Plaus - Der Südtiroler Komponist Armin Thomaser hat im Sommer 2022 aus dem in der Kulturgeschichte seit dem 14. Jhdt. vielfach aufgegriffenen Thema des „Totentanzes“ eine vielschichtige musikalische Komposition mit dem Titel „Totentanz. Tonzn tian miar olle gearn – lei nit mit so durre Hearrn…ein Memento Mori“ getextet und vertont. Der Chorylus Haslach wird das Projekt mit professionellen InstrumentalistInnen des heimischen Amarida Ensembles sowie 2 VokalsolistInnen Ende Januar 2023 uraufführen. Als Hommage an den herausragenden Bilderzyklus „Totentanz“ von Luis Stefan Stecher an der Friedhofsmauer in Plaus, findet die Uraufführung unter der Gesamtleitung des Komponisten in der Pfarrkirche von Plaus statt.
Konzert-Uraufführung am Freitag, den 27. Jänner 2023, 20.00 Uhr Pfarrkirche zur hl. Monika/Plaus.
Laas - Die dreiköpfige Band „ZeitLous“ besteht seit 2011. Mit der in Morter wohnhaften Michaela Schölzhorn als Liedermacherin/Gitarristin und Markus Gasser. Dieser spielt und fertigt Digeridoos. Mit Amin Arab aus Marokko und seinem vielfältigen Rhythmusgefühl wurde die Gruppe 2017 komplett. Die Band verbindet Weltmusik mit südtiroler Dialekt zu speziellen Liedern. Sie hatten mit „Kennsch du den“ einen ausdrucksstarken Song. Michaela wandte sich an den Fotografen Simon Rainer um diesen in Bilder umzusetzen. Im Gespräch entstand die Idee zum Video. Simon sah dies als Gelegenheit in die Welt des Films und seines Vorbilds Terrence Malick (Drehbuchautor, Regisseur & Filmproduzent) einzutreten. Das Musikvideo war für alle 13 Beteiligten vor und hintere der Kamera filmerisches Neuland. Im Mai 2022 begann das Projekt. Die Herausforderung war es, gemeinsame Terminen zu finden. Zeit, Ort und Wetter mussten passen. Gedreht wurde in Morter, Latsch, Tschars und Schlanders. Michaelas Bruder, Roland Schölzhorn (fehlt im Bild), war an den Drehorten die rechte Hand von Simon. Rainelde und Gianfranco Bonora aus Laas, waren zwei der Darsteller mit einer kleinen Neben- und Hauptrolle. Michaela wollte ein Projekt, in das so viele Menschen, so viel Herzblut investiert hatten, nicht einfach so ins „YouTube“ stellen. Nun feiert es am 05. Mai 2023 im Kulturforum in Latsch Premiere inklusive Konzert und Projektion. Desweiteren ist eine Tour in mehreren Orten des deutschsprachigen Alpenraums geplant. (chw)
Laas/Marmorfachschule - Seit 2017 treffen sich jährlich (ausgenommen 2020) vor Jahresende junge Bildhauer:innen aus dem gesamten deutschen Sprachraum in der Marmorfachschule in Laas, um eine Woche zusammen in der Werkstätte an einem persönlichen Projekt zu arbeiten, sich auszutauschen und über die Erfahrungen bei der Steinbearbeitung zu sprechen. Das Projekt nennt sich „ViceVersa“ und wurde von Bernhard Grassl und Andreas Wieser, den beiden Fachlehrern für Steinbearbeitung an der Marmorfachschule Laas initiiert. ViceVersa bedeutet im gegenseitigen Wechsel, in einem fruchtbaren Austausch. Gemeint ist ein Austausch in zweifacher Hinsicht. Einmal ist es ein anregender und befruchtender Austausch zwischen den Schulen und andererseits ein Erfahrungsaustausch im Umgang mit unterschiedlichem Bearbeitungsmaterial. Die insgesamt 28 Bildhauer:innen kommen aus 11 verschiedenen Bildhauerschulen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol. Außerdem sind es vor allem Holzbildhauerschulen, die in Laas mit dem Marmor arbeiten. Angereist sind alle mit einem Gipsmodell. Innerhalb von fünf Tagen und 40 Stunden wurde vom 12. bis 16. Dezember aus Laaser Marmor eine Skulptur gefertigt, die dem Modell entsprach. In der Projektwoche gab es auch einen Atelierbesuch und ein Gespräch mit dem Steinbildhauer und Künstler Elias Wallnöfer aus Laas. Am 15. Dezember luden Virginia Tanzer, die Direktorin der Landesberufsschule und Evelyn Kuppelwieser, Fachlehrerin für Entwurf & Gestaltung an der Marmorfachschule zu einem Ateliergespräch mit den Bildhauer:innen und zur Zertifikatübergabe. Die Direktorin betonte den Wert der Netzwerkarbeit und den Austausch über die Landesgrenzen hinweg, sie lobte die Eigeninitiative der Lehrpersonen und den freien Geist und die Kreativität der Künstler:innen. Anschließend konnte man die fast fertigen Arbeiten besichtigen, mit den Schüler:innen reden und die künstlerischen Ausdrucksweisen bewundern. (hzg)
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TFO Schlanders - 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Autonomiestatuts in Südtirol:
Am Donnerstag, den 15. Dezember war Dr. Martha Stocker zu Besuch an der Technologischen Fachoberschule in Schlanders und hielt einen Vortrag über die Autonomie in Südtirol für die zwei vierten und die fünfte Klasse. Anlass dazu war das 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Autonomiestatuts in Südtirol. Des Weiteren ist das Thema Autonomie in Südtirol auch ein Teil des Faches Gesellschaftliche Bildung.
Stocker ist Historikerin und Politikerin und war für 20 Jahre im Südtiroler Landtag tätig. Sie begann ihren Vortrag mit dem Überfall der Faschisten in Südtirol, und was sich dadurch für die Südtiroler Bevölkerung änderte. Die Faschisten wollten das Land italianisieren, und die deutschsprachigen Südtiroler hatten keine Macht im eigenen Land mehr. Erst nach dem zweiten Weltkrieg änderte sich die Lage ein wenig durch das Gruber-De-Gasperi-Abkommen. Der Vertrag garantierte den Schutz der kulturellen Eigenart der deutschsprachigen Bevölkerung in der Region Trentino/Alto Adige, und sah eine Autonomie für Südtirol vor. Als 1948 das Erste Autonomiestatut in Form eines Verfassungsgesetzes in Kraft trat, wurden weitgehende Autonomierechte nicht an die Provinz Bozen bzw. Südtirol, sondern an die Trentiner, die immer noch in Mehrheit waren.
Erst durch das Zweite Autonomiestatut, das 1972 in Kraft trat und international abgesichert ist, bekamen die Südtiroler weitgehend das, was sie wollten. 29 Zuständigkeiten und Eigentum, wie zum Beispiel Schloss Tirol gingen an das Land über und der ethnische Proporz wurde zur Grundlage der Gerechtigkeit. Doch bis es so weit war, war es ein sehr harter Kampf, in dem sich vor allem Silvius Magnago, ehemaliger Landeshauptmann und SVP-Obmann, für Südtirol einsetzte. Es dauerte noch bis 1992, bis alle Punkte des Zweiten Autonomiestauts umgesetzt wurden, doch auch der Ausbau der Autonomie ging nach 1992 weiter, wie beispielsweise das wichtige Thema Energie. Ein wichtiges Zitat von Magnago war dabei: „Die Entwicklung geht weiter, die Verantwortung bleibt.“
Am Ende des Vortrages hatten die Schüler noch die Möglichkeit, Stocker Fragen zu stellen und mit ihr zu diskutieren. Auf die Frage, warum sie sich entschied in die Politik zu gehen, erklärte sie, dass Silvius Magnago, zu dem sie ein gutes Verhältnis hatte, ihr Vorbild gewesen sei und sie wegen ihm sich entschloss, in die Politik zu gehen.
Simon Theis, Dominik Riedl (Klasse 4b TFO)
Schlanders/Bibliothek/Buchvorstellung - Am 15. Dezember konnten Raimund Rechenmacher, der Leiter der Bibliothek Schlandersburg und Karl Werner, der stellvertretende Landesvorsitzende von „adlatus“, dem Verein für Menschen mit Beeinträchtigung, in der Bibliothek Schlandersburg viele Senioren und Seniorinnen aus dem Mittelvinschgau zu einer besonderen Buchvorstellung begrüßen. Präsentiert wurde das Ergebnis der Erzähl- und Schreibwerkstatt, welche unter der Moderation von Lena Adami aus Meran im Herbst 2017 gestartet wurde. Menschen mit 60plus, ohne und mit Beeinträchtigungen, trafen sich, um aus ihrem Leben zu erzählen. Diese Geschichten wurden auf Tonband aufgenommen, transkribiert und in einem schön gestalteten Buch zusammengefasst. „Berg und Tool kemmen net zomm… ober mir“, so lautet der Titel des Buches. Es sind die Lebensgeschichten von Senioren, persönliche Geschichten darüber, wie es früher war. Erzählt wird vom Heiraten, über Liebe, Freud und Leid, über die eigene Kindheit, vom Kaffeetrinken und vom Glück. Lena Adami berichtete über die Entstehung des Buches und nachher erzählten einige Autor:innen über ihre Lebensgeschichte und lasen Texte aus dem Buch vor. Folgende Personen haben ihre Lebensgeschichten aufgeschrieben: Annemarie Kofler (Moos in Passeier), Elisabeth Prantner (Meran), Hermine Thaler (Eyrs), Ingeborg Knappmann (Bielefeld), Josefine Egger (Mölten), Linde Gögele (Lichtenberg), Oskar Weiß (Lana), Peter Egger (Meran), Peter Schöpf (Meran), Resi Zischg Schöpf (Stilfs), Rita Steinegger (Eppan) und Sieglind Giuliani (Eppan). Musikalisch umrahmt wurde die Buchvorstellung von Daniel Werner mit der Querflöte. Daniel Werner ist Profimusiker beim Konzerthausorchester in Berlin und spielt dort Piccolo Flöte. Herausgegeben wurde das Buch vom Verein adlatus. Das Titelbild und weitere Bilder im Buch stammen von Resi Zischg Schöpf. (hzg)
Schlanders/Neujahrskonzert - Beim traditionellen Neujahrskonzert am Dreikönigstag gab es im Kulturhaus von Schlanders nicht nur Melodien aus weltberühmten Opern und Operetten zu hören. Am Dirigentenpult standen abwechselnd gleich zwei Frauen. Neben Inga Hilsberg, der Chefdirigentin der Kölner Symphoniker, dirigierte auch eine junge Dirigentin das Orchester. Monika Holzner Wunderer, die Präsidentin des Kulturhauses, konnte zum Neujahrskonzert nicht nur die beiden Dirigentinnen, 18 Musiker der Kölner Symphoniker und 7 Sänger:innen in einem voll besetzten Saal begrüßen, sondern mit Stolz auch auf das 25-jährige Jubiläum des Kulturhauses Karl Schönherr hinweisen. BM Dieter Pinggera dankte in seinem Kurzstatement den bisherigen Präsidenten des Kulturhauses Erwin Dilitz, Konrad Rechenmacher, Martin Trafoier und Monika Wunderer. Vor 25 Jahren bestand noch eine große Unsicherheit darüber, ob man imstande sein würde das große Haus mit Leben zu füllen. Diese Zweifel gibt es nicht mehr, meinte der Bürgermeister. Das Kulturhaus ist heute Mittelpunkt und kulturelles Zentrum nicht nur für Schlanders, sondern für den ganzen Vinschgau und ist fast das ganze Jahr über belegt, an manchen Tagen sogar 2- und 3-fach. Beim Neujahrskonzert präsentierten die Kölner Symphoniker weltbekannte Melodien aus der Oper „Die Fledermaus“ von Johann Strauss und aus der Operette „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee“ von Ralph Benatzky. Die Solisten der Kammeroper Köln erzählten bei ihrem Gesang über die Liebe, vom Heiraten und von Seitensprüngen und sangen die unvergesslichen Verse „ Glücklich wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“ und „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist, was kann der Sigismund dafür, dass man ihn liebt“. Beim „Frühlingsstimmenwalzer“ wurde nicht nur gespielt und gesungen, sondern auch noch getanzt. Beeindruckend und berührend war „Csárdás“ von Vittorio Monti, die Rhapsodie für Violine. Abgeschlossen wurde das 2 ½ stündige Konzert mit den bekannten Werken „O sole mio“ und dem „Radetzky-Marsch“. (hzg)
Der Verlust der Artenvielfalt, der Biodiversität, ist neben der Klimaerwärmung eine der größten ökologischen Herausforderungen. Knapp ein Drittel aller weltweit untersuchten Tiere und Pflanzen sind auf der aktuellen Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) als gefährdet eingestuft. Neben dem Verlust der biologischen Vielfalt, gibt es durch die Globalisierung und Industrialisierung auch einen Verlust der kulturellen Vielfalt. Sprachen von kleinen Sprachgemeinschaften gehen verloren, Arbeitstechniken, Bräuche und vielfältige Formen des Wirtschaftens und Arbeitens in extremen Situationen werden vernachlässigt und vergessen. Die Moderne verdrängt jahrhundertealte Techniken und Überlebensstrategien. Gegenwärtig ist die Welternährung zur Hälfte von nur noch drei Nutzpflanzen abhängig: Weizen, Mais und Reis. Und damit nicht genug. Die Standardisierung, Homogenisierung und Ertragsoptimierung hat dazu beigetragen, dass auch die unbeschreiblich große Vielfalt an traditionellen Weizen-, Mais- und Reissorten im Anbau verloren gegangen ist. So langsam gibt es eine Trendumkehr. Immer klarer wird, dass eine nachhaltige Landwirtschaft nach Nutzpflanzen verlangt, die den jeweiligen natürlichen Bedingungen entsprechen, die etwa an das lokale Klima und an die lokalen Böden und die Wasserverfügbarkeit angepasst sind. So langsam wird klar, wie gefährlich es ist, globalen Trends zu folgen, sich von ausländischen Importen abhängig zu machen und nur auf das billigste Produkt zu setzen. Nicht nur in der Kleidung und Ernährung, sondern auch in der Produktion und Verarbeitungsweise setzt man wieder auf alte Traditionen, auf die Vielfalt der Produkte und Arbeitstechniken. Bereits im Jahre 1986 hat der Volkskundler Hans Haid eine Dokumentation über verschiedene Arbeitsformen im Alpenbereich unter dem Titel „Vom alten Leben“ herausgegeben. 2014 hat Siegfried de Rachewiltz die 300 Seiten umfassende Sammlung „Flickwerk“ innerhalb der Schriftenreihe des Landwirtschaftsmuseums Brunnenburg, sowie als Arunda 88 herausgegeben. In dieser umfangreichen Schrift wird dokumentiert, dass Flicken, Reparieren und Wiederverwerten zum Überleben im historischen Tirol lebenswichtig war.
Damit altes Wissen und alte Sorten nicht verschwinden
In Museen wird heute gesammelt, in Dorf- und Fachbüchern wird zusammengetragen und dokumentiert. Damit altes Wissen und alte Sorten nicht verschwinden, werden Samenbanken aufgebaut, Bräuche, Lebensweisen und Arbeitstechniken werden geschützt und lebendig erhalten, indem sie zu immateriellen Weltkulturerbe der Menschheit erklärt werden. Die traditionelle Hirtenpraxis der Wanderweidewirtschaft (international als Transhumanz bekannt) wurde 2019 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Durch das Interreg-Programm „AlpFoodway“ soll die Alpine Esskultur immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe werden. Auch das alte Wissen und die Praxis um die traditionelle Bewässerung in der Landwirtschaft durch Waale soll in die UNESCO Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen werden. Österreich, Belgien, Deutschland, Italien, Luxemburg, Niederlande und die Schweiz stellen einen gemeinsamen Antrag. In Südtirol gibt es den „Sortengarten Südtirol“, ein gemeinnütziger Verein, der sich das Ziel gesetzt hat, die Sortenvielfalt der Kulturpflanzen sowie den Artenreichtum der Nutztiere aufzuzeigen und für die Zukunft zu sichern. Durch das Interreg-Projekt „Living Intangible Cultural Heritage“ wurde 2021 und 2022 durch die Projektleiterin Ricarda Schmidt das lebendige Kulturerbe im Vinschgau, Unterengadin und Val Müstair untersucht und dokumentiert.
Schatzkammer der Welt: der Saatguttresor von Spitzbergen
Man nennt das Projekt „Arche Noah der Pflanzen“ oder „Schatztruhe biologischer Vielfalt“. Das „Svalbard Global Seed Vault“, d.h. Weltweiter Saatgut-Tresor auf Svalbard, ist ein Projekt des Welttreuhandfonds für Kulturpflanzenvielfalt zur langfristigen Einlagerung von Saatgut zum Erhalt und dem Schutz der Arten- und Varietäten-Diversität von Nutzpflanzen. Es befindet sich in der Nähe der norwegischen Stadt Longyearbyen auf der zur Inselgruppe Svalbard gehörenden Insel Spitzbergen. Seit der Eröffnung am 26. Februar 2008 wurden nach 10 Jahren über eine Million Saatgutproben eingelagert. Wo früher Braun- und Steinkohle abgebaut wurde, lagern heute in einem eisigen Berg Samenproben verschiedener Nutzpflanzen. Die Samenbank lagert Saatgutproben, die im ewigen Eis zwischen dem Festland Norwegens und dem Nordpol für die Zukunft sicher verwahrt werden sollen. Insgesamt eine Million Saatgutproben von über 5000 Pflanzenarten befinden sich tief im Berg liegenden Bunker und werden dort bei Minus 18 Grad gelagert. Norwegen hat den Saatgutbunker gebaut. Voll ist der Bunker noch lange nicht: Er hat Kapazitäten für 4,5 Millionen verschiedene Saatgutmuster. Dieser Saatgutspeicher ist der größte von weltweit 1.400 Aufbewahrungsanlagen für Saatgut. Seine wichtigste Aufgabe ist die Lagerung einer Mindestanzahl von Saatkörnern der zur Ernährung wichtigen Lebensmittel wie Reis, Mais, Weizen, Kartoffeln, Früchte, Nüsse und Wurzelgemüse, die in einem Katastrophenfall ausgeliefert und nachgezüchtet werden können.
Hüter der Vielfalt – ein Interreg-Projekt Italien/Schweiz
Beim Interreg-Projekt „Living Intangible Cultural Heritage“ wurde von der Projektleiterin Ricarda Schmidt das lebendige Kulturerbe im Vinschgau, Unterengadin und Val Müstair untersucht. Es wurden Gespräche mit Menschen geführt, die sich um das lebendige Kulturerbe verdient machen. Die Gespräche mit den Hüterinnen und Hütern der Vielfalt fanden von Frühjahr 2021 bis Frühjahr 2022 statt. Unter der Leitung von Ricarda Schmidt von Eurac Research wurde eine Wanderausstellung organisiert und über einen Blog die Arbeit dokumentiert. Ein Buch mit der Gesamtdokumentation soll erscheinen. Die Abschlussveranstaltung mit allen Projektpartnern fand am 25.11.22 in Glurns statt. Projektpartner waren die Region Lombardei, die Region Aosta und Polo Poschiavo.
Die Wanderausstellung wurde an folgenden Orten gezeigt:
15.–31. Juli 2022:
Karthaus, Kreuzgang der Kartause Allerengelberg
06.-07. August 2022:
auf dem Festival „Marmor und Marillen“ in Laas
03.–18. September 2022:
auf den Palabiratagen in Glurns
02.–14. Oktober 2022:
auf dem Erntedankfest und in der Chasa Jaura in Valchava
Heinrich Zoderer
Internetseiten:
http://www.sortengarten-suedtirol.it/
https://www.eurac.edu/de/press/lebendiges-kulturerbe-inspiration-fur-eine-zukunftsfahige-lebensweise
https://www.eurac.edu/de/blogs/tags/hueter-der-vielfalt
https://www.alpfoodway.eu/paper/german
Beispiele des lebendigen Kulturerbes im Vinschgau, Val Müstair und Unterengadin, die bei der Wanderausstellung gezeigt und beschrieben werden. Nähere Informationen auch im Blog der EURAC über Hüter der Vielfalt.
1. Kräuterwissen: Sammeln, Anbau und Verarbeitung von Wildkräutern: Martha Stieger, Martell
2. Zucht und Ausbildung von Hütehunden: Erna Grüner, Katharinaberg-Schnals
3. Stilzer Pfluagziachn, Klosn und andere Brauchtümer: Roland Angerer, Stilfs
4. Handwerkliches Bierbrauen: Reto Rauch, Martina
5. Filzen: Gaby Famos, Vnà
6. Getreideanbau: Karl Perfler, Tschengls
7. Anbau und Verarbeitung der Edelkastanie: Franz Winkler, Kortsch
8. Anbau und Verarbeitung der Vinschger Marille: Karl Luggin, Laas
9. Bildhauerei und Steinmetzkunst: Elias Wallnöfer, Laas
10. Produktion von Obstbränden: Friedrich Steiner, Mals
11. Anbau und Verarbeitung der Palabirne: Elmar Prieth & Petra Windegger, Glurns
12. Wissen zum traditionellen Samenbau und Saatgutvermehrung: Edith und Robert Bernhard, Burgeis
13. Schrockn: Paul Schwienbacher, Karthaus
14. Sgraffito: Josin Neuhäusler, Susch
15. Streuobstanbau: Elisabeth Prugger & Simon Platter, Tschengls & Eyrs
16. Traditionelle Bewässerung auf der Malser Haide: Roland Peer, Heimatpflegeverein Mals
17. Handweberei: Maya Repele, Santa Maria Val Müstair
18. Weidenflechterei: Irmgard Gurschler-Klotz, Galsaun
Jugendtreff „fResch“ Reschen - Alissa und Daria Folie, zwei der fResch Sprecherinnen und Schwestern aus Reschen, beenden ihre fast 6- jährige Tätigkeit als unerlässliche, engagierte und verantwortungsbewusste Mitglieder des fResch Teams. Auch als treue Besucherinnen haben sie in den letzten Jahren einen enormen Beitrag im Treff geleistet und das Treffgeschehen maßgeblich beeinflusst und mitgestaltet. Es bleiben viele kleine als auch große Momente und Erlebnisse im Gedächtnis: Kochabende, Dinner, Europaparkfahrt, Eislaufen, Übernachtungen, Filmabende, Gespräche und und und…
Wir bedanken uns für die tollen Jahre und sind davon überzeugt, dass auch die Zukunft der Beiden neue und spannende Erfahrungen mit sich bringen wird. Danke für alles! Euer fResch & fResch Team
Der Jugendraum Time Out in Schnals hat seit November wieder seine Tore geöffnet. Nach langer Pause darf nun ich Lisa Marie Tappeiner die Jugendlichen im Tal als Jugendarbeiterin begleiten. Ich war 2008 Mitbegründerin des Jugendtreffs Time Out und seitdem als Präsidentin im Vorstand tätig. Nach meinem Sozialpädagogikstudium war ich als Heimerzieherin für Grund- und MittelschülerInnen tätig, hierbei habe ich auch die Ausbildung zum Lerncoach gemacht. Nach einiger Zeit zu Hause bei den Kids und meiner Ausbildung zur Tagesmutter ist es für mich wieder Zeit für mein Herzensthema, die offene Jugendarbeit. Ich freue mich auf coole Aktionen, viel Spaß und eine gute Zeit.
WINDMAGAZINE
Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus
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