Dienstag, 17 März 2015 00:00

Das Abschalten der Kirchtürme

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

s6 7773Seit nunmehr drei Jahren ist Vinschgau Marketing aktiv, seit drei Jahren arbeitet der Direktor Kurt Sagmeister mit seiner jungen Mannschaft daran, den Vinschgau auf dem Tourismusmarkt neu aufzustellen. Was ist gelungen? Die Schonfrist ist vorbei, Sagmeister muss nun liefern.

von Erwin Bernhart

Das Schwierige und gleichzeitig das Tolle am Tourismus ist es, mit ganz verschiedenen Faktoren arbeiten zu müssen: Landschaft, Wetter, Klima, Hotelqualitäten, Erreichbarkeit, Wanderwege, Sehenswürdigkeiten.

All diese Faktoren machen das Produkt Tourismus schwierig aber auch reizvoll. Diese Faktoren zu händeln ist unser Job“, so definiert Kurt Sagmeister seine Arbeit bei Vinschgau Marketing. Seit drei Jahren schaukelt Sagmeister als Direktor die Nachfolgeorganisation des Tourismusverbandes Vinschgau. Auf unzähligen Baustellen muss sich Sagmeister beweisen, als Schnittstelle für die Tourismusvereine, als Drehscheibe für Events, als Klagemauer für Hoteliers, als Bindeglied zur SMG, als Verhandler mit Bus, Bahn und Aufstiegsanlagen, als Imagepolierer des Vinschger Tourismus nach innen und nach außen.
Ausgerechnet im Vinschgau, dem Tal, in dem neben ausgeprägtem Genossenschaftswesen im Agrarbereich höchst individuelle Ansichten und daraus resultierende Handlungsmaxime im Tourismusbereich herrschen, ausgerechnet in diesem Vinschgau ist Sagmeister vorerst ein Abschalten der Kirchtürme gelungen: Die einzelnen Tourismusvereine treten mit einheitlichem Erscheinen im Internet und in Katalogform auf. „Ein s7 tabVinschgau-Denken hat eingesetzt“, sagt Sagmeister. Bei der Organisation des Giro d’Italia habe sich das gezeigt. Alle Tourismusvereine des Vinschgaus haben dieses Großereignis mitgetragen und auch mitfinanziert. „Obwohl beispielsweise die Ferienregion Reschenpass möglicherweise am wenigsten davon profitiert hat“, sagt Sagmeister. Man habe erkannt, dass der Giro für das Tal wichtig war. Vielleicht fahre der Giro in einigen Jahren über den Reschenpass, dann werde aber auch Martell den Giro mitfinanzieren.
Der Giro muss einen bleibenden Eindruck vor allem bei den Organisatoren hinterlassen haben. Man sei, beurteilt es Sagmeister, auch aus einem Minderwertigkeitskomplex herausgekommen. Das Selbstbewusstsein konnte man enorm steigern. Mittlerweile werde der Vinschgau im Land als „gutes Beispiel“ genannt. Das Bild vom Vinschgau, was den Tourismus betrifft, habe sich innerhalb von Südtirol geändert.
Auch die Arbeitsweise, die Einladungen, das Aussehen eines Briefes, einer E-Mail, das Abhalten einer Versammlung, werde in den Toursimusvereinen und bei den Touristikern als professionell und auch als Vorbild wahrgenommen.
Aber was vermarktet Sagmeister? Wie wird der Vinschgau positioniert? Wie wird der Vinschgau wahrgenommen? Sagmeister zitiert dazu eine Gästeumfrage. Wie nehmen Gäste den Vinschgau wahr? Die Landschaft wurde da mit Abstand als Nummer eins genannt, dann das Wandern, Sehenswürdigkeiten, Kirchen und Klöster...
Dem Einwand, dass diese Wahrnehmung durchaus auf den gesamten Alpenbogen zutreffen könnte, gibt Sagmeister recht. Das Problem vieler Destinationen sei die Austauschbarkeit. Allerdings gebe es gerade bei der Landschaft markante Unterschiede. Ob ein Gast eher eine mediterrane Landschaft sucht, oder eher eine schroffe hochalpine Landschaft, sei ein Unterschied. Oder etwa die Gletscherwelt in Sulden. „Genau solch markante Unterschiede müssen wir in den Vordergrund stellen“, sagt Sagmeister. Ob er sich um die Landschaft sorge? Eigentlich nicht, sagt Sagmeister. Natürlich müsse man aufpassen. Im Vinschgau habe man noch einiges an unberührter Landschaft. Das hintere Matschertal oder das hintere Martelltal - das sind archaische Landschaften, die von Gästen gesucht werden. „Bei uns geht nicht, wie in anderen Landesteilen, auf jeden Bichl ein Lift oder eine Straße hinauf.“
Auch bergen die alten Dorfkerne, wie in Burgeis etwa, oder die Stadt Glurns einiges an Potenzial. Man hätte sich vielleicht vor 20-30 Jahren überlegen sollen, ob jedes Dorf eine Industriezone brauche, sinniert Sagmeister.
Sagmeisters Team im Glurnser Büro ist jung, sportlich. Im Grunde, von der Altersstruktur her, weit entfernt, von der Gästeschicht, die den Vinschgau besucht. So ganz stimme das allerdings auch nicht, sagt Sagmeister. Der Vinschgau habe im Verhälntnis zum übrigen Land jüngere Gäste. Das habe mit dem Angebot an sportlicher Betätigung zu tun, Biken, Skifahren, Langlaufen.

Wie händelt Vinschgau Marketing die neuen Medien, die technologischen Speerspitzen? Der Auftritt im Internet sei ein permanenter Wettlauf mit den technischen Möglichkeiten. Eine Zeitlang war man der Meinung, dass alles über das Internet ablaufe, dass sich die klassische Werbung in herkömmlichen Zeitschriften erledigt habe. Da gibt es ein Umdenken. Facebook etwa habe bereits seinen Sättigungsgrad überschritten. Aber mit den interaktiven Wanderkarten, bei denen wir die Ersten waren, haben wir durchaus Erfolge aufzuweisen.
„Wenn wir es schaffen, dass Gäste übers Internet bei einem unserer Betriebe um Informationen oder konkret um Nächtigungen nachfragen, haben wir unsere Arbeit geleistet. Alles andere liegt nicht mehr in unserer Hand“, sagt Sagmeister.
Ja, wie schlägt sich die Arbeit von Vinschgau Marketing, konkret in Nächtigungen nieder? Hat man das Ruder schon herumreißen können? Schließlich bildete der Vinschgau beim Antritt von Vinschgau Marketing mit Auslastungstagen von 100 bis 110 das Schlusslicht Südtirols. Tatsächlich habe sich die Situation nicht verändert, gibt Sagmeister unumwunden zu. Bei den Auslastungstagen vermutet Sagmeister allerdings einen statistischen Fehler. Denn die Übernachtungen auf Campingplätzen seien da miteingerechnet worden. Mit einem Anteil von 12 Prozent, das entspreche rund 200.000 Nächtigungen, habe der Vinschgau einen besonders hohen Anteil an Campinggästen.
Nicht richtig sei es, die Tätigkeit von Vinschgau Marketing allein an der Anzahl der Nächtigungen, im Positiven wie im Negativen, zu messen, sagt Sagmeister.  Als Beispiel nennt Sagmeister den Sommer 2014. Man habe keine Chance, das schlechte Wetter zu beeinflussen. Es sei auch nicht Ziel, die Nächtigungen zu steigern. Ziel sei es, die Wertschöpfung zu steigern. „Das ist ein großer Unterschied“, sagt Sagmeister. Nächtigungen könne man durch einen Ausverkauf tatsächlich steigern. Nur am Ende des Jahres haben die Tourismusbetriebe dann weniger Geld in der Tasche. Die Anzahl der Nächtigungen allein sagt noch nichts über die Wertschöpfung aus.
Allerdings ist es Gang und Gäbe, dass Gastwirte bzw. Hotelbesitzer oder Zimmervermieter die Arbeit von Vinschgau Marketing  genau an der Anzahl der Nächtigungen messen wollen. Dem widerspricht Sagmeister und weist darauf hin, dass es sehr viele Faktoren gebe, die Vinschgau Marketing eben nicht beeinflussen könne. Wenn man die Arbeit schon messen wolle, dann sicher nicht an den Nächtigungen, sondern viel mehr an den Ankünften.
„Unsere Arbeit ist es, die Gäste herzubekommen“, sagt Sagmeister. Die Analyse von Nächtigungsstatistiken habe oftmals hervorgebracht, dass ein Rückgang mit Betriebsschließungen einhergehen. Das bereite ihm eher Sorgen. Warum schließen Betriebe, warum gehen Betten verloren? „Das sollte uns beschäftigen. Das sollte die Politik, Vinschgau Marketing, den jeweiligen Tourismusverein usw. beschäftigen.

Der Tourismus steht und fällt mit dem Angebot vor Ort, sagt Sagmeister. Das Produkt, so die touristische Redensart, müsse stimmen. Mountainbiken sei eine solche Art von Produktentwicklung. Die Verhandlungen mit den Grundbesitzern, die Beschilderung,  die Trailpflege - das müsse vor Ort passieren. Das könne Vinschgau Marketing nicht leisten. Gleichwohl könne die Bewerbung dieses Produktes übernommen werden. Oder der vom Tourismusverband Vinschgau übernommene Vinschger Höhenweg. Es beginne sich drumherum einiges zu bilden.

Was würde sich der Direktor von Vinschgau Marketing für den Winter und was für den Sommer im Vinschgau noch wünschen? Sagmeister: „Im Obervinschgau Watles - Haideralm-Schöneben muss es uns einfach gelingen, für den Gast ein anprechendes langfristiges Produkt zu gestalten. Das ist für das Skifahren im Winter zentral. Ich bin überzeugt, dass durch eine Fusion für die ganze Region ein enormer Schub gegeben werden kann. Die Frage Langtaufers-Kaunertal ist für mich derzeit außen vor, zuerst gilt es, bei den vorhandenen Liftbetreibern eine Lösung zu finden. Tatsache ist auf der anderen Seite, dass der alternative Wintersport immer mehr an Bedeutung gewinnt und da sind wir nicht schlecht aufgestellt - Langlaufen, Schneeschuhwandern, Winterwandern, Skitouren.
Im Sommer? Die generelle Frage der Erreichbarkeit wird von zentraler Bedeutung. Gerade auch, weil der Gast kürzer bleibt. Ich sehe die Zugverbindung in die Schweiz als wichtige Vision. Die wäre Schubkraft für die ganze Region. Wenn ich etwas wünschen könnte, wäre dieses Projekt das erste, das ich realisieren würde. Auch der Golfplatz ist ein Baustein, der bei uns hineinpassen könnte. Als Zusatzangebot.

 

{jcomments on}


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 2738 mal
Mehr in dieser Kategorie: « Umweltschutzgruppe Vinschgau sehr aktiv

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

SÜDTIROL AKTUELL

AKTUELLE AUSGABE

  • Abt mit E-Bike

    Abt mit E-Bike

    Pater Philipp Kuschmann ist von der Klostergemeinschaft im Herbst 2023 zum 51. Abt von Marienberg gewählt worden. Wie geht es

    Read More
  • Es bewegt sich was

    Es bewegt sich was

    Schlanders - An der Spitze der Gemeindeverwaltung wird es in Schlanders große Veränderungen geben. Für die BM-Nachfolge des mandatsbeschränkten Dieter Pinggera

    Read More
  • Der Weltcup-Held aus Matsch

    Der Weltcup-Held aus Matsch

    Seinen 28. Geburtstag wird Yanick Gunsch wohl für immer in Erinnerung behalten. An diesem besonderen Tag feierte der Skicrosser aus 

    Read More
  • 1

KLEINANZEIGEN

kla icons

BILDER

Impressionen 2025

impression_1-25

Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-25

Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-25

Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

impression_1-24

Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-24

Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-24

Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-24

Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-24

Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_14-24

Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_15-24

Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_16-24

Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_17-24

Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_18-24

Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_19-24

Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-24

Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20-24

Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_21-24

Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_22-24

Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_23-24

Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_24-24

Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_25-24

Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-24

Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-24

Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-24

Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-24

Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-24

Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-24

Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2023

impression_1-23

Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-23

Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-23

Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-23

Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-23

In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_14-23

Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_15-23

Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_16-23

Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_17-23

Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_18-23

Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_19-23

Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-23

In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20-23

Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20bis-23

Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_21-23

Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_22-23

Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_23-23

Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_24-23

Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_25-23

Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-23

Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-23

Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-23

Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-23

„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-23

Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-23

Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_9-23

St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

WINDMAGAZINE

  • Warm und trotzdem atmungsaktiv. Funktionsbekleidung ermöglicht es uns, selbst bei klirrenden Temperaturen den Schnee und die traumhafte Winterlandschaft zu genießen, ohne ins Frösteln zu kommen. Baumwolle, Fleece oder Daunen? Was…
    weiterlesen...
  • Die tierischen Protagonisten aus der Weihnachtsgeschichte an den Futterkrippen anzutreffen, war einigermaßen überraschend. Weniger unerwartet war, dass ihre Landwirte auch im Winter tüchtig sind. Ein bisschen Zeit für die Ofenbank…
    weiterlesen...
  • Der junge Vinschger Martin Fahrner ist seit 2018 Chef der World Racing  Academy WRA. In der Skisaison 2024/2025 ist er mit 12 Athleten im  internationalen Skizirkus unterwegs. Sein Vater Hans…
    weiterlesen...
  • Promenaden verfügen standesgemäß über besondere Flanierqualitäten, bieten interessante Blickbeziehungen und dienen in der Regel dem Lustwandeln.  Der fünf Kilometer lange Rundweg um den Haider See im Vinschger Oberland vereinigt diese…
    weiterlesen...
  • Ein paar winterliche Überlebensstrategien von Alpentieren und -pflanzen stelle in diesem Beitrag vor. Vereinfacht und in einer systematisierenden Übersicht kann man aktive und passive Überwinterer unterscheiden. Von Wolfgang Platter, dem…
    weiterlesen...
  • Un racconto per immagini di Gianni Bodini   La Val Venosta offre agli amanti degli sport invernali diversi centri ben attrezzati, ma anche per chi si “accontenta” della natura non…
    weiterlesen...
  • Die magische Geschichte der „VALANGA AZZURRA“ („blaue Lawine“),  dem damals erfolgreichsten Ski-Team der Welt rund um Gustav Thöni wurde  verfilmt. Vorgestellt wurde der Kino-Film jüngst am Filmfestival in Rom. von…
    weiterlesen...
  • Unvergessliche Pistenerlebnisse Atemberaubendes Panorama und 44 bestens präparierte Pistenkilometer: In Sulden sind Wintersportträume Wirklichkeit.   Das Skigebiet in Sulden ist kein Geheimtipp, Sulden ist höchstes Niveau, Sulden ist „First Class“:…
    weiterlesen...
  • Schließen Sie die Augen und träumen Sie vom perfekten Winterurlaub mit der Familie … Text: Stephan GanderFotos: Lucas Pitsch / Sebastian Stip In Trafoi, mitten im Nationalpark Stilfserjoch erlebt man…
    weiterlesen...
  • Eine Oase der Ruhe, ein Ziel für Wanderungen, ein beliebter Treffpunkt für Genießer, auch zum Feiern, Ausgangspunkt für Skitouren, eingebettet in einer wunderbaren Bergkulisse: das ist die Berghütte Maseben. Die…
    weiterlesen...
  • Wusstest du, dass die Nährstoffe in Äpfeln die gesundheitliche Wirkung von anderen Lebensmitteln verstärken? VIP hat spezielle Kombinationen mit Vinschger Apfelsorten entwickelt, die überraschend gut schmecken und die Gesundheit fördern.…
    weiterlesen...
  • Die Tage werden kürzer, die Luft frischer, und die Landschaft erstrahlt in reinem Weiß – der Winter in der Ferienregion Reschensee ist da! Eingebettet im malerischen DreiländereckItalien-Österreich-Schweiz erwartet euch ein…
    weiterlesen...
  • Wo die heimischen Alpen in ein winterliches Wunderland verwandelt werden! Dieses Gebiet bietet nicht nur erstklassige Skimöglichkeiten, sondern ist auch ein Ort, der Tradition und Gemeinschaft inmitten der atemberaubenden Natur…
    weiterlesen...
  • Latsch-Martelltal Zwischen kristallklaren Bergseen, dem ursprünglichen Martelltal, dem kargen Sonnenberg und dem sattgrünen Nörderberg liegt das Feriengebiet Latsch-Martell - unterschiedlicher könnte es nicht sein. Als wahres Skitouren Eldorado ist das…
    weiterlesen...

Winterwind 2024

zum Blättern

Winter Magazin - Winterwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Skigebiete Skifahren Rodeln Langlaufen Winterwandern Schneeschuhwandern Eislaufen Schöneben Haideralm Sulden Trafoi Watles Ferienregion

KULTURHAUS

THEATER

VERANSTALTUNGEN

interreg banner

BILDUNGSZUG