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Dienstag, 29 November 2022 08:39

Zauberhaft

Forst/Vinschgau - Die diesjährige Ausgabe des Forster Weihnachtswaldes glänzt mit seinem magischen Ambiente und weiteren Neuheiten, wie der einzigartigen Tierfotografie-Ausstellung des renommierten Fotografen Paul Croes am Hauptsitz der Brauerei FORST in Algund, vom 16. November 2022 bis 8. Januar 2023. Der zauberhafte Forster Weihnachtswald ist im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil geworden, um die besinnlichste Zeit des Jahres zu erleben. Funkelnde Lichter, knisternde Feuerstellen, ein nostalgischer Holzstadel mit Weihnachtsbäckerei, magische Weihnachtshütten, ein Stall mit Schafen und viele weitere aufregende Besonderheiten, wie der heilige Nikolaus oder Krampus erstaunen Jung und Alt.
Betritt man das geschmückte Areal fällt die große Forster Friedensglocke auf. Sie lässt die Botschaft von Frieden und Nächstenliebe in die Welt erklingen. Dies spiegelt auch die malerische Gestaltung auf der Flasche, des traditionellen FORST Weihnachtsbieres wider. Die Sondergestaltung der limitierten 2-Liter Glasflasche zeigt neben der Friedensglocke den Engel des Herrn. Im Hintergrund, der helle Lichtstrahl vom Himmel zum Geburtsort Jesu, das Gelände der Spezialbier-Brauerei FORST, das Dorf Algund und die umliegende Texelgruppe.

Dienstag, 29 November 2022 08:38

Leistbares Wohnen?

Initiative Drususkaserne - Housing first – Finnland ist das einzige Land in Europa, in dem die Obdachlosenzahlen kontinuierlich sinken. Nach diesem Modell braucht der Mensch als Erstes eine Wohnung - alle anderen Probleme, seien es Suchterkrankungen oder Arbeitslosigkeit, lassen sich mit einem Dach über dem Kopf viel leichter lösen.
Die Zahl derer, die in Finnland in Notunterkünften oder auf der Straße leben, wird heute auf 655 geschätzt. Der Staat lässt es sich einiges kosten, neue Wohnungen zu akquirieren. Berücksichtigt man jedoch die Kosten für medizinische Behandlungen oder Polizeieinsätze, so spart sich der Staat mit dem Housing-first-Ansatz 15.000 Euro pro Jahr und Person. Die Beseitigung von Obdachlosigkeit ist zwar teuer, ist also nicht nur unter menschlichen Aspekten richtig, sondern zahlt sich auch finanziell aus.
Südtirol ist von diesem Konzept Lichtjahre entfernt. Zwischen Eigentumswohnungen, egal ob frei oder konventioniert, und dem sozialen Wohnbau, für den ein Großteil der Bevölkerung die Zugangsvoraussetzungen nicht erfüllt, gibt es einen Mietmarkt, der zunehmend unter Druck gerät. Es häufen sich Berichte von Arbeitern, die im Auto übernachten oder in prekären Unterkünften ohne festen Wohnsitz untergebracht sind.
Durch die steigenden Zinsen, die Inflation und die hohen Baukosten bleibt der Traum vom Eigenheim ein kaum erreichbares Ziel. Auch können viele durch die derzeitige Preisentwicklung ihre Kredite nicht mehr bedienen und sind gezwungen, ihr Haus zu verkaufen, um nicht in eine unumkehrbare Schuldenfalle zu schlittern.
Der demografische Wandel trägt dazu bei, dass die Nachfrage an kleinen Mietwohnungen steigt. Die Anzahl der Haushalte, bestehend aus 1 bis 2 Personen, betrug 2021 in Schlanders bereits um die 60%, Tendenz steigend. Zudem kommt noch hinzu, dass sich junge Menschen heutzutage weniger binden wollen als früher – Freiheit und Mobilität spielen eine größere Rolle als ein fester Wohnsitz.
Spätestens, wenn im Krankenhaus und im Altersheim ganze Abteilungen wegen Personalmangel
schließen müssen, muss ein „Weiter-wie-bisher“ in Frage gestellt werden. Ein Grund des Personalmangels ist u.a. auch auf das Fehlen leistbarer Mietwohnungen zurückzuführen.
Aber wie Leonhard Resch von der Arche im KVW klar dargelegt hat: Wohnraum zu schaffen, um diesen für den Landesmietzins zu vermieten, zahlt sich nicht aus. Die Gemeinde Schlanders will garantieren, dass leistbare Mietwohnungen geschaffen werden. Sollte das Kasernenareal an einen privaten Investor versteigert werden, wäre das wohl eher Wunschdenken als Realpolitik. Mit einem Pilotprojekt sollen nun über gemeinnützige Stiftungen in ganz Südtirol 300 Wohnungen geschaffen werden. Ist dieser Weg zukunftsweisend, bleibt zu hoffen, dass bis dahin das gesamte Kasernenareal nicht bereits in privater Hand ist…
Der Gemeindeausschuss wird indes nicht müde zu betonen, dass man bereits seit 10 Jahren am Projekt Drususkaserne arbeitet. Was ist damit gemeint? Da innovative Konzepte bzw. klare Zahlen bezüglich Mietwohnungen nicht vorliegen, wird trotz enorm gestiegener Baukosten abgerissen.
Der eine Obdachlose, der sich in der Kommandozentrale „eingemietet“ hatte, wird sich nun wohl eine neue Bleibe suchen müssen.
Was ist eure Meinung? Schreibt uns unter idrukas@gmail.com 

Dienstag, 29 November 2022 16:03

Die Kunst der Nutzung

Bozen/Vinschgau/Südtirol - Der Großteil der Interessierten vergangenen 24. November im MUSEON in Bozen kam aus Schlanders. Vor dem Hintergrund der Drususkaserne war das Thema, zu dem der Club Alpbach Südtirol geladen hatte, ein gefühltes: Nach-Zwischen-Neunutzung der Kasernenareale. Die Gäste am Podium waren ein Querschnitt aus vielen Bereichen.

von Angelika Ploner

Die jüngste Abrissaktion der Kommandozentrale im Kasernenareal Schlanders wurde nicht angesprochen. Zumindest nicht direkt. Dafür wurde im MUSEION in Bozen bei der Diskussion um die Nach-, Zwischen- und Neunutzung der Kasernenareale BASIS Vinschgau Venosta nicht nur einmal als Vorzeigebeispiel in den Mund genommen. Hannes Götsch, CEO dort, und Daniel Costa von der Initiativgruppe Drususkaserne waren zwei der Gäste auf dem Podium, die der Club Alpbach eingeladen hatte. Die weiteren: LH Arno Kompatscher, Landeskonservatorin Karin dalla Torre, VizeBM von Meran Katharina Zeller, der Präsident des Unternehmerverbandes Heiner Oberrauch und Philip Rier, Raumplaner. Mit BASIS Vinschgau Venosta konnte sich - dank der Gemeinde - ein positives Beispiel in einem strukturschwachen Gebiet entwickeln, „das dem Ort gut tut“, sagte Hannes Götsch, „Quartiere wollen sich um Begegnungsräume entwickeln.“ Es sind emotionsgeladene Diskussionen in der Bevölkerung, jene, der Kasernenareale. „Viele sagen weck mit dem Fasciodreck“, sagte Costa, „diesen militärischen faschistischen Aspekt muss man sich anschauen bei einer Nutzung.“ Wichtig sei es die Türen zu den Kasernen zu öffnen, dann beginne ein Prozess. „Kasernen sind tabuisierte Orte. Deshalb braucht es uns als Filter“, erklärte Karin dalla Torre. Und in Richtung Schlanders: „Zwischen tabula rasa und Denkmalschutz liegen Welten. Zuerst sollte man schauen, was umgenutzt werden kann. Bevor alles ausgelöscht wird, sollte man es langsam angehen.“ Darin waren sich alle einig: Die Nutzung der Kasernenareale muss langsam und stückchenweise erfolgen und immer wieder an die sich ändernden Bedürfnisse angepasst werden. Man darf nicht alles hier und jetzt verbauen, sondern muss einen Teil der Fläche offen für die nächsten Generationen lassen. „Es soll nicht so sein, dass sechs Köpfe im Stadtrat über eine Nutzung entscheiden“, sagte Katharina Zeller vor dem Hintergrund der riesigen Herausforderung der künftigen Nutzung der Rossikaserne in Meran. Arno Kompatscher brachte den ökonomischen Aspekt in die Diskussion ein: „Wir haben 260 Millionen an Darlehen für den Ankauf aufgenommen. Die Entwicklung der Areale muss irgendwann auch ökonomisch ins Gleichgewicht kommen.“ Leistbares Wohnen wurde von allen Podiumsgästen gefordert, ein Begriff, der vielen Vorstellungen stand halten muss und dem es an konkreten Inhalten fehlt. Heiner Oberrauch: „Eine Mischform zwischen privat und öffentlich mit gedeckelten Preisen wäre anzudenken.“ Miete statt Eigentum wird die Zukunft sein. Ein Paradigmenwechsel scheint mit der Nutzung der Kasernenareale einher zu gehen.

Dienstag, 29 November 2022 08:36

Berg und Tool kemmen net zomm ...

Die Buchvorstellung in der Bibliothek Schlandersburg am Donnerstag, 15. Dezember um 15 Uhr wird zu einem besonderen Erlebnis. Sieben der Erzähler:innen aus der Gruppe 60 Plus tragen Kostproben aus ihrem Buch „Berg und Tool kemmen net zomm ...“ vor. Sie haben sich im Jahr 2017 im AfB Meran, heute Adlatus, zu einer Erzählrunde zusammengefunden. Vom Lieben und vom Leiden, vom Kaffeetrinken, von allerlei Vorlieben, vom kleinen Glück, von Kindertagen und wie’s früher war, ist die Rede. Interessant, gleich vier der Lebensgeschichten haben im Vinschgau ihren Anfang genommen.

Dienstag, 29 November 2022 08:35

Kolping - weltweit vernetzt

Kolping im Vinschgau - Eine Besonderheit von Kolping ist seine Internationalität. Es gibt keinen Kontinent, auf dem die Ideen Adolph Kolpings nicht Fuß gefasst hätten – auch in Australien! So war es der Wille unseres Verbandsgründers, dass sein Werk eine überregionale, ja weltweite Verbreitung finden sollte.

„Ich brenne vor Verlangen, diesen Verein noch im ganzen katholischen Deutschland eingeführt zu sehen.“
(A. Kolping 1848)

s18 kolping netzDurch ausgedehnte Reisen – auch zweimal nach Südtirol – und intensive publizistische Tätigkeit verfolgte Kolping konsequent die Ausbreitung des Gesellenvereins. Er legte den Grund für das heutige Internationale Kolpingwerk.
Einige Zahlen: in 62 Ländern der Welt vertreten mit etwa 6.000 Kolpingsfamilien und zirka 460.000 Mitgliedern.
Kolping ist ein internationales Netzwerk von verbandlichen Gremien und Gliederungen, Ebenen und Einrichtungen, Mitgliedern und Verantwortlichen, jüngeren und älteren Menschen, Frauen und Männern. Kolping ist ein lebendiger und dynamischer Organismus, an dem jedes Mitglied ein wichtiger Teil ist. Einheit und Vielfalt ergänzen und bedingen einander und lassen im Geiste Adolph Kolpings Großes geschehen – immer laut der Aussage Kolpings – „Wir können viel, wenn wir nur nachhaltig wollen; wir können Großes, wenn tüchtige Kräfte sich vereinen.“
Die Mitgliedschaft bei Kolping lenkt den Blick über den eigenen Kirchturm hinaus und lässt uns global denken und handeln. Kolping arbeitet mit Menschen in und aus anderen Ländern ideell, personell und materiell zusammen.
Otto von Dellemann

Dienstag, 29 November 2022 15:02

Eine Zugfahrt, die ist lustig…

Der einundzwanzigjährige Florian Platzer aus Morter lebt den beruflichen Traum von vielen kleinen Jungs und Mädchen, die mit Holz- und Playmobil Zügen spielen und einmal Zugfahrer werden wollen, wenn sie „groß“ sind.

von Katja Trafojer

Florian hat sich selbst vor einiger Zeit dazu entschieden, Lokführer zu werden.
„Irgendwo wusste ich immer schon, dass ich einmal Zugfahrer werden möchte“, sagt Florian. Er besuchte die TFO in Schlanders und arbeitete nach der Matura zunächst als Schlosser. Auf die Idee zunächst in einer Schlosserei zu arbeiten kam er durch ein Praktikum, das ihm gut gefiel. Es war ihm wichtig, sich auch anderweitig auszubilden und einen anderen Beruf auszuprobieren.
Sein Vater ist bereits seit vielen Jahren Lokführer, sodass man sagen kann, das Zugfahren wurde Florian in die Wiege gelegt. Nach gefasstem Entschluss, selbst Lokführer werden zu wollen, schrieb Florian eine Bewerbung an die SAD. Die Voraussetzungen, um eine Ausbildung beginnen zu können, sind ein Zweisprachigkeitsnachweis und die Matura. Nachdem Florian diese Kriterien erfüllte, ging es für ihn weiter zum physischen und psychischen Check. Dabei wurde die mentale und körperliche Gesundheit der Zugfahranwärter und Zugfahranwärterinnen kontrolliert. Danach ging es zum theoretischen Teil, wo vor allem für Ernstfälle trainiert und gelernt wird, wie sich ein Lokführer oder eine Lokführerin verhalten soll, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Bis dahin war alles Theorie. Dann, einige Monate später, begann der spannende Teil: die praktische Ausbildung. Die sah so aus: fünftausend Kilometer mit einem Ausbilder an der Seite fahren. Fünftausend Kilometer. Schwer vorstellbar wie weit das ist? So weit wie von Morter bis nach Moskau und zurück. Auch schwer vorstellbar. Lokführer auf der Strecke Meran – Mals, bzw. zurzeit Meran – Töll fahren durchschnittlich vier Fahrten am Tag, das sind ungefähr zweihundert Kilometer. „Fünfundzwanzig Arbeitstage bin ich mit dem Ausbilder gefahren, bis ich die fünftausend Kilometer zusammen hatte“, erklärt Florian. Danach folgte die Prüfung, bei der mehrere Prüfer die Zugfahrkünste von Florian bewerteten. „Seit bestandener Prüfung darf ich mich zertifizierter Lokführer für die Linie von Mals bis zur Töll nennen“, sagt Florian.
Ausgebildet wurde Florian für die Strecke von Mals bis zur Töll. Weil es zurzeit keine Möglichkeit gibt, bis zur Endstation nach Meran zu fahren, wird es erst möglich sein, die Ausbildung endgültig abzuschließen, wenn die Züge wieder die komplette Strecke passieren können.
„Die Strecke durch den Vinschgau ist echt schön, es gibt immer etwas zu sehen. Da kann man fast von einer Panoramastrecke sprechen“, meint Florian. Als Lokführer hat er aber weit mehr zu tun, als aus dem Fenster zu schauen. Er trägt die volle Verantwortung für den Zug, den er fährt. „Die „Groschen“ muss man schon bei der Sache haben“, sagt Florian. Erst kürzlich sei es bei einer Fahrt zu einem gewaltsamen Vorfall gekommen, in den mehrere Männer verwickelt waren. Bei solchen Vorfällen wird der Lokführer verständigt. „Dann verständige ich den Notruf und warte am nächsten Bahnhof darauf, dass die Personen, die in den Vorfall verwickelt sind, von den Carabinieri abgeführt werden“, erklärt Florian.
Solche Vorfälle gehören eben dazu. Insgesamt ist Florian aber zufrieden mit seinem Beruf. Er geht gerne zur Arbeit. Die Frage, ob er immer auf dieser Strecke bleiben oder irgendwann eine Langstrecke fahren möchte, kann er so nicht beantworten. „Die Strecke von Mals bis Meran ist wirklich schön, aber es ist auch immer gut sich weiterzubilden“, sagt Florian dazu.
Am Zugfahren sieht Florian die Schokoladenseite des Lebens. Und es macht ihm Spaß, auch wenn der Wecker zur ersten Frühschicht sehr früh klingelt - um 3:50 Uhr oder sogar noch früher.
Als Ausgleich zur Arbeit ist Florian gerne mit seinem Hund in den Bergen unterwegs oder er ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Morter anzutreffen – dort ist er seit einigen Jahren Feuerwehrmann. Und wichtig sind für Florian auch seine Freunde. Diese kann er immer mit dem Zug mitnehmen. Oft sagt er im Scherz zu ihnen: „Wenn ihr von einer Partynacht nicht nach Hause kommt, dann kommt einfach zum Bahnhof.“

Dienstag, 29 November 2022 08:32

Für unsere Kleinsten ab 4

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Der kleine Wassermann – Theater für unsere Kleinsten ab 4 Jahren
Wer kennt ihn nicht, den Kinderbuchklassiker von Ortfried Preußler!
Eines Tages bekommt die Wassermannsfamilie im Mühlenweiher Nachwuchs. Der kleine Wassermann mit grünen Haaren und Schwimmhäuten zwischen den Zehen gedeiht prächtig und findet überall Freunde. Schon bald beginnt er seinen Weiher zu erforschen. Er lernt sich im Weiher zurechtzufinden und erlebt tagtäglich neue Abenteuer. Er kennt bald alle Tiere mit Namen und ist allzeit zu Streichen aufgelegt, die nicht immer ein gutes Ende finden! Auch mit den Menschen macht der kleine Wassermann gute und böse Erfahrungen.
Am Mittwoch, den 14. Dezember um 16 Uhr spielt das österreichische theater tabor das Stück „Der kleine Wassermann“ nach dem gleichnamigen beliebten Kinderbuch.
Die Fassung von theater tabor bietet auch Raum für den Umweltschutz und seine Bedeutung für alle Lebewesen. Lasst euch überraschen!
Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Theaterkasse ab 15.00 Uhr erhältlich.

Vormerkungen:
Telefon 0473 737777 oder
kulturhaus@schlanders.it.

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, Marktgemeinde Schlanders, Raiffeisenkasse Schlanders, Stiftung Sparkasse, Fa. Karl Pedross AG und Raumausstattung Fleischmann Martin.

Dienstag, 29 November 2022 08:31

Adventseinstimmung in der Gärtnerei Schöpf

pr-info Gärtnerei Schöpf

Hingehen, staunen, genießen: Es ist jedes Jahr aufs Neue ein Fest für die Sinne, wenn die Gärtnerei Schöpf in Vetzan die Türen zur Adventsausstellung öffnet. Ein festliches und kreatives Ambiente haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um Hanspeter Schöpf wiederum gezaubert und die Gärtnerei in eine weihnachtliche Ideen- und Inspirationsquelle verwandelt. Viele Tage wurde daran gearbeitet. Der Zauber der Adventszeit entfaltete sich in adventlicher Floristik und Dekorationen, in Adventskränzen, Weihnachtsgestecken, Christbaumschmuck, Gebinden mit Kerzen und getrockneten Blumen - vor allem in festlichem Gold, in klassischem Rot, Grün, Weiß oder Rose‘. Die Christrosen erblühten pünktlich und waren in ihrer vielfältigen Farbenpracht in der Gärtnerei Schöpf ein besonderer vorweihnachtlicher Bote. Die Kinder banden eifrig Adventskränze und folgten aufmerksam den Anweisungen von Elisabeth Schöpf. Der Christbaumverkauf hat in der Gärtnerei Schöpf bereits begonnen: Die Vinschger Nordmanntannen aus eigener Züchtung verbinden Nachhaltigkeit und Regionalität auf vorbildliche Weise.
Auch eine Gastausstellung hat Tradition, wenn in der Gärtnerei Schöpf eine Woche vor dem 1. Adventsonntag traditionell zur Adventsausstellung geladen wird. Gastausstellerin heuer war Antonella Miotti mit Objekten aus Lagenaria, zu Deutsch Flaschenkürbis. Der Flaschenkürbis ist ein Kürbisgewächs, gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde in Messopotamien als Trinkflasche genutzt. Natur, Design und Handwerk verbinden sich in „magie dalla terra“, jedes kreierte Objekt ist ein Unikat, eine zeitgenössische Metamorphose. Die Adventsausstellung war für viele eine willkommene Gelegenheit, um stimmungsvolle Stunden in inspirierender Atmosphäre zu verbringen. Für die Gärtnerei Schöpf ist sie jedes Jahr eine Herzensangelegenheit als Einstimmung auf die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit. (ap)

Dienstag, 29 November 2022 16:01

Perspektive Sanität

Vinschgau - In Südtirol öffnen immer mehr private Kliniken. Wird das Recht auf Gesundheit zum Privileg für jene wird, die es sich leisten können? Steht das öffentliche Gesundheitssystem zu unrecht in der Kritik? Antworten gab ff-talks „Perspektive Sanität“ am 16. November in der BASIS Vinschgau.

von Angelika Ploner

Unterm Strich fiel das Fazit für den Südtiroler Sanitätsbetrieb letztlich sehr milde aus. Wohl auch weil die Brixner Primaria für Frauenheilkunde Sonja Prader das öffentliche System mit beherzten Worten und vielen Argumenten und Beispielen verteidigt hat. Prader: „Bei allen Problemen, die es zweifellos gibt, steht das öffentliche Gesundheitssystem in Südtirol gut da. Wir jammern alle auf einem sehr hohen Niveau.“ Dem mussten auch die zwei weiteren Gäste am Podium Alexander Gardetto, der ärztliche Leiter der Brixana und Rupert Waldner, der Generaldirektor der Melittaklinik zustimmen.
Schwachstellen sind zweifelsohne da. 280 Tage beträgt etwa derzeit die Wartezeit auf eine beidseitige Mammografie. Zum einen. Zum anderen ist da die Bürokratie. Waldner: „Seit 2013 bekommen unsere Patienten alles digital.“ Zudem, so Waldner, brauche es im Südtiroler Sanitätsbetrieb ein Prämiensystem, um jene zu honorieren, die viel arbeiten. Und zu guter Letzt werden die gebremst, die sich weiterentwickeln wollen. Gardetto: „Was ich entwickelt habe, wäre im öffentlichen Gesundheitsbereich nie möglich gewesen.“ Gardetto, der eine fühlende Prothese gegen den Phantomschmerz entwickelt hat, hat deshalb vor sechs Jahren im Südtiroler Sanitätsbetrieb gekündigt. „Wir schätzen natürlich die Spritzigkeit und Schnelligkeit der Privatkliniken. Das haben wir vor allem bei Corona gesehen“, lobte Prader, „aber ich verwehre mich gegen die öffentliche Meinung, ich bin privat bei einem guten Arzt und im öffentlichen Bereich sind die, die übrig geblieben sind.“
Dass private Kliniken, „wie Pilze aus dem Boden schießen“ (Moderatorin und ff-Direktorin Verena Plieger), daran tragen - und darin waren sich alle einig - Banken und Versicherungen mit ihrem Angebot an Gesundheits- und Krankenversicherungen eine Mitschuld.
Ein versöhnlicher Ausklang der Diskussionsrunde stand am Ende mit mehreren Zukunftsszenarien, sprich Perspektiven: Der Bedarf an Privatkliniken wird in absehbarer Zeit gesättigt sein. Die Gesundheits- und Krankenversicherungen werden stark ansteigen, sodass sich diese wieder viele nicht leisten können (Prader und Waldner) und der Sanitätsbetrieb wird wieder an Bedeutung gewinnen. Und: Ein Nebeneinander wäre wünschenswert. Waldner: „Wieso sollen die Privatkliniken nicht eine Hilfe für den öffentlichen Dienst sein? Und umgekehrt.“ Konkret: In den Privatkliniken sollen mit Konventionen jene Leistungen abgearbeitet werden, wo im öffentlichen Gesundheitsbetrieb die Wartezeiten zu lange sind. Dass das Thema ein gefühltes ist, zeigte das Publikum: Es waren wohl alle anwesend in der BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders, die in Südtirols Privatkliniken und im Sanitätsbetrieb etwas auf sich halten.

Dienstag, 29 November 2022 08:20

Leserbriefe Ausgabe 24-22

Autos ins Zentrum!
In Ermangelung von Tiefgaragen im Zentrum von Schlanders passiert es immer wieder, dass konsumfreudige Kundschaften den Weg zu Geschäften und Gastbetrieben einfach nicht finden. Und wenn sie sie dann doch gefunden haben, beklagen sie sich zu Recht, dass sie die reich gefüllten Taschen mühsam zu ihrem fern geparkten Auto schleppen müssen. Die Folgerung aus diesen belastenden Tatsachen kann nur heißen: Die Straßen wieder öffnen für hautnahe Begegnung mit schicken BMW, Audi und SUV und so Autos und Geschäfte wieder zusammenführen, am besten weg mit der Fußgängerzone! Dann zieht wieder Bewegung und geschäftiges Leben ein! Und alle werden aufatmen, wieder frische Luft atmen - Menschen und Natur!

Erich Daniel, Schlanders

 

Kapuzineranger als Oase der Ruhe

Am 09.09.2022 hat die Gemeindeverwaltung von Schlanders den Bürgerinnen und Bürgern von Schlanders das Projekt zur Neugestaltung des Kapuziner Angers vorgestellt. Bei dieser Veranstaltung wurden die Bewohner von Schlanders darüber informiert, dass im Kapuziner Anger eine Streuobstwiese und Gemeinschaftsgärten entstehen sollen. Zusätzlich gab es 3 Arbeitstische, an denen man seine Meinung kundtun konnte. Ich frage mich, warum hat man die Bevölkerung nicht ZUERST befragt, bevor man ein Projekt in Ausarbeitung gab? Das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft sieht ausdrücklich vor, dass die die Entwicklungsprozesse einer Gemeinde in einem partizipativen Prozess stattfinden sollen. Dazu gab es in letzter Zeit auch viel Information und Aufklärung in den Medien. Ich würde mir also wünschen, dass man die Vorgaben der Landesregierung umsetzt und die Bevölkerung mitreden und mitgestalten lässt, nicht nur was den Kapuziner Anger betrifft, sondern auch alle anderen Themen der Gemeindeentwicklung in Schlanders. (Verkehr, Tourismus, Räume für Freizeitaktivitäten, Jugendarbeit uvm.) Mittels der Rundschau könnte die Gemeinde zu anstehenden Themen Umfragen an die Bürgerinnen und Bürger schicken, sodass jeder die Möglichkeit hat seinen Beitrag zu leisten. Zudem könnten Bürgerinnenräte gebildet werden oder auch ein offener Stammtisch eingerichtet werden, an dem aktuelle Themen besprochen werden können. Das sind nur einige Vorschläge meinerseits, wie Mitsprache und Bürgerbeteiligung stattfinden kann. Zudem haben ich und Gertrud Wellenzohn auch einen alternativen Vorschlag zur Neugestaltung des Kapuziner Angers in einem Projekt zusammengestellt und dem Bürgermeister vorgelegt. Das Projekt sieht vor die Streuobstwiesen und die Gemeinschaftsgärten im Priel anzulegen. Im Kapuziner Anger hingegen sollte eine Ruhe Oase entstehen; ein Park mit großen Schatten spendenden Bäumen, die nicht nur Sauerstoff produzieren und CO2 adsorbieren, sondern auch die Temperatur im Sommer senken. Wie wir alle wissen, sind das wichtige Maßnahmen gegen die aktuelle Klimaerwärmung. Das Projekt heißt Schlanders und wird auch von Prof. Dr. Florineth in Wien unterstützt. Jeder, der sich für dieses Projekt interessiert und aktiv oder nur durch seine Unterschrift unterstützen möchte, kann sich bei mir melden.
Edeltraud Matzohl, Schlanders

 

Ab 11. Dezember neue Bus- und Zugfahrpläne
Am 11. Dezember tritt der neue Fahrplan 2023 in Kraft und dieser ist heuer bereits zum dritten Mal mit direkter Bürgerbeteiligung gestaltet worden. Mit der südtirolmobil-App und auf der Webseite www.suedtirolmobil.info haben Fahrgäste alle Infos sowie die stets aktuellen Fahrpläne schnell und kostenlos zur Hand. Auch eine Routenplanung ist über die App möglich.
Vinschgau, Meran und Umgebung
Deutlich aufgestockt werden die Fahrten bei den Buslinien 261 Naturns – Schnals und 276 Langtaufers – Graun: es gibt zusätzliche Fahrten frühmorgens und abends sowie einen durchgehenden Stundentakt auch sonntags. Die Direktfahrten nach Meran bei der Linie 261 werden gestrichen. Hier kann in Naturns auf die Linie 251 oder auf die Bahnlinie umgestiegen werden. Die Linien 267 Latsch – Staben und 269 Latsch – Tarsch zirkulieren jetzt stündlich. Die Linie 262 Martell – Schlanders hat mehr Fahrten an Sonn- und Feiertagen und verkehrt am Samstagabend länger. Die Busverbindungen der Linie 811 Zernez – Mals (Postauto Schweiz) werden sowohl morgens als auch abends ausgebaut.
Zusätzliche Fahrten in den frühen Morgenstunden werden bei den Linien 272 Mals – Prad – Spondinig und 273 Mals – Martina eingeführt. Der Citybus Mals, Linie 274, verkehrt jetzt auch an Sonn- und Feiertagen. Einen früheren Saisonstart gibt es für die Linie 264 Hintermartell – Martell Dorf, während die Linie 266 ab Naturns jetzt bis zur Texelbahn fährt und nicht mehr bis Partschins. Die Ortschaften Vertigen – Quadrat erhalten mit der Linie 268 ganzjährig eine neue Busverbindung, die auch die Ortschaften Partschins und Rabland direkt miteinander verbindet. Im Passeiertal bietet die Linie 239 spätabends zwei zusätzliche Fahrten an, bei der Linie 241 werden einige Fahrten ab / bis Rabenstein verlängert. Im Abschnitt Meran – Staben gibt es bei der Linie 251 frühmorgens zwei zusätzliche Fahrten.

 

Krankenhaus Schlanders Bettenschließung
Mit Entsetzen habe ich von der Schließung einer Medizinischen Abteilung im Krankenhaus Schlanders gelesen! ich wundere mich, wie die Situation von den Politikern und der Sanität beschwichtigt und kleingeredet wird. Hörte man schön vorher mit zwei medizinischen Abteilungen immer wieder von Bettennot, so kann sich jeder ausrechnen, wie sich die Situation zuspitzen wird. Den vorhandenen Personalmangel und Abwanderung der Pflegekräfte, vor allem in die Schweiz, bezweifle ich nicht.
1. Hätte es sicher eine andere Lösung gegeben.
2. Sollte man das Personal mehr wertschätzen und besser entlohnen.
So wünsche ich allen VinschgerInnen „bleibt gesund“
Evelyne Schnitzer, Prad

 

HAIKU

ausgewählt vom Haiku-Kreis der Deutsch-Japanischen Gesellschaft München, mit Übersetzung für das Japan Art Festival im Metropolitan Theatre TOKYO und im Schloss Nymphenburg MÜNCHEN im November 2022:

*
Sich den Herbsthimmel
teilen – mit Reisenden, die
das Herz beflügeln.

© Helga Maria Gorfer, Schlanders

Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com


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