Spezial: Wirtschaftsstandort Mals - Hauptort

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Auf den Hauptort Mals legen wir in diesem Sonderthema den Fokus. Mals ist ein krisenfester Wirtschaftsstandort. Das zeigen die wichtigsten Kennzahlen des Arbeitsmarktes vom Jahr 2020. Den wirtschaftlichen Erfolg der ansässigen Unternehmen bestimmt natürlich auch die Nähe zur benachbarten Schweiz und zu Österreich. Einerseits. Andererseits sind hier rührige Menschen am Werk. Deshalb findet hier in Mals zum vierten Mal in Folge eine Weihnachtslotterie statt. Das ist einzigartig im Vinschgau und vor allem jetzt in der Vorweihnachtszeit ein Grund Mals zu besuchen.

 

von Angelika Ploner & Erwin Bernhart

 

mals2Der Wirtschaftsraum Mals lebt von der Nähe zur Schweiz und zu Österreich. Viele Malser Betriebe pflegen wirtschaftlich gute Beziehungen. Aufträge aus den Nachbarländern füllen vielfach die Auftragsbücher. Ein Vorteil. Einerseits. Die Kehrseite der Medaille: Viele Fachkräfte pendeln aus. Das ist ein großes Problem. Viele Unternehmer beklagen einen enormen Fachkräftemangel. Nichtsdestotrotz: Laut WIFO, dem Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen waren im vergangenen Jahr 2020 insgesamt 570 Betriebe im Gemeindegebiet von Mals registriert. Das ist eine beeindruckende Zahl. Der überwiegende Teil in Mals sind Klein- und Mittelbetriebe. Industriebetriebe gibt es kaum.
Die meisten Betriebe in Mals verstehen sich als Unternehmen vor Ort und pflegen nicht nur gute Kontakte mit ihren Kunden, sondern bieten den Mitarbeitern wichtigen Lebensraum. Das Baugewerbe ist in Mals auffallend stark vertreten. 50 Betriebe, die im Sektor Bau Zuhause sind, gibt es geballt und verstreut auf das gesamte Gemeindegebiet.

Geballte Fachkompetenz in der Baubranche zeichnet Mals demnach aus. Abseits davon ist ein bunter Branchenmix hier zu finden.
Der Großteil davon sind familiär geprägte und geführte Betriebe, die mit Herzblut, Fleiß und Einsatz mals3aufgebaut wurden und sich heute erfolgreich am Markt behaupten - auch in schwierigen Zeiten - wie im vergangenen Jahr. Mals ist gewerblich vielfältig, Werkstätten sind da, Tischlereien, Schlosser, Einrichtungshäuser, Elektriker, Fliesenleger, Heizungsinstallateure, Ofensetzer, Friseure, Bestatter und zahlreiche Dienstleister. Die Branchenbreite ist in Mals zweifelsohne da und zeigt sich auch in der Handwerkerzone Mals.

Die Handwerkerzone Mals. In kleinen Schritten hat sich die Handwerkerzone Mals entwickelt und ist zu dem geworden, was sie heute ist: ein repräsentativer Querschnitt der Malser Wirtschaft.
Auf das Jahr 1974 gehen die Anfänge der Gewerbezone zurück. In diesem Jahr hat man die ersten Grundflächen zugewiesen, später in den 90er Jahren folgte die Erweiterung, Anfang 2000 dann der dritte Schritt: die Ausweisung weiterer Grundflächen. Es sind vor allem kleinere und mittlere Betriebe, die das Gesicht der Handwerkerzone Mals bestimmen. Attraktiv macht sie - wie erwähnt - ein breiter Branchenmix, ein vielfältiges Leistungsspektrum, das vom Zimmerer, über Dienstleistungsbetriebe bis hin zum Brautmodeatelier reicht. Handwerksbetriebe und Dienstleister gehen Hand in Hand und haben sich über die Ortsgrenzen hinaus einen guten Ruf erworben. Insgesamt haben rund 30 Unternehmen in der Handwerkerzone Mals ihren Sitz, vorwiegend mals6familiengeführte Unternehmen, die sich eine Fläche von rund sechs Hektar teilen.

Der Gewerbepark. Zur Handwerkerzone Mals zählt auch der - noch recht junge - Gewerbepark. Unter einem Dach haben sich rund ein halbes Dutzend Betriebe zusammengefunden. Am 20. Oktober 2007 wurde der Gewerbepark offiziell eröffnet und eingeweiht. Betriebe aus ganz unterschiedlichen Sparten haben ihren Sitz dort. Initiator war Paul Peer von der PEWAS Bau KG. Die Ideen dahinter: verschiedene Betriebe unter einem Dach, Einsparung von Gewerbegrund und Synergieeffekte nutzen. Die Idee hat gefruchtet, die Betriebe im Gewerbepark arbeiten sehr erfolgreich.

Der öffentliche Sektor. Der Anteil des öffentlichen Sektors in Mals am Arbeitsplatzangebot ist hoch. Zum Oberschulzentrum Mals zählen das FoWi, die Fachoberschule für Wirtschaft, Fachrichtung Verwaltung, Finanzwesen und Marketing, das SOGYM, das soziale Gymnasium und – einzigartig in Südtirol – die Sportoberschule mit den Disziplinen Ski Alpin, Ski Cross, Biathlon, Langlauf, Rodeln/Naturbahn, Rodeln/Kunstbahn, Snowboard, Snowboardcross. Zum Oberschulzentrum gesellt sich in der Schullandschaft in Mals die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis, die zusammen mit der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch eine Direktion bildet und zu der auch drei Schülerheime zählen. Hinzu kommt auch der Schulsprengel Mals mit insgesamt neun Schulstellen: Die Grundschulen Mals, Tartsch, Burgeis, Matsch, Laatsch, Schleis, Planeil und Schlinig, sowie die Mittelschule Mals. In die Reihe der wichtigen öffentlichen Arbeitgeber stellt sich natürlich auch das Martinsheim Mals. Der Großteil der Beschäftigten ist hier naturgemäß weiblich. Dementsprechend hoch ist der Anteil an Teilzeitarbeitsverhältnissen. Auf Aus- und Weiterbildung wird im Martinsheim viel Wert gelegt. Insgesamt stellt der öffentliche Sektor 569 Arbeitsplätze und damit am meisten im Arbeitsmarkt-mals7Angebot der Gemeinde Mals.

Ferienregion und der Watles. Mals zählt wie Schluderns, Taufers i. M. und Glurns zur Ferienregion Obervinschgau. Der Erlebnisberg Watles, der Hausberg der Gemeinde Mals, spielt im touristischen Angebot der Ferienregion eine besondere Rolle. Im Sommer ist der Erlebnisberg Watles Wanderparadies und Naherholungszone, wenn man so will und vor allem für Familien mit Kindern Ausflugsziel. Denn entstanden ist in den vergangenen Jahren am Watles ein Kindereldorado mit Spielsee. Im Winter hingegen punktet der Watles als familienfreundliches Skigebiet im Dreiländereck mit angeschlossenem Langlauf-Nordic-Center Schlinig.

Der Einzelhandel. Mals ist in jedem Fall einen Besuch wert. Die Kaufleute sind sehr rührige. Die Malser Weihnachtslotterie – die einzige im ganzen Vinschgau – ist Ausdruck dieser Rührigkeit und findet auch heuer wieder statt. Viele Malser Betriebe unterstützen die Malser Weihnachtslotterie und viele Kundinnen und Kunden im ganzen Vinschgau wissen die Aktion zu schätzen und kommen nach Mals zum Einkaufen. An die 80 Betriebe beteiligen sich als Sponsoren, passive Teilnehmer und aktive Teilnehmer mit Losausgabe. Tatkräftig unterstützt durch Gemeinde, Raika, HGV, Tourismusverein stehen auch dieses Mal viele interessante Preise zur Verlosung bereit. Der Hauptpreis ist wie bereits die letzten Jahre ein nagelneues Auto.
Die Weihnachtsaktion startet am 22. November, endet am 30. Dezember 2021 und ist guter Grund, um Mals einen Besuch abzustatten. Denn der Einzelhandel bietet Vielfalt und einen bunten Mix, aufgeteilt auf die Fraktionen. Es gibt in Mals alles, was Kundinnen und Kunden brauchen, ein Angebot, das keine Lücken kennt. Die Geschäfte werden mit Herz geführt. Das gilt auch für das gastronomische Angebot. Es gibt eine gediegene Auswahl an Restaurants und Lokalen, Genussadressen, die einiges zu bieten haben. Auch Geheimtipps sind dabei. Kurzum: Mals ist in jedem Fall einen Besuch wert. Und noch etwas ist interessant: Die Gemeinde Mals ist mit einer Fläche von 247,12 km² flächenmäßig die zweitgrößte Gemeinde Südtirols.

Quellen: WIFO-Handelskammer Bozen, lvh, Gemeinde Mals, Seniorenheim Martinsheim, Arbeitsmarktforschungsinstitut.

 

 

Gespräch mit Bürgermeister Josef Thurner

„wir brauchen Frequenz im Dorf“

Vinschgerwind: „Wir reden und hören zu, entscheiden und setzen um.“ Das ist Ihr Motto für die laufende Legislaturperiode. Nehmen wir das Zuhören. Können Sie die drei wichtigsten Themen nennen, die Sie beim Zuhören aus der Bevölkerung herausgehört haben?
Josef Thurner: Ein wichtiges Thema, welches ich bei den Leuten gehört habe, ist das Thema mals8Umwelt, Landschaft, Klimawandel. Ein anderes Thema ist der Verkehr, das Verkehrsaufkommen auf der Hauptstraße, der Verkehr in den Dörfer. Derzeit natürlich das Thema Corona. Was die Leute beschäftigt, ist das Thema Lebensstandard. Können wir den beibehalten oder müssen wir Abstriche machen? Wie schaut es künftig mit den finanziellen Mitteln der Gemeinde aus.

Vinschgerwind: Nehmen wir das Thema Verkehr. Sie sind ja auch Verkehrsreferent der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Gibt es so etwas wie Verkehrsvisionen, welche man gemeinsam mit Nordtirol bzw. mit dem Bezirk Landeck-Nauders erarbeitet? Gibt es da einen Gesprächstisch?
Josef Thurner: Gesprächstisch gibt es momentan noch keinen. Es hat auch bislang noch kein Gespräch, keinen Austausch mit Nordtirol gegeben. Mit Stand heute habe ich auch keinen Termin und kein Gespräch geplant. Was mir aber vorschwebt ist, dass man sich mit den Bezirken in Nordtirol austauschen wird müssen. Denn, sollte das Nachtfahrverbot in Österreich bzw. in Tirol fallen, dann wird das auch bei uns zu Mehrbelastungen führen. Mir kommt es so vor, dass wir uns darauf ausruhen, was sich die Nordtiroler erkämpft haben. Ich glaube, da sollte man schon an einem Strang ziehen. Man wird auch erheben müssen, was da bei uns alles durchfährt. Vor allem beim Schwerverkehr.

 

Vinschgerwind: Die Daten liegen ja vor.
Josef Thurner: Es sollen jetzt neue Daten kommen. Landesrat Daniel Alfreider hat uns zugesagt, dass man den Quell-Zielverkehr neu messen wird. Meiner Meinung nach sind wir uns nicht bewusst, was alles bei uns durchfährt, was alles auf den LKW geladen ist und ob das in den Quell-Zielverkehr fällt. Da geht es um das Gefahrengut und auch um den Zustand so mancher LKW. Wir haben im Winter beim alten Sportplatz diesen Kettenanlegeplatz, der mit dem Regierungskommissariat vereinbart ist. Da sieht man oft schon Sachen, LKW, die am Limit sind. Wenn ich nach Schlanders fahre, dann sehe ich nie, dass ein LKW kontrolliert wird. Das ist in Nordtirol anders. Da gibt es die LKW-Kontrollstellen, an denen LKW kontrolliert werden. Das meine ich, wenn ich sage, dass wir uns offensichtlich auf das Tun der Nordtiroler ausruhen. Ich bin seit einem Jahr BM und dabei fast ausschließlich mit dem Thema Corona beschäftigt. Aber ich denke, dass beim Verkehr mit den Nordtirolern Kontakt aufzunehmen ist.

Vinschgerwind: Gehen wir speziell auf die Wirtschaft in Ihrem Gemeindegebiet ein. Welche Themen brennen dort?
Josef Thurner: Wir hatten unlängst ein Treffen mit dem Unternehmerverband. Die Wirtschaft läuft derzeit. Aufträge sind da. Vor allem im Bauhandwerk, welches bei uns vorherrschend ist. Der Tourismus hat eine starke Sommersaison hinter sich. Im November haben die großen Hotels immer noch offen. Wir hoffen natürlich auf eine gute Wintersaison. Ein großes Problem ist das Fehlen von Arbeitskräften. Mit Corona haben sich die Leute alternative Arbeitsplätze gesucht. Gerade im Gastgewerbe. Das hört man vor allem von Restaurants und Bars, die kaum Personal finden. Das Thema könnte sich noch verstärken. Denn die geburtenstarken Jahrgänge gehen langsam in Pension. Das wird ein großes Problem. Mit ausländischen Arbeitskräften kann das nicht alles mals10abgedeckt werden. Ein großes Problem für die Unternehmer, vor allem im Bauhandwerk, ist die Abwanderung in die Schweiz. Wir bilden gute Lehrlinge, gute Gesellen aus. Die Gesellen gehen dann in die Schweiz. Bei uns sind die Lohnnebenkosten im Vergleich viel zu hoch. Ein großes Thema sind natürlich auch die Geschäftsleute im Dorf. Als Gemeinde haben wir bisher abgewehrt, dass außerhalb des Dorfzentrums Geschäftsstandorte öffnen. Das Einkaufen im Dorf ist eine schwierige Problematik. Der Online-Einkauf etwa ist so etwas wie ein unsichtbarer Feind, gegen den man kämpft.

Vinschgerwind: Man hat ja versucht, durch das Einrichten einer Fußgängerzone den Dorfkern in Mals attraktiver zu machen. Sind die Erwartungen erfüllt worden?
Josef Thurner: Für den Einkäufer ist der Dorfkern attraktiver geworden. Vorher haben die Autos die Fußgänger behindert. Auch die Gestaltung des Dorfkerns hat dazugewonnen, weil die Fahrbahn nicht mehr ausschließlich dem Auto zur Verfügung steht. Für die Geschäftsleute, so glaube ich, wird die Fußgängerzone nicht der große Schub gewesen sein. Ich habe da zu wenig Einblick. Ich hoffe, dass es keine Verschlechterung gegeben hat. Aber, wie gesagt, ein großer Schub wird es nicht gewesen sein. Wir haben seit ein paar Jahren wieder eine aktive hds-Ortsgruppe. Als Gemeinde sind wir gern bereit, mitzuarbeiten. Angedacht ist auch eine Starthilfe für eine Geschäftseröffnung. Wichtig ist es, die Frequenz zu steigern. Dafür ist ein Gewerbepark in der Handwerkerzone nicht besonders hilfreich. Es braucht Frequenzbringer, Dienstleister etwa, die Leute ins Dorf bringen. Vielleicht gelingt das mit der geplanten übergemeindlichen Ärztepraxis.

Vinschgerwind: Täuscht der Eindruck, dass in Mals wieder mit einer bestimmten Ruhe gearbeitet werden kann? In Bezug auf die Pestiziddiskussion.
Josef Thurner: Das kann ich nicht beurteilen. Man kann sich auf Dinge versteifen, oder auch gelassen nehmen. Das hängt von jedem einzelnen ab. Aber ja, es ist tatsächlich etwas ruhiger geworden.

Vinschgerwind: Haben alle Betriebe Zugang zum Glasfasernetz?
Josef Thurner: Die Gewerbegebiete in Mals, Burgeis, und Laatsch sind über die E-AG gemeinsam mit dem Land erschlossen worden. In Mals ist über das Fernwärmenetz der Großteil angeschlossen. In Burgeis haben wir einen Vertrag mit der Tischlerei Telser und die Glasfaser sind im Sommer eingeblasen worden. Schlinig, Watles und Prämajur sind über die Landesgesellschaft Infranet in Zusammenarbeit mit der Bioenergiegenossenschaft Schlinig im letzen Jahr angebunden worden.

 

Vinschgerwind: In Ihrem programmatischen Erklärung sagen Sie, dass „zeitgemäße Rahmenbedingungen in den Gewerbegebieten“ geschaffen werden sollen. Wie ist das gemeint?
Josef Thurner: Das Gewerbegebiet Burgeis ist besetzt. In Mals vergeben wir derzeit das letzte Grundstück. In Laatsch ist mittlerweile auch alles besetzt. Künftig wird man im Rahmen der Abgrenzung der Siedlungsgrenzen darauf achten müssen, neue Gewerbegebiete mit wenig Grundverbrauch zu ermöglichen. Natürlich wird man diese mit Straßen und entsprechenden Infrastrukturen anbinden müssen.

Vinschgerwind: Sie kommen aus der Landwirtschaft. Welche Ideen haben Sie bzw. welche Schritte sind geplant, um die Landwirtschaft in die Wertschöpfungskette von Handel und Tourismus einzubinden?
Josef Thurner: Wir haben eine unglaubliche Vielfalt in Mals: Wir haben Milch und Milchprodukte, Eier, Gemüse, Äpfel, wir haben einen Schlachthof usw. Wer diese Vielfalt einkaufen möchte, muss derzeit zu jeden einzelnen Bauern gehen. Ich glaube, dass es nicht notwendig ist, ein eigenes Geschäft für diese Produktvielfalt zu machen. Aber diese Produkte sollten in unsere Geschäfte kommen. Ich bin überzeugt, dass viele Leute diese Produkte einkaufen würden. Auch die Hotels müssen einen einzigen Ansprechpartner vorfinden können.

Vinschgerwind: Kann die Gemeinde Mals einen konkreten Beitrag zur Verwirklichung dieser Idee leisten?
Josef Thurner: In der Vergangenheit wurde von Ulli Veith ein Leader-Projekt „Modellregion Obervinschgau“ eingereicht. Das wurde aber in der Pestiziddebatte und über den ausschließlich biologischen Anbau versenkt. Kürzlich wurde wiederum ein Aufruf über Leader gestartet und ich bin dabei, diese „Modellregion Obervinschgau“, die ja eine reine Studie umfassen soll, umzuformulieren. Die Fragen Was ist vorhanden? Was ist gesetzlich möglich? Was sagt die Wirtschaft dazu? Was sagen die Konsumenten dazu? Sollen in dieser Studie beantwortet werden. Mir schwebt vor, eine Art „Marke Obervinschgau“ vor. Also regionale Produkte, auch handwerkliche, die einen Großteil ihres Ursprungs – also die Rohstoffe, die Verarbeitung usw. – im Obervinschgau haben. Das wird aber noch ein langer Weg.

Vinschgerwind: Der Kopfbahnhof in Mals steht im Mittelpunkt von Diskussionen. „Mit dem Ausbau des Bahnhofs wird Mals eine große Rolle im öffentlichen Personenverkehr bekommen, dies sehen wir als Chance und werden versuchen, uns und unsere Vorstellungen in die Planung und Ausführung einzubringen.“ Beim Bahnhof gibt es mehrere Debatten. Eine davon ist die Zugverbindung in Richtung Schweiz oder in Richtung Reschenpass. Was ist Ihr Standpunkt?
Josef Thurner: Meine Vorliebe ist in Richtung Schweiz. Weil es die kürzeste Verbindung nach Scuol ist. Ich glaube an eine Anbindung Ost-West. Eine Anbindung mit Zürich, mit dem internationalen Flughafen dort. Wir haben in Mals 350 Grenzpendler, die heute mehr als eine Stunde unterwegs sind. Wir sind derzeit mit der Schweiz nicht per Schiene verbunden. Es geht mir um den Personennahverkehr. Der Zug muss attraktiv werden. Die Malser Haide ist für mich tabu. Wir können nicht 4 – 5 Mal die Multen durchqueren. In Burgeis wurde ein Konsortium für die Waale gegründet und man ist bestrebt die Bewässerungsform über die Waale als immaterielles Kulturerbe bei der Unesco eintragen zu lassen. Wir haben schon beim Vergraben der Terna-Leitung gesehen, was das für ein Tam-Tam ist. Also für mich unvorstellbar. Wenn ich daran erinnere, dass der Straßenbau damals bereits einen riesigen Eingriff bedeutet hat. Auch die Steigungen würden die Attraktivität des Zuges schmälern, der wäre mit dem Auto nicht konkurrenzfähig. Also ich kann mir die Bahn über den Reschen nicht vorstellen.

Vinschgerwind: Sie favorisieren eine Zuganbindung in die Schweiz. Würde aber damit die Abwanderung der Arbeitskräfte in die Schweiz noch mehr befeuert werden?
Josef Thurner: Das läuft unabhängig von einer Zugverbindung. Wenn ich dieses Problem in den Griff bekommen will, müssen wir auf Südtiroler Seite die Lohnnebenkosen erheblich senken oder einen Ausgleich finden, wie es etwa bei den Tankstellen passiert.

Vinschgerwind: Vom Skigebiet Watles geht die Idee aus, dass eine Seilbahn vom Bahnhof Mals hinauf auf die Talstation errichtet werden könnte. Was können Sie dieser Idee abgewinnen?
Josef Thurner: Der Watles ist in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation, die mit Nichts-Tun nicht gelöst wird. Es ist eine Frequenzsteigerung notwendig. Wichtiger werden neben der Sommersaison auch die Übergänge im Mai und im September. Die Attraktivität als Wandergebiet und als Ausflugsziel ist noch steigerbar. Dies geht weit über die Gemeinde Mals hinaus, hinunter in den Untervinschgau und Burggrafenamt. Als Skigebiet steht der Watles in Konkurrenz mit den guten Skigebieten im Oberland und im Vinschgau. Wenn wir im Winter den Stand von 2019 erreichen können, sind wir gut bedient. Etwas mehr ist noch möglich. Aber als Wandergebiet ist noch Potenzial. Da kommt das Verkehrsaufkommen dazu. Wer auf den Watles will, muss durch Burgeis und den Berg hinauf fahren. Da würde sich eine Bahnverbindung mit dem Bahnhof Mals anbieten. Die Zukunft der Mobilität wird so sein, dass der Zug an Bedeutung gewinnt.

Vinschgerwind: Sie denken also bei dieser Anbindungsidee nicht so sehr an die Wintersaison, sondern an die Ausdehnung der Sommersaison.
Josef Thurner: Ich persönlich denke mir das. Im Winter gibt es gute Tage und Tage, wo es dahindümpelt. Wenn diese Tage etwas gesteigert werden können, ok. Aber im Sommer ist der Watles attraktiv. Wenn die Leute mit dem Zug von Meran, von Naturns mit dem Zug und der Bahn den Watles direkt erreichen können, wäre das super.

Vinschgerwind: Mals ist auch Oberschulstandort. Die Fürstenburg in Burgeis hat ein Schülerheim. Werden Sie als BM ein Schülerheim am Oberschulzentrum in Mals noch erleben?
Josef Thurner: (lacht) Das kommt drauf an, wie lange ich Bürgermeister sein werde. Wir haben das Gamperheim, welches passt. Wir haben Molles und den Malserhof, die heute den Standards nicht entsprechen. Über ein Schülerheim kopft man schon seit mehr als 12 Jahren. Es hat Studien gegeben, Vorprojekte und man ist nicht weiter gekommen. Stand der Dinge ist, dass wir dahinter sind. Wir waren im Sommer bei Landeshauptmann Arno Kompatscher und bei Schullandesrat Philipp Achammer. Wir haben einen Investor, der die Möglichkeit wahrnehmen möchte, ein Heim zu bauen und es dann an das Land verkaufen möchte. Ich habe das beim jüngsten Treffen mit dem Landeshauptmann in der Bezirksgemeinschaft angesprochen, dass die derzeitigen Unterbringung nicht mehr passen und dass diese keine Werbung für Mals und keine Werbung für das Land darstellen. Schließlich strahlt die Sportoberschule in Mals weit über das Land hinaus. Man muss etwas tun. Wir haben diesen Vorschlag eines Privaten, der ein entsprechendes und schulnahes Grundstück besitzt. Der Private möchte das nicht in Form eines PPP, also eines privat-public-partnership, machen, sondern über einen Verkauf. Jetzt muss eine Entscheidung getroffen werden. Entweder das Land wird selbst aktiv, oder man nimmt dieses Angebot des Privaten an. Der LH hat mir versprochen, dass diese Entscheidung heuer noch getroffen werde.

Interview: Erwin Bernhart

 

Kostner-Tankstelle

Tanken und regionale Schmankerl

mals9Mit der Kostner-Tankstelle in Mals ist eine Lücke geschlossen worden, die von der Bevölkerung gerne angenommen wird und so großen Zuspruch erlebt. Die Tankstelle erfüllt nicht nur die nützliche Funktion der Tankmöglichkeit von sämtlichen Treibstoffen, auch mit der benutzerfreundlichen Ad-Blue-Abgabe direkt an der Zapfsäule, sondern sie ist mit dem angeschlossenen Bistrot zu einem beliebten Treffpunkt geworden.
Nicht nur die herrliche Aussicht auf den Terrassen und von den mit großzügigen Glasscheiben ausgestatteten Innenräumen macht diesen Treffpunkt aus. Günther Bernhart und sein Team bieten mit regionalen Schmankerln, mit frisch zubereiteten Baguettes, deren Zusammensetzung jeder frei wählen kann, mit frisch gepressten Säften, zum Beispiel aus Karotten und Äpfeln, eine kleine aber dafür gediegen-gute Küche. Einmalig sind auch die Öffnungszeiten: Im Winter gehen ab 6.00 Uhr in der Früh die ersten Kaffees über den Tresen und durchgehend bis 19.00 Uhr sind das Bistrot und die Tankstelle geöffnet (im Sommer bis 20.00 Uhr). Das freundliche und belebende Team um Günther Bernhart mit Nadja, Tabea, Karin und Sonja ermöglicht diese Öffnungszeiten in einem Zwei-Schichten-Betrieb. Kein Wunder, dass Jahrgangstreffen oder andere Treffen oft mit einem Aperitiv im Bistrot an der Tankstelle beginnen. Neben den Services von Autowaschanlage, Staubsauganlage und der demnächst dazukommenden E-Tankstelle ist das Bistrot mit einer Zigarettenlizenz ausgestattet.

 

Bauernladen Pobitzer – Bistro Vinterra in Mals

Lokal – Saisonal – Sozial

mals4Großbuchstaben an den Fassaden weisen auf zwei direkt an der Hauptstraße/Abzweigung Laatsch gelegene Betriebe in Mals hin. Im BAUERLADEN POBITZER findet man eine große Auswahl von Lebensmitteln lokaler Produzenten, sowie Felle und Lederwaren. Die ehemalige Gerberei wurde unlängst in einen modernen Verkaufsraum umgestaltet, welcher den Leitgedanken von Regionalität, lokaler Kreisläufe und hoher Qualität wiederspiegelt. Der Bauernladen Pobitzer bietet hochwertige Geschenkskörbe aller Preiskategorien an. Mit einem ähnlichen Ansatz arbeitet das angrenzende Bistro VINTERRA. Vinterra steht für eine Sozialgenossenschaft bzw. Agrisozialkultur, welche 1915 gegründet wurde. Die Schaffung von Arbeitsplätzen, welche auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen integriert, gesunde Lebensmittel, die regional und biologisch angebaut und veredelt werden, sowie Kultur und Musik in Verbindung mit hochkarätiger Gastronomie und Gasthausleben stehen dabei im Mittelpunkt. In diesem Sinne bildet der Bauernladen Pobitzer und die Agrisozialkultur Vinterra mittlerweile eine alternative nachhaltige Symbiose, um Einkaufen und Gastronomie lokal, saisonal und sozial zu erleben. Außerhalb der Öffnungszeiten kann das Bistro für Gruppen über 15 Personen bzw. das Catering gerne reserviert werden. (lu)

Tipp: Krampusmasken-Schauschnitzen mit Harald Punter – Ausstellung von Krampusmasken und Fellen sowie Musik und „höllische Gerichte“ am Samstag, 27.11.2021
von 11.00 bis 17.00 Uhr

 

Fliesen 3000

Fliesen 3000 - ein verlässlicher Partner

mals5Fliesen 3000 ist ein familiengeführter Meisterbetrieb und kann auf langjährige Erfahrungen im Bereich Fliesen und Natursteine zurückblicken. Viele Aufträge wurden seit der Gründung 2003 ausgeführt und viele Kunden – private, gewerbliche oder öffentliche – wurden seitdem zufrieden gestellt. Fliesen 3000 kann somit mit einem breiten und fundierten Fachwissen aufwarten. Das Leistungspaket des Familienbetriebs ist vielfältig und gibt es aus einer Hand: von der Wahl der Fliesen auch als Großformat und vieles mehr, Natursteine bis hin zur Lieferung und Verlegung durch qualifizierte Mitarbeiter. Auf Wunsch wird das Projekt mittels 3D-Zeichnungen visualisiert, um Wünsche und Vorstellungen konkret darzustellen.
Verlässliche und motivierte Mitarbeiter sind die Stärke des Betriebes direkt an der Staatsstraße und sorgen für eine termingerechte und gründliche Fertigstellung der in Auftrag gegebenen Arbeiten. Neben der Verlegung ist auch die Reparatur von Fliesen und Natursteinen Teil des Leistungsangebots von Fliesen 3000 in Mals.

 

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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