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Mittwoch, 07 September 2022 06:19

60ig Jahrfeier AVS-Sektion Martell

Martell - Bei Kaiserwetter wurde am 21. August auf Peder in Hintermartell das 60-jährige Bestehen der AVS-Sektion Martell gefeiert. Im Mittelpunkt der Feier stand die Würdigung von 39 langjährigen Vereinsmitgliedern.
Zu Beginn richtete Pfarrer Josef Stricker („Stallwieser Sepp“) in seiner Predigt einige nachdenkliche Worte an die Anwesenden. Es waren Gedanken in Anlehnung an ein bekanntes Zitat des verstorbenen Bischhofs der Diözese Innsbruck, Reinhold Stecher: „Viele Wege führen zu Gott. Einer geht über die Berge“. Dieses Motto begleitete die gesamte Messe. Pfarrer Stricker sprach von einem allumfassenden Blick, den man auf einem Berggipfel erlebt: den Blick nach vorne in die unendliche Weite, den Blick nach oben, der uns ahnen lässt, was Ewigkeit bedeuten kann, und den Blick nach unten, wo der Mensch glaubt, dass alles machbar, manipulierbar und technisch umsetzbar sei. Die Berge zeigen uns jedoch unsere Grenzen auf und lassen uns verstehen, wie klein wir in Wirklichkeit sind. „Unser Denken braucht oft eine Korrektur“, so Stricker. Ein umfangreicherer Blick kann uns zum Umdenken anregen, um die Welt in einem anderen Licht zu sehen. „Diese Botschaft sollten wir von diesem Fest mitnehmen“.
Der Gottesdienst wurde von Sängerinnen und Sängern des Marteller Kirchenchores musikalisch untermalt.

Gründung und Entwicklung der AVS Sektion Martell
Peter Altstätter, Sektionsleiter der AVS- Sektion Martell hielt einen Rückblick auf 60 Jahre AVS-Vereinstätigkeit. Der Grundstein der AVS-Sektion wurde bereits 1958, bei einer gemeinsamen Bergtour von Adolf und Erwin Alstätter auf die Orgelspitze gelegt. Dabei entstand die Idee, eine eigene Sektion zu gründen. Vier Jahre später, als sie notwendige Mitgliederzahl gefunden war, wurde die Idee dann endlich Realität und die AVS Sektion im Martellerhof gegründet. 90 Mitglieder verzeichnete der Verein damals und Erwin Altstätter wurde für die kommenden 47 Jahre Erster Vorsitzender. Er erzählt: „Es gab damals einige Idealisten, die bis heute, also 60 Jahre lang mit s22sp1 Adolf erwin Altstättervollem Einsatz dabei sind. Deshalb sind wir heute da, wo wir sind. Uns ging es in erster Linie ums Bergsteigen, die Erhaltung der Natur, das Volkslied, die Erinnerung an die Tiroler Geschichte und natürlich auch um die Geselligkeit“. Sein Bruder Adolf Altstätter erzählt: „Als wir angefangen haben, war es in erster Linie die Freundschaft, die uns zusammengehalten und motiviert hat. Wir haben mit Freude den Verein gegründet und sind mit Freude auf den Berg gegangen. Heute können wir mit Freude auf 60 Jahre AVS-Sektion Martell zurückblicken“.

AVS-Sektion Martell heute
Die Vereinssektion Martell zählt heute knapp 600 Mitglieder und seit 13 Jahren ist Peter Altstätter Erster Vorsitzender. Von den 90 Gründungsmitgliedern sind heute noch neun aktiv. Sechs von ihnen wurden auf der Peder-Stieralm als Dank und Anerkennung für die langjährige Mitgliedschaft eine Urkunde verliehen.
Die AVS-Sektion Martell ist die kleinste Sektion im Vinschgau, zeichnet sich jedoch durch seinen Zusammenhalt und seine rege Vereinstätigkeit aus. Bereits kurz nach der Gründung wurde damit begonnen, neue Wanderwege zu gestalten und so gibt es heute bereits über 70 Wegnummern im Wegenetz. Der AVS Martell war Vorreiter beim Bau einer eigenen Kletterhalle und die Kletterwand an der Alperia Staumauer ist einzigartig im Vinschgau. Der Verein organisiert neben Sportklettern auch Skitouren und das Skitourenrennen „Marmotta Trophy“.
Zur AVS-Sektion gehört seit 40 Jahren auch die Ortsstelle des Bergrettungsdienstes mit seinen 33 Mitgliedern.

Glückwünsche und Geburtstagsgeschenke
Glückwünsche kamen u.a. von der CAI-Sektion Valfurva, von der Sektion Halle an der Saale (D) und von Georg Simeoni, dem Landesvorsitzenden des Südtiroler Alpenvereins.
Bürgermeister Georg Altstätter überreichte dem Sektionsleiter im Namen der Gemeinde ein Kunstwerk des Marteller Schmieds Michl Schwienbacher, welches einen Bergsteiger beim Erklimmen eines Berges zeigt. Ein besonderes Geburtstagsgeschenk brachte der Heimatforscher und Dokumentarist Manfred Haringer, er überreichte Peter Altstätter ein historisches Foto der Peder- Stieralm, früher Ochsenalm, aus dem Jahre 1916.
Die AVS-Sektion Martell hat durch Kreativität und den unermüdlichen Einsatz seiner Mitglieder Großes geleistet. Seit einigen Jahren bereiten dem Verein jedoch die ausufernde Bürokratie sowie ein Überangebot an Freizeitmöglichkeiten Sorgen. „Trotzdem versuchen wir auch in Zukunft die Tätigkeiten weiterzuführen und Natur und Berge den Menschen näher zu bringen. Dazu braucht es weiterhin die Unterstützung aller, vor allem aber von der Jugend, denn die Jugend ist unsere Zukunft“, so Peter Altstätter.
Die Jubiläumsfeier endete nach dem Mittagessen mit einem gemütlichen Beisammensein bei Musik, Gesang und Spiel. Schön war`s. (pt)

Mittwoch, 07 September 2022 06:17

Jörg Hofer im Haus59

Stilfs/Ausstellung - Das Haus59 in Stilfs ist ein Geheimtipp für Künstler und Kunstinteressierte. Das von Karin Dalla Torre und Thomas Pichler mit viel Gespür renovierte Haus ist zu einem kleinen aber feinen Kulturtreffpunkt geworden. Seit 2017 wird im Herbst für kurze Zeit das ganze Haus einem Künstler oder einer Künstlerin für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt. 2017 war es Anna Wielander Platzgummer aus Schlanders, 2018 Michael Niederegger aus Stilfs, 2019 Christian Stecher aus St. Valentin und 2021 Annemarie Laner aus dem Pustertal, die ihre Werke ausstellten. In diesem Jahr wurde der bekannte Laaser Künstler Jörg Hofer nach Stilfs eingeladen, um einige seiner Werke zu präsentieren. Für Hofer war es eine Herausforderung, weil es für seine großen Bilder auch große weiße Wände bräuchte, die es im kleinen Haus mit den vertäfelten und niedrigen Räumen und engen Hausgängen einfach nicht gibt. Nach langem Suchen fand er eine Lösung, so dass seine bekannten Bilder auf Marmorsand und die weniger bekannten Aquarelle mit dem Haus zu einer stimmigen Einheit zusammengewachsen sind. Die ausdruckstarken Bilder auf Marmorsand sehen für den flüchtigen Betrachter alle gleich aus, als wäre es die Ewige Wiederkehr des Gleichen (Nietzsche) nur in den wechselnden Grundfarben Blau, Grün, Rot, Gelb oder Braun. Der genaue Betrachter sieht die vielfältigen Landschaften mit verzweigten Flussläufen und Wegenetzen, mit einem Labyrinth aus Tälern und Schluchten, die die eigenen Seelen- bzw. Phantasielandschaften spiegeln. Man kann sie spüren und Hofer lädt alle ein, seine Bilder mit den Fingern oder der ganzen Hand anzugreifen, um bei geschlossenen Augen zu spüren, dass die Erde nicht flach und glatt, sondern rau und vielfältig ist, so wie das Leben. Die Aquarelle zeigen den Künstler in einem anderen Licht. Die Bilder wirken kraftvoll, spontan, leidenschaftlich, oft auch explosiv wie ein nahender Sturm oder eine aufsteigende Meereswelle. „Stilfs ist nichts“, meinte der Schriftsteller Thomas Bernhard. „Stils ist alles“, meinte Jörg Hofer bei der Ausstellungseröffnung. In Stilfs ist nichts Großes, aber in Stilfs ist alles GroßARTig im Kleinen, meine ich.

Heinrich Zoderer


Aus dem ganzen Land kamen Künstler und Kunstinteressierte zur Eröffnung der Ausstellung „Gletscherlicht“ von Jörg Hofer am 3. September nach Stilfs. Die Gastgeber Karin Dalla Torre und Thomas Pichler und der Bildungsausschuss luden ein. BM Franz Heinisch, die Laaser BMin Verena Tröger, die Künstler Peppi Tischler, Karin Welponer, Manfred Mayr, Anna Wielander, Annemarie Laner, Elfi Sommavilla waren anwesend. David Frank aus Matsch umrahmte die Ausstellungseröffnung mit seiner lebendigen und schwungvollen Musik. 

Mittwoch, 07 September 2022 06:16

Bellissimi ricordi

Schlanders - Ein negativ behaftetes Gebäude – Zwangsenteignung, Besatzung, psychische Folter, Tötungen, Schreie misshandelter Maultiere - gewaltige emotionale Gründe, um die Drususkaserne Schlanders dem Erdboden gleichzumachen. Berechtigt? Tragen Gebäude eine Mitschuld an der Geschichte oder sind es Menschen, die Gebäude zu Gefängnissen und Unorten machen?
Wie viel Leid tragen Burgen, Bunker, Ghettos und soziale Brennpunktviertel in sich? Abreißen und vergessen? In einer Zeit wo Papst Franziskus auf Büßer-Reise geht und sich anständige Politiker bei einst kolonialisierten Völkern für die Unterdrückung entschuldigen (sollten), obwohl sie persönlich nicht daran beteiligt waren, müsste klar werden, dass Hinschauen und Aufdecken weit sinnvoller sind als einen nur scheinbar altruistischen Mantel über geschehenes Leid zu legen.
Nach dem zweiten Weltkrieg fand keine geschichtliche Aufarbeitung statt - die „Entnazifizierung“ wurde nicht vorangebracht, da schon die „Entfaschisierung“ nicht richtig stattgefunden hatte. Man war einfach froh, dass die schwere Zeit vorbei war und wollte einen Neuanfang. Doch dieses Versäumnis an Auseinandersetzung mit diesem schwierigen Thema scheint bis heute nachzuhängen.
Die dunklen Wolken der Vergangenheit trüben oft den Blick auf bessere Jahre der jüngeren Kasernengeschichte. Viele verbinden mit dem Drususareal einen wundervollen Abschnitt in ihrem Leben „...die Zeit der Jugend, der Freiheit, die strahlende Zukunft noch vor sich“, schwärmt Maurizio R., in Schlanders stationiert zwischen 1981 und 1982. So wie ihm ergeht es vielen seiner damaligen Kollegen, die in Erinnerungen schwelgend immer wieder gerne einen Besuch bei „ihrer“ Kaserne abstatten. Maurizio selber kommt so oft es geht vorbei - manchmal macht er deshalb seinen Skiurlaub in Sulden, statt in Gröden!
Raffaele T., stationiert in Schlanders zwischen 1967 und 1968, jener Zeit, in der die Strommasten gesprengt wurden, kann sich noch gut daran erinnern, dass die „artiglieri“ im Dorf nicht gern gesehen wurden. In vielen Lokalen wurde ihnen der Zutritt verweigert und die Wirtin des Café Schuster kritisiert, weil sie die jungen „artiglieri“ bei sich willkommen hieß. Seit damals ist Raffaele schon um die 6-mal nach Schlanders zurückgekehrt.
Auch Luigi G. kommt fast jedes Jahr nach Schlanders, um seine deutschsprachigen Freunde zu besuchen. Er war in Schlanders zwischen 1980 und 1986 als Alpini höheren Ranges eingesetzt und vermisse diese Zeit sehr, vor allem „die schöne Landschaft, die Ordnung und eure Freundlichkeit“. Leider ist es ihm durch die Pandemie nicht mehr gelungen, „rauf“ zu kommen, aber seine Freundin Heidi warte schon darauf, dass er seine Äpfel abholen komme... “Hoffentlich noch vor dem Winter.“
Primo M., stationiert in Schlanders zwischen 1973 und 1974, hatte ein gutes Verhältnis zur einheimischen Bevölkerung. Man wusste, dass das Militär auch wirtschaftliche Einnahmen bedeutete, auch wenn die Italiener in den Lokalen manchmal ignoriert wurden… Aber im Allgemeinen habe er nur „bellissimi ricordi“ und würde oft nach Schlanders kommen.
Die Initiative Drususkaserne wünscht sich einen Ort, wo Vergangenheit und Zukunft sein dürfen, wo Freundschaften geknüpft werden können, jenseits von sprachlichen und politischen Barrieren.
Wie ist eure Meinung zum Thema? Schreibt uns unter:
idrukas@gmail.com

Mittwoch, 07 September 2022 06:15

Sinfonischer Ohrenschmaus

Glurns - Unter der bewährten Leitung von Martin Lill aus Hannover konnten interessierte Musikliebhaber:innen, darunter Einheimische und Gäste, am Donnerstag, 25 August 2022 im Glurnser Stadtsaal ein hochklassiges Sinfoniekonzert genießen. Dieses war im Rahmen der Sommerakademie „Wandern und Musik“ in Langtaufers vorbereitet worden. Lill, der dieses Orchester schon seit vielen Jahren dirigiert, führte in die Werke ein und gab einen kurzen Einblick in das Leben der Komponisten. Ins Italienische übersetzte der Italienisch-Lehrer Antonio de Nardis. Zu hören waren die Werke „Concerto grosso op. 6 Nr. 3 in c-Moll“ von Arcangelo Corelli (1653 – 1713), „Kleine Suite für Streichorchester“ von Carl Nielsen (1865 – 1931), „A Moorside Suite“ und von Gustav Holst (1874 – 1934) und „Romanze“ von Gerald Finzi (1901 – 1956). Die 20 Musiker:innen aus allen Regionen Deutschlands waren heuer – wie schon in vielen Jahren zuvor - eine Woche lang bei der Familie Fliri Andreas in Langtaufers zu Gast. Dort genossen sie Urlaub beim Wandern und beim täglichen Musizieren. Sie bereiteten sich auf das Konzert vor, das dann einen köstlichen Ohrenschmaus bot. Unter den Zuhörerinnen und Zuhörer befanden sich Bürgermeister Erich Wallnöfer, Vizebürgermeisterin und Präsidentin des Bildungsausschusses Glurns-Taufers, Rosa Prieth, sowie Elmar Prieth von Glurns Marketing. Prieth dankte für das schöne Konzert und überreichte allen Musikerinnen und Musikern als Dankeschön einen Schlüsselanhänger mit dem Glurnser Stadttor als Symbol. Er meinte: „Für euch sind die Stadttore immer offen und wir freuen uns auf das nächste Jahr.“ Betreut und begleitet wird die Musikakademie „Wandern und Musik“ im Sommer und „Ski und Musilk“ im Winter seit Jahren vom Musiklehrer und Glurnser Chorleiter Martin Moriggl. (mds) 

Mittwoch, 07 September 2022 06:09

Kulturinteressierte aufgepasst!

Vinschgau - Der Vinschgau ist die Kulturregion schlechthin in Südtirol. Hier befinden sich viele bedeutende Kulturschätze, die mitunter eine Strahlkraft über unser Land hinaus besitzen und zunehmend geschätzt und gesucht werden. Was fehlt sind ausgebildete Kultur-bzw. Fremdenführer, welche die Kulturstätten lebendig machen und ihre Besonderheiten an unsere Gäste und Einheimischen weitergeben.
Nun haben sich die Vinschger Tourismusvereine mit der GWR und dem Kloster Marienberg zusammengesetzt, um erstmalig im Vinschgau einen Vorbereitungskurs samt anschließender offiziellen Befähigungsprüfung des Landes Südtirol anbieten zu können. Der Vorbereitungskurs findet berufsbegleitend statt und ist für jedermann zugänglich, der Haupt- oder Nebenberuflich als Fremdenführer*in arbeiten möchte.
Wenn auch Du Interesse an unserer Kulturlandschaft hast und zum/r Botschafter/in unserer Region werden möchtest, dann melde dich unter: info@gwr.it oder T: +39 0473 428 238
Der Informationsabend findet am 23. September um 17:00 Uhr im Kloster Marienberg statt. 

Weitere Infos: www.gwr.it

Mittwoch, 07 September 2022 06:09

Kleiderkammer Latsch in neuen Räumen

Latsch - Was ihr leistet, das ist nicht bezahlbar“, sagte Josef Haspinger, der Vorsitzende der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft in Richtung ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und brachte es damit auf den Punkt. Die Kleiderkammer Latsch und die Kleiderkammern im ganzen Vinschgau leben von den freiwilligen Helferinnen.Hinter der Kleiderkammer Latsch stehen 14 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen mit Margit Marsoner als Verantwortliche. 400 Arbeitsstunden leisteten diese im vergangenen Jahr, das sind 50 Arbeitstage.
Seit dem vergangenen 26. August hat die Kleiderkammer Latsch eine neue offizielle Heimstätte beim Recyclinghof. Die Übergangslösung bei der Seilbahn Latsch für die Dauer von 21 Jahren hat damit ein Ende gefunden. „Wir haben nun eine Boutique“, sagte Margit Marsoner bei der Eröffnung und Einweihung der neuen Kleiderkammer mit Gemeindevertretern, Vertreterinnen und Vertreter der Vinzenzgemeinschaft und des KVW. Beide sind Träger der Kleiderkammer Latsch, die vor 21 Jahren von mehreren engagierten Latscherinnen, allen voran Margit Hillebrandt und Margit Marsoner nach und nach auf die Beine gestellt wurde.
Den Dingen eine zweite und bedürftigen Menschen überhaupt eine Chance zu geben, war und ist der soziale Aspekt der Kleiderkammer.
Und weil die neue Kleiderkammer das Ergebnis vieler Köpfe und Hände ist und viele Firmen auch einen zum Teil unentgeltlichen Beitrag geleistet haben, galt der Dank von Margit Marsoner einer ganzen Reihe von Personen: den Gemeindeverwaltern, den Mitgliedern des Zentralrates der Vinzenzgemeinschaft, der KVW Ortsgruppe Latsch, der Tischlerei Haller, Holz Pichler, Götsch Irene, Raumausstattung Fleischmann, Sonja Fritz, Gerd Innerhofer von der Firma Metallbau Glurns und Idea Werbetechnik. Und: den 429 Personen, die allein im Jahr 2021 Bekleidung und Alltagsgegenstände in die Kleiderkammer Latsch gebracht haben. (ap)

 

Die Öffnungszeiten der Kleiderkammer Latsch: Annahme jeden Donnerstag von 14 – 16 Uhr, Ausgabe jeden Dienstag von 14 – 17 Uhr und jeden 1. Samstag im Monat von 14 – 16 Uhr.

Mittwoch, 07 September 2022 07:45

Phönix aus der Asche

Martell/Vinschgau - Die kleine Ruine unterhalb der Zufallhütte ist keine mehr. Mit Geld aus dem LEADER-Programm wurde die „Entlausungsstation“ instand gesetzt und beherbergt Erinnerungen an die Front im 1. Weltkrieg. 10 Bürgermeister des Tales, LR Arnold Schuler und am Leaderprogramm Beteiligte statteten dem „Badhaus“ einen Besuch ab und sinnierten über LEADER.

von Erwin Bernhart

Wer den Schluchtenweg in Hintermartell hinauf zur Zufallhütte wandert, den erwartet nach der Brücke das „Badhaus“. Im Innern der neu renovierten Krankenstation bzw. Entlausungsstation aus dem 1. Weltkrieg wird mit Tafeln und Modellen an Einzelschicksale von Soldaten aus dem 1. Weltkrieg erinnert. Man erfährt, dass die Soldaten alle 4 Wochen für 4 Tage Kerosolbäder zu nehmen hatten, um Hautkrankheiten und Läuse zu bekämpfen. Die Ortlerfront verlief auch auf dem Cevedalegletscher. Der Historiker Sebastian Marseiler hat die Texte zusammengetragen, Manfred Haringer die Modelle und Laurin Kofler das Konzept erstellt. Renovierung und Ausstellung wurden auch mit Geld aus dem Leader-Topf Vinschgau bestritten. Der Marteller BM Georg Altstätter hat eine große Freude mit dem „Badhaus“ und es ist sehenswert.
Die Vorstellung des renovierten „Badhauses“ und dessen neu gestalteter Inhalt waren am 25. August 2022 Treffpunkt von der Vinschger Leader-Aktions-Gruppe (LAG), von an Leader-Projekten Beteiligten und 10 BM und LR Arnold Schuler sind der Einladung gerne gefolgt.
Bei einer anschließenden Diskussion in der Zufallhütte lobte LR Arnold Schuler die Umsetzung von Leader-Projekten im Vinschgau, mahnte aber bei der kommenden Leader-Periode, die mit 3 Millionen Euro bestückt werden wird, an, sich nicht zu verzetteln und größeren Projekten den Vorzug zu geben. Friedl Sapelza vom GWR in Spondinig wies in seiner Wortmeldung darauf hin, dass man im Vinschgau Projekte umsetzen und nicht Berater mästen wolle. Es sei gut, dass Leader in der Bezirksgemeinschaft angesiedelt sei. Sapelza mahnte eine bessere Zusammenarbeit zwischen LAG Vinschgau und den zuständigen Ämtern in Bozen an. Dem stimmte auch Leader-Koordinatorin Verena Gufler zu. Sie sagte, dass es nicht richtig sei, dass das Amt für EU-Strukturfonds viele Vinschger Projekte inhaltlich auseinandernehme. Der LAG-Vorsitzende Andreas Tappeiner stimmte mit Sapelza darin überein, dass Kleinprojekte durchaus zu größeren Projekten führen können. Man wolle die LAG schlank halten und Kulturelemente, Trockenmauern usw. seien nur mit Leader-Geld umzusetzen. Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Dieter Pinggera betonte, dass die Schwierigkeiten im Pustertal nicht auf den Vinschgau übertragen werden dürfen. Dort seien alle Gemeinden Leadergebiet. Man sei aber für die kommende Periode zuversichtlich.

Mittwoch, 07 September 2022 06:07

Herdenschutzprojekt im Martelltal

s15sp23 1614078637 image 4Am Sonntag 11. September 2022 findet noch einmal eine ganztägige Führung zum Herdenschutz-Projekt auf der Soy-Alm im Martelltal statt. Anmeldung innerhalb 17 Uhr des Vortags beim Besucherzentrum culturamartell des Nationalparks Stilfserjoch unter der Nummer 0473 745027, der Mailadresse info@culturamartell.com oder über die Homepage des Nationalparks Stilfserjoch www.nationalpark-stelvio.it

Mittwoch, 07 September 2022 06:06

Kolping Friedenswanderung Teil 2

Kolping im Vinschgau - Die vom 18.-21. August in Maribor stattgefundene Internationale Friedenswanderung – mit Teilnehmern aus 10 europäischen Ländern – ist Geschichte.
Seit 1968 treffen sich jährlich durchschnittlich 200 Personen, um gemeinsam sich auszutauschen, zu diskutieren, zu beten, Freundschaften zu vertiefen und auch zu feiern. So war es wiederum – nach der Pandemie Zwangspause von 2 Jahren – in Maribor/Slowenien.
s18sp1 kolping friedensHeuer stand der Konflikt in der Ukraine – wo unter anderem mehr als 2000 Kolpinger leben -im Mittelpunkt der Diskussionen, der Überlegungen und auch des Gebetes, unter dem Motto.“ Im Zusammenhalt ist die Macht.“ Es wurden auch andere Orte des Krieges mit in Betracht gezogen und blieben nicht unerwähnt: so Syrien, Myanmar, Mali, Kongo und der Nahe Osten.
Solche Friedenswanderungen sollten allen Teilnehmern und darüber hinaus, Impulse der Organisation Kolping geben ,welche weltweit- auf humanem Gebiet tätig ist -und damit auch einen Friedensbeitrag leisten. Adolph Kolping hatte zu seiner Zeit keine Angst, vor allem aber den Mut, die Probleme seiner Umgebung anzuprangern, hat auch Lösungen angeboten, aber er war dadurch sicher nicht jedermanns Freund. Er soll und muss die Seele der zukünftigen Friedenswanderungen sein!
Die nächste – die 54. Friedenswanderung – findet vom 18.-21.05.2023 in Aschendorf/Papenburg (D) unter dem Motto.“ Tu das Gute, suche Frieden“, statt.
Otto von Dellemann

Locker, lässig und vor allem eines: ehrlich – so klingt der neue Podcast aus dem Vinschgau, in dem vier junge Frauen über Feminismus und all die Themen, die damit zusammenhängen, sprechen.

von Tanja Patscheider

Mit dem Gedanken einen eigenen Podcast zu machen, spielten die Gründerinnen schon eine ganze Weile. Vergangenes Frühjahr war es dann so weit: recht spontan, bei einem gemütlichen Beisammensein beschlossen die vier Frauen diese Idee, die sie einfach nicht mehr loslassen wollte, in die Tat umzusetzen. Voller Elan organisierten sie innerhalb kürzester Zeit alles, was nötig war, um das gemeinsame Vorhaben zu realisieren. Hinter diesem Projekt stecken Christine Stacherl aus Wien, die Vinschgerinnen Ingrid Kapeller und Kathrin Hutter sowie Franziska Heiß aus dem Sarntal.
Christine hat molekulare Biotechnologie studiert und arbeitet nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Wien. Ingrid wohnt in Innsbruck und studiert dort die beiden Masterstudiengänge Gender, Kultur und Sozialer Wandel sowie Medien. Kathrin ist zusätzlich zu ihrem Studium an der Universität Innsbruck auch als Lehrerin für Deutsch und Geschichte an der Oberschule in Schlanders tätig und Franziska lebt in Glurns und arbeitet als Co-Gründerin und Designerin der Südtiroler Agentur „i-kiu design“, dem Tochterunternehmen der Wiener Webagentur i-kiu. Trotz der unterschiedlichen Wohnorte und Tätigkeiten, denen die Frauen nachgehen, verbindet sie das Anliegen, einen objektiven Austausch über politische und gesellschaftskritische Sujets stattfinden zu lassen. Mit „ätsch bätsch“ möchten sie möglichst viele Südtiroler:innen zum Nach- und Umdenken anregen.
Die Inspiration für den besonderen Namen des Projektes war der bekannte Ausruf der Kinder: So wie diese sich nix gefallen lassen und nicht selten unverschämt direkt sind, so soll auch in diesem Podcast kein Blatt (mehr) vor den Mund genommen werden, wenn über Feminismus gesprochen wird. Auf eine lockere und ungezwungene Art sollen den Leuten die Inhalte näher gebracht werden - egal ob sich nun über eigene Erfahrungen, Dinge und Situationen, denen wir alltäglich begegnen ausgetauscht wird oder aber abstrakte Konzepte erklärt und zugänglich gemacht werden. Ziel des Podcasts ist es, so die Gründerinnen: „Mir welln Feminismus an nuien Ounstrich vrpassen“ und die Vorurteile, die oftmals damit verbunden sind, sollen aus dem Weg geräumt werden.
Auch das neue Format des Podcasts wurde nicht grundlos gewählt. Die jungen Frauen sind überzeugt, dass Feminismus alle -unabhängig von Geschlecht und Alter- betrifft und etwas angeht, daher sollen die Inhalte leicht zugänglich und individuell abrufbar sein, damit jede:r die Möglichkeit hat reinzuhören.
Themen, die bei „ätsch bätsch“ Platz finden sollen, sind beispielsweise Sexismus und „Care Arbeit“, also die unbezahlte Arbeit rund um den Haushalt und die Versorgung von Kindern oder pflegebedürftiger Angehöriger. Darüber hinaus werden auch Phänomene wie „Catcalling“ – ein Begriff für verbale sexuelle Belästigung von Frauen in der Öffentlichkeit – oder der „Gender Pay Gap“ (die ungleiche Entlohnung von Mann und Frau für dieselbe Arbeit) diskutiert. Im Podcast wird auf Dialekt gesprochen, um auch bei sensiblen Themen immer authentisch, auf Augenhöhe und in „Wohnzimmer-Atmosphäre“ kommunizieren zu können. Denn es geht den Frauen nicht darum zu belehren, sondern darum, auf diese Themen aufmerksam zu machen und sie zu enttabuisieren.
Zu jedem der behandelten Bereiche soll es bei „ätsch bätsch“ immer drei Folgen geben: eine, um Begriffe, Zahlen und Fakten genau darzulegen. Eine Zweite, in der persönliche Erlebnisse und Meinungen geteilt werden und abschließend wird ein Expert:innen-Interview zur jeweiligen Thematik aufgenommen.
Trotz der Skepsis, die dem Projekt der Frauen zu Beginn einige Male entgegengebracht wurde, merkten sie anhand des positiven Feedbacks schnell, wie groß das Interesse der Südtiroler:innen an diesen Themengebieten ist. Auch beim Frauentalk zum Thema „Catcalling“, den das „ätsch bätsch“-Team im Juli in der BASIS Vinschgau in Schlanders organisierte, freuten sie sich über eine zahlreiche Beteiligung. Ein großer Rededrang seitens der Teilnehmer:innen machte sich bemerkbar und bestärkte die Frauen somit ein weiteres Mal darin, mit „ätsch bätsch“ einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und Empowerment sowie Mut zu vermitteln, das zu tun, was Frau (noch) nicht zugetraut wird.


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