Dienstag, 08 Juli 2014 09:06

Wirtschaftsstandort Kastelbell-Tschars

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s30 7850Kastelbell-Tschars hat in diesem Vinschgerwind seinen Auftritt als vitaler und vor allem blühender Wirtschaftsstandort. Interessante Unternehmen, Menschen und Produkte sind hier genauso zu finden, wie im Gewerbegebiet Prad, das den Auftakt unserer Serie in der jüngsten Wind-Ausgabe machte. 

von Angelika Ploner

Vorneweg: Die Landwirtschaft hat - wirtschaftlich gesehen - in Kastelbell-Tschars eindeutig die Nase vorn. „Wir haben 262 landwirtschaftliche Betriebe im Gemeindegebiet“, bestätigt Bürgermeister Gustav Tappeiner. Rund 830 Hektar an Katasterfläche nehmen die Apfelanlagen in Kastelbell-Tschars ein. Eine stolze Zahl, die sich auch in der Ernte niederschlägt. 5.885 Waggon Äpfel ernteten die 250 Mitglieder der Obstgenossenschaft Juval im Jahr 2013. Golden Delicious, Stark Delicious, Gala und Pinova werden hauptsächlich als Sorten angebaut, 15 Prozent beträgt der Anteil an biologischem Anbau. Und: Die Obstgenossenschaft Juval ist der größte Arbeitgeber in der Gemeinde Kastelbell-Tschars. 110 Personen werden saisonsbedingt dort beschäftigt.

Wirtschaftsleben in Kastelbell-Tschars.
Doch das Wirtschaftsleben in Kastelbell-Tschars fußt nicht nur auf der Landwirtschaft. Dass es sich in diesem Wirtschaftsstandort gut arbeiten lässt, zeigt die unternehmerische Vielfalt, die in mehreren Branchen sichtbar ist. Neben der Landwirtschaft sind das vor allem der Tourismus, das  Gastgewerbe und das produzierende Gewerbe. Letzteres führen die Disziplinen Handwerk, Handel und Baugewerbe an. Die unternehmerische Vielfalt spiegelt sich in Einzelunternehmen genauso wie in Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern wider. Der Salon Marianne - seit 12 Jahren direkt an der Staatsstraße situiert - ist ein Beispiel eines erfolgreichen Einzelunternehmens.

s28 tabOb die Lage direkt an der Vinschgauer Staatsstraße Vor- oder Nachteil ist? „Weder noch“, sagt Marianne Alber. Zu den Großen in Kastelbell-Tschars zählen zweifelsohne Fuchs Müsli mit 38 Angestellten, die Baufirma Baumänner mit 32, die Unternehmen Ilmer, Preis-Bäckerei und Online-Store hingegen beschäftigen jeweils rund 20 Mitarbeiter. „Insgesamt bieten die über 350 Betriebe im Gemeindegebiet - landwirtschaftliche Betriebe mit eingerechnet - knapp 1.000 Arbeitsplätze“, sagt BM Tappeiner.

Das Gewerbegebiet Galsaun.
Ein großes Gewerbegebiet gibt es in Kastelbell-Tschars nicht. „Wir sind bemüht, nicht überdimensionale Gewerbeflächen auszuweisen, sondern kleine Flächen nach Bedarf“, sagt Tappeiner (s. Interview). Die Fläche von 2,1 Hektar nimmt das Gewerbegebiet am Moosweg in Galsaun - direkt an der Staatsstraße - ein. Ende der 80er Jahre, sagt Tappeiner ist das erste Baulos dort ausgewiesen worden, etwas mehr als zehn Jahre später das zweite Baulos. Die Tischlerei Brugger war der erste Betrieb, der sich dort angesiedelt hat und noch immer seine Adresse dort hat. 750 Quadratmeter an noch freier Fläche weist das Gewerbegebiet noch auf, doch das soll sich ändern. „Die Gemeindeverwaltung ist bemüht, das Gewebegebiet in Galsaun zu erweitern“, blickt Tappeiner in die Zukunft. Zehn Betriebe sind derzeit dort ansässig: Industrie- und Handwerksbetriebe, Dienstleister und großflächige Unternehmen. Von jedem ein bisschen ist dabei. Günther Unterweger errichtete vor genau zehn Jahren, 2004, im Gewerbegebiet Galsaun seinen neuen Betriebssitz, der alte war zu klein geworden. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Standort“, sagt Unterweger, der im über 20-jährigen Malerbetrieb 7 Mitarbeiter und einen Praktikanten beschäftigt. Jaeran, auch im Gewerbegebiet Galsaun situiert, besetzt eine Nische. „Unsere Produkte sind sicher Nischenprodukte. Von der Berufsbekleidung für Wellness-Spa angefangen bis hin zu persönlichen Schutzausrüstungen für Feuerwehren“, sagt Geschäftsführer Tappeiner.

Erfolgreiche Kastelbeller Betriebe.
Doch auch andere attraktive Betriebe sind in Kastelbell-Tschars satt und reichlich zu finden. Etwa jener von Martin Kaserer in Tschars, der Werbestrategien oder Corporate-Design-Lösungen für Unternehmen kreativ umsetzt und das bietet, was ein Unternehmen zum Erfolg bei seinen Kunden führen kann und soll.
In die Reihe der Traditionsunternehmen stellen sich gleich mehrere. Die Baufirma Lösch Leo behauptet ihren Platz seit 23 Jahren. Mit sechs Mitarbeitern arbeitet man auf verschiedenen Baustellen, vornehmlich im Vinschgau und hat sich zum Klimahaus-Spezialisten entwickelt.  
SR-Gest, der Betrieb von Roberto Semenzato in Tschars, hat knapp 30 Jahre Erfahrung in der sich immer schneller entwickelnden Branche  der Hard- und Software.  Besonders in diesem Bereich, sagt Semenzato zum Vinschgerwind, gilt es seinen Kunden immer die  neuesten IT-Lösungen anzubieten. „Große Entwicklungsmöglichkeiten  gibt es noch vor allem im Web- Bereich und in der individuellen Entwicklung von Programmen.“

Fast 50 Jahre auf dem Buckel hat die Baufirma „Baumänner“. Seit 1990 sind drei bei den „Baumännern“ am Werk: Ulrich Linser, Josef Ratschiller und der Gründer Oskar Bernhart. Das Unternehmen fußt auf gleich zwei Standbeinen: Baufirma und Baumarkt.
Natürlich ist der Vinschgau ein kleines Einzugsgebiet. Das bestätigen mehrere Unternehmer. Doch der Wirtschaftsstandort eröffnet auch den Schweizer, den österreichischen und den Burggräfler Markt. Und dann sind da noch die Mitarbeiter. Ein Standortvorteil, sagen die Unternehmer unisono: Sie beherrschen ihre Arbeit bis ins Kleinste. „Zu einem gut funktionierenden Unternehmen gehört ein gut eingespieltes Team“, ist etwa Werner Gstrein von der Möbeltischlerei Gstrein überzeugt.

Erfolgsfaktor Tourismus.
Kastelbell-Tschars mit seinen Fraktionen ist eine beliebte touristische Adresse. Wanderwege und vorbildlich geführte Almen gibt es reichlich und auch der Radweg ist eine pulsierende Ader. Mehr noch: Radweg und Bahn sind für die Tourismus-Betriebe nicht mehr wegzudenken. Im Jahr 2013 bilanzierte man im Tourismusverein Kastelbell-Tschars rund 11.700 Ankünfte und „60.600 Nächtigungen in 33 Betrieben“, sagt Priska Theiner vom TV auf Anfrage. Der deutsche Gast führt nach wie vor die Gästeliste an. Das bestätigt auch Karin Linser vom Hotel Bauhof in Kastelbell. „An zweiter Stelle steht bei uns im Hotel der Schweizer Gast, gefolgt vom italienischen Urlauber.“ Dass Landwirtschaft und Tourismus in Kastelbell-Tschars eng zusammenarbeiten, sagt Karin Linser, sei ein ganz großer Pluspunkt. Die Bauern - Spargelanbauer, Weinbauern, Schnapsbrenner usw. - bieten Führungen an, bei denen die Gäste Land und Leute kennen lernen dürfen. „Die Gäste interessieren sich sehr dafür.“

Genuss in Kastelbell-Tschars.
Zudem gibt es reichlich Auswahl an Restaurants und Lokalen. Sie öffnen die Türen zu regionaler und italienischer Küche und verschließen sich internationalen Einflüssen nicht. Von der Haubenküche im Kuppelrain  über Südtiroler Küche bis hin zu Pizza: In Kastelbell stehen Genuss und regionale Produkte ganz oben. Auch das macht das Wirtschaftsleben in Kastelbell-Tschars zu etwas Besonderem.

 

„Bemühungen um Glasfaserleitungen fortsetzen“

Vinschgerwind: Wie attraktiv ist der Wirtschaftsstandort Kastelbell-Tschars?
Gustav Tappeiner: Vorwiegend ist in Kastelbell-Tschars natürlich die Landwirtschaft zu finden, attraktiv ist der Standort aber auch für den Tourismus und das produzierende Gewerbe, die noch Potential haben, sich zu entwickeln.

Was sind die Besonderheiten des Wirtschaftsstandorts Kastelbell-Tschars?
Die Gemeinde ist nach wie vor bemüht, nicht überdimensionale Gewerbegebiete auszuweisen, sondern den Betrieben nach Bedarf Flächen für die wirtschaftliche Entwicklung zur Verfügung zu stellen.

Wo herrscht Aufholbedarf?
Die Bemühungen der Gemeinde die Glasfaserleitungen zu verlegen und in die Gewerbezone und in die Dorfzentren zu bringen, werden sich fortsetzen.

Umfahrungsstraße Kastelbell: Wo steht man bei diesem Mammutprojekt? Wann ist Baubeginn?
Das Projekt ist an einem sehr guten Punkt: Im Jahr 2014/2015 wird das Ausführungsprojekt erarbeitet und die Ausschreibung soll - wie von der Landesregierung festgelegt - im Jahr 2016 sein. Der Baubeginn wurde mit der Prioritätenliste auf 2016 festgelegt. Ab Baubeginn sind drei Jahre Bauzeit vorgesehen.

Welche Impulse – wirtschaftspolitische – erwarten Sie sich von der Umfahrungsstraße?
Die Wohnqualität soll gesteigert werden, die Dienstleis-tungs- und Handelsbetriebe sind hingegen gefordert, mögliche Einbußen mit Angeboten wettzumachen. Innerhalb der Gemeinde kann es natürlich zu Verschiebungen kommen.

Parkplatzmanagement: Wie sieht es damit in der Gemeinde Kastelbell-Tschars aus?
Kastelbell-Tschars ist in Parkplatzfragen gut aufgestellt. Einzig in Tschars ist die Gemeinde gefordert, zusätzliche öffentliche Parkplätze für die Tagestouristen des Waalweges Schnals Richtung Juval zu schaffen. Es liegt ein bereits genehmigtes Parkdeck-Projekt neben dem Josef-Maschler-Haus für Tagestouristen bereit, das auch Parkplätze für die Veranstaltungen dort bieten soll.

Ein Blick in die Zukunft: Wie kann der Wirtschaftsstandort Kastelbell-Tschars vital bleiben? Grundvoraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung sind die Ausweisung von Wohnbauzonen und die Schaffung der Rahmenbedingungen, damit sich wirtschaftliche Betriebe entwickeln oder Neugründungen ansiedeln können. Damit steigt die Einwohnerzahl und Arbeitsplätze können gesichert werden.


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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Impressionen 2023

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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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