Laaser Schnittbild

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Anna Felnhofer liest einen Auszug aus ihrem Roman, umringt von Moderator Christoph Pichler und der Jury. Anna Felnhofer liest einen Auszug aus ihrem Roman, umringt von Moderator Christoph Pichler und der Jury.

Laas - Zum achten Mal wurde in Laas der Franz-Tumler-Literaturpreis vergeben. Er ging an Anna Felnhofer aus Wien und umfasst 8.000 Euro und einen Schreibaufenthalt in Laas. Als Publikumspreis darf sich Hengameh Yaghoobifarah aus Berlin zum Schreiben auf den Rimpfhof zurückziehen. Die Gäste betonten die angenehme Atmosphäre – trotz Wettbewerbssituation und Covid-Auflagen.

von Maria Raffeiner

Ein Wettbewerb scheint auf den ersten Blick nicht besonders sozial zu sein. Menschen messen sich, Reihungen und Beurteilungen fördern das Konkurrenzdenken. Auch der Tumler-Preis kann sich dem nicht entziehen. Aus den heuer erschienenen Debütromanen wählen fünf Juror:innen, allesamt in der Literaturwissenschaft, -kritik oder im Schreiben und Büchermachen daheim, je ein Werk aus. Die Schriftsteller:innen erhalten daraufhin die Nachricht über ihre Nominierung. Sie sind froh über die Anerkennung, für manche von ihnen ist es die erste Einladung zu einem Finale. Dann googeln sie. Wo liegt dieses Laas? Wie komme ich da am besten hin? Und wer war eigentlich Franz Tumler?
Währenddessen laufen in Laas die Vorbereitungen. Bürgermeisterin Verena Tröger ruft das Organisationskomitee zusammen. Ferruccio Delle Cave, Kurator des Preises, stellt mit dem Künstlerbund die Stütze von außen, andere Partner wie Bildungsausschuss und Bibliothek Laas helfen und denken vor Ort mit. Wollen wir es in Präsenz wagen? Was, wenn es Schwierigkeiten mit der Einreise gibt? Plan B: Ein digitales Format? Einstimmig will man den Preis im September mit allen Akteur:innen vor Ort erleben. Weil eben auch ein Literaturpreis eine soziale Komponente hat. Zusammenkommen, über Bücher diskutieren, einander bei Lesungen und Jurydebatten zuhören, literarische Figuren schräg und unwirklich finden, sich mit ihnen verschwören, Emotionen spüren: All das soll in Laas wieder gelingen.

„Wenn du“, sagt er, „einen Schnitt machst, quer durch etwas hindurch, entsteht ein Bild.“
(Anna Felnhofer, Schnittbild)

Und so kommt es, dass sich am 16./17. September Jury und Nominierte in Laas einfinden. Für Manfred Papst aus Zürich sowie Gerhard Ruiss und Daniela Strigl aus Wien ist alles vertraut, sie sitzen schon länger in der Jury. Jutta Person aus Berlin ist erstmals Jurorin im Vinschgau. Auch Tanja Raich, die Autorin und Verlags-Programmgestalterin ist in Lana aufgewachsen. Rasch findet die Jury als Gruppe zusammen, die einander respektiert und mit Achtung Werke bespricht, die ein:e Kolleg:in für sehr gut befindet. Die Nominierten sind zu Beginn eher angespannt. Ein literarisches s7 5450Werk zu schreiben, bedeutet viel von sich preiszugeben. Wie wird das werden? Da arbeitet man über Jahre an einem Roman, nimmt die Reise nach Laas auf sich – nicht etwa, um hart kritisiert zu werden? Der Klagenfurter Bachmannpreis ist allen ein Begriff, dort in der Haut mancher Schriftsteller:innen zu stecken, ist eine arge Vorstellung. An ihnen wird oft kein gutes Haar gelassen. Nicht so in Laas.
Anna Felnhofer eröffnet die Lesungen mit sanfter Stimme, ihr Episodenroman „Schnittbild“ wird als „genau konzipiert“ und „faszinierend“ gelobt. Unterschiedliche Figuren überschreiten emotionale Grenzen, als Bindeglied hält eine Therapeutin die Perspektiven zusammen. Kein eindeutiger Roman, Ruiss tauft ihn „Rätselroman“. „Ein Buch zum Innehalten, das aber auch vorwärtsdrängt“, erkennt Papst an.
Mit Spannung verfolgt das Publikum die Reden, das Josefshaus ist am Vormittag voll, am Nachmittag gut besucht. Schulklassen schätzen die Begegnung mit den jungen Autor:innen, sehen erstmals, was es bedeutet, ein Fachgespräch über Bücher zu führen. Laaser Stammgäste, dazu auch Publikum aus Meran oder Bozen, genießen die erste Lesung seit langem. Auf den Auftritt der späteren Preisträgerin folgen die Präsentationen von Mischa Mangel und Yulia Marfutova. Letztere lebt in Boston und kann nicht zur Finalrunde nach Laas reisen. Schauspielerin Nadia Schwienbacher springt ein und liest Passagen vor. Am Nachmittag sind Romina Pleschko und Hengameh Yaghoobifarah dran. Es bleibt dabei, dass die Werke wohlwollend beurteilt werden. Die Jury formuliert höchstens Anmerkungen, konstruktiv und freundlich. Da die Romane diverse Gestaltungsprinzipien aufweisen, bleibt es für jene abwechslungsreich, die sich alle fünf Lesungen anhören. Thematisch weisen die Romane von Felnhofer und Mangel Ähnlichkeiten auf, weil beide Belastungsproben für die menschliche Psyche und die Suche nach der möglichen Wirklichkeit verhandeln. Ansonsten eröffnen sich mit jeder Lesung neue Welten und Rhythmen. Mangel führt vor, wie sich ein Collagentext anhört. Marfutova baut auf die Tradition des naiven Erzählers, der mehr spürt, als er mitteilt. Pleschko bringt schwarzhumorig einen neuen Stil in den Wettbewerb, sodass die Zuhörenden lachen und die Jury zur Höchstform aufläuft. Yaghoobifarahs Roman „zieht rein“, entwickelt einen „krassen Sog“, sei ein richtiger „Pageturner“ und spielt mit Elementen des Krimis.

Entweder nämlich ist man hier in der Gegend redselig, sehr sogar. Oder man schweigt. Ein Dazwischen gibt es nicht.
(Yulia Marfutova, Der Himmel vor hundert Jahren)

Zwischendurch zieht die Preisgesellschaft durch Laas – und knipst und staunt. An den Schaufenstern entdeckt sie Buchzitate, bewundert Büchersäulen und marmornes Pflaster. Augen tasten Berge ab, schnell hat jemand eine Erklärung parat. Ja, dort oben ist der Marmor. Wie gut sich Laas eignet für diese Veranstaltung. Weil es alles hat, was ein Ort braucht, um ihn gerne ein zweites Mal zu besuchen. Ohne aufdringlich zu sein. Aber auch, weil sich die Laaser:innen mittlerweile in diesem Preis wiederfinden, ihn annehmen, ja mögen. In den Pausen ergeben sich Gespräche zwischen allen, es durchmischt sich entspannt. Literatur schafft in Laas Gemeinschaft in einer Zeit der Distanz und Laas profiliert sich in Gastfreundschaft.
Und so fiebert man der Preisverleihung entgegen. Die Marx-Kirche bietet den speziellen Rahmen dafür, Blasmusik hebt die Stimmung. In der Apsis sind die Autor:innen platziert, der leere Stuhl zeigt an, dass Marfutova zwar nicht da ist, aber dieselben Chancen auf den Preis hat. Bürgermeisterin Verena Tröger bekräftigt Kultur und damit Literatur als „unsagbar wichtiges Rückgrat und Spiegelbild der Gesellschaft“ und drückt ihre Freude über die Ausrichtung des Preises und den Dank an die Sponsoren aus. Mit dem lateinischen Sprichwort „Habent sua fata libelli“ (Bücher haben ihre Schicksale) gibt Ferruccio Delle Cave seinen Abschied vom Preis bekannt, denn es lasse sich auch auf den Literaturpreis ummünzen. 2004 hat er ihn zusammen mit Wilfried Stimpfl aus der Taufe gehoben, 2007 ging er erstmals über die Bühne. Nun wolle sich der Kurator zurückziehen, im Wissen, dass der Preis weiter bestehen werde.
Die Leser:innen der Bibliotheken und das Saalpublikum haben Stimmzettel für ihr Favoritenbuch abgegeben und die meisten „Ministerium der Träume“ von Hengameh Yaghoobifarah ausgewählt. Bei der Verleihung macht Raimund Rechenmacher vom Verein der Vinschger Bibliotheken den Rimpfhof schmackhaft, dort hinauf führt der gewonnene Schreibaufenthalt. Es sei ein besonderer Ort der Einsamkeit, beschere dennoch Freiheit und Erholung. Unter Applaus wird der Publikumspreis überreicht.

Es wird, so ist es abgemacht, ein Wiedersehen geben.
(Anna Felnhofer, Schnittbild)

Von den dröhnenden Glocken des nahen Kirchturms lassen sich die Blechblooser nicht aus dem Takt bringen. Dann greift Daniela Strigl zum Mikrofon und kürt Anna Felnhofer (geb. 1984, Autorin, Wissenschaftlerin und Klinische Psychologin) im Namen der Jury zur Preisträgerin. Das Preisgeld der Südtiroler Landesregierung und die Geschenke der Laaser Kaufleute nimmt diese dankend an. Eine Marmortafel mit goldenen Lettern und einen Blumenstrauß aus Papier bringt Felnhofer nachhause mit.
Im nächsten Jahr wird sie der Schreibaufenthalt nach Laas zurückführen. In den Ort, der für Marmor steht – und für junge Literatur, wie Juliane Fischer in den Salzburger Nachrichten schreibt.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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