Schluderns - Die Straßenlampen in Prad am Stilfserjoch werden seit Jahren in der Adventszeitseit mit Stoffüberzügen, die über Drahtgestelle gestülpt sind, in große Stehlampen verwandelt. Heuer erstrahlen einige Lampen in neuem Glanz und erfreuen als große, bunte Farbtupfer die Augen der Betrachterinnen und Betrachter. Bemalt wurden einige der Lampen-Stoffbezüge heuer von Schülerinnen und Schüler der Grundschule Prad in Zusammenarbeit mit den Seniorinnen und Senioren im Seniorenwohnheim St. Antonius. In der Struktur wird alten Menschen betreutes Wohnen angeboten. Seniorinnen und Senioren kommen auch als Tagesgäste. (mds)
Latsch - Auf Initiative der Carabinieri von Latsch gab es am 29. November in Zusammenarbeit mit der Ortspolizei und der Marktgemeinde Latsch eine Informationsveranstaltung zum Thema Sicherheit. BM Mauro Dalla Barba konnte im Fraktionssaal nicht nur viele Senioren und Seniorinnen vom Seniorenclub begrüßen, sondern als Referenten auch Tanja Plörer von der Ortspolizei Latsch, Marco Issenmann, den Kommandanten der Carabinieristation Schlanders, sowie Maresciallo Leonardo Maturilli und Manuel Palmieri von der Carabinieristation Latsch. Das Wissen um die verschiedenen Betrugsmaschen, Aufklärung und Vorbeugung vor Betrug und Betrüger sind für alle Bevölkerungsgruppen wichtig, meinte Issenmann. Manuel Palmieri und Tanja Plörer erläuterten, worauf zu achten ist und wie man sich schützen kann. Betrüger geben sich oft als Beamte, Techniker, Handwerker oder Vertreter der Polizei aus. Bevor man jemand ins Haus lässt, soll man die Identität überprüfen. Polizeibeamte erscheinen in der Regel in Uniform und kommen mit dem Polizeiauto. Betont wurde, dass man unbekannten Personen niemals persönliche Daten oder Kontonummern mitteilen soll. Bei sogenannten Haustürgeschäften und Haustürverträgen ist äußerste Vorsicht geboten. Haustürverträge kann man innerhalb von zwei Wochen widerrufen. Beim Empfang von Telefonanrufen, E-Mails oder SMS unbekannter Herkunft muss man ebenfalls vorsichtig sein. Um das Eigentum zu schützen soll man auch bei kurzen Abwesenheiten Fenster und Türen schließen. Sehr problematisch ist auch das Deponieren des Schlüssels vor der Haustür. Diebe soll man nicht versuchen aufzuhalten, weil man dabei das eigene Leben riskieren kann. Am Ende der Veranstaltung appellierten der Bürgermeister und die Polizeibeamten, in allen Fällen die Notrufnummer 112 bzw. die Carabinieristation oder die Ortspolizei anzurufen und alle Vorfälle der Polizei zu melden. Mit Kuchen und Kaffee ließen die Senioren den Nachmittag nach dieser informativen Veranstaltung ausklingen. (hzg)
Naturns - BM Zeno Christanell wies mit großer Freude und Genugtuung darauf hin, dass für den Neubau der Winterbrücke die technischen Vorgaben von der Landesregierung genehmigt worden sind. Die Ausschreibungen für dn Neubau der Brücke wird mit 2,2 Millionen Euro veranschlagt und 2025 erfolgen.
Dem Gemeinderat von Naturns wurden am 30. November einige Projekte vorgestellt. Michael Hofer von Pohl&Partner stellte das aus seiner Sicht „ausgereifte und schöne“ Projekt für einen neuen Recyclinghof vor. Der Plan sieht eine 1 Meter hohe Mauer um das neu erworbene Grundstück vor, um dem Hochwasserschutz Genüge zu tun. Unter der genau über dem Recyclinghof verlaufenden 220 Kilovolt-Stromleitung seien keine Baulichkeiten möglich, so dass die überdachten Wertstoffcontainer im neuen Areal geplant sind. Um die 2,5 Millionen Euro werde der Recyclinghof kosten. Der auch für den Recyclinghof zuständige Referent Helmut Müller beklagte die „gewaltigen Pressteigerungen“, bezeichnete den Plan trotzdem als „zeitgemäß und zukunftsorientiert“. Weil in der kommenden Dezmenbersitzung das Projekt genehmigt werden solle, damit man beim Land um Geld ansuchen könne, so BM Zeno Christanell, sei zu erörtern, ob dieser Plan gut gehe, oder ob Vorschläge für Einsparungen vorhanden seien. Ob es sinnvoll sei, Tetrapaks zu sammeln, wollte Astrid Tappeiner wissen. Denn diese Art von Sammeln sei eine Augenauswischerei und man gaukle den Bürger:innen eine sinnvolle Trennung vor. Die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt sehe eine solche Sammlung nicht vor, sagten Christanell und Müller. Man könne diesen Container auch weglassen. Ob man eine Pflicht oder eine Kür wolle, warf Evi Prader ein und ob denn Geld keine Rolle spiele. Natürlich spiele Geld eine Rolle, räumte BM Christanell ein. Im laufenden 3-Jahresplan könne der Recyclinghof ohnehin nicht gestemmt werden. Da brauche es eine außergewöhnliche Finanzierung. Hofer wurde mit der Aufforderung entlassen, nochmals Sparmöglichkeiten zu prüfen, bevor der Plan als Projekt genehmigt werden solle.
Der Ingenieur Daniel Hartmann stellte dem Gemeinderat eine „Fahrradfreundliche Anbindung Naturns West vor“. Hartmanns Vorschlag sieht vom Klebelsbergplatz bis zum Naturparkhaus beidseitig der Fahrbahn 1,5 Meter breite Fahrradwege vor. Der Fußgängerweg würde in Richtung Kompatsch auf der linken Seite ebenfalls mit 1,5 Meter Breite zu liegen kommen. BM Christanell wies darauf hin, dass ohnehin asfaltiert werden müsse. Die Umsetzung des Planes würde dann möglich, wenn man auf einer Seite auf den Gehsteig verzichtet. 220.000 Euro würde diese Abschnittsform kosten und 124.000 Euro kommen hinzu, wenn das Geländer erneuert und ein Randstein die Fahrradwege von der Straße trennen würden. 188.000 Euro sind dafür im Haushalt bereits vorgesehen. Im Bereich des Geschäftes bei der Abzweigung nach Kompatsch könnte später ein Kreisverkehr errichtet werden. (eb)
Vinschgau/Schlanders - Die Malwand ist über die Monate selbst zum Kunstwerk geworden. Viele bunte Pinselstriche haben sie zu einem abstrakten Kunstobjekt im Kreativraum „Ideenspüle“ der BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders werden lassen. Jeden Donnerstag am Vormittag sind dort Sarah, Lorena, Heidi, Ruth, Fabian, Peter, Christian und Andreas mit ihren Betreuerinnen Marion und Verena von der Lebenshilfe Vinschgau am Werk, malen oder arbeiten frei – je nach Lust und Laune. Kribus Krabus nennt sich das Projekt, das von Isolde Veith und von Roland Parth seit dem vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit der IVHS, der Integrierten Volkshochschule, begleitet wird. Jeder hat in der „Ideenspüle“, eigentlich eine Art Atelier seinen Platz, jeder ist willkommen und jeder darf sein wie er ist. Ein Freiraum ist entstanden, ein Wohlfühl- und Lebensraum, wo Austausch stattfindet. Um ca. 10 Uhr steht nämlich ein Tapetenwechsel an. Im Salotto einen Stock höher wird Pause gemacht, etwas gegessen oder ein Kaffee getrunken. Darauf und auch auf das Tischtennis spielen freuen sich Sarah, Lorena, Heidi, Ruth, Fabian, Peter, Christian und Andreas besonders. Jemand ist immer da, der Zeit hat und die Herausforderung annimmt. Denn vor allem Sarah ist im Tischtennis kaum zu schlagen.
So bunt wie die Malwand, so bunt sind die Gäste im Atelier. Mehrere Projekte der Integrierten Volkshochschule Vinschgau finden hier statt: Kreatives zur Weihnachtszeit etwa, Ausdrucksmalen oder Malen nach Herzenslust, ein Projekt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Mittwoch Nachmittag.
Der Kunstraum steht für jeden offen. Er hat einen freien Charakter: Nichts muss, alles kann. Sich kreativ entfalten, dafür steht die „Ideenspüle“ in der BASIS Vinschgau Venosta. Sie ist ein Platz zum Sein, wo Spaß und Entspannung und Begegnung auf Augenhöhe stattfinden. (ap)
TIPP: Wer daheim Knöpfe, Perlen, Bänder oder anderes Bastelmaterial und Krimskrams, Nägel, Schrauben usw. herumliegen hat und nicht mehr benötigt, kann diese gerne vorbeibringen.
Schlanders/Vinschgau - Haben nicht alle ein Recht auf Liebe, Zärtlichkeit und Sexualität? Diese Frage stellte Horst Saller in seiner kabarettistischen Einführung bei der Tagung „Jenseits von Tabu & Mythos – Psychische Erkrankung und Sexualität“ am 2. Dezember im Kasino der Basis Vinschgau.
von Heinrich Zoderer
Sowohl die Sexualität als auch psychische Erkrankungen werden tabuisiert, meinte Verena Perwanger, Primaria des Psychiatrischen Dienstes Meran. Deshalb standen das Recht auf Sexualität als auch die Tabuisierung der Sexualität und der psychischen Erkrankungen im Mittelpunkt der Tagung des Interreg-Projektes, organisiert von den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Neben Fachvorträgen, gab es auch Berichte von Betroffenen und eine Podiumsdiskussion am Vormittag und mehrere Workshops am Nachmittag. Im ersten Fachvortrag stellte Verena Perwanger vor allem Fragen, die es zu besprechen und zu beantworten gilt. Wie beeinflusst Sexualität die psychische Gesundheit? Wo ist die Grenze zwischen Therapie und Missbrauch? Sexualität zwischen Patienten. Wer übernimmt die Verantwortung? Perwanger erinnerte daran, dass es in der Vergangenheit Zwangsterilisationen gab und Homosexualität lange verboten war. Was ist in der Sexualität normal und wer definiert das? Wie gehen Ärzte und Betreuer:innen mit den sexuellen Wünschen der Patient:innen um? Welche Ängste, aber auch welche persönlichen Haltungen und Werte spielen da eine Rolle? Was denken die Betroffenen? Was ist eine krankmachende, was eine erfüllende Sexualität und welchen Raum geben wir der Sexualität? Philipp Kloimstein, Chefarzt des Krankenhauses Stiftung Maria Ebene in Vorarlberg, sprach über Tabus, Scham, Stigmatisierung und Diskriminierung in Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen und Sexualität. Sexualität bedeutet nicht nur Fortpflanzung, meinte Kloimstein, sondern auch Identität und Lust. Sowohl im Laufe der Geschichte als auch in den unterschiedlichen Ländern gibt es verschiedene Formen der sexuellen Orientierung, die Zustimmung oder Ablehnung erfahren. Sehr vielfältig ist beute neben der heterosexuellen Beziehung (männlich/weiblich) die ganze LGBTQIA+ Community. (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, transsexuell, queer, intersexuell oder asexuell). Der Primar sprach über das Coming-out, das Bekenntnis zur eigenen sexuelle Orientierung, über die gleichgeschlechtliche Ehe, eingetragene Partnerschaften und das Recht auf Adoption. Zuletzt sprach Kloimstein über Grundbedürfnisse nach Maslow und Grawe und meinte, dass Medikamente die Sexualfunktion stark beeinflussen können. Er betonte, dass Zärtlichkeit und Sexualität lebenslang wichtig sind und zwar für alle Menschen, aber nicht für alle gleich.
Kolping im Vinschgau - „Nur mutig vorwärts, Gott wird für die Zukunft sorgen! Wir Menschen machen uns viel zu viel Sorgen um die Zukunft. Wir klagen über die Vergangenheit und achten nicht genug der Gegenwart.“ Dies schrieb Adolph Kolping vor 165 Jahren. Wie sah es damals aus und wie heute?
Nur mutig vorwärts! Das rechte Wort zur rechten Zeit, vor allem am Übergang von einem Jahr ins Neue. Nach vorne geht unser Blick. Zukunft ist unsere Zeit. Das Neue, das noch Unbekannte zieht und lockt an. Auch lässt es uns erschrecken. „Nur mutig vorwärts“, ruft uns da Adolph Kolping zu. Er weiß wovon er spricht. Das Neue hat er nie gescheut. Ganz im Gegenteil! So manch mutigen und ungewohnten Schritt hat er getan in seinem Leben und priesterlichen Wirken. Immer aber in der Überzeugung, nur so den Willen Gottes erfüllen zu können.
„Deus providebit“ – Gott wird sorgen! Diese Worte Kolpings sind eingraviert an seinem Grab in der Minoritenkirche in Köln. Sie sind Ausdruck seines unerschütterlichen Vertrauens auf die Vorsehung Gottes, auf seinem Weg mit uns. Gott weiß um unser Heute und Morgen. Auf ihn zu vertrauen lädt uns Kolping ein. Sicher, nicht immer leicht so vertrauensvoll zu sein. Aber versuchen wir es- eben nur mutig vorwärts, wer hält uns auf?
In diesem Sinne – ohne Angst und Zaudern - allen ein mutiges und vertrauensvolles, gemeinsames Weitergehen auch im Neuen Jahr 2023!
Otto von Dellemann
Das Leben der Priorin im Benediktinerinnenkloster St. Johann in Müstair ist sehr einfach. Es ist geprägt vom täglichen Gebet, von Arbeit und Gehorsam. „Wir alle sind wichtig und richtig so wie wir sind, und rückblickend ist alles gut so wie es ist“, meint sie.
von Christine Weithaler
Priorin Aloisia Steiner beginnt unser Gespräch mit einem Kreuzzeichen. Sie ist als Franziska Steiner 1951 geboren und mit vier Geschwistern in Taufers i. M. aufgewachsen. Die Familie betrieb eine kleine Landwirtschaft.Es ging ihnen verhältnismäßig gut. Jedoch fehlte es oft an Bargeld. So suchte ihr Vater im Winter Arbeit. Er fand öfters eine Anstellung im Kloster St. Johann. Es baute sich eine engere Beziehung zum Kloster auf, und eines Tages fragte der Klosterverwalter ihren Vater, ob er nicht eine Tochter hätte, die an der Pforte aushelfen könnte. Ihre Eltern überlegten und die Wahl fiel auf Franziska. Schon im Kindesalter war sie öfters den Ordensfrauen begegnet. Sie fühlte sich von deren Kleidung und deren Umgang, den diese mit ihnen pflegten, angetan. Im Gegensatz zu ihrem alltäglichen Leben war es eine andere Welt, eine geistliche, die Franziska als Jugendliche auch einige Male bei Exerzitien in Meran erleben durfte. Sie empfand dies als sehr intensive Zeit und nahm vieles daraus mit. Sie trat mit 15 Jahren ihren Aushilfsdienst im Kloster an. Es zog sie zum Klosterleben hin. Im Alter von 18 Jahren entschied sie sich für den Ordensberuf. 1986 wurde ihre „Profess“ gefeiert, und sie erhielt den Schwesternnamen Aloisia. Ihr Alltag ist geprägt vom Gebet, Arbeit und Gehorsam. Sie ist dankbar, dass ihr dies schon im Elternhaus mitgegeben wurde. Anfänglich waren manche Verhaltensformen, die früher etwas strenger waren als heute, gewöhnungsbedürftig. Aber dies legte sich schnell, und heute sieht sie diese als hilfreich für das alltägliche Zusammenleben. Ohne die Gemeinschaft und die gute Zusammenarbeit aller im Kloster wäre vieles nicht zu bewältigen. Die neun Schwestern, die zwischen 59 und 91 Jahre alt sind, sind auf Angestellte angewiesen. Diese unterstützen sie in der Küche, im Garten und bei der Betreuung der Gäste. Um halb sechs Uhr morgens beginnt der Tag für die Benediktinerinnen mit einem gemeinsamen Gebet. Untertags verrichten sie zusammen anstehende Arbeiten, gestalten den Gottesdienst und beten sieben Mal am Tag. Sie essen schweigend mit Tischlesung in der Gemeinschaft, und beim täglichen Kaffee um 15:00 Uhr „plaudern“ sie etwas. Mit dem „Komplet“ (Schlussandacht) um halb acht Uhr abends endet der Tag wiederum mit dem gemeinsamen Gebet. Danach gilt Stillschweigen bis zum Morgen. Zeit für sich selbst, bleibt wenig. Hat Aloisia Zeit, liest sie gern, auch mal einen Krimi. Vor der Zeit als Priorin stickte sie Trachten, nähte die Kutten der Ordensschwestern und sorgte sich um die Gnadenkapelle im Kloster. Sie verzierte Kerzen und kümmerte sich um das Geschehen in der Küche. Noch heute kümmert sie sich um das Brot bei den Mahlzeiten für die Mitschwestern. Sie empfindet dies als wertvolle und schöne Aufgabe. Beim Abendessen am Sonntag legt eine Mitschwester Musik auf. Früher wählte Aloisia diese Musik. In der Jugend hörte sie gerne Volksmusik. Heute findet sie jede Art von Musik schön. Musik kommt vom Inneren des Menschen. Und alles, was von innen kommt, ist schön. Jeder ist so wie er ist richtig und wichtig für das Zusammenleben. Fehlt zum Beispiel eine der Mitschwestern, fehlt sie, in der Gemeinschaft, als Mithilfe aber vor allem als Mensch mit ihrer Persönlichkeit. Im Kloster ist jede für sich eigenständig, aber alle verfolgen gemeinsam das gleiche Ziel. Das Leben der Schwestern ist sehr einfach. Sie haben keine hohen Ansprüche an sich und die Mitmenschen. Aloisia sagt: „Wir alle haben positive Eigenschaften, und es ist schön, wenn wir diese zeigen. Wir tun alle unser Möglichstes. Wir sollen nicht über unsere Kraft hinaus gehen“, erklärt sie. „Man soll immer wieder den Heiligen Geist zu sich einladen und um Gottes Willen bitten. Irgendwann bekommen wir auf alles eine Antwort.“ Vor drei Jahren wurde sie zur Priorin gewählt. Es war eine große Umstellung. „Bis auf das Gebetsbuch war alles neu“, lacht sie. „Man erhält Aufgaben und die nötige Kraft dazu“. Sie nahm die neue Aufgabe an und erfüllte sie nach ihren gegebenen Möglichkeiten. Im vergangenen Oktober wurde Aloisia von ihren Mitschwestern als Priorin wiedergewählt, für unbestimmte Zeit. Das ist eine ehrenvolle Bestätigung für ihre Arbeit. Die Zukunft kennt die 71-Jährige nicht, wichtig ist für sie das Jetzt. „Es ist gut, wenn man warten lernt, geduldig und zuversichtlich ist“, so die Priorin. Sie beendet unser Gespräch mit einer Einladung zu Kaffee und Kuchen.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Neujahrskonzert mit den Kölner Symphonikern am 6. Jänner 2023, 19.00 Uhr
Neujahrskonzerte erfreuen sich auch in unserem Kulturhaus fortwährender Beliebtheit. Diese 25-jährige Tradition möchte mit teils beschwingter, teils tiefsinniger Musik das Publikum immer wieder neu berühren und begeistern und es mit Freude und Optimismus ins neue Jahr begleiten.
Im heurigen Jubiläumskonzert präsentieren die Kölner Symphoniker Glanzstücke ihres reichen Repertoires der Strauss-Dynastie wie den „Frühlingsstimmenwalzer“, die „Tritsch-Tratsch“- und „Annen-Polka“, den „Radetzkymarsch“ u.a. Solisten der Kammeroper Köln machen den Abend mit bezaubernden Melodien aus weltberühmten Opern und Operetten z.B. aus der „Fledermaus“, “Im weißen Rössl“ u.a. zu einem besonderen musikalischen Erlebnis.
Freuen Sie sich also auf das große Festkonzert und stoßen Sie mit uns mit einem Glas Sekt auf das 25-jährige Jubiläum des Kulturhauses Karl Schönherr an!
Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse ab 18.00 Uhr erhältlich. Vormerkungen: Telefon 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, von der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders und der Stiftung Sparkasse.
Schlanders/ Æquitas on tour - Wo stehen wir in Sachen Gleichstellung zwischen Frau und Mann in Südtirol? Worauf können wir bauen, was ist konkret zu tun? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, wird vom Landesbeirat für Chancengleichheit und dem Frauenbüros des Landes in acht Treffen in den verschiedenen Bezirken des Landes darüber diskutiert und es werden konkrete Ideen gesammelt. Dieser landesweite Beteiligungsprozess unter dem Titel „Æquitas on tour” dient dazu, um bis zum Sommer 2023 einen Gleichstellungsaktionsplan zu erstellen. Grundlage des Gleichstellungsaktionsplans Südtirol ist die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern. Der Plan beinhaltet acht Handlungsfelder, welche auch am 28. November beim Treffen im Kulturhaus von Schlanders diskutiert wurden. Bei diesen acht Handlungsfeldern geht es um Beschäftigung und Wirtschaft, Sicherheit und Schutz vor Gewalt, Bildung, Gesundheit, Partizipation von Frauen in allen Bereichen, soziale Sicherheit, Initiativen gegen Rollenbilder und um die Gleichstellung der Geschlechter in den Medien. Nach kurzen Einführungen durch die Schlanderser Gemeindereferentin Monika Wielander und Astrid Pichler vom Frauenbüro des Landes wurde unter der Moderation von Anna Kröss und Horst Völser über die acht Handlungsfelder diskutiert. Notwendig sind bessere Betreuungsmöglichkeiten, die Anerkennung der Erziehungs- und der Pflegezeiten, eine breite Sensibilisierung gegen Gewalt an Frauen und Kurse für gewaltfreie Kommunikation. Damit besonders Frauen nicht in die Altersarmut fallen, sind flexible Arbeitsmodelle und finanzielle Hilfen für eine Zusatzrente notwendig. Die Gendermedizin soll ausgebaut und die stereotypen Rollenbilder müssen abgebaut werden. Damit Frauen gewählt werden, sollen sie nicht nur in einem bestimmten Ausmaß auf Wahllisten aufscheinen, sondern auch die Hälfte der Vorzugsstimmen erhalten. Der Grundsatz „Gleiche Arbeit- gleicher Lohn“ muss endlich durchgesetzt werden. Sexistische und frauenfeindliche Werbung muss vermieden werden. (hzg)
Weltladen Latsch - Es war die letzte Veranstaltung des Jahres 2022 im Weltladen von Latsch. Am Montag, 28. November zeigte Verena Gschnell, Bildungsreferentin von der OEW (Organisation für Eine solidarische Welt) mit ihrem Schokoladekoffer wie die Schokolade hergestellt wird.
Generell kommen die meisten Kakaobohnen von der Elfenbeinküste und aus Ghana in Westafrika. Verena Gschnell war selber in Ghana, in einem Dorf von Kakaobäuerinnen und hat im Gespräch mit ihnen erfahren, dass Kinder in der Produktion tätig sind, dass sich Bauern und Bäuerinnen selbst keine Schokolade leisten können und dass die meisten von ihnen mit dem Verkauf ihrer Produkte nicht über die Runden kommen. In den Weltläden findet man Schokolade, deren Kakaobohnen ausschließlich aus jenen Ländern kommen, wo Bauern und Bäuerinnen fixe Einkommen genießen, wo sie faire Prämien erhalten und eine langfristige Zusammenarbeit eine fixe Abnahme garantiert.
Bei konventioneller Schokolade wird sehr häufig bei der Qualität gespart, u.a. werden 40 bis 50 % Zucker verwendet. Bei fairer Schokolade werden hingegen nur qualitativ hochwertige Produkte verwendet.
Der vorweihnachtliche Konsumrausch verlockt gerne dazu Geld auszugeben, ohne viel nachzudenken. Mit dem Kauf von Schokoladen aus fairem Handel können wir einerseits uns selber eine Freude bereiten, andererseits leisten wir einen Beitrag dazu, dass Umwelt nicht zerstört und Menschen nicht ausgebeutet werden. (pt)
WINDMAGAZINE
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