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Vinschgau - Es ist verständlich, dass Wintersportler sich auf einen schneereichen Winter freuen um sich abseits der Pisten in der freien Natur bewegen zu können.Wie diese Freiheit aber von einigen praktiziert wird, ist nicht ganz in Ordnung, denn es gibt noch andere Lebewesen, die den Lebensraum Wald nutzen.
Der Wald ist ein wichtiger Lebens- und Schutzraum für Wildtiere.
s22 wild2Wenn wir auf markierten Wegen bleiben, uns nicht abseits von Wegen bewegen, kann das Wild gut damit umgehen. Sobald wir die markierten Wege verlassen, kreuz und quer durch die „Wohnung des Wildes“ laufen, wird es aufgeschreckt und gestört. Das Wild hat während des Sommers Fett angefressen und kommt damit normalerweise auch mit harten Wintern gut zurecht. Wenn es aber in seinem Rückzugsgebiet gestört wird, sieht das anders aus. Studien belegen, dass ein Wild, das aufgeschreckt wird und flüchten muss, in 10 Minuten soviel Fettreserven verbraucht wie normalerweise in 14 Tagen.
Besondere Vorsicht gilt bei Spaziergängen mit Hunden. Wenn man Hunde im Wald frei laufen läßt, können sie das Wild aufschrecken. Ein Hund kann gesundes Wild zwar nicht einholen aber das Wild wird so lange flüchten, bis es einen sicheren Platz erreicht hat. Auf der Flucht verbraucht es unnötige Fettreserven. Und das könnte fatale Folgen haben.
Der Trend zum Schneeschuhwandern und Skitourengehen wächst. Da sich diese Sportarten aber abseits der Piste in der freien Natur abspielen ist hier besondere Sensibilität geboten. Das Wild hält sich im Winter bevorzugt auf sonnseitigen Berghängen auf. Es nutzt das Schönwetter zum s22 steinbockAufwärmen und um Energie zu sparen. Deshalb wäre es besser, solche Hänge zu meiden. Wenn man Wild begegnet ist es wichtig, dass man sich so schnell wie möglich entfernt. Auf keinen Fall sollte man es verfolgen um z.B Fotos zu machen oder sogar zu filmen, denn das könnte fatale Folgen haben.
Gerade in diesem Coronawinter wird Freiheit in der Natur besonders beliebt sein. Respekt und Rücksichtsnahme sind wichtig, damit das Wild den Winter gut überstehen kann. Respektieren wir das „Wohnzimmer der Wildes.“ Das Wild braucht jetzt Ruhe. (pt)

Montag, 14 Dezember 2020 14:35

Besonderes Holzobjekt auf Loretzböden

Laas - Die Loretzböden sind ein ruhiger Rastplatz, ein Kleinod oberhalb von Laas. Zum landschaftlichen Reiz gesellt sich seit dem heurigen Herbst ein weiterer: Viel Aufmerksamkeit hat ein Projekt des Forstinspektorates Schlanders in Zusammenarbeit mit dem AVS Laas auf den Loretzböden erfahren. Eine Rundtrockenmauer bildet den Sockel für eine Sitzgelegenheit, einen Rastplatz. Dieser ist in schmalen Holzleisten ausgeführt. Das Highlight ist aber eine weit über zwei Meter hohe Holzeule, die aus einem riesengroßen Lärchenstamm mit der Motorsäge geschnitzt wurde. Ein Objekt, das nicht nur die Aufmerksamkeit auf sich zieht, sondern auch den Rastplatz besonders macht. Mario Burgo von der Forststation Schlanders, der Betreuer des Projektes: „Wir haben Forstarbeiter, die mit der Motorsäge Skulpturen schnitzen können und da ist die Idee mit der Eule entstanden.“ Eine Idee, die viel Lob auch von außerhalb des Vinschgaus bekommen hat. (ap)

pr-info Generali - Zum dritten Mal in Folge wurde Daniel Riedl aus Prad zum erfolgreichsten Generali Kundenberater Italiens ausgezeichnet. Eine Erfolgsgeschichte, die es so bei Generali Italia noch nie gab. Stolz ist deshalb nicht nur das gesamte Mitarbeiterteam, sondern auch das Führungsduo Alfred und Roland Pohl der Hauptagentur Meran samt Zweigstellen auf ihren Mitarbeiter. Dieser nahm als Quereinsteiger im Oktober 2006 bei Generali Italia seine Tätigkeit auf. generaliWertschätzung und Hilfsbereitschaft sind jene Eigenschaften, mit denen Daniel Riedl Kunden und Mitarbeitern begegnet und dafür Vertrauen erntet. Die Kundenn schätzen nicht nur seine kompetente Beratung bei Geldanlagen und Rentenfonds, sondern auch seinen Einsatz bei der Schadensregulierung. Zu seiner Prämierung in der Hauptagentur Meran kamen Chief Italia Sesana Marco Maria und weitere hochrangige Führungskräfte um diese konstante, außerordentliche Leistung zu würdigen.

Montag, 14 Dezember 2020 14:31

Kalender ist Tirolensie

Raiffeisenkasse Obervinschgau - Der Sonderkalender der Raiffeisenkasse Obervinschgau ist einen wertvolle Tirolensie und ein Gustostück für alle Kunst- und Kulturinteressierten. Unter dem Titel „Obervinschgau - kulturelle Vielfalt rund um den größten Schuttkegel der Alpen“ sind nicht nur Bilder und Kalendarium abgedruckt, sondern auch geschichtliche interessante s19 1728Hintergrundinformationen. Unterstrichen wird dabei die Einzigartigkeit des Obervinschger Landstriches in seiner kulturellen und künstlerischen Vielfalt. „Der Kalender soll dazu anregen, die kulturellen Schätze der Gegend, die Flora und Fauna zu sehen und bewusst machen, wie wichtig es ist, die unverwechselbare Natur- und Kulturlandschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten und zu schützen“, erklärt Gerhard Stecher von der Raiffeisenkasse Obervinschgau kürzlich bei der Kalendervorstellung im Hotel Greif in Mals. Und er dankte dem engagierten Kalenderteam. Federführend im Team war die Malser Historikerin Helene Dietl Laganda. Sie hatte Ideen eingebracht, recherchiert, lebendige Texte verfasst, in denen sie historisch fundierte und interessante Begebenheiten erzählt. Die Beiträge auf der Rückseite der jeweiligen Kalenderblätter drehen sich rund um den höchstgelegenen Weiler Südtirols, um das älteste Hospiz in Tirol, um die einzige schwarze Madonna im Obervinschgau, um die „Matscher Hennen“ und einiges mehr. Auf jedem Kalenderblatt sind Hinweise auf begleitenden Veranstaltungen vermerkt, die zu den einzelnen Themen geplant sind. So wäre am 6. Jänner 2021 eine Kirchenführung mit Besichtigung der Bischofsstube in Rojen vorgesehen. Ob das Treffen auch stattfinden kann, ist jedoch fraglich.
Abschließend dankte der Obmann der Raiffeisenkasse Obervinschgau, Karl Schwabl, dem Kalenderteam für das gelungene Werk. Im Kalender-Vorwort schreibt er: „Wir sind überzeugt, dass die Projektgruppe mit dem vorliegenden Kalender wieder eine wertvolle Arbeit geleistet hat, welche den Mitgliedern und Kunden im gesamten Jahreskreis eine große Freude bereiten wird“. (mds)

Dienstag, 15 Dezember 2020 16:03

Ausgrabungen auf Kaschlin

Stilfs/Prad - Nach der sensationellen Entdeckung eines bronzezeitlichen Kupferschmelzplatzes bei Stilfs/Prader Berg durch den Montan-Archäologen Thomas Koch Waldner wurde mit ersten Grabungen begonnen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der Prader Montanarchäologe Thomas Koch Waldner hat im Rahmen seines Forschungsprojektes für das Deutsche Bergbaumuseum Bochum (DBM) zum Thema „Alpenkupfer im Vinschgau“ den sensationellen Beweis für den bronzezeitlichen Kupferbergbau in der Gegend von Stilfs und Prad erbracht. Nun haben unter der Leitung von Koch Waldner in Zusammenarbeit mit dem DBM und dem Amt für Bodendenkmäler Südtirols erste Grabungen bei Vellnair am Prader Berg und auf Kaschlin bei Stilfs stattgefunden, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die vorbereitenden Vermessungen zur Erstellungen eines 3-D Modells lief über die „Technische Hochschule München“ und über die Firma „Karner Ingenieure“. Dessen Gründer, der gebürtige Prader Gert Karner, unterstützt das Projekt damit erheblich. Die Sondierungsgrabungen beim entdeckten Kupferschmelzplatz bei Vellnair ermöglichte der Grundbesitzer Horst Theiner. Bei den ersten archäologischen Grabungen auf Kaschlin wurden Gebäudereste aus der späten Bronzezeit (1.300 .750 v. Chr) und der Eisenzeit (750 – 15 v. Chr.) gefunden. Die Ergebnisse zeigen, dass Kaschlin über viele Jahrhunderte besiedelt war. Der Fund von Kupferschlacken sowie die zeitliche Überschneidung mit dem untersuchten Kupferschmelzplatz bei Vellnair verdeutlicht einen Zusammenhang zwischen der Siedlung und dem prähistorischen Kupferbergbau bei Stilfs und Prad“, erklärt Koch Waldner. Entdeckt wurden auch mehrere spätantike römische Funde (300 – 500 n. Chr), die auf eine Wiederansiedlung beziehungsweise auf eine militärische Nutzung hinweisen. Wertvolle Unterstützung erhielt Koch Waldner auch von der Gemeinde Stilfs, von Hannes Pinggera, von Andreas Pinggera (beide Stilfs) von Alfred Gutweniger (Laas) und anderen engagierten Stilfsern. Durch wertvolle Hinweise von Ortsansässigen konnten weitere bis zu 3.000 Jahre alte Kupferschmelzplätze entdeckt werden. Darüber hinaus wurden alte Bergwerke und Bergbauhalden lokalisiert. Man darf also gespannt sein, welche weiteren neuen Erkenntnisse künftig gewonnen werden.
Das Forschungsprojekt hat jedenfalls gezeigt, dass die Besiedlungsgeschichte im oberen Vinschgau neu geschrieben werden muss.

Montag, 14 Dezember 2020 14:28

Freunde der Eisenbahn - gute Bilanz

Der Vorstand des Vereins Freunde der Eisenbahn zog kürzlich Bilanz über das Jahr 2020. Trotz Corona konnten einige Veranstaltungen durchgeführt werde. So konnte der Erlebnisbahnhof in Staben 19 Mal offenhalten. Die Feier „15 Jahre Neue Vinschger Bahn“ fand in Latsch statt. Auch der Bahnhof des Jahres wurde in Spondinig gefeiert. Und die Vereins-Fahrt ins Pustertal führte nach Mühlbach. Die Jahresversammlung findet am 21. Jänner um 19 Uhr in Terlan statt.
Im Bild v. l.: Oswald Schiefer, Arthur Scheidle, Richard Theiner, Walter Weiss, Alois Vent und Siegfried Tutzer

In den Sperrnächten vom 8. bis 19. Dezember sieht Adelheid Walcher Sinn auf das Gewesene zurück und schließt dankend das vergangene Jahr ab. Darauf folgen die vier Ruhetage in denen alles wirken kann. In den Raunächten vom 24. Dezember bis 06. Jänner blickt sie nach vorne, formt gedanklich Wünsche und Hoffnungen für das kommende Jahr.

von Christine Weithaler

Auf dem Weihnachtsmarkt der Gärtnerei Pozzi in Naturns hatte sie 2009 ihren ersten Verkaufstand. Im darauffolgenden Frühjahr startete sie ihr kleines Unternehmen “Adelheids Räucherwerke“. Der eingeschlagene Weg bestätigte sich immer wieder als richtig, da sich alles harmonisch fügte und zum Erfolg führte.
Geboren 1962, wuchs sie zusammen mit ihrer Zwillingsschwester und den drei Brüdern in Bramberg am Wildkogel Österreich auf. Ihre Mutter war Schneiderin, ihr Vater Tischler. Durch das Handwerk des Vaters bekam Adelheid einen starken Bezug zu Holz, dessen Beschaffenheit und Duft. Die Mutter vermittelte ihr den Blick auf das Schöne und auf das ganzheitliche Begreifen des Lebens. Ihre Oma war eine sehr fleißige Frau. So gab sie ihren Enkelkindern, die viel Zeit im Wald verbrachten den Auftrag, immer etwas zu sammeln und mitzubringen. Nichts sollte umsonst sein. Diese Gegebenheit und das Sammeln in der Natur hat Adelheid stark geprägt.
Nach der Pflichtschule schloss sie die Ausbildung zur Handelskauffrau in Bramberg ab. Sie eröffnete einen kleinen „Tante Emma Laden“ in der Stadt Salzburg. Adelheid liebte den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden. Der Ausgleich zur täglichen Arbeit war das Malen. Dadurch wuchs in ihr der Wunsch ihre kreative Seite beruflich umzusetzen. Sie besuchte vier Jahre die Sommerakademie für Malerei und Skulptur in Salzburg. Weiters machte Adelheid eine Lehre als Vergolderin und Staffiererin. Später arbeitete sie als selbständige Restauratorin. So gründete sie auch die erste Kindermalakademie in Anif.
Die Liebe brachte sie vor elf Jahren nach Naturns. Ihren späteren Mann, „den allerliebsten Südtiroler“ wie Adelheid sagt, lernte sie in Salzburg kennen. Ihre neue Heimat bot ihr neuen Möglichkeiten. Sie war überwältigt von der einzigartig kraftvollen Natur, die sie hier vorfand, und spürte sofort eine tiefe Verbundenheit. Bei einem Spaziergang mit ihrer Cousine sammelte sie einen großen Blumenstrauß. Aus dieser Fülle an Geschenken der Mutter Natur kreierte sie ihre erste Räuchermischung. Durch intensives Lesen und Studieren erlangte sie fachkundiges Wissen über die Kräuter, deren Düfte und Auswirkungen beim Räuchern. Die Begeisterung darüber hält bis heute an.
Faszinierend findet sie die Atmosphäre, die beim Räuchern entsteht. Schon das erste Einatmen des Duftes öffnet Adelheids Geist und ihre Seele. Sie geht ganz ins Fühlen. Für sie ist das Räuchern nicht nur ein Ritual an bestimmten Tagen. Sie erlebt die positive Wirkung täglich bei vielen Gelegenheiten. „Bei Feiern oder anderen Anlässen, oder wenn mal dicke Luft im Hause herrscht,“ lacht sie.
Es können sich Energien klären, und das Bearbeiten von Lebensthemen wird unterstützt. Verbindungen zu Ahnen und ein Zugang zur „Anderswelt“ können hergestellt werden. Adelheid bietet energetische Hausreinigungen und Räucherungen zu bestimmten Anlässen und Tagen an, wie zu Lichtmess, an den Sperr- und den Raunächten im Winter an.
Neben den zirka 30 Themen bezogenen Räuchermischungen, erstellt sie auch individuelle und persönliche Mischungen. Auch gehören Duftkonzepte für gelungen Feste zu ihrem Sortiment. Man findet Adelheit auf mehreren traditionellen Märkten in ganz Südtirol. Es begeistert sie immer wieder zu sehen, wie sich die Ausstrahlung der Kunden verändert, wenn sie an den Räucherwerken riechen.
Weiteres liebt die Restaurateurin es mit Gold zu arbeiten. Adelheid ist überzeugt, dass Gold Schwingungen der Liebe, Wärme und Herzlichkeit in uns wecken kann. Mit einer Goldscheibe erstrahlt jeder Raum. Es fasziniert sie, wie unscheinbare Dinge durch die Vergoldung in etwas Edles verwandelt werden. „Das zeigt, nicht alles ist Gold, was glänzt“, bekräftigt sie.
Der Besuch der Bewusstseinsschule in Rosenheim/Deutschland prägte ihre Sicht auf das Leben sehr. Sie fühlt sich als geliebtes Kind der Mutter Erde und ist dankbar für all ihre Gaben. Aus dieser Dankbarkeit möchte uns Adelheid ein Geschenk, passend zur Weihnachtszeit weiter geben. Sie öffnet uns die Tür zu ihrer Räuchermischung - Weihnachtstraum: Zimtstangen, Nelken, Sternanis, getrocknete Orangenschalen, Sandelholz oder gegeben falls Zirbenholz. alles zerkleinern und gut vermischen und in kleinen Mengen verräuchern.

Montag, 14 Dezember 2020 14:23

Der Fall des Partisanen Hans Pircher

Aus dem Gerichtssaal - Die Jugend des Hans Pircher fällt in die turbulente Zeit, von der in den letzten Beiträgen die Rede war. Nach zwanzig Jahren italienischem Faschismus mit allen damit verbundenen Drangsalierungen begrüßten die Südtiroler die am 08. September 1943 einrückenden deutschen Truppen stürmisch. Die Verwaltung wurde von italienischen Beamten gesäubert, die Podestà durch heimische Bürgermeister ersetzt, in den Schulen wurde wieder in Deutsch unterrichtet. Doch aus dem Reich kam auch eine „braune Brühe“, die sich bald unangenehm bemerkbar machen sollte. Bereits Ende 1943 erließ der Gauleiter Hofer den Einberufungsbefehl für die Jahrgänge von 1894 bis 1926, die für die Erringung des Endsieges dienen sollten. Im Lande das Sagen hatten zumeist stramme Nazis, die Kruzifixe in den Schulen wurden durch Hakenkreuze ersetzt, das Vaterunser durch das Gebet für den Führer. Langsam dämmerte es den Leuten, dass sie die Cholera mit der Pest ausgetrieben hatten. Die Begeisterung für Hitlers totalen Krieg sank in den Keller, Desertionen häuften sich.
So erging es auch dem Hans Pircher aus Laas. Geboren 1924 auf dem „Pöderhof“ in Allitz bei Laas als 5. Kind einer Kleinbauernfamilie, wurde er 1943 mit 19 Jahren zur Wehrmacht einberufen und an die Front nach Leningrad geschickt. Im Februar 1944 wird er schwer verwundet, im Juni 1944, wieder genesen, flieht er aus dem Krankenhaus in die Schweiz. Dort kommt er mit anderen Deserteuren in ein Lager. Im August 1944 wird er vom schweizer Geheimdienst, der im Auftrag der Amerikaner und der Briten agiert, für eine delikate Mission angeheuert. Er soll die Verbindung zwischen den Alliierten und einer Partisanengruppe in Südtirol herstellen und dieser 500.000 italienische Lire überbringen. Zwei schweizer Zöllner begleiteten ihn bis zur Grenze, die er in der Nähe des Chavalatsch überschreitet. In Glurns trifft er sich gemäß den erhaltenen Instruktionen mit dem Pfarrer Spieß, der ihm die Adresse des Hans Egarter in Meran, des Anführers der Südtiroler Partisanen, nennt. Nach diesem Botengang ist der Auftrag Pirchers erledigt, weshalb er auf Anordnung Egarters sich der im Passeiertal agierenden Partisanengruppe anschließt. Diese bestand aus ca. 15 bis 20 bewaffneten Deserteuren, die untereinander Kontakt hielten. Sie wurden ständig von der S.O.D., einer lokalen Hilfspolizei mit guten Ortskenntnissen, den Gendarmen und der S.S. gejagt, sodass ihre Tätigkeit sich hauptsächlich auf einen Kampf ums Überleben beschränkte. Im Zuge einiger Razzien war es auch zu Schusswechseln gekommen, bei denen ein deutscher Offizier und ein S.O.D.-Mann getötet worden waren.
Damit sollte der spätere prozessuale Leidensweg Hans Pirchers seinen Anfang nehmen. Denn einige Jahre nach dem Krieg schlug die Stimmung um. Gegen Pircher und 18 Passeirer Deserteure wurde ein Strafverfahren wegen zweifachen Mordes eingeleitet. In erster Instanz wurden sie nach 3-jähriger U-Haft vom Schwurgericht in Bozen noch freigesprochen. Der Staatsanwalt legte jedoch Berufung ein. Davon erhielt Pircher keine Kenntnis, auch weil das Verfahren in seiner Abwesenheit abgewickelt wurde. In der 2. Instanz wurde das Urteil auf den Kopf gestellt. Pircher bekam 30 Jahre aufgebrummt. Der einzige Hinweis, dass Pircher an der Erschießung des Offiziers und des S.O.D.-Mannes teilgenommen hatte, war die Anschuldigung eines Mitangeklagten gewesen, die dieser später widerrufen hatte. Das Berufungsgericht in Trient machte daraus ein erdrückendes Indiz, so wie auch der ganzen Beweisaufnahme der 1. Instanz in der Weise Gewalt angetan wurde, dass die Aktionen der Passeirer Partisanen nicht als Kriegshandlungen, sondern als hundsgewöhnliche kriminelle Taten eines Haufens von Banditen angesehen wurden. 1966 wurde Pircher eher zufällig verhaftet und in das Gefängnis von Fossano bei Cuneo eingeliefert. Er brachte von dort aus eine Reihe von triftigen Gründen für die Wiederaufnahme des Verfahrens ein, die jedoch alle verworfen wurden.
Erst 1975 erlangte er durch einen Gnadenerlass des Staatspräsidenten die Freiheit wieder. Er lebte danach bis an sein Lebensende im Jahre 2002 in Vezzan bei Schlanders, wo er auch begraben ist. Er wurde leider das Opfer eines mit groben Rechtsmängeln behafteten Urteils: In der Form, weil ein Versäumnisurteil gegen den Angeklagten erging, ohne dass ernsthafte Nachforschungen über seinen Verbleib angestellt wurden. Bei der Beweiswürdigung, weil der Beschuldigung eines Mitangeklagten Beweiswert zuerkannt wurde. Und schließlich weil, obwohl alle historischen Umstände darauf hindeuteten (Zeit von 1943 bis 1945), nicht die diversen Amnestieerlässe für Kriegshandlungen angewandt und die Straftaten für erloschen erklärt wurden.
Zu allerletzt sei mir noch eine persönliche Anmerkung gestattet: Der vom Deserteur zum Partisanen gegen die Naziherrschaft gewandelte Hans Pircher hätte vielleicht von der Südtiroler Öffentlichkeit ein wenig von der Anteilnahme verdient, die zuerst den „Pfunderer Buabn“ und dann den Aktivisten der 60-iger Jahre entgegengebracht wurde. So trifft auf ihn im besonderen Maße der Titel des Buches zu, das einige unserer Historiker zum Thema Deserteure geschrieben haben: “Verfolgt, verfemt, vergessen.“
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Montag, 14 Dezember 2020 14:22

Schreibwerkstatt

Marienberg - Marienberger Schreibwerkstatt & Südtiroler Theaterverband: Stückeschreiben mit Toni Bernhart: Das Seminar richtet sich an alle, die Szenen fürs Theater schreiben möchten, oder bereits Erfahrung damit haben. Im Mittelpunkt des Seminars stehen Ihre eigenen Skizzen und Entwürfe für Szenen oder Stücke, vor allem aber Ihre Ideen und Vorstellungen, wie Ihr eigenes Theaterstück aussehen sollte. Unter Anleitung des Theaterautors Toni Bernhart schreiben Sie an Ihren Texten und entwickeln diese weiter. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, wohl aber die Lust darauf ein Theaterstück zu schreiben.

Fr, 26.02.2021, 18 Uhr – So, 28.02.2021, 13 Uhr
Anmeldeschluss: Fr., 12.02.2021;
Anmeldung: Südtiroler Theaterverband, Schlernstraße 1, 39100 Bozen,
+39 0471 974272, info@stv.bz.it

Montag, 14 Dezember 2020 14:20

Droht dem Prader Citybus das Ende?

Pressemitteilung - Die Liste „Gemeinsam für Prad“ warnt vor dem Aus für den Prader Citybus. Sie fordert den Gemeindeausschuss auf, sich für das Fortbestehen stark zu machen. Der innergemeindliche Busverkehr hat sich inzwischen zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt und ist aus dem Prader und Lichtenberger Alltag nicht mehr wegzudenken.
Seit Juni fährt der Citybus durch Prad und nach Lichtenberg und verbindet die beiden Orte mit dem Bahnhof Spondinig. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Feriengäste haben seither den Busdienst genutzt, der vom alten Gemeindeausschuss um Ex-Bürgermeister Karl Bernhart eingerichtet wurde.
Nun droht dem Citybus ab Mitte Dezember das Aus. Zumindest besteht die Gefahr, dass der Dienst für viele Monate stillgelegt wird. „Das wäre fatal für Hunderte von Pendlern und ein denkbar schlechtes Zeichen in der Mobilitätspolitik“, warnt Gemeinderat Udo Thoma von der Liste „Gemeinsam für Prad“. Das Prader Bussystem ist der potentiell größte Zubringer zur Vinschgerbahn, weil der Bahnhof ganz abseits des Hauptortes in Spondinig liegt. Knapp 4.000 Personen werden angebunden, zu Saisonszeiten deutlich mehr. Wenn sich der neue Gemeindeausschuss nicht intensiv um eine Verlängerung des Dienstes kümmert, droht dem Citybus eine monatelange Unterbrechung oder gar das Ende. „Zur Not muss die Gemeinde den Busdienst auf eigene Kosten überbrücken, bis eine neue Zuschussvereinbarung mit der Landesregierung ausgehandelt ist. Es wäre schade, den Citybus aus politischer Bequemlichkeit zu vernachlässigen“, kommentiert Thoma.
Liste „Gemeinsam für Prad“


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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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