Die südtiroler Zivilgesellschaft setzt klare Zeichen - gegen die Klimakrise muss entschlossen und mit Ambition vorgegangen werden!

Aktuell bewegt sich die Landesregierung, trotz ihrer Ankündigung “Everyday for future” sein zu wollen, noch viel zu nahe an einem “Everyday for greenwashing”. Bei der heutigen Pressekonferenz, die um 10:30 Uhr im Naturmuseum Südtirol stattfand und live auf Facebook (https://fb.watch/aaPgfmE_5I/) übertragen wurde, zog das Bündnis Climate Action Southtyrol Bilanz der vergangenen Monate gezogen.

Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol hat am 14. September 2021 den ersten Entwurf zum neuen Klimaplan Energie-Südtirol-2050 veröffentlicht. Mit diesem Entwurf wird klar, dass die selbstgesteckten Ziele aus dem Klimaplan 2011 nicht erreicht wurden. Außerdem werden im neuen Entwurf die Ziele aus dem Klimaplan 2011 teilweise abgemildert und um 10 Jahre nach hinten verschoben. Das steht in starkem Widerspruch zur Intensivierung der Klimakrise und im Kontrast zu den wissenschaftlichen Fakten, berichtet durch den Weltklimarat. Wenn sich die Herangehensweise an das Thema in Südtirol nicht ändert, riskieren wir durch verfehlte Ziele unwiderrufliche Veränderungen in unserer Umwelt und Gesellschaft.

In den letzten drei Monaten hat sich das breite Bündnis Climate Action Südtirol gebildet, das mittlerweile durch 65 Organisationen unterstützt wird (www.climateaction.bz). Das Ziel ist es die Bevölkerung zum Thema Klimaplan und Klimakrise zu informieren, eine Debatte in der Gesellschaft anzustoßen, Druck auf die Politik auszuüben um die nötige Kursänderung einzuleiten und gemeinsam Lösungsvorschläge auszuarbeiten, damit bewusst wird, was mit diesem Klimaplan auf dem Spiel steht.

Als Bündnis haben wir:

  • eine Social Media Kampagne zu Fakten über den Südtiroler Klimaplan gestartet; 
  • Flyer in etlichen Gemeinden Südtirols verteilt, um Bürger*innen zu sensibilisieren; 
  • 12 Forderungen an die Südtiroler Landesregierung zum Klimaplan entwickelt, die von mittlerweile knapp 2000 Privatpersonen unterzeichnet wurden, sowie von mehreren Unternehmen, Genossenschaften und Vereinen; 
  • einen Klimastreik auf den Talferwiesen in Bozen organisiert;
  • in sechs Thementischen  gemeinsam mit Expert*innen und Bürger*innen Maßnahmen und Vorschläge ausgearbeitet, um den Südtiroler Klimaplan zu verbessern. Im Anhang, sowie auf unserer Webseite (https://climateaction.bz/klimaplan-verbessern-diskutier-mit/), finden Sie das Dokument, das eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte aus den Thementischen darstellt;

Wir fordern, dass der Klimaplan dem Versprechen gerecht wird, Südtirol zu einem Klimaland zu machen und mit den Vorgaben aus dem Pariser Klimaabkommen, der Klimagerechtigkeit und dem europäischen Green Deal übereinstimmt. Vom angekündigten “Everyday for future” ist es ein kleiner Schritt hin zum “Everyday for greenwashing”, daher werden wir als Bündnis genau hinschauen, was im neuen Klimaplan enthalten sein wird.

Wir haben keine Zeit mehr für kleine Schritte, Zahlenspiele und Sonntagsreden! Die Zeit für klimagerechte Politik ist jetzt und  jegliches Zögern führt zu einer größeren Bürde für die Zukunft der Menschen auf diesem Planeten. Dieser Klimaplan muss die Wende bringen!

Das Organisationsteam vom Bündnis Climate Action

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