Graun/Reschen - Wind, Eis und Schnee- das sind ideale Bedingungen für Snowkiting. Und genau solche Bedingungen findet man am Reschensee vor, wo Anfang Februar das Internationale Snowkite Open 2022 stattfand. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren das Event nicht ausgetragen werden konnte, freute sich das Organisationsteam rund um Marco Amico und Gerald Burger, Geschäftsführer des Tourismusvereins Reschenpass, das Event als Italienmeisterschaft auszurichten. Am Start waren 40 Rider aus sieben Nationen. Die Teilnehmer konnten zwischen den zwei Disziplinen Snowkite und Snowwing wählen. Während am Samstag die Bedingungen perfekt waren und alles wie geplant über die Bühne gehen konnte, mussten die Rennen am Sonntag aufgrund zu geringen Windes abgesagt werden. Den Sieg in der Kategorie Long Distance - Board holte sich Bernd Spiering aus Deutschland. Der Tscheche Petr Rychnovsky und die Holländerin Mariska Wildenberg sicherten sich in der Kategorie Long Distance – Ski den ersten Platz. In derselben Kategorie sicherte sich der Deutsche Arthur Färber bei der U19 den Sieg. Mit Flavio Marx gab es auch einen Südtiroler Gewinner am Reschensee. Marx gewann die Italienmeisterschaft in der Kategorie Race und belegte zudem zwei Mal den zweiten Platz in den Kategorien Long Distance - Board und Race – Board. (sam)
Seraina Pazeller im Interview
„… nach einigen Tagen gewöhnt man sich aber an die „Marsmenschen“...“
Seraina Pazeller, Physiotherapeutin Swiss ski Herren über ihren Aufenthalt bei den Olympischen Spielen im Ein- Parteien- Staat China.
Vinschgerwind: Gut zurück aus China und den Olympischen Spielen?
Seraina Pazeller: Ich bin wieder gut nach Hause gekommen. Mein Aufenthalt in Peking hat sich ja nur auf 10 Tage beschränkt, also nicht zu lange. Aber es tut trotzdem gut, wieder in der mir bekannten „Welt“ zurück zu sein.
Es war aber trotz den ganzen Auflagen wieder eine schöne Erfahrung, die ich nicht missen möchte und es war auch nicht so schlimm wie im Vorfeld erwartet.
Vinschgerwind: Welcher Eindruck herrscht vor, wenn Sie zurückdenken an diese 10 Tage in China?
Seraina Pazeller: Meine Erinnerungen sind sicherlich, dass es eine spezielle Welt war, aber in erster Linie positive Erinnerungen an eine etwas andere Olympiade. Spezielle Welt immer in Bezug auf Corona und den damit verbundenen Vorkehrungen und Auflagen während und auch vor Olympia. Wir mussten bereits im Vorfeld jeden Tag einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen, dann 2 PCR Test für den Abflug haben, wobei einer in einem speziellen Labor gemacht werden musste, und mittels App alles genau angeben, dass wir dann die 2 QR-Codes bekamen, um ohne Probleme die Reise beginnen zu können. Bei den Spielen war alles hervorragend organisiert, da kann man nichts Negatives erzählen.
Vinschgerwind: Haben Sie sich auf diese Olympischen Spiele gefreut oder eher gefürchtet? Man hörte ja so einiges vorher...
Seraina Pazeller: Im Vorfeld war Olympia gar nicht in meiner Planung, ich betreue die Mannschaft ja nur einmal im Monat und so war für mich klar, dass meine Kollegin Olympia abdeckt. Aber auf Wunsch der Athleten wurden ich dann auch für Olympia eingeplant. Am Anfang hielt sich die Begeisterung in Grenzen, aber dann freute ich mich doch! Olympia ist trotz allen Widrigkeiten etwas besonders.
Vinschgerwind: Wie war die Stimmung bei den Athleten? Waren sie entspannt, bedrückt, kritisch?
Seraina Pazeller: Die Athleten, also ich kann nur von den Athleten aus meiner zu betreuenden Mannschaft sprechen, sind die Sache sehr entspannt angegangen. Sie haben fast alles so hingenommen und es so akzeptiert, da es auch keine andere Möglichkeit gab. Klarerweise fanden im Vorfeld immer wieder Gespräche unter den Athleten statt, bei denen die Vergabe der Olympischen Spielen an Orten wie China, wo keine oder wenige der benötigten Sportstätten vorhanden sind, sinnvoll ist oder ob es nicht andere Möglichkeiten gibt.
Vinschgerwind: Welche markantesten Unterschiede gab es denn zu anderen Olympischen Spielen?
Seraina Pazeller: Ich habe die Olympischen Spiele 2014 in Sotchi (Russland) zum Vergleich, da waren die Sicherheitsmaßnahmen sehr hoch, da sie Angst wegen eines Terroranschlages hatten, aber es war trotzdem anders als in Peking. In Peking waren wir wirklich nur im Olympischen Dorf und auf der Piste, sonst nirgends. In Sotchi konnte man auch ins nächste Dorf, wo die einzelnen Länder ihre Häuser hatten, wie eben Casa Italia, Schweizer Haus mal was anderes essen oder Siege und Medaillen feiern. In Peking ging das alles nicht und auch das olympische Dorf war viel kleiner und man konnte sich einfach insgesamt so gut wie nicht bewegen. Ein Ausbrechen aus der „Blase“ war unmöglich.
Vinschgerwind: Ist es denn nicht so, dass Olympische Spiele mit all dem Aufwand, der Umweltzerstörung, dem Gigantismus nicht mehr in die heutige Zeit passen? Wie sehen das die Athleten, Trainer und Sie?
Seraina Pazeller: Wie bereits erwähnt sprechen Athleten, Trainer und Betreuer auch darüber, ob es Orte sein müssen, wo sehr viel neu gebaut werden muss. Warum man nicht Orte nimmt, die Sportstätten nur sanieren müssten und so nachhaltigere Spiele werden würden. Am Beispiel von Sotchi habe ich 2 Jahre nach Olympia gesehen, dass das Skigebiet extrem gut genutzt wurde, obwohl es 2014 bei den Spielen bereits Stimmen gab, dass bestimmte Liftanlagen nach den Spielen abgebaut werden sollten. Sotchi ist auch aus dem Nichts entstanden für die Olympischen Spiele aber bei den Juniorenweltmeisterschaften brauchte man die Anlagen wieder. In wie weit Skisprungschanze und Bobbahn genutzt werden, ist eine andere Diskussion. Für die Athleten ist Olympia nach wie vor etwas Besonderes und für fast jeden jungen Sportler ist eine Olympiamedaille ein großes Ziel und eine besondere Leistung. Die Vergabe der Olympiaorte ist sicherlich für Athleten und Trainer ein Diskussionspunkt. Das wird aber von anderen entschieden, nicht von den Sportlern. Nachvollziehen kann man es aber wirklich nicht immer.
Vinschgerwind: Wie irreal fühlten sich diese Spiele an: Corona, Quarantäne, Überwachung? Oder gewöhnt man sich schnell daran?
Seraina Pazeller: Bei der Landung in Peking war der Flughafen komplett leer, denn der Terminal wurde für Olympia komplett abgeriegelt. Man sah nur Chinesen in Vollschutzanzüge. Das ist schon ein komisches Gefühl zuerst. Nach einigen Tagen gewöhnt man sich dann aber an die „Marsmenschen“, die Plexiglas-Abtrennungen in der Mensa und an das tägliche Testen. Da wir bei Swiss-ski im Alpinen Bereich keine positiven Fälle während der Spiele hatten, war die Situation etwas entspannter und so konnten wir die Goldmedaille von Marco Odermatt doch auch etwas „feiern“.
Interview: Karin Thöni
Endstationen Viertelfinale hieß es für den AHC Vinschgau in der IHL Division I. Das Team von Coach Tomas Demel traf in den Play Offs auf den Titelfavoriten HC Valpellice Bulldogs und machte es dem Titelanwärter alles andere als leicht. Am Ende mussten sich die Eisfix in der Best-of-3 Serie mit 0:2 geschlagen geben und verabschiedeten sich damit in die Sommerpause.
Von Sarah Mitterer
David gegen Goliath – so könnte man das Viertelfinalduell beschreiben. Die Eisfix trafen als Außenseiter auf den Titelanwärter Valpellice. Auf dem Papier schien es eine klare Angelegenheit zu sein, doch Eishockeyfans wissen: In den Play Offs ist alles möglich! Nachdem die Vinschger sich als zweites Team der Qualification Round für die Play Offs qualifiziert hatten, stand fest, dass sie auf den Ligaprimus Valpellice treffen würden. Ausgetragen wurde das Viertelfinale im Best-of- 3 Modus, jenes Team, welches zuerst zwei Siege feiert, qualifiziert sich fürs Halbfinale, für die andere Mannschaft endet die Saison. Das Heimrecht besaß Valpellice. Am 20. Februar stand für die Eisfix in Torre Pellice das erste Viertelfinalspiel an, welches zahlreiche Fans des Favoriten ins Stadion lockte. Vor fast 700 Zuschauern zeigten die Eisfix keine Angst und lieferten sich ein spannendes Duell. Zunächst gingen die Hausherren in Führung, doch Andreas Pohl konnte noch vor der ersten Drittelpause in Unterzahl ausgleichen. In der 29. Minute gingen die Eisfix sogar in Führung. Simon Andergassen konnte in einem Überzahlspiel das 2:1 erzielen. Doch die Führung hielt nicht lange, innerhalb von zwei Minuten konnte der Favorit zwei Tore erzielen und ging mit einer 3 : 2 Führung in das letzte Drittel. Dort kassierten die Vinschger in den ersten Sekunden zwar den vierten Gegentreffer, ließen sich davon jedoch nicht unterkriegen und kämpften aufopferungsvoll weiter. Der Kampfgeist wurde belohnt und Lukas Boaretto brachte die Eisfix auf 3 : 4 heran. 30 Sekunden vor dem Ende setzten die Eisfix alles auf eine Karte und nahmen Goalie Sascha Brigl für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch das Risiko wurde nicht belohnt, am Ende ging der Sieg an die Hausherren. Eine Woche später stand in Latscher IceForum das zweite Viertelfinalspiel auf dem Programm, für den AHC Vinschgau ging es dabei bereits um alles. Mit einem Sieg hätte es ein drittes und alles entscheidendes Match gegeben, eine Niederlage bedeutete das Saisonaus. Auch im zweiten Viertelfinalmatch überzeugten die Vinschger mit Kampfgeist und vollem Einsatz. Am Ende hat es jedoch nicht gereicht und Valpellice feierte eine 3 : 0 Sieg. Damit ging für den AHC Vinschgau die Saison zu Ende. Trotz des Ausscheidens kann das Team erhobenen Hauptes in die Sommerpause gehen und man darf schon gespannt sein, was die Vinschger Eishockeycacks in der neuen Saison zeigen werden.
AHC Vinschgau - Acht Siege…
… feierte der AHC Vinschgau in der Saison 2021/22. (sam)
AHC Vinschgau - Jakob Elias Fuchs und Andreas Pohl sind die Topscorer der Vinschger. Während Fuchs 22 Skorerpunkte sammelte (11 Tore/ 11 Assists), konnte Pohl 14 Mal anschreiben (12 Tore/2 Assists). (sam)
„An diesem 8. März gebührt unsere Aufmerksamkeit in erster Linie den Frauen in der Ukraine und den russischen Frauen, die verhaftet wurden, weil sie gegen den Krieg demonstriert haben.“
So SVP-Senatorin Julia Unterberger in einer Aussendung.
„Im Vergleich zu vor einem Jahr hat sich die Lage der Frauen weltweit verschlechtert. Denken wir nur daran, was in Afghanistan passiert, wo den Frauen sogar die grundlegendsten Menschenrechte vorenthalten werden.
Und auch in den westlichen Ländern sind es die Frauen, die am stärksten von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie betroffen sind.
Ende 2020 ist in Italien die Beschäftigungsquote der Frauen erstmals seit 2013 unter 50% gesunken. Der Unterschied zur Beschäftigungsquote der Männer ist auf 18,2% gestiegen, gegenüber jener von 10,1% im EU-Durchschnitt. Die Realität ist noch gravierender, wenn man bedenkt, dass in diesen Zahlen die selbständig erwerbstätigen Frauen nicht enthalten sind, die ihre berufliche Tätigkeit einschränken oder einstellen mussten, um sich während des Distanzunterrichts um ihre Kinder zu kümmern.
Darüber hinaus bleibt Italien, trotz einiger Fortschritte, Schlusslicht in Bezug auf die meisten anderen europäischen Staaten. In Unternehmen haben Frauen nur 32 % der Führungspositionen, ähnliches gilt für die öffentliche Verwaltung: in der Justiz, die eine starke Frauenvertretung aufweist, sind unter den 37 Mitgliedern des Obersten Richterrates (CSM) nur sieben Frauen. An den 84 Universitäten gibt es 79 Rektoren aber nur 5 Rektorinnen. Im Gesundheitswesen liegt der Anteil der Chefärztinnen bei nur 17 % und in der Sanitätsverwaltung besetzen Frauen nur 24 % der Führungspositionen.
All dies allein würde schon zeigen, wie weit der Weg noch ist. Hinzu kommt die Plage der Gewalt gegen Frauen, die oft noch verschärft wird durch die wirtschaftliche Abhängigkeit, die den Frauen nicht die Möglichkeit gibt, sich von gewalttätigen Beziehungen zu befreien. Leider sind Gewaltverbrechen gegen Frauen inzwischen alltäglich, und hören trotz Kampagnen und immer härter werdenden Strafen nicht auf.
Die Gesellschaft ist immer noch von einer maschilistischen Kultur durchwachsen, mit Geschlechterstereotypen, die überall anzutreffen sind und die sich auch in der Unfähigkeit niederschlagen, grundlegende Normen der Zivilisation, wie die des doppelten Nachnamens für Kinder zu verabschieden oder eine gerechte Verteilung der Familienarbeit zwischen Männern und Frauen zu fördern.
Aus all diesen Gründen muss das politische Engagement verstärkt werden: wir müssen uns ein Beispiel an Ländern nehmen, die durch eine Belohnung der Väter, die Elternurlaub in Anspruch nehmen, mit hochbezahlten Monaten an zusätzlichen Elternurlaub eine Änderung der Gesellschaft und eine gerechte Aufteilung zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern erreicht haben.
Wir müssen unsere Bemühungen um Geschlechterquoten in Spitzenpositionen verstärken und Wahlvorschriften verabschieden, die die Präsenz von Frauen in den Institutionen gewährleisten. Was den Zugang von Frauen zum politischen Leben betrifft, so haben einige Regionen und autonome Provinzen, darunter auch die Autonomie Bozen, kein Gesetz zur doppelten Geschlechterpräferenz, obwohl eine solche Maßnahme sehr wirksam wäre.
Wir brauchen nicht die üblichen schönen Worte zum 8. März, sondern positive Maßnahmen, um die Situation wirklich zu ändern.“
8 MARZO, UNTERBERGER (SVP): CONDIZIONE DELLE DONNE PEGGIORATA
“In questo 8 marzo il pensiero va prima di tutto alle donne dell’Ucraina, a quelle russe arrestate per aver manifestato contro la guerra.”
Così in una nota la senatrice della SVP, Julia Unterberger.
“Rispetto a un anno fa, la condizione delle donne nel mondo è peggiorata. Basta pensare a quello che sta succedendo in Afghanistan, dove la morsa dei talebani si stringe sempre più e le donne vengono private anche dei più elementari diritti umani.
Nei Paesi occidentali le donne sono quelle che più hanno patito per gli effetti economici della pandemia.
In Italia, a fine 2020, per la prima volta dal 2013, il tasso d’occupazione femminile è sceso sotto il 50%. Il divario con il tasso di occupazione maschile è arrivato al 18,2% contro i 10,1 punti della media Ue. Ma la realtà è anche peggiore se si pensa che questi numeri non includono tantissime lavoratrici autonome che hanno dovuto ridurre o sospendere la loro attività professionale per farsi carico dei figli durante la DAD.
Inoltre, nonostante un lieve avanzamento, l’Italia resta fanalino di coda nei Paesi avanzati per numero di donne che ricoprono ruoli apicali: nelle imprese le donne detengono il 32% delle posizioni di comando. Discorso che non cambia nella pubblica amministrazione: in Magistratura che ha un organico a forte componente femminile, tra i 37 membri del CSM si contano solo 7 donne. Nelle Università su 84 atenei, ci sono 79 rettori e 5 rettrici. Nella sanità le donne primario sono appena il 17%, tra i dirigenti sanitari il 24%.
Accanto a tutto questo, che già da solo dimostrerebbe quanto grande è la strada da fare, c’è l’emergenza legata alla violenza, spesso aggravata dalla dipendenza economica che non dà alle donne la possibilità di liberarsi da relazioni o da situazioni familiari violente. Purtroppo il bollettino dei femminicidi è un fatto quotidiano che, nonostante le campagne e le norme sempre più dure, non si arresta.
Il Paese è ancora pervaso da una cultura maschilista, con stereotipi di genere trasposti ovunque e che si riflette anche nell’incapacità di approvare elementari norme di civiltà come quella sul doppio cognome per i figli o per incentivare un’equa distribuzione dei carichi domestici e della cura dei figli tra uomini e donne.
Per questo bisogna copiare dai Paesi che hanno raggiunto un cambio nella società e un equilibrio tra compiti retribuiti e non retribuiti, anche grazie a mesi di congedo parentale premio per quei padri che prendono una parte significativa del congedo riservato ai due genitori. Bisogna consolidare l’impegno per quote di genere per posizioni apicali e adottare norme elettorali che garantiscano la presenza delle donne nelle Istituzioni. Non dimentichiamoci che sull’accesso delle donne alla vita politica, alcune regioni e province autonome, tra cui quella di Bolzano, non hanno la legge elettorale sulla doppia preferenza di genere.
Insomma, non solo le solite belle parole dell’8 marzo, ma azioni positive per cambiare davvero la situazione.”
Es sind innovative Betriebe im Wirtschaftsstandort Partschins - Rabland - Töll Zuhause.
Natürlich profitiert man in der Gemeinde am Tor zum Vinschgau von der Nähe zu Meran und zum Burggrafenamt. Für Unternehmen ist das ein Wettbewerbsvorteil, für den Tourismus ein Erfolgsfaktor.
von Angelika Ploner
Die Hauptrolle hier im Wirtschaftsgefüge der Gemeinde Partschins nimmt der Tourismus ein. Im vergangenen Jahr wurden über 250.000 Nächtigungen im Gemeindegebiet verzeichnet. An das Jahr 2019 - vor Corona - kann man noch nicht (ganz) anknüpfen, da waren es 310.897 um genau zu sein, doch man befindet sich wieder im Aufschwung.
Die touristischen Kennzahlen sind in jedem Fall beeindruckend. Insgesamt gibt es in Partschins-Rabland-Töll über 100 Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, 103 an der Zahl, die insgesamt 2.188 Betten stellen und die Gemeinde zu einer starken Tourismusdestination machen. Man profitiert natürlich von der Nähe zu Meran und zum benachbarten Burggrafenamt. 119 Tage und damit 32,6 Prozent betrug die Auslastung im vergangenen Jahr.
Nicht umsonst bezeichnet man sich hier als Vorort von Meran. Gleichzeitig erkennt man aber auch die Vorzüge des Vinschgaus.
Das bestätigt auch Philip Ganthaler, Präsident des örtlichen Tourismusvereins und hgv-Obamnn: „Die Nähe zum mediterran angehauchten Meran beflügelt uns natürlich, gleichzeitig sind wir das Eingangstor zum Vinschgau.“ Die Tourismusbetriebe sind auch die wichtigsten Arbeitgeber hier: 164 Personen haben aus dem Tourismus ihren monatlichen Lohn bezogen. Beispiel: Allein im Hotel Rössl an der Hauptstraße in Rabland sind saisonal 30 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Texelbahn.
Die Aufstiegsanlage Texelbahn – seit dem 25. April 2009 in Betrieb – war eine wichtige Investition – besonders für den Tourismus in der Gemeinde. In wenigen Minuten fährt die Bahn Einheimische und Gäste nach oben, direkt zum Meraner Höhenweg und zahlreichen anderen Wanderdestinationen.
Gesunder Tourismus in Partschins
Mit 47 gewerblichen Betrieben (mit Sterneklassifizierung) und 46 nichtgewerblichen Betrieben (Klassifizierung Sonnen für Privatzimmervermietung und Blumen für Urlaub auf dem Bauernhof) gibt es in Partschins eine ausgewogene und gesunde Mischung an verschiedensten Unterkunftsmöglichkeiten. In rund 36 Gaststätten vom Feinschmeckerlokal bis zur urigen Einkehr am Berg und im Tal kann man sich verwöhnen lassen. Zahlreiche landwirtschaftliche Produkte sind ab Hof erwerbbar, vom frischgebackenen Brot, guatn Speck, Fleisch, Würste, Wein, Destillate, Honig, Marmeladen, und Vielem mehr.
Nicht nur kulinarisch kommen Einheimische und Gäste auf ihre Kosten.
Kunst-, Kultur und Naturdenkmäler prägen Landschaft und Menschen. 3 einzigartige Museen, darunter das Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer (Anmerkung: heuer feiern wir seinen 200. Geburtstag!) laden auf eine Zeit- und Entdeckungsreise. Musik liegt in der Luft, vom Rockkonzert, Südtiroler Liederszene bis zu klassischen und traditionellen Aufführungen wird ein breites Spektrum an Unterhaltung geboten. Wer auf seine Gesundheit besser achten will, sollte „Gsund bleibm! Salute! Take care!“ kennen. Das Präventions-Angebot ist einzigartig in Südtirol und der Partschinser Wasserfall ist nicht nur Naturdenkmal, sondern zudem der Gesundheit förderlich.
Es gibt viele Gründe, in Partschins und seinen Ortsteilen Halt zu machen.
Dafür braucht es auch kein Auto – mit Zug, Bus, Seilbahnen und ab heuer Neu mit dem Wander-Shuttle sind viele Ziele bequem erreichbar.
Karin Thaler
Das Wahrzeichen von Partschins und seinen Ortsteilen ist aber vor allem der Partschinser Wasserfall, der größte Wasserfall Südtirols mit einer Fallhöhe von 97 Metern. Eine Studie der Technischen Universität München zur Wasser- und Luftqualität am Partschinser Wasserfall kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Die durchgeführten Analysen und Messungen bescheinigen dem Partschinser Wasserfall sauberes, keimfreies Wasser und eine hervorragende Luftqualität. Karin Thaler, die Direktorin des örtlichen TV bestätigt: „...der Partschinser Wasserfall ist nicht nur Naturdenkmal, sondern zudem der Gesunheit förderlich.“
Daneben steht Partschins mit seinen Ortsteilen für Natur, Kultur, Dorfcharakter und Stadtnähe.
Die Landwirtschaft.
Auch die Landwirtschaft ist eine wichtige Säule für den Wirtschaftsraum Partschins-Rabland-Töll. Laut Wirtschaftsforschungsinstitut gibt es in Partschins, Rabland und der Töll genau 136 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die fast alle Äpfel produzieren. Diese werden in der Obstgenossenschaft TEXEL verarbeitet.
Stellungnahme Philip Ganthaler, Präsident des Tourismusvereins
und hgv-Obmann Partschins-Rabland-Töll
Der Wirtschaftsstandort Partschins-Rabland-Töll ist geprägt von der Nähe zu Meran, gleichzeitig sind wir das Eingangstor zum Vinschgau. Meran ist mediterran angehaucht und das beflügelt uns natürlich, das ist ein großer Vorteil, gleichzeitig sind die Waalwege im Vinschgau im Frühling und im Herbst ein großes Plus. Unsere Aufstiegsanlagen auf beiden Talseiten erlauben das Wandern auf drei Ebenen, das kommt uns touristisch natürlich sehr zugute. Der starke Verkehr auf der SS38, auf der Vinschger Staatsstraße durch das Dorf Rabland ist, wenn man so will, ein Nachteil für die Hotelbetriebe, obwohl die Betriebe auch dort mit einer guten Auslastung arbeiten. Eine Entlastung dieser Straßentrasse ist aber absolut zu bestreben.
Gastronomisch gesehen haben wir im Dorf ein interessantes und breit gefächertes Angebot. Unser touristisches Aushängeschild war und ist immer noch der Partschinser Wasserfall, welcher sehr bekannt ist und natürlich ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist.
Der Öffentliche Mobilität bzw. die Erreichbarkeit unserer Orte ist eine sehr gute, wir haben ausgezeichnete Busverbindungen sei es nach Meran als auch in den Vinschgau.
Der Vinschger Radweg ist ein Produkt, das uns im Bereich der sanften Mobilität sehr viel bringt. Vor allem im Frühjahr ist der Radsport von sehr großer Bedeutung. Aufgrund unseres abwechslungsreichen und vielfältigen Angebotes ist es uns als Tourismusgemeinde gelungen eine junge Zielgruppe für unseren Ort zu begeistern.
Das Ernteverzeichnis im Anbaugebiet Partschins - Rabland-Töll geht über den Apfel hinaus. Doch den Hauptanteil der gesamten Ernte nimmt natürlich die Apfelproduktion ein: Die Bruttoerntemenge 2021 belief sich auf 6.944 Waggon. Diese teilen sich 6.279 Waggon Tafelware und 665 Waggon Industrieware.
Der öffentliche Sektor.
Ein wichtiger Arbeitgeber im öffentlichen Dienst in der Gemeinde Partschins ist das neue Seniorenheim. Das neue Seniorenwohnheim Johannes Nepomuk wurde im Oktober 2019 mit den ersten Heimbewohnern bezogen zählt zu den wichtigsten öffentlichen Arbeitgebern.
Auch im Schulsektor sind wichtige Arbeitsplätze zu finden. Die Grundschulen Partschins und Rabland und die Mittelschule Partschins gehören zum Schulsprengel Algund.Die Direktorin Carlotte Ranigler erklärt auf Nachfrage vom Vinschgerwind: „Die an den Grundschulen Partschins und Rabland und in der Mittelschule Partschins beschäftigten Personen setzen sich wie folgt zusammen: 7 Schulwartinnen und insgesamt 56 Lehrpersonen.
Stellungnahme Joachim Rabensteiner, Geschäftsführer Texel
„Die TEXEL ist in der VIP mengen- und mitgliedermäßig die zweitgrößte Genossenschaft im Vinschgau und verfügt über ein umfangreiches Sortenspektrum, so werden aktuell insgesamt 12 verschiedene Sorten in unserem Arbeitsraum verpackt bzw. verladen.
Prinzipiell unterteilen wir unsere Sorten in traditionelle Sorten und Club- bzw. Vertragssorten. Im Einzugsgebiet der Texel werden Golden (mengenmäßig die stärkste Sorte), Stark, Gala, Fuji, Pinova und Granny angebaut.
Weiters finden wir Morgenduft, Braeburn und Jonagold in unseren Anbauflächen wieder. Von den Club- und Vertragssorten bauen wir Ambrosia™, Kanzi®, envy™, Bonita, Cosmic Crisp®, yello® und SweeTango™ an. Neben der Integrierten Produktion nimmt die Biologische Anbauweise eine bedeutende Rolle ein. Die Texel Genossenschaft landw. Gesellschaft ist aus ursprünglich drei Genossenschaften entstanden, 1998 fand die Fusion zwischen der Plauser Obstproduzentengenossenschaft Gen.m.b.H. und der Naturnser Obstgenossenschaft (NOG Gen. m. b. H) statt.
10 Jahre später, im Jahr 2008, fusionierte dann die Obstgenossenschaft Naturns-Plaus mit der Obstgenossenschaft Partschins POG.
Zeit ihres Bestehens haben die Obmänner und Geschäftsführer der TEXEL in die Zukunft geschaut und die richtigen Weichen für Investitionen gestellt, sodass wir heute einen Vorzeigebetrieb haben.
Gleichzeitig ist die TEXEL ein wichtiger Arbeitgeber im unteren Vinschgau.“
Joachim Rabensteiner
Im laufenden Schuljahr 2021/2022 besuchen 110 Schülerinnen und Schüler die Grundschule in Partschins, 98 Schülerinnen und Schüler die Grundschule in Rabland und 111 Schülerinnen und Schüler die Mittelschule in Partschins.
Insgesamt waren in Partschins im vergangenen Jahr 112 Personen im öffentlichen Sektor beschäftigt.
Die Vielfalt.
Laut WIFO, dem Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen, haben 404 Betriebe ihren festen Platz im Gemeindegebiet von Partschins und bewähren sich seit vielen Jahren bestens. Dass es sich hier gut wirtschaften lässt, beweisen die unterschiedlichsten Sektoren: Vom Baugewerbe über Dienstleistungsunternehmen zum verarbeitenden Gewerbe sind viele Bereiche hier abgedeckt und sorgen dafür, dass Menschen in Partschins, Rabland und Töll Arbeit und Arbeitsplätze haben. 655 Arbeitsplätze werden hier gestellt. Ein Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 zeigt: Im Gastgewerbe sind am meisten Arbeitsplätze verloren gegangen, aufgefangen wurden diese - zum Teil – vom Öffentlichen Sektor, der Industrie und der Landwirtschaft.
Die RÖFIX ist der größte private Arbeitgeber hier im Wirtschaftsraum Partschins-Rabland-Töll. „In Partschins sind derzeit 45 Mitarbeiter beschäftigt“, heißt es aus der Personalabteilung bei RÖFIX auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Die Kaffeerösterei Alps Coffee: „Unser Unternehmen beschäftigt in Italien 40 Mitarbeiter.“
Ein Traditionsbetrieb ist das Unternehmen Ungerer, auf Kältetechnik spezialisiert.
„Wir sind ein Team aus 25 Personen“, heißt es im Unternehmen Ungerer auf Nachfrage. Das Bauunternehmen Pföstl hingegen beschäftigt 19 Mitarbeiter.
Stellungnahme Jürgen Pircher, Direktor des Seniorenwohnheims Partschins
Das Seniorenheim Partschins verfügt über 50 Einbettzimmer und 8 Tagespflegeplätze, neben der stationären/teilstationäre Pflege bietet das Seniorenheim einer Reihe weiterer Dienstleistungen an, so die Kurzzeitpflege, Schülermensa, die Mensa für die Gemeindemitarbeiter, Seniorenmensa und die Essen auf Räder der Gemeinde Partschins werden im Seniorenheim zubereitet. 60 Mitarbeiter in den Bereichen Pflege, Reinigung, Wäscherei, Küche und der Verwaltung finden im Senioren einen sicher und sozialpolitisch sehr wertvollen Arbeitsplatz.
Mit seiner Caffetteria und der großzügigen Parkanlage soll das Seniorenheim ein Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft sein und als Bindeglied zwischen Senioren und Dorfbevölkerung dienen.
Junge Menschen oder Berufsquereinsteiger finden im Seniorenheim Partschins die Möglichkeit über Praktikums oder berufsbegleitende Ausbildungen sich für einen Beruf mit großer Zukunftsperspektive auszubilden, um dann wohnortnahe und familienfreundlich in die Berufswelt einzusteigen.
Jürgen Pircher
Auffallend: Wohl in keinem anderen Wirtschaftsraum sind so viele innovationsfreudige Unternehmen angesiedelt, wie hier. Da ist etwa das Unternehmen Alpiplast, das einen Nischenmarkt besetzt: „Aktuell haben wir 16 Mitarbeiter eingestellt“, heißt es dort auf Nachfrage. MC Donalds, Ferrero – dies sind nur zwei der namhaften Kunden von Alpiplast. Das Unternehmen produziert seit 1971 in Partschins Trinkhalme und liefert sie in die ganze Welt.
Bunte Mischung.
Die Stärken hier am Tor zum Vinschgau liegen in der vielfältigen Mischung verschiedenster Branchen. Unternehmen verschiedenster Couleur haben in Partschins-Rabland-Töll ihren festen Platz. Die Bandbreite reicht von Handwerksbetrieben bis hin zu Firmen von internationaler Bedeutung. Es ist ein beeindruckendes Wirtschaftsfenster, das sich hier öffnet. Und - wie bereits erwähnt - nicht wenige Unternehmen besetzen Marktnischen.
Während es für die Unternehmen ein Segen ist, gut an das Burggrafenamt angebunden zu sein, ist die Nähe zu Meran und die gute Anbindung mit Bus und Bahn für den Einzelhandel weniger vorteilhaft. Punkten können die Geschäfte mit Qualität, Fleiß und Service.
Fast 30 Handels- und Dienstleistungsunternehmen sind im Gemeindegebiet verstreut und sorgen für einen bunten Branchenmix: Lebensmittelgeschäfte, Frisöre, Kosmetiksalon, Metzgereien, Haushalts- und Elektroartikel oder Bäckereien. In Partschins und Rabland lässt es sich deshalb auch ausgezeichnet einkaufen und genießen. Verschiedene Restaurants warten mit besonderem Genuss auf. Das Rössl in Rabland etwa unter dem Motto, dolce far niente oder das Restaurant und Pizzeria Botango direkt an der Vinschger Hauptstrasse.
Die Kulinarik lässt demnach nichts zu wünschen übrig. Gäste wie Einheimische finden alle gastronomischen Facetten in Partschins-Rabland-Töll. Das Angebot reicht von herzhaft-bodenständig geht über mediterran bis hin zu feinen, exklusiven Gaumenfreuden. Dazu gesellen sich exquisite und erlesene Weine der Umgebung, jene vom Gaudenz Gutshof Isser in Partschins etwa. Und auch die Kultur hat hier einen großen Stellenwert. Genuss verbindet sich mit Kultur und zeigt sich in besonderen Veranstaltungen (siehe unten).
Es sind hier, in Partschins, Rabland und Töll aktive Menschen am Werk, mit Herz und Engagement.
Stellungnahme Alexander Ungerer, lvh-Obmann
Mit 47 gewerblichen Betrieben (mit Ster In der Gemeinde Partschins gibt es eine Mischung aus kleinen und größeren Betrieben aus unterschiedlichen Branchen, ein Mix, der sich sehr gut ergänzt, Arbeitsplätze schafft und viel zum Gemeindeleben beiträgt.
Positiv hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit zwischen den Handwerkern, der Wirtschaft und der Politik in der Gemeinde, die sich in den letzten Jahren verstärkt hat und die wir im Sinne eines nachhaltigen Lebens und Arbeitens beibehalten müssen.
Der Wirtschaftsstandort Partschins-Rabland-Töll zeichnet sich vor Allem durch seine zentrale Lage am Eingang des Vinschgaus, am Rand vom Burggrafenamt und mit direkter Anbindung zur MeBo aus. Was einerseits ein Vorteil ist, denn an der Handwerkerzone Töll müssen alle vorbei, wer in Richtung Vinschgau fährt oder von dort kommt, ist andererseits auch unser größter Nachteil. Das Verkehrsproblem ist eine Belastung für die ganze Gemeinde.
Der Obmann der Partschinser Handwerker
Alexander Ungerer
Museumswelt Partschins-Rabland-Töll.
Gleich zwei einzigartige Museen sind in Partschins-Rabland-Töll beheimatet. Einmal ist das das Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer in Partschins, das dem gleichnamigen Erfinder der Schreibmaschine gewidmet ist, zum anderen ist das das Eisenbahnmuseum in Rabland mit einer einzigartigen privaten Sammlung an Eisenbahnen. Beide Museen sind zweifelsohne lohnende Ziele und einen Besuch wert.
200. Geburtstag Peter Mitterhofer, Partschins
Dem Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer steht heuer ein besonderes Jubiläum ins Haus: der 200. Geburtstag von Peter Mitterhofer, dem Erfinder der Schreibmaschine. Denn Mitterhofer wurde genau am 20.09.1822 in Partschins geboren. Er lernte bei seinem Vater den Beruf des Zimmermanns und Tischlers. Ab 1864 entwickelte Peter Mitterhofer seine erste Schreibmaschine, einen Prototyp namens „Wiener Modell 1864“, das nie fertiggestellt wurde und heute im Technischen Museum Wien steht. Seiner Zeit weit voraus, war sein Bemühen, für seine bahnbrechende Erfindung Gehör zu finden, zum Scheitern verurteilt.
Zeit seines Lebens war ihm jegliche Anerkennung versagt. In seinem Heimatdorf sowie auch am kaiserlichen Hof in Wien erfuhr er kaum Beachtung.
Umso tragischer empfand er das Aufkommen der ersten amerikanischen Schreibmaschinen, das er in einem Gedicht kommentierte: „Schreibmaschinen danken rechtlich ihren Ursprung in Meran, 1864 sann sie dort ein Zimmermann.“ 1993, zum 100. Todestag des Schreibmaschinenerfinders Peter Mitterhofer, hat die Gemeinde Partschins ein Museum eröffnet. Entstanden durch die Schenkung des gebürtigen Meraner Sammlers Kurt Ryba, ist das Schreibmaschinenmuseum in wenigen Jahren zu einem modernen Technikmuseum geworden, das heute als eines der weltweit größten Schreibmaschinenmuseen gilt. Über 1400 Schreibmaschinen aus aller Welt sind im Museum am Kirchplatz in Partschins ausgestellt und vermitteln - angefangen mit dem hölzernen „Schreibapparat“ Peter Mitterhofers aus dem Jahr 1864 - die Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, die in den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts vom Computer abgelöst wird.
(Quelle Schreibmaschinenmuseum Partschins)
Eisenbahnwelt in Rabland
Die Eisenbahnwelt in Rabland bei Meran ist die größte digitale Modelleisenbahnanlage Italiens. Die Grundlage für die Ausstellung bildet die umfangreiche Sammlung von Modelleisenbahnen, die mit über 20.000 Stück, zu den größten Privatsammlungen Europas zählt. Die größte Faszination der Eisenbahnwelt geht von den beeindruckenden Miniaturlandschaften aus, die – im Maßstab 1:87 (H0) nachgebaut – mit zahlreichen Details und interaktiven Elementen die Besucher ins Staunen versetzen. Entdecken Sie die Sehenswürdigkeiten Südtirols in Miniatur, sowie unsere Phantasielandschaft mit ihrer unglaublichen Vielfalt. Hauptattraktion ist Südtirol in Miniatur. Im 1. Obergeschoss kann man bei einem Rundgang Südtirol in Miniatur von Brennerbad bis Mals im Vinschgau bewundern. Auf einer Ausstellungsfläche von 300 Quadratmetern bietet sich dem Besucher ein faszinierender Rundumblick. Bestaunen Sie die zahlreichen Burgen und Schlösser, aber auch Details wie einen Autounfall oder die Bahnfahrt mit der nostalgischen Rittner Bahn. Regelmäßig wird es Nacht in der Eisenbahnwelt und zahlreiche Lichter und Spezialeffekte sorgen für eine einmalige Atmosphäre.
Sonderausstellung 2022
2022 präsentiert die Eisenbahnwelt Rabland die Sonderausstellung mit dem Titel „Transport Früher und Heute- von 1 PS bis 1000 PS „Geschichte und Entwicklung des Transportwesens – Trucks aus aller Welt“.
Die Ausstellung zeigt die Geschichte und Entwicklung des Frachtverkehrs bezogen auf LKW’s rundum die Welt – vom einfachen Träger zum heutigen Supertruck.
Ausgestellt werden rund 600 Modelle und Dioramen im Maßstab 1:87 – gut die Hälfte davon sind handgefertigte Unikate.
Zusammengetragen wurden die Modelle von Stephan Samper und Walter Altmannshofer, beide ausdem Allgäu, die ihr Hobby seit rund 30 Jahren bzw. 60 Jahren betreiben. Umrahmt wird die gesamte Sonderausstellung mit einigen thematischen Hintergrundinformationen über geschichtliches, wissenswertes, aktuelles und einen Hauch Zukünftiges.
(Text/Bild: Stephan Samper)
Gaudenz Gutshof Isser Partschins
Veranstaltungs-Highlights 2022
01.04.-30.06 Wine, ART & Flower – Kunst im gARTen
Von April bis Juni wird der Gaudenz Gutshof Isser zum Treffpunkt für Kunstbegeisterte: In dieser Zeit mischen sich Werke Südtiroler Künstler unter die Blumenbeete und Sträucher im nostalgischen Garten. Ausgestellt sein werden Werke von Matthias Schönweger, Hartwig Thaler, Elias Wallnöfer, Sergio Sommavilla, Sieglinde Tatz Borgogno, Christoph Gabrieli, Karl Hofer, Herbert Lampacher, Andreas Geier, Hubert Wilhalm…
09.04.2022 17.00 Uhr Vernissage Kunst im gARTen, Musik und gemütlicher Austausch
14.05.2022 17.00 Uhr Performance im gARTen mit Matthias Schönweger, Musik und gemütlicher Austausch
25.06.2022 17.00 Uhr Finissage Kunst im gARTen, Lesung mit Michl Gamper mit feinen Texten zu Kunst und Musik und gemütlicher Austausch
28.05.2022 Olls hondgmocht! Der Kunst, Handwerk und Genussmarkt im Garten des Ansitzes mit kulinarischen Köstlichkeiten vom Eishof Pfossental
10.06.2022 Gaudenz rockt! Rockkonzert mit „Black Peter“
06.08.2022 Comedy im gARTen: Gerhard Polt & die Well-Brüder
UNGERER
Kühl-, Klima-, Reife- und Trocknungsanlagen:
Bereits in zweiter Generation, mit über 25 Jahre Erfahrung, Erfolge und Vertrauen unseres sich ständig erweiternden Kundenkreises machen aus dem Servicepaket und dem ausgewählten Produktangebot von Ungerer einen konkreten Anhaltspunkt für jeden, der in Südtirol zuverlässige Kälte- und Klimatechnik in professioneller Ausführung braucht.
Besonderes Augenmerk gilt bei Ungerer dem ökologisch-nachhaltigen Gedanken.
Unser Leistungsspektrum umfasst die Planung, Ausführung und Wartung von Kühl-, Klima-, Reife- und Trocknungsanlagen. Dabei streben wir für unsere Kunden eine besonders wirtschaftliche und energieeffiziente Lösung an, unabhängig ob einfache oder komplexe Anforderungen zu erfüllen sind.
Unsere erfahrenen Planer, Techniker, Monteure und Servicefachleute bieten mit ihrem Know-how und ihrer Erfahrung eine professionelle Abwicklung.
Neben der Kühlung bietet sich insbesondere den landwirtschaftlichen Betrieben zur Selbstvermarktung die Reifung und Trocknung als weitere wichtige Methode, um Lebensmittel länger haltbar zu machen, an. Wir bieten Trocknungsschränke verschiedener Größen sowie spezielle Reife- und Trocknungsanlagen an.
Für jeden Betrieb haben wir die passende Lösung für Kühl-, Klima-, Reife- und Trocknungsanlagen. Wir sind der Service Partner für Aermec Klimaanlagen in Südtirol!
Metzgerei Gamper
Ein Traditionsbetrieb
Die Metzgerei Gamper in Partschins/Rabland ist ein Traditionsbetrieb mit langjähriger Erfahrung. Handwerklich hergestellte Produkte, einheimisches Frischfleisch und viele schnelle, pfannenfertige Produkte sind die drei Pfeiler im Angebot. Qualität und Frische sind selbstverständlich. Die Wünsche der Kundinnen und Kunden bestmöglich zu erfüllen, das ist der Anspruch, denn auf Zufriedenheit und individuelle, persönliche Beratung – darauf legt man in der Partschinser Metzgerei großen Wert. Die Kundinnen und Kunden, und das ist ein großes Anliegen von Peter Gamper und seinen Mitarbeitern, sollen zufrieden das Geschäft verlassen und sich aufs Kochen freuen. Ein Besuch lohnt sich.
Das Hochtal zwischen Schnals und dem Vinschgau ist bekannt wegen seiner alpinen Kostbarkeiten und der vielen Geschichten, die sich um dieses Almgbiet ranken. Sagen und klimabedingte Besonderheiten verdichten sich. Es entstehen „Räume“, aus denen sich Gedanken und Geschichten entwickeln.
Als Beispiel sei der Arkadengang der Churburg genannt. Dort entsteht in den gezeigten Bildern (aus der griechisch-römischen Mythologie) neues Leben. Die „Märchen“ sind 1994 als Band 37 der ARUNDA erschienen.
Ähnliches gilt für die zahlreichen anderen „Räume“, für freskengeschmückte Kapellen, für Kreuzgänge. „Heilige Orte“ gibt es im Vinschgau immer wieder, am bekanntesten sind die „Heiligen Drei Brunnen“ in Trafoi.
Als Beispiel sei hier auch der Ortsname „Brugg“ erwähnt, in dem sich die ganze Geschichte des Tales auf engstem Raum abspielt. „Af dr Hoad“ also auf der Heide, da Treffen wir alle Dämonen. Nicht nur Heilige, auch Redewendungen des Friedens und der Versöhnung. Dadurch entsteht eine Geographie der Konflikte, der sich ständig wandelnden Wichtigkeiten.
Räume und Gedanken“, jeder Ort hat eine eigene „Verfassung“, eine eigene Melodie: „Melaun“, „Vermoi“, „Watles“. Diesen Dingen nachzuspüren ist aufregend und ergibt eine völlig neue Geographie. Also Räume und die darin entstehenden Gedanken.
Im Jahr 1974 machte ich zusammen mit Dr. Volker Oberegger (Lehrer für Mathematik und Biologie) einen Ausflug auf die Penauder Alm, genauer gesagt auf den Bergkamm mit den Bergspitzen Vermoi (2929m) und Marzell (2582m). Von dort überblickten wir das gewaltige Hochtal und begannen zu träumen. Pläne für die Kulturzeitschrift ARUNDA. Gedankenreiche wurden entwickelt, der Volker war presserechtlich verantwortlich von Anfang an, also seit 1976.Inzwischen sind über 100 Monographien über die verschiedensten Themen erschienen, so auch über Milch, Brot und Wein.
Als Drehleierspieler ist der Volker zuständig für historische Instrumente und die Musik der Renaissance; der Name des Berges Vermoi bedeutet „Kleine Geröllhalde“ - so klingt auch Volkers Musik.
Für die Politik bin ich zuständig und behandle immer wieder ein philosophisches Problem: Geschichte der Dialektik von Herr und Knecht.
Der Bergname Vermoi entstand aus dem lateinischen Wort VERMIS (+ Suffix ARIA) und erinnert an ein wurmreiches Gelände, also an eine Schlangenlandschaft.
Hans Wielander
Schlanders - Der Schlanderser Bühnenautor Horst Saller war im Herbst mit seinem Soloprogramm „Jeder ist mindestens zwei“ im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders zu sehen. Nach dem großen Erfolg, wird es nun eine Wiederaufführung geben. Der „Vinschgerwind“ hat mit Horst Saller ein Gespräch geführt.
Vinschgerwind: Jeder ist mindestens zwei: Nach dem Erfolg vom Herbst 2021 gibt es am 31. März 2022 im Kulturhaus Schlanders eine Wiederaufführung des Soloprogramms von Horst Saller. Was erwartet das Publikum?
Horst Saller: Es sind mehrere Sketches, die es mir erlauben, in verschiedene Figuren zu schlüpfen. Deshalb auch der Titel des Programms.
Vinschgerwind: Allein auf der Bühne zu stehen, ist eine große Herausforderung.
Horst Saller: Ja, das ist es, aber es macht mir großen Spaß auf der Bühne zu stehen und die Zeit, es sind rund eineinhalb Stunden, geht sehr schnell vorbei. Das hat mir auch das Publikum bestätigt, das im Herbst mein Programm gesehen hat.
Vinschgerwind: Das ist ein großes Kompliment. Was erwartet das Publikum inhaltlich?
Horst Saller: Es geht eigentlich immer darum, Spaß mit und an der Sprache zu haben. Da gibt es einen mäßig talentierten Singer-Songwriter, ein Bauernstück als Hörspiel, eine missglückte Verlobung in Reimform und noch einiges mehr. Allzu viel möchte ich aber nicht verraten.
Vinschgerwind: „Jeder ist mindestens zwei“ ist auf alle Fälle lustig.
Horst Saller: Es ist auf alle Fälle unterhaltsam, wenn auch mit einigen Zwischentönen, die zum Nachdenken anregen sollen. Es ist schwer, das Ganze einzuordnen: Kabarett, Satire, Comedy. Von allem etwas.
Vinschgerwind: Sie haben auch ein Theaterstück zum 20-jährigen Jubiläum des Theatervereins Schlanders geschrieben.
Horst Saller: Ja, zum Jubiläum sind zwei Aufführungen geplant. Eine große Aufführung mit vielen Beteiligten im Herbst und eine kleinere jetzt im Frühling. Da werden vier junge Darsteller auf der Bühne stehen. Für diese Aufführung habe ich das Stück geschrieben. Premiere ist Mitte Mai. Wir haben jetzt mit den Proben begonnen.
Vinschgerwind: Worum geht es in dem Stück?
Horst Saller: Es ist kein Stück mit einem klassischen dramaturgischen Aufbau. Es sind verschiedene Episoden, die sich um ein zentrales Thema gruppieren und nicht ganz ernst genommen werden müssen.
Vinschgerwind: Die Stücke aus Ihrer Feder sind also grundsätzlich lustig – immer aber mit einem bestimmten Intellekt verbunden.
Horst Saller: Grundsätzlich lustig, kann man nicht sagen. Meine beiden prämierten Stücke, die in Bozen und Meran uraufgeführt wurden, waren alles andere als lustig. Die Menschen gehen natürlich auch ins Theater, um zu lachen. Sie möchten sich nicht mit noch mehr Problemen beschäftigen, als das Leben eh schon bereithält – und das hat sich mit Corona noch verstärkt. Ich versuche, das Publikum zum Lachen zu bringen, ohne unter ein gewisses Niveau zu sinken.
Vinschgerwind: Zum Abschluss eine persönliche Frage: Was bevorzugen Sie selbst, wenn Sie ins Theater gehen?
Horst Saller: Ich mag eigentlich alles. Mich fasziniert einfach das Theater an sich, weil man aus dem Nichts, eine Welt entstehen lassen kann.
Interview: Angelika Ploner
Online Vollversammlung USGV - Durch die Corona Pandemie konnten die Vereine ihre Tätigkeiten auch im letzten Jahr nur unter großen Schwierigkeiten ausüben. So fand auch dieses Jahr die Vollversammlung der Umweltschutzgruppe Vinschgau am 25. Februar online als Videokonferenz über die Plattform Zoom statt. Rund 30 Personen verfolgten die Vollversammlung, geleitet von der Vorsitzenden Eva Prantl. Unter den Zuhörer:innen waren auch der Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler und die neue Geschäftsführerin des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz, Madeleine Rohrer. Im Mittelpunkt der Tätigkeiten standen die Ökologisierung der Landwirtschaft, die Biodiversität und der Landschaftsschutz und die Mobilität. Mehrere Vorträge wurden als Webinare abgehalten, wie das Pestizid Monitoring mit Caroline Linhart im April oder der Vortrag über Biodiversitätsverlust und Pestizide mit Wissenschaftler:innen aus den Niederlanden und aus Wien im Mai und der Vortrag mit Diskussion über die Klimakrise und nachhaltige Mobilität im Dezember des letzten Jahres. Lediglich der Informationsabend am 18. November in Mals über Bahnverbindungen im Dreiländereck konnte im Vereinshaus von Mals unter Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen abgehalten werden, genauso wie die 40-Jahrfeier der Umweltschutzgruppe am 4. September. Zu einer kleinen Feier waren lediglich die Gründungsmitglieder, die ehemaligen Vorsitzenden, der derzeitige Vorstand der Umweltschutzgruppe und der Vorsitzende des Dachverbandes eingeladen. Außerdem gab es Anfragen beim Straßendienst Vinschgau über den Pestizideinsatz, einen Lokalaugenschein am Rambach zur Begutachtung der Ausgleichsmaßnahmen zusammen mit Florin Florineth und eine Intervention bei der zuständigen Landesrätin Hochgruber Kuenzer wegen der Aussetzung der Landesbeiträge zur Instandhaltung der Waale. Das Projekt Patenschaft für die rund 50 Schutzgebiete wurde fortgeführt. Außerdem wurde die Aktion „Feel the nature!“, Spüre die Natur, eine Exkursion und ein Projekt mit Biotoppflegemaßnahmen zusammen mit Jugendlichen in den Schgumser Mösern bei Tschengls durchgeführt. Im Dezember wurde zum 10. Mal der Ökologiepreis Vinschgau vergeben. Dabei wurden zwei Projekte aus dem Gastronomiebereich ausgezeichnet: Valeria Caldarelli vom Vegan Hotel LA VIMEA in Naturns und Anna und Erich Vill vom Bio-Landhotel Anna in Schlanders. (hzg)
WINDMAGAZINE
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