Dienstag, 27 Juni 2017 00:00

Die Riesenwende

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s7 1931Sepp Wielander ist seit 1996 Direktor bzw. Geschäftsführer der VI.P, des Verbandes der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse. Nun sucht die VI.P einen Nachfolger für Wielander und betritt damit Neuland. Denn Wielander war 1990 bei der Gründung der VI.P maßgeblich beteiligt. „Veränderungen sind auch Chancen“, sagt Wielander im Interview.

Vinschgerwind: Wir sind besorgt.
Sepp Wielander: Besorgt? Wegen?


Vinschgerwind:„Im Zuge einer geordneten Nachfolgeregelung sucht der Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse VI.P in Latsch einen Direktor.“ So stand es kürzlich in einer Annonce einer Zeitung. Der Sepp Wielander zieht sich zurück?
Wielander: Warum denn besorgt? Das ist eine einmalige Chance. Veränderungen sind auch Chancen. Eine geordnete Nachfolgeregelung ist wichtig. Und die physiologische Uhr tickt.
Vinschgerwind: Sie sehen nicht aus wie ein verbrauchter Direktor der VI.P.
Wielander: Danke. Oft schaue ich schon letz aus, so in der Früh zwischen 4 und 5 auf der Autobahn. Man muss schon Farbe bekennen. Tatsache ist, dass ich das Pensionsalter im heurigen Winter erreiche. Im Einvernehmen mit dem Vorstand habe ich für eine geregelte Nachfolge Sorge zu tragen. Ich werde solange im Amt bleiben, bis ein würdiger Nachfolger gefunden ist, der mit dem Vorstand gut zusammenarbeiten kann. Das gehört auch zum Management eines guten Betriebes, dafür zu sorgen, dass es gleich, wenn nicht sogar besser weitergeht.
Vinschgerwind:Wie lange könnte so eine Einarbeitsungszeit dauern?
Wielander: Wenn wir einen Insider bekommen würden, dauert dies Einarbeitung kürzer. Bisher haben sich Leute aus der Lebensmittelbranche gemeldet, aber nicht aus der Apfelbranche. Es könnte durchaus von Vorteil sein, wenn ein Nachfolger nicht aus der Apfelbranche kommt, denn dann könnte etwas Neues beginnen. Ich gehe davon aus, dass es ein bis zwei Jahre für die Einarbeitungszeit brauchen wird. Allein, das Genossenschaftsystem zu verstehen, ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung.
Vinschgerwind:Die Geschäftsfeldleiter aus den 6 Mitgliedsgenossenschaften bilden doch einen Pool, aus dem geschöpft werden kann.
Wielander: 6 plus die MEG. Das ist eine Möglichkeit, allerdings das wäre ein Loch aufgemacht und ein Loch geschlossen. Wir brauchen starke Geschäftsfeldleiter. Die wachsen auch nicht auf der Wiese. Wir haben heute ein starkes Geschäftsfeldleiterteam. Mit starken Geschäftsführern ist schon der halbe Krieg gewonnen. Ich habe das Glück, in der Vergangenheit immer von starken Geschäftsführern umgeben gewesen zu sein.
Vinschgerwind:Wieviel Stallgeruch sollte ein neuer Direktor mitbringen? Sie selbst haben Ihre Karriere bei der VIVES, bei der Viehverwertung, begonnen, also mit direktem Stallgeruch.
Wielander: Ich habe Kälber gekauft. Ich habe damals 1974/75, also vor rund 40 Jahren festgestellt, dass im oberen Vinschgau die Frauen das Sagen hatten, im unteren Vinschgau die Männer, aber bitte nicht so wörtlich nehmen, denn es gibt immer und überall Ausnahmen.
Vinschgerwind:Ist das in der Apfelwirtschaft ähnlich?
Wielander: Es gibt schon Frauen, die bei den Äpfeln das Kommando haben. Beim Kälberhandel haben damals meist die Frauen gesagt, welch’ schöne Kälber das seien und damit den Preis nach oben getrieben. Bei den Frauen war es schwieriger, Nein zu sagen.
Vinschgerwind:Zurück zum Anforderungsprofil Ihres Nachfolgers. Stallgeruch?
Wielander: Stallgeruch ist keine Voraussetzung, aber wenn jemand aus der Obstbranche kommt, wird das bevorzugt. Notwendig ist das nicht. Manchmal werden neue Ideen ohne Stallgeruch anders interpretiert und sie können sogar notwendig sein.
Vinschgerwind: Sie haben in Ihrer Eigenschaft als VI.P-Direktor immer mindestens zwei Perspektiven im Auge haben müssen: Einmal in Richtung Markt und einmal in Richtung Mitglieder bzw. Bauern. Eine wichtige Eigenschaft auch für die Zukunft?
Wielander: Das ist richtig. Auch deshalb die Einführungsphase. Ich hoffe, dass ein Nachfolger Positives mitnimmt und anderes, von dem er meint, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, anders macht. Die Zukunft wird zeigen, was richtig ist. Ich glaube oder hoffe, einiges richtig gemacht zu haben, sonst wär’ ich schon lange nicht mehr erwünscht gewesen. Ich bin der Meinung, dass jeder zu seiner Zeit das Beste zu machen hat. 1976 war eine andere Zeit als heute.
Vinschgerwind:Die Entwicklung der VI.P ist untrennbar mit Ihrer Biografie verbunden.
Wielander: Das ist Zufall.
Vinschgerwind:Nach Ihrer Zeit bei der VIVES waren Sie der jüngste Geschäftsführer bei der MIVO in Latsch.
Wielander: Ein Rückblick- und Abschiedsgespräch können Sie mit mir in zwei Jahren führen.
Vinschgerwind:Die VI.P steht heute gut da. Wenn Sie die wichtigsten Etappen beschreiben können...
Wielander: Ich bin 1976 zur Mivo gekommen. Hermann Pegger hat mir zu Weihnachten 1975 gesagt, dass die Mivo einen Geschäftsführer sucht und man dabei an mich denke, weil ich den Perito agrario in San Michele gemacht habe und somit deutsch und italienisch könne. 1975 war das nicht selbstverständlich, dass einer italienisch in Wort und Schrift gleich wie deutsch gekannt hat. Vielleicht hat es auch eine Rolle gespielt, dass mein Vater 20 Jahre lang Bürgermeister in Latsch gewesen ist. Ich habe riskiert, ja zu sagen und ich habe immer gesagt, dass ich nichts verstehe. So bin ich Geschäftsführer der Mivo geworden. 1990 bin ich dann als Koordinator der Geschäftsführer bestimmt worden.
Vinschgerwind: Bis dahin waren die Genossenschaften beinharte Konkurrenten am Markt.
Wielander: Wir haben zwar nach der Arbeit ab und zu ein Bier getrunken, aber am Markt waren wir Konkurrenten. Viele Sitzungen haben dann in der Mivo stattgefunden und dort haben wir uns mit der Frage beschäftigt, was man tun könne, um marktgerechter unterwegs sein zu können. Ein Kunde hat damals 12 Angebote aus dem Vinschgau bekommen. Das war falsch. Ziel muss es sein, dass ein Kunde nur noch ein Angebot erhält.
Vinschgerwind:Also war 1990 die Geburtsstunde von dem, was heute verwirklicht ist.
Wielander: Sogar schon Anfang der 80er Jahre. Der Obstbau ist damals im Wesentlichen bis Schlanders gegangen. Wir haben gesagt, wir dürfen nicht den Kunden und den Vermittlern ausgeliefert sein. Wir hatten das Glück, dass wir mit Sepp Telfser einen hauptberuflichen geschäftsführenden Obmann für die zu gründende VI.P zur Verfügung hatten. Maßgeblich waren dann alle Obmänner und alle Geschäftsführer, nicht der Wielander.
Vinschgerwind:Der Wielander war aber ein stimmgewaltiger?
Wielander: Das mag stimmen. Nicht immer positiv. 1990 haben wir uns von der VOG getrennt und die VI.P gegründet. Der Name VI.P stammt vom Heinz Gostner, dem verstorbenen Geschäftsführer der NOG Naturns. Und der Name steht für Vinschger Produzenten.
Vinschgerwind:War damals schon im Namen enthalten, dass man sich nicht nur auf Äpfer beschränken wollte?
Wielander: In der OVEG war damals viel Gemüse, das Doppelte von heute. Es sollte der Verband werden für Obst und Gemüse, der Produzenten von der Töll bis zum Reschen.  Der geografische Vinschgau. Nach der Trennung von der VOG ist der Wunsch entstanden, ein Büro anzumieten.
Vinschgerwind:Wenn Sie die bedeutendste  Geschichte zwischen 1990 und heute auswählen müssten, welche wäre diese?
Wielander: Der entscheidende Punkt war 1990, als alle Obmänner und Geschäftsführer des Vinschgaus sehr aufgeschlossen und mit großer Courage gesagt haben, dass wir uns von der VOG loslösen und eigenständig werden. Das war eine Riesenwende. Heute noch Hut ab vor den Obmännern und Geschäftsführern.
Vinschgerwind:Umgekehrt. Welche Entscheidung ist auf den größten Widerstand gestoßen?
Wielander: Zach für alle war, auch für mich als Geschäftsführer der Mivo, dass jeder für sich geglaubt hat, bei den Kunden, bei der Bilanz besser zu sein als der Nachbar. Und dies aufzugeben, so dass alles eine Marke wird, eine Schiene, früher oder später ein Auszahlungspreis, das hat schon eine Riesenüberwindung gebraucht. Da sind auch viele Sitzungen notwendig gewesen. Die Gemeinschaft ist vor dem Individualismus getreten. Das war der springende Punkt.
Vinschgerwind:1990 haben sich die Vinschger also von der VOG getrennt. Heute gibt es, auf anderen Ebenen, etwa beim Tourismus, Zentralisierungstendenzen. Können Sie sich vorstellen, etwa beim Golfspielen auf den Seychellen nach Ihrer Pensionierung, dass in Zukunft die Äpfel als Südtirol-Apfel vermarktet werden?
Wielander: Also erstens: Ich werde nicht auf den Seychellen Golf spielen. Mein Sohn hat einen Hof und ich freue mich auf die Mitarbeit dort.
Vinschgerwind:Zupfen? Klauben?
Wielander: Zumindest ein bisschen aktiv mitarbeiten. Spaß beiseite. Zuerst zur Pensionierung. Ich bereite mich mental vor. Ich weiß genau, wenn das Handy nicht mehr schellt, der Schriftverkehr aufhören wird, das Angesprochenwerden zurückgehen wird, die Mitglieder, die Angestellten nicht mehr zu mir kommen, stehe ich anfangs mental nackt da. Dann bin ich ein Pfanndl ohne Stiel, wie man so schön auf vinschgerisch sagt. Also die Einarbeitungszeit für einen Nachfolger wird für mich gleichzeitig die Vorbereitung auf die Pensionierung sein. Ich muss zugeben, dass ich nicht viel anderes kenne als die Mivo und die VI.P. Ich kenne nur Genossenschaft, Äpfel und Sitzungen. Eigentlich wenig.
Vinschgerwind: Es steht Ihnen also ein weites Feld in der Pension offen.
Wielander: Ein weites Feld offen und eine riesige Veränderung, möglicherweise ein schwarzes Loch. Fürchten tu ich mich nicht.
Vinschgerwind: Dennoch zurück auf die professionelle Ebene: Können Sie sich in Zukunft vorstellen, dass es eine Art Apfelkonsortium, also eine einzige Vermarktung aller Südtiroler Äpfel, geben wird?
Wielander: Das kann ich mir vorstellen. Je mehr Konzentration am Markt stattfindet und je mehr produziert wird, desto mehr sind Allianzen gefragt. Die Bauern haben Genossenschaften gegründet, die Genossenschaften arbeiten in Verbänden zusammen und so kann ich mir auch vorstellen, dass sich die Verbände zu einem einzigen Verband zusammenschließen werden.

Interview: Erwin Bernhart

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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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