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Dienstag, 13 Dezember 2022 09:37

Hauskrippen

Kortsch/Stilfs - Der Vinschgau war lange Zeit ein eher armes Tal. Nicht jede Familie konnte sich zu Weihnachten eine eigene Krippe leisten. Trotzdem gab es in fast jedem größeren Ort die eine oder andere schöne Hauskrippe.
In Kortsch zum Beispiel, beim “Brunner“ (Gelserhof), der Heimat des am 21. Juni dieses Jahres verstorbenen Künstlers Karl Grasser, stand schon immer eine Hauskrippe. Karl erzählte: „Ich bin schon als Kind mit der Krippe aufgewachsen. Bei uns Zuhause hatte der Peter Holzer eine Tischlerwerkstatt. Ich hatte das Glück, dass sich meine Kammer genau neben seiner Werkstatt befand. Ich habe immer gebettelt hingehen zu dürfen, um bei seinen Schnitzarbeiten zuschauen zu können. Sobald ich 14/15 Jahre alt war habe ich dann selber angefangen zu schnitzen. Zu Weihnachten 1942 hatte ich das erste Mal meine eigene Krippe in der Stube aufgestellt. Am 5. Jänner 1943 musste ich einrücken. Ich bin morgens früh mit meinem Koffer die Haustreppe hinunter s35 Pauli Krippe in Stilfsund habe mir gedacht, ob ich meine Krippe nocheinmal aufstellen kann, mit den Figuren, die ich damals schon geschnitzt hatte? Ich muss unbedingt nocheinmal hinauf, wer weiß, ob ich sie nocheinmal sehe, dachte ich mir.
Nach dem Krieg habe ich meine Krippe dann noch zwei- oder dreimal zu Weihnachten aufgestellt. Dann ging ich zu einer Krippenaustellung nach Brixen und als ich diese sah, dachte ich mir: Karl, du bist auf dem falschen Weg, du musst etwas ändern. Dann habe ich meine orientalische Krippe hergegeben und eine Tiroler Krippe gemacht. Einige meiner Figuren habe ich dem Pauli in Latsch gegeben“.

Der Pauli (Auer Paul, 1895-1969), bekannt als der „Sennen Pauli“ in Latsch, hatte ebenfalls eine schöne Hauskrippe. Zum „Krippele schaugn“ ging man in Latsch gerne zu ihm in die „Lungasse“. Nebenbei erzählte er immer auch Geschichten oder las den einen oder anderen Witz aus seinem Witzbüchlein vor. Der „Sennen Pauli“ schnitzte selber keine Krippenfiguren, er war ein begeisteter Krippenbauer. Seine orientalische Hauskrippe war ein Sammelsurium von Figuren in verschiedenen Materialien und allen möglichen Stilrichtungen. Nach seinem Tod wurde seine Hauskrippe noch bis anfangs der 80er Jahre zur Weihnachtszeit in der Pfarrkirche von Latsch aufgestellt. Seit 2011 befindet sie sich bei seiner Enkelin Tschenett Walburg in Stilfs. (pt)

Dienstag, 13 Dezember 2022 09:36

Nikolausbesuch im Bürgerheim

Schlanders - Jeder kennt ihn, den Heiligen Nikolaus mit Rauschebart, rotem Umhang, Mitra, Goldenem Buch und Bischofsstab. Der Hl. Nikolaus von Myra ist heute noch Vorbild und beliebt bei jung und alt. Er vermittelt Werte wie Gerechtigkeit und Solidarität, seine Botschaft gibt Hoffnung und Zuversicht.
Besonders Kinder freuen sich, wenn er jährlich wiederkehrt um sie zu beschenken. Aber auch die älteren Menschen freuen sich auf den Besuch des Nikolaus. Im Bürgerheim Schlanders ist es inzwischen Tradition, dass am 5. Dezember der Nikolaus ins Haus kommt. Begleitet von zahmen Krampussen, die sich ohne Radau zu machen im Hintergrund halten, besucht er die Heimbewohner. Da Nikolaus im Bürgerheim Schlanders alle persönlich kennt, begrüßt er sie beim Namen, nennt ihren Vulgonamen, weiß von ihren Beruf, weiß woher sie kommen. Er erzählt kurze, oft witzige Geschichten, welche die einzelnen Heimbewohner charakterisieren. Das gefällt den älteren Menschen und sie freuen sich immer wieder auf den Besuch von Nikolaus und Knecht Ruprecht, auch wenn der Bart manchmal verrutscht oder die Stimme von Nikolaus nach jener des Andreas oder die Stimme von Knecht Ruprecht nach jener des Hannes klingt. Kindheitserinnerungen werden wach und so manche „Zacher“ läuft über das Gesicht der Heimbewohner. (pt)

Dienstag, 13 Dezember 2022 09:35

Überraschung für Nikolaus und Schemen

Schluderns - Die ironische gemeinte Bemerkung „Longsome Schludernser“ trifft auf den diesjährigen Nikolaus- und Schemenumzug nicht zu. Im Gegenteil. Heuer fanden der Nikolausumzug und auch die anschließenden Hausbesuche bereits einen Tag früher statt als es normalerweise üblich ist, und zwar am Sonntag, den 4. Dezember. Großen Spaß hatten wie immer die Schemen, die den „Heiligen“ begleiteten. Und die Kinder freuten sich über die kleinen Geschenke. Eine Überraschung erlebte der Nikolaus im Haus des Bürgermeisters Heiko Hauser. Dort spielten ihm Tochter Ilenia (7 J.) und deren Freundin Carla De Filippis (8) ein nettes Ständchen mit ihren Geigen. Und Mattia De Filippis (11 J.) blies die Trompete.
Was jedoch etwas verwunderte, war, dass der Nikolaus erst einen Tag später, dem eigentlichen Nikolausabend, also am Montag, den 5. Dezember von den Kindergarten- und Schulkindern mit Schellen geweckt wurde. Da schmunzelte ein Schludernser: „Ein bisschen verkehrte Welt, aber was soll’s, in der heutigen Zeit läuft halt vieles anders.“ (mds)

Dienstag, 13 Dezember 2022 09:35

Bücher unterm Baum

Buchtipps - Prächtige Geschenksideen für die Liebsten – nahezu alle 2022
erschienen, gebaut aus Farbe, Fantasie und Fakten! von Maria Raffeiner

Dienstag, 13 Dezember 2022 09:33

Musik und Köstlichkeiten bei der Adventsfeier

Rabland - Adventsfeier der katholischen Frauenbewegung – kfb – Rabland: Am Nachmittag des 26. November waren die Rablander:innen, aber auch Interessierte von auswärts, von der Katholischen Frauenbewegung zu einer musikalischen Adventsfeier in den Geroldsaal eingeladen.
Manuel Lampugnani eröffnete den Nachmittag mit drei gemütlichen aber feierlichen Melodien auf seiner Ziehharmonika. Die Gäste im vollbesetzten Saal spendeten ihm gebührenden Applaus.
Der Singgruppe „Loudner Klong“ und dem Kirchenchor Rabland gelang es ebenfalls, mit ihren, mit Bravour vorgetragenen Adventsliedern und Jodlern, eine stimmungsvolle Atmosphäre zu schaffen. Auch ihnen dankte das Publikum mit kräftigem Applaus. Zwischen den Liedern und Weisen wurden von den kfb-Frauen nachdenklich machende aber auch humorvolle Advents- und Weihnachtsgedichte und -geschichten vorgelesen. Zum Abschluss der Liederstunde war auch das Publikum eingeladen, gemeinsam mit den ChorsängerInnen das Lied „Es weard schon glei dumpa...“ zu singen. Alle machten freudig mit.
Die SängerInnen traten gerne und ohne finanzielle Gegenleistung zu verlangen auf; auch dafür bedankten sich die Frauen der kfb und alle Besucher:innen im Saal mit einem kräftigen Applaus.
Nach dem musikalischen Teil konnten sich alle Anwesenden bei Kaffee und Kuchen noch gemütlich unterhalten. Die köstlichen Mehlspeisen hatten die Frauen des Dorfes gebacken und für diese Feier zur Verfügung gestellt. Dafür ein großes Vergelt‘s Gott von Seiten der kfb.
Die gebastelten Adventskränze konnten alle verkauft werden. Allen Frauen, die beim Kränze Winden und Schmücken geholfen haben, gebührt ebenfalls ein großes Dankeschön!
Der Reinerlös dieser Veranstaltung wird einer in große Not geratenen Familie im Obervinschgau gespendet.
Annemarie Erlacher bedankt sich auf diesem Wege im Namen der kfb nochmals ganz herzlich bei allen Mitwirkenden und Besuchern.
„Das Leben lieben und… dankbar sein für alles, was gemeinsam gelingt!“

Dienstag, 13 Dezember 2022 09:32

Nikolauseinzug zieht viele an

Schlanders - Er zählt zu den ältesten und traditionellsten im Land, der Schlanderser Nikolauseinzug. 1960 fand der erste koordinierte Einzug mit 16 Krampussen statt, heute sind es um die 100 Krampusse, die ihr Unwesen treiben. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause zog er heuer wiederum viele Schaulustige, Familien mit Kindern und „Trazer“ an. Um 14 Uhr ging das Krampustreiben im Zentrum los, um 17 Uhr reihten sich die Krampusse dann gebändigt in den Tross des traditionellen Nikolauseinzugs ausgehend vom Kulturhaus Schlanders ein. Der Tross folgt einer genauen Reihenfolge: Einige Krampusse führen diesen an und machen „die Bahn“. Scheller, Fasswagen, Engelen, die kleinen Krampusse und Musikwagen kündigen den Heiligen Nikolaus auf der Kutsche mit dem prall gefüllten Packtlwagen an. Der Abschluss gehört dann dem Schmied- und Krampuswagen und den restlichen Krampussen. Höhepunkt ist jedes Jahr aufs Neue die festliche Ansprache des Heiligen Nikolaus im Plawennpark, besinnliche Worte, die an den Ursprung und die guten Taten des Bischofs von Myra erinnern. (ap)

Dienstag, 13 Dezember 2022 09:31

Das 41. Nikolausspiel in Naturns

Naturns - Jedes Dorf feiert den Abend des hl. Nikolaus anders. In vielen Dörfen des Vinschgau dominieren am 5. Dezember Krampusse das Dorfbild. Nicht so in Naturns. In Naturns ist heuer das 41. Nikolausspiel über die Bühne gegangen. Unter der Regie und Gesamtleitung von Theo Mair wurde mit drei Generationen von Schauspielern von der Volksbühne Naturns die Legende vom „Herz aus Stein“ aufgeführt. Nach dem Empfang mit Fanfarenklänge auf dem Rathausplatz zogen Jung und Alt in den Kultursaal und wurden rasch in die Geschichte in die Nikolausstadt Myra mit schönem Bühnenbild, Licht und Schauspiel hineingezogen. Im Anschluss an das Nikolausspiel verteilte der Nikolaus Nikolausbrote und mit Kerzen für die Kinder verließen die Besucher friedlich die Aufführung. Das Naturnser Nikolausspiel wird traditionell für den guten Zweck veranstaltet und heuer organisierte die eine-Welt-Gruppe Naturns die Spendenaktion, die der Caritas Bozen für Hilfen in Äthiopien, Eritrea,Kenia, Mosambik, Uganda, Senegal, Madagaskar und der Demokratischen Republik Kongo weitergeleitet werden. Damit sollen viele Familien werden mit Lebensmitteln versorgt werden und in den Schulen erhalten die Kinder zumindest einmal am Tag eine ausgewogene Mahlzeit sowie sauberes Wasser. (eb)

Dienstag, 13 Dezember 2022 09:30

„Frau Holle“ – Puppentheater

OSZ Mals - Puppentheater hat inzwischen Tradition am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium (SOGYM) des Oberschulzentrums Mals
Im Rahmen des Fächerübergreifenden Unterrichts arbeiteten Schülerinnen aus den Klassen 3A, 3B und 3C des SOGYM das Märchen „Frau Holle“ als Puppentheater für Kindergartenkinder auf. Das Märchen wurde bereits im Vorjahr im Deutschunterricht in einen Dramentext umgeschrieben.
Heuer wurden der Text verfeinert, Sprecherinnen eingeschult, Puppen, Requisiten und Bühnenbilder gebastelt. Anschließend folgten die Proben. Die Leiterinnen des Projektes Viktoria Wegmann und Barbara Wallnöfer beschreiben den Charakter dieser Proben als für die Schülerinnen herausfordernde Arbeit: „Einige sprachen den Text, einige spielten mit den Puppen dazu, einige s52 4102waren für den Wechsel der Bühnenbilder und der Requisiten zuständig, einige bedienten die Technik und die Musikanlage.“
Die Aufführungen in der Aula des OSZ Mals wurden von mehreren Kindergartengruppen und Grundschulklassen aus Mals und Umgebung besucht. Am 23.11.22 fand eine Aufführung in Laas für den Katholischen Familienverband Südtirol (KFS) statt, bei freiem Eintritt für alle interessierten Eltern mit Kindern.
„Wir wollen mit diesem Projekt die Zusammenarbeit mit der Arbeitswelt fördern, die Schülerinnen sollen die Arbeit mit Kindern durch praktisches Tun besser erfassen können und auch erfahren, wo die eigenen Stärken und Schwächen in der Durchführung eines Projekts, beim Theaterspielen und im Umgang mit Kindern liegen“, fasst Frau Wallnöfer die Ziele des Projektes zusammen.

Dienstag, 13 Dezember 2022 09:28

Lokale Kreisläufe stärken

Schnals - Vor kurzem fand in Schnals die diesjährige Ortsversammlung des Wirtschaftsverbandes hds statt. Dabei wurde auch Stefan Spechtenhauser als Ortsobmann und Vertrauensperson des hds vor Ort bestätigt.
hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser, Bezirksleiter Aaron Pircher und Bürgermeister Karl Josef Rainer dankten dem Ortsobmann für seinen ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der lokalen Wirtschaft.
Bürgermeister Rainer und die Gemeindeverwaltung möchten auch zur guten wirtschaftlichen Entwicklung und zu den lokalen Kreisläufen beitragen. So werden etwa seit jeher Kindergarten und Mensen durch lokale Betriebe beliefert. In Zukunft auch möglicherweise durch das neue Geschäft in Katharinaberg. Rainer bricht insgesamt eine Lanze für den lokalen Handel.
Bemängelt wird in der Ortsversammlung, dass das Ötzi-Museum in Unser Frau nicht regelmäßig geöffnet wird. Des Weiteren wird noch über das Schnalstal als Drehort für Filme diskutiert.

Dienstag, 13 Dezember 2022 09:27

Spende übergeben

Schlanders - Mit dem Feierabendfeschtl Ende Mai hat der Freizeitverein HC Muschglkoter Schlanders voll ins Schwarze getroffen. Unter dem Motto „klein, aber fein“ wurde auf die Schlanderser Sonnenpromenade zu Feinem vom Grill und flotter Musik geladen. Alle Erwartungen wurden bei weitem übertroffen: Der Zulauf war enorm und die Resonanz überwältigend. Der Dank der Organisatoren gilt vor allem Anrainern und Besitzern, die dieses Fest durch ihr Vertrauen ermöglicht haben. Vor kurzem wurde ein großzügiger Teil des Erlöses aus dem Feierabendfeschtl an Herbert Habicher von der Vinzenz Konferenz Schlanders übergeben. „Es ist schön, wenn man nicht nur an sich selbst denkt, wenn man ein Fest macht, sondern auch an andere“, sagte Habicher bei der Spendenübergabe. Die Spende kam einer Familie mit einem kleinen Kind zugute, die es nicht mehr geschafft hat, die Kondominiums Spesen zu zahlen. Für den HC Muschglkoter Schlanders stand von Anfang an fest, dass ein Teil des Erlöses an eine bedürftige Familie gespendet wird. Eine zweite Auflage des Feierabendfeschtls ist bereits in Planung. (ap)


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