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Dienstag, 09 August 2022 12:06

„Das sind unsere Umweltgelder!“

Vinschgau - Dass Big Alperia veröffentlicht hat, die Fischtreppe beim Laaser Werk selbst finanziert zu haben, stößt den Bürgermeistern im Tal sauer auf. Das sei so nicht richtig. Bei der Bezirksratssitzung am 26. Juli wurde von Seiten des Bezirkspräsidenten Dieter Pinggera und der BMin aus Laas Verena Tröger und des BM aus Schluderns Heiko Hauser großer Wert auf die Feststellung gelegt, dass sowohl die Fischtreppe in Laas als auch Maßnahmen gegen Sunk und Schwall vom Auffangbecken bei Glurns bis nach Laas mit Umweltgeldern finanziert worden sind. Die Umweltgelder, die vom Konzessionär, also von Alperia Greenpower, zu entrichten sind, stehen eigentlich den Gemeinden zu bzw. die Anrainergemeinden entscheiden über die Verwendung der Umweltgelder maßgeblich mit. Für die Fischtreppe in Laas wurde eine runde Million Euro ausgegeben und für Maßnahmen gegen den Schwallbetrieb rund eine halbe Million. „Das finanzieren die Gemeinden mit den Umweltgeldern“, stellte Pinggera unmissverständlich klar. (eb)

Dienstag, 09 August 2022 12:05

Generation XYZ und Gen Alpha

Vom Wind gefunden - Es gibt besondere Merkmale, die eine Generation kennzeichnen bzw. ihr zugeschrieben werden. So spricht man von der Kriegs- und Nachkriegsgeneration, weil die Erfahrungen des Krieges und der Wiederaufbau diese Generation geprägt haben. Neben gesellschaftlichen Einflüssen, sind vor allem technische Erneuerungen, welche den Lebensstil und die Wertvorstellungen der Menschen bestimmen. Viel ist heute die Rede von den Babyboomern (geboren zwischen 1951 und 1965), der Generation, die zu den Zeiten steigender Geburtenraten und des Wirtschaftsaufschwungs geboren wurde. Dann kommt die Generation X (geboren 1966 – 1980). Die Generation X kommt in Kontakt mit neuen Technologien, wie Computern und Videospielen. Die Generation Y (geboren 1981-1995) wird auch als Millennials bezeichnet, weil sie um die Jahrtausendwende die prägendsten Teenager- oder Kindheitsjahre hatten. Die Generation Y kennt den Umgang mit digitalen Medien und nutzt das Smartphone auch für Arbeitszwecke. Für die Generation Z (geboren 1996-2010) gibt es eine klare Trennung von Arbeit und Freizeit. Persönliche Verwirklichung nimmt einen hohen Stellenwert ein. Die mit YouTube, Snapchat und Instagram aufgewachsenen Digital Natives sind technisch sehr versiert. Die Grenze zwischen realer und virtueller Welt verwischt immer mehr. Und dann kommt die Generation Alpha (geboren 2011-2025). Es ist die erste Generation, die schon als Kleinkinder mit Smartphones umgehen und deren Eltern auch aktive Smartphone und Social Media-Nutzer sind. (hzg)

Dienstag, 09 August 2022 16:08

Bissige Konkurrenz

Vinschgau - Der Wahlkampf um die Kandidatur für Senat und Kammer ist entbrannt und wird kurz sein. Denn entscheidend werden die SVP-internen Vorwahlen sein. Wer diese Vorwahlen gewinnt ist so gut wie nach Rom gewählt. Albrecht Plangger muss ebenso zittern wie Julia Unterberger.

von Erwin Bernhart

Der Kammerabgeordnete, SVP-Bezirksobmann und ehemalige Bürgermeister von Graun Albrecht Plangger muss um seine Wiederkandidatur für die italienische Kammer im Herbst bangen. Aufgrund der Wahlreform gibt es den Bezirk Vinschgau-Burggrafenamt für die römische Kammer nicht mehr und damit ist auch das stillschweigende Abkommen der beiden Bezirke - ein Bezirk stellt den Kandidaten für die Kammer, der andere den Kandidaten für den Senat - weg vom Fenster. Ein Hauen und Stechen ist im Gange.
Plangger, aktuell als Kandidat von vielen SVP-Ortsgruppen vorgeschlagen, muss so auf die landesweite Proportionalliste (regionaler Verhältniswahlkreis) ausweichen, weil der neue große Wahlkreis Vinschgau-Passeier-Eisacktal-Pustertal von Renate Gebhard als Kandidatin besetzt ist. Und justament auf der Proportionalliste bekommt Plangger höchst unliebsame Konkurrenz. Dem bisherigen Senator Dieter Steger ist eine Senatskandiatur nicht mehr möglich und so will Steger für die Kammer und so ebenfalls auf Regionalebene, also auf der Proportionalliste, kandidieren. Plangger gegen Steger heißt also das Vorwahlduell.
Auch die bisherige Senatorin Julia Unterberger (für den Senat bleibt der Wahlkreis Vinschgau-Burggrafenamt bestehen) bekommt mit Martin Ganner, von den Bauern vorgeschlagen, ebenfalls Konkurrenz. Ganner, am Eingang zum Schnalstal jagender Rechtsanwalt, war schon mal SVP-Bezirksobmann im Burggrafenamt. Unterberger, in der vergangenen Legislatur im Vinschgau völlig abwesend, muss, wie Albrecht Plangger, zittern. Über Ganners Kandidatur spekulieren die Medien heftigst. Denn Unterberger gilt als Landeshauptmann-loyal. Ganners Kandidatur, so die mediale Lesart, ist auch eine Kandidatur zur Schwächung von LH Arno Kompatscher.
Über eine endgültige Kandidatur entscheiden werden die SVP-Ortsgruppen am 16. August bei Vorwahlen. Da werden die Stimmrechte in die Wahl geworfen werden und dann wird sich erweisen, dass im Vinschgau viel zu wenige Stimmrechte vorhanden sind, um vorwahlentscheidend mitwirken zu können. Plangger wird auf die Stimmrechte aus dem Burggrafenamt und aus dem Sarntal angewiesen sein, um seine Chance auf eine Kandidatur wahren zu können. Wer die SVP-Vorwahlen gewinnt, so die Erfahrung aus der Vergangenheit, geht - unabhängig von der Wahlbeteiligung - direkt nach Rom. (eb)

Dienstag, 09 August 2022 12:04

Raffaela Stocker ist in Pension

Seit 31. Juli ist die verdiente Amts- und Gemeindeärztin von Mals Raffaela Stocker (Bild) in Pension. Die Lücke zu füllen scheint der Gemeindeverwaltung von Mals schwer zu fallen, auch mit widersprüchlichen Aussagen. „Wir konnten einen langfristigen Ersatz finden, der die Tätigkeit am 1.12.2022 aufnehmen kann“, heißt es auf Homepage der Gemeinde Mals und einen Satz weiter: „Nach Dutzenden von Telefonaten in den letzten Monaten ist es uns gelungen, einen Ersatz zu finden, der erst am 12.09.2022 seine Arbeit aufnimmt.“ Was denn nun?

Dienstag, 09 August 2022 12:03

Malser Senatskandidat

Vinschgau/Südtirol - Der Malser Bauer Markus Hafner (Bild) ist Senatskandidat für die Liste Team K. Paul Köllensperger habe ihn aufgrund seiner profunden Kenntnisse in der Berglandwirtschaft gefragt, ob er sich vorstellen könne, für das Team K kandidieren zu wollen. Hafner hat, nach Rücksprache mit seiner Familie, beherzt zugesagt. Er sei, so sagt es Hafner, zur Kandidatur wie die Jungfrau zum Kinde gekommen. Aber er könne dem Team K allerhand abgewinnen. Das Team K sei eine Partei der Mitte und stehe zur Autonomie. Seit 20 Jahren ist Hafner für die bäuerliche Plattform EMB (European Milk Board) in Brüssel als Übersetzer für die italienische Delegation tätig. Als solcher und als erfolgreicher Viehzüchter weiß Hafner um die Belange vor allem der Berglandwirtschaft eingebettet in die europäische Milchwirtschaft bestens Bescheid. Green Deal, Farm to Fork und nun werde europaweit das Tierwohl in den Mittelpunkt gerückt, sagt Hafner. Vor allem das sensible Thema Tierwohl liege vielen Bergbauern in Südtirol auf dem Magen. Wer aber schaut auf die Bauern, auf deren Einkommen, darauf, dass die Bauern genug verdienen, fragt sich Hafner. Da müsse politisch stark gegengesteuert werden. Hafner betrachtet seine Kandidatur als politisches Fiebermessen für seine Person. Bei einem guten Wahlerfolg könnte eine Kandidatur bei den Landtagswahlen in Frage kommen. Mit Hafner könnte das Team K seine landwirtschaftliche Lücke füllen. (eb)

Dienstag, 09 August 2022 12:02

Wanderung zur Hintergrathütte

Die Wanderung zur Hintergrathütte in Sulden ist eine lohnende. Das Dreigestirn Ortler, Zebrù und Königsspitze haben Wanderer direkt vor Augen.

TOURENINFO: Diese Tour beginnen wir mit dem Sessellift Langenstein, an dessen Bergstation sich das Bergrestaurant K2 auf 2.330 m befindet. Nun gehen wir weiter auf Weg Nr. 3, über das Schuttkar des „End der Welt Ferners“ in Richtung Hintergrathütte. Wir queren den Hintergratkopf im unteren Bereich und gelangen auf den Scheibenkofel, und queren die Schönleiten mit Blick zum Suldenbach, der 760 m tiefer unter uns fließt. Bald schon sind wir auf der Hintergrathütte (2.661 m), die herrlich am Gratsee liegt, mit der Nordwand der Königspitze direkt vor Augen. Abwärts folgen wir dem Weg Nr. 2 vorbei am oberen und unteren See, dann in steileren Serpentinen zum Schuttkar. Jetzt haben wir die Möglichkeit die Nr. 2A auf der orografisch linken Seite, den sehr interessanten „Ertlweg“ oder die Nr. 2 und dann Nr. 1 abzusteigen. Der Ertlweg ist nicht weit von der Suldenbachschlucht entfernt, teilweise gesichert und ein Erlebnis. Für die Müderen besteht ab der Mittelstation die Möglichkeit mit der Seilbahn ins Tal zu gelangen. Unten angelangt, kommt man auf Weg Nr. 7 nach knapp 2 km zum Ausgangspunkt zurück. (ap)

 

Höhenunterschied: 820 m
Gesamtgehzeit: 4,5 – 5 Stunden

Dienstag, 09 August 2022 12:01

Scheißwahl

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Weil der Ministerpräsident Draghi in Rom abgesägt worden ist und damit die Regierung zerfetzt und das Parlament aufgelöst worden ist, werden die Wähler und -innen im Herbst zu den Urnen gerufen. In Südtirol ergeben sich damit und auch aufgrund der Wahlreform mannigfaltige Probleme. Der Albrecht Plangger, der Vinschger Kammerabgeordnete, hat diese Probleme sofort gesehen und er hat es im letzten Vinschgerwind-Interview so ausgedrückt: „Ich fühle mich so wie Draghi, der einen teuflischen Fußtritt bekommen hat.“ Wenn die SVP-Ortsgruppen bei den Vorwahlen am 16. August dem Bozner Dieter Steger mehr Stimmrechte zukommen lassen als dem Albrecht Plangger, dann ist das tatsächlich ein Fußtritt für Abi. Denn wer diese parteiinternen Vorwahlen gewinnt, ist so gut wie nach Rom gewählt. Der Fußtritt ist dann aber nicht nur für den Abi sondern auch für den Vinschgau. Denn der Vinschgau wäre dann auf allen Ebenen SVP-politisch blank: kein eigener Landesrat in der Landesregierung, kein eigener Parlamentarier in Rom, der Vinschgau SVP-politisch abgehängt. Ob die Bozner Bonzen-SVP die darauf folgende Frustwelle in der Vinschger Bezirks-SVP und in den mühsam zusammengestellten SVP-Ortsgruppen einfach grinsend hinnehmen werden? Natürlich werden sie das und zwar ohne Wimpernzucken, mit medialer Billigung des sich ausweitenden medialen Großkonzerns. Vae victis - wehe den Besiegten und das wäre der bevölkerungsarme und flächenmäßig große Vinschgau. 

Stelvio Marathon - Anders als geplant verlief die diesjährige Ausgabe des Stelvio Marathons am 23. Juli. Grund dafür war die Schlechtwetterlage. Eigentlich hätten die Teilnehmer eine Strecke von 21 Kilometern – mit Start in Prad und Ziel auf dem Stilfserjoch- in Angriff nehmen sollen, doch das Wetter machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Bereits in der Nacht vor dem Rennen gab es einige heftige Gewitter und auch die Prognosen für den Renntag waren alles andere als optimal. Somit entschied man sich aus Sicherheitsgründen die Strecke von 21 auf 13 Kilometern zu verkürzen, das Ziel wurde auf die Furkelhütte herunterverlegt. Auch der Start wurde um eine Stunde nach hinten verschoben. Um 8 Uhr machten sich schließlich zunächst die Teilnehmer in der Kategorie Marsch auf den Weg zur Furkelhütte. Eine halbe Stunde später erfolgte der Startschuss des Hauptlaufs. Schnellster im Herrenfeld war der Vinschger Thomas Niederegger. Er erreichte das Ziel nach 1:18.23 Stunden und hatte fast zwei Minuten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Bruno Schumi. Im Frauenrennen feierte die Österreicherin Karin Freitag einen souveränen Sieg. Freitag hatte fast sieben Minuten Vorsprung auf Edeltraud Thaler. (sam)

Dienstag, 09 August 2022 16:05

Gemeinsame Leidenschaft für Geschwindigkeit

Vinschgau - Fahrzeuge dienen den meisten Menschen dazu schnell und bequem von A nach B zu kommen. Für die knapp 70 Mitglieder der Motorsportgemeinschaft Vinschgau - die heuer ihr 40-jähriges Jubiläum feiert - hingegen sind die vier- oder zweirädrigen Fahrzeuge jedoch weit mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Sie alle lieben den Motorsport, schnelle Geschwindigkeiten und die sichere Fahrzeugbeherrschung.

Von Sarah Mitterer

Wir schreiben den 1. April 1982: Einige Vinschger Motorsportbegeisterte versammeln sich und gründen den Verein „Motorsportgemeinschaft Vinschgau“. Der erste Präsident war damals Johann Rainer. Nun - 40 Jahre später – hat sein Sohn Gerold, der im Gründungsjahr geboren wurde, dieses Amt inne. „Der Verein ist ein Zusammenschluss von Motorsportfreunden und dient in erster Linie zum Austausch untereinander“, erklärt Gerold Rainer. „Wir alle teilen dieselbe Leidenschaft und holen uns oft bei anderen Mitgliedern Rat“, fügt Vorstandsmitglied Daniel Nagl hinzu. Die Fahrer des Vereins fahren die unterschiedlichsten Fahrzeuge – unter anderem vom Go-Kart über straßentaugliche Clubsport-Autos, Formelfahrzeuge bis zum Rennfahrzeug - und nehmen an verschiedenen Meisterschaften teil. Die Ausübung dieses Sports ist alles andere als kostengünstig. Jedes Mitglied ist für sein Fahrzeug selbst verantwortlich, Sponsoren gibt es kaum. Auch die Anfahrten zu den Rennen muss sich jeder selbst organisieren. „Vom Motorsport leben kann man bei uns mit nicht, aber uns geht es in erster Linie um den Spaß an diesem Sport“, erklärt Rainer. Doch auch für diesen „Spaß“ bedarf es an optimaler Vorbereitung, denn der der Motorsport ist weit mehr als nur einsteigen und Gas geben. Die Fahrer müssen körperlich und mental fit sein und auch Trainingseinheiten in ihrem Fahrzeug absolvieren. Da es jedoch keine Trainingsmöglichkeiten im Vinschgau gibt, müssen sie meist weite Fahrten auf sich nehmen, um zu Trainingsstrecken zu gelangen oder sie trainieren im Go-Kart im Safety Park in Bozen.
Auch das Organisieren von Rennen wie etwa die Landesmeisterschaften im Autoslalom Mitte Juli in Laas übernimmt der Verein. Zudem veranstaltete die MSGV im Mai auch eine Autoshow in Tarsch. 70 Autos - vom Oldtimer bis hin zum Rennfahrzeug - nahmen an der Show teil. Insgesamt wurden vier Showläufe entlang der Zufahrtsstraße oberhalb von Tarsch bis zum Parkplatz der Talstation des Sesselliftes gefahren. „Das Interesse war enorm groß, wir haben nicht mit so vielen Zuschauern gerechnet“, berichtet Rainer stolz und fügt hinzu: „Jeder, der sich für den Motosport begeistert, ist bei uns im Verein willkommen!“. Wer also nach Gleichgesinnten sucht, der ist bei der MSGV genau richtig.

Montag, 08 August 2022 14:26

7 Jahre alt...

Motorsportgemeinschaft Vinschgau
7 Jahre alt ist das jüngste Mitglied der MSGV. Nico Rainer, der Sohn von Gerold Rainer, hat die Leidenschaft seines Vaters und Großvaters vererbt bekommen und bestreitet Go-Kartrennen. (sam)


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