Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Hildegard von Bingen, 17. September 2019

Tagelang wurden uns im August d. J. die bedrückenden Fernsehbilder von den Rauchsäulen und den großflächigen Feuern im brasilianischen Regenwald mit den Abendnachrichten ins Haus geliefert. Als der französische Staatspräsident Emanuel Macron die Brände zum Thema bei dem Treffen der Staatschefs aus den G7-Ländern in Biaritz macht, spricht der brasilianische Staatspräsident Jair Bolsonaro von einer Einmischung in innerbrasilianische Angelegenheiten und verlangt von seinem französischen Kollegen eine Entschuldigung. Das finanzielle Hilfsangebot der G7-Staaten lehnt der Brasilianer als Kolonialismus ab. Bei den oftmals gelegten Bränden im brasilianischen Regenwald geht es vordergründig und subjektiv für die Agrarlobby um die Vergrößerung der Weideflächen für die Rinder und die Anbauflächen für Soja, das großteils wieder an Nutztiere verfüttert wird, aber auch um die Ausbeutung von Bodenschätzen durch Bergbau. Objektiv und von außen gesehen, geht es um weit mehr: Für die im Urwald lebenden indigenen Völker, für das globale Klima und für die Biodiversität der pflanzlichen und tierischen Arten und die genetischen Ressourcen sind die Brände ein Desaster. Und es geht noch um ein Drittes: Der Qualm der Brandrodungen zeigt drastisch das Dilemma der internationalen Politik: Die Welt hat es mit Problemen zu tun, welche die Reichweite nationaler Souveränität überschreiten. Wenn der Regenwald am Amazonas entscheidend für das Weltklima ist, kann keine Regierung allein über diese Ressource verfügen. Es braucht dringend stärkere Kooperation und transnationale Lösungen. Aber derzeit lebt überall in der Welt der Nationalismus wieder auf.

Bäume sind Kohlenstoffspeicher
Der internationale Klimarat IPCC hat die massive Aufforstung als einen effizienten Lösungsansatz bei der Eindämmung des Anstieges von Kohlendioxid aus Verbrennungen dringenst empfohlen. Bäume sind Kohlenstoffspeicher und verbessern über ihre Photosynthese die Kohlenstoffbilanz. In Äthiopien wurden aus dieser Erkenntnis letzthin an einem einzigen Aktionstag unter Einbindung der Bevölkerung Millionen Bäume gepflanzt. Verluste von Waldflächen durch mutwillige Brandschatzungen können wir uns als Menschheit nicht mehr leisten, wenn wir die Erderwärmung bei +2° C einbremsen wollen.
Dass vor allem die Geschwindigkeit des Klimawandels menschengemacht ist, daran können auch die hartnäckigsten Klimaleugner nicht vorbeiargumentieren. Seit dem Einbringen des Kohlendioxids durch die Verbrennung von Kohle, also seit Beginn des 19. Jahrhunderts, sieht man ganz deutlich wie der Kohlendioxidgehalt unserer Atmosphäre schneller ansteigt, als irgendein natürlicher Prozess (wie etwa Vulkanausbrüche) ihn erklären kann. Die Industrielle Revolution hat Arbeit, Fortschritt und Wohlstand gebracht, hat aber mit dem Raubbau an der Natur und der Belastung der Ökosysteme einen Preis. Der Anstieg des Kohlendioxids ab dem 19. Jahrhundert hat sich durch verrußte Luft nicht nur unmittelbar für die Menschen von damals und später durch sauren Regen bemerkbar gemacht, sondern mit der Erderwärmung und deren Folgen auch für uns Jetzige.

Etappen von Erfindergeist und technischem Fortschritt
1782 erfindet Thomas Newcome die Dampfmaschine, James Watt verbessert sie. 1825 fährt die erste Eisenbahn, 1885 das erste Automobil von Carl Benz. 1866 wandelt Werner von Siemens mit seinem Dynamo Bewegungsenergie in elektrische Energie um. 1876 baut Nicolaus August Otto den ersten Viertakt-Ottomotor, 1893 Rudolf Diesel den nach ihm benannten Dieselmotor. 1887 entdeckt Heinrich Hertz die elektromagnetischen Wellen, 1895 Wilhelm Conrad Röntgen die später nach ihm benannten Strahlen. 1898 stellt der deutsche Physiker Ferdinand Braun eine erste drahtlose Funkverbindung her. 1900 begründet Max Planck die Quantenmechanik. 1903 meistern die Gebrüder Wrigth den ersten Flug mit einem motorisierten, gesteuerten Flugzeug. 1915 veröffentlicht Albert Einstein die allgemeine Relativitätstheorie. 1919 entdeckt der Schotte Robert Watson-Watt das Radar als Ortungssystem. 1920 gibt es in Deutschland die erste öffentliche Rundfunkübertragung via Radio, 1929 flimmern die ersten Fernseher. 1928 hat Robert Fleming das Penicillin als Antibiotikum gefunden. 1938 kommt der erste Computer von Robert Zuse als programmierbarer Rechner. Im gleichen Jahr gelingt Otto Hahn die erste Kernspaltung. 1942 fliegt zum ersten Mal eine Rakete in den Weltraum. 1945 wird Hiroshima von einer Atombombe zerstört. 1953 entschlüsseln Francis Crick und Robert Watson die Struktur der Desoxyribonukleinsäure DNA als Trägerin der Erbsubstanz. 1954 werden in den Laboratorien von Bell die ersten Solarzellen gebaut. 1961 fliegt mit dem russischen Kosmonauten Juri Gagarin der erste Mensch in das Weltall. Im Dezember 1968 schießt die Besatzung der amerikanischen Mondkapsel Apollo 8 das Foto „Rising Earth“. Das Bild macht Geschichte als der Moment, in dem die Menschen die gesamte Erde zum ersten Mal von außen mit eigenen Augen sehen – und sich von der Einzigartigkeit, aber auch Zerbrechlichkeit ihrer Heimat bewusst werden. 1969 betritt Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. 1993 beginnt das für alle zugängliche Internet. Das Digitalzeitalter nimmt seinen Lauf.

Der Preis des Fortschritts
Und heute? 1960 lag die Konzentration von Kohlendioxid bei 320 Teilchen auf eine Million Luft-Teilchen (pars per million ppm), 2018 lag sie bereits bei 410 ppm. Spätestens seit Ende der 1980er-Jahre wissen alle vom menschengemachten Klimawandel und dessen Gefahren. 1992 gelobte die Gemeinschaft der Nationen auf dem Erdgipfel von Rio de Janeiro erstmals, sich ihm entgegenzustemmen. Damals war schon klar: Mitte dieses Jahrhunderts müssen wir damit aufhören, Klimagase in die Luft zu entlassen. Auf den bisher 24 Klimagipfeln regierte die schöne Theorie. In der Praxis aber hat das Wirtschafts- und das Bevölkerungswachstum allen Fortschritt aufgebraucht und noch mehr. Der Welterschöpfungstag ist 2018 auf den 29. Juli vorgerückt, 1987 lag er noch im Dezember. Seit Rio hat der globale Ausstoß des Klimaschädlings Kohlendioxid nicht etwa abgenommen, sondern ist von 20 Milliarden Tonnen im Jahr auf über 35 Milliarden gestiegen. 1990 hatte die Menschheit noch 60 Jahre Zeit, um klimaneutral zu werden, jetzt sind es nur noch 30.

Der ökologische Fußabdruck
Die jährlichen Kohlendioxid-Emissionen pro Kopf der Bevölkerung sind ein Spiegelbild der ungleichen Verteilung von Wohlstand und Armut in den verschiedenen Ländern unserer Erde. 2016 lag der Kohlendioxid-Ausstoß in den USA bei 15,0 Tonnen pro Person und Jahr, in Russland bei 10,0, in Japan bei 9,0, in Deutschland bei 8,9, in China bei 6,6, in Großbritannien bei 5,7, in Italien bei 5,4, in Frankreich bei 4,4, in Brasilien bei 2,9 und in Indien bei 1,6.
Während eines neunstündigen Fluges von Wien nach New York verursacht jeder Passagier 3.500 kg Kohlendioxid. Wenn er dabei „Flugscham“ (ein neuer Begriff der letzten Jahre) verspürt, kann er mit 81 € Aufpreis Kompensationsprojekte wie etwa Aufforstungen in Drittländern unterstützen.

Ist das Klima noch zu retten?
Der Weltökonom Jeffrey Sachs sagt ja. Die Menschheit kann das Klima retten und den Wohlstand steigern – unter einer Bedingung: Sie muss radikal werden. Dies meint Uwe Jean Heuser, der Leiter des Wirtschaftsressorts der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ in deren Ausgabe 36/2019 vom 29. August d.J. Er zitiert dabei eben Jeffrey Sachs, den Professor von der Columbia Universität, der als Weltökonom gelten darf. Der Entwicklungsexperte war beruflich schon in 125 Ländern unterwegs, berät den UN-Generalsekretär bei der Erreichung globaler Entwicklungsziele und erhielt 2015 den Blue Planet Prize, eine Art Nobelpreis für grüne Vordenker. Das Ziel sei klar: Mitte dieses Jahrhunderts müsse bei allen Treibhausgasen eine Null stehen. Und die Bedingungen des Unterfangens sind dabei: „Die Weltwirtschaft darf nicht kaputt gemacht werden, es darf die fünf Sechstel der Menschheit nicht stoppen, die beim Wohlstand aufholen und es darf dem wachsenden Wohlergehen für alle nicht im Wege stehen.“ Das bedeutet: Die Schwellenländer müssen reicher werden – und auch die Industrieländer an Lebensqualität zulegen. Sonst würden alle Versuche, den Planeten zu retten, in Konflikten und Krieg enden.
James Hansen, der Physiker und Mathematiker, der bei der NASA den Weltraum erforschte, war einer der Ersten, der die Dramatik des Klimawandels erkannte. Schon 1981 sagte er bemerkenswert klar voraus, was in den nächsten Jahren den Gletschern und Ozeanen widerfahren würde. Hansen meint: Wenn die Nationen Wohlstand und Klima erhalten wollen, müssen sie mehr tun, als einzelne wohlformulierte Pläne fordern. Hansen sagt, radikaler Wandel wirke immer unmöglich, bis er geschieht. Tatsächlich arbeiten heute schon unzählige Unternehmer und Forscher an Lösungen für die große Null. Klima könnte das größte Geschäft des 21. Jahrhunderts werden. Und Europa sollte bei Umwelttechnik und Umweltpolitik führend mitspielen. Nach dem Silikon Valley darf nicht auch das Climate Valley weit weg von Europa am Pazifik entstehen.

Publiziert in Ausgabe 19/2019

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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