. Sie bildet eine Körperschaft, die sich als weiterer Baustein in die lange Historie einfügt. Der achtsame Umgang mit der Vergangenheit ist jener Proviant, den es braucht, um gemeinsam mit Dorf- und Talbewohnern, aber auch mit Gästen und Interessierten aus aller Welt den Weg in die Zukunft zu beschreiten.
Kontakt: Stiftung Chasa Chalavaina - Giorgio Gadola, Präsident
giorgio.gadola@muestair.ch
Tel. +41 61 467 53 01
Kolping im Vinschgau - Hoffnung schenken mit Nothilfe. Normale Projektarbeit? Daran war und ist in den Pandemiejahren 2020, 2021 bis heute 2022 in vielen Kolping Partnerländern kaum zu denken. Stattdessen verlangte die große Not im Globalen Süden nach raschen, pragmatischen Hilfsmaßnahmen. Kolping INTERNATIONAL gemeinsam auch mit Kolping Südtirol, reagierte mit dem Kolping-Corona-Fonds.
„Wie sollen wir Geld verdienen, wenn wir zu Hause bleiben müssen? Wie sollen wir unsere Familien ernähren?“ Gleich zu Beginn der Pandemie zeigte sich, dass das Covid 19 Virus nicht nur eine gesundheitliche Bedrohung ist, sondern durch die strengen Maßnahmen gegen dessen Ausbreitung auch eine wirtschaftliche – und das besonders für die Ärmsten weltweit. Straßenverkäufer und Tagelöhner waren und sind z.T. durch die strengen Ausgangssperren plötzlich ohne Einkommen. Kleinbauern konnten ihre Felder nicht mehr bestellen. Unzählige Menschen verloren Job und Existenz, litten aufgrund fehlender Rücklagen Hunger.
Bereits Ende März 2020 entschied Kolping INTERNATIONAL daher, die Kolping Partner im Globalen Süden mit der Finanzierung von Nothilfe zu unterstützen. So konnte und kann sehr schnell humanitäre Hilfe in 29 Partnerländern eingeleitet werden. So zum Beispiel in Indien und Albanien durch Unterstützung mit Lebensmitteln; in Ecuador durch die Förderung von Gemüseanbau; in Uganda durch Hilfen gegen die Heuschreckenplage; in Argentinien durch Betreuung von Schülern aus gefährdeten Familien. Dies nur kleine Beispiele von „Hoffnung schenken mit Nothilfe!!“
Otto von Dellemann
Mals - Auch die vierte Ausgabe der Malser Weihnachtsaktion war ein voller Erfolg. Ca. 23.000 Lose wurden bis zur Ziehung abgegeben. 20 Gewinner sind namentlich ermittelt worden und konnten ihre tollen Preise entgegennehmen. Die Reihe der attraktiven Preise, die es zu gewinnen gab, wurde angeführt vom Hauptpreis: Ein nagelneuer Kleinwagen konnte auch heuer wieder als 1. Preis vergeben werden.
Vor diesem Hintergrund ziehen die Malser Kaufleute als Organisator eine überaus positive Bilanz. An die 80 Betriebe beteiligten sich als Sponsoren, Kleinsponsoren und aktive Teilnehmer mit Losausgabe. Tatkräftig unterstützt wurde die 4. Malser Weihnachtsaktion durch die Gemeinde Mals, die Raika, den HGV, den Tourismusverein und private Unternehmen. Der Dank der Organisatoren gilt allen Betrieben für deren finanzielle Unterstützung der Malser Weihnachtsaktion. Obmann des hds-Mals Hansi Zwick ist überzeugt: „Die einheimische Wirtschaft zu unterstützen und den lokalen Einkauf auch in den kleinen Orten zu fördern ist und war immer das Ziel von solchen Aktionen. Gleichzeitig werden viele schöne Preise und Einkaufsgutscheine an unsere Stammkunden vergeben. Das ist Genugtuung und Anspornung zugleich und so freuen wir uns schon auf eine neue Auflage der Weihnachtsaktion im nächsten Winter.“
Bezirk Landeck - Im Rahmen eines Pressegespräches berichtet Elmar Monz als Bezirksbauernobmann von Landeck über die aktuelle Situation der Landwirte. Es habe sich im Großen und Ganzen nicht viel geändert. In den rund 1.400 landwirtschaftlichen Betrieben herrsche allgemein eine recht gute Situation. Der Milchpreis betrage im Schnitt 42,03 Cent pro Kilogramm GVO-freie Rohmilch. Die Direktvermarktung habe regelrecht einen Aufschwung erlebt. Zu wissen, wo die Lebensmittel herkommen und wer der Erzeuger ist, steht wieder hoch im Kurs. Die Konsumenten sind bereit, vielleicht auch Corona bedingt, der Qualität entsprechende Preise zu zahlen. Im vergangenen Jahr haben sich einige Landwirte dazu entschlossen, eine Direktvermarktung anzubieten. Die Anzahl der BIO Betriebe sei auf 305 gesungen. „Landeck war einmal der BIO Bezirk schlechthin“, erinnert sich Monz. Er geht davon aus, dass im kommenden Jahr nur mehr die Hälfte BIO zertifiziert sein wird. Der Grund dafür seien die strengen und einheitlichen Vorgaben, welche ohne Ausnahme erfüllt werden müssen und in der Berglandwirtschaft nur schwer umsetzbar seien. „Was BIO betrifft hat die EU-Politik voll versagt, das Berggebiet ist ganz vergessen worden“, so Monz. Von den rund 100 Almen im Bezirk sind 30 Almen Sennalmen, auf 25 wird die Milch selbst verarbeitet. Mit der Einführung einer Almmilchkuh-Prämie wird ein Beitrag pro Kuh von 120 €, gedeckelt auf 40 Kühe, ausbezahlt. Diese Prämie verursachte bereits ein Mehr von Milchkühen auf den Almen von einem Prozent. (aw)
Herbert Taschler, Udo Bernhart (Fotos)
Südtirol. Die junge Bergküche.
Christian Verlag: München 2022. 224 S.
Worin besteht die kulinarische Identität Südtirols? Aus dem Besten aus drei Welten. Die traditionellen Bauerngerichte sind nach wie vor beliebt. Wir mögen dampfende Knödel auf dem Mittagstisch genauso wie würzigen Speck auf dem Marendbrettl. So manchem noblen Gaumen mundeten in der Geschichte Gröstl und Brennsupp nicht. Feineres servierte die Küche der Donaumonarchie. Delikatessen wie exotische Früchte und Gewürze, auch Kaffee und Tee fanden ihren Weg ins heutige Südtirol, waren aber den Obrigkeiten vorbehalten. Nachdem das Land zu Italien gefallen war, besonders aber in den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg und mit dem einsetzenden Tourismus, begegnete Südtirols Esskultur der Leggerezza der mediterranen und norditalienischen Küche. Und mit ihr mancher Köstlichkeit. Beinahe habe man sich in internationalen Trends á la Toast Hawaii verloren oder sich gar der einfachen Bauernküche geschämt, schreibt Herbert Taschler in seinem informativen Abriss über die Südtiroler Küche. Glücklicherweise besann man sich in den 70er Jahren auf das unverwechselbar Regionale. In der „neuen kulinarischen Identität der Südtiroler Küche“ verschmilzt alte Kost mit modernen Verarbeitungstechniken und der italienischen Kochtradition. Lokale Produkte bilden das Herzstück dieser neuen kulinarischen Identität, sorgsam hergestellt vom Bauern/Produzenten, dem wichtigen Partner des Küchenmeisters.
33 Genusstouren
Autor Herbert Taschler ist ein Gastronomiekenner. Aufgewachsen im Pustertal und im Überetsch zuhause, bereist und beschreibt er kulinarische Welten für renommierte Medien. Seine soeben erschienene Publikation stellt in 33 Ausflügen Kochtalente und ihre Betriebe vor, fragt sie nach ihrem Lieblingsgericht, präsentiert ihre Rezepte samt Weinempfehlung der Sommelier:es. Als besonderes Schmankerl schaut Taschler in Wein, Sekt-, Speck- und Käsekeller und stattet Hofbesuche ab. So erkennt man die Basis für die herausragende Küche, wertschätzt aber zudem die fleißigen Menschen dahinter.
Der Vinschger Fotograf Udo Bernhart setzt Menschen und Speisen fabelhaft in Szene. Mehr als eine Einladung zur Degustation.
Vinschger Meister:innen
In der Liga der außergewöhnlichen Küchenchefs und Kulinarik-Unternehmer spielt Chefköchin Evelin Frank. „Beste Qualität und am liebsten alles aus Südtirol“ kredenzt die Eyrserin in Burgstall. „Jung und wild, traditionell und weltoffen“ rockt sie seit 2016 die Küche im Muchele mit peppigen Neuinterpretationen wie Speckknödel 2.0.
Auf dem Weg von Burgstall in den Vinschgau lohnt sich ein Besuch bei Luis Haller, seines Zeichens Chefkoch in den historischen Mauern des Schlosswirt in Algund. Das Foto von seinem Laugenrindbackerl in Lagreinjus spricht wirklich Bände. Wäre eine Sünde, nicht einzukehren.
Der Autor wartet auch mit passionierten Hobbyköchen und ihren Lieblingsrezepten auf, unter ihnen ist Manuel Moro.
Für die hausgemachten Mezzelune darf es eine Kastanienfüllung sein, hergestellt in seiner privaten Küche in Kastelbell. Gemütlich beisammensitzen, ein gelungenes Essen bei einem guten Glas Wein: Pures Vergnügen.
Die junge Bergküche verwendet Kräuter. Trifft sich gut, dass die Marteller Kräuterrebellen Leander Regensburger und Lorenz Borghi an die 40 Bergkräuter, Blüten und Gewürze zu aromatischen Teemischungen vermengen.
Mit Lechner-Kraut und dem Schokoladenhersteller Venustis nimmt Taschler zwei Laaser Genusspioniere in seine Kollektion auf. Thomas Tappeiner schafft mit Frucht- und Likörschokoladen die Liaison zwischen Kakao und heimischem Obst. Experimentierfreudig gießt er Pralinen in Marmorwürfelform und bringt süße Überraschungen auf den Markt. Im Kontrast dazu stellt Lechner-Kraut in dritter Generation Sauerkraut her. Weil nicht mehr in jedem Keller ein Krautfass blubbert, versorgt der Familienbetrieb rund um Herbert und Evelyn Lechner seine Kunden mit dem natürlichen Produkt, das ohne Zusatzstoffe auskommt. Sogar Kimchi aus Vinschger Kobis ist erhältlich, denn Fermentation ist wieder angesagt!
Kaffee ist fest im kulinarischen Gedächtnis verankert. Lange war er Mangel-, eine Zeit lang auch Schmugglerware. Man nannte diese im Dialekt Kuntrawant, wovon Josef Gander aus Prad den Markennamen für seine Kaffeemanufaktur ableitete. Gander veredelt Kaffeebohnen aller Geschmacksnuancen in original Vinschger Röstung. Zum Genießen daheim oder in der stylischen Kaffeebar am Prader Hauptplatz.
Kuntrawant-Kaffee bekommt der Gast auch im Glurnser Restaurant Flurin von Thomas Ortler. Ein junger Schlemmerort in alten Mauern mit monatlich wechselnder Speisekarte, um auf das saisonale Angebot zu reagieren. Hiesige Zutaten verarbeitet die Flurinküche zu überraschenden Kreationen, die zeigen, wie elegant Vinschger Komponenten die Weltküche bespielen.
Zum Mohrenwirt auf dem Burgeiser Dorfplatz ist es nur mehr ein Katzensprung. Frische Produkte aus eigener Landwirtschaft und von nahen Zulieferern stehen auf der Zutatenliste von Chefkoch Roland Prieth. Seit einigen Jahren führt er die Küchengeschicke, kreiert Bewährtes und Neues. Passend zum geschichtsträchtigen Charme des Hauses, das in 14. Generation von Rudi Theiner und seinen Nachkommen geführt wird. Das Credo ihres Küchenchefs lautet: „Was ich mache, muss ich mit Liebe tun, dann bleibt Kochen eine Leidenschaft.“
„Südtirol. Die junge Bergküche“ ist ein Gustostückerl zum Lesen, Betrachten und Gluschten. Aber auch zum Verkosten und Nachkochen!
Maria Raffeiner
Mit den Aktionstagen Politische Bildung sollen politische Bildungsarbeit sichtbar gemacht und möglichst viele Akteur*innen zur Mitarbeit im politischen Bildungsbereich motiviert werden. Durch den gebündelten Auftritt in einer Aktionswoche soll auf die Bedeutung politischer Bildung für eine demokratische Gesellschaft aufmerksam gemacht werden.
Die Aktionstage Politische Bildung gibt es in Südtirol seit 2008. Sie sind als Beitrag zum Europaratsprojekt für eine “Erziehung zur demokratischen Staats-bürgerschaft und Menschenrechtserziehung” in mehreren deutschsprachigen Staaten entstanden.
In Südtirol finden die Aktionstage in der Woche vom 2. bis 9. Mai statt. Jedes Jahr wird ein Schwerpunktthema gewählt, das besonders in den Vordergrund gestellt wird. Akteur*innen vor Ort sind aufgerufen, im Aktionszeitraum eine Veranstaltung zu organisieren, die dann gemeinsam beworben wird.
Teilnehmen
Mach auch du mit und organisiere mit deinem Verein, deiner Organisation oder mit Gleichgesinnten eine Veranstaltung im Rahmen der Aktionstage.
Melde deine Initiative dem Amt für Weiterbildung. Ein Formular zur Eingabe aller notwendigen Informationen kann auf der Homepage heruntergeladen oder telefonisch, persönlich oder via E-Mail angefordert werden.
Einsendeschluss: 1. März 2022
Kontakt
Amt für Weiterbildung,
Andreas-Hofer-Str. 18, Tel. 0471 413381/95
E-Mail astrid.crepaz@provinz.bz.it
christine.spoegler@provinz.bz.it
www.provinz.bz.it/politische-bildung
Facebook: Politik, und jetzt? Politica e poi?
@aktionstagebz
Bezirksservice Vinschgau
mit Gianni Bodini
Bilderausstellung im Jörghof (Georgshof)
Schlossstraße Goldrain
Samstag, 12., 19. und 26. Februar 2022
von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr
Sonntag, 13., 20. und 27. Februar 2022 von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr
Bildungsausschuss Goldrain/Morter
Laas - Vor wenigen Tagen ist ein neuer Notarzthubschrauber am Flugrettungsstützpunkt Laas in Betrieb genommen worden. Und obwohl der neue Pelikan 3 für viele Laien fast genauso aussehen mag wie das Vorgängermodell, kann man von einem wichtigen Meilenstein in der Südtiroler Flugrettung sprechen. Das neue Modell Airbus BK117D3 verfügt nämlich nicht nur über fünf Rotorblätter, sondern bringt auch flugtechnisch eine Reihe bedeutender Vorteile mit sich: mehr Sicherheit und Leistung bei Einsätzen sowie mehr Flugkomfort für Patienten und Besatzung.
Rein optisch sind die fünf Rotorblätter des neuen Hubschraubers etwas kürzer als jene des Vorgängermodells mit vier. Und es sind genau diese kürzeren Rotorblätter, die dem Piloten ein einfacheres Manövrieren in der Luft ermöglichen. Dieses technische Upgrade sorgt für einen ruhigeren Flug und weniger Vibrationen, was beispielsweise beim Transport von Traumapatienten von Vorteil ist. Darüber hinaus kann das neue Modell rund 150 Kilogramm mehr an Gewicht aufnehmen als der bisherige Notarzthubschrauber. Dadurch können etwa zusätzliche Besatzungsmitglieder oder Gerätschaften bei schwierigen Bergrettungseinsätzen transportiert werden. Oder die Maschine kann zusätzlichen Treibstoff für längere Verlegungen zu entfernten Kliniken aufnehmen.
„Aus flugtechnischer Sicht ist der Vinschgau ein ohne Zweifel anspruchsvolles Gebiet, weil dort Einsätze vom Tal bis hinauf auf knapp 4000 Meter geflogen werden“, berichtet „HELI“-Präsident Georg Rammlmair. Aus diesem Grund war die Betreiberfirma Babcock, welche die Hubschrauber für den Verein HELI zur Verfügung stellt, daran interessiert ihre erste BK117D3 in Südtirol zu positionieren.
„Es handelt sich um eine der ersten Maschinen dieser Art in Italien und es freut uns natürlich, dass die Flugrettung Südtirol hier zum Zuge kommt“, erklärt Direktor Ivo Bonamico. „Dabei entstehen keine Mehrkosten und wir können sowohl unseren Patienten als auch unserer Besatzungen eine bessere Leistung und vor allem auch mehr Sicherheit bieten“, bestätigt Bonamico.
Die innovative Technik des Helikopters bringt angesichts seines ruhigen Fluges und der höheren Leistung auch aus medizinischer Sicht verschiedene Vorteile mit sich. „Die Besatzung ist beispielweise bei der Gewichtszuladung weniger limitiert und kann deshalb bei komplexen Einsätzen oder längeren Verlegungen besser reagieren.“, erklärt der ärztliche Leiter der Flugrettung Primar Marc Kaufmann.
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