Dienstag, 13 Mai 2014 09:06

Wer war Franz Tumler? – Ein Nationalsozialist aus Überzeugung oder aus politischem Opportunismus?

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s32 HeissBurgerZanonHolzners32 04-Besucher„Tumler ist immer noch der große Fremde … in Bozen, wo er geboren wurde, aber nicht aufwuchs, in Linz, wo er aufwuchs, aber nicht lebte, in Wien, wo er lebte, aber nicht zu den literarischen Kreisen gehörte, in Berlin, wo er lebte, aber als ein Österreicher, der über Berlin, Wien, Linz, Bozen und Trient schreibt.“ So ist es im Vorwort der Kulturzeitschrift Arunda aus dem Jahre 1982 nachzulesen. Norbert C. Kaser, der Südtiroler Dichterrebell bezeichnete Tumler in seiner berühmten Brixner Rede im Jahre 1969 als „Vater unserer Literatur und unseres Erkennens“. Am 20. September letzten Jahres wies Björn Bicker, der Preisträger des Franz-Tumler-Literaturpreises  auf die NS-Vergangenheit von Franz Tumler hin und forderte das Organisationskomitee und die Gemeinde Laas auf, sich mit dessen Rolle im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Weder Kaser noch Bicker haben Bücher von Tumler gelesen.

von Heinrich Zoderer

Die Gemeinde Laas hat diese Anregung aufgegriffen und in Zusammenarbeit mit dem Künstlerbund, dem Bildungsausschuss und der Bibliothek Laas am 22. März zu einer Diskussionsveranstaltung über Franz Tumler eingeladen. Ferruccio Delle Cave, Kurator des Franz-Tumler-Preises und Leiter des Kreises Südtiroler Autoren im Südtiroler Künstlerbund konnte namhaften Referenten und viele Tumlerfreunde begrüßen, welche sich einen ganzen Nachmittag lang mit Franz Tumler, seinem Werk und seiner NS-Vergangenheit beschäftigt haben. Bürgermeister Andreas Tappeiner erinnerte daran, dass Tumler nicht nur regelmäßig nach Laas kam, um seine Verwandten zu besuchen, sondern auch viel über Laas geschrieben hat und deshalb die Bibliothek, eine Straße und der über Südtirol hinaus bekannte Literaturpreis seinen Namen trägt. 1982 - zu seinem 70. Geburtstag - erhielt Franz Tumler die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Laas. Herbert Raffeiner, in dieser Zeit Kulturreferent, erzählte, dass es damals keine Diskussion über die Rolle Tumlers während der Zeit des Nationalsozialismus gegeben habe. Der Gemeinde sei damals auch nicht bekannt gewesen, dass Tumler besonders mit seinem Werk „Der Soldateneid“ zu den 10 bedeutendsten Autoren des NS-Regimes gezählt hatte und mehrfach ausgezeichnet worden war.

Die Ambivalenz zwischen politischer Unterwürfigkeit und der Suche nach dem eigenen Weg

Hans Heiss beleuchtete als Historiker und als Experte für die regionale Zeitgeschichte den gesellschaftspolitischen Hintergrund, in dem Franz Tumler aufwuchs und der sein Denken prägte. Es war die Kriegserfahrung, der Mangel, die Entbehrungen und die Härten dieser Zeit. Seine Generation lebte in der Zerrissenheit zwischen Faschismus und Nationalsozialismus. Durch den Faschismus ihrer Kultur beraubt, lag die Hoffnung auf Deutschland und nach dem Anschluss Österreichs ersehnten viele die „Heimholung“ Südtirols ins Reich. Der frühe Tod des Vaters und die Umsiedlung nach Linz verstärkten bei Tumler die Unsicherheit und das Gefühl der Nichtzugehörigkeit. Bemerkenswert ist nach Heiss, dass Tumler nach dem Krieg mit dem jüdischen s32 01DelleCaveEssayisten Jean Amery befreundet war. Wilfried Stimpfl erzählte in der Diskussion, dass seine 103 Jahre alte Mutter ihm die Frage stellte: Was wisst ihr Jungen, wie es damals war? Thomas Strobl, der seine Diplomarbeit über Tumler geschrieben hat, stellte die Frage nach der Wahrheit. Es sei nicht einfach diese bei Tumler zu finden. Er war nicht ehrlich und habe getrickst, habe aber viele Spuren gelegt und ein phantastisches Werk hinterlassen. Deshalb sei die Gemeinde Laas zu beglückwünschen, ihn zum Ehrenbürger gemacht zu haben, aber auch der Preisträger, der es gewagt habe, auf die Vergangenheit von Tumler hinzuweisen. Tumler sei nicht vollendet und werfe viele Fragen auf, diesen müsse man sich stellen, so Strobl. Stimpfl meinte, dass die Wahrheit viele Gesichter habe.

Tumler hat sich nicht explizit vom Nationalsozialismus distanziert, aber einen Bruch in der Schreibweise vollzogen und eine neue Erzählweise entwickelt

Universitätsprofessor Johann Holzner aus Innsbruck betonte in seinem Referat, dass im Werk Tumlers vor der Zeit und nach der Zeit des Nationalsozialismus keine Nähe zu dieser Ideologie zu finden sei. Im Werk „Der Soldateneid“ ist die Begeisterung für die Nazi-Ideologie erkennbar, aber besonders nach dem Zweiten Weltkrieg hat Tumler eine neue Schreibweise entwickelt. Im Werk „Wie entsteht Prosa“ reflektiert er über die Sprache. Wissen und Erkenntnis werden in Frage gestellt. Nach seiner Übersiedlung nach Berlin war Tumler mit Autoren wie Böll und Benn und der Gruppe 47 in Kontakt und entwickelte  mit seinen literarischen Werken eine neue Erzählweise. Allerdings hat er sich nie explizit von der NS-Ideologie und seinem politischen Engagement in dieser Zeit distanziert.  

Literarischer Außenseiter und Vorreiter der Moderne

Nach Dorothea Zanon vom Haymon Verlag hat sich Tumler durch seine geänderte Schreibweise leise aber glaubwürdig von seinen Schriften aus der Zeit des Nationalsozialismus distanziert. Sie zeigte sich erfreut, dass der Haymon Verlag einige Werke von Franz Tumler neu herausgibt und so ein etwas in Vergessenheit geratener Schriftsteller wieder gelesen werden kann. Tumler hat viele junge Autoren beeinflusst und sein Werk ist nach wie vor aktuell. Zanon betonte besonders die Lebendigkeit der Sprache und das genaue Darstellen menschlicher Beziehungen. Damit ist Tumler ein Vorreiter der Moderne. Wilhelm Burger, der seine Dissertation über Tumler geschrieben und ihn in den letzten fünf Lebensjahren regelmäßig besucht hat, erzählte, dass Tumler viele junge Schriftsteller gefördert hat. Über seine NS-Vergangenheit wollte er aber nicht sprechen. Auch Herbert Raffeiner, der Tumler zweimal in Berlin besuchte, hat ihn auf seine NS-Vergangenheit angesprochen. „Man unterliegt im Leben Irrtümern!“ Mehr wollte Tumler dazu nicht sagen.

Niemand forderte die Aberkennung der Ehrenbürgerschaft

Bei der Diskussionsveranstaltung stellte niemand die Forderung, Tumler die Ehrenbürgerschaft abzuerkennen bzw. die Straße und die Bibliothek sowie den Tumler-Preis umzubenennen. Franz Tumler ist unbestritten eine literarische Größe, ein Vorreiter der Moderne, der Vater der Südtiroler Gegenwartsliteratur. Verena Tröger, die Kulturreferentin, teilte am Ende der Veranstaltung mit, dass im Herbst ein Film über Tumler gezeigt und die Diskussion über seine Person und sein Werk weitergeführt wird.

Franz Tumler
Kurze Biographie:


1912 in Bozen geboren
sein Vater, Gymnasiallehrer, starb 1913
seine Mutter war aus Oberösterreich
er lebte nach dem Tod seines Vaters in Linz
1930 – 1938 Grundschullehrer
seit 1938 freier Schriftsteller
1941 freiwilliger Kriegsdienst, Marineartillerie
seit 1952 Aufenthalte in Berlin
Direktor der Literaturabteilung der Akademie der Künste
1998 in Berlin gestorben und begraben

 

Bekannte Werke
Das Tal von Lausa und Duron, 1935
Der Soldateneid, 1939
Ein Schloss in Österreich, 1953
Der Mantel, 1959
Nachprüfung eines Abschieds, 1961
Volterra. Wie entsteht Prosa, 1962
Aufschreibung aus Trient, 1965
Schüsse auf Dutschke, 1968
Welche Sprache ich lernte, 1970
Das Land Südtirol, 1971

 

Neue Werkausgaben im Haymon Verlag
Aufschreibung aus Trient. Roman
Nachprüfung eines Abschieds. Erzählung
Der Schritt hinüber. Roman
Volterra. Wie entsteht Prosa
Das Zerteilen der Zeit, Gedichte
Einige Ehrungen
1967 Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
1971 Adalbert-Stifter-Preis
1981 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
1982 Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Laas
1985 Walther-von-der-Vogelweide-Preis
1985 Verdienstkreuz des Landes Tirol

 


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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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