„Kein Römisches Steuergeld“
Zum Artikel „Und bist du nicht willig, so brauch‘ ich…“ vom 27. Jänner 2022 ersuchen wir um Veröffentlichung folgender Richtigstellung im Sinne des Pressegesetzes:
Entgegen der Behauptungen von Erwin Bernhart hat sich Athesia weder die Mehrheit an der Vinschger Medien GmbH mit „römischem Steuergeld“ gesichert, noch damit Prozesskosten bestritten.
Ehrenrührig ist Erwin Bernharts Behauptung, Ex-SVP-Senator Zeller habe zurecht den Satz aus Goethes „Faust“ zitiert: „Und bist du nicht willig so brauch in Gewalt“. Ehrenrührig sind auch die Behauptungen, Athesia habe sich „über Schleichwege die Mehrheit an der Vinschger Medien GmbH gesichert“, Athesia wolle „unliebsame Konkurrenz ausmerzen“ und Athesia mache „unliebsame Personen unbeweglich und mundtot“.
Erwin Bernhart möge stattdessen, nach 18 Jahren, endlich die Realität zur Kenntnis nehmen. Die Mehrheit der damaligen Gesellschafter der Vinschger Medien GmbH, ehrenwerte Familien und lokale Unternehmer, war mit der politischen Linie der Zeitung nicht länger einverstanden und wollte sich daher von ihren Anteilen trennen.
Die Wahl der Blattlinie steht dem Verantwortlichen frei. Ebenso frei sind auch die Eigentümer, damit nicht einverstanden zu sein und entsprechend zu handeln.
Dr. Michl Ebner - Präsident der Athesia
Fack ju Göhte
Bei aller gegensätzlichen Auffassung - eine Gemeinsamkeit haben der Michl Ebner und der Erwin Bernhart: Sie zitieren falsch. Die zitierte Textpassage „Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt“ stammt weder aus Goethes Faust, wie Michl Ebner zitiert, und auch nicht aus Goethes Zauberlehrling, wie Erwin Bernhart zitiert hat, sondern aus Goethes Erlkönig. Beide nachsitzen!
Anm. d. Red.
Hände weg von den Auen!
In der Fraktion Lichtenberg, Gemeinde Prad, wird beabsichtigt eine Apfelanlage auszuweiten, indem ein Teil eines Auwaldes in landwirtschaftliches Grün umgewidmet wird. Als Ausgleich dafür soll ein Teil einer Wiese in Auwald zurückgeführt werden.
Die Umweltschutzgruppe Vinschgau spricht sich klar gegen derartigen Praktiken mit folgender Begründung aus:
• Eine neue Au zu „ pflanzen“ ist ein äußerst zweifelhaftes Vorhaben. Auen sind über Jahrhunderte zu dem gewachsen was sie heute sind und zu dem was sie heute leisten. Ob sich aus Erlenpflänzchen überhaupt einmal eine funktionierende Au entwickelt, ist sehr fraglich.
• Ein Auwald ist in Südtirol gesetzlich geschützt und muss es auch bleiben.
• Die Biodiversitätsstrategie verbietet jegliche Zerstörung vorhandener intakter Lebensräume, umso mehr, als sie Reste in einer intensiv bewirtschafteten Talsohle darstellen.
• Bei der betreffenden Fläche handelt es sich um einen Auwald mit Schwarzerlen „Alnus glutinosa“. Diese Lebensräume sind von gemeinschaftlichem Interesse laut der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie.
• Landesrat Arnold Schuler ist dabei, eine Ökologisierung des Etschtales voranzutreiben. Die wichtigste Maßnahme wird dabei sein, die vorhandenen Monokulturen aufzulockern, d.h. mit vernetzten Trittsteinbiotopen (Gräben, Heckenstreifen, Ausgleichsflächen und Pufferzonen) zu versehen. Einen bestehenden Auwaldrest in dieser Monokultur heute noch zu zerstören, würde dieser Strategie diametral gegenüberstehen.
• Südtirol muss, wie jedes andere Land der Erde auch, klimaneutral werden. Eine vitale Au auf bestehendem Torfboden abzuholzen und eine intensive Obstanlage darauf anzulegen, würde diesem Ziel widersprechen. Diese Maßnahme hätte nämlich einen negativen Effekt auf die CO2-Bindung.
• Durch die geplante Rodung des bestehenden Auwaldes beabsichtigt der Bauer die Erweiterung seiner intensiven Obstanlage. Dadurch erhöht sich der Druck auf den bestehenden Auwald, die Obstanlagen umschließen den Auwald dann von einer weiteren Seite.
• In der monotonen, von Intensivkulturen geprägten Landschaft, stellen Auwaldreste zudem eine Aufwertung des Landschaftsbildes dar.
• Da Auwälder (auch kleinflächige Restbestände) eine wichtige ökologische Funktionen erfüllen, spielen sie bei der Renaturierung der Landschaft eine grundlegende Rolle.
• In Zeiten des dramatischen Artensterbens ist es ein Gebot der Stunde, die ökologisch wertvollsten Flächen kompromisslos zu schützen.
Vinschgau, am 12. 2. 2022
Eva Prantl für die Umweltschutzgruppe Vinschgau
Lieber Ernst Pobitzer,
in Schlanders waren wir Nachbarn, in Brixen besuchten wir die gleiche Schule, auch deshalb ist die Ausstellung mit den Meisterarbeiten von Gianni Bodini, dem Vinschgerwind und der ARUNDA die Folge einer langen Zusammenarbeit.
In Deinem schönen, großen Lokal in den Meraner Lauben wurde am 11.Februar 2022 ein Vinschger Burgfest gefeiert. Über 100 ARUNDA Publikationen lagen da wie Jagdtrophäen, bunt und vieldeutig. Vieles, was darin mit Fleiß und Wissen dargestellt wurde, wurzelt in gemeinsamen Gesprächen und Anregungen.
Du als Besitzer und Erhalter von Schloss Katzenzungen hast Dir selbst ein Burgfest genehmigt mit Hofmusik und großem Publikum. Zahlreiche Mitarbeiter folgten der Einladung und begannen sogleich wieder Pläne zu schmieden. Aus allen Gegenden sind sie gekommen, um die Leistungen der Vinschger zu bestaunen.
Es war ein Vinschger Burgfest, ein Fest für die Grafschaft Vinschgau, für das ich mich nochmals herzlich bedanken möchte.
Hans Wielander