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Dienstag, 14 Dezember 2021 08:37

Wasserzins: Elf Millionen Euro an Gemeinden

Bozen/Vinschgau - Der Aufteilung von Wasserzinseinnahmen unter den 116 Gemeinden hat die Landesregierung zugestimmt. Damit hat sie dem Vorschlag des Rates der Gemeinden entsprochen.
Mit insgesamt elf Millionen Euro an Wasserzinsmitteln für das Jahr 2021 können Südtirols Gemeinden rechnen. Die Landesregierung hat am 30. November auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher der vom Rat der Gemeinden vorgeschlagenen Aufteilung der Finanzmittel unter den 116 Südtiroler Gemeinden zugestimmt. Bekanntlich erhält das Land Südtirol für die Nutzung öffentlicher Gewässer zur Stromerzeugung jährliche Wasserzinse. Mindestens 50 Prozent davon stehen den Gemeinden zu.
Bei der Zuweisung der Mittel an die Gemeinden werden Standortgemeinden von Stromerzeugungsanlagen aus Wasserkraft besonders berücksichtigt. Diese erhalten 72 Prozent der Mittel, während 28 Prozent an die restlichen Gemeinden gehen. Von den 72 Prozent, die den Standortgemeinden vorbehalten sind, werden zwei Millionen Euro zu gleichen Teilen an alle Gemeinden verteilt, während die restlichen knapp sechs Millionen Euro abhängig von Nennleistung der Wasserkonzessionen zugewiesen werden. Eine Ausnahme bildet das Kraftwerk St. Florian im Unterland, bei dem nur die Nennleistung des Südtiroler Anteils berücksichtigt wird.
Von den rund drei Millionen Euro, die unter den Gemeinden aufgeteilt werden, in denen sich keine Kraftwerke mit mindestens 3000 Kilowatt Nennleistung befinden, werden 70 Prozent zu gleichen Anteilen zugewiesen, 30 Prozent hingegen unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl.
Die Gemeinden Ritten (378.371 €), Graun (317.100 €) und Algund (315.335 €) können mit den höchsten Beträgen aus dem Wasserzins rechnen. Es folgen die Gemeinden Sarntal (248.910 €), Ulten (228.389 €), Kastelruth (222.749 €) und Schnals (207.048 €). Was die Gemeinden im Vinschgau ähnlich einem Weihnachtsgeschenk an Wasserzinsgelder erhalten werden, ist in der Tabelle dargestellt.

 

Dienstag, 14 Dezember 2021 19:01

Ein Leben für die Vinschger Obstwirtschaft

VIP/Vinschgau - Josef Wielander, langjähriger Direktor des Verbandes der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse VIP, wurde für seine Verdienste um das Genossenschaftswesen mit der Raiffeisen-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.
Nach 43 Jahren Einsatz für die Vinschgauer Obstwirtschaft trat Josef Wielander am 31. März 2019 in den Ruhestand. Nach mehreren Corona-bedingten Verschiebungen konnte am 26. November im Rahmen der VIP-Vollversammlung die Verleihung der Raiffeisen-Ehrennadel in Gold vorgenommen werden. Anwesend waren neben der Führungsspitze und den Mitgliedern von VIP auch der Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler sowie die Vertreter des Raiffeisenverbandes Südtirol in Person von Verbandsobmann Herbert von Leon und Generaldirektor Paul Gasser. „Sepp Wielander erwies sich als erfahrener und weitsichtiger Kapitän, der die positive Entwicklung der Vinschgauer s23 Verleihung Ehrennadel2Obstwirtschaft maßgeblich mitgeprägt hat“, so VIP-Obmann Thomas Oberhofer und VIP-Direktor Martin Pinzger. „Wenn VIP heute als erfolgreicher Obstverband dasteht, ist dies auch der Verdienst von Josef Wielander, der stets den Zusammenhalt unter den Genossenschaften und unter den Bauern in den Vordergrund stellte“, sagte Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes, in seiner Laudatio.
Josef Wielander wurde am 1. August 1976 mit nur 21 Jahren Geschäftsführer der Obstgenossenschaft MIVO in Latsch. Mit der Gründung des Verbandes der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse VIP 1990 übernahm Wielander parallel die Funktion des Koordinators der Geschäftsführer der VIP-Mitgliedsgenossenschaften. Nach 20 Jahren als MIVO-Geschäftsführer wechselte Josef Wielander am 1. August 1996 als Direktor zur VIP. Im Jahr 2007 beschlossen die VIP-Genossenschaften die Umsetzung des VIP-3-Konzeptes und bündelten ihre Kräfte in einer gemeinsamen Verkaufsstrategie, zentralen Vermarktung und gemeinsamen Abrechnung. Unter Josef Wielander wurde das Image von VIP als einer der führenden Apfelanbieter am nationalen und internationalen Markt gestärkt. Unter seiner Direktion wurde 1996/97 auch der Bau des neuen VIP-Sitzes in Latsch umgesetzt und in den Jahren 2007 und 2019 der VIP-Sitz erweitert.
Neben seinem 43-jährigen Einsatz für Mivo und VIP war Josef Wielander 29 Jahre im Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse Latsch und davon 16 Jahre als Obmannstellvertreter tätig. Er war viele Jahre Direktoriumsmitglied im Vermarktungskonsortium FROM, Verwaltungsrat im Südtiroler Apfelkonsortium und vertrat über Jahre die Interessen von VIP in der Assomela und Novamela.
Die Raiffeisen-Ehrennadel in Gold ist die höchste Auszeichnung des Raiffeisenverbandes und wurde bisher erst 31 Genossenschaftern zuteil. „Die Raiffeisenorganisation ehrt mit Josef Wielander eine Persönlichkeit, die sich in ihrem gesamten Berufsleben beispielgebend für die genossenschaftliche Arbeit eingesetzt hat“, so Von Leon.

Dienstag, 14 Dezember 2021 20:04

Nachgedacht Dezember 2021

Val Müstair - Don Mario Pinggera ist ein aufmerksamer und humorvoller Beobachter und
hat diesmal ein etwas anderes „Nachgedacht“ eingereicht. Pinggera sagt: „Einen Preis bei
„Unser Dorf soll schöner werden“ ist damit ebenfalls kaum zu gewinnen.“

von Don Mario Pinggera

Wer derzeit durch das Val Müstair fährt, staunt nicht schlecht: An einem Haus in Richtung Ofenpass ist zu lesen: „Steckt Euch Eure Impfung in den Arsch“. Ein befreundeter Mediziner meinte, das ginge gar nicht. Hier könnten höchstens die A-Backen gemeint sein! Abgesehen von einer bestimmten Geisteshaltung, die ein solches Transparent offenlegt, ist es schade um die Fassade des schönen Hauses. Einen Preis bei „Unser Dorf soll schöner werden“ ist damit ebenfalls kaum zu gewinnen. Kommt man von der anderen Seite gefahren, steht „Impfen ist Mord“ an der Fassade. Derartiges muss absolut nicht kommentiert werden. Vielmehr lässt es so manche Betrachterin und so manchen Betrachter ratlos zurück. Ist das die neue Sprache, an die wir uns gewöhnen müssen? Ist unsere Schamgrenze wirklich derart tief gesunken, dass sprachliche Verrohung das einzige Mittel ist, um sich Andersdenkenden gegenüber auszudrücken? Damit eines klar ist: Ich selbst empfinde Impfungen schon seit Kindesbeinen an als unangenehm. Und ich bin überzeugt, dass mir wohl die Meisten beipflichten. Aber bisweilen kommen wir eben in Situationen, wo wir abwägen müssen. Die Ethik spricht von „Güterabwägung“. Das sind Situationen, wo wir uns zwischen zwei Übeln entscheiden müssen. Konsequenterweise wählt der Mensch das geringere Übel. Eine Impfung ist nie ein Allheilmittel, sie kann es gar nicht sein. Aber sie kann, wie auch jetzt, grösseres Übel verhindern. Beispiele in die eine oder andere Richtung durfte ich beruflich in den letzten Monaten zu Hauf erleben. Und diese Erfahrungen lassen sich auch durch keinerlei Geschwätz wegleugnen.
Diese Tage ist vor einem Geschäft zu lesen: „Ungeimpfte unerwünscht“. Auch diese Sprache ist ebenso ungeeignet wie die Transparente im Val Müstair. Wenn wir nämlich nicht mehr in der Lage sind, vernünftig miteinander umzugehen und andere Meinungen als die eigene nur noch, ohne zu überlegen, degradieren, so ist das der Untergang für jedwede gesellschaftliche Kultur. Wenn wir derartige Sprüche an unsere Häuser hängen, ist niemandem einen Gefallen getan, und schön aussehen tuts erst recht nicht. Eine Kultur (!!!) der offenen und ohne weiteres kontroversen Diskussion ist angesagt und keine Parolenschreierei, die ausgrenzt, beleidigt oder einfach nur dumm ist.

Dienstag, 14 Dezember 2021 08:34

Lukas Bernhart bleibt HGV-Ortsobmann

Kastelbell-Tschars - Kürzlich fand die Jahresversammlung der Ortsgruppe Kastelbell-Tschars des HGV statt. Lukas Bernhart vom Hotel „Sand“ wird auch in Zukunft Obmann bleiben. Die restlichen Mitglieder des Ortsausschusses sind Marion Rinner vom Café „Seeber“ und Rudolf Alber vom „Tscharser Dorfcafè“.
Bernhart dankte vor allem der Gemeindeverwaltung für die gute Zusammenarbeit und dem HGV für die wertvolle Unterstützung während der Pandemiezeit. Rückblickend auf die Sommersaison sagte Bernhart, dass man trotz der ungünstigen Begleitumstände eine zufriedenstellende Saison erleben konnte. Ein großer Wermutstropfen sei der spürbare Mangel an Fachkräften.

Dienstag, 14 Dezember 2021 08:33

„Totaler Stillstand“

Vinschgau/Bozen/Südtirol - Ein Zukunftsbereich stagniert: In den Räumen des Südtiroler Energieverbands SEV sind Vertreter der Südtiroler Biogasbetriebe zu einem Treffen zusammengekommen und sprachen dabei mit SEV-Vertretern über die Positionierung ihrer Branche. Das Fazit: Die Anliegen der Biogasunternehmen werden von Politik und Verwaltung seit Jahren vernachlässigt – obwohl gerade der Bereich Biogas ein wichtiges Element in der Klimapolitik des Landes sein könnte.
„Früher war in Südtirol ein Vorzeigebeispiel für die Biogasproduktion in Italien. Heute ist es für Biogasunternehmen trotz des großen einheimischen Potentials viel interessanter, in einer anderen italienischen Provinz zu investieren“, erklärt SEV-Generaldirektor Rudi Rienzner. Die aktuelle Situation könne man daher nur mit einem „totalen Stillstand“ beschreiben. Selbst im kürzlich vorgelegten Update des „KlimaPlans Energie Südtirol“ werde der Bereich Biogas kaum beachtet. So zöge die Planvorlage zwar die Einspeisung von Biogas in das bestehende Erdgasnetz in Betracht, konkreter werde das Klimapapier aus dem Landhaus allerdings nicht.
Dabei können Biogasanlagen in Südtirol einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Schließlich sind Mist und Gülle wertvolle Rohstoffe. So können Gärreste aus Biogasbetrieben nicht nur zu organischem Dünger weiterverarbeitet werden und im Rahmen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft Kunstdünger im Südtiroler Obst- und Weinanbau ersetzen. Biogasanlagen produzieren auch „grünen“ Strom oder Wärme. Zudem wird aus Biogas Bio-LNG gewonnen – ein CO2-neutrales Flüssiggas mit einer höheren Energiedichte als Dieselkraftstoff, das an Tankstellen abgegeben werden kann. Die Lebensmittelindustrie könnte das bei der LNG-Produktion gewonnene CO2 wiederum bei der Anreicherung von Kohlensäure einsetzen.

Dienstag, 14 Dezember 2021 20:03

Gefragter Berufszweig

Schlanders - Ziel der TFO ist es unter anderem eine praxisnahe Ausbildung, also das erlernte Wissen auf wirkliche Problemstellungen zu übertragen. Mit einer neuen Automatisierungsanlage kommen Schule und Schüler:innen diesem Ziel näher.

von Theodora Kuntner

Derzeit besuchen 55 Schüler*innen die Fachrichtung für Maschinenbau, Mechatronik und Energie der TFO Schlanders. Diese Fachrichtung führt die Inhalte verschiedener Bereiche zusammen. Es werden hier die theoretischen Grundlagen der Mechanik, Elektronik, Informatik und Energietechnik vermittelt. Ziel ist aber die praxisnahe Ausbildung, also das erlernte Wissen auf wirkliche Problemstellungen zu übertragen.
So ist es umso mehr erfreulich, dass seit diesem Schuljahr an unserer Schule die Automatisierungsanlage der Firma ETS in Betrieb ist. Die Anlage simuliert diverse Arbeitsschritte in verschiedenen Bereichen, wie Warenannahme, Verpackung, Befüllung, Sortierung, Qualitätskontrolle und die Lagerung im Hochregallager.
Bevor die Schüler*innen der Anlage selbst arbeiten, eignen sie sich Kenntnisse in der Pneumatik und Elektropneumatik an: Sie lernen die Bauteile kennen (Aktoren, Sensoren und Verarbeitungselemente) und erst dann arbeiten sie mit der speicherprogrammierbaren Steuerung dieser Anlage (SPS). Die SPS löst die verbindungsprogrammierte Steuerung der Elektronik und Elektropneumatik ab. Die Eingabe- und Sensorsignale werden dort verarbeitet und die Aktoren dementsprechend angesteuert. So werden alle mechatronischen Vorgänge, wie beispielsweise das Ausfahren von Zylindern, das Schalten von Stellmotoren oder das Ein- und Ausschalten der Servomotoren geregelt.
„Wenn unsere Schüler*innen das komplexe System dieser Anlagen verstehen und programmieren können, besitzen sie alle Grundlagen für einen abwechslungsreichen und sehr gefragten Berufszweig. Heutzutage ist die Automatisierung in fast allen Fertigungsprozessen weltweit unumgänglich. Daher kann dieses Knowhow als optimaler Einstieg in die Programmierung genutzt werden und damit vielen Arbeitgebern von Nutzen sein.“, so die Fachlehrerin für das Fach „Systeme und Automation“, Martina Trenkwalder.

Dienstag, 14 Dezember 2021 08:31

Michael Nigg bleibt hgv-Ortsobmann von Prad

Kürzlich fand die Jahresversammlung der Ortsgruppe Prad des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) statt. Dabei stand auch die Wahl des neuen Ortsausschusses auf dem Programm. Michael Nigg vom Gasthof „Stern“ wurde als Ortsobmann bestätigt. Zugleich wurde auch der Ortsausschuss neu gewählt. Diesem gehören nun Alfred Karner vom Hotel „Zentral“, Fabian Rungg von der Pension „Astoria“, Karl Unterberger von der Pizzeria „Sandheim“ und Karin Wunderer vom Camping „Sägemühle“ an.

Dienstag, 14 Dezember 2021 19:00

„...lei oamol di Hänt richti offtean“

Der 27-jährige Martin Pfeifer aus Stilfs lebt täglich mit schmerzenden Wunden. Eigentlich scheut er die Öffentlichkeit. Dem Vinschgerwind erzählt er seine Geschichte nur, weil es ihm wichtig ist, auf das Schicksal der Betroffenen generell aufmerksam zu machen und auch auf den ehrenamtlichen Verein Debra, der Spenden sammelt, um das Leben der Schmetterlingskinder unterstützend zu erleichtern.

von Magdalena Dietl Sapelza

Das „Klosen“ ist für Martin seit jeher ein besonderes Ereignis. Auch heuer hat er all seine Energie gebündelt und ist als „Esel“ mitgezogen. Es war für ihn ein Kraftakt. Martins Leben ist geprägt von schmerzenden Wunden und zeitraubender Pflege. Denn sein Körper, bis jetzt ausgenommen Gesicht und Arme, ist übersät von Blasen und nässenden Wunden, die seine Mutter Zita täglich drei bis vier Stunden lang sorgsam pflegt und verbindet. Anschließend sei Martin jedes Mal fix und fertig und müsse sich hinlegen, sagt sie.
Dass mit der Haut des kleinen Martin etwas nicht stimmt, wurde bald nach der Geburt bemerkt. In der Universitätsklinik Innsbruck waren die Eltern dann mit der Diagnose Epidermolysis bullosa dystrophica (EBD) konfrontiert. Es handelt sich um eine sehr seltene Hautkrankheit, von der sie noch nie etwas gehört hatten. Bei der geringsten Belastung der Haut entstehen Blasen, die zu offenen Wunden und Narben führen. Innerlich sind die Schleimhäute beeinträchtigt. Verunsichert kehrte Zita mit ihrem Baby heim und versorgte die ersten Blasen. Zufällig fand sie eine Wiener Anzeige mit der Kontaktsuche zum selben Krankheitsbild. Das führte sie zu anderen Betroffenen. Sie traf den Dermatologen Prof. Helmut Hintner, der die Krankheit und deren unterschiedliche Formen kennt. Hintner war mit einigen betroffenen Familien federführend bei der Gründung von Debra Austria und beim Aufbau des EB-Hauses in Salzburg, wo Schmetterlingskinder Spezialbehandlungen bekommen und wo zur bislang noch unheilbaren Krankheit geforscht wird. „Es scheint eine milde Form zu sein“, aus diesen Worten Hintners schöpfte Zita damals Hoffnung. Martin wuchs als fröhliches Kind auf. Er besuchte den Kindergarten und die Grundschule in Stilfs. Blasen, Schluckbeschwerden, Verdauungsprobleme, Wunden und das ständige Verbinden gehörten zu seinem Alltag. Martin bewegte sich vorsichtig, um nicht hinzufallen oder irgendwo anzustoßen.
Je älter Martin wurde, umso mehr litt er unter den Auswirkungen der Krankheit, die sich schleichend verschlechterte. Kräfteraubend war für ihn die Mittelschul- und die Oberschulzeit. „I hon probiert unt probiert. Nor hon is in Maturajohr oanfoch nimmr drpockt“, sagt er. Dabei kämpfte er, wollte es schaffen. Denn er liebte die Geselligkeit in der Schulgemeinschaft, wo er sich auch angenommen fühlte. Schmerzlich bewusst wurde ihm, dass er nicht wie seine Freunde die Kraft haben würde, in der Arbeitswelt zu bestehen. Auch seine Eltern mussten lernen, sich damit abzufinden. Gerne wäre Martin Schlosser geworden. Auch künstlerisch ist er sehr begabt, wie einige von ihm gemalte Bilder zeigen. Aufwändig und kostspielig war anfangs die Beschaffung des speziellen Verbandsmaterials. „Wenn`s di Kronkenkasse nit übernummen hat, miaßatn miar bettlan geahn“, meint Zita. Wertvolle Hilfe erfuhr Martin im EB-Haus und von der Selbsthilfegruppe Debra, die beispielsweise Behandlungen zahlt, die vom Sanitätsbetrieb nicht übernommen werden. Seit 2004 gibt es den ehrenamtlichen Verein Debra auch in Südtirol. Weltweit haben sich Familien mit Schmetterlingskindern zur großen Debra-Familie zusammengefunden. Zentrale Anlaufstelle ist das EB-Haus ins Salzburg. Martin musste dort schon viele Male behandelt werden. Seine Speiseröhre musste operativ erweitert werden, und seine Hautverwachsungen an den Fingern wurden gelöst. Von einem dauerhaften Erfolg konnte er jedoch nur träumen. Bei den Behandlungen ist kein Ende in Sicht und mit seinen vernarbten Fingern kann er mittlerweile nur noch die Tastatur seines Computers bewegen. Dieser ist zu seinem wichtigsten Zeitvertreib geworden. „I mecht lei amol di Hänt richti offtean unt eppas auflupfn kennen“, betont er. Äußerst schmerzhaft und kompliziert sind auch die Zahnbehandlungen. Martin braucht regelmäßig ärztliche Hilfe. Einfühlsam begleitet ihn nicht nur das Team in Salzburg, sondern auch der Hausarzt Georg Hofer und die Dermatologin im Krankenhaus Bozen Nadia Bonometti mit ihrem Team.
Das Essen und Schlucken ist für Martin seit jeher ein zeitaufwändiger Kraftakt. Zita kocht ihm Gerichte, die er leicht schlucken kann und die er mag. Seine Familie versucht alles, um ihm das Leben zu erleichtern. Auf seinen Wunsch hin kauften sie ihm vor einiger Zeit ein vierrädriges Motorrad. Seine Freude war riesig. Doch leider musste er das Fahren aufgeben. Das Sitzen und die Vibrationen waren zu schmerzhaft.
Genießen konnte er kürzlich einen Hubschrauberflug auf weichen Unterlagen, den ihm das Team der Bergrettung Sulden ermöglicht hatte.
Wie gerne möchte Martin seinen Schmerzen und seiner Kraftlosigkeit entfliehen und mit seinen Freunden etwas unternehmen. Er hätte nur einen Wunsch: „I mechat lei amol zmorgaz aufstean kennan, ohne Weah duschn, ounlegn unt ohne Verbond oanfoch frei sein.“

Dienstag, 14 Dezember 2021 08:29

Neujahrskonzert

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

Neujahrskonzert 2022:
Orchestra Regionale
Filarmonia Veneta
Am Sonntag, 02. Jänner 2022 um 19 Uhr

Karten sind an der Abendkasse ab 18.00 Uhr erhältlich. Vormerkungen:
Telefon 0473 737777 oder Kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders und der Stiftung Sparkasse.

Wieder wird das Neue Jahr im Kulturhaus Karl Schönherr von Schlanders mit einem glanzvollen Konzert eröffnet. Unter der Leitung des bewährten Dirigenten Marco Titotto spielen 45 Musiker und Musikerinnen Werke von Mozart, Puccini, Bizet, Lehar, Morricone, Rossini und Strauß. Die Sopranistin Chiara Milini und der Tenor Cristian Ricci singen dazu Melodien und Arien aus bekannten Opern und Operetten. Natürlich darf auch bei diesem Konzert der Radetzky-Marsch nicht fehlen!
Freuen Sie sich auf das Orchestra Regionale Filarmonia Veneta, das überall, wo es auftritt von der Presse gelobt und vom Publikum gefeiert wird.

Dienstag, 14 Dezember 2021 08:28

„Alle Tiere sind gleich …..“

Aus dem Gerichtssaal - Dieses Gebot aus George Orwells „Farm der Tiere“ kam mir im Zusammenhang mit den Turbulenzen in den Sinn, zu denen es in der Gemeinde Naturns im Umgang mit dem umstrittenen Ausbau des Hotels „Lindenhof“ und der leidigen „Causa Saumairhof“ gekommen ist. Zum Verständnis: Der englische Schriftsteller Orwell schrieb in der Form einer Tierfabel eine knallharte Satire gegen die Russische Revolution und den Stalinismus. Die unzufriedenen Tiere auf einer Farm in England führen erfolgreich eine Revolution durch, vertreiben ihren Herrn und übernehmen den Hof. Eines der sieben Gebote, die sie gemeinsam formulieren, lautet: Alle Tiere sind gleich. Nach und nach übernehmen die Schweine die Macht. Am Schluss herrschen auf der Farm wieder die gleichen Zustände wie vor dem Aufstand. Der hehre Satz von der Gleichheit aller Tiere wird durch den Zusatz verdreht:, „aber manche sind gleicher“. Zum weiteren Verständnis: Vor zwei Jahren wurde das Hotel „Lindenhof“ in Naturns umgebaut und erweitert. Beim Trakt in Richtung Gemeindestraße und Kriegerdenkmal hatten der Bauherr und der Projektant den Bauleitplan wohl etwas gar zu „schöpferisch“ ausgelegt. Denn bei genauem Hinsehen stellte der Gemeindetechniker fest, dass beim bereits fertiggestellten Rohbau unter anderem die Abstände zur Straße nicht eingehalten worden waren. Daraufhin musste der Bürgermeister wohl oder übel nicht nur den Bau einstellen, sondern auch den Abbruch verfügen. Aber wo ein Wille, da ein Weg! Flugs wurde der Durchführungsplan so abgeändert und zurechtgeschneidert, dass er zum umgebauten Lindenhof passte. Nun ist jeder ein Schelm, der sich dabei etwas denkt. Zwar gibt es im Strafgesetzbuch den Tatbestand der Wahrnehmung von Privatinteressen in Amtshandlungen, aber der Staatsanwalt sah anscheinend keinen Grund zum Einschreiten und stellte das eingeleitete Verfahren ein.   
Nicht so glimpflich wie dem „Lindenwirt“ erging es dem Besitzer des Saumairhofes. Der hatte vor Jahren die Hofstelle verlegt und war der in der Baugenehmigung enthaltenen Auflage zum Abbruch des alten Wohnhauses nicht nachgekommen. Die Erteilung der Benützungsgenehmigung für das neue Wohnhaus war aber an diese Bedingung geknüpft. Weil er darin ohne Genehmigung wohnte, wurde er von der Gemeinde mit einem Bußgeld belegt. Mittlerweile macht die Verwaltungsstrafe stolze 185.000 Euro aus! Nun sind die beiden Fälle nicht gleich gelagert, aber wenn die Gemeinde Naturns bei der Behandlung des Falles „Saumairhof“ ähnlich „phantasievoll“ vorgegangen wäre wie beim Lindenhof, dann wäre das dem dörflichen Zusammenleben förderlicher und nicht „manche Tiere gleicher“!
Peter Tappeiner
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it



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SÜDTIROL AKTUELL

AKTUELLE AUSGABE

  • Das Naturnser Thermalwasser

    Das Naturnser Thermalwasser

    Naturns - Hochkonjunktur hatte die Badekultur auch in Südtirol solange, solange das Kaiserreich Bestand hatte. Zeugnis davon finden sich heute zwischen

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  • Zusammenhalt und Einsatz

    Zusammenhalt und Einsatz

    Schlanders/Vinschgau - Für eine aktive Teilnahme bei den Gemeinderatswahlen im Mai und ein starkes Miteinander als Bauernstand wurde auf der Bauernbund-Bezirksversammlung

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  • Zurück auf dem Rasen

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    Exakt 62 Tage liegen zwischen dem letzten Hinrundenspiel und dem ersten Rückrundenspiel der diesjährigen Fußballmeisterschaft in der Oberliga. Fast doppelt

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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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