Die Berghütte Maseben in Langtaufers ist der Geheimtipp des Vinschgaus.
Weit weg von Lärm und Stress, dem Sternenhimmel nahe.
In Langtaufers, dem Seitental, welches von Graun in Richtung Osten zum Weißkugel-Massiv verläuft, gibt es ein spezielles Naturphänomen: lange Schatten. Weil das Tal in Ost-West-Richtung ausgerichtet und der Untergang der Abendsonne ein besonders langer Prozess ist, wirft die Abendsonne von allem sich der Sonne Entgegenstellendem besonders lange Schatten. Wer also am Abend talauswärts unterwegs ist, lässt seinen langen Schatten hinter sich. Taleinwärts geht der lange Schatten vor einem her und wird immer länger.
Den Sonnenuntergang in Langtaufers zu erleben, ist also eine spezielle Sache. Noch spezieller wird es, wenn man den Sonnenuntergang in Gesellschaft hoch oben an der orografisch linken Seite des Karlinbaches erlebt. An der Waldgrenze dort steht die Berghütte Maseben.
Die Berghütte Maseben erweist sich als exklusive Geschichte, fernab von Hektik, Lärm und Stress. Seit dem 11. Juni 2016 ist die Berghütte Maseben für den Sommerbetrieb geöffnet und bleibt dies bis Ende Oktober.
Genießen Sie in unserer Hütte die Wärme und das Gefühl von Geborgenheit inmitten der Berge. Beim Frühstucksbüffet mit zahlreichen regionalen Produkten können Sie sich die nötige Kraft fürs Wandern oder für das Biken holen.
Am Abend genießen Sie unser Salatbuffet und ein 3-Gänge Menü zubereitet mit regionalen und saisonalen Produkten.
Der Personentransport ist gewährleistet, fragen Sie nach den Uhrzeiten. In der romantischen Stube im Feuerschein werden regionale Spezialitäten serviert. Für Gruppen oder Jahrgangsfeiern oder Ähnlichem ist die Berghütte Maseben ein idealer Platz für Geselligkeit und für das Feiern.
Mit 22 Betten, mehrere Doppelbettzimmer mit Dusche und WC können Gäste nahe dem Sternenhimmel übernachten, die einmalige Ruhe genießen und für den Alltag auftanken. Der Hüttenwirt Alessandro Secci und sein Team heißen Wanderer und Bergsteiger, Mountainbiker und Nordic-Walker, einfach alle Sportbegeisterten und all jene, die Erholung suchen, herzlich willkommen.
Infos und Reservierung:
Berghütte Maseben
Langtaufers
Tel. 0473 63 31 06
347 2237090
www.maseben.it
Für Petrijünger aus Nah und Fern ist der Haidersee Heimat in der Heimat. Der fischreiche See ist seit 1787 in Privatbesitz. „Uns gehört eigentlich nur die Wanne“, sagt Alfred Plangger.
von Andreas Waldner
Der Haidersee ist seit Langem eines der beliebtesten Angelgewässer in Südtirol. Für Petrijünger aus Nah und Fern ist der See und seine Umgebung Heimat in der Heimat. Es gibt nicht viele Regionen, die für Wassersportler, Natur- und Bergliebhaber gleichermaßen ideal sind. Der fischreiche See lockt bereits in den frühen Morgenstunden die Sportfischer an die Ufer und auf den See. Angeln entspannt und bietet den perfekten Ausgleich für den Alltag. Die Fischer lieben die Stimmung zwischen Anspannung und Entspannung. Bereits die Mönche der Kartause Allerengelsberg im Schnalstal versorgten sich vor 680 Jahren mit Hechten, Pfrillen, Renken und Äschen aus dem schon damals fischreichen Natursee. Nach der Aufhebung des Klosters im Jahre 1782 durch Kaiser Josef II. kaufte 1787 Gabriel Blaas den Haidersee. Die Parzelle mit Grund-, Wasser- und Fischereirecht wurde noch einmal 1860 an Karl Stecher übertragen und blieb bis heute in Familienbesitz. „Uns gehört eigentlich nur mehr die Wanne – und nicht das Wasser im See“, relativiert Alfred Plangger das Fischereirechtserbe. Derzeit bewirtschaftet er und Karl Angerer in Zusammenarbeit mit dem Verein „Haiderseefreunde“ den See. Er hat eine Oberfläche von 89 ha, eine maximale Tiefe von 15 m und ein Wasservolumen von ca. 6 Mio. Kubikmetern. Der reiche Bestand an Fischen wird durch nachhaltige Besatzmaßnahmen mit Seeforellen aus eigener Zucht erweitert. Mit dem Einsatz von Jungfischen können Defizite in der Fortpflanzung von verschiedenen Fischarten überbrückt und ein naturnahes Wachstum garantiert werden. Angeln kann man allerlei: Hechte, Barsche, Seeforellen, Marmorierte Forellen, Regenbogenforellen, Saiblingsarten und die in Südtirol einzigartige Renke. Viele Stammfischer besitzen ein privates, elektrobetriebenes Boot und genießen beim Fischen die gute Luft und die herrliche Gegend. Enten, Blässhühner, Möwen und Haubentaucher bevölkern die Wasseroberfläche. Die unter Naturschutz stehenden Haubentaucher werden von den Fischern nicht gern gesehen, nachdem diese durch ausgedehnte Tauchgänge den Jungfischbestand drastisch reduzieren. Um im Haidersee zu fischen, benötigt man eine gültige Fischerlizenz, einen Angelschein und eine Fischwasserkarte. Den Erlaubnisschein und die Lizenzen für ausländische Gäste sind im Bootshaus im Weiler „Fischerhäuser“, im Hotel Alpenrose und in der Bäckerei Angerer erhältlich.
Besonders wichtig sind die folgenden Regeln: Schonzeiten und Mindestmaße sind unbedingt einzuhalten. Der Fischer darf nur einen Fischgang am Tag machen und nicht mehr als vier Edelfische entnehmen. Die Stückzahl der Barsche und einige andere Arten sind nicht limitiert. Immer wieder gelingt es Anglern, tolle Fische zu fangen. In der „Alpenrose“ wird eine beeindruckende Fotodokumentation gezeigt. So können Besucher an dem Anglerglück, oder vielmehr ihrem Können teilhaben. Unter den Fischern gibt es Anhänger von „Fangen und Freilassen“ und sie begründen diese Methode in erster Linie mit der Hege des Fischbestandes. Unter Fangen und Freilassen versteht man in der Angelfischerei das Zurücksetzen von gefangenen Fischen. Viele Angler sind der Ansicht, dass große Fische die beste Laichqualität haben. Die Anglerbegleiter können auf dem bequemen, 4,5 km langen Rundweg direkt am Seeufer spazieren gehen. Am Wegrand befinden sich zahlreiche Rastplätze und Sitzmöglichkeiten. Am Süd-Ufer führt ein Holzbohlenweg zwischen Bäumen, Sträuchern und Röhricht durch den als Biotop ausgewiesenen Schilfgürtel und mündet zuletzt in eine schwimmende Brücke, die über den Seeabfluss führt. Das Südufer, aber auch das Nordufer bestechen durch eine typische und gut entwickelte, ökologisch hochwertige Ufervegetation. Der Haider See ist ein Hotspot der Biodiversität von Flora und Fauna. Fachleute sind sich einig: der Haider See hat eine der schönsten und bestentwickelten Unterwasservegetation in Südtirol mit der größten Anzahl an verschiedenen Laichkraut-Arten. Die Fischereirechtsinhaber, die Haiderseefreunde und die Angler sorgen dafür, dass der Haider See ein Kleinod in der Südtiroler Seenwelt bleiben und seine ökologische Bedeutung beibehalten kann.
Pesca al Lago della Muta
Il lago della Muta è stato a lungo una delle acque di pesca più popolari in Alto Adige. Per gli appassionati di pesca vicini e lontani, il lago e i suoi dintorni sono la casa lontano da casa. Non ci sono molte regioni che sono ugualmente ideali per gli appassionati di sport acquatici, gli amanti della natura e gli amanti della montagna. Il lago, ricco di pesce, attira i pescatori sportivi sulle rive e sul lago nelle prime ore del mattino. La pesca è rilassante e offre il perfetto equilibrio alla vita quotidiana. I pescatori amano l‘atmosfera tra tensione e relax.
Eine Wandergruppe um den aus St. Valentin gebürtigen Luis Stecher stieß im Jahre 1988 bei einer Bergtour im Auslauf des Piz Sesvenn auf eine versiegelte, arg zerkratzte Metallröhre aus Stahl, die wasserdicht mit einer Schraube verschlossen war.
von Magdalena Dietl Sapelza
Der Gletscher hatte die Hülse frei gegeben. Stecher brachte den Fund zur Sesvennahütte, die damals von Roman Burgo und seiner Frau Helene Pobitzer bewirtschaftet wurde. Beide übergaben die Röhre an Luis Pobitzer, damals Hüttenwart und AVS-Vertreter, der den Gegenstand nach Schleis mitnahm.
Es stellten sich die Fragen: Was befindet sich in der Röhre? Handelt es sich um ein Relikt aus Kriegszeiten? Würde das Ganze beim Öffnen explodieren? Dass es sich um ein Kriegsrelikt handeln könnte, wurde nach genauerem Betrachten jedoch als unwahrscheinlich erachtet. Groß war die Neugier. Trotz mulmigem Gefühl entschied Luis Pobitzer, die Röhre zu öffnen. Es bedurfte der Hilfe eines Sachraubstockes. Zum Vorschein kamen Schriftrollen zum Abschied an den Bergwanderer Walter Huser aus Zürich, der seit dem 13. August 1944 auf dem Sesvenna Gletscher verschollen ist. Aus dem beigelgten Zeitungsbericht lässt sich das tragische Ereignis nachvollziehen.
Mit einer Begleiterin und einem Begleiter wollte Huser von Scarl aus über das Gletscherfeld den Piz Sesvenna besteigen. Dabei fiel die Begleiterin acht Meter tief in eine Gletscherspalte. Sie hatte sich nicht verletzt, musste aber geborgen werden. Walter Huser eilte davon, um in Scarl Hilfe zu holen. Die Zeit verging, ohne dass jemand kam. Nach 13 Stunden gelang es dem Begleiter schließlich selbst, die Frau aus der misslichen Lage zu befreien. Nun begann die Suche nach Huser. Diese verlief ergebnislos. Recherchen ergaben, er war nie in Scarl angekommen. Das legt die Vermutung nahe, dass auch er in eine Spalte gestürzt war und dort sein Grab gefunden hatte.
Vier Jahre später versenkten Husers Kameraden vom Touristenverein „Die Naturfreunde“ darunter Mitglieder der „Naturfreunde-Paddler“ aus Zürich im Gedenken an ihn die Hülse in einer Spalte. Diese enthielt neben dem Zeitungsbericht mehrere abgelichtete Schriftstücke aus der Zeitschrift „Der Naturfreund“, in der Huser regelmäßig Erlebnisberichte und Reportagen über Wanderungen, Ferienaufenthalte und speziell zu Paddel- Ausflügen auf Flüssen publiziert hatte.
Berührt von dem, was sie gelesen hatten und im Respekt für den Verunglückten und dessen Freunde entschieden Luis und Roman die Schriftstücke lediglich zu kopieren und die Originale fest versiegelt wieder dem Sesvenna-Gletscher zurückzugeben.
Dort ruht die „Stahlurne“ nun bis sie der Gletscher möglicherweise im Zuge der Erderwärmung erneut freigibt. Und freigeben könnte das Eis irgendwann auch Walter Huser selbst. Recherchen zum private Umfeld des Verschollenen in der Schweiz waren ernüchternd. „Wir wurden sofort verschickt. Die Bergtour hatte damals wohl einen emotionalen Hintergrund und mit einer versteckten Liebesbeziehung zu tun“, vermutet Luis.
Ricordi in una custodia d’acciaio
Nel 1988, un gruppo di escursionisti guidati da Luis Stecher, nativo di St. Valentin, si è imbattuto in un tubo di metallo d‘acciaio, sigillato a tenuta stagna con una vite, durante un‘escursione in montagna ai piedi del Piz Sesvenn. Cosa c’è dentro il tubo? È una reliquia del tempo di guerra? Il tutto esploderebbe se aperto? Grande era la curiosità. Sono emerse delle pergamene indirizzate all‘escursionista Walter Huser di Zurigo, disperso sul ghiacciaio di Sesvenna dal 13 agosto 1944. Il tragico evento può essere ricostruito dal resoconto del giornale allegato.
In der Gemeinde Mals bilden vier große Jahrmärkte neben einen vielfältigen,
großteils lokalen Warenangebot auch gesellschaftliche Höhepunkte.
von Ludwig Fabi
Die Marktgemeinde Mals hat über 5.000 Einwohner und der Hauptort zählt zu den ältesten Siedlungen Südtirols. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 247,1 Quadratkilometern und ist flächenmäßig daher zweitgrößte Gemeinde von Südtirol. Zur Marktgemeinde Mals gehören die Fraktionen Matsch, Laatsch, Burgeis, Planeil, Plawenn, Ulten-Alsack, Tartsch, Schleis und Schlinig. Sie erstreckt sich über eine Höhe von 921 Metern bis hinauf auf eine Höhe von 3.738 Metern über dem Meeresspiegel. Die Malser Haide, einer der größten Schuttkegel der Alpen, bildet den Großteil der Talfläche. Besonders geschätzt werden von Einheimischen und Feriengästen die naturbelassenen Seitentäler von Schlinig, Planeil und Matsch, welche eine einmalige Kultur- und Naturlandschaft bilden. Schon die Römer hatten einst über die Via Claudia Augusta in Mals Station gemacht. Damit war wohl der Grundstein für ein reges Markt- und Handelstreiben gelegt, welches durch die spätere Markterhebung im 17. Jahrhundert untermauert wurde. Im Jahr 1642 erhob nämlich Claudia von Medici den Ort zur Marktgemeinde, weshalb von ihr auch zwei Märkte geschenkt wurden. Dies sind der Georgimarkt (Pflanzmarkt) und der Gollimarkt (Viehmarkt).
Der Gollimarkt
Der Gollimarkt findet jedes Jahr am 16. Oktober im Gedenken an den hl. Gallus zu Ernteende statt. Dabei handelt es sich ursprünglich um einen Viehmarkt. Nachdem er im Laufe der Jahre immer mehr an Bedeutung verloren hatte und nur mehr aus zwei Ständen bestand, hauchte ihm der Kulturverein arcus raetiae ab 1999 neues Leben ein. Und so kommen seit der Jahrtausendwende wieder die Anbieter sowohl aus dem Vinschgau selbst als auch aus dem gesamten Dreiländereck (Schweizer Engadin, Tirol, Münstertal), um am Gollimarkt ihre Waren anzubieten. Die Waren kommen dabei vor allem aus dem Handwerk und aus der Landwirtschaft, denn der Schwerpunkt des Marktes wurde auf diese Bereiche gelegt. Besucher des Gollimarktes werden auch mit der heimischen Küche kulinarisch verwöhnt und Angebote mit Musik und Kleinkunst runden den Markt ab.
Der Georgimarkt
Der Georgimarkt findet jährlich am 23. April statt. Dabei handelt es sich um einen Pflanzenmarkt. Ähnlich wie der Gollimarkt hat auch der Georgimarkt in der Vergangenheit stark an Bedeutung verloren. In den 1960er Jahren wurde der Georgimarkt sogar komplett eingestellt und durch die Einführung des Wochenmarktes verdrängt. Auch der Georgimarkt verdankt es dem Kulturverein „arcus raetiae“, dass er wieder stattfindet und zu alter Popularität zurückgefunden hat. So werden auf den nun wieder jährlich stattfindenden Georgimarkt heimische Pflanzen, von Blumen und Bäumen bis hin zu Stein-, Kräuter- und Kernobst angeboten. Die Malser Gasthäuser verwöhnen auch bei diesem Markt die Besucher kulinarisch, vor allem mit speziellen Frühlingsgerichten.
St. Veits Markt in Tartsch
Zum Fest des hl. Veit findet in Tartsch am 15. Juni als Jahrmarkt der traditionelle St. Veit Markt statt. Der Markt verteilt sich größtenteils am Tartscher Bichl, beginnt aber bereits auf dem Platz hinter der Pfarrkirche. Die Vereine von Tartsch sorgen für das leibliche Wohl der Marktbesucher. Unterhaltung und Spaß für Kinder dürfen nicht fehlen. Auch er erfuhr eine Aufwertung, blieb aber im Kern ein Krämermarkt. Ein Teil dieses Krämermarktes bietet als Bauernmarkt viele regionale und hofeigene Produkte aus der Umgebung an. Als Viehmarkt, besonders „Rossmarkt“ entstanden, hat er sich dem Lauf der Zeit angepasst. Nach wie vor ist er ein Anziehungspunkt für Menschen jeder Herkunft und jeden Alters und besonders für Schüler der „Schulabschluss-Treff“.
Laatscher Markt
Beim Laatscher Markt am 25. Oktober gibt es die traditionelle „Saure Supp“ und die in ausreichenden Mengen. Denn es gibt am Markttag nichts Schlimmeres, wenn schon am Nachmittag die „Saure“ ausgehen würde. Der Laatscher Markt wurde im Jahr 2004 von den Kaufleuten von Laatsch neu belebt und mittlerweile arbeiten auch die örtlichen Vereine kräftig mit. So sind es nun 60 Marktstände, welche originelle und lokale Produkte und auch Kleintiere anbieten. Die Besucher:innen erwartet ein vielfältiges und sorgfältig ausgewähltes Warenangebot und einzigartige kulinarische Schmankerln, wie in Laatsch angebauter Wein, Kürbisse, hausgemachte Kaminwurzen, Marmelade und Gebäck, Käse, Schokolade und Schnaps, Kräuter, Laatscher Brot aus heimischen Korn und vieles mehr. Für angenehme Klänge sorgen Ziehharmonikaspieler. Gebratene „Keschtn“, Krautköpfe, Erdäpfel und viele andere Produkte machen weiters die Originalität des Laatscher Marktes aus.
Malles - Luogo di mercato
Il comune di Malles ha circa 5.050 abitanti ed è uno degli insediamenti più antichi dell‘Alto Adige. E non è solo l‘età dell‘insediamento ad essere un superlativo - anche le dimensioni del comune sono degne di nota. Il territorio comunale di Malles ha una superficie di 247,1 chilometri quadrati. Questo fa di Malles il secondo comune più grande dell‘Alto Adige in termini di superficie.
Non solo i vacanzieri e gli ospiti che visitano Malles oggi apprezzano la meravigliosa posizione di Malles. Anche i romani furono attratti da questa zona. Oggi si presume con certezza che i romani rimasero a Malles. Nel XII secolo, Malles servì come tribunale per gli ecclesiastici di Churian. Nel XVII secolo Mals fu elevata a città mercato. Nel 1642 Claudia von Medici elevò il villaggio a luogo di mercato, motivo per cui due mercati furono donati da lei. Questi sono il Georgimarkt (mercato delle piante) e il Gollimarkt (mercato del bestiame).
Da, wo die Wiesen steil sind und die Natur den Tagesrhythmus bestimmt, entsteht unsere bergfrische Milch. Auf größtenteils über 1.000 Metern Meereshöhe bewirtschaften die 2.300 Mitgliedsbauern der Genossenschaft Mila - Bergmilch Südtirol mit viel Herzblut ihre Höfe. 422 davon liegen im Vinschgau. Sie pflegen Weiden und Almen mit größter Sorgfalt und Hingabe und erhalten so die Südtiroler Tradition, Natur- und Kulturlandschaft. Ihre Bergbauernhöfe sind meist nur sehr kleine Strukturen mit durchschnittlich 14 Kühen im Stall.
Die beste Milch geben natürlich gesunde Kühe, die gutes Futter erhalten. So sind die eingesetzten Futtermittel z. B. frei von Gentechnik. Das „weiße Gold“ wird täglich, bei Wind und Wetter, Regen und Schnee abgeholt, um dann in den Werken von Bozen und Bruneck innerhalb kürzester Zeit zu hochwertigen Produkten verarbeitet zu werden. Um die verlässlich gleichbleibend hohe Qualität jedes einzelnen Produktes und maximale Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten, werden höchste international geltende Lebensmittelstandards erfüllt.
Heumilch – aus Tradition gut
Zurück zum Ursprung: Bei der Herstellung von Heumilch steht die nachhaltige, naturnahe Fütterung der Kühe im Mittelpunkt. Sie ist an den Lauf der Jahreszeiten angepasst und schützt die Artenvielfalt auf Almen und Wiesen. Die Kühe werden traditionell mit frischen Gräsern, Wiesenkräutern und Heu gefüttert, sowie in geringen Mengen mit Getreideschrot. Auf Silagefutter wird hingegen gänzlich verzichtet. Insgesamt muss der Raufutteranteil (z. B. Heu, Stroh, Spreu) in der Jahresration mindestens 75 % der Trockenmasse betragen. Da die Heumilch von der EU als garantiert traditionelle Spezialität (g.t.S.) ausgezeichnet worden ist, ist ihre Produktion bis ins kleinste Detail geregelt und wird streng kontrolliert. Der frische, natürliche Geschmack und der hohe Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen, machen die Mila Heumilch zu einem qualitativ sehr hochwertigen Produkt.
SKYR – der frische Genuss aus den Bergen in zwei neuen Geschmacksrichtungen
Die SKYR-Familie wächst: Die sommerlichen Sorten Kokos und Stracciatella erweitern das mittlerweile aus 10 Geschmacksrichtungen bestehende Sortiment. Alle SKYR-Geschmacksrichtungen werden aus 100 % Heumilch aus Südtirol hergestellt und eignen sich durch ihren hohen Protein- und niedrigen Fettgehalt perfekt zum Frühstück, als Snack für zwischendurch oder zur Verfeinerung von Süßspeisen.
Vigilius – der Bio-Heumilchkäse
Der jüngste Neuzugang im Mila-Käsesortiment, der „Vigilius“, wird aus Heumilch aus biologischer Landwirtschaft hergestellt. Würzig-aromatisch und geschmeidig am Gaumen ist er ein Südtiroler mit „Laib und Seele“. Sein ursprünglicher, feiner Geschmack und das frische, besondere Aroma laden zum Genießen ein.
Das Mila-Käsesortiment ist in den letzten Jahren konstant gewachsen, sodass es mittlerweile von mild-buttrig über würzig-aromatisch bis hin zu speziell veredelt, über 19 verschiedene Käsesorten umfasst. Allesamt werden nach traditionellen Rezepten und mit modernsten Verarbeitungstechnologien hergestellt. Je nach Sorte werden für die Produktion 9 bis 13 Liter Milch benötigt, die Reifung dauert zwischen einigen Wochen und bis zu über einem Jahr. Das Resultat aus der frischen Bergmilch, der liebevollen Pflege der Käsemeister, sowie der behutsamen Reifung sind ganz individuelle Käsesorten, jede einzigartig und charakterstark.
Klein und Fein. Zum Genießen und Verweilen. Bergsteigerdorf. Schöne Schlagworte. Ob diese Kriterien auf das kleine Dorf Matsch zutreffen? Auf das erste Bergsteigerdorf Südtirols?
von Karin Thöni
Sicherlich. Ein wenig Eigeninitiative und Interesse von Seiten des Besuchers vorausgesetzt. In Matsch wird nichts für den Gast präsentiert, nichts hergerichtet, nichts gespielt. Doch jeder kann mitmachen: am Dorfgeschehen, an den Bräuchen des Jahres, am Schmäh der Einheimischen. Drauf einlassen muss man sich halt.
Und rundherum lockt eine grandiose Natur. Unverfälscht. Prächtig. Gelassen. Überhaupt prägt Gelassenheit das lange Seitental im Oberen Vinschgau. Die Menschen und die Landschaft. Wenig Veränderung, (noch) wenig Eingriffe. Und doch wird nicht konserviert. Die Matscher lieben ihr Tal und ihr Dorf. Die Bevölkerungszahlen halten sich stabil. Die jungen Matscher bauen und bleiben, übernehmen Stall und Wiesen der Eltern.
Was den Gast, den Wanderer, den Bergsteiger erwartet? Alpine Hochtouren, mächtige Gletscher, feine Gipfel, einen Waalweg der Extraklasse, stille Höfewanderungen und ein kleines, verschachteltes, rätoromanisch geprägtes Dorf, steil am Sonnenhang des Tales klebend. Nichts ist nur Kulisse für den Besucher, alles auch für die Matscher selber. „Authentizität“ würden Touristiker das wohl nennen. In Matsch interessiert das reichlich wenig.
Matsch gefällt, wem die Vielfältigkeit der Natur gefällt: Trockenrasen mit Pflanzen aus dem zentralasiatischem und mediterranem Raum neben Feuchtwiesen mit enormer Artenvielfalt. Obst und Beeren gedeihen am Talanfang, Gletscher bedecken das raue Talende. Viel findet man hier auf kleinem Raum. Flora und Fauna. Seltene Blumen und Schmetterlinge, Gemsen in Mengen, kreisende Bartgeier. Und einen alten Waal. Früher zum Bewässern der Felder gebaut, heute ein gemütlicher Flanierweg durch das Tal. Beruhigendes Glucksen und Plätschern des „Wasserwossers“ inklusive.
Auch Geschichte bietet das Tal. Die Matscher Raubritter regierten und hausten über Jahrhunderte auf dem Hügel am unteren Ende des Tales, der tosende Saldurbach umspült ihn filmreif. Noch heute finden sich dort die Reste der Trutzburgen und eine verrückt schöne Aussicht auf König Ortler. Am „Gschlossbiechl“ kann man noch immer Geschichte spüren, oder am „Golgabiechl“ (Galgenhügel), dem früheren Hinrichtungsplatz, malerisch gruslig gelegen am Ortseingang. Sie waren wahrliche Raubritter und legten sich auch ohne Scheu mit den kirchlichen Würdenträger der Umgebung an, einen Abt des Klosters Marienberg sollen die Matscher Vögte geköpft haben.
Stolz erklären die Matscher, es hätte in ihrem Tal schon lange eine Kultur gegeben, als das Haupttal unten noch im Sumpf versank. Und wirklich: die Geschichte des Tales und des Adelsgeschlechts geht lange zurück und ja, auch ein Heiliger soll an einem der Höfe des Tales aufgewachsen sein. Jährlich wird an „Florini“ deshalb Kirchtag gefeiert, mit feierlicher Messe, Kraut, Wurst und Krapfen und einem anständigen Fest bis in den Morgen.
Matsch ist ein Bergbauerndorf und kämpft mit den gleichen Problemen, wie alle Bergbauern in den Alpen. Doch in den Köpfen tut sich etwas: Biolandwirtschaft, Mutterkuhhaltung, Gemüseanbau, Selbstvermarktung, ja sogar Fischzucht. Die Matscher wollen unabhängig bleiben.
Die Vereine prägen das Dorfleben, man hilft sich untereinander. Der kleine Skilift funktioniert mehr oder weniger ehrenamtlich. Jedes Jahr in den Weihnachtsferien bringen die Jungen des Dorfes den noch Jüngeren das Ski fahren bei: Skikurs gegen eine Marende, seit unzähligen Jahren.
Die südlichen Ötztaler Alpen bieten ambitionierten Bergsteigern vieles: ein gutes Wegenetz auf dreiundzwanzig stille 3000er, die Weißkugel (3.739 m), von vielen zur heimliche Königin der Ötztaler Alpen gekrönt, die Saldurseen mit dem tibetanisch anmutendem Flair des Seenplateaus, den höchsten Bergsee Südtirols, den Matscherjochsee (3.188 m), das Upi- und Remstal, Übergänge in die Nachbartäler, die AVS- Schutzhütte Oberettes auf 2670m, Almen zum Einkehren und Übernachten und Kosten.
Im Herbst findet im Bergsteigerdorf das „kleinDORFgeflüster“ statt. Ein Fest, kleinlich regional bis zum Schluss, hat begeistert. Ein Stadel nach dem anderen reihte sich durchs Oberdorf: Matscher Produkte, Matscher Gerichte, Matscher Musikanten, Matscher Vereine. Ein Stadel gehörte den Kindern: zum Klettern und Heu hüpfen, toben und spielen. Ein Fest für alle Sinne, gemacht von allen für alle. Und ein Beispiel wie es anders geht: ohne Giggr und Schweinswurst, Plastikzelt, Musikboxen und Hüpfburg. Dafür Märchen und Geschichten, Waalwanderungen und Filzen, Tanz und Hetz.
Und wie sagte ein Matscher, als er von einem Filmteam zum Thema Bergsteigerdorf befragt wurde: „Af Matsch weard man jo als Bergsteigr geborn. Es isch jo niana ebn. Ma geaht aui, geaht oi- sisch konnma si jo nit bewegn do. Und nor hot ma jo vielleicht a a Sealnvrwondtschoft mit die Menschn, dia kemmen.“
Er spricht den Matschern aus den Herzen. Bergsteiger unter Bergmenschen mitten in den Bergen. Wahrhaft ein Stück vom Glück.
Seit 2017 ist Matsch das erste Bergsteigerdorf Südtirols. Bergsteigerdörfer sind eine Initiative aller Alpenvereine, auch des AVS. Es gibt sie in Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien und bald auch in der Schweiz. Folgende Punkt sind für die Aufnahme neuer Gemeinden wichtig: Tourismusphilosophie, Ortsbild und alpines Flair, Berglandwirtschaft, Natur- und Landschaftsschutz, umweltfreundliche Mobilität und Kommunikation. Mittlerweile ist die Initiative ein alpenweites Netzwerk, das sich als Gegenbewegung zum Massentourismus versteht. Außerdem ist die Initiative eine Bewusstseinsschärfung für die Schönheit und Eigenheit des eigenes Tales. Liungariü im Gadertal ist in Südtirol das zweite Bergsteigerdorf. Werden die strengen Kriterien verletzt, können Bergsteigerdörfer auch wieder von der Initiative ausgeschlossen werden.
Mehr unter:
www.bergsteigerdoerfer.org/Matsch
Niente giocato
A Matsch, il primo villaggio alpinistico dell‘Alto Adige, non si presenta nulla per l‘ospite, non si prepara nulla, non si gioca nulla. Ma tutti possono partecipare: alla vita del villaggio, alle usanze dell‘anno, al fascino locale. Devi solo essere coinvolto.
E tutto intorno, una natura magnifica chiama. Incolume. Magnifico. Sereno. La serenità caratterizza la lunga valle laterale in Alta Val Venosta.
360° Obervinschgau ist ein Rundwanderweg der die Obervinschger Dörfer miteinander verbindet. Auf kleine und große Wanderer warten bei jeder Etappe interaktive Naturinstallationen aus heimischer Lärche. Das Wandererlebnis wird mit Aussichtserlebnissen auf die einmalige und bezaubernde Landschaft des Obervinschgaus, mit seinen kulturellen und landwirtschaftlichen Höhepunkten, abgerundet.
Die einzelnen Ausgangspunkte aller neun Etappen sind in den Sommermonaten bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und Wandertaxis erreichbar.
8. Etappe Taufers im Münstertal - Schlinig
Variante 1 startet direkt im Dorf Taufers und die zweite Variante beim Egghof – bis dorthin fährt in den Sommermonaten ein Wandertaxi. Diese Etappe gilt als eine der Highlights am gesamten Rundwanderweg. Die Variante 1 führt vorbei an den Ruinen von Schloss Reichenberg und Rotund hinauf zum Egghof. Vom dort erreicht man in ca. 1 Stunde Schotterweg die Tellalm, anschließend geht’s weiter über einen Steig zum Tellajoch. Hier befindet sich die 360° Aussichtsplattform, die einen Rundumblick mit traumhaften Bergpanorama bietet. Weiter bergab geht’s zur Laatscher- und Schleiseralm. Anschließend über das Arundatal hoch zum Monterodes Joch, bei welchem ein Abstecher zu den Fernrohren bei Monterodes (2361) gemacht werden kann. Von dort geht‘s hinüber zum Kälberberg und anschließend ins Dorf Schlinig, wo die recht anspruchsvollste Tour endet.
Einkehrmöglichkeiten: Egghof, Laatscher Alm, Restaurants und Bars in Schlinig
Weg Nr. 6 > 6B > 11A > 10
Gehzeit: 7,5 h
Km Länge: 17,5 km
Höhenmeter hinauf: ca. 1.420
Höhenmeter hinab: ca. 950
360° Alta Val Venosta Visite 360°, 9 tappe, 1 avventura
360° Alta Val Venosta è un sentiero circolare che collega i paesini dell‘Alta Val Venosta. A ogni tappa, installazioni naturali interattive, realizzate in legno di larice locale, attendono i grandi e i piccoli escursionisti.
L‘escursione è coronata da belvederi mozzafiato sul paesaggio unico e affascinante della Val Venosta, con i suoi valori agricoli e culturali.
Nei mesi estivi, i punti di partenza di ognuna delle nove tappe sono comodamente raggiungibili con i mezzi di trasporto e i taxi escursionistici.
8. Tappa Tubre Val Monastero - Slingia
Il valico Tella offre una vista panoramica a 360 ° sulle cime del Gruppo Ortles e il Gruppo del Sesvenna. L’escursione inizia a Tubre in Val Monastero, il paese più a ovest dell‘Alto Adige, il sentiero s‘inerpica fino al maso Egghof e prosegue per il valico Tella. Qui c’è una piattaforma panoramica a 360° che offre una vista incantevole su tutte le montagne intorno. Il sentiero passa davanti alla Malga di Laudes e alla Malga di Clusio e infine, a ovest del monte Monterodes, attraversa il passo fino al paese di Slingia. Lungo il sentiero c’è un canocchiale che mostra agli escursionisti le vette e le attrazioni naturalida scoprire. Nei mesi estivi c’è un taxi d’escursione fino al Egghof.
Possibilità di sosta al maso Egghof, Ristoranti a Slingia.
Die Vielfalt
am Erlebnisberg Watles erleben
Der Erlebnisberg Watles ist ein besonderes Ausflugsziel für Groß und Klein: Von Prämajur oberhalb Burgeis erreicht man, über einen gemütlichen Wanderweg im Wald, oder mit dem Sessellift, die Bergstation und die Plantapatschhütte mit dem atemberaubenden 360° Panorama und Blick auf König Ortler. Beim Spielesee mit Holzfloß, Erlebnisrutsche und vielem mehr können sich die Kinder austoben, während die Eltern nebenan auf den Holzliegen entspannen. Die großzügige Sonnenterasse der Plantapatschhütte lädt zum Verweilen und Genießen der regionalen Küche ein. Auch ist die Bergstation ein perfekter Ausgangspunkt für viele weitere Wanderungen. Bogenschießausrüstung kann direkt an der Bergstation ausgeliehen werden, um damit den 3D-Panorama-Parcours mit insgesamt 28 Tieren und einem Einschießplatz auszuprobieren. Die Abfahrt mit den Mountaincarts zurück zur Talstation sorgt für den abenteuerlichen Abschluss eines besonderen Tages.
Touristik & Freizeit GmbH
Prämajur - 39024 Mals
Tel. +39 345 767 0255
info@watles.net
Scopri la diversità
della montagna d'avventura Watles
La montagna d'avventura Watles è una meta d'escursione speciale per grandi e piccini: da Prämajur sopra Burgusio si può raggiungere la stazione di montagna e il rifugio Plantapatsch con il suo panorama mozzafiato a 360° e la vista sul Re Ortles attraverso un piacevole sentiero nel bosco o in seggiovia. Al lago di gioco con zattera di legno, scivolo d'avventura e molto altro, i bambini possono sfogarsi mentre i genitori si rilassano sui lettini di legno accanto. La spaziosa terrazza soleggiata del rifugio Plantapatsch vi invita a soffermarvi e a gustare la cucina regionale. La stazione di montagna è anche un perfetto punto di partenza per molte altre escursioni. L'attrezzatura per il tiro con l'arco può essere noleggiata direttamente alla stazione di montagna per provare il percorso panoramico in 3D con un totale di 28 animali e un poligono di tiro. La discesa con i carretti di montagna per tornare alla stazione a valle è la fine avventurosa di una giornata speciale.
Turismo e tempo libero GmbH
Prämajur - 39024 Malles
Tel. +39 345 767 0255
info@watles.net
Gustav Thöni zählt zu den erfolgreichsten Skirennläufern der Welt. In den 1970er Jahren gewann er viermal den Gesamt-Weltcup. Fünfmal wurde er Weltmeister. Bei olympischen Spielen eroberte er eine Gold- und zwei Silbermedaillen. Im Februar 2021 feierte er seinen 70. Geburtstag. Heute umsorgt er seine Gäste im Hotel „Bella Vista“ in Trafoi.
von Magdalena Dietl Sapelza
Es war ein Empfang, der seinesgleichen sucht. Nach den Olympischen Spielen in Sapporo im Februar 1972 wurden der Gold- und Silbermedaillengewinner Gustav Thöni gemeinsam mit seinem Cousin, dem Bronzemedaillengewinner Roland Thöni, in roten Cabriolets durch den Vinschgau geleitet. In jedem Ort von Lana bis Trafoi spielten Musikkapellen auf. Menschenmengen jubelten den Skirennläufern zu. Die Begeisterung war grenzenlos. Die beiden jungen, erfolgreichen Athleten waren der Schwarm vieler Frauen. Beim Stopp in Sponding gratulierte eine junge Frau mit einem Blumenstrauß. Was damals kaum jemand wusste, es war Gustavs Freundin und heutige Ehefrau, Ingrid Pfaundler, die sich dezent im Hintergrund hielt. Er hatte sie zwei Jahre zuvor kennengelernt.
„Jeder einzelne Sieg hat mich gefreut, doch die Olympiaerfolge haben einen ganz besonderen Wert“, erklärt Gustav. Zu seinen besonderen Höhepunkten zählen auch die fünf Weltmeistertitel. „Olympiaden und Weltmeisterschaften sind einmalige Ereignisse, bei denen alles stimmen und bei denen man auch Glück haben muss“, betont er. Doch dass er nicht nur Glück hatte, sondern auch großes Können bewies, unterstreichen seine vier Gesamt-Weltcupsiege. Jede Heimkehr mit einer Kristallkugel wurde gefeiert und die Rückkehr von den Weltmeisterschaften, so nach jener 1974 in St. Moritz, wo er zwei Goldmedaillen eroberte. Unvergessen bleibt sein Siegeslauf durch die Slalomstangen als Siebter des ersten Laufes. Die Südtiroler waren stolz auf ihren Gustav, die Italiener auf ihren Gustavo. Er war Vorbild für seine Kollegen in der italienischen Nationalmannschaft, die ihm nacheiferten und als „Valanga Azzurra“ große Erfolge einfuhren.
Gustavs Skikarriere begann am kleinen Schlepplift neben der Kirche in Trafoi. Bereits im Alter von vier Jahren schnallte er sich seine Holzbretteln an, die ihm sein Vater gebastelt hatte, und gesellte sich zu den anderen jungen Skifahrern. „Die älteren Buben haben das Skifahren vorgemacht, und wir haben es nachgemacht“, erzählt er. Als Torstangen dienten Haselnussstöcke, die es geschickt zu umfahren galt. Im Sommer trainierte er mit seinem Vater Georg, der Skilehrer war, am Stilfserjoch. Gustavs Talent blitzte auf, als er die ersten Rennen für den Skiclub Trafoi bestritt. 1965 gewann er das Topolino Rennen am Monte Bondone. Das Training und den Schulbesuch brachte er geschickt unter einen Hut. Entgegen kam ihm später auch die Zugehörigkeit zur Sportgruppe der italienischen Finanzwache.
Im Dezember 1969 eroberte Gustav seinen ersten Welcupsieg im Riesentorlauf in Val d‘ Isere. Als Favorit ging er bei der WM in Gröden an den Start, denn kurz zuvor hatte er zwei Riesentorläufe in Madonna di Campiglio gewonnen. „Aber der Favorit ist schnell weg gewesen“, schmunzelt er. Er entschädigte seine Fans zwei Jahre später mit seinem ersten Weltpokalsieg.
Seine Freundin Ingrid fieberte versteckt mit. Erst bei der WM in St. Moritz wurde ihre Beziehung zu Gustav öffentlich. „Es waren vor allem die italienischen Journalisten, die sie belagerten“, erzählt er. Und sie meint. „Dass Gustav so im Rampenlicht steht, hat mich gestört.“ Doch sie musste damit zurechtkommen. Viele Augen waren 1975 bei der Abfahrt in Kitzbühl auch auf Ingrid gerichtet, wo sie Gustavs sensationellen Lauf mitverfolgte. Bis auf eine Hunderstel Sekunde kam er an den Favoriten Franz Klammer heran.
Monate später wurde die Hochzeit von Gustav und Ingrid mit einem rauschenden Fest im Kursaal von Meran gefeiert und zu einem Medienereignis.
Das Paar bezog ihr Haus in Prad. Dieses füllte sich nach und nach mit dem Lachen der drei Töchter Petra, Susanne und Anna. Ingrid verfolgte die Rennen ihres Mannes nun meist vor dem Fernseher. Zweites Zuhause war Gustavs elterliches Hotel „Bella Vista“ in Trafoi.
1980 beendete Gustav seine aktive Skikarriere. Anschließend engagierte er sich im italienischen Skiverband, war Cheftrainer, Verbindungsmann zwischen der Herren- und Damenmannschaft und Mitglied der FISI (Federazione Italiana Sport Invernali). Gustav begleitete die Entwicklung des Skimaterials. Taillierte Skier lösten die geraden ab, die starren Torstangen wurden durch bewegliche Kippstangen ersetzt. „Mit Stangen aus meiner Zeit, wäre der Slalom heute bei jeder Fahrt abgeräumt“, lacht er.
Sieben Jahre lang war Gustav persönlicher Trainer des italienischen Skistars Alberto Tomba. Mit ihm erreichte er zahlreiche Erfolge (Gesamtweltcup, zwei WM-Titel, einen Olympiasieg). „Tomba war ein Ausnahmekönner, der eine auf ihn zugeschnittene spezielle Betreuung gebraucht hat“, erklärt Gustav. „Wir sind immer auf ihn eingegangen.“ 2006 zog sich Gustav ins Privatleben zurück.
Heute ist Gustav oft als Frühstückskoch für seine Gäste im „Bella Vista“ in Trafoi anzutreffen. Das Hotel wird als Familienbetrieb von seiner Tochter Petra geführt. Gustav und Ingrid helfen regelmäßig mit. „In Prad wohnen wir, und hier dürfen wir arbeiten“, scherzt er. Viel Zeit nehmen sie sich für ihre elf Enkelkinder.
Es sind vor allem Italiener, die ihren Gustavo umschwärmen und es als besondere Ehre empfinden, von ihm persönlich bedient zu werden. Sein Bekanntheitsgrad ist nach wie vor groß. Der Glanz seiner großen Skisportzeit strahlt weiter.
Gäste und Einheimische schätzen Gustav nicht nur wegen der sportlichen Erfolge sondern auch wegen seiner freundlichen Bescheidenheit, seiner eleganten Zurückhaltung, wegen seines trockenen Humors.
Gerne führt er seine Besucherinnen und Besucher durch die Galerie im „Bella Vista“ mit Erinnerungsstücken, die seine außergewöhnliche Sportlerkarriere nachzeichnen. Darunter sind die Olympiamedaillen und die vier Kristallkugeln. Viele Zeitungsberichte wecken Erinnerungen an einzigartige und unvergessene sportliche Momente, so wie auch an den einstigen Empfang der beiden Thönis nach den Olympia-Erfolgen in Sapporo.
Erfolge:
Olympischer Winterspiele
Gold Sapporo 1972 Riesentorlauf
Silber Sapporo 1972 Slalom
Gold Innsbruck 1976 Kombination
Silber Innsbruck 1976 Slalom
Alpine Weltmeisterschaften
Gold St. Moritz 1974 Riesenslalom
Gold St. Moritz 1974 Slalom
Weltcup
Einzelweltcupsiege 24
Gesamtweltcupsiege
1970/71, 1971/72, 1972/73, 1974/75
Testo e Foto: Gianni Bodini
Concepita prevalentemente come struttura militare, venne costruita tra il 1820 e il 1824. Collegava Spondigna a Bormio con una lunghezza di 49 km, località che appartenevano allora all’impero austro-ungarico. Ben presto divenne un’ambita meta turistica per gli scorci panoramici d’alta quota, per la vicinanza ai ghiacciai e per l’altezza raggiunta di 2756 m., ed era allora la più alta strada carrozzabile d’Europa. Ma fu un tragico fatto di cronaca che fece aumentare velocemente il numero di turisti. Nel 1876 Henry de Tourville condusse sua moglie Madeline in viaggio di nozze proprio su questa strada. Partendo dall’Hotel Posta di Spondigna, dove la coppia alloggiava, i due raggiunsero in carrozza la località di Rocca Bianca situata lungo la strada dello Stelvio. Qui Henry disse al cocchiere di tornare a Trafoi e di aspettarli. Poi spingendo giù la moglie da un dirupo, la uccise per impossessarsi della cospicua eredità. Quindi tornò a Trafoi simulando la disperazione per l’incidente accaduto, ma cadde in molte contraddizioni, fu arrestato e condannato all’ergastolo. Poiché la coppia apparteneva all’alta borghesia inglese, la vicenda fu riportata più volte sulla stampa internazionale cosicché un numero impressionante di persone si mise in viaggio per vedere il luogo della macabra vicenda. Ciò contribuì a fare di Trafoi, che era già una nota località alpinistica, un punto d’incontro per la nobiltà e la borghesia, prevalentemente britannica. Oggi la strada dello Stelvio si sta trasformando in un luna park d’alta quota e pur essendo compresa nel parco nazionale omonimo, viene percorsa da squadre di motociclisti, da automobilisti annoiati che salgono e scendono rombando lungo i 48 tornanti. Ai ciclisti ed ai pedoni resta poco spazio e ben poca tranquillità. Da tempo si cerca di trovare una soluzione accettabile per chi vive ai bordi della strada, per chi ne trae reddito lavorando e per la natura: finora invano.
Viele seiner Vorfahren waren Tischler. Sein Vater Johann hat 1964 einen Tischlerbetrieb in Prad gegründet und mit seinem Bruder geführt. Thomas Zischg, geboren 1971, erlernte das Tischlerhandwerk im Betrieb seines Vaters. 1999 machte er die Meisterprüfung. Heute ist er selbst Mitglied in der Prüfungskommission der Meisterprüfung. Auch sein älterer Bruder Peter, der den Betrieb des Vaters führt, ist Tischlermeister. Thomas hat sich über die Jahre zum Restaurator weitergebildet und 2004 dann schließlich einen eigenen Handwerksbetrieb eröffnet. Fasziniert von der Geschichte und von antiken Wohnungseinrichtungen, durfte er schon viele alte Häuser, Schlösser, Stuben und Möbel restaurieren. In seiner Freizeit begibt er sich auf Schatzsuche mit dem Metalldetektor. Als Hobbyarchäologe und Sondengänger durchstreift er Wiesen und Felder, auf der Suche nach verborgenen Schätzen der Vergangenheit.
von Heinrich Zoderer
An einem Freitag treffe ich mich um 9 Uhr in seiner Werkstätte am St. Antonweg 71 in Prad. Wir gehen durch die Werkstätte und es ist wie ein Gang durch ein Museum. Dort stehen alte Truhen, alte Kästen, Schilder, Stühle, eine Kutsche, Polstersessel, Teile von gotischen Stuben. Auf dem Boden liegen Bretter von alten Holzböden. Einige Möbelstücke sind bereits fertig restauriert, andere warten noch darauf wieder im alten Glanz zu erstrahlen. Früher wurden viele dieser alten Möbel einfach irgendwo abgestellt, weggeworfen, verbrannt oder verkauft. Thomas erzählt mir viele Geschichten und wir tauchen ein in eine Vergangenheit und suchen nach Spuren, wie die Menschen früher gelebt, gearbeitet und ihre Lebensträume und Lebensdaten in den verschiedenen Möbelstücken hinterlassen haben. Wir reden über alte Arbeitstechniken, wie Einlegearbeiten (Intarsien), Schnitzereien, Holzmalereien, die Imitationstechniken des Maserieren (Holzimitation), und des Marmorieren (Steinimitation), das Vergolden und die Schellacktechnik. Schellack ist eine harzige Substanz, die aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus gewonnen wird. Dieser Lack wird seit Jahrhunderten als Siegellack und für die Pflege von antiken Möbeln verwendet. Wir betrachten antike Sekretäre, d.h. alte Stilmöbel mit nostalgischem Charme, alte Schlösser und geschmiedete Beschläge. Es sind technische und ästhetische Glanzstücke. An den Deckeln der Truhen sind Brandflecken. Das stammt vom Bügeleisen, das hier abgestellt wurde. In einer solchen Truhe wurde alles aufbewahrt, was ein Mensch hatte und bei einem Umzug einfach mitgenommen hat, meint Thomas. Einige Kästen und Truhen haben den Geruch von Lebensmitteln gespeichert, die von Generation zu Generation dort aufbewahrt wurden. So werden alte Möbelstücke lebendig und erzählen Geschichten für jene, die ihre Spuren lesen können. Restaurieren heißt so zu arbeiten, wie sie früher gearbeitet haben. Thomas musste alte Arbeitstechniken lernen. Beim Restaurieren muss er die Stile bestimmen und sich in die alten Handwerksmeister hineinversetzen, damit er Zerbrochenes oder Verlorengegangenes wieder reparieren kann. Es ist ein ständiges Eintauchen in die Geschichte, ein Aufspüren verborgener Spuren. Und manchmal gibt es große Überraschungen und Entdeckungen. Den Leuten können die Augen geöffnet werden für Schätze, die sie jahrelang am Dachboden oder im Keller herumliegen haben. Thomas schaut sich im ZDF gerne die Trödel-Show „Bares für Rares“ mit Horst Lichter an. Auch zu ihm kommen Kunden mit alten Möbeln und herumliegenden Kuriositäten, um ihren Wert schätzen zu lassen. In den letzten Jahrzehnten wurde den Leuten immer mehr bewusst, das Alte zu schätzen, aufzubewahren und reparieren zu lassen, anstatt einfach wegzuwerfen und ein billiges und seelenloses Industrieprodukt zu kaufen. Zum Glück ist das so, sonst würde vieles unserer Kulturgeschichte und der Lebensgeschichten unserer Vorfahren verloren gehen, meint der Prader Restaurator.
Vom Aufdecken verborgener
Schätze und das Erleben von Glücksmomenten
Es ist das Interesse an der Geschichte und das Aufspüren von Geschichten, das den Möbeltischler Thomas Zischg zum Möbelrestaurator gemacht hat. Geschichte ist das Suchen nach Fakten, meint Thomas. Beim Restaurieren findet er viele Spuren der Geschichte, Spuren wie die Menschen früher gelebt haben, welches Material sie verwendet und welche Arbeitstechniken sie beherrscht haben. Religiöse Symbole auf den Möbeln sind Ausdruck tiefer Religiosität, von Gottvertrauen, oft war es auch die Angst vor der Hölle und den Strafen Gottes. Zuerst war es vor allem die Familiengeschichte, die ihn interessierte. Die Vorfahren stammen aus Stilfs. In mühsamer Kleinarbeit ist es ihm gelungen den Familienstammbaum bis zum Jahre 1435 zurückzuverfolgen. 1640 wäre die Familie fast ausgestorben. Seine Ururururgroßmutter hatte zwei Totgeburten und ein drittes Kind starb nach wenigen Tagen, so wie es damals bei vielen Familien der Fall war. Nach langer Zeit kam ein Bub zur Welt und die männliche Linie ging weiter. Es sind kleine Geschichten, die längst vergessen sind. Aber wer sie zufällig entdeckt, begreift das Glück und den Wert der eigenen Existenz und dass alles nicht so selbstverständlich ist, wie wir es oft hinnehmen. Innerhalb der Familie gab es eine große Diskussion über das richtige Familienwappen, weil es zwei Wappen der Familie Zischg gibt. Thomas begab sich auf Spurensuche im Ferdinandeum in Innsbruck und im Landesmuseum in Bozen. Es war eine Suche nach der Familiengeschichte, nach den Fakten. Und er fand schlussendlich die Lösung in der Wappensammlung im Kloster Marienberg. Das Interesse an alten Möbeln hat er von seinem Patenonkel Hermann. Später besuchte er Kurse im In- und Ausland und arbeitete bei Restauratoren.
Bei Thomas Mang aus Obersdorf hat er das Restaurieren, Vergolden und die fachgerechte Bemalung antiker Möbel gelernt. Im Ahrntal besuchte er Kurse und seit vielen Jahren zieht es ihn immer wieder nach Fulda, in die Propstei Johannesberg, um bei zweiwöchigen Kursen sehr intensiv die verschiedenen Techniken als „Restaurator im Handwerk“ zu erlernen. Es geht bei diesen Kursen auch um Stilkunde, Kunstgeschichte, Materialkunde und um die verschiedene Arbeitstechniken: Ablaugen, Beizen, Vergolden, Maserieren, Marmorieren, Bemalen, Reparieren. Seine Kunden sind unterschiedliche Menschen aus ganz verschieden Orten. Es sind viele einfache Menschen, es sind aber auch Millionäre, die zu ihm kommen. Seine Arbeitgeber sind im Vinschgau, in ganz Südtirol, aber auch im Ausland. Es sind viele Einzelstücke, alte Stuben, aber auch ganze Häuser, die Thomas analysiert und dann fachgerecht repariert und restauriert. Haustüren, Küchentüren, alte Stiegen, Tische, Stühle, Möbelstücke, alte gotische Stuben, Bauernstuben, verschiedene Räume in Kapellen, Schlössern, in Nobelhotels und alten Adelshäusern hat er bereits restauriert. Auch die Holzteile eines Rolls-Royce hat er schon repariert. Jede Arbeit ist anders und oft gibt es Überraschungen. So erzählt er von einem Kasten mit einem Geheimfach, den er restaurieren sollte. Dabei fand er hinter dem Geheimfach ein weiteres Geheimfach, von dem die Besitzer gar nichts wussten. Unter den Anstrichen (Fassungen) entdeckt er oft eine ältere Malerei oder eine verdeckte Schrift. Das Auffinden und Freilegen solcher Schätze führt zu besonderen Glücksmomenten, die man nicht alle Tage erlebt.
Von der Familiengeschichte
zur Dorfgeschichte bis zu einer römischen Münze
Das Interesse an der Geschichte hat ihn auch zum Hobbyarchäologen und Sondengänger gemacht. Beim Bergsteigen im Ortlergebiet stieß er auf die Spuren des Ersten Weltkrieges an der Ortlerfront. Es war eine ehemalige Baracke und ein Pickel aus dem Weltkrieg, der sein Interesse weckte. Thomas begann zu lesen und wurde sich klar darüber, wie stark der Gebirgskrieg mit der Dorfgeschichte von Prad zusammenhängt. In Prad waren das Hauptquartier der Ortlerfront und das Lazarett. Soldaten aus der gesamten ehemaligen Donaumonarchie verbrachten die erste Zeit auf den Übungsplätzen in Prad, bevor sie im Hochgebirge zum Kriegseinsatz abkommandiert wurden. Die Kanonen wurden in Prad eingestellt und eingeschossen. Thomas Zischg kaufte sich einen Metalldetektor und suchte beim Amt für Bodendenkmäler um die Genehmigung an, als Sondengänger verschollene Gegenstände aufzusuchen. Auf der Prader Sand, in den Prader und Agumser Feldern und Äckern und an den Berghängen machte er sich auf die Suche nach verborgenen Schätzen, stets mit dem Einverständnis von den Besitzern. Er fand Uniformknöpfe, Patronenhülsen von österreichischen, italienischen und deutschen Gewehren und Schrapnelkugeln (Bleikugeln von Granaten). Die Funde müssen alle beim Amt für Bodendenkmäler abgegeben werden. Thomas Zischg ist Mitglied im Ortler Sammelverein, der alle Objekte der Ortlerfront sammelt und in einem Museum ausstellen möchte. Durch eigene Recherche und durch Bilddokumente des Sammelvereins fand Thomas zu den ehemaligen Übungsplätzen und so wurde das Aufsuchen alter Schätze wesentlich erleichtert. Beim Aufspüren der Dorfgeschichte ist Thomas auch auf verschiedene Gegenstände wie Schuhnägel oder Bronzeschlacke gestoßen. Besonders stolz ist er, dass er auch eine Münze aus der Römerzeit und eine Eisenfibel (eine Schmuckspange) aus vorrömischer Zeit, oberhalb der St. Johann Kirche gefunden hat. Die Landesarchäologen haben diese Münze mit dem Porträt von Kaiser Severius Alexander (Römischer Kaiser von 222 bis 235 n. Chr.) identifiziert. Thomas erzählt, dass es in Deutschland viele Hobbyarchäologen und Sondengänger gibt, die eng mit den Archäologen zusammenarbeiten und auch jährlich eine Meisterschaft der Deutschen Schatzsucher abhalten. Er hat auch bei der letzten Sondenmeisterschaft in Bayern im Jahre 2019 mitgemacht und dabei den 2. Platz erzielt. In Südtirol arbeitet Thomas Zischg vor allem mit dem Landesarchäologen Hubert Steiner sehr eng und fruchtbringend zusammen. Lange Zeit war er der einzige Sondengänger im Raum Obervinschgau. Seit einiger Zeit sind auch seine Lebenspartnerin Karin Frank, sowie Edmund Stillebacher und Alexander Trauner aus Prad Sondengänger mit einer Landesgenehmigung. Wenn es die Zeit zulässt gehen sie gemeinsam auf Spurensuche. Der größte Wunsch von Thomas wäre es die verschiedenen archäologischen Fundstücke in Prad öffentlich auszustellen, damit die Dorfbevölkerung mehr über ihre eigenen Wurzeln und die Geschichte ihrer Heimat erfahren kann. Bei der alten und neuen Gemeindeverwaltung hat Thomas Zischg bereits vorgesprochen. Nach drei Stunden beenden wir das intensive Gespräch. Beim Gehen erwähnt er noch, dass er mittlerweile des Öfteren gefragt wird, ob er verlorene Wertsachen wie z. B. Eheringe, mit dem Metalldetektor suchen könne. Die Geschichte darüber will er mir ein anderes Mal erzählen.
Restauratore e cacciatore di tesori
Molti dei suoi antenati erano falegnami. Suo padre Johann ha fondato una falegnameria a Prad nel 1964 e l‘ha gestita con suo fratello. Thomas Zischg, nato nel 1971, ha imparato il mestiere di falegname nell‘azienda del padre. Nel 1999 ha superato l‘esame di maestro artigiano. Oggi lui stesso è membro della commissione d‘esame per l‘esame di maestro artigiano. Suo fratello maggiore Peter, che gestisce l‘attività del padre, è anche un maestro falegname. Nel corso degli anni, Thomas si è formato come restauratore e infine ha aperto la sua attività artigianale nel 2004. Affascinato dalla storia e dall‘arredamento antico, ha avuto il piacere di restaurare molte vecchie case, castelli, salotti e mobili. Nel suo tempo libero va a caccia di tesori con un metal detector. Come archeologo dilettante e cacciatore di sonde, si aggira per prati e campi alla ricerca di tesori nascosti del passato.
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