Vinschgau - Fahrzeuge dienen den meisten Menschen dazu schnell und bequem von A nach B zu kommen. Für die knapp 70 Mitglieder der Motorsportgemeinschaft Vinschgau - die heuer ihr 40-jähriges Jubiläum feiert - hingegen sind die vier- oder zweirädrigen Fahrzeuge jedoch weit mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Sie alle lieben den Motorsport, schnelle Geschwindigkeiten und die sichere Fahrzeugbeherrschung.
Von Sarah Mitterer
Wir schreiben den 1. April 1982: Einige Vinschger Motorsportbegeisterte versammeln sich und gründen den Verein „Motorsportgemeinschaft Vinschgau“. Der erste Präsident war damals Johann Rainer. Nun - 40 Jahre später – hat sein Sohn Gerold, der im Gründungsjahr geboren wurde, dieses Amt inne. „Der Verein ist ein Zusammenschluss von Motorsportfreunden und dient in erster Linie zum Austausch untereinander“, erklärt Gerold Rainer. „Wir alle teilen dieselbe Leidenschaft und holen uns oft bei anderen Mitgliedern Rat“, fügt Vorstandsmitglied Daniel Nagl hinzu. Die Fahrer des Vereins fahren die unterschiedlichsten Fahrzeuge – unter anderem vom Go-Kart über straßentaugliche Clubsport-Autos, Formelfahrzeuge bis zum Rennfahrzeug - und nehmen an verschiedenen Meisterschaften teil. Die Ausübung dieses Sports ist alles andere als kostengünstig. Jedes Mitglied ist für sein Fahrzeug selbst verantwortlich, Sponsoren gibt es kaum. Auch die Anfahrten zu den Rennen muss sich jeder selbst organisieren. „Vom Motorsport leben kann man bei uns mit nicht, aber uns geht es in erster Linie um den Spaß an diesem Sport“, erklärt Rainer. Doch auch für diesen „Spaß“ bedarf es an optimaler Vorbereitung, denn der der Motorsport ist weit mehr als nur einsteigen und Gas geben. Die Fahrer müssen körperlich und mental fit sein und auch Trainingseinheiten in ihrem Fahrzeug absolvieren. Da es jedoch keine Trainingsmöglichkeiten im Vinschgau gibt, müssen sie meist weite Fahrten auf sich nehmen, um zu Trainingsstrecken zu gelangen oder sie trainieren im Go-Kart im Safety Park in Bozen.
Auch das Organisieren von Rennen wie etwa die Landesmeisterschaften im Autoslalom Mitte Juli in Laas übernimmt der Verein. Zudem veranstaltete die MSGV im Mai auch eine Autoshow in Tarsch. 70 Autos - vom Oldtimer bis hin zum Rennfahrzeug - nahmen an der Show teil. Insgesamt wurden vier Showläufe entlang der Zufahrtsstraße oberhalb von Tarsch bis zum Parkplatz der Talstation des Sesselliftes gefahren. „Das Interesse war enorm groß, wir haben nicht mit so vielen Zuschauern gerechnet“, berichtet Rainer stolz und fügt hinzu: „Jeder, der sich für den Motosport begeistert, ist bei uns im Verein willkommen!“. Wer also nach Gleichgesinnten sucht, der ist bei der MSGV genau richtig.