Infos über den Verein
Alle Infos über den Verein findet man auf der offiziellen Internetseite unter https://www.msgv.it/ oder auf der Facebookseite Motorsportgemeinschaft Vinschgau - Scuderia Venosta. (sam)
Leichtathletik/Prad - Lingg Lorena schaffte wie letztes Jahr (9. im Hochsprung) eine Top-Ten Platzierung bei den Italienmeisterschaften der Kategorie U18 in Mailand. Nach einem gelungenen ersten Tag mit 15,40 s auf die Hürden, 1,65 m im Hochsprung, 9,39 m im Kugelstoßen und 26,51 s auf den 200m befand sich die Prader Mehrkämpferin auf den 4. Platz. Dies spornte Lingg an, nochmals alles am zweiten Tag in brütender Hitze zu geben. Mit 5,06 m im Weitsprung gelang ihr ein guter Start; anschließend verlor sie im Speerwurf (25,26 m) und in der letzten Disziplin im 800 m Lauf (2:48;36 min) zu viele Punkte um die Position vom ersten Tag zu halten und konnte trotzdem mit einem guten 9. Rang abschließen. Lorena trainiert sehr selbstständig und zeigt sehr viel Einsatz und Fleiß. Mit einer Verbesserung der Wurfdisziplinen und mehr Ausdauertraining für die letzte Disziplin kann sie tolle Resultate in Zukunft erzielen. Momentan liegt die Vinschgerin bei 4.272 Punkte (Siebenkampf der Kategorie U18) und ab nächstes Jahr hat sie die Frauenmaße bei allen Geräten; die höheren Hürden (76 cm auf 84 cm), die schwerere Kugel (4 kg statt 3 kg) und den schwereren Speer (600 gr statt 500 gr).
Kaserer drittbester Hürdenläufer seiner Kategorie Italiens
Hannes Kaserer hat sich im Hürdenlauf wieder stark verbessert. Nach seinen guten Läufen in der heurigen Saison, die alle unter 15 Sekunden geblieben sind (14,77 s, 14,47 s, 14,45 s) gelang ihm bei dem Vergleichswettkampf in Trient fast eine 13er Zeit zu laufen. Die Uhr stoppte nach den 10 Hürden auf einer Höhe von 84 cm bei 14,02 s. Dieses Ergebnis hatte gleich mehr zur Folge; nämlich dass er zurzeit die Nummer 3 in Italien hinter Castagna Marco (13,44 s) und Francini Claudio (13,7 s) ist, dass er sich kurz vor einer 13er Zeit befindet und dass er sich 33 Hundertstel Sekunden hinter dem Südtiroler Rekord (Thomas Schifferegger 13,69 s) befindet. Einem Vinschger gelang schon eine 13er Zeit über diese Distanz, nämlich Tappeiner Christian mit 13,76 s.
Eine Woche nach dieser Glanzleistung konnte Hannes gegen seine stärksten Konkurrenten Italiens in Parma antreten. Dort erreichte er mit einen nicht ganz optimalen Lauf eine Zeit von 14,46 s den 5ten Gesamtrang. Hier gewann der zurzeit stärkste Italiener Marco Castagna aus der Lombardei mit 13,88 s. Nach diesem Wettkampf hat sich der Vinschger Mehrkämpfer eine kurze Pause verdient bevor es zu den eigentlichen Saisonshöhepunkten im Herbst mit dem Grand Prix Finale und der Italienmeisterschaft kommt.
Mayr wird dritte vor dem Goldenen Dachl
Hannah Mayr konnte in ihrer Kategorie den tollen dritten Platz bei der Euregio Schulmeisterschaft (Nordtirol, Südtirol, Trentino) erobern. Sie landete erst nach 4,18 m und war damit beste Südtirolerin. Der erste Platz ging an die Trientnerin Toure Fanta 4,47 m und der Zweite an die Nordtirolerin Storf Linda mit 4,31 m. Bei der älteren Kategorie ließ die erst 14 jährige Bruneckerin Greta Amhof aufhorchen; diese gewann mit 5,65 m überlegen.
Mals - Bereits zum fünften Mal war der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) beim Südtiroler Sportforum Mals mit einem eigenen Workshop vertreten. In diesem Jahr wurde das Programm „Beweg dich schlau!“ mit Felix Neureuther von BDS-Coach Michael Randl präsentiert. Das wissenschaftlich fundierte Bewegungsprogramm verfolgt das Ziel, Kindern Freude an der Bewegung zu vermitteln und den Grundstein für ein gesundheitsorientiertes Leben zu legen.
Die Förderung des Kinder- und Jugendsports ist eines der Hauptanliegen des VSS. „Sport und Bewegung sind fundamental für ein gesundes Aufwachsen“, erklärte VSS-Obmann Günther Andergassen beim diesjährigen Südtiroler Sportforum Mals. In diesem Rahmen präsentierte der VSS das Programm „Beweg dich Schlau“ mit Felix Neureuther. Dabei geht es vor allem darum, die Bewegungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Alltag auszubauen.
„Wir übernehmen Verantwortung und schaffen gemeinsam die Basis für eine gesunde, soziale und leistungsfähige Gesellschaft!“, heißt die Vision des Programms „Beweg dich Schlau“ mit Felix Neureuther. Dabei werden durch altersentsprechende Wahrnehmungs- und Bewegungsimpulse die motorische, kognitive und emotional-soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert. Durch spielerische Übungen, werden Kopf und Körper gleichzeitig aktiviert und was sich positiv auf die physische Gesundheit, mentale Ausgeglichenheit und kognitive Leistungsfähigkeit auswirkt.
BDS-Coach Michael Randl wies beim Südtiroler Sportforum Mals auch auf die aktuellen Herausforderungen hin, welche die Bewegung der Heranwachsenden einschränkt. Zu den großen Faktoren zählen dabei die Digitalisierung, das Schulsystem, die Familie und die Urbanisierung. Gleichzeitig bietet das Bewegungsprogramm verschiedene Lösungen, wie die Bewegung effektiv gefördert und in den Alltag eingebunden werden kann.
Die rund 60 Teilnehmer*innen des erfolgreichen Workshops konnten zusätzlich zu dem professionell vermittelten Fachwissen, die kognitiven Übungen mit viel Begeisterung und guter Laune direkt vor Ort selbst ausprobieren. „Gemeinsam mit den Südtiroler Bildungsdirektionen soll das Bewegungsprogramm der Felix-Neureuther-Stiftung zukünftig auch in Südtiroler Schulklassen eingesetzt werden“, verkündete Andergassen über die geplante Zusammenarbeit.
Schlanders - Bei ausgezeichneten Verhältnissen fand am Sonntagabend das 19. Stabhochsprung-Meeting auf dem Kulturhausplatz in Schlanders statt. Kurz vor 22:30 Uhr stand dann der Österreicher Riccardo Klotz als Sieger fest. Der 23-Jährige gewann mit 5,61 m.
Vergangenen Sonntag war es wieder so weit. Nach zweijähriger Corona-Pause fand die 19. Auflage des Stabhochsprungmeetings in Schlanders statt. Auch in diesem Jahr versammelten sich hunderte von Zuschauern und feuerten die international bekannten Stabhochspringer bei ihren Anläufen an. Mit einer Höhe von 5,61 Metern entschied der Tiroler Riccardo Klotz den Wettkampf für sich.
Eingeheizt wurde das Event mit einem regionalen Wettkampf. Diesen gewann Francesca Zafrani mit einer Höhe von 4,00 Metern. Zweitplatzierter wurde der Zehnkämpfer David Pircher und den dritten Platz entschied der 65-jährige Hubert Indra für sich.
Nachdem das Publikum ordentlich in Stimmung gebracht wurde, ging der internationale Wettkampf los. Nach und nach wurde die Messlatte höher gelegt bis schließlich Riccrado Klotz eine Höhe von 5,61 Metern erreichte und damit den Wettkampf für sich entschied. Zweiter wurde der deutsche Lamin Krubally mit einer Höhe von 5.51 Metern. Der dritte Platz ging an Matteo Madrassi und vierter wurde Oleg Zernikel. Mit einer Höhe von 5,11 Metern sicherte sich der Italiener Nicolo Fusaro den fünften Platz.
Das Stabhochsprungmeeting in Schlanders gehört mittlerweile zu einem der sportlichen Höhepunkte in Südtirol und enttäuschte auch dieses Jahr nicht. Man darf gespannt auf die 20. Auflage des Stabhochsprungmeetings in Schlanders sein.
Splitter - 19. Stabhochsprung-Meeting Schlanders
Alyssa Virginia Crepaz (4``73) und Jakob Niederfrieniger (4``45 Sekunden) waren die schnellsten Kinder auf den einzigen erhöhten Laufsteg Südtirols bei der SprintChampion Serie.
Erstaunlich viele Kinder blieben vom SprintChampion bis zum Ende des Stabhochspringens, nahezu Mitternacht.
Knapp 400 Kinder wurden gezählt, knapp jedes 7te schnappte sich ein hoch begehrtes Stabhochsprung- 19 Jahre T-Shirt.
Trotz Sonntagabend waren der Kulturhausplatz und die Göflanerstrasse eine voll besetzte Sportarena.
Die Stimmung war aufgeheizter denn je. Das Publikum fieberte immens mit, eines der schönsten Springen überhaupt.
Mann des Tages und Publikumsliebling war der Tiroler Riccardo Klotz, er gewann mit 5,61 m die 19. Auflage. Musste aber viele Fehlversuche wegstecken um bei Rückenwind, optimaler Anlage und Bombenstimmung schließlich regelrecht zu explodieren. Der Wettkampf vom Vortag in Graz lag nicht lange in seinen Beinen.
Frau des Tages war Francesca Zafrani aus Perugia. Sie meisterte 4,00 m
Livestream switch: Südtirols Tennis-Ass Jannik Sinner spielte gleichzeitig in Kroatien. Viel Zuschauer switchten zwischen Schlanders und Umag.
Nach drei Ausgaben scheinen die Veranstalter den neuen Einstichkasten jetzt optimal aufgebaut zu haben.
Jahresweltbestleistung und Italienrekord der M65 stellte Hubert Indra auf, seine persönliche Bestleistung um 21 cm verbesserte Matteo Madrassi (Udine), und persönliche Bestleistung gabs auch von Lamin Krubally (Gambia + 1 cm),
4,5 cm Gefälle sind über der gesamten Anlage samt Anlauf laut Reglement zulässig. Bei der Abnahme wurden 2,3 cm ermittelt.
Der volle Anlauf beim Stabhochsprung hat 18 Schritte. Selbst Weltrekordler Mondo Duplantis schafft mit einen auf 10 Schritten verkürzten Anlauf nur mit Mühe die aufgelegten 5,71m.
1,3 m hoch war der Schaustoffblock der Stabhochsprungmatte inklusive Zusatzmatte. Gesprungen wurde dann doch auf der regulären 80cm hohen zertifizierten Matte.
Marc Osenberg, Jeff Hartwig und Jochen Wetter sind die Gurus und Manager der globalen Stabhochsprungszene. Letzterer fuhr mit dem Fahrrad in Schlanders herum als wäre er von Beruf dort Postträger gewesen.
Bleibt zu hoffen, dass die beiden deutschen Stabhochsprung- Asse am 20. August in München beim EM Heimfinale Deutschlands Medaillenspiegel glänzen lassen werden.
Der neue Präsident des Lac Vinschgau Raiffeisen, Tobias Lechthaler hat mit seinem Team die Veranstaltung mit Bravour gemeistert, knapp 70 freiwillige Helfer sowie 20 Techniker waren involviert. Für viele begann einige Stunden später die neue Arbeitswoche.
Mit fast 10m in der Sekunde laufen die Springer samt Stab über den Anlaufsteg, bis 700 kg lasten dann beim Absprung auf dem Stab. Länge (ca. 4,90 m bis 5,30 m) und Härte (Flex-Zahl, dieser Wert in cm Durchhang wird ermittelt indem der Stab auf beiden Enden aufliegt und in der Mitte mit 50 Pfund belastet wird)
Wolfgang Platter, zum Tag des Heiligen Laurentius, 10. August 2022
Zwei Gründe haben mich vorrangig bewogen, heute über die Folgen des Klimawandels zu schreiben: der erste Jahrtag nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 in Deutschland und die Ausrufung des Wassernotstandes in Südtirol durch unseren Landeshauptmann. Zwei entgegengesetzte Enden einer Skala: Extremniederschlag und Extremtrockenheit. Extremereignisse häufen sich auch in ihrer zeitlichen Abfolge: Jahrhundertereignisse werden zu Jahrzehntereignissen. Meine nachfolgenden Zustandsbeschreibungen habe ich dem neuen Buch von Mojib Latif „Countdown. Unsere Zeit läuft ab – was wir der Klimakatastrophe noch entgegensetzen können“ entnommen, welches im heurigen Jahr im Herder Verlag erschienen ist. Mojib Latif ist Seniorprofessor an der Universität Kiel und forscht am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.
Der fortschreitende menschengemachte Klimawandel verschlechtert die Lebensbedingungen auf der Erde radikal. Hinzu kommen weitere menschengemachte negative Einflüsse: der anhaltende Rückgang der Artenvielfalt. Oder kriegerische Auseinandersetzungen mit Hunger und Elend. Syrien und Jemen sind nur zwei Beispiele für langjährige Kriege. Die Ukraine ist seit dem 24. Februar dieses Jahres dazugekommen. Weltweit gibt es derzeit 80 Millionen Flüchtlinge und 800 Millionen hungernde Menschen. Gesellschaften sind aus verschiedenen Gründen fragil. Und Gesellschaften sind schon in verschiedenen Ländern zusammengebrochen. Die weltweit zunehmenden Umweltprobleme treten immer offener zutage. Diese Umweltprobleme unterstützen vorhandene Fehlentwicklungen, verschärfen Krisen und beschwören neue herauf.
Das Risiko von Pandemien durch Tierwanderungen
Unser Planet Erde hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv erwärmt. Diese Erwärmung führt u. a. dazu, dass sich Tiere an Land und in den Meeren von den Tropen weg zu den Polen bewegen, um der Hitze zu entkommen. Durch die Veränderung ihrer Lebensräume können diese abwandernden Tiere mit anderen Tieren in Kontakt kommen, die sie normalerweise nicht treffen würden. Und das ermöglicht es Krankheitserregern, neue Wirte zu infizieren. Der Klimawandel könnte somit das Risiko von Pandemien erhöhen. Die Abholzung der Wälder, die meistens landwirtschaftlichen Zwecken dient, ist weltweit die größte Ursache für den Verlust von Lebensräumen. Auch der Verlust ihres angestammten Lebensraumes zwingt Tiere zu Wanderungen, bei denen sie mit anderen Tierarten oder Menschen in Kontakt kommen und Krankheitserreger weitergeben können.
Härtetest nicht bestanden
„Manche frühen Hochkulturen sind untergegangen, wenn die Natur zu stark unter Druck geriet und sich die Lebensbedingungen für die Menschen verschlechterten. So war der Untergang der Maya-Kultur im 9. Jahrhundert n. Chr. zum Teil dem Raubbau an der Natur und höchstwahrscheinlich auch mehreren dicht aufeinanderfolgenden Dürreperioden geschuldet“ schreibt Mojib Latif. Und weiter: „Die Menschheit ist im Begriff, durch den Klimawandel den Ast abzusägen, auf dem sie selber sitzt.“
Die Zeit drängt
Die Zeit drängt, um eine Klimakatastrophe zu vermeiden. Auch wenn es Interessensgruppen gibt, die den Zeitdruck bestreiten, um etwa aus der Kohle auszusteigen. Aber den Zeitdruck können wir an vielen Daten erkennen, die unbestechlich sind und Auskunft über den Zustand der Erde geben. Die Beobachtung der Daten, insbesondere seit Beginn des Satellitenzeitalters vor etwa 40 Jahren zeigt, wie sich der Mangel an Nachhaltigkeit lokal und global auswirkt. Latif: “Wir können nachweisen, dass das Grundwasser überall auf der Erde verloren geht, hauptsächlich in den trockenen und halbtrockenen Regionen“. Bei diesem Verlust des Grundwassers spielt nicht nur die globale Erwärmung eine Rolle, sondern vor allem die verschwenderische Wassernutzung.
Schnelle Trendumkehr notwendig
Latif: „Die Menschheit unterzieht sich gerade einem Härtetest. Sollte eine schnelle Trendumkehr in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung nicht gelingen, drohen die Gesellschaften einiger Weltreligionen vielleicht sogar noch in diesem Jahrzehnt zusammenzubrechen. Eine solche Trend-umkehr erfordert viel mehr als die Begrenzung der lokalen Erwärmung. Es ist die ganze Art und Weise, wie wir auf dem Planeten leben, die sich ändern muss, einschließlich der Lebensmittelproduktion und unserer Ernährungsgewohnheiten. Sonst kann es zum Kollaps kommen, wie es der Club of Rome vor einem halben Jahrhundert berechnet hat. Wie unvernünftig die Menschen agieren, zeigt eine jüngst erschienene wissenschaftliche Studie anhand empirischer Daten. Gaya Harrington, die Autorin der Studie, kommt zum Schluss, dass die Menschheit in den letzten 50 Jahren ziemlich genau den Pfad beschritten hat, den der Club of Rome in seinem Bericht Die Grenzen des Wachstums als das Worst Case-Szenario (schlechtesten Fall) berechnet hat. Die Menschen scheinen immer noch nicht hinzugelernt zu haben.“
Gifte in Luft, Boden und Wasser
Weltweit betrachtet, sterben viele Menschen frühzeitig durch Umweltschäden. Todesursachse sind dabei nicht ausschließlich die Auswirkungen der globalen Erwärmung. Verantwortlich für verfrühtes Sterben ist auch die Luftverschmutzung in den Ballungszentren mit viel Industrie und Verkehr. Auch hier spielen die fossilen Brennstoffe eine Rolle, deren Verbrennung nicht nur der Hauptgrund für die globale Erwärmung ist, sondern auch eine Ursache für die schlechte Luftqualität.
Die schleichende Vergiftung der Böden, des Grundwassers und der Weltmeere zählt ebenfalls zu den lebensverkürzenden Faktoren. Diese Einflüsse sind allerdings schwer zu beziffern und bishere unzureichend erforscht.
Die Ökosysteme werden in weiten Teilen unserer Erde von den menschengemachten Umweltveränderungen gestresst. Das Waldsterben, in Deutschland als Waldsterben 2.0 bezeichnet, mitausgelöst durch größere Hitze und Trockenheit während der letzten Jahre als Folge der globalen Erwärmung, ist ein Beispiel für diesen Stress.
Ein weiteres Beispiel ist das Insektensterben. In der öffentlichen Diskussion steht das Bienensterben symbolisch für den Tod der vielen Insektenarten. Dabei ist die globale Erwärmung ebenfalls ein Faktor, der zum Insektensterben beiträgt: Die steigenden Temperaturen führen zu einem verfrühten Blühen. Dadurch gerät der fein abgestimmte Rhythmus von Insekten und Pflanzen durcheinander. In der Literatur findet man Angaben, dass drei Viertel aller Fluginsekten Deutschlands im Verlauf von nicht einmal 30 Jahren verschwunden sein sollen. Der Insektenschwund beeinflusst die Nahrungskette sehr negativ: Insektenfressende Vögel und Kleinsäuger wie z. B. die Fledermäuse sind hungergefährdet.
Die Abholzung der tropischen Regenwälder
Neben der Zerstörung der Korallenriffe in den Weltmeeren ist die Abholzung der tropischen Regenwälder eines der schlimmsten Beispiele für die Zerstörung von Ökosystemen auf der Erde überhaupt. Im Blickpunkt steht derzeit v. a. der Amazonas-Regenwald. Immer größere Teile fallen den Brandrodungen und Kettensägen zum Opfer. Mit katastrophalen Auswirkungen für die indigenen Völker, die Artenvielfalt und das Klima. Aber die Vernichtung des Amazonas-Regenwaldes wirkt sich auch außerhalb der Region aus: Der Regenwald ist eine gigantische Feuchtigkeitsquelle. Gewaltige Mengen von Wasser verdunsten aus seinem Blätterdach. In der gasförmigen Form werden sie als Wasserdampf mit den Winden fortgetragen und über große Distanzen verfrachtet. Diese Wassermassen sorgen für die dringend benötigten Niederschläge in einigen Nachbarländern Brasiliens. Man nennt diese Fernverfrachtung von Wasser in Dampfform und dessen Ausregnen andernorts auch „fliegende Flüsse“. Eine weitere globale Erwärmung könnte die tropischen Windsysteme und Niederschlagssysteme so weit verändern, dass die Amazonasregion noch in diesem Jahrhundert austrocknet und dort überhaupt kein Regenwald mehr existiert. Der Kollaps des Regenwaldes wiederum würde die Erderwärmung beschleunigen, weil dann wegen der fehlenden üppigen Vegetation weniger Treibhausgase gebunden würden. Und die Amazonasregion würde sich von einer CO2-Senke, die sie heute noch ist, in eine CO2-Quelle verwandeln. Deswegen wäre es so wichtig, das, was noch vom Regenwald übrig ist, in Ruhe zu lassen, um seine Widerstandskraft zu erhalten, anstatt ihm immer größere Wunden zuzufügen.
Mehr Raum für Erholung. Mehr Platz für Genuss. Die qualitative und quantitative Erweiterung des Weissen Kreuzes in Burgeis ist ein Fortschreiben der bestehenden Erfolgsgeschichte.
Text: Angelika Ploner
Fotos: Daniel Zangerl
Das Designhotel Weisses Kreuz im Herzen von Burgeis ist ein Refugium mit Geschichte, eines, das sich durch Stil und Charme auszeichnet, ein architektonisches Highlight, das sich nahtlos in die Dorfgemeinschaft einfügt. Der Abriss eines angrenzenden Stadels mit Stall gab Platz frei: Platz für neue Ideen und Platz für eine Reihe von qualitativen Quantensprüngen. In den vergangenen Wochen und Monaten wurde deshalb im Weissen Kreuz nicht nur der Garten größer. Das Hallenbad hat sich in einen lichtdurchfluteten Wintergarten mit Panoramaverglasung verwandelt und verbindet sich mit dem neuen 20-Meter Infinity Outdoorpool. Erholung mitten im Dorf mit Blick auf die umliegende Bergwelt ist hier garantiert. Die Gäste erleben nicht nur die tiefen Wurzeln des Hauses, sondern auch den Charakter von Haus und Dorf – sind eingebunden in das Burgeiser Dorfleben. „Das ist das einmalige an unserem Hotel und das wissen unsere Gäste zu schätzen“, sagt Mara Theiner. Sie hat zusammen mit ihrem Partner Marc Bernhart das Weisse Kreuz vor fast sechs Jahren übernommen und führt damit jene Tradition fort, die besagt, dass hier starke Frauen immer schon am Werk waren und die Geschicke geleitet haben.
Ihren Platz im neuen Weissen Kreuz haben auch ein Yoga- und Meditationsraum und ein Fitnessraum mit modernsten Geräten für Cardio-, Kraft- und Freikörpertraining gefunden. Besonders stolz ist man auf die neue Spa-Suite Vitea, die nun die 47 Zimmer und Suiten ergänzt. Mit 75 Quadratmetern, Whirlwanne, eigener Sauna, Südloggia mit Panoramablick, Riesenbett, Regendusche und vielen anderen Details ist Vitea ganz einfach zum Wohlfühlen gemacht.
Tradition und Moderne verbinden sich in der Architektur. Und auf den Tellern. Die Gäste sind begeistert vom neu gestalteten, hellen und modernen Essbereich. Das Ambiente selbst wird zum Genuss: Eine offene Bauweise mit gemütlichen Polstermöbeln, Farben und Details schaffen ein zeitlos-elegantes Flair und vermitteln eine angenehme Raumstimmung. Der Blickfang – nicht nur farblich: Die Innenhof-Lounge, die viel Licht in das neue Restaurant holt.
Und dann ist da noch ein Herzenswunsch, den sich Mara und Marc erfüllt haben. Denn zum neuen Restaurant für die Gäste gesellt sich seit dem 28. Juli das neue Fine-Dining-Restaurant Mamesa. Hier werden in Zukunft die kulinarischen Kreationen von Marc - mehrgängige Degustationsmenüs – kredenzt. Nicht nur Hausgäste kommen in den Genuss der kulinarischen Spezialitäten, auch jene, die nicht im Weissen Kreuz nächtigen, und etwas Besonderes suchen. Auf sechs Tischen werden die Gäste empfangen – ein exklusiver Ort ist mit Mamesa entstanden. Woher der Name stammt? Mesa heißt im rätoromanischen Tisch und Ma steht für die Anfangsbuchstaben von Mara und Marc – die Gastgeber. Jeder Buchstabe ist in einer anderen Schriftart geschrieben – jeder steht für ein Attribut, das das Weisse Kreuz vermittelt, wofür das Weisse Kreuz steht. Modern, romantisch, elegant, puristisch...
Den Gästen eröffnet sich eine außergewöhnliche Sicht auf Burgeis, die Fürstenburg und Kloster Marienberg – diese war maßgebend – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Maße des Fine-Dining-Restaurants orientieren sich an der Umgebung. Keine Ecke, kein Winkel wiederholt sich – wie ein Fernrohr schraubt sich der Raum in seine Umgebung. Der verglaste, spektakulär hohe, Baukörper bietet eine tolle Aussicht von jedem Tisch aus und vermittelt ein besonderes Raumgefühl. Die Handwerker waren gefordert. Zweifelsohne. Sie haben die Herausforderung mit Bravour gemeistert. Die Akustik des Raumes wurde mit einer Akustikdesignerin ausgelotet. Jedes Detail stimmt.
Auch auf der erweiterten Terrasse, die mit einer Sichtverglasung den Ausblick auf die Umgebung zelebriert. Die Natur ist Blickfang. Außen und innen.
Und wenn jemand das Wort authentisch verdient, dann ist es das Weisse Kreuz in Burgeis. In der Vitrine – verbindendes Element zwischen den beiden neuen Restaurants - hängt der Speck der fünf hauseigenen Schweine. Drei Schritte weiter fällt das Fleisch der Wagyu-Rinder ins Auge – auch diese stammen aus der eigenen Züchtung. Zusammen mit dem Weinschrank bilden sie eine Art Genussstraße im Weissen Kreuz in Burgeis.
Jahrhundertelange Historie verbindet sich im Weissen Kreuz mit moderner preisgekrönter Architektur des Architekturduos Elke Ladurner und Stephan Marx. „Uns war vor allem eines wichtig: Offenheit und Helligkeit“, sagt Mara Theiner. Alt und Neu haben ein Nebeneinander gefunden. Der historische Bestand entfaltet seine Wirkung im Zusammenspiel mit den neuen, modernen Architekturelementen und fällt durch eine unvergleichliche Ausstrahlung sofort ins Auge. Die Erweiterung ist das vierte Gebäude, das sich mit den drei vorhergehenden verbindet.
Vom Reisehospiz zum Bauernhof. Vom Krämerladen zur Gaststätte. Das Hotel war schon vieles. Heute ist es ein Designhotel im Herzen von Burgeis, ein Refugium mit Geschichte, ein architektonisches Highlight. Mit viel Platz für Erholung und Genuss.
Stellungnahme der Architekten
Bei der Ausarbeitung des Projektes wurde besonderes Augenmerk gelegt, sich in diesem sensiblen Ortskern von Burgeis an die vorherrschenden Materialien und das urbanistische Gefüge des Ortes anzulehnen. Die Kleinteiligkeit des Ortes soll nicht nur respektiert, sondern im Projekt weitergesponnen werden, indem kleine eigenständige Baukörper in das Hotelkonstrukt eingegliedert werden. Durch die Ähnlichkeit der Maßstäblichkeit gelingt es die neu entstehenden Baukörper in Anschluss an das bestehende Hotel gegen Westen besser in den Ort einzufügen. Auch die Einfahrt, die Innenhöfe und der Zwischenraum der einzelnen eigenständigen Baukörper lehnt sich an die Gassen und schmalen Durchlässe des stark verbauten Ortskerns an. Somit kann dieser typische Charakter beibehalten werden und dient als kostbare und einzigartige Ressource für das Hotel. Durch diese bewusste Anpassung der Maßstäblichkeit, die Form der Baukörper an sich und die Wahl der Materialien soll ein respektvoller Umgang mit dem Bestand unterstrichen werden, wobei der Zubau sich durch klare Kontraste vom Bestand respektvoll abstuft.
Das neue Gebäude, an dem ein landwirtschaftliches Gebäude abgerissen wird, nimmt wesentliche Elemente und Formen der Bauwerke im Umfeld auf und steht sozusagen als Neuinterpretation des Giebelelements, als Skelett im Zwischenraum verschiedene Bauvolumen. Es soll ein Gebäude mit Holzstruktur und Glas entstehen, das in seiner architektonischen Sprache klar als Neubau ersichtlich ist.
Die Architekten Elke Ladurner und Stephan Marx
Architekturstudio Marx/Ladurner
TIPP: Genuss im Mamesa – dem neuen Fine-Dining-Restaurant im Weissen Kreuz in Burgeis
Ein Fest in den letzten Junitagen des heißen Sommers 2022 mit geladenen Freunden der Latscher Unternehmerfamilie Günther und Helene Fuchs... anwesend die Künstlerfamilien Gottfried Bonell, Rudi Gamper, Karin Welponer mit Hans Wielander und dem Kulturvermittler Marian Cescutti. Der langjährige Obmann der Südtiroler Musikkapellen Gottfried Furtler ergänzte die Künstlergruppe. Angeregt diskutiert wurde über Karin Wellponers Ausstellung "Doch alle Lust will Ewigkeit" (in der Bozner Galerie Prisma vom 10. Juni bis 9. Juli 2022). Dieses vieldeutige Zitat aus Nietzsches Zarathustra wurde sogleich umgedreht und neu gedeutet: "Auch die Ewigkeit ist Quelle von Lust".
Den Anfang der Teffen auf dem Nördersberger Hof Blasnegg machte eine Lesung des Dichters Franz Tumler auf dem Rimpfhof vor etwa 30 Jahren. Damals lernte Günther Fuchs den Dichter Franz Tumler kennen, dessen Leben und Werk eine dauernde Heimatsuche war. Der Günther konnte verwirklichen, was dem Dichter als Wunschtraum vorschwebte.
Durch das große Aussichtsfenster der umgebauten Scheune blicken wir auf den Sonnenberg und auf den Zerminiger, auf eine über 3000 Meter hohe Steinkuppe der Ötztaler Alpen. Sie ist voller Geschichten, die man hier zu erzählen beginnt. Erinnert wurde auch an den landläufigen Spruch:
Auf Zuckbichl und Laggar ist der Schmolzkübel laar, auf Patsch und Mittereben weart er a nimmer long hebn.
Auf Zuckbichl und Laggar, daher stammt auch die Familie Tumler, deren geistige Nachkommen hier feiern, bei gutem Wein und bestem Essen.
Hans Wielander
Initiative Drususkaserne Schlanders - Südtirol ist kein Ort für Twens. Dies zumindest belegen die Zahlen. Im Jahr 2016 betrug der Anteil der 25 – 34jährigen der abwandernden Personen über 40%, wobei es den strukturschwachen Westen des Landes am härtesten trifft. Es sind vor allem gut ausgebildete Fachkräfte, welche in attraktive Nachbarländer ziehen bzw. Studenten, die erst gar nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren.
Die große Frage nach dem Warum beschäftigt die Politik - mit der Wohnbauförderung und dem einen oder anderen finanziellen Zuckerle will man die Jungen zurück ins gelobte Land locken. Wenn es doch nur so einfach wäre… Sich mit Studierenden auszutauschen lässt erahnen, welch gordischen Knoten es zu lösen gilt.
Lukas Pircher aus Schlanders studiert Wirtschaft in Wien. Mit seiner Qualifikation würde er einen seiner Ausbildung angemessenen Job wohl nur in Bozen finden: „Aber warum soll ich da jeden Tag zurück nach Hause pendeln? Bozen ist eine Studentenstadt, am Abend ist immer was los…“
Auf die BASIS Vinschgau Val Venosta angesprochen, meint Lukas, er sei jetzt in den Sommerferien oft dort. Die ungezwungene Atmosphäre, Austausch mit Menschen aus der ganzen Welt – dies gefalle ihm an diesem Ort. „Fast ein bisschen wie in Wien (…) Aber eben nur ein Tropfen auf den heißen Stein…“
„Aus den Kasernen könnte man so viel Tolles machen, wenn man es nur zulassen würde. (…) Ein Hostel vielleicht, ein Museum, oder auch eine Bar wie bei den Ruinenbars in Budapest. „, gerät er ins Schwärmen. Die von ihm genannten Abrissbars sind aus der Not entstanden. Mit wenig Geld und viel Kreativität wurden Abrisshäuser von jungen Menschen auf Vordermann gebracht. Eine hippe Inneneinrichtung mit Möbeln, die sonst auf dem Sperrmüll landen würden, und Graffitikunst an den Wänden – über die Jahre hat sich ein richtiger Hype rund um diese Ruinenbars in Budapest entwickelt, welche nun fixen Bestandteil des Nachtlebens bilden.
Ein weiterer Punkt, welcher aufs Tapet gebracht wird, sind die problematischen Verkehrsanbindungen: „In Schlanders hat man das Gefühl, von der Welt abgeschnitten zu sein. Um nach München oder nach Wien zu kommen, braucht man eine Ewigkeit, vor allem wenn man kein eigenes Auto besitzt. Auch Bozen selber scheint schon eine halbe Weltreise zu sein. Da brauch ich manchmal über 2 Stunden. Und der letzte Zug in den Vinschgau fährt schon um zehn…“
Eigentlich könnte er sich schon vorstellen, wieder in die Heimat zurückzukehren: „Aber die Mieten sind ja horrend. Da müsste ich wieder bei meinen Eltern einziehen, das würde nicht lange gut gehen…“, sagt er und schmunzelt. Auf die Frage, ob er es sich vorstellen könnte, den Dachboden seiner Eltern auszubauen, oder sich eine Wohnung zu kaufen, winkt er energisch ab - dafür sei er noch zu jung und er möchte sich noch nicht definitiv festlegen. Eine leistbare Mietwohnung bräuchte es, das würde ihm eine Perspektive verschaffen. So wie Lukas geht es vielen seiner Freunde, “und die meisten davon haben auch keinen ausbaufähigen Dachboden daheim”.
Liebe Studenten, ihr dürft uns weiterhin gern schreiben unter: idrukas@gmail.com
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