Schlanders/Basis Vinschgau Venosta - Seit der Gründung des Vereins BASIS Vinschgau Venosta im April 2019 ist viel passiert. Trotz Pandemie und coronabedingter Einschränkungen hat die Mitgliederzahl, sowie die wirtschaftlichen und kulturellen Errungenschaften ein stetiges Wachstum erfahren. Das liegt am Einsatz des Vorstands, sowie der vielen Ehrenamtlichen und Partnerunternehmen. Der Vorstand präsentiert sich seit Juni 2022 in teilweise neuer Besetzung. Katrin Gruber wurde zur neuen Präsidentin gewählt, während Walter Gostner, Michael Holzer und Martin Nagl im Vorstand durch Simon Tumler, Kurt Ratschiller und Michael Wunderer abgelöst wurden. Claudia Aimar, Hannes Götsch und Gerda Platzgummer wurden in ihrem Amt bestätigt. Der wohl größte Erfolg waren die erfolgreichen Verhandlungen zur Finanzierung durch lokale und regionale Stellen nach der Überführung des ursprünglichen EU-Projekts in eine eigenständige Unternehmung. Mit der BASIS ist es erstmalig in Südtirol gelungen, einen Ort zu schaffen, wo Kreislaufwirtschaft, Kreativität, informelle Bildung und Nischenkulturen zusammengeführt werden. Auch die Aufnahme in mehrere internationale Netzwerke von Kultur- und Wirtschaftszentren ist gelungen. Hervorzuheben ist die Schaffung eines Proworking Spaces, eines „Dorfbüros“ mit hochwertigen Arbeitsräumen in der Region und nahe am Wohnort. Auch der kulturell-kreative Bereich ist im Fokus des Vereins. Das KASINO kann sowohl als Veranstaltungsort, als auch als Aufnahmestudio mit einer sehr guten technischen Ausstattung punkten. Auch ein Vernetzen von neuen Wirtschaftskreisläufen zwischen der Kreativwirtschaft, dem Handwerk und der Landwirtschaft wird erfolgreich umgesetzt. BASIS hat sich zu einer festen Größe etabliert, die wirtschaftliche, soziale, wissenschaftliche und kreative Projekte ermöglicht. Am Samstag, 10. September wird der erfolgreiche Abschluss der Sanierung gefeiert. Anschließend veranstaltet BASIS gemeinsam mit Transart22 ein Konzert mit Brandt Brauer Frick aus Wiesbaden und der Schlanderser/Wiener Live-Konstellation Drahthaus. (hzg)
Plaus/Naturns - Zu einer Besichtigung und Begehung des Obstbaubetriebes von Klaus und Hannes Elsler vom Unterhilbhof in Plaus lud am 11. August der Verein der Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen (A.L.S.) ein. Nach der rund zweistündigen Begehung gab es noch eine Besichtigung der Agri-Photovoltaikanlage von Kurt Raffl in Naturns.
von Heinrich Zoderer
Christian Mantinger, der Obmann des Bezirks Meran/Vinschgau des A.L.S., konnte zur Begehung rund 150 Obstbauern aus dem Burggrafenamt und aus dem Vinschgau begrüßen. Klaus Elsler führte die Bauern durch seine Obstwiesen rund um den Unterhilbhof und erklärte zusammen mit Markus Bradlwarter, dem Geschäftsführer des Sortenerneuerungskonsortium Südtirol (SK Südtirol) und Michael Gamper vom Südtiroler Beratungsring die Erfahrungen mit den neu angebauten Obstsorten: WA 38/Cosmic Crisp®, MAIA1/EverCrisp®, R 201/Kissabel® und Scilate/envy™. Bradlwarter erklärte, dass das 2002 gegründete Sortenerneuerungskonsortium Südtirol weltweit nach neuen, interessanten Apfelsorten sucht, um diese für den Anbau unter Südtiroler Bedingungen zu testen. Dafür arbeitet das Konsortium mit internationalen Partnern zusammen und prüft die vielversprechenden Sorten in drei Phasen. In diesem Zusammenhang arbeitet das SK Südtirol eng mit der Arbeitsgruppe Pomologie des Versuchszentrums Laimburg zusammen. Kriterien für die Sortenwahl sind eine gute Textur, d.h. wie wir die Früchte mit unseren Sinnen wahrnehmen. Es geht dabei u. a. um den Geschmack, die Saftigkeit, das Zucker-Säure-Verhältnis, das Aroma, das Aussehen und die Festigkeit. Besprochen wurden bei der Begehung auch die Fruchtgröße, die Verrostung bzw. die Schorfresistenz, Glasigkeit, Farbausbildung, Lagerfähigkeit, Krankheitsanfälligkeit, Reifezeit und die Klimaverträglichkeit der verschiedenen Apfelsorten. Auch wieviel die unterschiedlichen Sorten tragen, wie notwendig das Ausdünnen und Entblättern ist, wurde erörtert. Von den verschiedenen Fachleuten wurde auch über das Thema Wassereinsparung und die Erfahrungen durch eine bedarfsgerechte Bewässerung mit Sensoren besprochen. Ein Vergleich mit der Überkronenbewässerung, der Tropfberegnung und einer bedarfsgerechten Bewässerung mit Sensoren wurde angestellt. Im Anschluss an die Begehung in den Obstwiesen in Plaus, besichtigten die Bauern das Forschungszentrum „Agrarkurtsystem“ von Kurt Raffl am Haflingerhof oberhalb von Naturns. Kurt Raffl ist Schlosser, Schmied, Bauer und leidenschaftlicher Tüftler, der 2021 die erste Agri-Photovoltaikanlage in Südtirol errichtet hat. Es ist das weltweit erste mobile Foliendach mit Photovoltaikpaneelen. Durch sein Projekt will Raffl einen Beitrag für mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft leisten. Die Agri-Photovoltaik (Agri-PV) besteht in der Doppelnutzung einer landwirtschaftlichen Nutzfläche. Neben der Erzeugung von Nahrungs- oder Futtermitteln bzw. nachwachsenden Rohstoffen, wird auf der Fläche gleichzeitig Strom mithilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt. Das mobile Foliendach, das in wenigen Minuten über eine App gesteuert wird, hat viele Vorteile: Es bietet Schutz vor Starkregen, Hagel, Frost, Wind und starker Sonneneinstrahlung. Es schützt vor der Abdrift, vor Schädlingen und Verdunstungen, außerdem kann nach Raffl die Menge der Pflanzenschutzmittel stark reduziert werden. Zum Abschluss der Bezirksbegehung präsentierten die Biermacherinnen aus Ulten einige ihrer Biersorten. Die Firma Vimas aus Latsch führte neue landwirtschaftliche Geräte vor und lud alle Teilnehmer zu einer Merende ein.
Der Ilzwaal. Wurde im Jahre 1411 von den Herren von Schlandersberg erbaut und ist immer „noch“ in Betrieb. Bezieht sein Wasser
vom Schlandraunbach und bietet Bauern und Wanderern tolle Momente. Es ist ein Juwel.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Ungeheuerliche Aussagen: Meloni: „Mussolini war ein guter Politiker“.
„Ich denke, dass Mussolini ein guter Politiker war. Alles, was er gemacht hat, hat er für Italien gemacht. Es gab keine anderen Politiker wie ihn in den letzten 50 Jahren.“ Im Internet ist ein Video aufgetaucht, in welchem Giorgia Meloni diese ungeheuerlichen Aussagen gegenüber einem französischen Fernsehsender tätigt. Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich entsetzt von dieser offenen Verherrlichung des Faschismus. Sollte Giorgia Meloni nach den Parlamentswahlen wirklich italienische Ministerpräsidentin werden, wird es höchste Zeit für Süd-Tirol, sich von Italien zu trennen.
Die Süd-Tiroler Freiheit hatte Giorgia Meloni erst letzte Woche als faschistische Wölfin im Schafspelz bezeichnet und vor einem Wahlerfolg der neofaschistischen Partei „Fratelli d‘Italia“ gewarnt, der gravierende Auswirkungen auf Süd-Tirol hätte.
Giorgia Meloni ist eine Faschistin und macht dies mit ihren Aussagen zu Mussolini unmissverständlich deutlich.
Auch in Bezug auf Süd-Tirol hat Meloni ihre minderheitenfeindliche Gesinnung nie verheimlicht und in einem anderen Video gefordert, „dass die Süd-Tiroler nach Österreich auswandern sollen, wenn ihnen die italienische Trikolore nicht passt“.
Süd-Tirol sollte daher schon jetzt alle Vorbereitungen treffen, um das Selbstbestimmungsrecht in Anspruch zu nehmen, wenn Giorgia Meloni die Wahlen gewinnt.
In Europa hätte wohl jeder Verständnis dafür, dass sich Süd-Tirol von einem Staat abspalten will, dessen Ministerpräsidentin Mussolini für den größten Staatsmann hält und davon träumt, die Süd-Tiroler über den Brenner zu verjagen.
Anbei das Video mit den Aussagen von Meloni zu Mussolini:
https://youtu.be/PRQX4pIRBUA
L.-Abg. Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit.
Erdüberlastungstag
Mit dem 28. Juli hat die Erde die für ein ganzes Jahr verfügbaren Ressourcen verbraucht. Somit lebt die Menschheit ab diesem Datum auf Pump. Darunter leidet die Umwelt, aber vor allem alle kommenden Generationen. Der Trend der letzten 25 Jahre zeigt eine deutliche Vorverlegung dieses Termins: 1993 war es noch der 21. Oktober, 2003 der 22. September. Die Werte sind in den Ländern der Welt sehr unterschiedlich, aber auch wenn die Probleme „global“ sind, müssen wir „lokal“ handeln. Der Verbrauch von Ressourcen hat natürlich enormen Einfluss auf das Klima. Die Möglichkeiten, auf das Klima positiv einzuwirken, sind viele und inzwischen hinlänglich bekannt. Ich greife nur einen Aspekt heraus, auf den wir leicht Einfluss nehmen können: das Grün in unseren Gemeinden. Wer die Entwicklung der Siedlungsgrenzen anschaut oder die Dörfer von oben betrachtet, wird erkennen, dass das Grün kontinuierlich schwindet. Wo früher ein Garten oder ein kleiner Anger war, ist heute ein asphaltierter Parkplatz, wo früher als Zaun Bäume standen, steht heute eine Betonmauer, versiegelte Böden nehmen kein Wasser mehr auf und erhitzen die Luft. Bäume werden aus fadenscheinigen Gründen entfernt und selten angemessen nachgepflanzt. Darin ist Schlanders nicht „anders“. Der Ortskern von Schlanders hat wenig Grün. Von oben gesehen fällt das Grün des Kapuzinergartens auf, sowie die prächtigen Bäume im Kasernenareal. Diese weisen eine große Vielfalt auf und sind noch durchwegs gesund. Diese beiden Grünzonen sind wahrlich „grüne Lungen“ für Schlanders. Die dafür Verantwortlichen werden sicher alles daran setzen, diese wertvollen Areale im Dienst von Umwelt und Klima zu schützen und vor einer Zweckentfremdung zu bewahren. Dazu brauchen wir wahrlich keinen Andrè Heller.
Erich Daniel, Schlanders
Offener Brief
Sehr geehrter Bürgermeister, liebe Ratsmitglieder!
Bei der letzten Gemeinderatssitzung im Juli wurde mir von unserem Bürgermeister – wohlgemerkt einem Mann aus unserer gemeinsamen Bürgerliste Für Glurns - nicht nur der Mund verboten, ich wurde auch dazu angehalten, allfällige Äußerungen, Meinungen und Vorschläge meinerseits, schriftlich zu hinterlegen. Was ich mithin auch tue.
Mein Verständnis von Demokratie – um nicht zu sagen von Hausverstand und guter Kinderstube – war immer und ist nach wie vor, dass man seine Meinung nicht nur äußern darf, sondern auch soll und muss. Sollte man auf etwas wiederholt hinweisen, so ist das nicht automatisch ein „Lieblingsthema“, wie von einem Mitglied der Oppositionspartei geäußert, sondern schlicht und einfach notwendig, weil in der Sache – trotz Wahlversprechen – nichts, absolut nichts getan worden ist.
Es stimmt, der Verkehr in Glurns ist mir ein großes Anliegen, weil ich glaube, dass wir da Veränderungen notwendig haben. Ich bin gewähltes Gemeinderatsmitglied, meine Wählerinnen und Wähler wussten vor der Wahl, dass dieses Thema ein und auch mein Anliegen ist. Auch deshalb bin ich gewählt worden. Und dazu stehe ich. Ich bin kein Ja-Nicker und kein „Durchwinker“, ich habe meine Meinung und zu dieser stehe ich. Auch bei Vinschger Gegenwind.
Ich werde alle meine Vorschläge und Gedanken in Zukunft schriftlich einbringen und beginne mit dem Thema „Verkehr in Glurns“.
Heinz Riedl, Glurns
Naturns - Die Hoteliersfamilie Nischler in Naturns hat das Problem schon frühzeitig erkannt. „Künftig müssen wir um Mitarbeiter:innen genauso werben wie um Gäste“, sagte der Hotelchef Joachim Nischler schon vor zwei Jahren und holte Coaching-Experten der hgc Innsbruck ins Haus. Das Ergebnis: System Cert, eine akkreditierte Zertifizierungstelle in Österreich, hat das Lindenhof Pure Luxury & Spa DolceVita Resort jetzt als ersten Betrieb Südtirols als „ausgezeichneter Arbeitsplatz im Tourismus“ zertifiziert.
Seit der Corona-Krise ist es nicht nur in Südtirol offenkundig: Dem Hotel- und Gaststättengewerbe, und nicht nur ihm, fehlen qualifizierte Arbeitskräfte. 1000e Stellen sind unbesetzt, Gaststätten verringern die Öffnungszeiten, Hoteliers suchen verzweifelt nach Quereinsteigern. „Das Problem sehen wir seit langem, Corona hat es nur verstärkt“, sagt Joachim Nischler (53), der in diesem Jahr den 50. Geburtstag des Lindenhof-Hotels feiert.
1972 hatte sein Vater eine kleine Pension als Familienbetrieb eröffnet, heute braucht er rund 80 Mitarbeiter:innen in seinem Pure Luxury & Spa DolceVita Resort. „Durch den Zusammenschluss mit dem Preidlhof und Feldhof (beide in Naturns), dem Jagdhof (in Latsch) und dem Alpiana (in Lana) zu den DolceVita-Hotels konnten wir alle unseren Mitarbeiter:innen immer mehr bieten als andere. Und trotzdem war klar: durch andere Lebenseinstellungen der nachkommenden Generationen mussten auch wir uns im Kampf um die besten Mitarbeiter:innen weiterentwickeln“, sagt Nischler. Gerade seine Töchter Chiara (28) und Emma (26) wissen, dass junge Menschen Perspektiven bei der Berufswahl brauchen und dass es ihnen nicht nur um Geld und Arbeitszeiten geht. „Sie wollen sich einbringen, mitgestalten – und das kann den Hoteliers nur nützen“, sagt Emma Nischler. Das bedeutet aber auch: „Wir brauchen weiterhin die besten Mitarbeiter*innen. Weil sie entscheidend sind, ob sich unsere Gäste im Lindenhof wohl fühlen“, sagt Chiara Nischler.
Es ist ein ganzheitlicher Prozess, den der Hotel- und Gaststättenverband Südtirol in Kooperation mit der hgc Innsbruck (Hotellerie & Gastronomie Consulting GmbH) anbietet. In Workshops werden Vision und Mission des Hotels herausgearbeitet, die Philosophie klar definiert, Mitarbeiter:innen befragt und geschult, Strukturen verbessert und Teamleiter:innen in Sachen Leadership gestärkt. „Man muss sich immer wieder neu aufstellen. Weil sich nicht nur die Zeiten ändern, sondern auch die Menschen“, sagt Leo Daniel, der in Zusammenarbeit mit hgc das Lindenhof-Team und die Eigner-Familie betreut. Gemeinsam mit Maria Hechenbichler, Leiterin der Abteilung Unternehmensentwicklung & Coaching bei hgc, ist Daniel vor eineinhalb Jahren im Lindenhof gestartet. Mit der Formulierung des Leitbilds haben sie die Grundlage für die weiteren Schritte geschaffen. Fehlendes wurde neu kreiert, bereits Vorhandenes neu gestaltet. Das Augenmerk ist dabei immer darauf gerichtet, Mitarbeiter:innen neu zu befähigen und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie arbeiten können. „Wir wollen die Mitarbeiter:innen bewegen, neu zu denken. Denn vieles wird im Laufe der Jahre Routine. Und das sollte nicht sein“, sagt Leo Daniel.
Weiterbildungen dieser Art nutzen nicht nur dem Unternehmen, sondern auch den Mitarbeiter:innen selbst. Zufriedenheitsstudien zeigen, dass es im Wesentlichen sieben Punkte gibt, die das „Wohlfühlen“ der Teammitglieder maßgeblich beeinflussen. Darunter finden sich Themen wie Unternehmensführung, Arbeitsklima, Wertschätzung und Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Natürlich spielt auch die Gehaltsfrage eine Rolle, wenn auch nicht unbedingt die wichtigste.
„Bei einem Betrieb, dem das Gütesiegel ausgezeichneter Arbeitsplatz im Tourismus verliehen wurde, sehen potentielle Arbeitnehmer:innen sofort: Hier stimmt alles“, sagt Uwe Hackl von System Cert, der im Lindenhof das Audit im Rahmen der Zertifizierung durchgeführt hat. Jetzt wurde offiziell das Gütesiegel „ausgezeichneter Arbeitsplatz im Tourismus“ in Silber an die Familie Nischler und den Lindenhof überreicht.
Dass sein Hotel das bislang einzige in Südtirol mit dieser Auszeichnung ist, freut den Chef Joachim Nischler ganz besonders. Zumal der Kampf um die qualifiziertesten Kochtalente, Servicekräfte, Rezeptionist:innen, Hausmeister:innen und Mitarbeiter:innen im Housekeeping künftig so funktionieren wird, wie es der Lindenhof-Hotelchef schon vor zwei Jahren angekündigt hatte. „Wir werden um Mitarbeiter:innen genauso werben müssen wie um Gäste.“
Das sieht auch Leo Daniel und das Beraterteam um Maria Hechenbichler so: Ähnlich wie Gäste werden sich auch Arbeitssuchende künftig zunächst überlegen, in welchem Land und in welcher Gegend sie arbeiten wollen. Danach suchen sie sich im Internet über Plattformen wie Holiday Check und bei Instagram das Hotel ihrer Wahl aus. „Das Gütesiegel „ausgezeichneter Arbeitsplatz im Tourismus“ zeigt ihnen, dass sie in diesem Betrieb beste Arbeitsbedingungen, ein gutes Arbeitsklima und ein hervorragendes Mitarbeiter:innen-Management vorfinden“, sagt Leo Daniel. Die hgc Innsbruck will bald eine eigene Plattform anbieten, auf der sich Hotelmitarbeiter*innen informieren können.
Allerdings ist dafür ein zertifizierter Betrieb in Südtirol noch zu wenig. Auch wenn Joachim Nischler das anders sieht…
Kastelbell/Partschins/Vetzan - Vinschger Weine können im Spitzenfeld mithalten. Kürzlich konnten einige Blauburgunder im Rahmen einer großen Verkostung mit Bewertung hervorragende Plätze belegen.
von Erwin Bernhart
Heiner Pohl vom Marinushof in Kastelbell hat eine große Freude. Sein Pinot Noir/Blauburgunder 2019 hat 100 Punkte von 100 bekommen und ist im Ranking von „Le Guide di Vinodabere – Guida ai Migliori Pinot Nero d’Italia – Prima Edizione“ an die erste Stelle gereiht. 150 Blauburgunder aus dem gesamten Staatsgebiet Italiens haben sich einer strengen Jury gestellt, 63 von diesen Weinen wurden ausgezeichnet. Davon kamen 22 aus Südtirol und davon wiederum 5 aus dem Vinschgau. Mit einer sympathischen Klassifizierung (einen Applaus für jene Weine, die eine Punktezahl von 90 bis 94,9 erreicht haben, einen Doppelapplaus für die Punkte on 95 bis 97,9 und „standing ovations“ mit einer Punktezahl von 98 bis 100) haben sich unabhängige Weintester aus dem römischen und mittelitalienischen Raum die Baluburgunder auf der Zunge zergehen lassen. Mit „standing ovations“ schnitt, wie gesagt, Heiner Pohls Pinot Noir 2019 ab. Mit 97,9 Punkten erreichte der Blauburgunder Riserva Eustachius 2018 vom Stachlburger Baron Sigmund Kripp einen Spitzenplatz. Mit 96,4 Punkten gibt der Befehlhof mit dem Blauburgunder 2018 in kräftiges Zeichen. Der unter anderem von einigen Traubenlieferanten aus dem Vinschgau hergestellte Blauburgunder Riserva Zeno 2019 von der Kellerei Meran erhielt 96,2 Punkte und Sigmund Kripp kann mit einem zweiten Wein, dem Blauburgunder 2028, mit 96,1 Punkten einen weiteren Spitzenplatz erobern.
„Insgesamt ein extrem starkes Lebenszeichen des Vinschger Weinbaus und seiner Protagonisten“, resümiert Heiner Pohl stolz. Die Jury-Begründung für Pohls Wein: „Er wird aus Rebstöcken unterschiedlichen Alters gewonnen - die ältesten sind fast 50 Jahre alt -, die auf 650 m Höhe im Vinschgau gepflanzt sind, mit Erträgen von 50 Doppelzentnern pro Hektar. Nach der Gärung in Edelstahl reift er in 20 % neuen Barriques aus französischer Eiche. Von heller rubinroter Farbe, ist dieser Wein von faszinierender Eleganz und perfekter Ausgewogenheit, ein echter Pinot Noir „aus den Bergen“; die Frucht ist frisch und knackig (vor allem Heidelbeeren und Blutorange), die Würze subtil (mit einem kaum angedeuteten Hintergrund von Tabak), der Einsatz von Holz meisterhaft. Am Gaumen zeigt er sich sehr trinkfreudig und mit seidigen Tanninen. Die Dynamik des Schluckes ist unwiderstehlich und der abschließende Ausklang erobert endgültig das Herz. Daher die hundert Cent und unsere wohlverdienten Standing Ovations.“
David Lee, Roman Eberhöfer, Konrad Holzknecht und Paul Platzer aus Martell sind mit der Lebensrettermedaille des Landes Tirol ausgezeichnet worden. Am 15. August werden traditionell verdienstvolle Persönlichkeiten aus Tirol und Südtirol von den Landeshauptleuten Günther Platter und Arno Kompatscher geehrt. Die Bergretter haben sich bei der Rettungsaktion am 27. März 22 unterhalb der Cevedale-Hütte zur Rettung eines Mannes aus Deutschland durch uneigennützigen Einsatz ausgezeichnet.
von Albrecht Plangger - Das Parlament ist zu. Die Parteien schlagen sich mit Listenerstellung, Unterschriftensammlung, Kandidatenauswahl und den Parteisymbolen herum, während die Parlamentarier allesamt um ihre Wiederwahl zittern oder auf einen Listenplatz hoffen, der laut Hochrechnungen eine Wahl ermöglichen würde. Die Reduzierung der Parlamentarier um ein gutes Drittel bereitet überall Probleme. Das große politische Ausbluten der periphären Landgemeinden beginnt. Auch mich selbst hat es getroffen. Keine Chance gegen die politische Elite der großen städtischen Zentren. Der Vinschgau ist eben nur ein Anhängsel am großen Wahlkreis „Nord“ mit Pustertal und Eisacktal, hat kaum wirtschaftliche und politische Beziehungen zu diesen Landesteilen und wird daher nie mehr in diesem Einerwahlkreis einen Parlamentarier stellen können. Der Vinschgau hat gut 20.000 Wähler, während die andere Bezirke über 150.000 Wähler haben. Auf der anderen Seite im Senatswahlkreis Vinschgau/Burggrafenamt wird der große Bezirk Burggrafenamt immer imstande sein, den einzigen Sitz zu verteidigen, sodass der Vinschgau vom Parlament nun wohl ausgeschlossen sein wird. Hoffnung auf Besserung gibt es nur über ein neues Wahlgesetz, das hoffentlich irgendwann kommen wird. Ende August, anfangs September wird es wieder Parlamentssitzungen geben. Ich bin gespannt. Dann wird man wissen, wer wieder einen halbwegs sicheren Platz für eine Kandidatur erhalten hat oder wer „ausgemustert“ wurde. Ich wette durchaus Vertreter der Berg- und Landgemeinden, nicht der Städte. Die Reduzierung der Parlamentarier wird das Berggebiet politisch ausbluten lassen, statt -wie immer großmundig versprochen - es endlich aufzuwerten. Größeren Schaden hätte man nicht anrichten können. Da helfen dann auch die staatlichen Beiträge nichts mehr. Wenn nichts mehr Außerordentliches passiert, wird es in Rom wohl zu einem Richtungswechsel bei der Regierung kommen. Ich hoffe , dass die Meloni und der Salvini „nur“ Minister werden und ein gemäßigter Ministerpräsident kommt. Vielleicht sind in dieser Regierung auch die Zentrumsparteien Italia Viva mit Renzi und Azione mit Calenda. Dann würde es für Südtirol wieder besser ausschauen. Aber mehr zusammenhalten und mit einer Stimme sprechen, das müssen wir auf jeden Fall.
Stilfs - Dem Ort Stilfs sind vom italienischen Kulturministerium 20 Millionen Euro zugesprochen. Stilfs hat sich an der nationalen Ausschreibung zur Aufwertung von Ortschaften mit starker Abwanderung beteiligt. Auf Provinzebene wurde das Projekt an die erste Stelle gereiht und vom Kulturministerium anerkannt. Gemeinsam mit 20 anderen „borghi“, jeweils eines pro Region, hat Stilfs bis Ende 2026 Zeit, die 20 Millionen Euro für die angesuchten Projekte auszugeben.
von Erwin Bernhart
Allein durch die Zusage, dass der Ort Stilfs 20 Millionen erhalten soll, hat Stilfs in den Fokus der Berichterstattung gestellt und die lokalen medialen Scheinwerfer waren auf Stilfs gerichtet. 20 Millionen Euro? Wie, was, wofür? Und noch einen Effekt hatte die große Meldung: Es haben sich junge Leute telefonisch bei BM Franz Heinisch und bei Vize-BM Armin Angerer über Wohnmöglichkeiten in Stilfs informiert. Wenn dieser Effekt anhält und wenn aus Interesse tatsächlich Zuzug resultieren würde, hätte Stilfs, hätten die Initiatoren gewonnen.
Denn das Grundrauschen der Ausschreibung durch das italienische Kulturministerium war, durch kulturelle, soziale und wirtschaftliche Projekte für Orte mit starker Abwanderung dieser Abwanderung entgegenzuwirken, sogar bestenfalls eine Zuwanderung, also eine Wiederbelebung erzeugen zu können. Ein Ziel, das in der Vergangenheit in Stilfs zwar angegangen, die Wirkung, gemessen an der Abwanderung, aber verfehlt worden ist.
Der langjährige BM Josef Hofer hat mit seiner damaligen Mannschaft ab der Jahrtausendwende veranlasst, dass das Altdorf generalsaniert worden ist: Straßen und Gassen in Stilfs wurden mit einer neuen Oberfläche, eine Mischform aus Pflasterungen und Teer, versehen, darunter wurden marode Leitungen durch eine Trennkanalisation ersetzt, die Stromleitungen kamen auf Betreiben der E-Werk-Stilfs Genossenschaft unter die Erde. Sieben Brunnen wurden durch neue ersetzt. Die Finanzierung damals war ein Ineinandergreifen von Landesgeld, Eigenmittel der Gemeinde, EU-Strukturfonds, Nationalpark Stilfserjoch und Raika Prad.
Die Hardware von Infrastrukturen und Straßenbelag war gelegt, funktioniert heute noch. Einige Brunnen bedürfen einer Sanierung. Hofers Vermächtnis ist sicht- und begehbar. „Das Dorf hat ein Sonntagskleid angezogen, und das bedeutet Aufbruchstimmung“, sagte damals der Dorflehrer Roland Angerer. Aber: Die Abwanderung konnte damit nicht gestoppt werden. Stilfs ist mittlerweile auf rund 420 Einwohner geschrumpft.
Der Zufall will es, dass für Stilfs Geldmittel aus dem PNRR, diesem „Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza“ freigeschaufelt werden konnten. Dreh- und Angelpunkt für das Ansuchen, für das Ausarbeiten und Formulieren von Projekten, ist der Präsident der Bürgergenossenschaft Obervinschgau (BGO) Armin Bernhard. Die Architektin Susanne Waiz ist ihm zur Seite gestanden. In das Ansuchen hineingepackt wurden Projekte, die bislang in der Schublade verblieben sind, die bisher aufgrund von Geldmangel Wunschtraum geblieben sind. Aber auch viel Kultur, unter anderem ein Streumuseum, mit dem Vorschlag eines „albergo diffuso“ eine neue Form für den Tourismus, einen multifunktionalen Dorfladen, eine Reaktivierung von Wiesen oberhalb des Dorfes, Aufforstunen, eine Beregnungsanlage am östlichen Dorfrand...
Es sind 26 Projekt-Linien skizziert, die ineinandergreifend Stilfs gegenwarts- und nachhaltig zukunfstfit machen könnten.
Alle Projekte sind mit einer eng bemessenen Zeitleiste versehen: Diskussionszeit, Planungsphase, Genehmigungsprozesse, Umsetzung, Fertigstellung. Denn die Projektdauer ist mit Ende 2026 befristet. Dann, so der bisherige Stand, müssen sämtliche Maßnahmen, bauliche und inhaltliche fertiggestellt sein.
Seit dem Einreichen und mit der Zusage vom Kulturministerium hat in Stilfs ein Zeitmangementplan begonnen, der schweißtreibend sein wird. BM Franz Heinisch hat sich frühzeitig hilfesuchend an die Bezirksgemeinschaft in Schlanders gewendet und beim dortigen Generalsekreär Urban Rinner um Hilfestellung angesucht. Der Bezirksrat hat kürzlich beschlossen, mit der Gemeinde Stilfs eine diesbezüglich Vereinbarung zu machen. Diese Vereinbarung dürfte in diesen Tagen unterschrieben werden. Damit laufen sämtliche bürokratischen Aufwände, die für die Projekte in Stilfs anfallen werden, über den Schreibtisch von Urban Rinner. Die Vergabestelle in der Bezirkgemeinschaft unter Eva Ratschiller wird die jeweiligen Ausschreibungen und Vergaben betreuen. Zudem wird die Bezirksgemeinschaft für den Stilfser Projektzeitraum bis Ende 2026 1,5 Arbeitstellen neu besetzen.
In Stilfs ist es der Vize-BM Armin Angerer, der die PNRR-Agenden vorantreiben wird. „Wir mussten nichts Neues erfinden“, sagt Angerer. Vieles war in den Schubladen. Für einen Buswendeplatz am östlichen Dorfrand liegt seit Herbst 2021 eine Machbarkeitsstudie vor - eine Straßenauskragung und darunter eine Tiefgarage mit 45 Stellplätzen und auch der Bauhof soll da hineingepackt werden. Kosten: 4 Millionen Euro. Oder der Umbau des alten Gemeindehauses. Gedanken darüber hat man sich bereits seit Jahren gemacht. Weil kein Geld vorhanden war, kam es nie zu einer Umsetztung. Nun soll eine Tiefgarage für die Dorfbewohner kommen, ein Dorfladen als Treffpunkt und darüber Altenwohnungen. 3,5 Millionen Euro ist der Kostenvoranschlag dafür. Ein anderer, lang gehegter Wunsch ist die Verlegung der Hochspannungsleitung, die direkt vor der Nase der Stilfser vorbeigeht. Zwei Millionen Euro sind dafür budgetiert. Ein gemeindeeigenes Gebäude soll mustergültig energetisch saniert werden, die ehemaligen Altenwohnungen in Wohnraum umgewandelt werden, die Sanierung und Erweiterung der Feuerwehrhalle steht demnächst schon an...
Die „Hardware“ im Projekt verschlingt rasch einen Haufen Geld.
Die „Software“, also die Bereitstellung von Räumlichkeiten für Handwerker, für Künstler, die Erstellung des Konzeptes und die Umsetzung eines Srreumuseums, ein angedachtes „Stelvio-Festival“ und vor allem auch die Umsetzung eines Mobilitätskonzeptes ist weniger „betonzentriert“. Bei der Mobilität wird bereits im August, so der Plan, ein Professor von der TU Wien die Anregungen, Wünsche und Visionen der Bevölkerung mitbegleiten.
Der Kerngruppe der 20 Millionen PNRR-Gelder, die aus BM Franz Heinisch, Vize-BM Armin Angerer, Roland Angerer und Samuel Marseiler, aus Armin Bernhard (BGO), der Architektin Susanne Waiz, Volker Klotz von der Abteilung für deutsche Kultur, und der Künstlerin Verena Wopfner besteht, steht die Aufgabe bevor, die Stilfserinnen und Stilfser auf den Weg der Projekte-Verwirklichung mitzunehmen. Bei einer ersten Bürgerversammlung waren Interesse und die Bereitschaft zum Mitdenken groß. 80 Bürger:innen waren im Saal und weitere 45 Leute haben die Versammlung online mitverfolgt. Die Arbeitstische nach der Grundinformation wurden angenommen, die Leute blieben im Saal und wechselten zwischen den Themen „Wohnen“, „Handwerk und Landwirtschaft“, „Kultur“ und „Tourismus“. „Von Jung bis Alt, alle Bevölkerungsschichten waren interessiert“, stellt VizeBM Armin Angerer mit Genugtuung fest.
Derweil sind im Hintergrund bereits Amtswege beschritten worden, die bürokratisch Zeit in Anspruch nehmen: ein Wiedergewinnungsplan für das Altdorf ist ausgeschrieben, für die Bauleitplanänderungen ist die Projektierung in Auftrag gegeben worden, in der Dreijahresbilanz sind die PNRR-Gelder bereits eingebaut und demnächst sollen die ersten 2 Millionen Euro vom Kulturministerium fließen. Weiteres Geld kann nach Bau- oder Projektfortschritten abgerufen werden.
Stilfs geht mit dem Gewinn der 20 Millionen Euro ein großes Experiment ein. Seien wir realistisch, sagt der VizeBM: „Wir wollen die Abwanderung stoppen und wir träumen davon, den Trend umkehren zu können.“
Mals - Mit wohlwollender Unwissenheit haben die Gemeinderät:innen von Mals bei der jüngsten Sitzung am 28. Juli zur Kenntnis nehmen dürfen, dass das E-Werk Saldur nun endlich in den Genuss von staatllichen Förderungen gekommen ist. Zwei Millionen Euro betragen diese Förderungen, die rückwirkend ab dem Jahr der Inbetriebnahme 2016 bis 2021 ausbezahlt worden sind. Das rechtliche Antichambrieren beim GSE, also beim Gestore Servizi Energetici, hat seine Wirkung entfaltet.
Allerdings stellte BM Josef Thurner mit leichtem Bedauern fest, dass der GSE auf der anderen Seite 373.000 Euro zurückbehält bzw. die E-Werk Saldur Konsortial GmbH dieses Geld zurückzahlen muss und zwar aufgrund der „extra profitti“. Der Staat rahmt demnach die Strom-Preissteigerungen bei den E-Werken ab.
Um ein künftiges Mitkassieren des Staates zu verhindern, haben die Eigentümer des E-Werk Saldur (70 % Gemeinde Mals, 30 % Fraktion Matsch) mit 1. Juni den Trader-Vertrag gekündigt. Über die rechtlichen Schwierigkeiten mit dem Südtiroler Energieverband hat der Vinschgerwind in der letzten Ausgabe berichtet. BM Thurner sagte bei der Ratssitzung, dass man den Schadensfall nicht einsehe, der durch den zweimonatigen Produktionsausfall entstanden sein solle.
Jedenfalls hat der Gemeinderat bei der Bilanzänderung zugestimmt, dass das Kampfgeld für die Rechtsanwaltskanzlei von Karl Zeller mit 137.000 Euro bestückt wird.
In den Gemeindehaushalt eingebaut wurden unter anderem auch d110.000 Euro, die aus dem Schotterabbau bei Laatsch lukriert werden können. Mit 150.000 Euro aus dem Leader-Topf ist die Gemeinde Mals endlich bereit, jene lang versprochene Studie in Angriff nehmen zu können, die eine „Modellregion Obervinschgau“ zum Inhalt haben wird. Über alle Sparten hinweg soll, so BM Thurner, eine vernetzte regionale Entwicklungsmöglichkeit untersucht werden.
Große Probleme bei den Wohnbauzonen, vor allem beim geförderten Wohnbau wurden in der Diskussion beklagt. Ivan Zanzotti warf die Frage auf, wie es bei der Wohnbauzone „Schletzes“ in Tartsch weitergehe. Das Amt für geförderten Wohnbau, klagte BM Thurner an, benötige für die Bearbeitung der Akten mehr als 15 Monate. Früher waren es drei bis vier Monate. Thurner stellte die Frage, ob man den geförderten Wohnbau abwürgen wolle. Die Beamten im Amt seien völlig verunsichert, ergänzte die Generalsekretärin Monika Platzgummer und, es könne nicht sein, dass die Gemeinde die Gelder für den geförderten Wohnbau aus dem Haushalt vorstrecke und nach zwei Jahren zurückerhalte. (eb)
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