Südtirol/Vinschgau - Seit 15. November gilt die Winterreifenpflicht: Seit 15. November gilt Winterausrüstungspflicht auf den Straßen in Südtirol und auf der Autobahn A22. Auf Landesstraßen muss man bereits jetzt bei Schnee und Eis mit Schneeketten gerüstet sein.
Fahrzeuge, die auf den Straßen in Südtirol und auf der Brennerautobahn unterwegs sind, müssen ab 15. November auf Winterausrüstung umgestellt sein. In Südtirol gilt, bei schnee- oder eisbedeckter Fahrbahn, wie zum Beispiel auf hoch gelegenen Passstraßen, auf den vom Land verwalteten Straßen bereits jetzt situative Winterausrüstungspflicht. Fahrzeuge müssen somit bei Schnee oder Eisbildung auf der Fahrbahn mit homologierter Winterausrüstung, also mit Winterreifen mit entsprechender Kennung oder Schneeketten, ausgestattet sein.
Weil das Bild die Landschaft ohne Himmel zeigt, erkennen wir besser die Struktur des Sonnenberges. Es handelt sich dabei um die Südabdachung der Ötztaler Alpen im unteren Vinschgau.
Das Tal wurde von den verschiedenen Eiszeiten geformt. Der Anfang liegt etwa 600.000 Jahre, das Ende der letzten Eiszeit 12.000 Jahre zurück. Schon bald nach dem Ende des Diluviums, der Wärmeperiode mit abschmelzendem Eis, gab es bei uns bereits Spuren von Jägern und Sammlern. Der Sonnenberg ist über und über mit Symbolen und Zeichen früher Besiedlung bedeckt. Am bekannntesten neben den christlichen Kreuzen sind die sogenannten „Schalensteine“. Das sind kleine Vertiefungen im Gestein, entstanden durch Reibung mit etwas Härterem. Angeordnet in Gruppen oder lose verteilt, werden in diesen Schalen Abbilder von Sternbildern vermutet. Sehr beliebt der Wagen oder der große Bär.
Hier befanden sich Kultorte für Initiationsriten, also für eine Art Reifeprüfung. In den Schalen wurden Farben zerrieben und für die Festbemalung zubereitet. Auch wichtige Ereignisse und Verträge wurden „eingerieben“... Tummelplatz für Theorien und fantasievolle Astrologie.
Bei der Welterschaffung erlaubte Gottvater den Engeln das Sandwühlen im Gebiet der Alpen. Das erzählt eine Mutter ihren Kindern. Die Engel schaufelten eifrig im Erdreich, formten schattige Schluchten, Bergkämme und Talfurchen. Geologie pur, viel Abwechslung für neue Spiele. Aber ohne ebenen Platz, wer möchte hier immer wohnen?
Damit sich das schwierige Land nicht entvölkert, wird im Himmel als Zugabe das Heimweh erfunden. „Auswanderer“ sollen sich sehnsuchtsvoll an die alte Heimat erinnern und dorthin zurückkehren. Der Berg lockt auch mit seinen Geschichten die weit in der Welt verstreuten Menschen zurück. Trost bieten die weiten Siedlungsflächen, die einst dicht bewaldet waren. Die Annaberger Böden waren fruchtbar. Dort sprudelte eine üppige Quelle, die allerdings aus Eifersucht verflucht wurde und daraufhin versiegte. Durch gewissenslosen Kahlschlag sank der Grundwasserspiegel, die mächtigen Lärchen wurden gefällt und nach Venedig geliefert, wo sie als Pfahlroste die Paläste tragen. Eine ähnliche Verflachung zeigt das Gelände um den Ratschillhof, auf halber Höhe zwischen St. Martin und Goldrain.
Den unerwartet früh von einem Kreuzzug heimgekehrten Gatten führte die Burgfrau von Annaberg voll Stolz ins Schlafgemach zu einer Wiege; darin lag ein herziges Knäblein, das sie dem Schlossherrn als seinen Erstgeborenen vorstellte. Der Ritter aber war argwöhnisch. Er warf einen dürren Ast zu Boden und drohte mit den Worten: „Erst wenn dieser Ast Rosen trägt, werde ich dir glauben.“ Die junge Frau betete um ein Zeichen vom Himmel. Und siehe da, tags darauf blühten aus dem dürren Ast drei schöne rote Rosen. Drei Rosen als Beweis für die Treue der Gattin. Um Treue geht es auch im Nibelungenlied, das hier in einer Burgbibliothek aufgefunden wurde und sich jetzt als Handschrift „J“ in Berlin befindet.
Das Schloss Annaberg am Fuße des Sonnenberges aber erwarb Manfred Fuchs, ein Latscher Ingenieur und Weltraumpionier. Es sollte darin ein Forschungszentrum errichten werden, abseits der Dörfer, ohne Störung durch das Licht der Straßenbeleuchtung. Mit Blick auf den nächtlichen Sternenhimmel. Also Astronomie ... da unsere Seelen vom Himmel stammen, handelt es sich auch bei dieser Wissenschaft um eine Art Heimweh.
Hans Wielander
NACHRUF FÜR
Dr. Gertrud Veider Wielander
Frau Dr. Gertrud Veider/Wielander, Oberschullehrerin in Schlanders und Meran, geboren am 2. Oktober 1939 in Niederrasen, gestorben am 1. Oktober 2022 im Pflegeheim Martinsbrunn bei Meran.
„Natur bin ich, erinnere daher oft an Kunst“, dieser Satz der österreichischen Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek beschreibt den weiten Bildungshorizont der Frau Professor Veider und ist zugleich der Titel der von ihr geplanten und redigierten ARUNDA 54.
Diese Publikation aus dem Jahr 2001 gilt als wichtiger Beitrag zum Thema Feminismus. Im Vorwort der genannten Arbeit schreibt sie:
„Um diese Entwicklung zu verdeutlichen, schien es mir notwendig, einen historischen Bogen zu spannen, der vom Beginn des modernen Denkens vor 500 Jahren bis in die Gegenwart reicht. Das Bild des Bogens steht zugleich als Metapher für die Beziehung zwische den Geschlechtern, die Spannweite des Bogens symbolisiert deren Polarisierung; paradoxerweise ist sie dann am größten, wenn das spätbürgerliche Modell der Liebesehe engste Nähe zwischen den Partnern suggeriert.“
Gertrud Veider
Im Jahr 1997 unternahm sie zusammen mit unserem Sohn Ulrich eine Bildungsreise nach Amerika.
Die Anregungen aus Mexiko finden Eingang in die Arunda 100, die unter dem Titel BRACHE im Jahr 2020/21 erschienen ist. Gestaltet hat dieses Buch der Ulrich zusammen mit dem Künstler Christian Stecher, der abwechselnd in Südtirol am Haider See und in Mexiko lebt und arbeitet.
Vinschgau - Vom 23. bis 30. Oktober 2022 fand am Montecinhof in Mals und in der Pension Feldgärtenhof in Kortsch Südtirols erstes event- und themenbasiertes Coworkation Retreat coWorkation Val Venosta statt.
Die Coworkation-Woche wurde im Rahmen des dreitägigen internationalen Change-Festivals „Berlin Change Days goes Alpine“ vom 27. bis 29. Oktober in der BASIS Vinschgau Venosta organisiert und wurde dadurch zu einem richtigen „Summit for Change“.
Zu den Teilnehmer:innen & Moderator:innen zählten bekannte Change Maker aus Deutschland, Kanada, den USA, Griechenland, Italien, dem Vereinigten Königreich und Australien, sowie Vertreter:innen von lokalen Unternehmen und Verbänden.
Ziel war es internationales Publikum mit Einheimischen zu vernetzen und Gäste für den touristisch eher schwach ausgelasteten Oktober in den Vinschgau zu locken. Durch die Initiative konnten einige lokale Gastbetriebe eine volle Bettenauslastung erzielen.
Coworkation - die Kombination aus Coworking und Vacation - ist ein zukunftsfähiges New Work Konzept für die Wirtschaft des gesamten Alpenraumes. Das große Potential von Coworkation im Alpenraum und damit auch für den Vinschgau, konnte durch eine vom Verein CoworkationALPS in Auftrag gegebene Studie vom Frühjahr 2022, bestätigt werden. Aus diesem Hintergrund riefen die beiden aktiven Mitglieder des Vereins Brigitta Villaronga, Founderin des COWorking am Montecinhof und tätig im internationalen Transformationsmanagement und Carina Matscher, Vorstandsmitglied von CoworkationALPS und Co-Inhaberin der Pension Feldgärtenhof in Kortsch, die Initiative „coWorkation Val Venosta“ vor Kurzem ins Leben.
Beide Frauen teilen das Interesse an der Entwicklung des heimischen Tourismus und erstellen für ihre Betriebe innovative Angebote für neue Zielgruppen. Erstmals in Südtirol fand eine ortsübergreifende Coworkation-Woche in Verbindung mit einem Event statt. Für die Gäste wurden die geeigneten Rahmenbedingungen zum Arbeiten geschaffen, sowie attraktive Freizeitangebote wie Törggelen, Kulturbesichtigungen und Aktivitäten in der Natur geboten. Dieses Angebot wurde durch das dreitägige Festival „Berlin Change Days goes Alpine“ und dazugehörige themengerechte Workshops ergänzt.
In enger Zusammenarbeit mit der BASIS Vinschgau Venosta wurden diese sogenannten „Community Events“ auch für Einheimische zugänglich gemacht. Mehr als drei Gastbetriebe konnten sich eine ganze Woche über eine volle Bettenauslastung, in einer sonst eher ruhigen Zeit, freuen. Aus diesem Grunde wird die Coworkation-Woche „coWorkation Val Venosta“ vom 07. bis 14. Mai 2023 mit weiteren lokalen Betrieben und dem Thema „New Work“ in Fortsetzung gehen. Unterstützt wird die Initiative bislang von IDM Südtirol, dem Verein CoworkationALPS und der BASIS Vinschgau Venosta. Neben einer internationalen Veranstaltung zum Thema ist auch bereits eine Ausstellung des Fotokünstler Yoav Goldwein zum Thema „Home“ in der Basis angedacht.
pr-info Avanti
Das Alpaka ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform, die vorwiegend wegen ihrer Wolle gehalten wird. Die Tiere leben in 3500 bis 6000 m Höhe, schon daher hat Alpakahaar gute thermische Eigenschaften und ein gutes Isoliervermögen.
Roland Fuchs, Inhaber der Möbelhäuser Avanti Trendstore, der selbst schon seit mehreren Jahren erfolgreich Lamas züchtet und sein Herz an diese Tierart verloren hat, lernte die Herstellerfamilie Cáceres 2018 zufällig bei einem Aufenthalt in Ecuador kennen.
Seine Idee: Die ecuadorianische Familie im Absatz ihrer Produkte zu unterstützen und gleichzeitig dieses außergewöhnliche Naturprodukt in Südtirol bekannt zu machen. Die angebotenen Produkte aus feinster Alpaka-Wolle stammen direkt vom Hersteller, ohne Umwege über Groß- und Zwischenhändler, was natürlich unmittelbar Familie Cáceres zu Gute kommt. Aus dieser Idee wurde mittlerweile eine gute Geschäftsbeziehung und Freundschaft, sodass auch der Jungunternehmer Misael Cáceres im Oktober 2019 zu Besuch nach Latsch kam.
100% Handmade in Ecuador: In aufwändiger Handarbeit wird die hochwertige Wolle in der eigenen Weberei in Otavalo zu kuschligen Plaids, Ponchos, Schals, Kordelzug-Rucksäcken, niedlichen Deko-Alpakas, Pullovern, Mützen, Handschuhen, Socken, Kissenbezügen und vielem mehr verarbeitet. Auch der 81-jährige Großvater von Misael sitzt noch täglich am Webstuhl.
Besonders pflegeleicht: Alpaka-Wohndecken halten bis zu 4-mal wärmer als Schafwolle und sind außerordentlich pflegeleicht: Häufiges Waschen ist nicht notwendig, da Alpakahaar besonders schmutz- und geruchsabweisend ist.
Mach auch du deinen Liebsten eine Freude mit einem besonderen Weihnachtsgeschenk aus Alpakawolle und unterstütze damit gleichzeitig die Herstellerfamilie Cáceres in Ecuador.
www.avantishop.it/alpaca
Eppan/Trafoi - Skilegende Gustav Thöni ist der Träger des HGV-Sterns 2022. Diese Auszeichnung hat der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) am Dienstag, 8. November, im Rahmen des HGV.Jahresempfanges2022 im Schloss Freudenstein in Eppan an Gustav Thöni übergeben.
Mit Gustav Thöni trat Anfang der 1970er-Jahre erstmals ein Südtiroler Sportler die Bühne, der systematisch Erfolge einfährt, noch dazu in der Südtiroler Volkssportart Nummer eins ist, dem Alpinskifahren. Zugleich richten sich dank der Erfolge von Gustav Thöni die Scheinwerfer der Medienöffentlichkeit auf Südtirol. Anhand der Person von Gustav Thöni bekommen die Italiener die Besonderheiten ihrer nördlichsten Provinz vor Augen geführt und beschäftigen sich ausführlicher damit. Auch gesellschaftlich bewegte Gustav Thöni einiges, erklärte Pinzger in seiner Laudatio: „Er war der erste Südtiroler Sportler, dem deutsch-, italienisch- und ladinischsprachige Südtiroler gleichermaßen die Daumen drückten. Und er war der erste, der seine Identität als Südtiroler nicht aufgeben musste, um auch von den Italienern im Rest des Staates als Idol gefeiert zu werden. Thöni war in dieser Hinsicht ein Brückenbauer.“
Gustav Thöni hat aber auch einen wesentlichen Anteil am Aufschwung des Wintertourismus und insbesondere des alpinen Skifahrens in Südtirol. Der Skiboom und der Wintertourismus haben Investitionen in Skigebiete und Liftanlagen nach sich gezogen, ebenso entwickelte sich die Hotellerie und Gastronomie weiter und erreichte neue Qualitätsstandards.
„Durch seine großen Erfolge im Alpinskisport, durch seine Tätigkeiten im Alpinskisport nach seiner aktiven Karriere als Skirennläufer wurde er eine zentrale Werbefigur für den Skisport und damit auch für unseren Wintertourismus. Deshalb ist es eine große Ehre für uns, dass wir den HGV-Stern 2022 an Gustav Thöni überreichen dürfen“, sagte HGV-Präsident Manfred Pinzger abschließend in seiner Laudatio.
Gustav Thöni zeigte sich erfreut über die Auszeichnung: „Es ist eine ganz besondere Freude für mich nach so vielen Jahren eine solche Wertschätzung zu erfahren. Vielen Dank dem HGV für den HGV-Stern 2022.“
Tschars - Südtirol war eingeklemmt, die Südtiroler Bevölkerung kam zwischen den Mühlsteinen der Diktaturen. Vom Kaiserreich war nach dem 1. Weltkrieg nur noch eine Schrumpfnation Österreich übrig, in der dazu noch 1934 ein Bürgerkrieg losgebrochen ist. „Von einer Schutzmacht, wie wir sie heute haben, war damals nichts vorhanden“. Herber Raffeiner ließ die kleine Zuhörerschar in die Welt der Diktaturen eintauchen, in die Welt des Faschismus in Italien, der die Südtiroler Bevölkerung mit der Politik der Unterdrückung, dann mit der Politik der Majorisierung traktierte. In Deutschland übernahmen die Nationalsozialisten ab 1933 die politische Agenda, ließen 1935 im Saarland darüber abstimmen, ob das Land und die Bevölkerung zum Deutschen Reich gehören solle. 90,7 % der Abstimmenden waren für das Reich. Es waren die Vorboten, der Vorabend der sogenannten Option für etwas weniger als 200.000 Südtiroler:innen. Aus der „Elimininazione dei tedeschi dall’Alto Adige“ wurde eine „Verfrachtung“. Raffeiner erläuterte, wie und wer über die Köpfe der Südtiroler entschieden hat (Heinrich Himmler, „Reichsführer SS“ und Präfekt Giuseppe Mastromattei) und wer und wie im Land organisiert und mit Stimmungsmache mitgemischt hat (der Völkische Kampfring Südtirols VKS, die AdO, die Arbeitsgemeinschaft der Optanten, die ADERTS, die amtliche deutsche Einwanderungs- und Rückholungsstelle und der Andreas-Hofer-Bund AHB, der sich um Hans Egartner und Friedl Volgger für die Dableiber eingesetzt hat, um nur einige zu nennen). Bis 31. Dezember 1939 müsse optiert und bis 31. Dezember 1942 sollen alle abgewandert sein. Es kam anders, der Krieg, die Unsicherheiten, die Gerüchte, die Zweifel. Trotzdem: der VKS hat an Himmler gemeldet, dass 90,7 % für Deutschland optiert hätten, das italienische Statistikamt sprach von 70 %. „Man weiß es bis heute nicht genau“, sagte Raffeiner. Als gültig anerkannt ist heute die Zahl 86,4 %.
Raffeiner ist im Gemeindearchiv von Kastelbell-Tschars fündig geworden und konnte mit Zahlen und Dokumenten aufwarten: In der Gemeinde Kastelbell-Tschars haben 1125 Familienoberhäupter für Deutschland optiert, das sind 1960 Leute insgesamt. 43 haben für Italien bzw. für das Dableiben optiert. Die Zahlen stellt Raffeiner dem Bildungsausschuss um die Vorsitzende Kathi Doná und die Vize Helga Pircher zur Verfügung. In der Diskussion kamen diverse Episoden zur Sprache und die Anregung von Robert Kaserer, dass man zu hause „a bissl strialn“ und so mögliche Dokumente zu Tage fördern solle. (eb)
pr-info Moriggl Glurns
Vor kurzem lud das Starnberger Unternehmen RISAN® GmbH (ein eigenständiges Unternehmen der Südtiroler MORIGGL-Gruppe) seine internationalen RISAN®-Partner zum „Com-petence-Summit“ nach Südtirol ein.
Als Veranstaltungsort diente das historische und exklusive „Flurin“ im Herzen von Glurns, wo RISAN®-Inhaber Thomas Moriggl (Bild rechts) zahlreiche Partner und Interessenten aus Deutschland, Schweiz, Österreich und Italien begrüßen konnte.
Bei hochkarätigen Expertenvorträgen wurden die Teilnehmer über zahlreiche Themen und Neuerungen informiert. So erläuterte Kunststoffproduzent Karl Berger aus erster Hand über Möglichkeiten, Grenzen und Zukunftsszenarien in der Kunststoffbeschichtung von Trinkwasserleitungen. Udo Pappler (Bild links), Geschäftsführer der akkreditierten Prüf- und Zertifizierungsstelle OFI in Wien, klärte die Rohrsanierer über die letzten und anstehenden gesetzlichen Neuerungen im Trinkwasserbereich auf. Vor allem die neue Europäische Trinkwasserrichtlinie 2020/2184 bringt zahlreiche Änderungen, da sie die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, das Trinkwasser und dessen Nutzung in nationalen Gesetzen neu zu regeln, unter strenger Einhaltung und Umsetzung der EU-Trinkwasserrichtlinie.
Mit großer Spannung erwarteten die Teilnehmer auch die Ergebnisse von Umwelttechniker Philipp Nagel, welcher nach monatelangen Berechnungen eine ökologische Bewertung des RISAN®-Systems präsentierte. Dabei wurde die Rohrsanierung von innen mit dem konventionellen Totalaustausch der innerhäuslichen Trinkwasserleitungen verglichen. Bewertet wurden neben dem CO2-Ausstoß auch der Materialverbrauch, die Abfallproduktion und andere relevante Umweltaspekte. Obwohl zahlreiche Vorteile des RISAN®-Systems gegenüber dem Komplettaustausch bereits bekannt sind, konnte Referent Nagel darüber hinaus mit enormen Vorteilen im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit überzeugen. Die RISAN® Rohrsanierung von innen verursacht im Vergleich zum konventionellen Totalaustausch der Rohrleitungen mindestens: 85,2 % weniger CO2-Emissionen und 99,3 % weniger Abfälle.
Ganz im Sinne der Europäischen Klimaziele „European Green Deal“ steht das RISAN®-System somit für nachhaltiges Bauen, Erhalt von alter Bausubstanz, Ressourceneinsparung und Klimaschutz.
Das RISAN®-System überzeugt die Kunden somit seit 30 Jahren nicht nur mit deutlichen Kosten- und Zeiteinsparungen durch die Rohrsanierung von innen, sondern gibt ihnen darüber hinaus auch die wichtige Sicherheit, sich für eine nachhaltige und enkeltaugliche Lösung entschieden zu haben.
Zuoz - Für ihr Stück Üna sbrinzla da spranza per S-chus-ch (dt. Ein Funke Hoffnung für S-chus-ch) erhält die im Engadin lebende Autorin und Regisseurin Selma Mahlknecht den Premi Travers Zuoz. Gestiftet wird der Preis von der rätoromanischen Kulturvereinigung Lia Rumantscha und der Gemeinde Zuoz. Mahlknechts Stück wird 2023 im Rahmen des Festivals Travers von professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern in romanischer Sprache uraufgeführt und anschließend durch Graubünden touren. Die Geschichte spielt im fiktiven Bündner Dorf S-chus-ch, das von Armut und Abwanderung geprägt ist. Als ein anonymer Geschäftsmann dort investieren möchte, stößt er auf großes Interesse. Zu spät merken die Bewohner des Bergdorfs, dass der Milliardär schrittweise das ganze Dorf unter seine Kontrolle bringt, um es in einen gigantischen privaten Schutzbunker gegen die Folgen des Klimawandels, gegen Krieg und soziale Krisen zu verwandeln.
Die aus Theaterfachleuten bestehende Jury hob hervor, dass Mahlknechts Stückentwurf „hochaktuelle globale Fragen, die gleichzeitig aber auch von spezifischer Bedeutung für das Romanische und das Berggebiet sind“, mittels Satire reflektiert. Besonders gelobt wurden „biblische und dürrenmatt‘sche Anspielungen“ sowie die Dramaturgie und die prägnanten Dialoge des Werks.
Die Verleihung des mit 15.000 Franken dotierten Preises findet am Samstag, 19. November, um 16 Uhr im Theater Zuoz Globe im Oberengadin statt.
Schlanders - Die Mittelschule Schlanders lädt alle Interessierten am Freitag, den 25. November 2022 von 14:30 bis 16:00 Uhr zum Tag der offenen Tür und Informationsnachmittag in die Mittelschule Schlanders ein. Am Tag der offenen Tür erhalten Schüler*innen und Eltern Informationen, wie der Unterricht in den Klassen mit Montessori-Ausrichtung gestaltet wird. Sie können zudem Klassenräume und Arbeitsmaterialien kennen lernen. Lehrpersonen und Schüler:innen stehen für Fragen zur Verfügung. Die Klassen sind im B-Zug untergebracht. Der Besuch der Montessori-Mittelschule ist auch dann möglich, wenn keine Montessori-Grundschule besucht wurde.
Weitere Informationen dazu und zum Unterricht selbst finden Sie auf der Homepage unserer Schule – genauer unter:
https://www.ssp-schlanders.it/de/montessori_schlanders
Latsch/Bonn - Von wo kommen wir? Wohin gehen wir? Und vor allem, was tun wir hier? Mit derartigen philosophischen Grundfragen setzt sich Elisabeth Reichegger schon seit mehreren Jahren künstlerisch auseinander.
Elisabeth Reichegger ist 1986 in Schlanders geboren und in Latsch aufgewachsen. 2007 übersiedelte sie nach Alfter, einer Gemeinde am westlichen Stadtteil von Bonn. In ihrer Freizeit kommt sie immer wieder gerne nach Hause zurück.
An der Alanushochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter studierte Reichegger Bildhauerei und schloß 2014 mit dem Diplom ab. Seitdem arbeitet sie als freischaffende Künstlerin. Zur Zeit malt und zeichnet sie.
„VONWOHIN“ titelt die Ausstellung, die Reichegger in diesem Sommer im Raum für Kunst und Natur in Bonn zeigte. Das Aufbauen einer Ausstellung bedeutet für Elisabeth die einzelnen Arbeiten (Bilder, Objekte und Zeichnungen) in Beziehung zu bringen, in Verbindung zu setzen zum jeweiligen Raum und zueinander. Denn das einzelne Bild steht immer in Wechselwirkung zu seiner Umgebung- zu anderen Objekten und zu den Qualitäten und Eigenheiten des Raumes. Dieser Prozess des Auslotens und Austarierens hat für die Künstlerin ganz wesentlich mit einer Wahrnehmung zu tun, die über das Sehen hinausgeht.
„Wenn ich eine Arbeit anschaue, dann habe ich das Gefühl, dass ich sie nicht nur mit dem Auge wahrnehme, sondern dass das auch mit meinem Körper etwas zu tun hat. Diese erweiterte Wahrnehmung im Sinne einer Ganzkörpererfahrung ist für mich sehr wichtig“ sagt Reichegger. Das Hineinspüren in die eigene Bewegung öffnet Elisabeth ein Tor in eine sehr feine Körperwahrnehmung, welche die künstlerische Auseinandersetzung vertieft und erweitert.
Als kontinuierliches Motiv begleitet Elisabeth Reichegger die Frage nach der Reduktion auf das Wesentliche. Ihr Interesse gilt dem Leisen, Stillen und auch Ephemeren, dem über das rein Materielle hinaus wahrnehmbare. Ihre Arbeiten sind stille Anregungen, sich und die Welt immer wieder aus Neue wahrzunehmen. (pt)
WINDMAGAZINE
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