Schlanders/Basis - Die Palazzina, also jenes Gebäude in der ehemaligen Schlanderser Drusus-Kaserne, in dem die BASIS Vinschgau operiert, Dialoge, Treffs, Fortbildungen, Ausstellungen und Konzerte veranstaltet oder veranstalten lässt, ist am 10. September offiziell eingeweiht worden.
von Erwin Bernhart
Der aus Indien stammende Schlanderser Dekan Pater Mathew sprach bei der Segnung von einer „creatio continua“, meinte dies religiös, und traf das Tun und das Entwickeln in der BASIS Vinschgau genau. „Die Grenzen verschwimmen“, hat die neue Präsidentin des Vereines Basis, Kathrin Gruber, in ihrer Einleitung gesagt. Diskussionen zur Landwirtschaft, Privatnutzung, Transart und vieles mehr sei in der Basis ermöglicht worden; lokale, übergreifende Themen. Das erfordere ein hohes Maß an Absprache, an Kooperation, an Flexibilität. Magda Tumler hat dann als Moderatorin Lh Arno Kompatscher entschuldigen müssen und den Schlanderser BM zu Wort kommen lassen. Pinggera sprach dann von einem „spannenden Projekt“ und ließ den Werdegang der Basis und des Kasernenareals Revue passieren. Der Luis habe nach dem Übergang der Kaserne vom Staat zum Land ein Konzept gefordert. Man habe dann bei 6 Zukunftsforen rund 200 Bürger:innen in einem interaktiven Beteiligungsprozess einbeziehen können und bereits damals sei ein Gründerzentrum vorgeschlagen worden. 2016 konnte dann Hannes Götsch als Koordinator angestellt werden und über ein EFRE-Projekt konnten von den eingereichten 650.000 Euro 578.000 Euro lukriert werden. Ab 2017 habe dann die Gemeinde rund 3 Millionen Euro in das Herrichten der Palazzina, in die ehemalige Mensa der Kaserne, investiert. 700.000 Euro konnte Götsch vom Amt für Jugendkultur zusätzlich loseisen. Streiterein, Frustrationen und Hoffnungen hätten sich, so Pinggera, abgewechselt. Es sei ausgemacht, dass das Land rund 250.000 Euro und die Gemeinde 100.000 Euro pro Jahr als Führungsbeiträge gewähren werde. Auch die Vinschger Wirtschaft beginne, so Pinggera, die Struktur zu unterstüzten. Er wünsche der Basis ein langes Leben für kulturelle Bereicherung, damit sich der Vinschgau entwickeln könne.
Der Architekt Thomas Hickmann ging in seinen Ausführungen auf den Umbau der Palazzina ein. Er habe den „Wilden Westen“ vorgefunden, viel gelernt und die 11 Nutzungseinheiten funktionieren unabhängi voneinander. Hannes Götsch stellte den neuen Vorstand vor (sh. Vinschgerwind 17/22 Seite 14) und nach einer musikalischen und vibrierenden Einlage von „Draht-House“ gab es Inputs von Gina Vedova vom Cluster kreativland Tirol. Vedova lobte das Konzept der Basis, sich Kreativ-Wirtschaft und Kultur begegnen zu lassen. Gar nicht so leicht sei das, aber wichtig. Umrahmt wurde die Veranstaltung von einer Ausstellung von Ingrid Hora.