Naturns - Hochkonjunktur hatte die Badekultur auch in Südtirol solange, solange das Kaiserreich Bestand hatte. Zeugnis davon finden sich heute zwischen Buchdeckeln und in der Erinnerungskultur, etwa Bad Kochenmoos in Staben, etwa Bad Egart auf der Töll, etwa Stinkabrunn in Laas. Die Zeit des Heilwassers ist wieder da. Aktuell in Naturns.
von Erwin Bernhart
Was für ein Bild: Oben trohnt die Bergsteigerlegende Reinhold Messner im beschaulichen Schloss Juval - auf einem geschichtsträchtigen und verzauberten Hügel - und genau darunter innerhalb des Berges entspringt eine Quelle, die Magisches verspricht. Eine zufällige wie erstaunliche Kombinati0n.
Die Tunnelbohrung in Staben Ende der 90er Jahre hat eine Quelle freigegeben, die 2016 vom italienischen Gesundheitsministerium als Thermalwasser anerkannt und mit Siegel und Stempel zertifiziert ist. Diese Anerkennung ist aufgrund der rein chemischen Zusammensetzung des Wassers und auf vehementes Betreiben der damaligen Gemeindeverwalter unter BM Andreas Heidegger erfolgt.
Aber was kann dieses Wasser? Was hat es für Wirkungen? Wie kann man das Wasser anwenden? Welche Therapien sind mit dem Wasser aus der Quelle „Kochenmoos II“ möglich?
Die Naturnser sind mutig. Noch bevor solche Fragen durch Studien belegte Antworten gefunden haben, hat sich die Gemeinde 2019 die Wasserkonzession gesichert und man hat sich das Wasser aufgeteilt - zwischen Gemeinde, sprich öffentliches Interesse und 10Hotels in Naturns. Die Zuleitung haben die Hotels finanziert. Die beteiligten Hotels nutzen teilweise seit 2022 das Wasser intern, das für alle zugängliche und soeben umgebaute Erlebnisbad stellt ein eigenes Becken mit Thermalwasser zur Verfügung. Geplant ist im obersten Stockwerk des Schwimmbades ein Thearpiezentrum, ein Rheuma-Zentrum, in welchem Schmerzlinderung durch Thermalwasserbäder erfolgen soll. Die begleitenden Therapeuten in diesem Rheuma-Zentrum sind Franz Christanell und Alexander Angerer. Angerer weiß um die Wirkung des Naturnser Thermalwassers. Denn er hat in den vergangenen Jahren eine von der Universität Pisa begleitete wissenschaftliche Studie mit Rheuma-Patienten durchgeführt.
Der Vinschgerwind trifft den „Wasser-Doktor“ im 5-Sterne-Hotel Preidlhof von Klaus Ladurner in Naturns. Angerer arbeitet nebenbei dort bereits seit 15 Jahren als Mediziner für die Hotelgäste. Seit zwei Jahren ist Angerer so etwas wie die medizinische Speerspitze in Sachen Naturnser Thermalwasser. Die Nachfrage sei im Hotel bereits da, obwohl man die Therapie noch nicht aktiv bewerbe, sagt Angerer.
Mit dem ersten Wort bricht sich Begeisterung Bahn, wenn Angerer über die Wirkung des Naturnser Thermalwassers befragt wird. „Man wollte in Naturns verstehen, wie das Wasser angewendet werden könnte“, sagt Angerer. Von der Gemeinde Naturns gemeinsam mit dem Tourismusverein habe er den Auftrag bekommen, eine wissenschaftliche Studie zu begleiten und deren Ergebnisse Aufschluss über einen der möglichen Verwendungszwecke in therapeutischer Hinsicht geben sollte. Das Studiendesign, also den genauen Ablauf, die Zeitfestlegungen und die Fragestellungen an die Patient:innen hat Angerer von zwei Ärzten der Universität Pisa erhalten. Derzeit ist Angerer dabei, die Finalisierung der Studie mit der medizinischen Professorin und Thermalexpertin Manuela Scaramuzzino in Pisa abzuklären.
Die Wirkungsweise des Naturnser Thermalwassers sollte bei 40 Rheuma-Patient:innen erforscht werden. Die Rheuma-Liga Südtirols hat die Patient:innen vermittelt. Das Studiendesign: An 12 Tagen am Stück sollten die Patient:innen ein sprudelndes Thermalbad von täglich 20 Minuten bei rund 38 Grad Celsius nehmen, mit nachgelagerter Ruhephase. Eine vorhergehende Anamnese und eine genau bemessene Befragung nach der Therapie sollten Aufschluss darüber geben, welche Wirkungsweise die Wassertherapie auf Schmerzen, auf Beweglichkeit der Gelenke und ähnliches hat.
Angerer, der bisher mit Wasser wenig zu tun hatte, sagt: „Da ist für mich eine neue Tür aufgegangen und es ist Erstaunliches passiert. Die Leute haben sich für die kostenlose Teilnahme an der Studie herzlich bedankt und dann haben sie über ihre erfreulichen Erlebnisse berichtet.“ Beeindruckt habe ihn zum Beispiel, dass eine Patientin gesagt hat, dass sie nach der Therapie zwei Monate lang schmerzfrei gewesen sei. „Man muss wissen: Schmerz, einmal mehr, einmal weniger, ist ständiger Begleiter bei Rheuma-Patient:innen und diese Schmerzen sind nicht nur körperlich fühlbar, sondern die beschäftigen auch permanent den Kopf“, sagt Angerer. Andere Parient:innen aus der Studiengruppe berichten Ähnliches, von mehr Geschmeidigkeit in den sonst oft blockierten Gelenken, von eindeutiger Schmerzreduktion. Zwei Monate nach der Behandlung wurde nochmals nachgefragt. „Natürlich klingen die Anfangserfolge mit der Zeit wieder ab“, sagt Angerer.
Schmerzabbau
Die Vorstellung könnte sein, sagt Angerer, dass, bei einem entsprechenden Jahresritual in Form einer Thermalwasser-Therapie, Rheuma-Patient:innen einen Gutteil an Schmerzen abbauen könnte. Weniger Medikamente und damit einhergehend weniger Nebenwirkungen der Schmerzmittel wären die Folge. Angerer hat im Studiendesign 12 Tage am Stück gewählt und eindeutige Besserungen des Befindens bei den Patient:innen ablesen können. Dass es auch weniger Tage am Stück sein könnten, dafür fehlt noch eine entsprechende Studie. Aber das könnten die Rheuma-Patien:innen selbst herausfinden. Auch wurde die Studie mit 38 Grad warmen Wasser durchgeführt. Ob gute Effekte gegen Schmerzen und gegen Gelenkssteifigkeit auch mit geringeren Temperaturen funktionieren könnte? Auch das könnten Rheuma Patient:innen selbst herausfinden können.
Die Studie wurde für die Patient:innen kostenlos im Hotel Preidlhof durchgeführt. Auch weil dort bereits sämtliche Infrastrukturen, wie beheizbare Wanne mit entsprechenden Ruheräumen vorhanden war.
Angerer behandelt in seiner Privatpraxis seine Rheuma-Patienten mit Akupunktur, mit Infusionen, die die Entsäuerung des Gewebes beschleunigen und die Durchblutung von längere Zeit unterversorgtem und chronisch schmerzhaftem oder entzündetem Gewebe fördern. Angerer muss zugeben, dass die Thermaltherapie seine bisherige Erfolgsquote bei weitem übertrifft.
Wenn man weiterdenkt, sagt Angerer, dann kann ein chronisch rheumatischer Gast, der 14 Tage gebucht hat, einen gesamten Therapiezyklus durchführen lassen. Mit dem Vorteil, dass im Hotel noch weitere Behandlungsmethoden flankierend angeboten werden können. Wenn ein solcher Behandlungspfad von den deutschen Krankenversicherungen anerkannt würde ...
Angerer kehrt in die Gegenwart zurück. Das Wasser, das Naturnser Thermalwasser hat seine medizinischen Instinkte geweckt. Hauterkrankungen? Es wäre einer gewissen Logik gefolgt, dass das Thermalwasser einen positiven Effekt auf das größte Organ des Menschen, auf die Haut, hat. „Sulfat kann Neurodermitis, Schuppenflechte und Akne durchaus therapeutisch beeinflussen“, ist Angerer überzeugt. Rückmeldungen der Gäste im Preidlhof bestätigen, dass sich die Haut nach dem Thermalbad unglaublich geschmeidig und fein anfühle. Auch ohne Studien getraut sich Angerer über die positive Wirkung zu reden. Denn bei Akne etwa bewirke Stress ein verstärktes Auftreten. Ein Thermalbad sei mit Sicherheit stressabbauend und das Thermalwasser könne Akne zurückdrängen. „Genial“, sagt Angerer begeistert.
Angerer hat auch in Garmisch die Kurarztausbildung absolviert. Das Naturnser Thermalwasser enthält Bicarbonat und Sulfat. „Das ist eine basische Grundlage“, sagt Angerer. Viele der Erkrankungen werden auf Übersäuerung und auf freie Radikale im Körper zurückgeführt. „In der Medizin müssen wir diese zwei Phänomene auffangen“, sagt Angerer. Sulfat aktiviere Mechanismen, die die schädlichen freien Radikale im Körper einfangen. Sulfat aktiviere auch die Bildung von endogenen Opiaten in der Haut. „Bei der Thermaltherapie passiert was. Einige Patienten haben mir nach dem Bad gesagt, dass sie auf Wolken gehen“, schmunzelt Angerer. Das Naturnser Thermalwasser sei geruchlos.
Eine andere Möglichkeit wäre die Inhalation mit Zielrichtung Allergiebehandlung, wie diese bereits in den Thermen in Meran praktiziert werde.
Eine Trinkkur mit Naturnser Thermalwasser? Auch möglich. Denn eine Studie etwa in Wien habe ergeben, dass eine Trinkkur mit sulfathaltigem Wasser den Cholesterinspiegel senke.
Haut, Atemwege, Allergien, Trinkkur?
Haut, Atemwege, Allergien, Trinkkur - in Naturns ist vieles denkbar, wie das Naturnser Thermalwasser eingesetzt werden könnte. Dazu sind wohl weitergehende wissenschaftliche Studien notwendig, um Anwendungsbereiche auch auf eine wissenschaftliche und evidenzbasierte Grundlage stellen zu können.
Tatsächlich wird im Hintergrund allerhand rund um das Thermalwasser angedacht und vorbereitet. Vielleicht gelingt es, alle zwei Jahre einen Ärztekongress in Naturns veranstalten zu können.
Zurückgekehrt auf den Juvaler Burghügel ergibt sich noch ein erstaunlicher Zufall. Des Burgherren Bruder Hubert Messner ist derzeit Gesundheitslandesrat. Wenn die Naturnser den sanitätsbetrieblichen Sanktus für einen oder mehrere thermaltherapeutische Behandlungspfade erhielten, käme das auch einheimischen (Rheuma)-Patienten zugute. Naturns hat ein Wasser, das Magisches verspricht.
Schlanders/Vinschgau - Für eine aktive Teilnahme bei den Gemeinderatswahlen im Mai und ein starkes Miteinander als Bauernstand wurde auf der Bauernbund-Bezirksversammlung in Schlanders geworben. Obmann Joachim Weiss unterstrich, dass es ein gutes Gerüst für die Landwirtschaft brauche.
Auf ein insgesamt schwieriges Landwirtschaftsjahr blickte der Obmann des Bauernbund-Bezirks Vinschgau, Joachim Weiss, auf der Bezirksversammlung heute (26. Februar) in Schlanders zurück. Ein verregnetes Frühjahr, Spätfröste, starke Windböen und ein regnerisch-kühler Herbst hätten allen Bereichen der Landwirtschaft zugesetzt. „Im Grünland hat sich die Witterung in einer schlechten Futterqualität niedergeschlagen, den Obst- und Weinbauern haben die Pilzkrankheiten einiges abverlangt. Gelitten haben besonders die Vinschger Marille und die Kirschen. Beim Gemüse gab es nach einem sehr verhaltenen Start letztendlich zufriedenstellende Erntemengen und -qualitäten.“
Zudem bekomme die Landwirtschaft die Unsicherheit der Unternehmen und der Konsumenten zu spüren, die sich in den steigenden Preisen für Betriebsmittel und beim Verkauf der bäuerlichen Produkte zeigten. „Das macht eine langfristige Planung schwierig.“ Trotz allen gebe es einen Lichtblick, unterstrich Weiss: „Die jüngsten Aussagen des neuen EU-Agrarkommissars Christophe Hansen lassen hoffen.“ Hansen hatte jüngst verkündet, dass die Agrarpolitik vereinfacht werden müsse, damit jüngere Menschen für die Landwirtschaft gewonnen werden. In den kommenden Wochen will Hansen seine Vision für die Landwirtschaft vorstellen.
In seinem ersten Jahr als Bezirksobmann sei Weiss viel in den Ortsgruppen unterwegs gewesen. Oft sei er dabei auf die politische Situation angesprochen worden. „Mein Eindruck ist, dass unser Landwirtschaftslandesrat voll hinter der Landwirtschaft steht. Auch unsere bäuerlichen Abgeordneten leisten gute Arbeit und wir als Südtiroler Bauernbund versuchen, Fels in der Brandung zu sein.“ Doch es brauche ein gutes Gerüst dahinter, und damit meinte Weiss die Mitglieder, die sich aktiv einbringen sollen, in die Diskussionen innerhalb der Landwirtschaft ebenso wie in den politischen Gremien und hier besonders in den Gemeinden: „Je mehr wir im Gemeinderat sind, umso besser schaffen wir es, im Dorf und vor allem für die Landwirtschaft mitzuentscheiden“.
Landesrat Luis Walcher sprach über die politischen Herausforderungen und versuchte, die Lösungen dafür aufzuzeigen. So habe er sein Amt angetreten, um zunächst abzuschließen, was an Aufgaben noch nicht abgeschlossen war: „Im Nachtragshaushalt wurden so weitere Gelder zugeteilt.“ Dann erst könne man mit neuen Ideen starten. Die politischen Schwerpunkte seien die Instandhaltung des ländlichen Wegenetzes, die Unterstützung der Alm- und Berglandwirtschaft, die Aufarbeitung von Borkenkäfer-, Windwurf- und Schneedruckschäden in den Wäldern, der Schutz der Kulturen vor Frost, Hagel oder Trockenheit und nicht zuletzt das Wolfsmanagement. Auch an der Entbürokratisierung wird gearbeitet. „Wir wollen viel mehr digitalisieren, um der Zettelwirtschaft zu begegnen. Unser Ziel ist es, dass die landwirtschaftlichen Betriebe so geführt werden können, dass sie der bäuerlichen Familie ein gutes Einkommen garantieren und dass möglichst viele junge Leute den Hof weiterführen und übernehmen wollen“, meinte der Landesrat. Das sei nachhaltig. Dafür brauche es aber ein starkes Netzwerk, und ein starker Zusammenhalt sei gefragt.
In dieselbe Kerbe schlug auch Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner: „Gemeinsam mit dem Landesrat und dem Ressort arbeiten wir für die Bäuerinnen und Bauern und für einen lebendigen ländlichen Raum“, unterstrich er und plädierte für eine starke Interessensvertretung. „Wir diskutieren intern sehr intensiv, um zu einer gemeinsamen Linie zu finden und sprechen dann mit der Politik. Damit sind wir sozusagen die ,Gewerkschaft‘ der Bauern, bringen uns mit unserem Fachwissen ein und vertreten transparent und klar die Anliegen der landwirtschaftlichen Betriebe und Familien im Land.“ Dafür brauche es den Einsatz vieler, Geschlossenheit und Zusammenhalt. „Der Bauernbund kann viel erreichen, wenn die Mitglieder mit Einsatz und Kraft hinter ihm stehen. Alle haben da Mitverantwortung“, schloss Rinner. Rückhalt bekam er vom Landtagsabgeordneten Sepp Noggler und von SBB-Landesobmann-Stellvertreter Michael Kaufmann, die in ihren Grußworten zu Einigkeit aufriefen.
In der anschließenden Diskussion ging es um Themen wie Natura 2000, die Maschinenförderung und die steigenden Preise für Maschinen, der Verkauf der Höfe an Nicht-Bauern, fehlende Gelder aus Brüssel und natürlich den Nationalpark-Plan. (r)
Partschins - Die neue Bürgerliste Partschins/Rabland/Töll und SVP-Ratsmitglied Adi Erlacher wollten mit einem Beschlussantrag den Gemeindeausschuss festnageln. Mit dem Hinweis auf 6 Geschäftsschließungen in den Jahren 2022 bis 2024 (2022 im November Despar Kiniger, 2023 im November die Bäckerei Pircher in Rabland, 2023 im Dezember das Modestadele und die Vinothek des Schnitzer Friedl, 2023 die Pusteblume und im Dezember 2024 die Metzgerei Gamper Werner) und mit immerhin drei Neueröffnungen im selben Zeitraum (2022 Conceptstore Jack&King, 2024 Kleine Nähecke und Feinkostgeschäft Saporito) sollte der Gemeinderat beschließen, dass „die Gemeindeverwaltung sich z.B. beim zuständigen Verband, Experten, Informationen einholt, welche Maßnahmen man als Gemeindeverwaltung gegen das Geschäftesterben ergreifen kann“ und die Gemeindeverwaltung solle dann einen Maßnahmenkatalog ausarbeiten und dem Gemeinderat noch vor den Gemeinderatswahlen 2025 vorstellen. Adi Erlacher, auch hds-Bezirksobmann, rief entsprechende Verordnungen von Schluderns, Mals und Latsch in Erinnerung und die Gemeinde solle doch eine ähnliche Verordnung wie in Schluderns ausarbeiten. Es folgten in der Ratssitzung am 25. Februar viele Wortmeldungen. Einig war man sich, dass eine Art Stammtisch zwischen Gemeinde und Verbänden eingerichtet werden solle, dass ein Ergebnis noch vor den Gemeinderatswahlen unrealistisch sei. Wirtschaftsreferent Ulli Schweitzer wies darauf hin, dass das Land nur benachteiligte Gebiete fördern könne. Im Übrigen gefalle ihm der zeitliche Druck und diese Art Wahlkampfthema nicht. Auf seinen Antrag hin wurde der Beschlussantrag einstimmig vertagt. Ein Festnageln ist nicht geglückt. (eb)
Kastelbell-Tschars - Das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars setzt seinen politischen Weg fort und wird erneut bei der kommenden Gemeinderatswahl antreten. Die amtierenden Gemeinderäte Daniel Kaufmann, Benjamin Pixner und Benjamin Zwick (im Bild v.l.) stellen sich wieder zur Wahl und wollen ihre engagierte Arbeit für die Gemeinde fortsetzen. „Unsere Motivation ist es, weiterhin eine offene und konstruktive Politik zu gestalten, die die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt. Wir stehen für eine sachliche und lösungsorientierte Zusammenarbeit und sind bereit für Verantwortung“, so die Kandidaten des Freien Bündnisses.
Bozen/Vinschgau - Gesundheitslandesrat Hubert Messner (Bild) staucht die Führung des Krankenhauses Schlanders zusammen. Im großen ff-Interview mit Alexandra Aschbacher (ff 9/2025) und auf Aschbachers Feststellung hin „Es geht seit Längerem wieder die Sorge um, dass am Schlanderser Krankenhaus die Versorgung nicht mehr gewährleistet werden kann.“, sagt Messner: „Fakt ist, dass die dortige Führung sieben Jahre lang keine aktive Personalsuche betrieben hat, sich kein Netzwerk aufgebaut, sondern sich einzig und allein auf die Agenturen verlassen hat, die die Ärzte für die Dienste stellen. Bereits unter Generaldirektor Thomas Schael war das ein Thema; er war damals gegen derlei Beauftragungen. Man hat es trotzdem gemacht (...)“ Messner weiter: „(...)Wenn ich dann im Vinschgerwind lese, dass das Krankenhaus schließt und man mit Fackeln aufmarschiere, sage ich: nicht mit mir.“ „(...)Ich bin politisch verantwortlich, dass die Dienste aufrechterhalten bleiben. Und politisch sage ich, es wird keine Station geschlossen. Wir werden sie irgendwie aufrechterhalten. Ansonsten werden wir Dienste zurückfahren müssen (...).“ (eb)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Zuerst Trockenes im Wasser: Von den im Naturnser Thermalwasser enthaltenen Ionen sind jeweils 1 % Kalium und Fluoride, 2 % Chloride und 8 % Kalium, 11 % Magnesium, 30 % Calcium und jetzt kommt’s: 30 % Sulfat und 17 % Bikarbonat. Teuflisch viel Chemie! Aber - das Sulfat und das Bikarbonat - das sind vorläufig die Wundertypen im Wasser. Der Naturnser Doktor Alexander Angerer (sh. Titelgeschichte) klärt den Vinschgerwind und damit unsere Leserschaft über die Wirkungsweisen, die bisher untersucht worden sind, auf. Auf das Wohlbefinden von Rheumapatienten, auf die Schmerzreduktion hat das Naturnser Thermalwasser einen unglaublich positiven Einfluss. Das ist erfreulich. Denn so kann das Thermalwasser in seiner Wirkung schon mal eingeordnet werden.
Ob das Wasser noch viel mehr kann? Vermutlich schon. Denn Angerer vermutet aus guten Gründen positive Wirkungen des Naturnser Thermalwassers auf die Haut, auf die Atemwege, auf Allergien .... Aber - das muss erst - durch gutes Studiendesign mit möglichst internationaler Anerkennung - bewiesen werden.
Eines ist schon jetzt klar: Naturns kann stolz auf diese von der Natur geschenkte Gabe eines Thermalwassers sein und ein kluges und umsichtiges Umgehen mit diesem Geschenk ist angesagt. Denn der Zeitgeist deutet auf eine Art Comeback möglichst natürlicher Behandlungen, wie es auch eine mit Wasser ist, hin. Somit kommt das Naturnser Wasser den nach Entspannung, Gesundheit und Schmerzfreiheit suchenden Einheimischen auch den urlaubenden und ebenso Gesundheit suchenden Gästen zugute. Naturns ist ein Alleinstellungsmerkmal zugefallen, ein USP (unique selling point).
SVP Naturns
Die SVP Naturns spricht sich für die Erhaltungsziele und die überarbeiteten Erhaltungsmaßnahmen für die besonderen Schutzgebiete aus, legt aber gleichzeitig Wert darauf, dass Flächen in den betroffenen Gebieten weiterhin bewirtschaftet werden können.
Die SVP-Fraktion hat bei der letzten Gemeinderatssitzung in Absprache mit dem SVP-Ortsausschuss und dem Ortsbauernrat eine begründete Stellungnahme zum Beschluss der Landesregierung für die Genehmigung der Erhaltungsziele und der überarbeiteten Erhaltungsmaßnahmen für die besonderen Schutzzonen im Gemeindegebiet vorgelegt.
„Grundsätzlich wird der Schutz der Kultur- und Naturlandschaft sehr begrüßt. Gleichzeitig muss zum Erhalt dieser aber eine Bewirtschaftung gewährleistet werden. In einem guten Einvernehmen zwischen den privaten und den öffentlichen Interessen wird ersucht, bei allen Maßnahmen die Grundeigentümer bestmöglich zu informieren und einzubinden“, führte Ortsobmann Michael Kaufmann aus.
Folgende Punkte sollten deshalb sinngemäß in den Beschluss der Landesregierung integriert werden: Auf Flächen, die einen guten Erhaltungszustand aufweisen, sollte es keine Einschränkungen der Bewirtschaftung geben. Deren Bewirtschaftung hat dazu geführt, dass der Erhaltungszustand gut ist und aufrechterhalten wurde. Das zuständige Landesamt sollte beauftragt werden, ein regelmäßiges Monitoring durchzuführen, um ggf. zeitnahe auf Verschlechterungen reagieren zu können. Außerdem ist es wichtig, dass die bewirtschafteten Flächen außerhalb der Natura 2000-Gebiete keine neuen zusätzlichen Einschränkungen erfahren dürfen.
Damit die Grundeigentümer die Bewirtschaftung ihrer Flächen an den sich wandelnden Lebensraum anpassen können, sollen sie künftig noch besser in Erhebungen und Begehungen eingebunden werden.
„Die betroffenen Flächen am Naturnser Fuchs- und Sonnenberg sollen gut geschützt werden, damit diese wertvolle Naturlandschaft intakt bleibt. Gleichzeitig ist die historisch gewachsene Kulturlandschaft ebenso nachhaltig zu erhalten, dafür muss sie von den Bergbauern auch weiterhin zeitgemäß bewirtschaftet werden können“, forderte Kaufmann im Namen der SVP Naturns.
Der Gemeinderat stimmte der Stellungnahmen schließlich mit großer Mehrheit zu.
Bild: Der Gemeinderat Naturns stimmt den Erhaltungsmaßnahmen für die besonderen Schutzzonen zu – fordert aber, dass auch die Kulturlandschaft durch zeitgemäße Bewirtschaftung erhalten bleibt.
Südtirols Katholische Jugend (SKJ) ruft zur Einreichung von Vorschlägen für den Jugendpreis 2025 auf. Seit 1988 wird dieser Preis an Personen oder Gruppen verliehen, die sich durch herausragendes ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit auszeichnen. Gesucht werden Persönlichkeiten oder Organisationen, die sich bereits seit mindestens acht Jahren in der Arbeit mit jungen Menschen engagieren und dabei die Werte von SKJ – Solidarität, Glaube und Persönlichkeitsentwicklung – in den Mittelpunkt stellen.
Es wird darum gebeten bis zum 31. März 2025 eine ausführliche Beschreibung der nominierten Person oder Gruppe einzureichen. Diese sollte neben einem Lebenslauf und einem Foto auch eine Begründung für die Nominierung enthalten. Die Dokumente können per E-Mail an sophie.eckl@skj.bz.it geschickt werden.
Der Preis ist nicht dotiert, jedoch wird das Engagement der Preisträger durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit gewürdigt. Die feierliche Preisverleihung findet am 10. Mai 2025 statt. In diesem Jahr wird der Preis von Thomas Jöchler, dem Jugendpreisträger des Jahres 2024, überreicht. Thomas hat sich mit seinem langjährigen, unermüdlichen Einsatz in der Jugendarbeit einen herausragenden Ruf erarbeitet und wird nun selbst die Gelegenheit haben, den Preis weiterzugeben.
Wir freuen uns auf zahlreiche Nominierungen und eine spannende Preisverleihung, die das außergewöhnliche Engagement für junge Menschen in Südtirol honoriert.
Kontakt:
Sophie Eckl, Südtirols Katholische Jugend
E-Mail: sophie.eckl@skj.bz.it
Für Interviews:
Simon Klotzner, 1. Landesleiter von Südtirols Katholischer Jugend - Mobil: 346 5111875.
Kürzlich trafen sich der Bezirksausschuss Burggrafenamt des Südtiroler Wirtschaftsrings (swr-ea) und die Vize-Bürgermeisterin von Meran, Katharina Zeller, um sich über die künftige Gestaltung des 30 ha großen Kasernenareals in Meran auszutauschen. Laut Zeller habe man nun in Meran die einmalige Gelegenheit, ein 30 ha großes Areal komplett neu zu gestalten. In Anbetracht dessen, dass in Südtirol Grund und Boden überall sehr knapp ist, sei dies eine historische Chance, welche genutzt werden müsse, so Vize-Bürgermeisterin Zeller. Es sei nun wichtig zu verstehen, wie ein solcher städteplanerischer Prozess am besten auf die Beine gestellt werden kann. Zu diesem Zweck sei sie gerade im regen Austausch mit den verschiedensten Menschen, Entscheidungsträgern und Interessensvertretern der Stadt Meran und darüber hinaus, so Zeller weiter. Unter anderem war die Vize-Bürgermeisterin kürzlich auch im Bezirksausschuss Burggrafenamt des swr-ea zu Gast, welcher im Unternehmen Zipperle AG getagt hat, das sich angrenzend zum Kasernenareal in Meran befindet. Im swr-ea war man um den Austausch froh. Adi Erlacher, Bezirkspräsident des Bezirksausschusses Burggrafenamt: „Die Neugestaltung des 30 ha großen Kasernenareals ist nicht nur für Meran, sondern für das gesamte Einzugsgebiet eine riesige Chance“. Der Bezirksausschuss war sich darüber einig, dass es ein Gesamtkonzept für die Gestaltung eines solchen Areals brauche, damit nicht häppchenweise Sachen realisiert werden, die zum Schluss weder Hand noch Fuß haben. Aus Sicht des Bezirksausschusses brauche es dort künftig einen guten Mix aus Handels- und Dienstleistungsbetrieben, Handwerksbetrieben und Gastronomie sowie der Schaffung von neuem leistbarem Wohnraum, auch für die Mitarbeiter der Betriebe. Zudem müsse aber auch ein Angebot für junge Menschen geschaffen werden, sprich Sport- und Freizeitanlagen. Denn es sei wichtig, die Stadt für junge Menschen attraktiver zu machen, waren sich Zeller und die Vertreter der Wirtschaft einig.
Adi Erlacher betonte, dass es nun höchst an der Zeit sei, dass man konkrete Schritte in die Wege leitet, um diesen Prozess zu starten. Vize-Bürgermeisterin Katharina Zeller pflichtete dem bei und kündigte an, dass sie die Entwicklung des Kasernenareals mit einer künftigen Stadtregierung konkret angehen wolle, sollte sie nach der Wahl im Mai erneut Teil der Stadtregierung sein.
29.03.2025 bis 06.04.2025
Eröffnungsfeier: 29.03.204
16.00 Uhr
Widum Marein-Kastelbell
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
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