Donnerstag, 12 Oktober 2006 09:26

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Vinschgau

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33 Fraktionen, die von einem Komitee verwaltet werden, gibt es zwischen dem Reschen und der Töll. Sie hüten Gemeinnutzungsrechte, die aus dem Mittelalter stammen und heute allen Bürgern zustehen. Ursprünglich ging es um Holz, Weide und Almen. Die Zeiten ändern sich und sie ändern sich rasch: Marmorbrüche, intensiv genutzte ehemalige Weiden und jüngst der Appetit auf satte Erlöse aus der Stromwirtschaft katapultieren die Fraktionen in die Neuzeit. Neuwahlen dieser Komitees stehen demnächst an.
 

von Erwin Bernhart

Sie scheuen das Licht der Öffentlichkeit und arbeiten vorwiegend in deren Schatten. Ihre Verwaltungen sind Gebilde außerhalb des politischen Parteienspektrums, um deren Wahl kaum Aufhebens gemacht wird. Im Normalfall gehen solche Wahlen ohne öffentliches Getöse über die Bühne. In den kommenden Wochen sind, nach fünfjähriger Amtszeit, wiederum solche Wahlen vorgesehen: die Wahlen der Fraktionsverwaltungen - im sperrigen Amtsdeutsch - Eigenverwaltungen bürgerlicher Nutzungsrechte (E.B.N.R). Die Oberländer haben die Wahlen bereits hinter sich: In der Fraktion St. Valentin, in der Fraktion Graun, in der Fraktion Reschen und in der Fraktion Langtaufers sind am 6. Februar die jeweiligen fünfköpfigen Komitees gewählt worden.
33 solcher Komitees gibt es im Vinschgau, also 33 Komitee-verwaltete Eigenverwaltungen. In Südtirol bestehen 111 Verwaltungskomitees. 53 Eigenverwaltungen werden zudem vom jeweiligen Gemeindeausschuss verwaltet. Was auf den ersten Blick verwirrt, geht auf eine lange Tradition zurück - bis ins Mittelalter. „Die Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte ist eine öffentliche Körperschaft, deren Entstehung bis in das Mittelalter zurückreicht. Bei den Gütern mit bürgerlichen Nutzungsrechten im Eigentum der Eigenverwaltung handelt es sich zumeist um Wälder, Weiden und Almen“, heißt es auf der Web-Seite der Abteilung Örtliche Körperschaften. Oskar Cavosi, vom Amt für bäuerliches Eigentum, ergänzt: „Es handelt sich um Güter, welche seit Menschengedenken von den Bewohnern der jeweiligen Fraktion gemeinsam genutzt worden sind.“ Im Vinschgau kommt das „Stockrecht“ als Eigenart dazu. Dieses Recht teilt bestimmten Personen die Holznutzung auf begrenzter Fläche oder gar auf bestimmte Bäume zu. „Im 19. Jahrhundert kamen dann die ersten verschriftlichten Servitutsregulierungsurkunden“, sagt Cavosi. Später, ab 1897, als die gefürstete Grafschaft Tirol das Grundbuchsanlegungsgesetz beschlossen hat, kommt die grundbücherliche Eintragung der Güter auf die jeweilige Fraktion. Nach der Annexion Südtirols 1919 durch Italien haben die faschistischen Machthaber das aus der österreichischen Rechtsordnung herrührende System des Grundbuches beibehalten. Ausschließlich für die nach dem ersten Weltkrieg an Italien angegliederten Territorien der ehemaligen
Österreichisch-Ungarischen Monarchie.

Brennholz, Bauholz, Weide- und Almrechte

Ein Staatsgesetz von 1927 hat dann die „beni di uso civico“ - die Gemeinnutzungsgüter - auf dem gesamten italienischen Staatsgebiet geregelt. Gemeinschaftsgüter hat es auch in Italien gegeben, Schafweiden in Sardinien etwa.
In der Provinz Bozen wurde ein „Regionalkommissar für die Liquidierung von Gemeinnutzungsrechten“ eingesetzt. Von 1930 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges hat dieser Regionalkommissar die Grundstücke der Eigenverwaltungen grundbücherlich erfasst, einige nach eigenem Gutdünken Privaten zugeteilt - aber die Grundstruktur der Gemeinnutzungsgüter belassen. Dieser Regionalkommissar hat sich lange gehalten: Erst 1987 wurden die Verwaltungsbefugnisse per Landesgesetz dem Landesrat für Land- und Forstwirtschaft übertragen.
Zurück zu den Gütern der Fraktionen. „Dabei handelt es sich um Gemeinschaftsgründe, welche von einer Allgemeinheit besetzt werden. Jedes Gemeinschaftsmitglied kann das Gut gebrauchen, ohne aber das Recht veräußern zu können, da es nicht Eigentümer einer Quote ist, sondern Eigentümer in der Gesamtheit, aber in Gemeinschaft mit den anderen Mitgliedern der Gemeinschaft“, definiert die Abteilung 7 - Örtliche Körperschaften - die Fraktionsgüter.
Brennholz, Bauholz, Weide- und Almrechte: Das sind im Grunde die Kerngebiete, die die Fraktionen bzw. das Fraktionskomitee verwalten. Dabei haben alle Bürger eines Fraktionsgebietes im Prinzip Anrecht auf diese Bezugsrechte. Allerdings sind die Bezugsrechte - beim Bauholz etwa - abgestuft. Vorrang haben die Bauern. Sollte dann noch Holz übrig bleiben, kommen andere Bürger in den Genuss günstigen Bauholzes. Die Weide- und die Almbewirtschaftung üben großteils bäuerliche Interessentschaften aus. Dies geht darauf zurück, dass die Gruppe der Vollerwerbsbauern mit direktem Interesse an Weiden und Almen geschrumpft ist. Deshalb ist es den Fraktionsverwaltungen häufig lieber, wenn eine Interessentschaft aus Bauersleuten die Organisation von Weiden und Almen selbst in die Hand nimmt.
Die Verwaltung von Holzzuteilung, die Wegeinstandhaltung, die Weide- und Almwirtschaft findet in der Regel ohne viel Aufhebens statt.
Öffentlich in Erscheinung treten Fraktionsverwaltungen dann, wenn Grundstücke der Eigenverwaltung für eine größere Allgemeinheit interessant sind oder werden.
Wenn sich etwa Steinbrüche auf Fraktionsgrund befinden, wie es die Marmorbrüche in den Fraktionen Laas und Göflan sind. Beide Fraktionen können sich aufgrund der Mehreinnahmen über die Verpachtung der Brüche bzw. über die Einnahmen über den Abbau glücklich schätzen. Denn eingenommenes Geld muss auch bei den Fraktionen - wie es bei den Gemeinden der Fall ist - wieder reinvestiert werden bzw. der Allgemeinheit zugute kommen.
Oder andere Beispiele: Mehrere Fraktionen haben vor Jahren Grundstücke für Liftanlagen zur Verfügung gestellt - wie es in der Fraktion Tarsch der Fall ist - oder in St. Valentin oder in Reschen. Die Lifte vom Watles befinden sich auf Fraktionsgrund der Fraktion Schlinig-Amberg. Die Stadt Glurns besitzt in Sulden mehrere Hektar Wald, durch den der Kanzellift verläuft. Damals haben die meisten Fraktionen den Liftgesellschaften diese Gründe unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Im Sinne der Allgemeinheit, im Sinne der wirtschaftlichen Entwicklung. In St. Valentin hat die dortige Fraktion vor zehn Jahren sogar viel Geld in die Rettung des Skigebietes gepumpt.

Reichtum

Oder die zu Reichtum gekommene  Fraktion Latsch: Alte Weidegründe sind dort aufgrund der wirtschaftlichen  Entwicklung teilweise zu intensiv genutzten Obtsanlagen umfunktioniert, andere Fraktionsparzellen sind von der Gemeindeverwaltung in Baugründe umgewandelt worden. Einnahmen, die der Fraktion Latsch zugute gekommen sind oder zugute kommen.
Ähnliches gilt für die Fraktion Prad. Der Speckgürtel der derzeitigen Handwerkerzone war einmal in ihrem Besitz.
Oder in Galsaun: Mehrere Gründe rund um die dortige Handwerkerzone gehören der Fraktion. Die Beispiele ließen sich fortsetzen.
Die Veräußerung von Fraktionsbesitz ist gesetzlich eng und streng geregelt. Trotzdem waren Grundverkäufe in der Vergangenheit für viele Fraktionen gute Geschäfte. Die interessantesten Gründe in den Tallagen sind weitgehend veräußert. Mittlerweile wird um Gebiete an der Waldgrenze gefeilscht. Zum Beispiel in Tarsch: Was immer auf der dortigen Alm rund um die geforderte Tourismuszone geschieht, wird Signalwirkung auf andere Fraktionen haben.
„Nicht die Fraktion oder die Gemeinde sind Eigentümer des Rechts, sondern immer die einzelnen Fraktionisten oder Ansässigen der Gemeinde“, schreibt die Abteilung 7. Fraktionisten? Jeder Bürger, der seinen Wohnsitz in einer Fraktion mit einer Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte  hat, ist gleichzeitig Fraktionist. Nach vier Jahren Ansässigkeit besitzt jeder Bürger das aktive und das passive Wahlrecht und kommt automatisch in den Genuss der Fraktionistenrechte.
Die Wahlbeteiligung für die Fraktionsverwaltungen ist in der Vergangenheit grundsätzlich mehr und mehr gesunken. Rund 37 Prozent der Bevölkerung haben etwa  an den Fraktionswahlen in Graun teilgenommen, rund 30 Prozent waren es in St. Valentin, 31 Prozent in Reschen und knapp 55 Prozent in Langtaufers. Wo allerdings Konflikte rund um die Fraktion öffentlich ausgetragen werden, ist die Beteiligung der Bürger sehr hoch. In Tarsch, wo seit Jahren um das Skigebiet auf Fraktionsgrund gestritten wird, haben vor 5 Jahren rund 80 Prozent an der Wahl teilgenommen.
Klar dürfte sein, dass die bäuerliche Bevölkerung näher an der Fraktion ist als etwa Angestellte, Hoteliers oder Handwerker. Deshalb liegt es auf der Hand, dass sich bei den Wahlen der Fraktionsausschüsse vor allem die Bauern beteiligen. Obwohl alle „Fraktionisten“, alle Bürger also, wahlberechtigt sind.
Seit einiger Zeit hat sich in einigen Fraktionen so etwas wie Goldgräberstimmung breit gemacht. Weil die Erlöse aus dem Holz, vor allem aus dem Bauholz, im Laufe der Jahre immer mehr zurückgegangen sind und so der Haushalt schmal geworden ist, sehen Fraktionsverwalter in der Stromwirtschaft künftige Einnahmequellen. Gerade dort, wo auf Fraktionsgrund Wasserableitungen samt E-Werk geplant sind, erwachen Appetit und Kampfgeist. Die Planeiler, zum Beispiel, haben sich eine 12,99-prozentige Beteiligung am dortigen Kraftwerk der Puni GmbH erkämpft. Die Burgeiser Fraktion ist im Clinch mit der Malser Gemeinde, weil man sich über die Quotenaufteilung am geplanten E-Werk am Zerzabach streitet.
Überall dort, wo auf Fraktionsgründen E-Werke geplant werden, werden die Fraktionen ein Wörtchen mitreden wollen. Obwohl die Stromwirtschaft nicht zu den institutionellen Aufgaben einer Eigenverwaltung gehört. Zumindest bisher nicht. Aber die Zeiten ändern sich.
Dass sich die Zeiten geändert haben, spüren die Fraktionen nicht nur an den schmäleren Einnahmen, sondern auch am bürokratischen Aufwand. Das Latscher Fraktionsurgestein
Matthias Oberhofer hat deshalb vor einigen Jahren angeregt, eine Art Fraktionsverband zu installieren - ähnlich dem Gemeindenverband. Um den Bürokratius von den Fraktionsstuben abwälzen zu können. Daraus geworden ist bisher nichts.
Und noch einem Zeitgeist haben die Fraktionen Genüge zu tun: Seit 1.1.2011 müssen die Fraktionsbeschlüsse im Internet veröffentlicht werden. Dass sich die meisten Fraktionen damit noch schwer tun, hat eine Überprüfung durch den „Vinschgerwind“ ergeben. Das Licht der Öffentlichkeit wird immer noch, so gut es geht, gescheut.


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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Winterwind 2024

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