Schlanders/Kortsch/Vetzan/Taufers - Vor kurzem konnten die Eigenbauweinfreunde, deren Weingärten in Schlanders, Kortsch und Vetzan liegen, eine Spende von 1274 Euro an die BMin von Taufers im Münstertal Roselinde Gunsch übergeben. Einer bedüftigen Familie in Taufers soll damit etwas unter die Arme gegriffen werden. Einer aus der Runde hat die Spende kurzerhand und vor Ort um 300 Euro erhöht. Die Eigenbauweinfreunde in der Gemeinde Schlanders sind Mitglieder des Vinschgauer Weinbauvereins und passionierte Eigenbauweinhersteller für den Eigengebrauch und wollen mit eigenen Initiativen die lokale Gesellschaft bereichern.
Mit einer Weinverkostung in der Fußgänggerzone Schlanders im Oktober vergangenen Jahres traten die Eigenbauweinfreunde im Rahmen des Bauernmarktes erstmals an die Öffentlichkeit. Die interessanten Eigenbauweine und die gebratenen Kastanien fanden trotz damaligen Regenwetters regen Zuspruch und Begeisterung beim Publikum, welches den Auftritt der rührigen Eigenbauweinfreunde genossen hat. Es sei ein gelungener Tag gewesen, sind die Eigenbauweinfrunde selbst begeistert. Nicht nur der Zuspruch für die Weine habe überrascht, sondern vor allem auch die Anzahl und letztlich die Höhe der freiwilligen Spenden, die an diesem Tag eingegangen sind. Die begeisterten Weinfreunde bilden in der Gemeinde Schlanders eine lose Gemeinschaft, in der jeder dem anderen Hilfestellungen im Weingarten, beim Einkeltern, während des Gärungsvorganges, bei der Lagerung und beim Abfüllen gewährt. Dabei ergeben sich immer wieder gesellige Runden, in denen auch ausgeschnapst wird, mit welchen Aktionen man an die Öffetnlichkeit treten könne.
Mit der ersten Eigenbauweinverkostung und mit dem befriedigenden Ergebnis haben die Weinfreunde Mut und Zuversicht gewonnen, mit weiteren Aktionen auf sich aufmerksam machen zu können - vor allem zu einem guten Zweck, so wie es bei der ersten Weinverkostung uraufgeführt worden ist. (eb)
Vinschgau/SVP Pressemitteilung - Kürzlich fand auf Einladung der SVP-Bezirksleitung ein Treffen mit Landerätin Waltraud Deeg im Rahmen einer erweiterten Sitzung im Gamperheim in Schlanders statt.
Vor den anwesenden Funktionären, Bürgermeistern und Ortsobleuten referierte die Landesrätin über all die gesetzlichen Änderungen und Neuerungen in den Bereichen ihrer Zuständigkeit Familie, Soziales, Senioren und Wohnbau. Besonders vertieft wurden dabei die „12 Punkte des leistbaren Wohnens“ und das (neue) Landesgesetz Nr. 5/2022 zum öffentlichen und sozialen Wohnbau, wo es im Besonderen um die Umsetzung des leistbaren Wohnens, um neue Wohnmodelle wie z.B. Mehrgenerationenwohnen, die Eintragung und Löschung der Sozialbindung und die Senkung der Punktezahl von 23 auf 20 für die Zulassung zur Wohnbauförderung geht.
Des Weiteren skizzierte Landesrätin Waltraud Deeg eine Übersicht über die Familienleistungen des Landes und auch dem sog. „assegno unico“, dem einheitlichen Kindergeld des Staates. In diesem Zusammenhang verwies die Landesrätin auch auf die rentenmäßige Absicherung von Erziehungszeiten, mittels Zahlung von (Renten)beiträgen in die Pensionskasse oder einen Zusatzrentenfond.
Ebenso wurde auf den sog. „Entlastungsbonus“, einer Einmalzahlung von € 500 pro Haushaltsgemeinschaft, die sehr vielen Bevölkerungsgruppen zusteht, hingwiesen.
Leider stehen Landesrätin Deeg vom veranschlagten und mittlerweile genehmigten Landeshaushalt 2023 in Höhe von € 6,69 Mrd. gerade einmal 10 % für ihre Kompetenzbereiche zu - Bereiche, in denen es immer um Menschen und ihre Grundbedürfnisse geht.
Anschließend fand noch ein Gedankenaustausch zu den aktuellen politischen Themen statt. Diskutiert wurde dabei über die (mittlerweile verschobene) Klausur und vor allem über die sog. „Landesliste“ (die von LH und Parteiobmann nominierten Kandidaten) hinsichtlich der anstehenden Landtagswahlen. Diesbezüglich hat sich der Landeshauptmann, auch auf Anfrage, nicht ausgesprochen.
Im Bezirk Vinschgau ist man sich einig, dass eine Nominierung über die Landesliste die „Vinschger Wahlarithmetik“ erheblich durcheinanderbringen würde, dies zeigen die Berechnungen aufgrund der Erfahrungen bei den bisherigen Landtagswahlen. Daher ist es erforderlich, dass, auch wie im Parteistatut neuerdings verankert, die Bekanntgabe der Landesliste zeitnah erfolgt und die besonderen Herausforderungen der kleinen Bezirke unbedingt mitberücksichtigt werden.
St. Valentin - Aus vier Schneeblöcken (insgesamt 27 Kubikmeter) an der Bergstation der Haider Alm haben 18 Schüler:innen der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas im vergangenen Dezember an drei Tagen imposante Schneeskulpturen zum Thema „Halloween“ geformt. Zu sehen sind ein Kürbis (Entwurf: Verena Fliri), eine Katze (Tim Schulz), ein Teufel (Julian Fliri), und die Menschengruppe „Beinand” (Miguel Gerardo Rios Lozano). Die Modelle waren im Vorfeld in der Schule geformt worden. Der Laaser Künstler Elias Wallnöfer leitete das Projekt. Junge Bildhauer:innen aller Altersgruppen arbeiteten zusammen, von der Planung bis zur Fertigstellung. „Die Schüler:innen lernen neben der Teamarbeit in der Schule auch die Teamarbeit im Freien. Bei der Berührung mit dem Element Schnee schärfen sie das Bewusstsein für die Vergänglichkeit“, erklärt Wallnöfer. Sein Dank gilt der Schöneben-Haideralm AG und dem Mitarbeiterteam im Bergrestaurant für die Gastfreundschaft. Betreut wurden die Schüler:innen von den Lehrpersonen der Fachschule Evelyn Kuppelwieser, Benedikta Kier, Andreas Wieser, Bernhard Grassl und Walter Blaas. Hinter der Realisierung des Projektes stehen die Verantwortlichen der Schöneben AG. „Es handelt sich um die dritte Zusammenarbeit mit der Schule in Laas“, erklärt Event-Manager Helmut Thurner. Während Marmorskulpturen für die Ewigkeit stehen, überdauern Schneeskulpturen nur einige Monate. Bis sie langsam zerrinnen, erfreuen sie die Skifahrerinnen und Skifahrer. Anfangs Jänner entstehen an der Bergstation Schöneben weiter Schnee-Skulpturen und zwar Eisheilige. (mds)
Weitere Infos auf dem neuen Instagram Account der Marmorfachschule in Laas: bfs_steinbearbeitung_laas
PR-INFO Moriggl Glurns
MORIGGL GmbH aus Glurns ehrt langjährige Mitarbeiter.
Im Zuge einer kleinen Weihnachtsfeier informierte Geschäftsführer Thomas Moriggl die Beleg-schaft über das abgelaufene Geschäftsjahr 2022, welches trotz Energiekrise und Preissteigerungen durchaus erfolgreich verlief. „Unsere Mitarbeiteranzahl konnte gesteigert werden, und die Aussichten auf das anstehende Jahr 2023 sind trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen vielversprechend“, so Moriggl.
Explodierende Strom- und Gaspreise, steigende Bankzinsen, schwindelerregende Inflation und nie dagewesene Engpässe bei Energie- und Materiallieferungen. Gerade in diesen unsicheren und schwierigen Zeiten suchen die Menschen nach sicheren, günstigen und sauberen Lösungen im Bereich Energie. Als einziger Komplettanbieter im Bereich Elektro- und Wassertechnik in der westlichen Landeshälfte steht MORIGGL seinen Kunden seit jeher mit innovativen Lösungen beratend zur Seite. Durch schlüsselfertige und aufeinander abgestimmte Energiekonzepte können die Kosten sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich erheblich reduziert werden. Erneuerbare Energiequellen wie beispielsweise Photovoltaik, Wärmepumpen oder Batteriespeichersysteme machen unabhängiger von internationalen Energiepreisentwicklungen und leisten darüber hinaus auch einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.
Seit Jahrzehnten plant und realisiert MORIGGL für seine Kunden erfolgreich individuelle Lösungen, und konnte sich durch langjährige Erfahrung und ständige Innovationen als Branchenführer im Vinschgau in den Bereichen Energie- und Wassertechnik etablieren.
„Vor allem ist unser guter Ruf auch maßgeblich den motivierten und loyalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, welche seit vielen Jahren verlässlich für pünktliche und saubere Lösungen bei unseren Kunden im Vinschgau und darüber hinaus verantwortlich sind!“, unterstreicht Moriggl.
Mit Stolz und Dankbarkeit konnten im Zuge der Feierlichkeiten folgende Mitarbeiter für ihre langjährige Treue zu MORIGGL ausgezeichnet werden:
- Fred Megerle 15 Jahre
- Markus Sprenger 15 Jahre
- Moreno Canal 20 Jahre
- Franz Spiess 25 Jahre
Abschließend dankte Geschäftsführer Thomas Moriggl dem gesamten Team für den beispielhaf-ten Einsatz und verabschiedete das knapp 50-köpfige Team mit kleinen Weihnachtsgeschenken in die wohlverdienten Ferien.
Laas - Verschiedene Vereine haben an insgesamt 15 Abenden in der Adventszeit am Dorfplatz von Laas, heiße Getränke, kräftigende Suppen und weihnachtliches Gebäck für den guten Zweck offeriert.
Jede:r konnte einkehren und in geselliger Runde etwas trinken, essen und sich an mit Holz befeuerten Stahlöfen wärmen. Ein musikalischer Höhepunkt in der Laaser Adventszeit war das Adventkonzert verschiedener Bläsergruppen, der Musikkapelle Laas, dem Kirchenchor und weiteren Interpreten in der Laaser Pfarrkirche. Die Abende am „Lååsr Liachtl“ -Stand wurden von verschiedenen Bläsergruppen aus Laas, Tschengls und Schlanders, Musikern, Sängerinnen umrahmt. Ein weiteres Highlight war der „herawärtsmarkt“ zur Wintersonnenwende am 21. Dezember. Ein kleiner beschaulicher Markt mit viel Selbstgefertigten. Ein Abend an dem das Licht im Vordergrund steht und daran erinnert, dass der Tag länger, die Sonne wieder „herawärts“ geht. Bonavigo Carletto spendete eine hl. Familie, die er mit seiner Motorsäge kunstvoll in einen über zwei Meter hohen und ca. 250 Jahre alten Laaser Lärchenstamm gestaltete. Der Holztorbogen oberhalb der Lottobar wirkt wie eine Krippe. Daneben stehen auf Leinwand gedruckt, weihnachtliche Texte von Christine Weithaler. Dies alles soll an die besinnliche Zeit erinnern. Der Dorfplatz ist Treffpunkt für die Gemeinschaft. Jede:r konnte sich mit einer Spende beteiligen und anderen Menschen, denen es nicht so gut geht, Licht bringen. Der Reinerlös ging an verschiedene Hilfsorganisationen und Projekte in unserem Land, welche jeder Verein individuell wählte. 2013 wurde diese Initiative unter dem Namen „LAAShilft“ ins Leben gerufen und nach zweijähriger Pause fand sie heuer wieder statt. Hoffentlich folgen noch weitere Jahre. (chw)
Vinschgau - Im Umgang mit den Schwächsten zeigen sich die Stärken und Schwächen einer Gesellschaft. Was Eltern, organisiert im Arbeitskreis Eltern Behinderter AEB, derzeit im Zusammenhang mit der Sommerbetreuung ihrer Kinder erleben müssen, ist jedenfalls sehr schwach.
von Magdalena Dietl Sapelza
Die von der LRin Waltraud Deeg im Sommer 2022 freudig verkündete Aufhebung der reduzierten Sommer-Tätigkeiten in den Einrichtungen kann wegen fehlender finanzieller Mittel möglicherweise nicht umgesetzt werden. Der Reihe nach: Die Menschen mit Behinderung aus dem Raum Obervinschgau werden in der Werkstatt für Behinderungen in Prad betreut, jene von Laas abwärts im Haus der Lebenshilfe in Schlanders. Die Betreuungszeiten von Montag bis Freitag umfassen in beiden Einrichtungen den Zeitraum von 8.30 bis 15.30 Uhr. Gewährleistet ist auch der Transport zu den Strukturen. Anders läuft es im Sommer. Von Mitte Juli bis Mitte August werden die Tätigkeiten vier Wochen lang reduziert und die Anzahl der Betreuten muss verkleinert werden. Aufgrund der Pflegestufe wird eine Auswahl getroffen und festgelegt, wer kommen kann und wer zu Hause bleiben muss. Auch der Transport muss in den vier Wochen von den Eltern selbst organisiert werden. Das Ganze stellt diese vor große Herausforderungen. Die Eltern im AEB kämpfen seit längerem um die Aufhebung der reduzierten Tätigkeiten. Nach Deegs Ankündigung schien dieser Kampf auch von Erfolg gekrönt zu sein. Denn in der Landesregierung waren die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen worden. Doch kurz vor Weihnachten erhielt die Vinschger AEB Ansprechpartnerin Claudia Moser aus Laas von der Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Karin Tschurtschenthaler, die Mitteilung, dass alles leider beim Alten bleiben müsse, weil das nötige Geld vom Land fehle. „Nun fühlen wir uns - wie so oft - wieder einmal von den politisch Verantwortlichen im Stich gelassen und hintenangestellt“, sagt Margareth Kainz Moriggl aus Glurns. „Es scheint so, als werde die Verantwortung zwischen Bezirksgemeinschaft und Land hin und her geschoben.“ Im Laufe der vergangenen Jahre sei den AEB-Eltern so vieles versprochen worden, was bis heute nicht eingehalten wurde, so zum Beispiel die Schaffung von betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung in Mals bzw. Prad oder die Anpassung der Öffnungszeiten in den Betreuungsstrukturen an den Berufsalltag. Denn wenn die Mütter daheimbleiben müssen, bleibt deren Altersvorsorge auf der Strecke, und sie könnten später selbst zu den Schwächsten gehören.
Zum Auftakt der 100 Jahre Freskenfreilegung gibt es in natutrns am 17. Jänner gleich zwei Veranstaltungen: Dienstag, 17. Jänner | 09.00 Uhr | St. Prokulus Kirche
Patrozinium - Antonius, Mönchsvater - „Tumer Kirchtig“ - Eucharistiefeier mit Generalvikar Eugen Runggaldier; Dienstag, 17. Jänner | 20.00 Uhr | Prokulus Museum „Ein Blick in die Archive – die schriftliche Überlieferung zu St. Prokulus ab dem 14. Jahrhundert“ mit dem Historiker Mag. Simon Peter Terzer
Kolping im Vinschgau - Wir leben in einer Zeit, in der das Wort „Information“ einen sehr wichtigen Platz in unserem Leben einnimmt. Über alles muss informiert werden, ob es nun etwas Wichtiges oder Sensationelles ist oder auch nur ein Zeichen: ich bin a` jour. Es gilt aufzuzeigen, ich bin auf dem Laufenden.
Ich mache oft die Erfahrung, dass besonders Menschen, die in ihrem Leben einen Beruf hatten, für den sie sich aus vollem Herzen hingegeben haben, auf einmal wie in einem „Leerraum“ stehen, der sie sehr bedrückt und ihnen den Eindruck gibt: ich bin out. Doch dabei vergessen wir eines: das, was wir geleistet haben, ist nicht einfach weg, sondern es ist wie ein Same in der Erde. Jedes Pflänzchen braucht seine Zeit, bis es Frucht bringen kann.
Dies habe ich vor einiger Zeit von einem Bekannten erzählt bekommen: er litt darunter nicht mehr gefragt zu sein. In einem Gespräch mit seinen Kollegen -die ihn unverhofft besuchten - erfuhr er, wie oft sie in ihrer Arbeit von ihm sprachen, wie er dies und jenes so hervorragend getan habe. Dies war für ihn – so sagte er es mir -wie eine Morgenröte und er sah seinen Ruhestand nicht mehr als ein Ende an, sondern als eine Zeit der Freude. Er konnte seinen Ruhestand auf einmal wirklich genießen.
Adolph Kolping hat uns durch seine Botschaft einen kleinen Wink gegeben, uns gegenseitig immer wieder Lebenskraft zu schenken. Dazu braucht es oft nicht viele Worte, oft genügt ein kurzer Telefonanruf oder eine klein e Einladung, auch zu einem Spaziergang oder zu einem Gläschen Wein oder Kaffee. Vielleicht versuchen wir es!?-
Otto von Dellemann
Am 26. Dezember 2022, dem Stephanstag, feierte der aus Göflan stammende 86-jährige Pater Othmar Alber im Kreise seiner Angehörigen und vieler Gläubiger sein 60. Priesterjubiläum in der Kirche des einstigen Eucharistiner Klosters in Meran Obermais - heute Teil der St. Elisabeth Stiftung.
von Magdalena Dietl Sapelza
Der Eucharistiner Pater Othmar Alber empfing die Priesterweihe nicht wie üblich am Tag der Heiligen Peter und Paul im Juni, sondern am Stephanstag, dem 26. Dezember 1962, in Schlanders. Grund dafür war die kurz zuvor erfolgte Heiligsprechung des Ordensgründers Pierre Julien Eymard. Am Tag darauf wurde die Primiz gefeiert. „Mai kloane Schwestr isch di Primizbraut gwesn unt hot in an weißn Gwantl in Kelch trogn“, erzählt er. Ausbildungsjahre hatte er beim Studium der Philosophie und der Theologie in Freiburg und in Brüssel verbracht.
P. Othmar wuchs mit acht Brüdern und zwei Schwestern in Göflan auf. Er war der Zweitgeborene. Die Familie lebte von einer kleinen Landwirtschaft und vom Verdienst des Vaters, der Schneider und Friseur war. Als Neunjähriger erlebte Othmar das Ende des II. Weltkrieges mit dem Einzug der amerikanischen Soldaten in ihren Jeeps. „Di italienischn Soldotn habn mamma mia geschrien, di Gweihrer folln glott unt sain in Wald aui gerennt“, erinnert er sich. Er hatte keine Angst und rannte den Jeeps nach. Denn die Soldaten warfen den Kindern „Buchserlen“, Kaugummis und Schokolade zu. Als Othmar die 5. Klasse Volksschule besuchte, kam ein Geistlicher ins Elternhaus und forderte den Vater auf, doch einen seiner neun Söhne studieren zu schicken. Die Wahl fiel auf Othmar. Mit wenigen Habseligkeiten in einem Pappkarton zog er im Internat der Eucharistiner in Meran ein. Zusammen mit 70 Buben folgte er dem streng geregelten Tagesablauf mit Frühmesse, Schule, Studium, Bibellesen und Nachtruhe im großen Schlafsaal. „Wer nit gfolg hot, hot knialn gmiaßt“ sagt er und ergänzt. „Ober überstreng sain si a nit gwesn“. Für das Essen sorgten Terziarschwestern, die recht gut kochten. Nur die Frühstückssuppe war weniger gewünscht. Nach dem Abschluss des Gymnasiums entschied sich Othmar für das Noviziat im Eucharistinerorden. Sein Traum wäre es gewesen, das Noviziat in Kanada zu absolvieren. Doch es fehlte ihm das Geld für die Reise, und er musste mit Bozen Vorlieb nehmen. Bei den sogenannten „Herzjesupatern“ vertiefte er sich geistig in die eucharistische Spiritualität des Altarsakramentes. Die Seelsorge der Eucharistiner fördert das Verständnisses für die Eucharistie und deren Anbetung. „Miar sain ober nit lai brave Pater gwesen“, verrät er. Der Vorschrift, auch am Ausgehtag im Talar unterwegs zu sein, nahmen er und seine Mitbrüder nicht immer ernst. Mit dem Talar über ihren Zivilkleidern verließen sie das Kloster. Dann zogen sie ihn aus und verstecken ihn zusammengerollt bis zur Rückkehr im Gebüsch.
P. Othmar zweifelte aber nie am eingeschlagenen geistlichen Weg. Das Pastoraljahr nach der „ewigen Profess“ absolvierte er in einem Kloster bei Wien. Dort half er beim Einkellern von Obst und betätigte sich als Gärtner. „I hon Rabarber gsetzt unt Marmelad gmocht, weil miar dr gebrotne Speck zun Frühstück nit gschmeckt hot“, verrät er. Von Wien kam er zu den Eucharistinern nach Meran zurück, wo er als Präfekt die Verantwortung für rund 70 Knaben im Internat übernahm. „Dia Buabm, dia di Eltern nit drbougn hobm, hobmsi do her gschickt“, scherzt er. Später wurde er Superio im Eucharistinerklosters in Bozen. P. Othmar unterrichtete immer auch Religion, in den hauseigenen Schulen und in Schulen auswärts.
Im Jahre 1975 wurde ihm die Pfarre Gumpendorf - St. Ägyd in Wien anvertraut. 37 Jahre lang war er dort als umsichtiger Seelsorger tätig. Die Gläubigen schätzten ihn sehr. Das unterstreichen die Ehrentitel „Erzbischöflicher Rat“ und „Erzbischöflicher Konsitorialrat“, die Ehrennadeln von sechs Bezirken und der Pfadfinder.
2012 kehrte P. Othmar schweren Herzens nach Meran zurück - dem Gehorsam-Gelübde folgend. Sehr gefragt ist P. Othmar heute als Aushilfspriester in den Pfarreien. Dass die Priester und Ordenleute in Europa immer weniger werden, bedrückt ihn. „Zun Glück geahts in Asien unt Afrika aufwärts“, meint er. An seine Wiener Zeit denkt er gerne zurück und an seine dortigen Freunde, mit denen er regelmäßig Reisen unternommen hatte. Eine Reise führte ihn auch nach Kanada, wo er einst sein Noviziat absolvieren wollte.
Theatergruppe Kortsch
Die Theatergruppe Kortsch startet mit einem neuen Stück in das noch junge Theaterjahr und präsentiert dem Publikum den „perfekten Mann“. In einer Welt, in der sich die Suche nach dem perfekten Partner oft sehr schwierig gestaltet, zielt dieses Stück darauf ab, aufzuzeigen, dass Wunschvorstellung und Realität oft Welten voneinander entfernt sind. Genießen sie mit den jungen Spielern der Theatergruppe Kortsch einen lustigen Theaterabend voll von Vorurteilen und (falschen oder richtigen?) Klischees.
Zum Stück: Dass Elisabeth auf diese Idee kam, ist vermutlich ihrem Beruf geschuldet: Sie leitet eine kleine Werbeagentur und weiß, wie man Bedürfnisse weckt und Geschmack lenkt! Da es den perfekten Mann für sie scheinbar nicht gibt, muss frau ihn sich eben selbst „formen“. Der unscheinbare, „neutrale“ Hubert, der soeben als Untermieter bei ihr eingezogen ist, scheint für dieses Vorhaben ideal. Unterstützt von ihren männer(leid)geprüften Kolleginnen startet Elisabeth ihr Experiment: „Der perfekte Mann“. Zunächst scheint das Experiment zu glücken - oder etwa doch nicht?
Theatergruppe Kortsch
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