Schlanders - In Schlanders ist von Seiten der Wirtschaftstreibenden, von Seiten der Gastwirte und vereinzelt von Seiten der Geschäftsinhaber, der Ruf nach einer Tiefgarage unterm Kapuzineranger zwar da, aber offensichtlich unkoordiniert. Allein Tausendsassa und SVP-Wirtschaftsbezirksobmann Karl Pfitscher musste die Forderung nach einer Tiefgarage nach der Besichtigung des Kapuzinerangers an den Diskussionstischen äußern. Diesen Forderung wurde in den Diskussionen im Kulturhaus Schlanders die kälteste Schulter gezeigt. Der Schlanderser BM Dieter Pinggera und sein Gemeindeausschuss sind da taffer, schneller und koordinierter (sh. Seite 18 „Kapunzineranger als Ruheoase“). Der Anger, derzeit eine zwar biologische aber intensiv genutzte Obstanlage, soll eine öffentlich zugängliche Streuobbstwiese, eine Oase der Ruhe werden, so die Devise aus dem Ausschuss und der Wunsch auch vieler Schlanderser Bürger:innen. Mühle zu.
Trotzdem: Mit dem Ausweich- und Beruhigungsversprechen, eine Tiefgarage unter dem Parkplatz beim Krankenhaus in Richtung Finanzkaserne machen zu wollen, geben sich viele Wirtschaftstreibende nicht zufrieden. Denn das Parken unterm Kapuzineranger wäre, so die Argumentation, nahe am Zentrum und damit praktisch für die Kunden und für die Wirtschaftstreibenden. Auf die Tiefgarage drauf, so Stimmen in Schlanders, könnte man ja trotzdem eine öffentlich zugängliche Parkanlage anlegen. Außerdem sind Wunsch und Pläne einer Tiefgarage in Schlanders beinahe so alt, wie BM Dieter Pinggera Lenze zählt: unterm Kapuzineranger oder unterm Stainerparkplatz. Gesegnet war und ist Schlanders von Parkplätzen nicht. Die Parkplätze in den Grübeln und der Schwaltnparkplatz sind verschwunden. Jedenfalls beginnen sich in Schlanders so langsam die Wirtschaftstreibenden zu formieren. Big HGV-Chef Manfred Pinzger, wenn’s brennt zur Stelle, soll involviert worden sein, um vorerst in den eigenen Reihen koordinierend einzuwirken, bevor Wunsch und Forderungen in der Gemeindestube deponiert werden.
Auf der anderen Seite stützt sich VizeBM und Wirtschaftsrefernt Manuel Trojer auf Aussagen und Diskussionen im Gemeindewirtschaftsausschuss. Dort sind Vertreter aller Sparten vertreten und dort ist der Ton ein anderer. Wenn es die Alternative im Osten, also eine Tiefgarage unterm Sanitätsparkplatz samt Ärztehaus gebe, dann könne man beim Kapuzineranger durchaus zurückstehen. Trojer sagt, dass man in den Verhandlungen zwischen Sanität, Gemeinde und Investoren auf einem guten Punkt sei. Allerdings ist der dortige Deal noch nicht in trockenen Tüchern. (eb)