Vinschger Müll

geschrieben von

Vinschgau - Die Abfallwirtschaft ist ein Bereich, der einfach funktionieren muss: Den Müll sammeln, den Müll wegkarren - die Haushalte bekommen davon kaum etwas mit. Anders ist es mit den Wertstoffen: Die werden in den Recyclinghöfen gesammelt. Die Vinschger:innen trennen Glas, Papier, Karton, Metalle und fahren damit zu den Recyclinghöfen. Ausbaufähig ist noch die Sammlung von Ölen und Fetten und einrichtungsbedürftig ist die Sammlung von Grünschnitt und Küchenabfällen im Oberen Vinschgau.

von Erwin Bernhart

Die Frage, ob die Zunahme der Müllmenge mit der Zunahme des Wohlstandes in Zusammenhang gebracht werden kann, beantwortet Hansjörg Dietrich mit Ja.
Und doch kann dieser Zusammenhang nicht eindeutig beziffert werden, in Tonnen Müll etwa oder in Tonnen Wertstoffe. Denn das Abfallsystem im Vinschgau ist im Dauerwandel, zumindest war es das in den letzten Jahrzehnten. Haben die Haushalte vor Jahren noch so ziemlich alles, was an Müll s6 Gesamtmüllmengenangefallen ist, über die Container entsorgt, teilweise dann auch in die Wertstoffglocken geworfen, so hat die Einführung der personalisierten Tonne und das Einrichten von Recyclinghöfen zu einer annehmbaren Trennung von Hausmüll und Wertstoffen geführt. Es ist also ein Zurverfügungstellen von logistischen Lösungen, die vieles in der Abfallwirtschaft geändert haben.
Im Schnitt sind es um die 12.000 Tonnen Müll im Jahr, genauer gesagt Hausabfälle. Diese rund 12.000 Tonnen sind über die Jahre in etwa gleich geblieben, sagt Dietrich. Allerdings hat sich der Modus der Bewirtschaftung enorm geändert. Wurden vor Jahren von diesen 12.000 Tonnen rund 70  % deponiert und 30  % an Wertstoffen der Wiederverwertung zugeführt, haben sich diese Zahlen heute beinahe umgedreht: 60 % werden wiederverwertet und 40 % der Abfälle werden zwar nicht mehr deponiert, dafür dem Verbrennungsofen in Bozen zugeführt.
Hansjörg Dietrich (Bild rechts) ist seit 1992 bei der Bezirksgemeinschaft Vinschgau tätig und seit 2000 Leiter der Umweltdienste in der Bezirksgemeinschaft. Abwasser, Abfall und die Radwege sind sein Arbeitsgebiet.
Dietrich hat also alle möglichen Wendungen und Entscheidungen in der Bezirksgemeinschaft mitgemacht, oft vorbereitet und umgesetzt. Dietrich sagt, dass alle Präsidenten und Bezirksausschüsse der Müllproblematik gegenüber höchst aufgeschlossen waren und Innovationen nicht gescheut haben. Die Fragen um Müllkonzepte waren und sind Dauerbrenner. Der Vinschgau war die erste Bezirksgemeinschaft im Lande, die personalisierte Mülltonnen flächendeckend eingeführt hat. „Eine wichtige Entscheidung waren die Recyclinghöfe“, sagt Dietrich. Damit konnten die Wertstoffglocken kontinuierlich abgebaut werden. Natürlich müssen nun die Bürger zu den Recyclinghöfen fahren, aber, so sagt es Dietrich, „die Entwicklung hat uns Recht gegeben.“ In anderen Bezirken oder etwa in Brixen gebe es immer wieder Probleme mit den Wertstoffinseln. Die seien zwar als Unterflurcontainer prächtig in den Boden versenkt, aber die Trennung der Wertstoffe erfolgt damit nicht immer zufriedenstellend.
s6 Wertstoffe Mengen und EinnahmenDenn die Anforderungen an die Reinheit der Wertstoffe ist enorm gestiegen. Wenn etwa im Glascontainer mehr als 2  % Verunreinigungen drinnen sind, kann es passieren, dass die abtransportierende Firma den Container wieder zurückschickt. Die Wertstoffe Papier, Karton, Metall und Glas werden von den Recyclinghöfen in das Wertstoffzentrum von Glurns gebracht, dort einer ersten Aufarbeitung unterzogen und dann in die Wiederverwertungsfabriken nach Oberitalien transportiert. „Italien ist führend in der Wertstoffverwertung, da sind sie gut“, lobt Dietrich. Es gebe Konsortien für die Wiederverwertung, die auch von den Herstellern von Glasbehältern, von Papier usw. über die CONEI-Beiträge querfinanziert werden müssen. Die Wiederverwertung funktioniere gut. Sinn macht die saubere Trennung von Hausmüll und Wertstoffen nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch. Die Wertstoffe werden dem Müll entzogen und gelangen damit außerhalb der Müllgesetzgebung. „Wir vermarkten die Wertstoffe wie Produkte“, sagt Dietrich. Die Wertstoffe werden zwei Mal im Jahr nach bestimmten Normen kontrolliert. Die „end of waste“-Produkte sind also nicht mehr Müll, sondern finanziell durchaus lukrativ. Im Jahr 2021 konnten mit Glas, Metall, Papier, Kartonagen und Plastikhohlkörpern netto 450.000 Euro im Bezirk Vinschgau eingenommen werden. Anteilsmäßig wird dieses Geld den Gemeinden gutgeschrieben. „Zumindest die Logistik beim Transport kann damit finanziert werden“, sagt Dietrich.
Ganz anders ist es mit dem Restmüll - Plastiksäcke, Wattestäbchen, Verpackungsnylon und was auch immer im Restmüll landet, muss teuer eingesammelt und entsorgt werden. Es sind in Summe 800.000 Euro, die für die Sammlung und für den Transport nach Bozen ausgegeben werden müssen.
„Da zeigt sich der wirtschaftliche Sinn einer sauberen Mülltrennung“, sagt Dietrich. Vom ökologischen Sinn gar nicht zu reden. Viel Luft nach oben sieht Dietrich in diesem Bereich allerdings nicht. Die Vinschger:innen trennen ihren Abfall vorbildlich. „Wir sind bei den recycelbaren Stoffen pro Person am oberen Limit“, sagt Dietrich.
Dafür ist in anderen Bereichen noch Luft nach oben. Bei den Ölen und Fetten etwa. Der Vinschger „Öli“ für die Privathaushalten laufe gut. Die Sammlung von Ölen und Fetten für die Gastbetriebe werde gratis angeboten, mit eigenen Stahlbehältern und diese Sammlung werde angenommen. Aber genau da gebe es noch großes Potenzial. „Es könnten noch an die 20.000 Liter Öle zusätzlich gesammelt werden“, schätzt Dietrich. Derzeit sind es rund 80.000 Liter Öle, die gesammelt und nach der Reinigung im Faulturm der Kläranlage von Kastelbell zu Methangas vergoren und dann im Blockheizkraftwerk dort zu Strom verarbeitet werden. Weil nach der Reinung der Öle de facto rund 60.000 Liter verwertet werden können, fallen für die Stromerzeugung rund 120.000 Kilowattstunden an. Immerhin. Dieser Strom ist in der energieintensiven Kläranlage höchst willkommen.
Beim Biomüll ist der Vinschgau zweigeteilt. Denn in den Gemeinden von Latsch abwärts werden Grünschnitt und Küchenabfälle gesammelt und in die Kompostieranlage „Talair“ bei Schlanders gebracht. Für den oberen Vinschgau, von Laas aufwärts, hat sich die Bezirksgemeinschaft Vinschgau mit einem Kontingent an der Vergärungsanlage in der Tisner Au beteiligt. Die Obervinschger müssen demnach Küchen- und Grünabfälle trennen. Die Küchenabfälle (Eierschalen, Knochen, Speisereste...) kommen nach Tisens, die Grünschnitte können, so der künftige Plan, in den Recyclinghöfen abgegeben werden. In der Gemeinde Mals ist diese Abgabe seit Kurzem möglich. In der Gemeinde Mals wurde vor Kurzem auch damit gestartet, Küchenabfälle von Gast- und Hotelbetrieben zu sammeln. Das Konzept ist noch ausbaufähig. „Es könnte sein, dass dieser Dienst auch in den anderen Gemeinden des Obervinschgaus eingeführt wird“, sagt Dietrich. Da müsse erst noch ein guter Vorschlag erarbeitet werden. Im Eisacktal und im Pustertal steht man vor einer ähnlichen Aufgabe. Man wolle da eine gemeinsame Lösung erarbeiten.
Apropos Pustertal. Das ist jener Bezirks, an dem sich der Vinschgau oft messen möchte, dabei immer den Kürzeren zieht. Auch beim Müll. Besser gesagt bei den Müllkosten. Die Pusterer bevölkern ihre Fläche von 2000 Quadratkilometern mit gut 80.000 Einwohnern, während die Vinschger mit rund 35.000 Einwohnern 1440 Quadratkilometer bewohnen. Bei einem Drittel weniger Tourismus bietet der Vinschgau den gleichen flächendeckenden Mülldienst wie die Pusterer an. Es ist leicht auszurechnen, dass die Müllkosten kaum vergleichbar sind. Dennoch schafft es die Bezirksgemeinschaft Vinschgau die Müllkosten - im Verhältnis - im Griff zu haben. „Es ist gelungen, durch Sammelstellen Optimierungen vorzunehmen. Dies ist aufgrund der Beratungen durch die Syneco und per politischer Entscheidung gelungen“, sagt Dietrich. Man könne aber nur so weit gehen, soweit die Bürger auch mitgehen.
Auf der anderen Seite ist es die überaus schlanke Verwaltung in der Bezirksgemeinschaft, die sich mit Müll, Abwasser und Radwege beschäftigt. Dies spart Kosten auf der einen und dies spart auch Aufklärung auf der anderen Seite. Denn für Umweltberatungen bleibe kaum Zeit, sagt Dietrich. Deshalb unterstützen die Umweltdienste externe Organisationen, etwa das Ökoinstitut, die diese Umweltberatungen übernehmen. Die Nachfrage von Seiten der Schulen ist nämlich groß, für die Besichtigung von Kläranlagen, zur Besichtigung des Wertstoffzentrums in Glurns, zur Umweltaufklärung allgemein.
Müll soll, so die gesellschaftliche Entwicklung, nicht sichtbar sein. Die Entsorgung soll einfach nur funktionieren. Täglich kommen 3 oder 5 vollgepackte Müllsammelfahrzeuge, je nach Sammelplan, in die Umladestation von Glurns, laden dort den Restmüll ab, gesammelt in den Gemeinden Graun, Mals, Taufers, Glurns, Schluderns, Prad, Stilfs, Laas, Schlanders, Latsch, Martell, Kastelbell-Tschars und Schnals. Im Schnitt um die 30 Tonnen - täglich.
Mit einem einfachen Sortiergreifer werden 25 Tonnen davon auf einen Sattelschlepper geladen, der täglich, an einigen Tagen auch zwei Mal, den Restmüll nach Bozen in die Verbrennungsanlage bringt. Aus den Augen, aus dem Sinn. Der ökologisch beste Müll ist jener, der nicht erzeugt wird. Interessant wäre, wenn Müll mit der Zunahme des Wohlstandes abnimmt.

Gelesen 3131 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

SÜDTIROL AKTUELL

AKTUELLE AUSGABE

  • Abt mit E-Bike

    Abt mit E-Bike

    Pater Philipp Kuschmann ist von der Klostergemeinschaft im Herbst 2023 zum 51. Abt von Marienberg gewählt worden. Wie geht es

    Read More
  • Es bewegt sich was

    Es bewegt sich was

    Schlanders - An der Spitze der Gemeindeverwaltung wird es in Schlanders große Veränderungen geben. Für die BM-Nachfolge des mandatsbeschränkten Dieter Pinggera

    Read More
  • Der Weltcup-Held aus Matsch

    Der Weltcup-Held aus Matsch

    Seinen 28. Geburtstag wird Yanick Gunsch wohl für immer in Erinnerung behalten. An diesem besonderen Tag feierte der Skicrosser aus 

    Read More
  • 1

KLEINANZEIGEN

kla icons

BILDER

Impressionen 2025

impression_1-25

Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-25

Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-25

Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

impression_1-24

Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-24

Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-24

Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-24

Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-24

Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_14-24

Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_15-24

Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_16-24

Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_17-24

Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_18-24

Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_19-24

Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-24

Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20-24

Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_21-24

Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_22-24

Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_23-24

Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_24-24

Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_25-24

Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-24

Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-24

Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-24

Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-24

Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-24

Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-24

Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2023

impression_1-23

Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-23

Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-23

Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-23

Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-23

In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_14-23

Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_15-23

Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_16-23

Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_17-23

Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_18-23

Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_19-23

Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-23

In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20-23

Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20bis-23

Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_21-23

Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_22-23

Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_23-23

Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_24-23

Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_25-23

Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-23

Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-23

Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-23

Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-23

„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-23

Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-23

Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_9-23

St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

WINDMAGAZINE

  • Warm und trotzdem atmungsaktiv. Funktionsbekleidung ermöglicht es uns, selbst bei klirrenden Temperaturen den Schnee und die traumhafte Winterlandschaft zu genießen, ohne ins Frösteln zu kommen. Baumwolle, Fleece oder Daunen? Was…
    weiterlesen...
  • Die tierischen Protagonisten aus der Weihnachtsgeschichte an den Futterkrippen anzutreffen, war einigermaßen überraschend. Weniger unerwartet war, dass ihre Landwirte auch im Winter tüchtig sind. Ein bisschen Zeit für die Ofenbank…
    weiterlesen...
  • Der junge Vinschger Martin Fahrner ist seit 2018 Chef der World Racing  Academy WRA. In der Skisaison 2024/2025 ist er mit 12 Athleten im  internationalen Skizirkus unterwegs. Sein Vater Hans…
    weiterlesen...
  • Promenaden verfügen standesgemäß über besondere Flanierqualitäten, bieten interessante Blickbeziehungen und dienen in der Regel dem Lustwandeln.  Der fünf Kilometer lange Rundweg um den Haider See im Vinschger Oberland vereinigt diese…
    weiterlesen...
  • Ein paar winterliche Überlebensstrategien von Alpentieren und -pflanzen stelle in diesem Beitrag vor. Vereinfacht und in einer systematisierenden Übersicht kann man aktive und passive Überwinterer unterscheiden. Von Wolfgang Platter, dem…
    weiterlesen...
  • Un racconto per immagini di Gianni Bodini   La Val Venosta offre agli amanti degli sport invernali diversi centri ben attrezzati, ma anche per chi si “accontenta” della natura non…
    weiterlesen...
  • Die magische Geschichte der „VALANGA AZZURRA“ („blaue Lawine“),  dem damals erfolgreichsten Ski-Team der Welt rund um Gustav Thöni wurde  verfilmt. Vorgestellt wurde der Kino-Film jüngst am Filmfestival in Rom. von…
    weiterlesen...
  • Unvergessliche Pistenerlebnisse Atemberaubendes Panorama und 44 bestens präparierte Pistenkilometer: In Sulden sind Wintersportträume Wirklichkeit.   Das Skigebiet in Sulden ist kein Geheimtipp, Sulden ist höchstes Niveau, Sulden ist „First Class“:…
    weiterlesen...
  • Schließen Sie die Augen und träumen Sie vom perfekten Winterurlaub mit der Familie … Text: Stephan GanderFotos: Lucas Pitsch / Sebastian Stip In Trafoi, mitten im Nationalpark Stilfserjoch erlebt man…
    weiterlesen...
  • Eine Oase der Ruhe, ein Ziel für Wanderungen, ein beliebter Treffpunkt für Genießer, auch zum Feiern, Ausgangspunkt für Skitouren, eingebettet in einer wunderbaren Bergkulisse: das ist die Berghütte Maseben. Die…
    weiterlesen...
  • Wusstest du, dass die Nährstoffe in Äpfeln die gesundheitliche Wirkung von anderen Lebensmitteln verstärken? VIP hat spezielle Kombinationen mit Vinschger Apfelsorten entwickelt, die überraschend gut schmecken und die Gesundheit fördern.…
    weiterlesen...
  • Die Tage werden kürzer, die Luft frischer, und die Landschaft erstrahlt in reinem Weiß – der Winter in der Ferienregion Reschensee ist da! Eingebettet im malerischen DreiländereckItalien-Österreich-Schweiz erwartet euch ein…
    weiterlesen...
  • Wo die heimischen Alpen in ein winterliches Wunderland verwandelt werden! Dieses Gebiet bietet nicht nur erstklassige Skimöglichkeiten, sondern ist auch ein Ort, der Tradition und Gemeinschaft inmitten der atemberaubenden Natur…
    weiterlesen...
  • Latsch-Martelltal Zwischen kristallklaren Bergseen, dem ursprünglichen Martelltal, dem kargen Sonnenberg und dem sattgrünen Nörderberg liegt das Feriengebiet Latsch-Martell - unterschiedlicher könnte es nicht sein. Als wahres Skitouren Eldorado ist das…
    weiterlesen...

Winterwind 2024

zum Blättern

Winter Magazin - Winterwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Skigebiete Skifahren Rodeln Langlaufen Winterwandern Schneeschuhwandern Eislaufen Schöneben Haideralm Sulden Trafoi Watles Ferienregion

KULTURHAUS

THEATER

VERANSTALTUNGEN

interreg banner

BILDUNGSZUG