Buchvorstellung - Das Südtirol der 1970er-Jahre ist nicht das, das wir heute kennen. Es ist ein Land im Um- und Aufbruch, eines, das sich politisch aufrappelt, das wirtschaftlich erstmals Licht am Ende des Tunnels sieht und sozial zusammzuwachsen beginnt - zaghaft zwar, aber immerhin. In diesen turbulenten Zeiten brauchen die Südtiroler Bestätigung, sie brauchen Erfolge, sie brauchen Vorbilder und internationale Anerkennung. All das liefert ausgerechnet ein in sich gekehrter Sportler aus Trafoi: Gustav Thöni.“ In seinem Vorwort „Zum Einfahren“ kondensiert der Autor Christian Rainer den Inhalt des neuen Buches „Gustav Thöni - Lebenskurven einer Skilegende“, erschienen im Tappeiner Verlag. Damit wird vorgezeigt, dass es sich in dem Buch um mehr als die Aufzählung und Beleuchtung sportlicher Erfolge von Thöni geht. Thönis Aufstieg, seine Weltmeisterschafts- und Weltcupsiege, sein Olympiasieg werden in einem gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Rahmen eingepflegt, so dass Gustavs „Lebenskurven“ viel mehr sind, als eine Sportler-Biografie. Thöni hat, auch wenn er selbst das etwas anders sieht, durch seine Weltcupgesamtsiege einen regelrechten Boom im Skisport ausgelöst. Sein ehemaliger Trainer Oreste Peccedi im Buch: „Für den Skisport in Italien war der Gewinn der ersten Kristallkugel 1971 die große Zäsur. Mit diesem Erfolg hat der Skiboom in Italien eingesetzt...“
„Gustav Thöni hat Politik gemacht, ohne jemals ein Politiker zu sein“, sagt etwa Thönis Schwiergersohn Stephan Gander, der mit Petra Thöni gemeinsam Initiator des Buches ist. Gander bezieht sich mit seiner Aussage auf den Umstand, dass Thöni mit seinen Sporterfolgen auf internationaler Ebene die erste Identifikationsfigur für alle drei Spachgruppen Südtirols war. Gustav oder Gustavo hat für Entspannung im Land gesorgt.
Dass sich auch die Nation Italien an Thönis Erfolgen und internationaler Beachtung labt, dürfte auf politischer Ebene katalysierend gewirkt haben. Der damalige LH Silvius Magnago, bekannt dafür, den zwischenmenschlichen Regungen kaum Platz zu lassen, küsst Gustavs Braut Ingrid bei der offiziellen Hochzeitsfeier im Meraner Kursaal. Im Buch spannend und auflockernd sind zudem Erinnerungen von Weggefährten wie Bernhard Russi, Annemarie Moser Pröll, Franz Klammer und vielen anderen, darunter auch Luis Durnwalder und Markus Lanz.
Facetten- und episodenreich und so eine Fundgrube von Neuheiten ist das Buch geworden. (eb)
Caritas/Vinschgau - Unter der Brücke, im Park, in einem zugigen Durchgang: Eine Reihe von Menschen verbringen in Bozen/Meran die Nacht im Freien. Vor allem in der kalten Jahreszeit ist eine schützende Decke oder ein Schlafsack ein wertvolles Gut, das ihr Leben auf der Straße etwas erleichtert oder sogar rettet. Viele klopfen daher bei der Kleiderkammer oder dem VinziBus der Vinzenzgemeinschaft an um diese wärmende Hilfe gegen Kälte, Wind, Schnee und Regen in den Städten Südtirols zu erhalten. Die Lager der Vinzenzgemeinschaft sind aber leider leer, betont die Leiterin der Kleiderkammer.
Die Vinzenzgemeinschaft bittet deshalb die Bevölkerung um saubere Decken und Schlafsäcke, die den Obdachlosen zur Verfügung gestellt werden können. Weil der Winter naht, wird dazu ein eigener Sammeltag veranstaltet, an dem diese Hilfsgüter vorbeigebracht werden können. (siehe unten).
Im Vinschgau können die Decken und Schlafsäcke können abgegeben werden:
In Latsch: Am Donnerstag, 10. November, 14.00 bis 16.00 in der Kleiderkammer (neben dem Recyclinghof)
In Schlanders: Samstag, den 19.11.2022 von 9 Uhr - 12 Uhr
Sammelstelle: Widum - kleiner Pfarrsaal
In Mals: Vom Montag, den 7.11. bis Samstag, 12.11. (12:30 Uhr)
Sammelstelle: Obst-Gemüse-Blumen; Plagg Alfred;
Verdross-Str. 40; Mals
In Graun: Kontaktperson: Wallnöfer Alfons; Tel. 0473 633 123
Glurns - Dem Obmann des Heimatpflegevereins Glurns Karl Sagmeister ist es ein großes Bedürfnis, der Architektin Rosa Siegmund vom Landesdenkmalamt zu danken. Diese hatte im Zuge der Sanierung des Gerichtshauses das Fresco am Haus restauriert.. Es handelt sich um des rechte etwas blass gewordene Fresco (von insgesamt zwei) auf der Nordseite des Hauses, das das Stadtwappen zeigt, Die Frescos waren zum 650. Jubiläum der Stadt von Hubert Scheibe gemalt worden. Um die Restaurierung gebeten habe er die Architektin bei einer Veranstaltung in Schluderns im Sommer 2022, erklärt Sagmeister. Er hat sich im Laufe der Jahre als Obmann des Heimatpflegevereins Glurns um einige Restaurierungen gekümmert, so um den hl. Nepomuk an der Etschbrücke und um die Kapellen auf dem Weg nach St. Martin. Nun denkt er daran, sein Amt abzugeben und in jünger Hände legen. (mds)
Schlanders - Bei einem Lokalaugenschein am Krankenhaus Schlanders hat sich Landeshauptmann Kompatscher ein Bild der Situation gemacht. Vorherrschendes Thema war der Fachkräftemangel, besonders in der Pflege.
51.000 Facharztleistungen, 16.000 Zugänge in der Notaufnahme, 4000 chirurgische Eingriffe im Jahr 2021 – das Krankenhaus Schlanders ist mit fünf Abteilungen und zwölf Diensten der größte Arbeitgeber im Vinschgau. Bei einem Lokalaugenschein am 4. November hat sich LH Arno Kompatscher mit Personal und Führungskräften getroffen und über aktuelle Herausforderungen diskutiert.
Am Krankenhaus Schlanders arbeiten zurzeit 26 Ärztinnen und Ärzte, 90 Pflegekräfte, 27 Pflegehelferinnen und Pflegehelfer sowie 43 Personen in anderen Gesundheitsberufen wie Geburtshilfe, Labortechnik, Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie. Doch wie im restlichen Europa und auch in den anderen Gesundheitsbezirken Südtirols fehlen Fachkräfte. Dies hat Auswirkungen auf den gesamten Krankenhausbetrieb, im Besonderen auf die Verfügbarkeit von Betten in den Abteilungen. „Wir haben ein motiviertes Team, das aber immer öfter an seine Grenzen stößt. Aktuell spüren wir vor allem die Nachwirkungen der Pandemie“, erklärt Robert Rainer, ärztlicher Leiter am Krankenhaus Schlanders. „Trotz der angespannten Lage schaffen wir es, alle essenziellen Dienste aufrechtzuerhalten.“
Das Problem des Fachkräftemangels, so LH und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher, sei ganz oben auf der politischen Agenda: „Bereits seit einigen Jahren arbeiten wir auf Landesebene daran, Gesundheitspersonal auszubilden und an Südtirol zu binden. Das Land Südtirol finanziert beispielsweise Studienplätze in Humanmedizin in Deutschland und Österreich. Diese Studierenden unterzeichnen eine Dienstverpflichtung und arbeiten nach ihrem Abschluss in Südtirol. Wir haben seit diesem Jahr auch die Möglichkeit geschaffen, dass Studierende der Krankenpflege an der Claudiana einen Teil ihrer Ausbildung in Bruneck absolvieren können. Zudem finanzieren wir auch Studienplätze in Pflegewissenschaften in Innsbruck und eröffnen damit mehr jungen Menschen die Möglichkeit zur Krankenpflegeausbildung.“
Bei dem Treffen konnten sich die Anwesenden mit dem Gesundheitslandesrat über die aktuelle Situation am Krankenhaus und über Problemfelder austauschen. Den Mitarbeiter:innen liegen vor allem Themen wie die Wertschätzung und Aufwertung des Pflegeberufs, die Anstellungsmodalitäten von Fachärzten sowie die zukünftige Ausrichtung des Krankenhauses Schlanders am Herzen. Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes: „Wir haben in Südtirol das Glück, unsere Leistungen auf insgesamt sieben Spitäler aufteilen zu können. Besonders die kleinen Spitäler nehmen dabei eine Schlüsselfunktion ein. Sie gilt es für die Zukunft zu stärken, indem sie sich auf bestimmte Leistungen spezialisieren und in enger Zusammenarbeit mit den Sprengeln die Bevölkerung nahe am Wohnort versorgen.“
Beim anschließenden Rundgang durch das Krankenhaus hat Landeshauptmann Kompatscher die Abteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe sowie die Anästhesie und zentrale Überwachungsstation besucht und sich dabei auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgetauscht.
Am 26. November ist der Extrembergsteiger und Speedkletterer Dani Arnold zu Gast im Kulturhaus von Mals. Der Schweizer gibt an diesem Abend mit Bildern und Videos Einblick über seine vielen Expeditionen. Zudem werden mit Alex Walpoth, Titus Prinoth und Martin Dejori auch drei junge Südtiroler Alpinisten von ihren Abenteuern berichten. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, der Eintritt beträgt 15 €. Veranstaltet wird das Event von der AVS-Ortsstelle Mals. (sam)
Auf Schönputz. Manchmal kann man weit sehen, ohne weit zu fahren. Der Schlern und die Dolomiten sind immerhin über 70 Kilometer weit weg und doch so nah.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Gefahrensituation?
Pressemitteilung der Young Greens Southtyrol vom 08/11/2022
Am 18.10.2022 fand auf dem Areal der ehemaligen Militärkaserne in Schlanders ein Lokalaugenschein durch das Amt für Abfallwirtschaft statt. In einer entnommenen Probe wurde asbesthaltiges Material nachgewiesen.
Ein Foto bei einfallendem Morgenlicht zeigt die Staubentwicklung über dem Schlanderser Bahnhofsareal. Hier finden sich täglich Schüler:innen aus dem ganzen Vinschgau ein. Wurden sie und weitere Bürger:innen krebserregendem Asbeststaub ausgesetzt?
Der Bürgermeister der Gemeinde Schlanders, Dieter Pinggera, wurde am 20.10. über die positive Asbestprobe in Kenntnis gesetzt. Die Bürger:innen der Gemeinde sind seitdem aber nicht informiert worden und es wurden keine Schutzmaßnahmen ergriffen.
Wir fordern die Gemeinde dazu auf, die Bürger:innen über mögliche Gefahren zu informieren und nötige Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Gabriel Prenner und Barbara Lemayr
Co-Sprecher:innen der Young Greens Southtyrol
Gemeindevertreter bei Gedenkfeier an faschistischer Lügenstätte
Unlängst fand beim Beinhaus in Burgeis eine Gedenkfeier statt. Dabei waren u. a. Gemeindevertreter aus Mals (Bruno Pileggi) und Schlanders (Dunja Tassiello), die gemeinsam mit den Alpini einen Kranz am faschistischen Lügenbau niederlegten. Die Süd-Tiroler Freiheit Vinschgau rät den zwei Gemeindevertretern, sich genauer mit der Geschichte des Beinhauses zu befassen!
„Sie sollten das nächste Jahr ihre Teilnahme auf den Kriegerfriedhof in Spondinig begrenzen. Denn der Aufmarsch beim Beinhaus ist eine Provokation“, betont Benjamin Pixner, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau
„Mittlerweile sollte jeder wissen, dass die Beinhäuser ein perfider Geschichtsschwindel sind. Dort wurden die Gebeine von Soldaten von anderen Gebieten herangekarrt – und sogar von Verkehrstoten und österreichischen Soldaten – um der Öffentlichkeit ein falsches Bild vorzutäuschen. Das ist eine dreiste Geschichtslüge! Wie auch die übrigen Beinhäuser, wurde das Beinhaus in Burgeis bewusst in Grenznähe errichtet, um die Annexion Süd-Tirols auch symbolisch zu rechtfertigen“, betont Pixner.
Aus Mangel an toten Soldaten gab der italienische Staat im April 1938 den Auftrag, Leichen im Soldatenfriedhof in Bozen zu exhumieren und zum Beinhaus nach Burgeis zu bringen. Dabei wurden auch 54 österreichische Soldaten dorthin verfrachtet, die somit kurzerhand zu italienischen Gefallenen umfunktioniert wurden.
„Das faschistische Beinhaus in Burgeis soll endlich aufgelassen und den dort bestatteten Soldaten eine würdige Ruhestätte in geweihter Erde ihrer Heimat oder im nahegelegenen Kriegerfriedhof in Spondinig gewährt werden“, fordert Pixner. „Das Beinhaus ist eine faschistische Kultstätte und ein Missbrauch von Toten, die sich nicht mehr wehren können. Diese verstorbenen Menschen haben es nicht verdient, in einer Lüge gefangen zu bleiben“, unterstreicht Pixner abschließend.
Benjamin Pixner,
Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau.
Keine Trabantenstadt
Kasernenareal Schlanders -Die Stellungnahme des hds-Bezirksausschusses zur aktuellen Situation: „Für ein lebendiges, lebenswertes und attraktives Schlanders!“
Rund um die aktuellen Diskussionen zum Abriss des alten Kasernenareals in Schlanders, bezieht der Bezirk Vinschgau des Wirtschaftsverbandes hds Stellung. „Wir möchten die politischen, rechtlichen oder baulichen Diskussionen nicht kommentieren, möchten aber in diesem Zusammenhang unsere Anliegen für eine gesunde Ortsentwicklung unterstreichen“, betont hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. Was das Areal anbelangt, so darf dieses auf keinen Fall zu einer „Trabantenstadt“ werden, wo neue, zusätzliche Handelsflächen entstehen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Es gibt bereits eine Reihe von Leerständen in der Fußgängerzone, die im Zuge der gesamten Ortsentwicklung nicht vergessen werden sollten. „Wir befürworten auch weiterhin einen Coworking Space und die Tätigkeit der Basis. Und vor allem ist es wichtig, dass es im Vinschgau eine Startup-Szene gibt und diese entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung hat, wo sie sich entfalten kann“, so der Bezirksausschuss des hds. „Trotz aller Digitalisierung leben unsere Dörfer von ihrer Attraktivität, Lebendigkeit und den Frequenzen der Menschen, die sich darin bewegen und aufhalten. Unsere Orte sorgen dafür, dass sich nicht nur junge Familien, sondern auch Unternehmerinnen und Unternehmer dort niederlassen, Arbeitsplätze und Wertschöpfung schaffen. Damit dieses Alleinstellungsmerkmal unserer Orte – und somit auch von Schlanders - aufrecht und diese weiterhin Anziehungspunkte für Menschen bleiben, bedarf es entsprechender Rahmenbedingungen und Voraussetzungen“, betont abschließend der hds-Bezirksausschuss.
hds-Bezirksausschuss; hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser
HAIKU DES MONATS Oktober 2022
ausgewählt vom Haiku-Kreis Südtirol
ex-aequo:
Ihr rotes Herbstkleid -
zog sie im Gewitter aus,
die Wilde Rebe.
Johann Matthias Comploj, Brixen
*
Oktobernacht
ach, ihr Sterne – und ich
nur Funkenflug
Christian W. Burbach, Nürnberg
Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com
Schluderns/Vinschgau - Zahlreiche Gäste aus Gesellschaft, Kultur und Politik blickten beim Festakt zum 25. Jubiläum des Vintschger Museums/VUSEUM am 29. November 2022 auf die Anfänge zurück.
In seiner Begrüßungsrede ließ der Präsident VUSEUMS, Toni Patscheider, kurz die Geschichte des Museums Revue passieren. Die Idee, ein Talmuseum zu errichten, reifte im Jahre 1985 in der Talgemeinschaft Vinschgau unter dem damaligen Präsidenten Kristian Klotz. 1989 erfolgte der Ankauf der Hofstelle in Schluderns. 1996 wurde der Verein Vintschger Museum gegründet, der heute 150 Mitglieder zählt, und 1997 erfolgte die Eröffnung. Die Gelder kamen unter anderem vom Leader-Programm. Damit konnten beispielsweise die Grabungen am Ganglegg getätigt und die Dauerausstellung „Archäologie“ gestaltet werden. Nach und nach sind die Dauerausstellungen „Wassrwossr“ und „Schwabenkinder“ dazugekommen. Laufend wurden in den vergangenen 25 Jahren Sonderausstellungen zu unterschiedlichen Themen gestaltet, darunter letzthin die Euregio - Ausstellungen „Transport – Transit – Mobilität“ und „Fahrende – die Korrner“.
Zu den Erzählern von Anekdoten und Begebenheiten aus den Anfangsjahren zählten Graf Johannes Trapp, Kristian Klotz, Sebastian Marseiler, Helmut Pinggera, Walter Dietl. Als Gratulanten standen der Schludernser Bürgermeister Heiko Hauser und Marlene Messner vom Südtiroler Museumsverband am Podium. Sie bezeichnete das Vintschger Museum als „Kleinod in der Südtiroler Museumslandschaft, die eine mit Geschichten von Armen und Ausgegernzeten eine wichtige Perspektive von unten darstellt.“
Ein Dank ging an den Präsidenten Toni Patscheider, an seine Stellvertreterin Helene Dietl Laganda, an das Vorstands- und Mitarbeiterteam, an die Gemeinde Schluderns und an die Raiffeisenkasse Prad-Taufers. Letztere zeigen sich immer wieder offen, wenn es um die finazielle Unterstützung geht. Gabi Obwegeser, seit den Anfängen die rührige Seele im Haus und selbsternannte „Museums Gabi“, trug ihre Erinnerungen auf humorvolle Weise und treffend in Reimform vor.
Das VUSEUM schreibt laut Präsident Patscheider aktuell schwarze Zahlen, auch dank der Synergie mit der Ferienregion Obervinschgau (gemeinsame Nutzung des Büros). Eine ausgeglichene Bilanz gelingt auch dank des ehrenamtlichen Einsatzes der Verwalter, die sparsam haushalten müssen. Doch das Ehrenamt kommt zunehmend in Bedrängnis. „Wegen der immer komplizierter werdenden Bürokratie könnte es künftig immer schwieriger werden, Leute zu finden, die sich das antun“, erklärt Patscheider.
Zur Feier gekommen waren neben anderen: BM Josef Thurner aus Mals, BM, Rafael Alber aus Prad, BM Roselinde Gunsch Koch aus Taufers i. M., Bezirkspräsident BM Dieter Pinggera aus Schlanders und der Landtagsabgeordnete Josef Noggler aus Mals. (mds)
Vetzan/Italien - Es ist eine kleine Sensation: Der Marteller Granit-Plima wird vom renommierten italienischen Keramikhersteller FLORIM in Zusammenarbeit mit der FUCHS AG als Fliese „reproduziert“. Die Produktion startet jetzt im Herbst, Anfang des kommenden Jahres 2023 wird das Produkt auch bei der Fuchs AG in Vetzan und Meran erhältlich sein. Die Fliese ermöglicht neue – vor allem große – Formate und kann somit neue Märkte bedienen. Dazu muss man wissen, dass der Plima Granit aus Findlingsteinen gewonnen wird, demensprechend sind Menge und Größe der „Blöcke“ limitiert. Während die Entwicklung, Optimierung und Umsetzung im Florim-Unternehmen stattfand, stammt die Idee dazu von Martin und Cornelia Fuchs. Sie schlugen Anfang 2021 den Partnern von Florim vor den Marteller Granit-Plima als Fliese zu interpretieren und stießen dabei gleich auf Begeisterung. Wichtig war es ihm, dass der Charakter einer Platte in seiner Gesamtheit wiedergegeben wird.
Unter dem Namen Plimatech Architectural Design wird nun die hochwertige Granit-Plima Fliese von Florim vertrieben. „Die dem Plima Naturstein nachempfundene Kollektion verbindet die technischen und gestalterischen Vorteile von Feinsteinzeug mit dem natürlichen Aussehen und der Struktur eines extrem seltenen Gesteins“, heißt es in der Beschreibung von Florim. Die Kollektion Plimatech ist in drei verschiedenen Farben erhältlich, wobei zum typischen graublauen Farbton des Plima-Granits (neu aufgelegt mit Plimagray) zwei weitere Schattierungen hinzukommen, eine in Weiß- (Plimawhite) und eine in Beigetönen (Plimabeige), um Designern eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten zu bieten.
Der Marteller Granit-Plima ist ein Kind des Seniorchefs Günther Fuchs. Er hat den blaugrau glimmernden Granit in den 1980er Jahren entdeckt, als er einen großen Felsbrocken vom Ufer des Flusses Plima verarbeiten ließ. Geologe Walter Eppensteiner bezeichnet den Granit als geologisches Spektakel. Der Marteller Granit-Plima steht für Regionalität und Kreislaufwirtschaft. Denn der Abfall wird als Füllmaterial oder im Garten-und Landschaftsbau eingesetzt. Bis aufs letzte Körnchen wird alles genutzt. Einmalig ist auch, dass es eben keinen Steinbruch gibt, wo der Naturstein abgebaut wird. Denn der Marteller Granit kommt in Findlingen vor, in großen Blöcke sind eine Seltenheit und die Menge limitiert. Jeder Stein ist ein Unikat. Hochwertig, authentisch. Mit Lokalkolorit. Und großem Potential. (ap)
Bozen/Vinschgau - Der “Club Alpbach Südtirol Alto Adige” (CASA) lädt herzlich zur Podiumsdiskussion „Nach-Zwischen-Neunutzung“ am 24. November um 19 Uhr im MUSEION in Bozen ein. Über das Potential von leerstehenden Kasernen oder brachliegenden Arealen diskutieren: Landeshauptmann Arno Kompatscher, Vizebürgermeisterin Meran Katharina Zeller, Landeskonservatorin Karin Dalla Torre, Unternehmer Heiner Oberrauch, Basis Vinschgau Koordinator Hannes Götsch, Urban Planer Philipp Rier, Designer Daniel Costa von der Initiative Drususkaserne. Das Beispiel der „BASIS Vinschgau Venosta“ in der ehemaligen Drusus-Kaserne in Schlanders zeigt eindrücklich, dass neue Herangehensweisen eine spürbare Aufwertung für ein Dorf und Tal mit sich bringen können.
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